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Die Endung betrifft eine kindersichere
Behälterverschluss-Baueinheit
und ein Formverfahren für diese
Baueinheit.
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Die Druckschrift GB-A-1,560,583 beschreibt eine
Verschluss-Baueinheit. Eine Verschlusskappe ist gemeinsam mit einer
Hülse geformt,
wobei sich zerbrechbare Teile zwischen der Kappe und der Hülse befinden.
Die Kappe wird dann in die Hülse
hinein gedrückt,
wobei die zerbrechbaren Teile gebrochen werden, so dass die Kappe
und die Hülse
in drehbarer Weise miteinander in Eingriff treten. Eine Ratscheneinrichtung
ermöglicht
eine Drehung der Hülse relativ
zur Kappe in der Abschraubrichtung und ermöglicht eine Drehung der Kappe
zusammen mit der Hülse
in der Aufschraubrichtung.
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Das von der Oberseite der Kappe entfernt liegende
Ende der Hülse
besitzt einander gegenüberliegende
Teile, die vom Kappenschurz einen Abstand aufweisen. Diese Teile
können
zusammengedrückt
werden, um Elemente an der Hülse
mit Elementen an der Schürze
zum Eingriff zu bringen, um ein Abschrauben der Kappe durch Verdrehen
der Hülse
zu ermöglichen.
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Diese Anordnung besitzt eine Reihe
von Nachteilen. Das lose Aufpassen der Hülse auf die Kappenschürze bedeutet,
dass die Zuverlässigkeit der
Ratscheneinrichtung ungewiss ist. Das Zusammendrücken der Hülse bewirkt eine Verformung
der gesamten Hülse,
wodurch die Ratschenzähne
außer Eingriff
gebracht werden und die Hülse
geschwächt wird.
Alternativ müßte die
Hülse so
stabil ausgebildet werden, dass es schwierig wenn nicht sogar unmöglich wäre, die
Hülse ausreichend
zu verformen, um ein Entfernen der Kappe zu bewirken.
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Darüber hinaus ist es schwierig,
die beiden geformten Teile miteinander zu verbinden. Die zerbrechbaren
Verbindungseinrichtungen zwischen den beiden Teilen müssen ziemlich
fest sein, da ansonsten ein Zerbrechen beim Entformen des Formkörpers aus
der Form auftreten würde.
Die Baueinheit wird vom Formkern abgeschraubt, so dass die Verbindungseinrichtungen
diesem Abschraubvorgang standhalten müssen. Ein teilweises Zerbrechen
würde zu
einem Verkippen der Kappe bezüglich
der Hülse
führen,
was es unmöglich
machen würde,
die Teile zusammenzubauen, und was zum Anhalten eines jeden automatischen
Herstellungsprozesses führen würde.
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Auch Schrumpfen die beiden Teile
in unterschiedlichem Ausmaß und
das unterschiedliche Schrumpfen führt zu einer schlechten Passung
der beiden Teile was zur Unzuverlässigkeit führt.
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Der Oberbegriff von Anspruch 1 basiert
auf dieser bekannten Vorrichtung.
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Die Erfindung schafft eine geformte
kindersichere Behälterverschluss-Baueinheit
mit einer Kappe mit einer Schürze,
die in drehbarer Weise mit einer Hülse in Eingriff steht, wobei
die Schürze
und die Hülse
Ratscheneinrichtungen aufweisen, die eine Drehung der Kappe mit
der Hülse
in einer Aufschraubrichtung zum Aufschrauben der Kappe auf einen
Behälter
ermöglichen,
es aber der Hülse
erlauben, über
die Schürze
in der entgegengesetzten Drehrichtung hinweg zu laufen, sowie zusammendrückbare Betätigungseinrichtungen,
die vorgesehen sind, um gewünschtenfalls
eine Drehung der Kappe mit der Hülse
in dieser entgegengesetzten Drehrichtung zu ermöglichen. Sie ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil der Hülse
eine Lasche bildet, die von einem Spalt in der Hülse umgrenzt ist und einen Klinkenzahn
trägt,
wobei die Lasche den Zahn in elastischer Weise in eine Stellung
vorspannt, in der er mit einer Struktur an der Schürze in Eingriff
bringbar ist.
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Diese Anordnung ermöglicht auf
einfache Weise das gleichzeitige Formen der Teile und einen Zusammenbau
der Teile dadurch, dass sie vom Formkern abgestreift werden. Ein
Verfahren dieser Art ist in einem Artikel „Assembling parts in the molds" von R. Pye beschrieben,
der in Modern Plastics, Band 47, Nr. 7, Juli 1970, Seiten 90–92 und
94 veröffentlicht
wurde. Die Erfindung betrifft auch die Anwendung eines solchen Verfahrens
auf die Herstellung der Kappen-Baueinheit, wobei dieses Verfahren
in Anspruch 6 beansprucht wird.
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Die beiden Teile können einen
engen Passsitz mit einem sicheren gegenseitigen Eingriff der Ratschenelemente
besitzen. Der Ratschenzahn (oder die Ratschenzähne) an der Hülse wird
in wirksamer Weise federartig in Eingriff mit der Ausbildung an
der Schürze
gedrückt,
während
der Rest der Hülse
genau auf die Schürze
aufgepasst sein kann.
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Es ist bevorzugt, dass die zusammendrückbaren
Betätigungsmittel
einander gegenüberliegende
Elemente umfassen, von denen jedes von einem Teil der Hülse gebildet
und von einem Spalt in der Hülse
umgrenzt wird, wobei jedes Element in elastischer Weise außer Eingriff
mit einer entsprechenden Struktur an der Schürze vorgespannt aber mit der Struktur
in Eingriff bringbar ist, wenn die Elemente aufeinander zu gedrückt werden.
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Diese Anordnung ermöglicht ebenfalls
eine Passung der Hülse
auf der Schürze,
wobei jedes Element in wirksamer Weise aus der Eingriffsstellung heraus
vorgespannt ist. Die Elemente können
leicht gesehen und aufeinander zu gedrückt werden, um ein Abschrauben
der Kappen-Baueinheit zu ermöglichen,
ohne dass eine Verformung der Hülse
als Ganzes stattfindet.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
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1 eine
Schnittansicht der Kappe in dem frisch geformten Zustand bevor sie
von einem Formkern abgestreift wird,
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2 eine
Seitenansicht der Kappe im gleichen Zustand wie in 1,
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3 eine
der 1 ähnliche
Schnittansicht, die die Kappe in ihrem Endzustand zeigt, in dem
sie von der Form abgestreift ist,
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4 eine
Draufsicht auf die Kappe im Endzustand,
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5 eine
Schnittansicht über
einen anderen Durchmesser der Kappe aus 1,
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6 eine
Seitenansicht der Kappe im Endzustand,
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7 eine
schematische Darstellung einer Form, die teilweise offen ist und
eine geformte Kappe wie in 1 zeigt,
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8 eine
der 7 ähnliche
Darstellung, die einen Abstreifer zeigt, der sich bewegt hat, um
einen gegenseitigen Eingriff der Teile der Kappe aus 3 zu bewirken,
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9 eine
der 8 ähnliche
Darstellung, wobei die Kappe von der Form abgestreift ist,
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10 eine
Schnittansicht ähnlich
der 1 einer anderen Ausführungsform
gemäß der Erfindung,
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11 eine
der 3 ähnliche
Schnittansicht der anderen Ausführungsform,
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12 eine
Seitenansicht der anderen Ausführungsform ähnlich der
aus 2, und
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13A und 13B der 4 ähnliche
Darstellungen der anderen Ausführungsform,
wobei 13a die Kappe in einem Zustand
zeigt, in dem die Kappe von einem Behälter nicht abgeschraubt werden
kann, während 13b die Kappe in dem Zustand zeigt, in
dem ein Abschrauben möglich
ist.
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Gemäß den 1 und 9 wird
die Kappe, bevor sie von einem Formkern abgestreift wird, so im Spritzgießverfahren
hergestellt, dass sie axial miteinander ausgerichtete, miteinander
verbundene Teile 11, 12 umfasst. Ein Teil bildet
einen Hauptkappenteil 11 und der andere Teil eine Hülse 12,
deren Innendurchmesser geringfügig
größer ist
als der Außendurchmesser
des Hauptkappenteils.
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Der Hauptkappenteil 11 besitzt
einen Hülsenteil
bzw. eine Schürze 14 und
einen oberen Verschlussteil 15. Der obere Teil bildet einen
ringförmigen
Flansch 16 und der gegenüberliegende Endteil der Schürze 14 besitzt
zwei äußere ringförmige Flansche 17,
die zwischen sich eine ringförmige
Rille 18 einschließen.
Sich axial erstreckende, in Umfangsrichtung im Abstand angeordnete
Rippen 19 sind auf der Außenseite zwischen dem oberen
Flansch 16 und dem Flanschpaar 17 angeordnet.
Der Hauptkappenteil besitzt auch ein Innengewinde 20, um
die Kappe auf eine Flasche oder einen anderen Behälter aufzuschrauben.
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Die Hülse 12 ist mit der
Schürze 14 an
dem Flanschpaar 17 durch brechbare Laschen 25 verbunden,
die in Winkelabständen
um die Hülse
herum angeordnet sind. Das gegenüberliegende
Ende der Hülse 12 besitzt
einen sich nach innen erstreckenden, ringförmigen Flansch 26.
Die Hülse 12 besitzt
einen rechtwinkligen Teil, der mit Ausnahme von einem Ende vom Körper der
Hülse durch
einen Spalt 28 getrennt ist, der eine Lasche 29 umgrenzt.
Die Lasche trägt
einen Ratschenzahn 27, der von der Hülse nach innen vorsteht. Eine
weitere derartige Lasche 29 ist der zuerst erwähnten Lasche
diametral gegenüber angeordnet.
Jede Lasche 29 ist tatsächlich
eine Feder.
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Der Hauptkappenteil 11 kann
in die Hülse 12 hinein
gedrückt
werden, wobei die Laschen 25 gebrochen werden, so dass
der ringförmige
Flansch 26 an der Hülse 12 in
die Rille 18 an der Schürze
einrastet, um den Hauptkappenteil in Drehrichtung innerhalb der
Hülse zu
sichern. Die Ratschenzähne 27 treten
in Eingriff mit den Rippen 19 an der Schürze 14,
um die relative Drehung in einer Winkelrichtung zu begrenzen, doch
besitzen die Zähne
Rampenoberflächen 27a,
die über
die Rippen 19 hinweg laufen, um eine Drehung in der entgegengesetzten
Winkelrichtung zu ermöglichen.
Die Kappe kann daher auf einen Behälter aufgeschraubt werden,
doch bewirkt eine entgegengesetzte Drehung zum Abschrauben der Kappe eine
Drehung der Hülse
auf dem Hauptkappenteil.
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Die Hülse 12 besitzt auch
zwei einander diametral gegenüberliegende
Elemente oder Tasten 30, von denen jede durch einen Spalt 31 in
der Hülsenwand
begrenzt wird. Jede Taste 30 besitzt eine rechtwinklige
Form und ist in wirksamer Weise an der Hauptwand der Hülse an einem
Ende angelenkt. Die Tasten 30 können von Hand zusammengedrückt werden,
so dass sie von der Hülse
nach innen vorragen und mit entsprechenden Rippen 19 in
Eingriff treten können.
Dies ermöglicht,
dass sich der Hauptkappenteil mit der Hülse dreht, um die Kappe abzuschrauben.
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In 5 ist
eine Kappe, wie sie oben beschrieben wurde, nach dem Formen in einer
Form dargestellt, die einen zurückziehbaren
Gleitteil 101 umfasst, der teilweise zurückgezogen
dargestellt ist, und einen Einspritzendteil, der ebenfalls teilweise
zurückgezogen
wiedergegeben ist. Die Kappe mit den ausgerichteten Teilen 11, 12 ist
auf dem Kern 100 dargestellt. Das Schraubgewinde 20,
das auf dem Hauptkappenteil 11 ausgebildet ist, sitzt in
einer Rille im Kern und bildet einen Widerstand gegen das Abstreifen
der Kappe von der Form. Eine Abstreifvorrichtung 103 berührt das
Ende der Hülse 12,
das dem Hauptkappenteil 11 gegenüberliegt.
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Der Abstreifer 103 ist bezüglich des
Kerns 100 axial bewegbar, um die Kappe vom Kern abzustreifen.
Eine solche Bewegung bewirkt zunächst, dass
die Hülse 12 über die
Schürze 14 des
Hauptkappenteils gleitet, wobei die Laschen 25 gebrochen werden,
bis der ringförmige
Flansch 26 in die Rille 18 einrastet, um die beiden
Teile miteinander zu verbinden. Diese Stellung ist in 6 dargestellt.
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Eine fortgesetzte Bewegung des Abstreifers 103 überwindet
den Widerstand des Schraubgewindes 20 und streift die zusammengebaute
Kappe von der Form ab, wie in 7 gezeigt.
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Die Kappe kann auf einfache Weise
einstückig
in einem einzigen Formvorgang hergestellt werden und die Teile 11, 12 werden
durch den Abstreifvorgang der Kappe von der Form automatisch in drehbarer
Weise zusammengebaut. Die sich ergebende Kappe ist kindersicher;
doch ist es nicht schwierig, sie von einem Behälter lediglich dadurch abzuschrauben,
dass die beiden Tasten 30 gedrückt werden, die während des
Abschraubvorgangs erforderlich sind.
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Unter Bezugnahme auf die 10 bis 13B wird nun eine andere Ausführungsform
beschrieben.
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10 entspricht
der 1 und zeigt die Kappe
in dem frisch geformten Zustand bevor sie vom Formkern abgestreift
wird.
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Der Hauptkappenteil 111 besitzt
eine Schürze 114 mit
einem inneren Schraubgewinde 120, doch ist die Schürze in der
Nähe des
oberen Verschlussteils 115 mit einem äußeren ringförmigen Flansch 118 statt
mit der in der 1 gezeigten
ringförmigen Rille 18 versehen.
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Die Hülse 112 besitzt eine
innere Rille 126 in der Nähe der Oberseite der Hülse in der
Nähe des Hauptkappenteils 111 statt
des in 1 gezeigten inneren
Flansches 26.
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Wenn der Formkörper von der Form abgestreift
wird, werden die Laschen 125 gebrochen und der ringförmige Flansch 118 am
Hauptkappenteil rastet in die Rille 126 an der Hülse ein,
um den Hauptkappenteil in drehbarer Weise in der Hülse zu befestigen,
wie in 11 gezeigt.
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Die Schürze 114 besitzt umfangsmäßig im Abstand
angeordnete axiale Rippen 119 für einen Eingriff bei der Verwendung
mit diametral gegenüberliegenden
Ratschenzähnen 127 an
Federlaschen 129, die vom Körper der Hülse 112 durch Spalte 128 abgegrenzt
werden. Die Ratschenzähne
sind in den 13A und 13B dargestellt und eine
der Laschen ist in 12 wiedergegeben.
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Wie in 12 gezeigt,
besitzt die Hülse
auch diametral gegenüberliegende
Federtasten 130, von denen jede durch einen Spalt 131 umgrenzt
wird. Diese sind den Tasten der ersten Ausführungsform ähnlich, doch haben sie statt
der in 2 gezeigten rechtwinkligen
Ausbildung einen gekrümmten
Rand.
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Wie in 13A dargestellt,
greifen dann, wenn die Hülse 112 ergriffen
und im Uhrzeigersinn gedreht wird, die Ratschenzähne 127 in die Rippen 119 ein,
um den Hauptkappenteil 111 im Uhrzeigersinn zu drehen,
bei dem es sich um die Aufschraubrichtung handelt. Eine entgegen
dem Uhrzeigersinn erfolgende Bewegung der Hülse erfolgt um den Hauptkappenteil
herum, der sich nicht mitdreht, weil die Zähne 127 über die
Rippen hinweg laufen.
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Wenn jedoch die Tasten 130 so,
wie in 13B gezeigt,
nach innen eingedrückt
werden, hat eine entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgende Bewegung
der Hülse 112 zur
Folge, dass der Hauptkappenteil in der Abschraubrichtung gedreht
wird.
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Bei dieser Ausführungsform sind kurze Vorsprünge 150 in
Umfangsrichtung zwischen den Rippen 119 in der Nähe des Bodens
der Schürze
auf der der Oberseite 115 gegenüberliegenden Seite im Abstand
angeordnet. Diese Vorsprünge 150 vermindern zusammen
mit den Rippen 119 die Flexibilität der Schürze, ohne dass sie die Struktur
in einem solchen Ausmaß versteifen,
wie dies ein ringförmiger
Flansch tun würde.
Diese Anordnung anstelle eines ringförmigen Flansches erleichtert
das Abstreifen des Formkörpers
vom Formkern.
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Es ist vorgesehen, dass ein einfaches
Werkzeug zur Verfügung
gestellt werden kann, um die Bedienung für eine Person zu erleichtern,
für die
es schwierig ist, gleichzeitig die Kappe zusammenzudrücken und
zu drehen. Das Werkzeug kann ein Handgriff sein, der eine Öffnung besitzt,
die es ermöglicht,
den Handgriff auf die Kappe so aufzusetzen, dass die Tasten 30, 130 aufeinander
zu gedrückt werden,
um mit den Rippen 19, 119 in Eingriff zu treten.
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Es ist möglich, einen einen Eingriff
anzeigenden Ring am Ende der Hülse 12, 112 gegenüber der Kappe
anzuformen, der mit der Hülse
durch brechbare Laschen verbunden ist. Dieser Ring wäre direkt
mit der Hülse
ausgerichtet, so dass die Laschen während des Abstreifvorgangs
von der Form zusammengedrückt
sind und nicht brechen.