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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Diebstahl-Abschreckeinrichtung,
die an für
Diebe attraktive Waren anbringbar und an ihnen verriegelbar ist und
mit einer Freigabeeinrichtung zusammenwirken kann, um die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
von den Waren zu trennen. Die Diebstahl-Abschreckeinrichtung weist ein erstes
Element auf, das aus einem Basiselement und einem Verbindungselement
besteht, das aus dem Basiselement heraussteht und durch den zu schützenden
Gegenstand hindurch einführbar
ist, sowie ein Verriegelungselement, das an dem Verbindungselement
anbringbar ist und daran verriegelbar ist in eine Richtung weg von
dem Basiselement, um die Diebstahl-Abschreckeinrichtung sicher an dem betreffenden
Gegenstand zu halten. Die Erfindung betrifft auch ein Verriegelungseinrichtung und
eine Freigabeeinrichtung für
eine Diebstahl-Abschreckeinrichtung.
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Anti-Diebstahleinrichtungen oder
Diebstahl-Abschreckungen dieser Art werden mit der Absicht verwendet,
den Diebstahl von für
Diebe attraktiven Waren zu verhindern oder die Diebe davon abzuschrecken,
wie beispielsweise Kleidung, Handtaschen, Taschen, Koffer und andere
Einzelhandelsartikel, die leicht tragbar sind. Eine Einrichtung
dieser Art soll an einem Gegenstand so anbringbar sein, dass die
Einrichtung nur mit Hilfe einer speziellen Freigabeeinrichtung lösbar ist,
zu welcher potentielle Diebe keinen Zugang haben. Die Absicht ist
natürlich,
dass nur autorisierte Personen, beispielsweise das Kassenpersonal,
Zugang zu einer solchen Freigabeeinrichtung haben sollen. Versuche,
die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
ohne die Hilfe der speziellen Freigabeeinrichtung zu entfernen,
wird die Waren stark beeinträchtigen
oder sie unbrauchbar machen, entweder indem die Waren zerrissen
werden oder indem eine zerbrechliche Ampulle, die sich in der Diebstahl-Abschreckeinrichtung
befindet und eine Flecken erzeugende Substanz beinhaltet, zerbrochen
wird und die Flecken erzeugende Substanz freigegeben wird, um die
Waren zu beflecken oder die Waren in anderer Art und Weise zu beschädigen. Die
Diebstahl-Abschreckeinrichtung
kann auch ein Alarmelement tragen, das Teil eines Alarmsystems bildet,
entweder als Alternative oder zusätzlich zu zumindest einer Ampulle,
die eine Flecken erzeugende oder markierende Substanz beinhaltet,
wobei dieses Alarmsystem dazu ausgestaltet ist, durch eine Sensoranordnung
an den Ausgängen
des Warenhauses getriggert zu werden, in welchem die für Diebe
attraktiven Waren zum Verkauf angeboten werden.
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Normalerweise haben Diebstahl-Abschreckeinrichtungen
der eingangs definierten Art Verriegelungselemente, die mit Hilfe
von magnetischen Freigabeeinrichtungen freigegeben werden können. Demzufolge
sind sogenannte Piraten-Freigabeeinrichtungen
entwickelt worden und mit einigem Erfolg verwendet worden, um das
Verriegelungselement gesetzeswidrig von dem Verbindungselement zu
lösen ohne
die Hilfe der speziellen Freigabeeinrichtung, und so die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
inaktiv zu machen.
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US 3,806,910 A offenbart eine lösbare Verriegelungseinrichtung,
die aus einem Paar von klauenartigen Elementen besteht, die miteinander
an einem Ende scharnierartig verbunden sind. Die Elemente sind dazu
angepasst, an der Kante eines Produkts gesichert zu werden, und
sie sind betätigbar zwischen
einer verriegelten und einer entriegelten Position. An einem Element
ist ein bimetallisches Mittel angebracht, das kooperativ einer Kerbe
in dem zweiten Element zugeordnet ist, um die Elemente in einer
verriegelten Stellung zu halten. Ein Freigabeschlüssel gerät in Eingriff
mit den Anschlüssen
des bimetallischen Elements, um ein Erhitzen zu verursachen und
so das Element nach außerhalb
des Bereichs der Einkerbung auszulenken, so dass die klauenartigen
Elemente geöffnet
werden können.
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US 3,718,922 A offenbart eine ähnliche
Verriegelungseinrichtung, bei welcher die Entriegelung erzeug wird
durch Erhitzen eines bimetallischen Elements mit elektrischem Strom.
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Bei den herkömmlichen Verriegelungseinrichtungen
ist es für
eine nicht autorisierte Person einfach, die Verriegelungsfunktion
zu manipulieren und freizugeben. Es ist von außerhalb der Einrichtung offensichtlich,
dass die Verriegelungsfunktion gelöst werden kann durch Anlegen
eines Stroms an die Anschlüsse
des bimetallischen Elements, welche Anschlüsse von außerhalb der Einrichtung zugänglich sind.
Daher kann eine Piratenfreigabeeinrichtung leicht entwickelt werden.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
ist es, eine strukturell einfache und daher kostengünstige Diebstahl-Abschreckeinrichtung
der vorgenannten Art zu schaffen, die besser gegen ein ungesetzliches Lösen der
Verriegelungsfunktion der Einrichtung gesichert ist als früher bekannte
Einrichtungen dieser Art.
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Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung
gelöst mittels
einer Diebstahl-Abschreckeinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
der folgenden Ansprüche.
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Gemäß der Erfindung beinhaltet
das Verriegelungselement eine Verriegelungseinheit, die zumindest
teilweise aus einem Material besteht, das spezielle Gedächtniseigenschaften
hat, d. h. aus einem Material, das, wenn es geformt wird, dazu tendiert,
in seine ursprüngliche
Form zurückzukehren, beispielsweise
seine Gestalt oder sein Zustand, als Antwort auf eine Veränderung
in der Temperatur. Metalllegierungen mit speziellen Gedächtniseigenschaften,
sogenannte Gedächtnismetalle,
werden vorzugsweise in dieser Hinsicht verwendet. Der Ausdruck "Gedächtnismetall" ist ein Ausdruck,
der normalerweise verwendet wird, um Metalllegierungen zu beschreibe,
die eine Gedächtnisfähigkeit
haben, d. h. ein Material, das nach einer Verformung durch Verändern seiner
Temperatur in seine ursprüngliche
Form zurückgeführt werden
kann. Ein Gedächtnismetall kann
Gedächtniseigenschaften
in der Form eines sogenannten Einweggedächtnisses haben, was bedeutet,
dass ein einmal verformter Artikel als Antwort auf eine Temperaturänderung
in seine ursprüngliche Form
zurückkehren
wird, wobei die Anzahl der Male, dass dieser Vorgang bewirkt werden
kann, fast unbegrenzt ist. Ein Gedächtnismetall kann auch Zwei-Wege-Gedächtniseigenschaften
haben, was bedeutet, dass zusätzlich
zu dem Zurückkehren
in seine ursprüngliche
Form als Antwort lauf einen Anstieg in der Temperatur des Metalls
auch eine vorbestimmte deformierte Gestalt als Antwort auf ein Absenken
der Temperatur annehmen kann.
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Normale Metalllegierungen, die Gedächtniseigenschaften
haben, bestehen aus einer Anzahl von Varianten innerhalb des Nickel-Titan-Systems. Andere
Beispiele für
mögliche
Legierungen sind Kupfer-Zink-Aluminium-Legierungen, Aluminium-Nickel-Legierungen, Kupfer-Aluminium-Nickel-Legierungen
und eisenbasierte Gedächtnismetalle.
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Plastikmaterialien und keramische
Materialien sind Beispiele für
andere mögliche
Materialien mit Gedächtniseigenschaften.
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Gemäß der Erfindung wird daher
das Verbindungselement von dem Verriegelungselement gelöst durch
eine Bewegung einer Verriegelungseinheit in dem Verriegelungselement
in eine Freigabeposition mittels einer Temperaturänderung
der Verriegelungseinheit. Diese Temperaturänderung kann auf verschiedene
Art und Weise innerhalb des Bereichs der Erfindung erzielt werden
und kann ein Anstieg oder ein Absinken der Temperatur sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Temperaturänderung in der Verriegelungseinheit
durch induktives Erhitzen eines Gedächtnismetalls in der Verriegelungseinheit
erreicht. Das induktive Erhitzen eines Metallobjekts, in diesem Fall
der Verriegelungseinheit, welche Verriegelungseinheit entweder vollständig oder
teilweise aus einem Gedächtnismetall
gemacht ist, wird erzielt durch Platzieren der Verriegelungseinheit
in eine Spule oder nahe angrenzend an eine Spule, durch welche ein Wechselstrom
hindurchläuft.
Wirbelströme
werden so in dem Metall induziert, und Hitze wird in der Nähe der Wirbelströme erzeugt,
und zwar aufgrund des Widerstands in dem betreffenden Metall.
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In dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine mit Wechselstrom versorgte Spule in der Freigabeeinrichtung
so angeordnet, dass die Verriegelungseinheit in dem Verriegelungselement
in der Spule oder in der Nähe
der Spule platziert werden kann und damit induktiv erhitzt werden
kann, um das Verbindungselement freizugeben.
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Dieses induktive Erhitzen der Verriegelungseinheit
hat wichtige Vorteile, da die Hitze unmittelbar und direkt in dem
eigentlichen Metall der Verriegelungseinheit entwickelt wird. Die
Veränderung
der Temperatur des Gedächtnismetalls,
die zum Verändern
der Form der Verriegelungseinheit erforderlich ist, findet sehr
schnell statt, um eine schnelle Freigabe des Verbindungselements
von dem Verriegelungselement zu ermöglichen.
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Innerhalb des Bereichs der Erfindung
könnten
Temperaturänderungen
in dem Material auch auf andere Art und Weise erzielt werden, beispielsweise durch
Verwenden des sogenannten Peltier-Effekts, durch Aufbringen von
Hitze oder Kälte
direkt auf das Material durch eine speziell ausgestaltete Düse, oder auf
eine andere geeignete Art und Weise.
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Eine Temperaturänderung der zum Verändern der
Form der Verriegelungseinheit hin zu einer Freigabeform erforderlichen
Größe kann
nicht einfach durch eine nicht autorisierte Person erreicht werden,
die eine Pirateneinrichtung zum Lösen der erfindungsgemäßen Diebstahl-Abschreckeinrichtung
von einem schwierig herzustellenden Gegenstand macht. Eine nicht
autorisierte Person kann von außen
nämlich
nicht sagen, wie die beiden Elemente voneinander gelöst werden
können.
Die Verriegelungseinheit befindet sich geeignet in einem Plastikgehäuse, das beim
Erhitzen weich wird, so dass Versuche, die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
durch Erhitzen der Verriegelungseinheit von außerhalb des Verriegelungselements
schwierig macht. Die Verriegelungseinheit kann auch durch ein isolierendes
Material umgeben sein, wodurch es schwierig, wenn nicht gar unmöglich wird,
die notwendige Temperaturänderung der
Verriegelungseinheit durch Zuführen
von Hitze oder Kälte
von außen
zu bewirken. Eine Ampulle mit einer Flecken erzeugenden Substanz
in der Diebstahl-Abschreckeinrichtung kann ein Alarmelement beinhalten,
oder das Alarmelement kann extern daran angebracht sein, welches
Alarmelement verhindert, dass der Gegenstand, an welchem die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
angebracht ist, aus dem Geschäft
oder Laden entfernt wird, so dass die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
an einem anderen Ort manipuliert werden könnte.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Verbindungselement freigegeben durch eine
direkte und/oder indirekte Änderung
der Form, wie beispielsweise der Gestalt in einer Richtung im wesentlichen
radial bezüglich
des Verbindungselements. Durch Verursachen von Bewegungen in radialer
Richtung auf diese Art und Weise entseht der Vorteil, dass nur sehr
kleine Bewegungen erforderlich sind, um das Verbindungselement positiv freizugeben.
Die Betriebsverlässlichkeit
der Einrichtung ist so sehr hoch. Der Aufbau des Verriegelungselements
und insbesondere der der Verriegelungseinheit ist sehr einfach und
kann nur ein paar Komponenten aufweisen, welche einfach zusammengefügt werden
und einen relativ kleinen Raum einnehmen. Als Ergebnis sind das
Verriegelungselement und so auch die Diebstahl-Abschreckeinrichtung leichtgewichtig
und kostengünstig
herzustellen.
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Die Erfindung wird nun genauer mit
Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 eine
erläuternde
Darstellung einer Diebstahl-Abschreckeinrichtung
und einer damit zusammenwirkenden Freigabeeinrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist;
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2 ist
eine Schnittansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Diebstahl-Abschreckeinrichtung;
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3 zeigt
die Verriegelungseinheit der 2 von
unten, wobei umgebende Teile aus Klarheitsgründen weggelassen sind;
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4 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in 3; und
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5 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie V-V in 3.
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1 ist
eine erläuternde
Darstellung einer erfindungsgemäßen Diebstahl-Abschreckeinrichtung und
einer damit zusammenwirkenden Freigabeeinrichtung. Die Diebstahl-Abschreckeinrichtung
besteht aus zwei Einheiten, nämlich
einem ersten Element 2, das ein Basiselement 4 und
ein längliches Verbindungselement 6 beinhaltet,
das aus dem Basiselement hervorsteht, und einem zweiten Element 8, das
eine Verriegelungseinheit 10 beinhaltet. Das Verbindungselement 6 kann
durch den zu schützenden Gegenstand 12 hindurch
geführt
werden, wonach das zweite Element 8, das Verriegelungselement,
an dem Verbindungselement 6 angebracht und daran verriegelt
wird.
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Die Verriegelungseinheit 10 kann
inaktiv gemacht werden, damit die beiden Elemente 2, 8 voneinander
gelöst
werden können
und von dem Gegenstand 12, und zwar mit Hilfe einer speziellen
Freigabeeinrichtung 14. Die Freigabeeinrichtung 14 hat
einen Sitz 16, der das Verriegelungselement aufnehmen kann
und die Verriegelungseinheit 10 und in welchem der untere
Teil des Verriegelungselements 8 platziert werden kann,
um die Verriegelungseinheit 10 von dem Verbindungselement 6 zu
lösen.
Die Freigabeeinrichtung 14 beinhaltet eine Strom tragende
Spule 18, die um den Sitz 16 herum vorgesehen ist.
Eine elektrische Kontakteinrichtung 20 kann in dem Boden
des Sitzes platziert sein, wobei diese Kontakteinrichtung für den Anschluss
der Spule 18 an eine elektrische Stromquelle betätigbar ist,
und zwar mittels eines Verriegelungselements 8, das in dem
Sitz 16 platziert ist. Wie oben beschrieben, wird in der
Verriegelungseinheit 10 Hitze induziert, wenn Wechselstrom
durch die Spule 18 fließt.
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Zumindest eines der beiden Elemente 2, 8 kann
zumindest eine Ampulle beinhalten, die eine Flecken erzeugende Substanz
beinhaltet und die dazu angepasst ist, zu zerbrechen oder zu zerplatzen,
wenn versucht wird, die Diebstahl-Abschreckeinrichtung von dem Gegenstand 12 ohne
die spezielle Freigabeeinrichtung 14 zu lösen, so
dass die Flecken erzeugende Substanz in der zumindest einen Ampulle
freigegeben wird und den Gegenstand 14 beflecken wird oder
die Waren in anderer Art und Weise beschädigen wird. Die Elemente 2, 8 können auch
mit einem Alarmelement für
elektronische Alarmsysteme versehen sein, und zwar statt den Ampullen
mit der Flecken erzeugenden Substanz oder zusätzlich dazu. Ein Alarmelement
kann geeignet in der Ampulle zusammen mit der Flecken erzeugenden
Substanz eingeschlossen sein. Selbstverständlich kann das Verriegelungselement 8 auch
allein als Verriegelungselement verwendet werden, ohne eine Flecken
erzeugende Substanz in einer Ampulle oder ein Alarmelement vorzusehen.
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2 ist
eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Diebstahl-Abschreckeinrichtung.
Die beiden Elemente der Einrichtung, d. h. das erste Element 2 mit
dem nach außen
hervorstehenden Verbindungselement 6 sowie das zweite Element
oder Verriegelungselement 8 sollen aneinander befestigt
werden, wobei der zu schützende
Gegenstand (in 2 nicht
dargestellt) zwischen den beiden Elementen 2, 8 angeordnet
ist.
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Das erste Element 2 beinhaltet
ein Basiselement 4, vorzugsweise aus Plastik oder Metall,
und das nadel- oder stiftförmige
Verbindungselement 6, vorzugsweise aus Metall, welches
an dem Basiselement 4 angebracht ist und daraus heraussteht.
Das Verbindungselement 6 beinhaltet außer mehrere kreisförmige Nuten 30,
die mit der Verriegelungseinheit 10 auf eine später genauer
beschriebene Art und Weise zusammenarbeiten sollen.
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Das zweite Element 8, das
das Verriegelungselement bildet, beinhaltet ein Gehäuse, das
aus einem Bodenteil 32 und einem Deckel oder einer Abdeckung 34 besteht,
der bzw. die mit dem Bodenteil verschweißt oder auf andere Art und
Weise permanent daran befestigt ist. Die Gehäuseteile bestehen vorzugsweise
aus Plastik. Die Abdeckung 34 des Gehäuses hat eine zentrale Öffnung 35,
durch welche hindurch das Verbindungselement 6 eingeführt wird. Der
Bodenteil 32 beinhaltet einen zentral positionierten aufnehmenden
Teil 37, welcher in der verriegelten Position der Elemente 2, 8 den äußeren Teil
des Verbindungselements 6 aufnimmt und dazu angepasst ist,
mit dem Sitz 16 der Freigabeeinrichtung zusammenzuwirken,
wie oben in bezug auf 1 beschrieben.
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Eine kreiszylindrische Ampulle 36 aus
Glas oder einem anderen zerbrechlichen Material ist zwischen dem
Bodenteil 32 und dem Deckelteil 34 des Gehäuses eingeschlossen.
Die Ampulle 36 kann an den Endteilen der Ampulle zwischen
den schrägen Stützflächen 38 in
dem Bodenteil 32 und den aufwärts hervorstehenden Schultern 40 in
dem Deckelteil 34 befestigt sein. Die Ampulle 36 wird
hauptsächlich
eine Flecken erzeugende Substanz 32 beinhalten und kann
auch ein Alarmelement 44 umschließen, das von einem elektronischen
Alarmsystem (nicht dargestellt) erfassbar ist.
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Eine Verriegelungseinheit 10 ist
zentral in dem Verriegelungselement 8 vorgesehen und fest zwischen
dem Bodenteil 32 und dem Deckelteil 34 des Gehäuses gehalten.
Die Verriegelungseinheit 10 soll das Verbindungselement 6 aufnehmen
und verriegeln und ist zwischen dem Deckelteil und dem Bodenteil 34, 32 so
verklemmt gehalten, dass jeder Versuch, das erste Element 2 mit
Gewalt von dem Verriegelungselement 8 zu lösen, eine
Bewegung der Verriegelungseinheit 10 zusammen mit dem Verbindungselement 6 verursachen
wird, so dass die Ampulle 36 zerbricht und die eingeschlossene
Flecken erzeugende Substanz beigegeben wird.
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Die Verriegelungseinheit 10 beinhaltet
eine allgemein kreisförmige
Verriegelungsplatte 52, die mehrere, vorzugsweise zwei,
Verriegelungszungen 56 beinhaltet, und auch einen im wesentlichen
ringförmigen
Freigabeteil 66, der mit der Verriegelungsplatte 52 zusammenwirkt.
Die Verriegelungszungen 56 sind dazu angepasst, das Verriegelungselement 6 aufzunehmen,
wenn das Element in die Einführöffnung 35 hinein
bewegt wird, und das Verbindungselement 6 zu verriegeln,
wenn versucht wird, das Verbindungselement in einer Richtung aus
der Einfuhröffnung 35 heraus
zu bewegen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der Verriegelungseinheit 10 in 2 ist genauer in den 3 bis 5 dargestellt.
Die Verriegelungseinheit 10 beinhaltet eine im wesentlichen
kreisförmige
Verriegelungsplatte 52, die einen äußeren, im wesentlichen kreisförmigen Kantenteil 54 (siehe 5) hat. Die Verriegelungsplatte 52 trägt zumindest
zwei gegenüberliegende
Verriegelungszungen 56, die in Richtung der Mitte des Kreises
weisen und zentral angeordnete teilkreisförmige Ausnehmungen 58 beinhalten,
die zusammen eine Verriegelungsöffnung 50 zum
Aufnehmen der Verbindungselements 6 definieren.
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In der bevorzugten Ausführungsform
ist die Verriegelungsplatte 52 eine einstückige Struktur
und hat eine Öffnung 60 in
ihrem kreisförmigen
Teil. Die Öffnung 60 ist
auf dem Kreisbogen zwischen den Verriegelungszungen 56, vorzugsweise
in der Mitte zwischen den Verriegelungszungen, angeordnet, und die
Endflächen 62 der
Verriegelungsplatte 52 sind im Anschlag mit einer Verriegelungsschulter 64. Die
Verriegelungsschulter 64 bildet einen Teil des Bodenteils 32,
und die Endflächen 62 der
Verriegelungsplatte 52 sind hierdurch gegen die Verriegelungsschulter
und das Gehäuse
fixiert, wie sich aus dem folgenden Text ergibt.
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Die Verriegelungsplatte besteht aus
einem elastischen Material und kann aus einem Metallblech, wie beispielsweise
Federbronze, einem rostfreien Federstahl oder einem anderen geeigneten Material
ausgestanzt und gebogen sein. Ein wesentliches Merkmal der Verriegelungsplatte
ist jedoch, dass sie aus einem solchen Material geformt ist und so
dimensioniert ist, dass die Verriegelungsplatte und die zugehörigen Verriegelungszungen
elastisch sind. Wie sich insbesondere aus 5 ergibt, ist die Verriegelungsplatte 52 in
dem Verriegelungselement 8 so angeordnet, dass sie von
einem offenen Zwischenraum 68 zwischen dem Kantenteil 54 der
Verriegelungsplatte und dem Bodenteil des Verriegelungselements 8 umgeben
ist.
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Ein allgemein kreisförmiger Freigabeteil 66 ist
in der Verriegelungsplatte 52 angeordnet und stößt gegen
die innere Oberfläche
des zylindrischen Kantenteils 54 an. In der dargestellten
Ausführungsform
erstreckt sich der Freigabeteil 66 von der Verriegelungsschulter 64 und
einem Endteil 62 der Verriegelungsplatte zu dem anderen
Endteil 62 der Verriegelungsplatte und der Verriegelungsschulter 64,
so dass auch die beiden Endteile des Freigabeteils 66 gegen
die Verriegelungsschulter 64 anstoßen.
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Der Freigabeteil 66 besteht
aus einem Material mit Gedächtniseigenschaften,
in der bevorzugten Ausführungsform
aus einem Gedächtnismetall,
das in seine ursprüngliche Gestalt
zurückkehren
möchte, wenn
es einer Temperaturänderung
unterworfen wird. Die ursprüngliche
Gestalt des Freigabeteils 66 ist so nicht die in 3 dargestellte vollständig kreisförmige Gestalt,
sondern mehr eine ovale Gestalt mit der Hauptachse auf der Linie
V-V in 3 und in der Papierebene
in 2.
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Das Verriegelungselement wird gelöst durch Platzieren
des aufzunehmenden Teils 37 des Verriegelungselements in
dem Sitz 16 an der Freigabeeinrichtung 14, womit
das elektrische Kontaktelement 20 in dem Boden des Sitzes
betätigt
wird, um die Spule 18 an eine Wechselstromquelle anzuschließen. Hitze
wird damit sofort in dem Freigabeteil 66 induziert, der
dann versucht, in seine ursprüngliche ovale
Gestalt zurückzukehren.
Diese Formänderung des
Freigabeteils 66 führt
zu auswärts
gerichteten Kräften,
die gegen das Innere der Verriegelungsplatte 52 und ihre
Kantenteile 54 in den Richtungen der Pfeile A und B (siehe 5) pressen, während die Endteile
des Freigabeteils 66 gegen die Verriegelungsschulter 64 unterstützend anliegen.
Als Ergebnis dieser internen Druckkräfte wird sich die elastische
Verriegelungsplatte 52 innerhalb des Bereichs des offenen
Zwischenraums 68 ausdehnen und damit dazu führen, dass
sich die Verriegelungszungen 56 an der Verriegelungsplatte
trennen und in der radialen Richtung des Verbindungselements 6 öffnen. Die
Verriegelungszungen 56 lösen damit ihren Griff an dem
Verbindungselement 6 und ermöglichen daher, dass das Verbindungselement
von dem Verriegelungselement gelöst
wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
haben die kreisförmigen
Nuten 30 in dem Verbindungselement 6 eine Tiefe
von ungefähr
0,1 mm. Im Fall dieser bevorzugten Ausführungsform ist die zum Lösen des
Verbindungselements erforderliche Formänderung in radialer Richtung
der Verbindungselements insgesamt nicht größer als ungefähr 3 mm.
Im Fall der dargestellten Ausführungsform
wird so die temperaturabhängige
Formänderung
des Freigabeteils 66 unmittelbar in eine Öffnungsbewegung
der Verriegelungszunge 56 übertragen, so dass der Vorteil
besteht, dass nur eine sehr kleine Änderung notwendig ist, um eine
positive Öffnungsbewegung
zu bieten.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht
auf die eben beschriebene beispielhafte Ausführungsform beschränkt, und
verschiedene Modifizierungen sind im Bereich der nachfolgenden Ansprüche denkbar.
Beispielsweise können
die beiden wechselseitig zusammenwirkenden Teile der Verriegelungseinheit 10,
d. h. die elastische Verriegelungsplatte und der Freigabeteil, deren
Formen verändert
werden können,
strukturell unterschiedlich sein bezüglich dem, was mit Bezug auf
die erläuterte
Ausführungsform beschrieben
worden ist. Selbstverständlich
kann der Freigabeteil eine geeignete Gestalt haben, die anders ist
als die offene kreisförmige
Gestalt, und er kann damit auch eine ursprüngliche Gestalt haben, die
anders ist als eine ovale Gestalt. Der Freigabeteil kann auch verschiedene
wechselseitig diskrete Teile aufweisen, die zusammen arbeiten, um
die Verriegelungszungen zum Freigeben zu bewegen. Es ist jedoch
wichtig bezüglich
der optimalen Verwendung der Formänderungskraft, dass die Verriegelungseinheit
so aufgebaut ist, dass im wesentlichen die gesamte Kraft zum Freigeben
der Verriegelungszungen verwendet wird. Um diese Kraft maximal auszunutzen,
ist es auch notwendig, den Freigabeteil in dem Gehäuse des
Verriegelungselements so anzuordnen, dass die Gegenkräfte aufgenommen
werden können,
was bewirkt wird, indem der Freigabeteil gegen ein Gegendruckmittel
in Anschlag gebracht wird, oder eine Ambossfläche, fixiert in dem Gehäuse. Der Freigabeteil
kann alternativ so aufgebaut sein, dass diese Gegenkräfte in dem
tatsächlichen
Freigabeteil aufgenommen werden, beispielsweise wenn der Teil die
Form eines geschlossenen Rings hat. Die elastische Verriegelungsplatte
kann auch eine Form haben, die anders ist als die dargestellte,
und die Anzahl der Verriegelungszungen kann größer sein als zwei. Der Freigabeteil
und die Verriegelungsplatte können
auch zu einer einzelnen Einheit kombiniert sein.
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In dem dargestellten Fall öffnen sich
die Verriegelungszungen in einer radialen Richtung bezüglich des
Verbindungselements. Die Verriegelungszungen können jedoch alternativ auch
auf andere Art und Weise geöffnet
werden, beispielsweise mittels einer bogenförmigen Bewegung, die durch
die Freigabekräfte
von dem Freigabeteil bewirkt werden kann, die gegen die Verriegelungsplatte
in axialer Richtung des Verbindungselements wirken.
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Gemäß dieser Ausführungsform
kann der Freigabeteil alternativ im wesentlichen ringförmig sein
mit einer temperaturabhängigen
Formänderung in
radialer Richtung des Freigabeteils, welche in diesem Fall mit der
axialen Richtung des Verbindungselements zusammenfällt. Die
Verriegelungszungen werden damit im wesentlichen eine Schwenkbewegung
oder Rotationsbewegung zwischen der verriegelten Stellung des Verbindungselements
und der Freigabestellung beschreiben.