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1. Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren für
die Oligomerisierung eines acyclischen Monoolefinmonomers und betrifft
insbesondere die Kontrolle der Oligomerisierungsumsetzung, um vorbestimmte
relative Mengen wenigstens zweier vorausgewählten Oligomere in einer höher siedenden
Fraktion der Oligomerisierungsprodukte zu produzieren und eine niedriger
siedende Fraktion der Oligomerisierungsprodukte zu recyceln.
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2. Diskussion
des Standes der Technik
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Es ist bekannt, gewisse niedriger
siedende Fraktionen von Oligomerisierungsprodukten in die Umsetzungsmischung
für den
Oligomerisierungsprozeß zu
recyceln, um die Ausbeute der höher
siedenden Oligomerisierungsprodukte zu erhöhen. Beispielsweise offenbart
die Europäische
Patentanmeldung Nr. 349276, eingereicht am 27. Juni 1989 und publiziert
am 3. Januar 1990, die im wesentlichen vollständige Oligomerisierung eines
C8-C12-α-Olefins
und das anschließende
Entfernen des Dimers des C8-C12-α-Olefins und des nichtumgesetzten
C8-C12-α-Olefinmonomers
aus dem Oligomerisierungsprodukt, gefolgt durch die Abtrennung des Trimers
aus dem verbleibenden Oligomerisierungsprodukt und die Kombination
eines Teils des abgetrennten Trimers mit einem C8-C12-α-Olefin
in der Umsetzungsmischung in einer anschließenden Oligomerisierung. Die anschließende Oligomerisierung
wandelt das C8-C12-α-Olefin im
wesentlichen vollständig um
und wandelt das niedrigviskose ungesättigte Trimer in ein Oligomerisierungsprodukt
um, aus welchem Dimere und jegliches nichtumgesetztes C8-C12-α-Olefinmonomer
entfernt werden. Das verbleibende Oligomerisierungsprodukt hat eine
mittlere Viskosität.
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Nelson et al., US-Patent Nr. 4,484,014,
erteilt am 20. November 1984, offenbaren ein Verfahren, in welchem
eine verzweigte Olefinmischung oligomerisiert wird, um eine Kohlenwasserstoffmischung
des Schmierölbereichs
herzustellen, und in welchem nichtumgesetzte verzweigte Olefine
nach dem Oligomerisierungsschritt oder Olefine, die verbleiben,
nachdem die Kohlenwasserstoffmischung des Schmierölgrades
aus der Oligomerisierungsmischung abgetrennt wurden, in den Oligomerisierungsschritt
recycelt werden können.
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Nipe et al., US-Patent Nr. 4,225,739,
erteilt am 30. September 1980, offenbaren, daß leicht siedende Fraktionen
des Oligomerisierungsproduktes in den Oligomerisierungsschritt recycelt
werden können,
um die Ausbeute des gewünschten
schwereren Oligomerisierungsprodukts zu erhöhen, hoffentlich ohne die physikalischen
Eigenschaften des fertiggestellten Produkts zu vermindern. Das Patent
berichtet, daß bei
der Oligomerisierung von kurzkettigen und langkettigen 1-Olefinen
in der Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, um synthetische Schmiermittel
mit sehr guter Qualität
herzustellen, die Verwendung von recycelten Materialien mit Katalysatoren,
so wie Aluminiumchlorid, die letztendliche Ausbeute erhöhte, aber
die physikalischen Eigenschaften waren entweder nicht vorteilhaft
oder zeigten geringe Veränderung,
verglichen mit den Eigenschaften, die erhalten wurden, wenn recyceltes
Material nicht verwendet wurde. Im Gegensatz dazu offenbaren Nipe et
al., daß,
wenn ein Bortrifluoridkatalysator, promoviert durch entweder Wasser
oder Alkohol, verwendet wurde, die Produktausbeute im wesentlichen
nicht verändert
war, verglichen mit der Ausbeute, wenn recyceltes Material nicht
verwendet wurde, aber die Fluidviskosität bemerkenswert abnahm, begleitet
durch eine Verbesserung des Viskositätsindexes.
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Insbesondere offenbaren Nipe et al.
ein Verfahren zum Herstellen von Schmiermitteln mit geringer Viskosität und einem
hohen Viskositätsindex,
das das Oligomerisieren einer Mischung aus kurzkettigen 1-Olefinen,
langkettigen 1-Olefinen und niedrig siedendem Recyclingmaterial
aus einer vorherigen Oligomerisierung, ausgeführt in der Gegenwart von Bortrifluoridkatalysator,
promoviert mit Wasser oder Alkohol, umfaßt. Das recycelte Material,
das verwendet wird, wird aus einer vorherigen Oligomerisierung erhalten,
die ausgeführt
wurde, und ist die Überkopffluidfraktion,
die erhalten wird, wenn das gesamte Oligomerisierungsprodukt getoppt wird,
um einen Flammpunkt von wenigstens 400°F zu erreichen.
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US
4,239,940 offenbart ein kontinuierliches Oligomerisierungsverfahren,
das einen loop-recycling-Reaktor
für die
Oligomerisierung eines alpha-Olefins verwendet. Jedoch ist dieses
Verfahren darauf ausgerichtet, synthetische Schmiermittelprodükte zur
Verfügung
zu stellen, die durch Trimere und Tetramere dominiert sind, und
insbesondere durch ein hohes Trimer-zu-Tetramer-Konzentrationsverhältnis, d.
h. 2,5 : 1 bis 3 : 1, wobei 3,98 : 1 das höchste Trimer-zu-Tetramer-Verhältnis ist,
das in den beispielhaft ausgeführten
Umsetzungen erreicht wird. Es gibt keine Offenbarung oder Nahelegung,
daß ein
synthetisches Schmiermittel mit einer bestimmten vorbestimmten kinematischen
Viskosität
durch Verwenden von bestimmten Oligomerkonzentrationsverhältnissen
hergestellt werden kann, z. B. Trimere zu Tetramere.
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Tatsächlich erwähnt
US 4,239,940 die kinematischen Viskositäten der
darin erhaltenen Produkte nicht.
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Die Europäische Patentanmeldung Nr. 95106749.5,
eingereicht am 4. Mai 1995 und publiziert am B. November 1995, offenbart
ein Verfahren für
die Oligomerisierung eines alpha-Olefinmonomers, in welchem das
Oligomerisierungsprodukt fraktioniert wird und nichtumgesetzte alpha-Olefinmonomere
und ein Teil der Dimere und Trimere in dem Produkt abgetrennt werden
und in den Oligomerisierungsschritt recycelt werden. Die Patentanmeldung
berichtet, daß die
Verwendung von recyceltem Material bei dem Verfahren in einer Verbesserung
in der Ausbeute des höher
oligomeren Produktes resultiert und erlaubt, daß die Produkteigenschaften an
die entsprechenden Erfordernisse angepaßt werden.
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Jedoch beinhaltet keines der bisher
aufgeführten
Verfahren des Standes der Technik sowohl die Verwendung von recyceltem
Material als auch die Kontrolle der Oligomerisierungsumsetzung,
um eine Oligomerisierungsproduktmischung herzustellen, deren höher siedende
Fraktion vorbestimmte relative Mengen wenigstens zweier vorausgewählten Oligomere
enthält
und einen vorbestimmten Satz Eigenschaften hat, so daß sie direkt
in einem oder als ein synthetisches Schmieröl verwendet werden kann. Tatsächlich offenbart
lediglich die Europäische
Patentanmeldung Nr. 349276A2 die chemische Zusammensetzung des hergestellten
Oligomerisierungsprodukts. Weiterhin wird typischerweise das Oligomerisierungsprodukt,
hergestellt nach Verfahren des Standes der Technik, fraktionalisiert,
und die Zusammensetzung der höher
siedenden Fraktion wird durch die Hinzufügung oder die Entfernung von
Bestandteilen, bevor sie in einem oder als ein synthetisches Schmieröl verwendet
wird, angepaßt.
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Daher wäre es sehr wünschenswert,
recyceltes Material eines Teils der Oligomerisierungsproduktmischung
zu verwenden und die Oligomerisierungsumsetzung so zu steuern, daß die Selektivität der Produktion einer
Oligomerisierungsproduktmischung, deren höher siedende Fraktion eine
Zusammensetzung und einen Satz Eigenschaften hat, so daß die höher siedende
Fraktion direkt in einem oder als ein synthetisches Schmieröl verwendet
werden kann, verbessert wird.
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AUFGABEN DER
ERFINDUNG
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Es ist daher eine allgemeine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes vorher erwähntes Oligomerisierungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, das die vorher erwähnten
wünschenswerten
Eigenschaften erreicht und die vorher erwähnten Probleme überwindet.
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Insbesondere ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein vorher erwähntes Verfahren zur Verfügung zu
stellen, das die Selektivität
der Produktion der vorbestimmten Oligomere bei vorausgewählten relativen
Konzentrationsspiegeln in der höher
siedenden Fraktion der Oligomerisierungsproduktmischung verbessert.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein vorher erwähntes
Verfahren zur Verfügung zu
stellen, das eine Oligomerisierungsproduktmischung zur Verfügung stellt,
deren höher
siedende Fraktion eine Zusammensetzung und einen Satz Eigenschaften
hat, so daß die
höher siedende
Fraktion direkt in einem oder als ein synthetisches Schmieröl verwendet
werden kann.
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Andere Aufgaben und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden nach dem Lesen der folgenden detaillierten
Beschreibung und der daran angehängten
Ansprüche
offensichtlich werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese Aufgaben werden gelöst durch
die erfindungsgemäße Verbesserung
eines Verfahrens zum Herstellen eines synthetischen Kohlenwasserstoffes
mit einer vorbestimmten kinematischen Viskosität bei 100°C von 2 × 10–6 m2·s–1,
4 × 10–6 m2·s–1,
6 × 10–6 m2·s–1,
8 × 10–6 m2·s–1 oder
105 m2·s–1 (2,
4, 6, 8 oder 10 cSt) und mit einer vorbestimmten Zusammensetzung,
umfassend:
Oligomerisieren von 1-Decen in der Gegenwart einer
recycelten Fraktion und eines Oligomerisierungskatalysatorsystems
bei Bedingungen mit einer Umsetzungstemperatur im Bereich von 0°C bis 100°C, einem
Druck im Bereich von 0 bis 5 MPa (0 psig bis 725 psig), einem Katalysatorsystem
umfassend einen Friedel-Crafts-Katalysator
im Bereich von 0,0001 bis 0,20 Mol pro Mol 1-Decen und einen Promotor
im Bereich von 0,0001 bis 0,20 Mol pro Mol 1-Decen, und einer Umsetzungszeit,
die so ausgewählt
sind, daß das
Konzentrationsverhältnis
wenigstens zweier vorausgewählten
Oligomere in der hergestellten Oligomermischung mit Molekulargewichten,
die wenigstens so groß sind
wie das niedrigste Molekulargewicht der so vorausgewählten Oligomere, innerhalb
eines vorbestimmten Wertebereichs hierfür ist und die kombinierte Konzentration
solcher wenigstens zwei vorausgewählten Oligomere wenigstens
60 Gewichtsprozent der hergestellten Oligomere mit Molekulargewichten,
die wenigstens so groß sind
wie das niedrigste Molekulargewicht der so vorausgewählten Oligomere,
umfaßt;
Abtrennen
des Katalysators aus der Produktmischung und Beenden der Oligomerisierung
entweder, bevor das Verhältnis
der vorher erwähnten
Konzentrationen der vorher erwähnten
wenigstens zwei vorausgewählten
Oligomere außerhalb
des vorbestimmten Wertebereichs dafür fällt oder bevor die kombinierte
Konzentration solcher wenigstens zweier vorausgewählten Oligomere
weniger als 60 Gewichtsprozent der Oligomere umfaßt, die
mit Molekulargewichten, die wenigstens so groß sind wie das niedrigste Molekulargewicht
solcher wenigstens zweier Oligomere, hergestellt werden;
Abtrennen
der Oligomerisierungsproduktmischung in (a) eine niedriger siedende
Fraktion, umfassend nichtumgesetztes 1-Decen, Oligomere mit niedrigerem
Molekulargewicht als das niedrigste Molekulargewicht solcher vorausgewählten Oligomere
und optional weniger als 15 Gewichtsprozent Oligomere mit Molekulargewichten,
die wenigstens so groß sind
wie das niedrigste Molekulargewicht der vorausgewählten Oligomere, und
(b) eine höher
siedende Fraktion als das synthetische Kohlenwasserstoffprodukt,
und umfassend wenigstens 85 Gewichtsprozent der Oligomere mit Molekulargewichten,
die wenigstens so groß sind,
wie das niedrigste Molekulargewicht der vorausgewählten Oligomere,
und
Rückführen von
wenigstens einem Teil der abgetrennten vorher erwähnten niedriger
siedenden Fraktion als die vorher erwähnte rückgeführte Fraktion in den Oligomerisierungsschritt;
wobei
- a) wenn die vorbestimmte kinematische Viskosität 2 × 10–6 m2·s–1 (2
cSt) ist, die Dimere und Trimere die vorher erwähnten vorausgewählten Oligomere
sind und die Oligomerisierung so ausgeführt wird, daß das Verhältnis der
Trimerkonzentration zu der Dimerkonzentration in der hergestellten
Oligomermischung kleiner ist als 0,15;
- b) wenn die vorbestimmte kinematische Viskosität 4 × 10–6 m2·s–1 (4
cSt) ist, die Trimere und Tetramere die vorher erwähnten vorausgewählten Oligomere
sind und die Oligomerisierung so ausgeführt wird, daß das Verhältnis der
Tetramerkonzentration zu der Trimerkonzentration in der hergestellten
Oligomermischung kleiner ist als 0,23 und größer ist als 0,1;
- c) wenn die vorbestimmte kinematische Viskosität 6 × 10–6 m2·s–1 (6
cSt) ist, die Trimere, Tetramere und Pentamere die vorher erwähnten vörausgewählten Oligomere
sind und die Oligomerisierung so ausgeführt wird, daß das Verhältnis der
Pentamerkonzentration zu der Tetramerkonzentration in der hergestellten
Oligomermischung kleiner ist als 0,55 und größer ist als 0,15 und das Verhältnis der
Trimerkonzentration zu der Tetramerkonzentration kleiner ist als
0,9 und größer ist
als 0,55;
- d) wenn die vorbestimmte kinematische Viskosität 8 × 10–6 m2·s–1(8
cSt) ist, die Trimere, Tetramere und Pentamere die vorher erwähnten vorausgewählten Oligomere
sind und die Oligomerisierung so ausgeführt wird, daß das Verhältnis der
Pentamerkonzentration zu der Tetramerkonzentration in der hergestellten
Oligomermischung kleiner ist als 0,65 und größer ist als 0,45 und das Verhältnis der
Trimerkonzentration zu der Tetramerkonzentration kleiner ist als
0,25 und größer ist
als 0,08; und
- e) wenn die vorbestimmte kinematische Viskosität 10–5 m2·s–1 (10
cSt) ist, die Trimere, Tetramere und Pentamere die vorher erwähnten vorausgewählten Oligomere
sind und die Oligomerisierung so ausgeführt wird, daß das Verhältnis der
Pentamerkonzentration zu der Tetramerkonzentration in der hergestellten
Oligomermischung kleiner ist als 1,0 und größer ist als 0,65 und das Verhältnis der
Trimerkonzentration zu der Tetramerkonzentration kleiner ist als
0,10 und größer ist
als 0,0.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die höher siedenden Fraktionen einer
Anzahl von Oligomerisierungsproduktmischungen können durch deren Eigenschaften
und durch ihre Zusammensetzungen charakterisiert werden. Insbesondere
können die
Zusammensetzungen solcher höher
siedenden Fraktionen hinsichtlich der Gegenwart von gewissen Oligomeren
in ihnen, den relativen Konzentrationen solcher gewissen Oligomere
in den höher
siedenen Fraktionen und den kombinierten Konzentrationen solcher
gewissen Oligomere in den höher
siedenden Fraktionen charakterisiert werden. Daher ist es möglich, durch
das Produzieren eines Oligomerisierungsprodukts, dessen höher siedende
Fraktion eine gewisse gewünschte
vorher erwähnte
Charakterisierung aufweist, eine höher siedende Fraktion zu produzieren,
welche in ihrer Gesamtheit einen gewünschten Satz Eigenschaften
hat und welche direkt in einem oder als ein synthetisches Schmieröl verwendet
werden kann, ohne weitere Anpassungen der Zusammensetzung der höher siedenden
Fraktion durch die Hinzufügung
von Bestandteilen in die oder durch die Entfernung von Bestandteilen
aus der höher
siedenden Fraktion.
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Gemäß dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann ein Oligomerisierungsprodukt, dessen höher siedende
Fraktion einen gewünschten
gewissen Eigenschaftssatz hat, hochselektiv hergestellt werden durch Ausführen der
Oligomerisierungsumsetzung unter Bedingungen der Reaktionstemperatur,
des Drucks, der Zusammensetzung des Katalysatorsystems und der Konzentration
und Umsetzungszeit, so daß wenigstens
zwei gewünschte
Oligomere, auf die hiernach als vorausgewählte Oligomere Bezug genommen
wird, hergestellt werden und in der höher siedenden Fraktion vorhanden
sind, so daß das
Verhältnis
der Konzentrationen der wenigstens zwei vorausgewählten Oligomere
in der Mischung der hergestellten Oligomere mit Molekulargewichten,
die wenigstens so groß sind
wie das niedrigste Molekulargewicht der vorausgewählten Oligomere, sich
innerhalb eines vorbestimmten wertebereichs dafür befindet, und so, daß es bei
kombinierten Konzentrationen der vorausgewählten Oligomere wenigstens
60 Gewichtsprozent der hergestellten Oligomere mit Molekulargewichten,
die wenigstens so groß sind
wie das niedrigste Molekulargewicht der vorausgewählten Oligomere,
umfaßt.
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Das Oligomerisierungskatalysatorsystem
umfaßt
einen Friedel-Crafts-Katalysator und einen Promotor. Repräsentative
Friedel-Crafts-Katalysatoren sind BF3, BCl3, AlCl3, AlBr3, SnCl4, GaCl3, FeBr 3 und ähnliches.
Bevorzugt ist der Katalysator BF3. Mit eingeschlossen
in der Liste der Substanzen, die als Promotoren nützlich sind,
sind Wasser, Silicagel, aliphatische Ether, so wie Dimethylether
und Diethylether, aliphatische Alkohole, so wie Methanol, Ethanol,
Propanol und n-Butanol, Polyole, so wie Ethylenglykol und Glycerin,
aliphatische Carbonsäureester,
Ketone, Aldehyde und Säureanhydride.
Vorzugsweise ist der Promotor n-Butanol, n-Propanol oder Wasser.
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Die Menge des verwendeten Friedel-Crafts-Katalysators
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
sollte eine katalytische Menge sein, die eine Menge ist, welche,
wenn sie in der Gegenwart eines Promotors verwendet wird, verursachen
wird, daß die
Umsetzung mit einer vernünftigen
Geschwindigkeit stattfindet. Eine nützliche Menge Friedel-Crafts-Katalysator
beim Verfahren dieser Erfindung befindet sich im Bereich von etwa 0,0001
Mol, vorzugsweise von 0,005 Mol bis 0,20 Mol, vorzugsweise bis 0,03
Mol des Katalysators pro Mol 1-Decen, das verwendet wird. Die Menge
Promotor, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
befindet sich im Bereich von 0,0001 Mol, vorzugsweise von 0,0025
Mol bis 0,20 Mol, vorzugsweise bis 0,025 Mol pro Mol 1-Decen, das
verwendet wird.
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Die Oligomerisierungsumsetzung wird
bei einer Temperatur im Bereich von 0°C vorzugsweise von 20°C bis 100°C, vorzugsweise
bis 60°C,
und bei einem Druck im Bereich von 0 kPa (0 psig), vorzugsweise
von 34 kPa (5 psig) bis 5 MPa (725 psig), vorzugsweise 0,34 MPa
(50 psig), durchgeführt.
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Wir haben gefunden, daß die Identität und Anzahl
der vorher erwähnten
vorausgewählten
Oligomere und des vorher erwähnten
bestimmten Verhältnisses
derer individuellen Konzentrationen abhängig von dem Monoolefinmonomer,
das oligomerisiert wird, und den gewünschten Eigenschaften des synthetischen Schmieröls variieren,
wobei die höher
siedende Fraktion des Oligomerisierungsprodukts verwendet wird.
Daher, wie oben angegeben, um 1-Decen zu oligomerisieren, um ein
Oligomerisierungsprodukt zu produzieren, dessen höher siedende
Fraktion insbesondere für
die Verwendung als synthetisches Schmieröl mit einer kinematischen Viskosität von 2 × 10–6 m2·s–1 (2
cSt) geeignet ist, sind die Dimere und Trimere die voräusgewählten Oligomere,
und die Oligomerisierung wird so ausgeführt, daß das Verhältnis der Trimerkonzentration
zu der Dimerkonzentration in der hergestellten Oligomermischung
geringer ist als 0,15, vorzugsweise geringer als 0,1.
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Um 1-Decen zu oligomerisieren, um
ein Oligomerisierungsprodukt herzustellen, dessen höher siedende
Fraktion insbesondere geeignet ist für die Verwendung als ein Schmieröl mit einer
kinematischen Viskosität von
4 × 10–6 m2·s–1 (4
cSt), sind die Trimere und Tetramere die vorausgewählten Oligomere,
und die Oligomerisierung wird so ausgeführt, daß das Verhältnis der Tetramerkonzentration
zu der Trimerkonzentration in der hergestellten Oligomermischung
(a) kleiner ist als 0,25, vorzugsweise kleiner ist als 0,23, und
(b) größer ist
als 0,1, vorzugsweise größer ist
als 0,16.
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Um 1-Decen zu oligomerisieren, um
ein Oligomerisierungsprodukt herzustellen, dessen höher siedende
Fraktion insbesondere geeignet ist für die Verwendung als ein synthetisches
Schmieröl
mit einer kinematischen Viskosität
von 6 × 10–6 m2·s–1 (6
cSt), sind die Trimere, Tetramere und Pentamere die vorausgewählten Oligomere,
und die Oligomerisierung wird so ausgeführt, daß das Verhältnis der Pentamerkonzentration
zu der Tetramerkonzentration in der hergestellten Oligomermischung
(a) kleiner ist als 0,55, vorzugsweise kleiner ist als 0,30, und
(b) größer ist
als 0,15, vorzugsweise größer ist
als 0,2, und das Verhältnis
der Trimerkonzentration zu der Tetramerkonzentration (a) kleiner
ist als 0,9, vorzugsweise kleiner als oder gleich 0,76 ist, und
(b) größer ist
als 0,55, vorzugsweise größer ist
als 0,6.
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Auf ähnliche Art und Weise, um 1-Decen
zu oligomerisieren, um ein Oligomerisierungsprodukt herzustellen,
dessen höher
siedende Fraktion insbesondere geeignet ist für die Verwendung als. ein synthetisches Schmieröl mit einer
kinematischen Viskosität
von 8 × 10–6 m2·s–1 (8
cSt), sind die Trimere, Tetramere und Pentamere die vorausgewählten Oligomere,
und die Oligomerisierung wird so ausgeführt, daß das Verhältnis der Pentamerkonzentration
zu der Tetramerkonzentration in der hergestellten Oligomermischung
(a) kleiner ist als 0,.65, vorzugsweise kleiner ist als 0,6, und
(b) größer ist
als 0,45, vorzugsweise größer ist
als 0,5, und das Verhältnis
der Trimerkonzentration zu der Tetramerkonzentration (a) kleiner
ist als 0,25, vorzugsweise kleiner ist als oder gleich 0,20 ist,
und (b) größer ist
als 0,08, vorzugsweise größer ist
als 0,12.
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Weiterhin, um 1-Decen zu oligomerisieren,
um ein Oligomerisierungsprodukt herzustellen, dessen höher siedende
Fraktion insbesondere geeignet ist für die Verwendung als ein synthetisches
Schmieröl
mit einer kinematischen Viskosität
von 10–5 m2·s–1 (10
cSt), sind. die Trimere, Tetramere und Pentamere die vorausgewählten Oligomere,
und die Oligomerisierung wird so ausgeführt, daß das Verhältnis der Pentamerkonzentration
zu der Tetramerkonzentration in der hergestellten Oligomermischung
(a) kleiner ist als 1,0, vorzugsweise kleiner ist als 0,90, und
(b) größer ist
als 0,65, vorzugsweise größer ist
als 0,75, und das Verhältnis
der Trimerkonzentration zu der Tetramerkonzentration (a) kleiner
ist als 0,10, vorzugsweise kleiner als oder gleich 0,05 ist, und
(b) größer ist
als 0,0, vorzugsweise größer ist
als 0,01.
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Die Oligomerisierungsumsetzung wird
terminiert, entweder bevor das vorher erwähnte Verhältnis der vorher erwähnten Konzentrationen
der wenigstens zwei vorausgewählten
Oligomere außerhalb
des vorher erwähnten
Wertebereichs dafür
liegt oder bevor die Kombination solcher wenigstens zweier vorausgewählten Oligomere
weniger als 60 Gewichtsprozent der hergestellten Oligomerfraktion
mit Molekulargewichten, die wenigstens so groß sind wie die Molekulargewichte
solcher wenigstens zweier Oligomere, umfaßt.
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Wenn die Oligomerisierungsumsetzung
bis zu dem gewünschten
Ausmaß fortgeschritten
ist, wird die Reaktion beendet, und das Friedel-Crafts-Katalysatorsystem
wird aus dem Oligomerisierungsprodukt entfernt. Dies kann durch
jegliches bequeme konventionelle Verfahren erreicht werden, beispielsweise
durch Waschen mit Wasser oder mit wäßrigem Ammoniak.
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Die niedriger siedende Fraktion wird
dann aus dem Oligomerisierungsprodukt beispielsweise durch Destillation
entfernt. Die niedriger siedende Fraktion umfaßt nichtumgesetztes Monomer,
Oligomere mit niedrigeren Molekulargewichten als das niedrigste
Molekulargewicht der vorausgewählten
Oligomere und optional eine geringe Menge (d. h. weniger als 15
Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent) der Oligomere
mit Molekulargewichten, die wenigstens so groß sind, wie das niedrigste
Molekulargewicht der vorausgewählten
Oligomere. Wenigstens ein Teil der abgetrennten niedriger siedenden
Fraktion wird in den Oligomerisierungsreaktor als die vorher erwähnte recycelte
Fraktion zurückgeführt. Das
Gewichtsverhältnis
der recycelten Fraktion zu frischem Monoolefinmonomer, das in den
Oligomerisierungsschritt eingeleitet wird, befindet sich typischerweise
im Bereich von 0,1, vorzugsweise von 0,25 bis 5,0, vorzugsweise
bis 4,0.
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Die Destillationsbedingungen, die
verwendet werden, sind so, daß sie
als Bodenfraktion eine höher siedende
Fraktion entfernen, die einen Hauptteil (d. h. wenigstens 85 Gewichtsprozent,
vorzugsweise wenigstens 95 Gewichtsprozent) der Oligomere mit Molekulargewichten,
die wenigstens. so groß sind
wie das niedrigste Molekulargewicht der vorausgewählten Oligomere,
umfassen. Die höher
siedende Fraktion ist das synthetische Kohlenwasserstoffprodukt
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und hat die gewünschten
physikalischen Charakteristika für
die Verwendung als ein oder in einem synthetischen Schmieröl mit den
gewünschten spezifischen
Eigenschaften. Die Destillationsbedingungen, die verwendet werden,
sind nicht dafür
vorgesehen, eine Veränderung
der Zusammensetzung der höher
siedenden Fraktion zu bewirken.
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Die vorliegende Erfindung wird deutlicher
in Verbindung mit den folgenden spezifischen Beispielen verstanden
werden, wobei verstanden werden muß, daß diese zum Zwecke der Illustration
und nicht zum Zwecke der Limitierung gegeben sind.
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Beispiel 1
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Das folgende Beispiel illustriert
eine Niedrigumwandlungsoligomerisierung von 1-Decen und das Recycling
des unerwünschten
Leichtschnittes, um die Produktion der erwünschten Schwerschnittoligomerverteilung
zu erhöhen.
In diesem Fall war das gewünschte
Produkt eine Oligomerverteilung, die im C30-Olefingehalt hoch
lag. Eine mehrläufige
Chargensynthese wurde verwendet, um einen kontinuierlichen Recyclingprozeß wie folgt
zu simulieren.
- (1) Ein Umsetzungsgerät wurde
aufgebaut, das aus einem 300 ml-Autoklaven mit einem Rührer, internen Erhitzungs/Kühlspulen,
einem Thermoelement und einem dipleg besteht. Ein Erhitzungs- und
ein Kühlbad wurden
verwendet, um die Reaktionstemperatur durch die internen Spulen
zu kontrollieren. Eine externe Eis/Wassercharge wurde ebenso verwendet,
um die initiale Umsetzungswärme
zu kontrollieren. Ein 100 g-Bortrifluoridladungszylinder [ungefähr 3–4 MPa (500
psig)] wurde mit dem Dampfraum verbunden.
- (2) In den Autoklaven wurden 150,3 g 1-Decen und 0,34 g 1-Propanol
(0,5 Mol-%) für
den ersten Durchlauf der Umsetzung hinzugefügt.
- (3) Die Badtemperatur für
die Kühlspulen
wurde auf 30°C
eingestellt, und der Reaktor wurde mit Bortrifluorid auf 69 kPa
(10 pounds per square inch gauge) unter Druck gesetzt.
- (4) Die Recktanten wurden dann bei 38°C undd 69kPa (10 pounds per
square inch gauge) behalten, bis und während das Verhältnis der
Konzentrationen der C40- Oligomere zu der Konzentration der C30-Oligomere kleiner war als 0,25 und die
kombinierten Konzentrationen der C30- und
C40-Oligomere wenigstens 60 Gewichtsprozent
der hergestellten C30+-Oligomere betrugen,
d. h. für
eine Zeitperiode von etwa 15 Minuten.
- (5) Am Ende der 15-minütigen
Zeitperiode wurde der Druck über
der Umsetzungslösung
entladen, und es wurde mit Stickstoff gereinigt. Das Produkt wurde
dann schnell in einem 500 ml-Trenntrichter mit ungefähr 150 ml
5 Gew.-% NaOH-Lösung
gequencht. Die organischen und wäßrigen Phasen
wurden getrennt, und die organische Oligomerphase wurde dann mit
150 ml entionisiertem Wasser in dem gleichen Trenntrichter gewaschen.
Die Phasen wurden nochmals getrennt und die Waschung mit Wasser
wurde wiederholt.
- (6) Die Reaktionsprodukte wurden durch Gaschromatographie analysiert,
und es wurde gefunden, daß sie die
folgende Oligomerverteilung haben: Tabelle
1
C10-Olefin | 55,0
Gew.-% |
C20-Olefin | 8,26
Gew.-% |
C30-Olefin | 26,8
Gew.-% |
C40-Olefin | 6,59
Gew.-% |
C50+-Olefin | 3,07
Gew.-% |
Die Selektivität des C30-Olefins
relativ zu dem C40+-Olefin war sehr hoch. Das Verhältnis von
C30- zu C40+-Olefin betrug 2,77. - (7) Das Reaktionsprodukt wurde dann in einer 300 ml-Rundbodenflasche
mit einem NORMAG-Kondensator bei 1333 Pa-5332 Pa (10–30 mm Hg)
Vakuum gleichgewichtsdestilliert, um die C20-
und leichteren Olefinkomponenten aus dem C30+-Olefinprodukt
zu entfernen. Eine Gesamtheit von 63,5 Gew.-% der Masse wurde für den ersten
Durchlauf mit der folgenden gaschromatographischen Analyse über Kopf
destilliert: Tabelle
2
- (8) Die zwei Überkopfschnitte
von (7) wurden dann kombiniert (90,1 g), und 9 g wurden entfernt,
um eine l0%ige Reinigung für
den zweiten Durchlauf der Reaktion zu repräsentieren. Die verbleibenden
81,1 g des Überkopfprodukts
aus (7) wurden mit 55,0 g frischem 1-Decen und 0,2 g 1-Propanol
(0,35 Mol-%) kombiniert und in den 300 ml-Autoklauen eingeführt. Schritte
(3) bis (7) wurden dann bei einem Umsetzungsdruck von 20 pounds
per square Inch gauge mit den obigen Reaktanten wiederholt.
- (9) Die Umsetzungsprodukte aus dem zweiten Durchlauf wurden
durch Gaschromatographie analysiert, um die folgende Oligomerverteilung
aufzuweisen:
Tabelle
3
C10-Olefin | 42,5
Gew.-% |
C20-Olefin | 12,7
Gew.-% |
C30-Olefin | 28,5
Gew.-% |
C40-Olefin | 12,4
Gew.-% |
C50+-Olefin | 3,58
Gew.-% |
Wiederum war die Selektivität des C30-Olefins relativ zu dem C40+-Olefin
sehr hoch. Das Verhältnis
von C30- zu C40+-Olefin
betrug 1,78. Eine Gesamtheit von 55 Gew.-% der Masse wurde im zweiten
Durchlauf mit der folgenden gaschromatographischen Analyse über Kopf
destilliert: Tabelle
4 - (10) Der Überkopfschnitt
(60 g) aus (9) wurde dann mit 60 g frischem 1-Decen und 0,13 g 1-Propanol
(0,25 Mol-%) kombiniert und in den 300 ml-Autoklauen für den dritten
Reaktionsdurchlauf hinzugefügt.
Schritte (3) bis (7) wurden dann mit den obigen Reaktanten bei einem
Umsetzungsdruck von 0,1 MPa (20 pounds per square inch gauge) wiederholt.
- (11) Die Reaktionsprodukte aus dem dritten Durchlauf wurden
durch Gaschromatographie analysiert, um die folgende Oligomerverteilung
aufzuweisen:
Tabelle
5
C10-Olefin | 44,8
Gew.-% |
C20-Olefin | 14,9
Gew.-% |
C30-Olefin | 28,3
Gew.-% |
C40-Olefin | 9,16
Gew.-% |
C50+-Olefin | 2,44
Gew.-% |
Das Verhältnis
von C30- zu C40+-Olefin
betrug 2,44. Eine Gesamtheit von 61 Gew.-% der Masse wurde bei der
Destillation des dritten Durchlaufs mit der folgenden gaschromatographischen
Analyse über
Kopf destilliert: Tabelle
6 - (12) Der Überkopfschitt
(70 g) aus (11) wurde dann mit 45 g frischem 1-Decen und 0,12 g
1-Propanol (0,25 Mol-%) kombiniert und zu dem 300 ml-Autoklauen
für den
vierten und letzten Reaktionsdurchlauf hinzugefügt. Schritte (3) bis (7) wurden
dann mit den obigen Reaktanten wiederholt. Keine weitere Analyse
wurde an diesem Punkt ausgeführt.
-
Beispiel 2
-
Das folgende Beispiel illustriert
eine Niedrigumwandlungsoligomerisierung von 1-Decen und das Recycling
des unerwünschten
Leichtschnittes, um die Produktion der erwünschten Schwerschnittoligomerverteilung
zu maximieren. In diesem Fall war das gewünschte Produkt eine Oligomerverteilung,
die hoch in dem C30-Oligomergehalt war.
Eine mehrläufige
halbkontinuierliche Synthese wurde verwendet, um einen kontinuierlichen
Recyclingprozeß wie
folgt zu simulieren:
-
Beispiel 3
-
Das folgende Beispiel illustriert
eine Variablen-Studie
für Niedrigumwandlungsoligomerisierung
des 1-Decens und des Recyclings des unerwünschten Leichtschnittes, um
die Produktion der erwünschten Schwerschnittoligomerverteilung
zu maximieren. In diesem Fall war das gewünschte Produkt eine Oligomerverteilung,
die hoch im C30-Olefingehalt lag. Der Zweck
dieses Experiments war es, einen Bereich möglicher Bedingungen zu demonstrieren
und diese Bedingungen für
die gewünschte
C30-Olefinselektivität zu optimieren.
- (1) Die experimentelle Vorrichtung aus Beispiel 2 wurde verwendet,
um vier unterschiedliche Reaktionsvariablen auf die Niedrigumwandlungsoligomerisierung
mit dem Recyclingverfahren zu studieren.
- (2) Für
jede studierte Variable wurde ein einziger Reaktionsdurchlauf ausgeführt unter
Verwendung einer Zuführung,
die aus frischem 1-Decen, recyceltem Leichtschnitt (C10-
und C20-Olefin) aus vorherigen Labordurchläufen und
1-Propanol bestand. Drei Niveaus für jede Variable wurden während eines
Durchlaufs mit ausreichend Zeit zwischen den Veränderungen verwendet, um der
kontinuierlichen Umsetzung zu erlauben, einen steadystate Zustand
zu erreichen. Durch Ausführen
des Experiments auf diese Weise wurden alle anderen Variablen außer einer
einzigen während
des Durchlaufs konstant gehalten.
- (3) Tabellen 9 und 10 hierunter fassen die Ergebnisse der Variablen-Studien
zusammen. Jede Variablen-Studie stellt einen Durchlauf dar. Die
Resultate, die tabellarisch dargestellt sind, enthalten das gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht des Schwerschnittes nach der Destillation. Für das gewünschte C30+-Olefinprodukt war das optimale gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht 450. Die tabellarisch dargestellten Ergebnisse
beinhalten. die Umwandlung des C10-Monomers
und des C20-Olefingehalts des Rohreaktionsprodukts
vor der Destillation. Die optimalen Ergebnisse werden erreicht,
wenn die Umwandlung so hoch wie möglich ist, während die
C20-Olefinproduktion weiterhin minimiert
wird und wobei ein destilliertes Schwerschnitt-gewichtsdurchschnittliches
Molekulargewicht von 450 beibehalten wird. Kein Versuch wurde in
diesem Experiment gemacht, die Recyclingabführung zu optimieren, sondern
es wurde nur versucht, die Zuführungszusammensetzung
für jede
Variable konstant zu halten.
-
-
-
-
-
Beispiel 4
-
Das folgende Beispiel illustriert
eine Hochumwandlungsoligomerisierung von 1-Decen, um eine normale
Oligomerverteilung herzustellen. In diesem Fall war das gewünschte Produkt
eine Oligomerverteilung, die hoch im C30-Olefingehalt
lag. Der Zweck dieses Beispiels ist es, den Vorteil der Niedrigumwandlung
mit Recyclingverfahren gegenüber
dem Hochumwandlungsverfahren, um selektiv das C30-Oligomer
zu generieren, zu demonstrieren.
- (1) Im ersten
Schritt wurde ein Reaktionsgerät
aufgebaut, das aus vier Ein-Liter-Autoklauen in Serie mit Rührern, inneren
Kühlspulen,
Thermoelementen und dip-legs bestand. Ein 37,8 × 10–3 m3 (10 Gallonen) unter Druck stehendes Zuführungsgefäß und eine
positive Verschiebungsdosierpumpe wurden verwendet, um kontinuierlich
eine Mischung aus Olefin und Kokatalysator in den ersten Reaktor
der Serie einzuführen. Ein
unter Druck stehender Gaszylinder und ein Gasflußsteuerelement wurde ebenso
verwendet, um einen kontinuierlichen Fluß aus Bortrifluorid in den
ersten Reaktor einzuleiten. Diese zwei Flüsse wurden vor dem Eintreten
in den Reaktor vorgemischt. Der Effluent aus einem gegebenen Reaktor
fließt
durch ein dip-leg, das in einer vorbestimmten Höhe angeordnet ist (verwendet,
um die Reaktionsverweilzeit zu steuern), in den nächsten Reaktor
der Serie. Der Effluent aus dem vierten Reaktor floß in einen
Rückdruckregulator, der
verwendet wurde, um den Reaktionsdruck zu steuern. Ein automatisiertes
System wird ebenso verwendet, um die Temperatur in jedem dieser
Reaktoren zu steuern.
- (2) Eine Mischung aus frischem 1-Decen und 1-Propanol (0,11
Gew.-%) wurde in einem Zuführungsgefäß vorgemischt.
Ausreichend Zuführung
wurde vermischt, um ausreichendes Material zur Verfügung zu
stellen, damit die kontinuierliche Reaktion einen steady-state Zustand
erreicht (im Bereich von dem 13- bis 18-fachen des Reaktorvolumens).
- (3) Der Reaktor wurde dann mit Bortrifluorid auf 172,3 kPa (25
pounds per square inch gauge) vorab unter Druck gesetzt. Der Rückdruckregulator
wurde so eingestellt, daß er
den Reaktionsdruck auf 172,5 kPa (25 pounds per square Inch gauge)
steuerte, und ein kontinuierlicher Fluß aus Bortrifluorid wurde in
das System eingeführt.
Die Zuführungsgeschwindigkeit
von Bortrifluorid wurde so eingestellt, daß sie 3 g pro Stunde überstieg.
- (4) Die dip-legs des Reaktors wurden so eingestellt, daß sie ein
Reaktionsvolumen von etwa 750 ml für jeden Reaktor zur Verfügung stellten.
Eine kontinuierliche Zuführung
von Olefin/Propanol aus Schritt (2) in den Reaktor wurde dann mit
1050 ml pro Stunde begonnen. Diese Zuführungsgeschwindigkeit ergab
eine Reaktionsverweilzeit von 170 Minuten.
- (5) Die Umsetzungstemperatur wurde während des Durchlaufs in jedem
Reaktor auf 38°C
eingestellt.
- (6) Tabelle 13 hierunter faßt
die Olefinverteilung zusammen, die durch das Reaktionssystem produziert
wurde, sobald ein steady-state Zustand erreicht wurde. Während die
Verteilung einen Peak bei dem gewünschten C30-Olefin
aufwies, ist die Selektivität
des C30-Olefins relativ zu den C40+-Olefinen viel kleiner als bei den Beispielen
1 und 2. Um ein 80% reines C30-Olefinprodukt
ohne C10- oder C20-Olefine
zu isolieren, mußten zwei
Destillationen ausgeführt
werden. Die typische Umwandlung in ein 80% reines C30-Olefinprodukt
für das
Hochumwandlungsverfahren betrug 30–55%. Bei dem Niedrigumwandlungsverfahren
aus Beispiel 2 betrug die Umwandlung in ein 80% reines C30-Olefinprodukt
80–85%.
Auch war in den Beispielen 1 und 2 nur ein Destillationsschritt
erforderlich. Die Umsetzungsprodukte wurden durch Gaschromatographie
analysiert und hatten die folgende Oligomerverteilung: Tabelle
13
C10-Olefin | 4,95
Gew.-% |
C20-Olefin | 9,05
Gew.-% |
C30-Olefin | 48,4
Gew.-% |
C40-Olefin | 28,1
Gew.-% |
C50+-Olefin | 9,48
Gew.-% |
-
Das Verhältnis von C30-
zu C40+-Olefine beträgt nur 1,29.
-
Aus der obigen Beschreibung ist offensichtlich,
daß die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung gelöst wurden.