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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredelung einer
Mischung von Isobutylenoligomeren oder einer Mischung von Isobutylen
und einer geringen Menge an n-Butenen zu einer Zusammensetzung der
veredelten Oligomere, die als Traktionsfluid verwendet werden können.
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Diskussion
des Standes der Technik
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Ströme, die
Isobutylenmonomere und Isobutlyenoligomere oder eine Mischung aus
Isobutylen und einer geringen Menge an n-Butenen umfassen, sind aus einer Vielzahl
an Quellen erhältlich.
Die Herstellung von Polyisobutylen aus Strömen, die Isobutylen oder eine
Mischung von Isobutylen und einer geringen Menge an n-Butenen umfassen,
führt zum
Beispiel auch zur Herstellung einer großen Menge der Mischung von
Isobutylenoligomeren und, wenn vorhanden, n-Butenen, die ein geringeres
Molekulargewicht als das erzeugte Polyisobutylen haben. Die Mischung
wird manchmal als Leichtpolymerbenzin (light polymer gasoline) bezeichnet und
besteht typischerweise primär
aus nicht umgesetzten Monomeren und Dimeren, Trimeren und Tetrameren aus
Isobutlyen, und, falls vorhanden, n-Butenen. Derartige Mischungen
werden herkömmlicherweise
als kostengünstiges
Ausgangsmaterial verwendet, zum Beispiel in einer Raffinerie. Es
wäre sehr
wünschenswert,
die Bestandteile dieser Mischungen zu höheren Oligomeren umzuwandeln,
die zur Verwendung in anderen und wertvolleren Anwendungen geeignet
sind.
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Zur
Umwandlung von Butendimeren und Butentrimeren zu höheren Butenoligomeren
gibt es bereits zahlreiche Verfahren. So offenbart zum Beispiel
sowohl das Deutsche Patent No.
DE
3611842 von E. C. Erdölchemie
GmbH, als auch das Deutsche Patent No.
DE 3612443A1 von E. C. Petrochemical
GmbH, ein Verfahren, bei dem Diisobutylen in der liquiden Phase
in Gegenwart eines sulfonierten Kationenaustauschharzkatalysators
dimerisiert wird. Das Harz wird bei 120–200°C vorgetrocknet und das Diisobutylen
wird mit einem getrockneten anorganischen Adsorbierungsmittel vorbehandelt.
Mit Hilfe einer teilweisen Rückleitung
des gebildeten Reaktionsproduktes ist es möglich, eine fast vollständige Umwandlung
von Diisobutylen zu Tetraisobutylen zu erzielen. In einem Beispiel
betrug die Ausbeute für
die Umwandlung von Diisobutylen zu Tetraisobutylen 95%. Die Bildung
von anderen Oligomeren als Tetraisobutylen wurde bisher nicht offenbart.
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Andere
Quellen offenbaren Verfahren, die sich wesentlich von dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterscheiden, bei denen jedoch Produkte erzeugt werden, die zwar
hinsichtlich der oligomeren Verteilung ähnlich sind, aber deren Produkte
sich von den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
unterscheiden. So offenbart zum Beispiel die internationale Patentanmeldung
Nr. PCT/FI92/00199, die am 18. Februar 1993 als WO 93/02993 veröffentlicht
wurde, ein Verfahren zur Oligomerisation von 1-Buten in einem einzelnen
Schritt in Gegenwart des Katalysatorkomplexes BF3 und
entweder Wasser, einem C2-C10-Monoalkohol oder
einer C2-C8 Monocarbonsäure als
Cokatalysator. Mehrere spezifische Oligomerisationsbeispiele ergaben
wie folgt eine hohe Selektivität
für die
Herstellung von Tetrameren und Pentameren:
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Zudem
ermöglichte
Beispiel 15 die kombinierte Selektivität von 57,0% für Dimere,
Trimere und Tetramere und von 43,0% für Pentamere, Hexamere und Heptamere.
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So
offenbart die internationale Patentanmeldung Nr. PCT/FI93/00540,
veröffentlicht
als WO94/15895 am 21. Juli 1994, ein Verfahren zur Oligomerisation
von Olefinen, die 6 bis 20 Kohlenstoffatome oder n-Butene enthalten,
in der Gegenwart eines katalytischen BF3-Komplexes
und entweder Wasser, einem C2-C10-Monoalkohol
oder einer C2-C10-Monocarboxylsäure als
Cokatalysator. Mehrere spezifische Beispiele für die Oligomerisation gewähren eine
hohe Selektivität
für die
Herstellung von Tetrameren und Pentameren wie folgt:
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Das
oligomerisierte Olefin war in Beispiel 19 eine n-Buten-Mischung und in Beispiel
25 ein n-Buten. Zudem war Beispiel 9 der Internationalen Patentanmeldung
Nr. PCT/F193/00540 ein Duplikat des Beispiels 15 der oben genannten
Internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/FI92/00199.
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Die
japanische Patentanmeldung Nr. 57-159724, veröffentlicht am 27. März 1981
und erteilt am 1. Oktober 1982, offenbart ein Verfahren zur selektiven
Umwandlung eines Dimers aus Isobutlyen zu einem Tetramer aus Isobutylen
in der Gegenwart eines Aluminosilikats, saurem Calciumsulfat, oder
einem aktivierten Calciumsulfatkatalysator, der vor der Verwendung
gebrannt werden muss. Das Patent zeigt, dass das Verfahren im Wesentlichen
nicht funktionierte, wenn equimolare Mengen an Dimeren und Trimeren
an Isobutylen in dem Ausgangsmaterial für die Umsetzung vorhanden waren.
Das Verfahren funktionierte, wenn die molaren Mengen von Isobutylendimeren
zu -trimeren im Ausgangsmaterial im Verhältnis 9:1 vorlagen.
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Die
US-A-3,375,295 offenbart ein Verfahren zur Polymerisierung einer
verflüssigten
Raffineriegasmischung aus C2-C5-Olefinen
mit Aluminiumchlorid zur Bildung einer flüssigen Polymermischung. Flüchtige Polymere,
die bei mehr als 37°C
(100°F)
kochen, werden durch Destillation getrennt und als Ausgangsmaterial für die weitere
Polymerisation verwendet.
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US-A-3,707,582
offenbart ein Verfahren zur Polymersiation von Isobuten in der Gegenwart
von Nitromethan, Zinn(IV)-chlorid, und einem Promotor, der aus Phosphortrichlorid
und Phosphoroxychlorid ausgewählt
ist. Es wird die Destillation zur Erzeugung einer Trimer- und Tetramerfraktion,
einer Ölfraktion
und eines Rückstandes
beschrieben. Es wird beschrieben, dass bevorzugte Produkte im Bereich
von Tetramer zu Decamer liegen.
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Bisher
wurde noch kein Verfahren zur Umwandlung der oben genannten leichten
Isobutylenoligomere oder gegebenenfalls n-Butene zur Mischungen von höheren Oligomeren
aus diesen offenbart, bei dem Mischungen aus Tetrameren, Pentameren,
Hexameren und höheren
Oligmomeren die Hauptbestandteile sind und die durchschnittliche
Gesamtoligomerenverteilung sowie die Isomerenstruktur der durch
diese Erfindung erzeugten Zusammensetzung aufweisen.
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Desweiteren
ist die Entwicklung von verbesserten Traktionsfluiden äußerst wünschenswert.
Voraussichtlich werden CTV-Getriebe die nächste Generation der Kraftübertragungstechnologie
bei Kraftfahrzeugen sein. Bei CTV-Getrieben wird die Kraft über einen
Antriebskraftmechanismus übertragen.
Antriebskraftübertragungsvorrichtungen,
die die Kraft auf ein angetriebenes Teil über einen Antriebskraftmechanismus übertragen, haben
im Bereich der KFZ-Technik und des Industriellen Maschinenbaus Aufmerksamkeit
auf sich gezogen und so machte die Forschung und Entwicklung auf
diesem Gebiet in den letzten Jahren große Fortschritte. Der Antriebskraftmechanismus
ist ein Kraftübertragungsmechanismus,
der sich der Rollreibung bedient. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Antriebsmechanismen gibt es keine Gänge, wodurch eine Verringerung
der Vibrationen und eine Geräuschverringerung
sowie ein sanfter Wechsel des Ganges bei hoher Rotation unter hoher Geschwindigkeit
ermöglicht
werden.
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Es
ist ein wichtiges Ziel der Automobilindustrie, bei Kraftfahrzeugen
die wirtschaftliche Nutzung von Treibstoff zu verbessern. Wenn der
Traktionsantrieb zur Kraftübertragung
bei Automobilen eingesetzt wird, wurde vorgeschlagen, das Getriebe
in ein CVT-Getriebe umzuwandeln, um den Treibstoffverbrauch im Vergleich
zu herkömmlichen
Kraftübertragungssystemen
dadurch zu verringern, da so der Antrieb immer in einem optimalen
Geschwindigkeitsverhältnis
liegen kann.
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Traktionsfluid
ist ein Begriff, der zur Identifizierung einer Schmiermittelart
verwendet wird, die eine Leistungssteigerung beim Traktionsgetriebe
ermöglicht.
Das Traktionsfluid wird insbesondere in einer Vorrichtung verwendet,
wie zum Beispiel in einer stufenlosen Übertragungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge,
bei der der Traktionsantrieb die Kraft mittels Wälzkontakt von einem feststehenden
rotierenden Körper
auf einen anderen überträgt. Das
Traktionsfluid wird auf solch einen Kontaktbereich angewendet, um
eine effiziente Übertragung der
Antriebskraft zu ermöglichen
und den direkten Kontakt zwischen den feststehenden Körpern zu
verhindern. Ein solches Traktionsfluid weißt nämlich eine erhöhte Viskosität auf, wenn
es durch die feststehenden Körper
zusammengepresst wird, um die Antriebskraft effizient mit minimalem
Schlupf zu übertragen,
aber sie zeigt eine geeignete Fluidität unmittelbar nach der Freisetzung
von dem Kontaktabschnitt.
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Eines
der wichtigsten Merkmale eines Traktionsfluids ist der Traktionskoeffizient.
Je höher
der Traktionskoeffizient ist, desto besser wird die Übertragung
der Antriebskraft. Mit einem Traktionsfluid mit einem hohen Traktionskoeffizienten
kann die Antriebsvorrichtung kompakt gestaltet werden. Eine weitere
wünschenswerte
Eigenschaft eines Traktionsfluids ist seine Viskosität. Eine
zu hohe Viskosität
bewirkt einen Energieverlust bei der Bewegung des Fluids und ist
daher nachteilig, da die Flüssigkeit
die benötigten
Merkmale zu Beginn des Betriebs nicht aufweisen kann, da sie zu
diesem Zeitpunkt noch kalt ist. Wenn die Viskosität ziemlich gering
ist, kann sich bei hoher Temperatur kein liquider Film zwischen
dem Kontaktabschnitt der rollenden Teile bilden, was zum Verklemmen
der Teile führt.
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Aufgaben der
Erfindung
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Aus
diesem Grund ist es die allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein verbessertes Verfahren zur Veredelung von niederen Isobutylenoligomeren
oder einer Mischung aus Isobutylen und einer geringen Menge an n-Butenen
zu höheren
Oligomeren derselben zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Verfahren zur Veredelung von niederen Isobutylenoligomeren oder
einer Mischung aus Isobutylen und einer geringen Menge an n-Butenen
in Leichtpolymerbenzin, das bei der Herstellung von Polyisobutylen
als Nebenprodukt anfällt,
zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
damit zusammenhängende
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Mischung aus höheren Isobutylenoligomeren
oder eine Mischung aus Isobutylen und einer geringen Menge an n-Butenen
zur Verfügung
zu stellen, wobei in der Mischung die Gesamtkonzentration von höheren Oligomeren
wenigstens 60 Gew.-% beträgt.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile werden durch das Studium der folgenden detaillierten
Beschreibung und der anhängenden
Ansprüche
offenbar.
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Kurzfassung
der Erfindung
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Diese
Aufgaben werden durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Umwandlung
von niederen Isobutylenoligomeren oder einer Mischung aus Isobutylen
und bis zu 20 Gew.-% n-Butenen in einem Ausgangsmaterial, das weniger
als etwa 45 Gew.-% von höheren
Oligomeren aus diesen enthält,
umfassend: a) Fraktionieren einer Mischung aus einem Gewichtsteil
des oben genannten Ausgangsmaterials und 1 bis 30 Gewichtsteilen
des in Schritt (c) rückgeführten Oligomerisationsprodukts,
um dadurch die obengenannten niederen Oligomere aus einer die obengenannten
höheren
Oligomere enthaltenden Fraktion abzutrennen; (b) Oligomerisieren,
in einem vorbestimmten Ausmaß,
der obengenannten in Schritt (a) abgetrennten niederen Oligomere
unter solchen Bedingungen, dass eine Oligomerisationsproduktmischung
gebildet wird, die höhere Oligomere
und nicht umgesetzte niedere Oligomere umfasst; und (c) Rückführen der
Oligomerisationsproduktmischung aus Schritt (b) in Schritt (a);
und (d). Rückgewinnen
der in Schritt (a) abgetrennten höheren Oligomerfraktion; wobei
die Fraktionierung und die Oligomerisierung unter solchen vorbestimmten
Bedingungen erfolgen, dass die in Schritt (d) rückgewonnene höhere Oligomerfraktion
eine Gesamtkonzentration von weniger als 20 Gew.-% niederen Oligomeren
und wenigstens 60 Gew.-% höheren
Oligomeren umfasst, ein Gewichtsverhältnis von Pentameren zu Dimeren
von wenigstens 50 hat, und ein Gewichtsverhältnis von Tetrameren zu Dimeren
von wenigstens 60 und weniger als etwa 20 Gew.-% Heptamere und darüber aufweist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die höhere Oligomerfraktion erzeugt,
die in dem oben genannten Schritt (d) rückgewonnen wird, wobei die
Zusammensetzung Isobutylenoligomere und gegebenenfalls n-Butene
mit der folgenden Verteilung umfasst: eine Gesamtkonzentration von
weniger als 20 Gew.-% an niederen Oligomeren, eine Konzentration
von höheren
Oligomeren von wenigstens 60 Gew.-%, ein Gewichtsverhältnis von Pentameren zu Dimeren
von wenigstens etwa 50 Gew.-%, ein Gewichtsverhältnis von Tetrameren zu Dimeren
von wenigstens etwa 60 Gew.-%, und weniger als etwa 20 Gew.-% an
Heptameren und darüber.
Ein Traktionsfluid oder ein Fluid für CVT-Getriebe, das wenigstens
einen hydrierten oder nicht hydrierten Teil der oben genannten Zusammensetzung
oder eine höhere
Oligomerfraktion, die in oben genanntem Schritt (d) rückgewonnen
wurde, umfasst, können
als wenigstens einen Teil des Basisöls hergestellt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Für ein umfassendes
Verständnis
dieser Erfindung wird auf die Ausführungsform und den Vergleich der
anliegenden Zeichnung verwiesen. Ferner wird die Erfindung anhand
der Beispiele der Erfindung beschrieben. Erläuterung der Figuren:
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1 ist
ein Kapillar-Gaschromatogramm des veredelten Leichtpolymerbenzins,
das in Schritt (d) als Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergewonnen
wurde.
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2 ist
ein Kapillar-Gaschromatogramm des Produktes, das durch die Anwendung
des Verfahrens des Beispiels 15 der WO 93/02993 erhalten wurde.
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3 ist
ein Kapillar-Gaschromatogramm des Produktes, das durch die Anwendung
des Verfahrens des Beispiels 19 der WO 94/15895 erhalten wurde.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Ausgangsmaterialien, die für
das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden können,
sind Mischungen von niederen Isobutylenoligomeren und höheren Isobutylenoligomeren
oder gegebenenfalls Oligomeren einer Mischung aus Isobutylen und
einer geringen Menge an n-Butenen,
wobei die Mischungen weniger als etwa 45 Gew.-% solcher höherer Oligomere
enthält,
bevorzugt weniger als 35 Gew.-% solcher höherer Oligomere. In diesem
Zusammenhang bedeutet eine geringe Menge an n-Butenen weniger als
etwa 20 Gew.-%, bevorzugt weniger als etwa 15 Gew.-% der oben genannten
Mischung. Typischerweise sind die niederen Oligomere, die veredelt
werden, Monomere, Dimere und Trimere und sie werden zu Tetrameren
und anderen höheren
Oligomeren veredelt. In diesem Fall werden Tetramere und höhere als
die höheren
Oligomere bezeichnet. In einigen anderen Fällen umfassen jedoch die niederen
Oligomere, die veredelt werden, Tetramere, und in diesem Fällen werden
die niederen Oligomere zu Pentameren und anderen höheren Oligomeren veredelt.
In diesen Fällen
werden Pentamere und höhere
als die höheren
Oligomere bezeichnet. Bevorzugt sind die niederen Oligomere Monomere,
Dimere und Trimere und die höheren
Oligomere sind Tetramere und höher.
Typische Ausgangsmaterialien umfassen bis zu 10 Gew.-% Monomere,
10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Dimere, 30 bis 50 Gew.-% Trimere und in
der Summe weniger als 45 Gew.-%, bevorzugt weniger als die Summe von
40 Gew.-%, an Tetrameren, Pentameren und anderen höheren Oligomeren.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist im Zusammenhang mit jedem beliebigen anderen Verfahren nützlich,
das das oben genannte Ausgangsmaterial entweder als ein gewünschtes
Produkt oder ein Beiprodukt erzeugt. Daher ist das erfindungsgemäße Verfahren
besonders im Zusammenhang mit jedem beliebigen herkömmlichen
Verfahren für
die Herstellung eines Polyisobutylens mit einem Molekulargewicht
von wenigstens 300 aus einem Strom, der Isobutylen und gegebenenfalls
n-Butene umfasst, da jedes derartige Verfahren zu der Nebenproduktion
mit Poylisobutylen aus einer Mischung mit niederem Molekulargewicht
resultiert, die niedere und höhere
Isobutylenoligomere umfasst, und, wenn vorhanden, n-Butene, wobei
die Mischung weniger als 45 Gew.-% solcher höherer Oligomere enthält. Derartige
Mischungen werden im Allgemeinen Leichtpolymerbenzin genannt und
sie bestehen hauptsächlich
aus Dimeren, Trimeren und Tetrameren des Monomers/der Monomere,
das/die bei der Herstellung von Polyisobutylen verwendet wird/werden.
Typischweise umfassen solche Leichtpolymerbenzine 10 bis 30 Gew.-%
Dimere, 30 bis 50 Gew.-%
Trimere, 20 bis 40 Gew.-% Tetramere und bis zu insgesamt 10 Gew.-%
nicht umgesetzter Monomere und Pentamere. Die Oligomerenverteilung
eines typischen Leichtpolymerbenzins ist in untenstehender Tabelle
1 angegeben. Zur Herstellung von Polyisobutylen aus Isobutlyen und
gegebenenfalls einer Mischung aus Isobutylen und einer geringen
Menge an n-Butenen als Monomer(e) kann ein beliebiges Verfahren
verwendet werden, unabhängig von
der spezifischen Kombination der oben genannten Monomere, des Katalysatorsystems
oder der zugrunde liegenden Bedingungen bei der Herstellung des
Polyisobutylens. Zur Trennung des oben genannten Leichtpolymerbenzins
von dem Polyisobutlyen kann jedes beliebige Trennungsverfahren verwendet
werden. Typischerweise werden Destillation und Stripping angewendet.
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Der
erste Schritt (Schritt (a)) des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Fraktionierung
einer Mischung aus einem Gewichtsteil des oben genannten Ausgangsmaterials,
zum Beispiel, das Leichtpolymerbenzin, und 1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt
10 Gew.-%, des Oligomerisationsproduktes, das im nachfolgenden Schritt
c) aus von einem nachfolgenden Oligomerisationsschritt (Schritt
(b)) rückgeführt wird,
wobei die oben genannten niederen Oligomere von den oben genannten
höheren
Oligomeren getrennt werden. Es kann jedes beliebige, herkömmliche
Trennungsverfahren und jede beliebige Trennungsvorrichtung, wie
zum Beispiel Destillation oder Stripping, angewendet werden, durch
die diese Trennung wirksam durchgeführt werden kann. Wird zum Beispiel
der Stripper, der als Fraktionator verwendet wird, bei einem nahezu
atmosphärischen
Druck und einer Reboilertemperatur von 250°C betrieben, enthält die höhere Oligomerfraktion,
die von dem Fraktionator (Stripper) in Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens
rückgewonnen
wurde, die Tetramere von Isobutylen. In diesem Fall werden die Tetramere
als höhere
Oligomere angesehen und werden daher nicht von dem Fraktionator
zur weiteren Oligomerisation in den Oligomerisationsreaktor eingebracht.
Im Gegensatz dazu sind die Tetramere nicht in der höheren Oligomerfraktion,
die von dem Fraktionator in Schritt (d) rückgewonnen wurde, umfasst,
wenn der Stripper bei 33 kPa (10 Inch QuecksilberVakuum) und bei
derselben Reboilerstemperatur von 250°C betrieben wird. In diesem
Fall werden die Tetramere als niedere Oligomere angesehen und werden daher
von dem Fraktionator zur weiteren Oligomerisation in den Oligomerisationsreaktor
eingebracht.
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Der
zweite Schritt (Schritt (b)) des erfindungsgemäßen Verfahrens beinhaltet die
kontrollierte Oligomerisation bis zu einem vorbestimmten Grad der
resultierenden getrennten niederen Oligomere in der Gegenwart eines
festen Oligomerisationskatalysators in einer beliebigen Anordnung,
die die schnelle Trennung der Produktmischung von dem Katalysator
erlaubt, zum Beispiel in einem Festbett, Rührbehälter oder „ebullated bed". Die gebildeten
Produkte umfassen höhere
Oligomere and die resultierende Produktmischung enthält solche höhere Oligomere
vermischt mit verbleibenden nicht umgesetzten niederen Oligomeren.
Der Oligomerisationsgrad wird teilweise durch die Verwendung eines
festen Oligomerisationskatalysators gesteuert, der eine schnelle
und effiziente Trennung der Reaktionsproduktmischung von dem Oligomerisationskatalysator
erlaubt, bevor konkurrierende Nebenreaktionen oder Rückreaktionen
in einem wesentlichen Maß stattfinden.
Dabei kann die Länge
der Umsetzungszeit gesteuert werden, indem man die Reaktions/Produktmischung
nur für
den gewünschten
Zeitraum mit dem Oligomerisationskatalysator im Kontakt hält und unmittelbar
danach die Reaktions/Produktmischung schnell entfernt, um den Kontakt
mit dem Oligomerisationskatalysator abzubrechen und damit die Umsetzung
zu beenden.
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Als
Oligomerisationskatalysator kann für den Oligomerisationsschritt
des erfindungsgemäßen Verfahrens
jeder beliebige herkömmliche
heterogene Oligomerisationskatalysator verwendet werden. Geeignete
Katalysatoren umfassen Sulfonsäureionenaustauscharze
wie zum Beispiel Amberlyst 15 oder Amberlyst 35, ebenso wie andere
geträgerte
Sulfonsäureharze
und die Nafion-Katalysatorfamilie wie zum Beispiel Nafion SAC 15
oder Nafion SAS 25. Andere Säurekatalysatoren
funktionieren in dieser Erfindung ebenso, wie zum Beispiel geträgerte Zeolite,
oder geträgerte
Tonkatalysatoren wie zum Beispiel Y-Zeolite oder Mordenit. Der Oligomerisationskatalysator,
der bevorzugt verwendet wird, ist eine polymer-unterstützte Sulfonsäure wie
zum Beispiel ein Kationenaustauscher, der Sulfonsäuregruppen
enthält,
und die in der H+-Form vorliegen. Diese Kationenaustauscher weisen
ein Polymerisationsniveau auf, das im Allgemeinen im Bereich von
2% bis 65%, und bevorzugt im Bereich von 8% bis 25%, liegt, und
eine spezifische Oberfläche
im Bereich von 5 bis 750 m2/g, bevorzugt
10 bis 100 m2/g, trockenem Katalysatormaterial
aufweist. Harzige Materialien dieser Art sind durch bekannte Verfahren
durch die Copolymerisation von Vinylmonomeren wie zum Beispiel Styrol
oder Acrylsäureester(acrylat),
und Divinyl-Polymerisationsmittel
wie zum Beispiel Divinylbenzol erhältlich. Die Säuregruppen
der katalytischen Kationenaustauscher umfassen zum Beispiel Carboxylgruppen,
die mittels der Verseifung von Acrylsäureester oder Sulfonsäuregruppen
gebildet werden, die mittels einer zusätzlichen Sulfonierung der aromatischen
Kerne erzeugt werden können.
Bei der bevorzugten Form der vorliegenden Erfindung wird ein Styrol-Diviynlbenzolpolymerisat,
das Sulfonsäuregruppen
umfasst, als Oligomerisationskatalysator verwendet. Dieses Material
kann entweder in der Form eines Gels oder in makroretikulärer Form
vorliegen und ist im Handel unter einer Vielzahl von Handelsnamen
erhältlich,
wie zum Beispiel unter den folgenden Namen: Lewatite SPC 118, SPC
108, SPC 120, SP 108, oder SP 112; Amberlite 200°C; Amberlyst; Dowex MSC-1; oder
Duolite C 26.
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Die
Oligomerisation wird bei einer Temperatur im Bereich von 50°C, bevorzugt
von 80°C,
besonders bevorzugt von 90°C,
bis 200°C,
bevorzugt 160°C,
besonders bevorzugt 145°C,
und bei einem Druck, der bei der verwendeten Temperatur ausreichend
hoch ist, um die Bestandteile der Umsetzungs-/Produktmischung im flüssigen Zustand
zu behalten, durchgeführt.
Daher liegt der Druck typischerweise im Bereich von 6,8 kPa (1 pound
per square inch absolut (psia)), bevorzugt im Bereich von 86–680 kPa
(10 psia bis 100 psia), bevorzugt bei 340 KPa (50 psia).
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Der
Zeitraum, in dem die Umsetzungsproduktmischung mit dem festen Oligomerisationskatalysator
in Kontakt bleiben darf, wird so festgesetzt, dass der gewünschte vorher
festgelegte Oligomerisationsgrad unter den verwendeten Umsetzungsbedingungen
erreicht wird. Typischerweise wird die Umsetzungszeit so festgesetzt,
dass etwa 1 Gesamtmolprozent, bevorzugt 5 Gesamtmolprozent, besonders
bevorzugt 8 bis 50 Gesamtmolprozent, bevorzugt 20, besonders bevorzugt
16 Gesamtmolprozent der niederen Oligomere im Zuflussstrom in den
Oligomerisationsreaktor durch Durchfluss durch den Oligomerisationsreaktor
oligomerisiert werden. Um dies zu erreichen liegt die gewichtsbezogene
stündliche
Raumgeschwindigkeit (weight hourly space velocity) im Bereich von
0,1, bevorzugt von 1 bis 20, bevorzugt bis 10 Gewichtsteile des
Eintrags für
Schritt (b) pro Gewichtsteil Katalysatorbett.
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Im
dritten Schritt (Schritt (c)) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das gesamte
resultierende Oligomerisationsprodukt zum Fraktionierungsschritt
(Schritt (a)) rückgeführt, wo
wie oben beschrieben eine Mischung des Oligomerisatzionsproduktes
und des Ausgangsmaterials fraktioniert werden, um dabei die oben genannten
niederen Oligomere aus einem Teil der oben genannten höheren Oligomeren
zu trennen. Im vierten Schritt (Schritt (d)) wird diese höhere Oligomerfraktion
als Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens
aus dem Fraktionator rückgewonnen.
Wird das Leichtpolymerbenzin als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet, wird das in Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens
rückgewonnene
Produkt hierin als veredeltes Leichtpolymerbenzin bezeichnet.
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Die
Fraktionierung im ersten Schritt und die Oligomerisation im zweiten
Schritt werden unter vorbestimmten Bedingungen durchgeführt. So
umfasst zum Beispiel die höhere
Oligomerfraktion, die im vierten Schritt als Produktmischung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wieder rückgewonnen
wird, wenigstens 60 Gew.-%, bevorzugt wenigstens 65 Gew.-%, besonders
bevorzugt 80 Gew.-% an höheren
Oligomeren, und weniger als 20, bevorzugt weniger als 10, besonders
bevorzugt weniger als 5 Gew.-% an Heptameren und Oligomeren, die
höher als
Heptamere sind. Ferner beträgt
des Gewichtsverhältnis
von Pentameren zu Dimeren in der höheren Oligomerfraktion, die
als Produkt im vierten Schritt rückgewonnen
wird, wenigstens 50, bevorzugt wenigstens 60, besonders bevorzugt
wenigstens 100, und das Gewichtsverhältnis von Tetrameren zu Dimeren darin
beträgt
wenigstens 60, bevorzugt wenigstens 75, besonders bevorzugt wenigstens
100, unabhängig
davon, ob (1) die Tetramere als höhere Oligomere angesehen werden
und in der höheren
Oligomerfraktion, die in dem vierten Schritt als ein Bestandteil
des Produktes wiedergewonnen werden, oder (2) die Tetramere als niedere
Oligomere angesehen werden und in Schritt (b) zur Bildung höhere Oligomere
oligomerisiert werden.
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Das
veredelte Leichtpolymerbenzin, das im vierten Schritt als Produkt
des erfindungsgemäßen Verfahrens
rückgewonnen
wird, weist ein NMR-Spektrum mit den folgenden Eigenschaften auf:
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Die
hier gezeigten NMR-Spektren sind in 12 Bereiche aufgeteilt dargestellt,
die üblicherweise
als „Carbon
Centers" bekannt
sind. Die Grenzen zwischen den Bereichen wurden teilweise anhand
spektroskopischer Grundlagen ausgewählt, damit sie mit den Lücken zwischen
den Peaks des Spektrums übereinstimmen.
Teilweise wurden sie auch anhand struktureller Gründe ausgewählt, damit
sie mit der Zuordnung zu Klassen mit wahrscheinlicher Struktureinheiten übereinstimmen.
Das „Carbon
Center" 1 für veredeltes
leichtes Polymergasolin gibt an, dass das Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens
einen hohen Verzweigungsgrad aufweist.
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Die 1 zeigt
ein Kapillar-Gaschromatogram des veredelten Leichtpolymerbenzins,
das in Schritt (d) als Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergewonnen
wurde, und die in der untenstehenden Tabelle 1 gezeigte Oligomerenverteilung
aufweist. Aus dem Gaschromatogram der 1 wird deutlich,
dass das Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens hoch isomerisiert
ist. 2 zeigt ein Kapillar-Gaschromatogramm des Produktes,
das durch die Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens des Beispiels
15 der WO 93/02993 erhalten wurde. 3 zeigt
ein Kapillar-Gaschromatogramm des Produktes, das durch die Anwendung
des oben beschriebenen Verfahrens des Beispiels 19 der WO 94/15895
erhalten wurde. Der Vergleich der in den 1, 2 und 3 dargestellten
Gaschromatogramme zeigt, dass das Leichtpolymerbenzin-Produkt des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wesentlich höher
isomerisiert ist als die Produkte der oben genannten Beispiele 15
und 19.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird ein weiterer Bereich an höheren
Oligomeren erzeugt, indem zusätzlich
zu den oben genannten niederen Oligomeren aus einer externen Quelle
wenigstens ein Olefin, bevorzugt ein Vinylolefin oder ein Dien mit
4 bis 30 Kohlenstoffatomen, in den Oligomerisationsreaktor in Schritt
(b) eingebracht wird.
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Die
Zugabe zu dem Eintrag in Schritt (b) des oben genannten Vinylolefins
oder Diens, das sich von dem, das im Augangsmaterial vorliegt, unterscheidet,
in Schritt (b), erlaubt eine weitere Steuerung der Zusammensetzung
in Schritt (b), und es kann eine noch weitere Spanne an kundenspezifischen
Oligomerölen
erzeugt werden. So wird auch die Herstellung einer Oligomerfraktion
ermöglicht,
die durch andere Mittel nicht leicht hergestellt werden könnte. So
kann zum Beispiel die Co-Oligomersation der niederen Oligomere aus Schritt
(a) mit einem oben genannten Vinylolefin oder Dien durch das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung eines Produktes mit einer höheren Viskosität führen, das
nicht leicht anderweitig erzeugt werden kann. So kann zum Beispiel
die Viskosität
eines solchen Produktes durch das Verändern der Menge und der Art
des oben genannten Olefins oder Diens, das aus einer externen Quelle
der Zufuhr in Schritt (b) hinzugefügt wird, verändert werden.
Es kann auch der Molprozentbereich des oben genannten Vinylolefins
oder Diens, das aus einer externen Quelle dem Zuflussstrom zu Schritt
(b) hinzugefügt
wird, verändert
werden. Im Allgemeinen kann die Identität und die relativen Mengen
des oben genannten Vinylolefins oder Diens, das in Schritt (b) aus einer
externen Quelle hinzugefügt
wird, zur Steuerung der Arten und relativen Mengen der in Schritt
(b) gebildeten Produkte variiert werden. Das Molverhältnis des
oben genannten Vinylolefins oder Diens, das den niederen Oligomeren
in Schritt (b) aus einer externen Quelle hinzugefügt wird,
liegt typischerweise im Bereich von 0,01, bevorzugt 0,05, bis 0,5,
bevorzugt 0,1.
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Geeignete
Olefine und Diene zur Verwendung als zusätzliche Verbindungen, die aus
einer externen Quelle hinzugefügt
und in Schritt (b) in das erfindungsgemäße Verfahren eingeführt werden
können,
enthalten 4 bis 30 Kohlenstoffatome und bevorzugt 4 bis 20 Kohlenstoffatome,
einschließlich
deren Mischungen. Beispiele von Vinylolefinen umfassen 1-Buten,
1- Penten, 1-Hexen,
1-Hepten, 1-Octen, 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Tetradecen, 1-Hexadecen, 1-Octadecen
und 1-Eicosen, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein. Beispiele für Diene
umfassen 1,3-Butadien, 1,3- oder 1,4-Pentadien, die Hexadiene und
höhere
Diene einschließlich
deren zyklische Analoge wie zum Beispiel Vinylcyclohexen, ohne jedoch
auf diese beschränkt
zu sein. Es können reine
Olefine oder Diene oder eine Mischung aus Olefinen oder Dienen verwendet
werden.
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Aus
dem Oligomerisationsreaktor wird die gesamte Oligomerisationsproduktmischung
mit dem oben genannten Ausgangsmaterial zur Fraktionierung in Schritt
(a) kombiniert, wobei das Oligomerisationsprodukt und das oben genannte
Ausgangsmaterial in einem Gewichtsverhältnis im Bereich von 30:1 bis
1:1 kombiniert wird.
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Der
Begriff „Traktionskoeffizient" wie hierin verwendet,
wird als das Verhältnis
(a) der Traktionskraft, die durch Rutschen an den Kontaktpunkten
zwischen den Dreheinrichtungen, die bei einer Kraftübertragung der
Rollreibungsart miteinander in Kontakt sind, zu (b) der normalen
Belastung, definiert. Die höhere
Oligomerfraktion, die als Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Schritt (d) rückgewonnen
wird, oder wenigstens ein Teil oder bevorzugt ein hydrierter Teil
hiervon, weist einen ausgezeichneten Traktionskoeffizienten sowie eine
ausgezeichnete Viskosität
auf und ist aus diesem Grund besonders für die Verwendung als Traktionsfluid oder
als das Grundöl
oder wenigstens einen Teil des Grundöls eines Traktionsfluids, wie
zum Beispiel eines Fluids für
CVT-Getriebe, geeignet. Die höhere
Oligomerfraktion oder ein Teil davon können mit anderen Schmiermitteln
vermischt werden wie zum Beispiel mit Mineralölen oder synthetischen Ölen, und
es können verschiedene
Additive hinzugefügt
werden, wie zum Beispiel Viskositätsindexverbesserer, Stockpunktverbesserer, Dispergiermittel,
Reinigungsmittel, Anti-Oxidantien und ähnliches.
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Ein – vorzugsweise
hydrierter – Schnitt
des gesamten veredelten Leichtpolymerbenzins, das wenigstens 99
Gew.-% Pentamere und höhere
Oligomere und wenigstens 40 Gew.-% Hexamere und höhere Oligomere,
umfasst, ist als oder in einem Traktionsfluid besonders wirksam.
Derartige Schnitte haben bei 40°C
eine Viskosität
im Bereich von 15 cSt, bevorzugt von 17 cSt, bis 30 cSt, bevorzugt
bis 25 cSt (1 cSt = 10–6 cm2/s). Die
Traktionskoeffizienten der spezifischen Destillationsschnitte der
gesamten höheren
Oligomerfraktion, die in Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens
rückgewonnen
wurden, wurden unter Verwendung des EHL Ultra Thin Measurement System,
hergestellt von PCS Instruments, gemessen. Die getesteten Proben
waren Destillationsanteile, die aus der Destillation der oben genannten
gesamten höheren
Oligomerfraktion, die aus Schritt (d) rückgewonnen wurde, bei 185–205°C entnommen
wurden. Die Daten wurden unter den folgenden Bedingungen erhoben:
Druck 0,94 bis 2,5 GPa, Temperaturen 0°C, 40°C, 80°C, 120°C und 150°C, Geschwindigkeiten 0,2, 0,6,
1,0, 2,0 und 4,0 Meter/Sekunde und Gleit-/Rollverhältnisse
0 bis 20%. Die Testergebnisse zeigen, dass die getesteten Proben
geeignete Traktionsfluiden oder Bestandteile der Traktionsfluiden
sind und sie werden untenstehend in Beispiel 3 dargestellt.
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Die
folgenden Beispiele dienen der Darstellung bestimmter spezifischer
Ausführungsformen
der hierin offenbarten Erfindung.
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Beispiel 1
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Ein
Gewichtsteil des Leichtpolymerbenzins, das als Nebenprodukt bei
der kommerziellen Herstellung von Polyisobutylen mit einem Molekulargewicht über 300
aus einem Strom, der überwiegend
Isobutylen und geringe Mengen an n-Butenen umfasst, wurde als Ausgangsmaterial
zusammen mit 9 Gewichtsteilen eines Oligomerisationsproduktes, das
aus einem nachfolgenden Oligomerisationsschritt rückgeführt wurde,
in einen Fraktionator eingeleitet, in dem das Leichtpolymerbenzin
und das Oligomerisationsprodukt fraktioniert wurden, um eine Fraktion
zu bilden, die Monomere, Dimere und Trimere umfasst, und eine zweite
Fraktion zu bilden, die Tetramere und andere höhere Oligomere umfasst, die
als das Produkt rückgewonnen
wurde und veredeltes leichtes Polymergasolin genannt wird. Die niederen
Oligomere waren Monomere, Dimere und Trimere und die höheren Oligomere
waren Tetramere und höher.
Die zweite Fraktion betrug etwa 90 Gew.-% der Gesamtmenge der Zusammensetzung
von Leichtpolymerbenzin und Oligomerisationsprodukte, die in den
Fraktionator eingeleitet wurde, und wurde für eine zusätzliche Oligomerisation dem
oben genannten Oligomerisationsreaktor rückgeführt. Dieser Prozess wurde 15
Tage lang kontinuierlich durchgeführt. Der Fraktionator war eine Destillationskolonne,
die bei einer Sumpftemperatur von etwa 250°C und bei einem Druck von etwa
0 psig betrieben wurde. Die Oligomerisation wurde unter Verwendung
eines festen Amberlyst 15-Katalysators in einem Festbett bei einer
Raumgeschwindigkeit (WHSV) von 4,85 bei einer Umsetzungstemperatur
von 100°C
und einem Umsetzungsdruck von 0 psig durchgeführt.
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Proben
von veredeltem Leichtpolymerbenzin, das als Produkt rückgewonnen
wurde, wurden durch Destillation fraktioniert, wobei drei Fraktionen
mit unterschiedlichen Viskositäten
von 4 cSt, 19 cSt und 28 cSt bei 38°C gebildet wurden. Die C4-Oligomerenverteilungen
von jedem der Ausgangsmaterialien für das Leichtpolymerbenzin,
das unfraktionierte veredelte Leichtpolymerbenzin und deren 4 cSt-,
19 cSt- und 28 cSt-Fraktionen
wurden durch eine Kapillar-Gaschromatographie erhalten und sind
in Tabelle 1 dargestellt.
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Tabelle
1: C4-Oligomerenverteilung
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Nach
der Hydrierung wurde die 19 cSt-Fraktion gemessen und es zeigte
sich, dass sie bei –40°C eine Brookfieldviskosität von 37.100
cps, hatte, bei 40°C
und 100°C
eine kinematische Viskosität
von 16,7 bzw. 3,3 cSt, einen Cleveland Open Cup (COC)-Flashpoint
von 162°C,
einen Pourpoint von weniger als –65°C und einen Traktionskoeffizienten
von 0,087, gemessen bei 40°C,
einen Druck von 0,94 GPa, eine Geschwindigkeit von 4 m/s, und ein
Gleit-/Rollverhältnis
von 3%, was zeigt, dass dieser Teil des veredelten Leichtpolymerbenzins über eine
Kombination von Eigenschaften verfügt, insbesondere den Traktionskoeffizienten
und die Viskosität,
die es besonders für
die Verwendung als ein Grundöl
für Traktionsfluide
wie zum Beispiel das Fluid für ein
CVT-Getriebe auszeichnen.
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Beispiel 2
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Das
Ausgangsmaterial (1,221 gm) des Leichtpolymerbenzins, das im Wesentlichen
die Oligomerenverteilung wie in Tabelle 1 aufweist, wurde als ein
Nebenprodukt eines gewerblichen Polybutenwerkes erzeugt, und wurde
in einen Batch-Vakuum-Stripper,
der bei 66 kPa (bei einem Vakuum von 20 Inch HG) betrieben wurde,
eingebracht. Dieser Stripper bestand aus einem 1-Liter-Stiefel,
60 cm Länge
mal 5 cm Säulendurchmesser (24
Inch mal 2 Inch), mit Edelstahlgitter und 1-Liter-Hochbehälter. Mit
diesem Stripper und unter diesen Bedingungen wurde das Leichtpolymerbenzin
und Oligomerisationsprodukt fraktioniert, mit dem Ziel, eine Fraktion zu
bilden, die Pentamere und andere höhere Oligomere umfasst, die
als das höhere
Oligomerprodukt rückgewonnen
wurde und als veredeltes Leichtpolymerbenzin bezeichnet wurde, sowie
eine zweite Fraktion, die Monomere, Dimere, Trimere und Tetramere
umfasst. Die niederen Oligomere waren Monomere, Dimere, Trimere und
Tetramere, und die höheren
Oligomere waren Pentamere und höher.
Die niedere Oligomerfraktion wurde für eine zusätzliche Oligomerisierung in
einen Oligomerisationsreaktor eingeleitet. Dieser Oligomerisationsreaktor
bestand aus einem Festbett aus einem festen Katalysator mit einem
Gewicht von 280 Gramm. Das Produkt aus dem oben genannten Polymerisationsreaktor
wurde kontinuierlich in den oben genannten Vakuumstripper rückgeführt und
in die oben genannte höhere
Oligomerfraktion und niedere Oligomerfraktion fraktioniert. Dieses
Verfahren wurde kontinuierlich durchgeführt, bis die Siedetemperatur
der höheren
Oligomerfraktion in dem Strippertank bei einem Betriebsdruck von
66 kPa (20 Inch HG Vakuum) 250°C
erreichte. Die Oligomerisation wurde unter Verwendung eines festen
Amberlyst 15-Katalysators in einem Festbett und bei einer Raumgeschwindigkeit
von 2,9 bis 6,3 und bei einer Temperatur von 90°C bis 110°C und einem Druck von 24 bis
32 psig durchgeführt.
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Die
C
4-Oligomerenverteilung von jedem der veredelten
Leichtpolymerbenzine wurde durch Kapillar- Gaschromatographiemessungen erhalten
und ist in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle
2 C4-Oligomerenverteilung
des veredelten Leichtpolymerbenzinproduktes
Monomere | < 0,01 |
Dimere | 0,062 |
Trimere | 0,706 |
Tetramere | 6,54 |
Pentamere | 38,1 |
Hexamere | 40,3 |
Heptamere+ | 14,3 |
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Beispiel 3
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Fünf Mischungen
von verschiedenen schweren Fraktionen von veredeltem Leichtpolymerbenzin
wurden auf ihre Eignung als Traktionsfluid getestet. Die Leichtpolymerbenzine
wurden als ein Nebenprodukt der gewerblichen Herstellung von Polyisobutlylen
mit einem Molekulargewicht von wenigstens 300 aus einer Mischung
aus Isobutylen und einer kleineren Menge an n-Butenen erzeugt. In
jedem Fall wies das Ausgangsmaterial des Leichtpolymerbenzins eine
Oligomerenverteilung auf, die derjenigen des Ausgangsmaterials für das Leichtpolymerbenzin
in Tabelle 1 ähnelte,
und wurde durch das erfindungsgemäße Verfahren behandelt, um ein
veredeltes liquides Polymerbenzin als Produkt des erfindungsgemäßen Verfahrens
herzustellen. In jedem Fall hatte das veredelte Leichtpolymerbenzin
eine Oligomerenverteilung, die im Wesentlichen derjenigen des veredelten
Leichtpolymerbenzins der Tabelle 1 ähnelte und jedes von ULPF-1-2-3-4
und -5 wurde über
einen Aluminiumoxid-unterstützten Nickelkatalysator
hydriert.
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ULPG-1
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Das
veredelte Leichtpolymerbenzin wurde durch Molekularfilmverdampfung
(wiped film evaporation) fraktioniert, um eine schwere Fraktion
mit einer Viskosität
von 11 cSt bei 40°C
rückzugewinnen.
Diese schwere Fraktion wurde in sechs Abschnitte unterteilt, wobei
jeder der Abschnitte destilliert wurde, um etwa 35 Gew.-% der leichteren
Bestandteile zu entfernen. Die verbleibenden Mengen von jedem der
sechs Abschnitte wurden zusammengefasst. Der resultierende Verbund
wies bei 40°C
eine Viskosität
von 16,7 cSt auf und wurde mit ULPG-1 bezeichnet.
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ULPG-2
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55
Gallonen von veredeltem Leichtpolymerbenzin wurde in einer Destillationskolonne,
die etwa 100 Böden
umfasst, unter Vakuum destilliert, um zehn Destillationsschnitte
mit einem fast gleichen Volumen zu erzeugen. Die Temperaturen, bei
denen die Destillate gesammelt wurden, das Volumen und das Gewicht
jedes Schnittes als ein Prozent des veredelten Leichtpolymerbenzins,
der API-Dichte, die relative Dichte, Viskosität bei 38°C und der Entzündnungspunkt
jedes Schnittes sind in Tabelle 3 dargestellt.
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Ein
Gewichtsteil des Schnittes Nr. 9 und ein Gewichtsteil des Schnittes
Nr. 10 wurden zu einem Fluid mit einer Viskosität von 17,8 cST bei 40°C vereinigt.
Das resultierende Produkt wird als ULPG-2 bezeichnet.
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ULPG-3
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Ein
Gewichtsteil des Schnittes Nr. 9 und zwei Gewichtsteile des Schnittes
Nr. 10 wie obenstehend und in Tabelle 3 beschrieben, wurden zu einem
Fluid mit einer Viskosität
von 20,4 cSt bei 40°C
vereinigt. Das resultierende Produkt wird als ULPG-3 bezeichnet.
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ULPG-4
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Ein
Gewichtsteil des Schnittes Nr. 9 und drei Gewichtsteile des Schnittes
Nr. 10 wie oben und in Tabelle 3 beschrieben, wurden zu einem Fluid
mit einer Viskosität
von 22,9 cSt bei 40°C
vereinigt. Das resultierende Produkt wird als ULPG-4 bezeichnet.
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ULPG-5
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Das
veredelte Leichtpolymerbenzin wurde durch eine Dünnfilmverdampung fraktioniert,
um eine schwere Fraktion mit einer Viskosität von etwa 10 cSt bei 40°C rückzugewinnen.
Diese schwere Fraktion wurde in drei Abschnitte unterteilt, wobei
jeder der Abschnitte destilliert wurde, um etwa 62 Gew.-% der leichteren Bestandteile
zu entfernen. Die verbleibenden Volumen von jedem der drei Abschnitte
wurden kombiniert. Die resultierende Kombination wies eine Viskosität von 24,2
cSt bei 40°C
auf und als ULPG-5 bezeichnet.
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Die
Viskositäten,
Entzündungspunkte
und Traktionskoeffizienten von ULPG-1, -2, -3, -4, und -5 wurden
gemessen und sind in Tabelle 4 dargestellt. Die Ergebnisse bestätigen, dass
das erfindungsgemäße Produkt
oder ein Teil davon für
die Verwendung als eine Traktionsfluid oder wenigstens ein Teil
des Grundöls
sehr gut verwendbar ist.
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