DE341874C

DE341874C - Fussstueck fuer Kruecken, Spazierstoecke, Leitern, Staender u. dgl.

Info

Publication number: DE341874C
Application number: DE1919341874D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-06-03
Filing date: 1919-09-14
Publication date: 1921-10-10
Also published as: US1348531A; NL6006C; GB149744A

Description

Die Erfindung richtet sich auf Krücken, Spazierstöcke, Leitern, Dreifüße und andere Gegenstände, die ein erhebliches Gewicht zu tragen haben, und zwar derjenigen Art, bei welcher der Fuß des Geräts ein Kugelgelenk aufweist, wobei der eine Teil des Kugelgelenks mit dem unteren Ende der Krücke oder des sonstigen Geräts verbunden ist, während der andere Teil des Kugelgelenks mit einem Schuh iq ausgerüstet ist, der sich flach auf dem Boden auflegt, gleichviel in welcher Winkelstellung sich die Krücke oder das Gerät befindet.

Die Erfindung bezweckt einmal, ein vervollkommnetes Kugelgelenk für den Fuß einer Krücke 0. dgl. zu schaffen, um zu verhüten, daß die Kugel in ihrer Schäle lose wird, und um die Abnutzung auszugleichen.

Ein anderer Zweck der Erfindung ist, bei

Krücken u. dgl. Vorsorge zu treffen, daß die

ao Stöße beim Aufsetzen aufgenommen werden, damit die Beanspruchung des Körpers des Verletzten weniger empfindlich wird.

Man hat bereits vorgeschlagen, Bufferfedern an nachgiebigen Spitzen für Krücken o. dgl. anzubringen, um den Stoß oder Schlag zu vermindern, und man hat auch bereits vorgeschlagen, in Verbindung mit einem Fuß am unteren Ende einer Krücke durch ein Kugelgelenk ein elastisches Gummikissen anzubringen in Verbindung mit einer Feder, um den Stock abzufedern, wenn er belastet wird.

Die vorliegende Erfindung geht hiervon aus,

und sie kennzeichnet sich dadurch, daß das Kugelgelenk zwei halbkugelförmige Schalenteile enthält, die in entgegengesetzte Richtungen durch einen nachgiebigen Teil gedrängt werden, wobei sich aus der Höhlung eines der Schalenteile ein Schaft erhebt und durch eine Öffnung in dem andern Schalenteil reicht, während das Ende dieses Schaftes und. die Schale des Gelenks an der Krücke o. dgl. einerseits, an dem Schuhgliede anderseits befestigt sind oder umgekehrt.

Die Erfindung besteht ferner in einem derartigen Fußstück, dessen Kugelgelenk mit einem Gliede. verbunden ist, das teleskopartig in einer Zwinge am äußersten Ende der Krücke o. dgl. zu gleiten vermag, wobei das gleitende Glied unter dem Einfluß einer Bufferfeder steht.

In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es sind:

Abb. χ und 2 Aufriß und Längsschnitt eines ersten,

Abb. 3 Längsschnitt eines zweiten,

Abb. 4 und 5 Aufriß und Längsschnitt eines dritten,

Abb. 6 Längsschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels, während die

Abb. 7 Einzelheiten zeigt.

Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 1, 2 und 7 ist der obere Teil 10 einer Hülse 9 mit Innengewinde versehen und auf das Außengewinde einer am unteren Ende einer Krücke 12 befestigten Zwinge 11 geschraubt. Der untere Teil der Hülse 9 bildet eine Hohlkugelfläche 13 für eine Kugel 14. Diese Kugel besteht aus zwei Halbkugeln 15 und 16 (Abb. 7), von

denen die erstere einen Schaft V/ nach unten und einen Zapfenvorsprung 18 nach oben erstreckt. Die andere Halbkugel 16 besitzt eine Mittelöffnung und kann sich auf dem Schaft bewegen. Zwischen den beiden Halbkugeln 15 und 16 ist eine Schraubenfeder 19 angeordnet und um den Schaft 17 gewunden. Bei in der Hohlkugel 13 eingeschlossener Kugel 14 liegen die Halbkugeln 15 und 16 dicht aneinander, um die Kugel zu bilden. Die hierbei gespannte Feder 19 drängt die Halbkugel 16 unter ständigem Druck an die Innenwand der Hohlkugel 13, wodurch ein freies Spiel der Vollkugel in der Hohlkugel vermieden und die Abnutzung ausgeglichen wird. Das untere Ende des Schaftes 17 trägt eine Metallscheibe 20 mit leicht konkaver Unterseite, an die sich ein Schuh 22 aus Gummi oder anderem Stoff anschließt. Durch die leichte Aushöhlung der Unterseite der Scheibe 20 wird ein Ansaugen des Gummischuhes 22 auf glatte» Flächen erzielt und ein Gleiten noch sicherer verhindert. Eine Einschnürung 23 der Hülse 9 über der Kugel 14 bildet eine Kammer 24 von vorbestimmtem Durchmesser, in welcher sich der Zapfenvorsprung 18 bewegen kann, und diese Einrichtung erzielt folgendes: .

1. Begrenzung der Bewegung der Hohlkugel 13 bzw. der Hülse 9, so daß der untere Rand der Hülse nicht mit der Scheibe 20 in Berührung kommen kann.

2. Aufnahme einer Leder- oder Gummimanschette 25 als Kissen für den Zapfenvorsprung 18 zwecks Verhütung von Geräusch.

3. Schaffung einer Kammer zur Aufnahme eines Schmierstoffes, z. B. Graphit, für die Kugel.

Bei der ähnlichen Ausführungsform nach Abb. 4 und 5 ist eine zylindrische Hülse 26 auf die am Fußende der Krücke befestigte Hülse 11 geschraubt und eine starke Bufferfeder 27 zwischen die Hülsen 9 und 11 eingesetzt, welche in bekannter Weise 'den Aufschlag, der Krücke auf dem Boden abschwächt und so einem Verletzten das Gehen an der Krücke erleichtert. Eine einwärts gedrückte Rinne 28 der Hülse 26 tritt in die Einschnürung der Hülse 9 und verhindert ein Herausstoßen der letzteren aus der Hülse 26.

Bei der für dünne Krücken geeigneten Äusführungsform nach Abb. 3 ist das Kugelgelenk näher an den Boden herangerückt, was unter gewissen Umständen vorteilhaft ist. Zu diesem Zweck ist das Kugelgelenk umgekehrt angeordnet, d. h. die Halbkugel 15 mit dem Schaft 17 und Zapfenvorsprung 18 liegt unten und die Halbkugel 16 oben. Die Hülse 13 ist an der Scheibe 20 befestigt, in der auch die Kammer 24 mit der Buffermanschette 25 vorgesehen ist. Der verlängerte Schaft 17 ist in die Krücke 12 geschraubt oder getrieben. '■> Der Gummischuh 22 ist in einen unterschnittenen Flansch der Scheibe 20 eingesetzt.

■Bei der ähnlithen Ausführungsform nach Abb. 6 mit Abfederung ist auf die am Krükkenende befestigte Kappe 11 eine lange Hülse geschraubt, die gegen eine mit einem Block 29 gefüllte Hülse verschiebbar ist. In diese Hülse ist der Schaft 17, der sich mit •dem Kugelgelenk von dem in Abb. 3 gezeigten nicht unterscheidet, eingeschraubt oder getrieben. Zwischen der Krücke 12 und dem Block 29 ist eine Bufferfeder 27 in bekannter Weise eingesetzt. Eine in die äußere Hülse 26 eingepreßte Rinne 28 greift über das halbkugelige Ende der Blockhülse und verhindert ihr Austreten aus der Hülse 26.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Fußstück für Krücken, Spazierstöcke, Leitern, Ständer u. dgl. mit einem Kugelgelenk zwischen dem unterenEnde derKrücke o. dgl. und einem Schuh, der vorzugsweise mit einer Scheibe aus nachgiebigem Stoff zur flachen Berührung mit dem Boden bei beliebiger Winkelstellung der Krücke o. dgl. versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk aus zwei halbkugelförmigen Schalenteilen (15,16) besteht, die von einem nachgiebigen Stück (19) in entgegengesetzter Richtung gedrängt werden, wobei sich aus der Höhlung der einen Schale ein Schaft (17) erhebt und durch eine Öffnung der andern Schale erstreckt, während das Ende des Schaftes und die Schale des Kugelgelenks an der Krücke o. dgl. einerseits und an dem Schuhkörper anderseits befestigt sind oder umgekehrt.
2. Fußstück nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine der halbkugelförmigen Schalen einen Vorsprung (18) trägt, der sich in einer Kammer mit gefederten Wänden zu bewegen vermag.
3. Fußstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, getrennt von der Gelenkanordnung selbst, zur Erhöhung der Nachgiebigkeit der Fußstücke zwischen dem Boden der Krücke oder ähnlichen Stange und dem oberen Gliede des gelenkigen-110 Fußstücks in bekannter Weise eine Buffer* feder vorgesehen ist, wobei das obere Glied teleskopartig in einem Rohr des unteren Krückenendes zu gleiten vermag.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.