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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen vertikalen Rollenkoffer.
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Diese Art von Koffern hat sich als
besonders praktisch erwiesen und verzeichnete in den letzten Jahren
einen steigenden Erfolg.
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Es wird jedoch ständig eine Gewichtsverminderung
angestrebt, durch die die Festigkeit des Koffers nicht beeinträchtigt wird.
Außerdem
ist es im Bereich der Herstellung und des Versandes dieser Koffer,
die relativ sperrige Artikel darstellen, für den Transport und die Auslieferung
an die Einzelhändler gleichermaßen wichtig,
mehrere Koffer ein und desselben Typs, aber mit unterschiedlichen
Abmessungen zusammenstellen zu können,
indem man sie ineinander stapelt. Er ist außerdem klassisch, daß ein Koffer
großer
Dimension zwei Koffer mit geringeren Abmessungen desselben Modells
enthalten kann und daß auf
diese Weise ein Satz von Koffern gebildet wird, wobei der kleinste
im anderen enthalten ist. Der Größenunterschied
muß jedoch
meistens wenigstens 9 cm betragen, um diese Art des Ineinanderstapelns
vertikaler Koffer zu erlauben (anstatt 5 cm für die klassischen Koffer horizontalen
Typs).
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf
ab, diese zwei Qualitäten
zu verbessern, die zum einen in einem minimalen Gewicht und zum
anderen in minimalen Abmessungen pro Einheit beim Transport bestehen.
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Gemäß der Erfindung ist in der
Tat ein Mindergewicht verglichen mit einem entsprechenden Koffer
gemäß dem Stand
der Technik von etwa 30 bis 40% (bezogen auf die Abmessungen) zu
verzeichnen. Außerdem
wird die Stapelbarkeit merklich verbessert. In der Tat können bis
zu 6 verschiedene Abmessungen ein und desselben Satzes von Koffern
für den
Transport ineinander enthalten sein, die Größenunterschiede zwischen 2
aufeinanderfolgenden Größen können auf
bis zu 3 cm sinken.
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Bei einem herkömmlichen vertikalen Koffer gehört das Roll-
und Traktionssystem nicht zur Grundstruktur des Koffers. Die durch
Kunststoff oder Holz verstärkten
Seiten werden auf einen Rahmen genietet, der den Koffer umfaßt. Das
Rollsystem ist über
feste und nicht lösbare
Elemente am Rahmen gehaltert. Das Ergebnis ist ein schwerer und
ziemlich formbeständiger
Koffer. Die US-A-5 566 797 beschreibt einen Koffer ohne starren
Rahmen.
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Die Erfindung hat zum Ziel, eine
doppeltes Vorhandensein von Rahmen und Rollsystem zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung gewährleistet
das Rollsystem selbst die vertikale Steifigkeit des Koffers.
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Es wird ein Koffer vorgeschlagen,
dessen Volumen um teleskopische, am Boden gebogene Rohre und nicht
mehr um einen Rahmen herum aufgebaut ist. Das Volumen ist nicht
mehr starr wie in einer Konzeption vom Typ "Kiste". In der Tat sind
die Seitenteile biegsam: die beiden Seiten (Seitenwände) werden
von einem metallischen Ring umfaßt und können sich wieder abflachen
und dabei ihre Form wieder annehmen, sobald der Druck nachläßt. Der Koffer
besitzt also elastische Seitenflächen.
Er ist sehr leicht und sehr widerstandsfähig, da er sich in seiner Dicke
verformen kann, ohne zu brechen.
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Die Kunststoffteile zur Verstärkung der
oberen und unteren Seiten sind durch ihre gebogene Form und ihre
Verlängerung
in die Rückwand
versteift. Der Rücken
des Koffers zwischen den metallischen Ringen und den teleskopischen
Rohren kann in vorteilhafter Weise nach wie vor zum Teil ohne Kunststoffverstärkungen
verbleiben, um so eine maximale Leichtigkeit zu erhalten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
wird ein vertikaler Koffer mit einer im wesentlichen parallelepipedischen
Form ohne einen zentralen Rahmen aus Stahl, der diesen im Inneren
umgibt, vorgeschlagen, wobei die Seiten des Koffers aus flexiblem
Material bestehen, vorzugsweise aus Gewebe. Die Aussteifung des
Koffers erfolgt hauptsächlich
durch zwei Rohre, die einen Teil der unteren Schale und einen Teil
der oberen Schale verbinden, die sich wenigstens zum Teil in Ebenen
erstrecken, die senkrecht zu den besagten Rohren verlaufen, die
durch das Gewebe auf ihren Außenseiten
bedeckt werden, sowie durch zwei metallische Ringe, die das Gewebe
der Seitenwände
versteifen. Die Rohre bilden Führungen für die Stege
eines einziehbaren Griffes, der in Höhe des oberen Teiles oder der
oberen Schale angeordnet ist, wobei die oberen und unteren Teile
oder Schalen die Form einer gebogenen Platte oder Schicht aus Kunststoff
aufweisen, die wenigstens die oberen und die unteren abgerundeten
Kanten der Rückwand
des Koffers bilden.
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Die oberen und unteren Teile oder
Schalen können
zum Beispiel durch Pressen vorgeformt sein. vorzugsweise bestehen
diese Teile oder Schalen aus halbstarrem Kunststoff. Vorteilhafterweise
bestehen die oberen und unteren Schalen in der Tat aus zwei rechteckigen
Platten oder Schichten aus halbstarrem Kunststoff, deren gebogene
Form hauptsächlich
von den vorzugsweise metallischen Seitenringen aufgeprägt wird.
Vorteilhafterweise ist die untere Schale durch die umgebogenen Enden
der oben erwähnten Rohre
ebenfalls gebogen. Die obere Schale bleibt dadurch gebogen, daß sie an
ihrer Rückenseite durch
die oben erwähnten
Rohre und in der Ebene der oberen Seite vorzugsweise durch eine
Stahltraverse fixiert wird, die senkrecht an den Ringen angeordnet
ist.
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Diese Teile oder Schalen umfassen
somit die oberen und unteren abgerundeten Kanten der Rückwand,
ohne notwendigerweise einen wesentlichen Teil dieser letzteren Seite
einzuschließen.
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Dagegen bilden die Schalen die Gesamtheit oder
einen wesentlichen Teil der oberen und unteren Seiten.
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Gemäß einer Ausführungsform
kann der zentrale Teil der Rückwand
ebenfalls eine Platte oder eine Schicht aus Kunststoff umfassen,
die jedoch nicht wesentlich zur Starrheit der Gesamtheit beiträgt, sondern
eine ästhetische
Wirkung hat. In der Tat werden gemäß dieser Variante die im Gepäck enthaltenen
Gegenstände
die Seitenflächen
aus Gewebe nicht so stark verformen. Diese Platte kann weniger dick
sein als die oben erwähnten
Schalen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform
sind die zwei Schalen in nur einem Stück mit dem oben erwähnten zentralen
Teil integriert.
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Die metallischen Ringe sind in der
Form von zwei Seitenrahmen rechteckiger Form mit abgerundeten Ecken
ausgeführt,
die die Seitenwände
aus Gewebe umschließen.
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Die Kunststoffschichten können vorteilhafterweise
aus Polyäthylen
von einigen Millimetern Dicke bestehen (ungefähr 3 mm, vorzugsweise zwischen 2,5
und 3,5 mm). Diese Schichten oder jedenfalls die obere Schicht sind
biegsam genug, um unter der Einwirkung der Seitenrahmen in den metallischen
Ringen gebogen werden zu können.
Sie sind also nicht notwendigerweise zuerst warmverformbar.
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Die Verwendung von halbstarren Schichten anstatt
vorgeformter Teile ermöglicht
eine Gewichtseinsparung und eine wirtschaftlichere Herstellung.
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Gemäß einem anderen Aspekt der
Erfindung sind vorzugsweise 3 Rollen vorgesehen, die in einer Reihe
in Höhe
des gebogenen Bereiches der unteren Schale angeordnet sind, zwischen
den beiden Seiten der teleskopischen Rohre. Dies ermöglicht es
auf vorteilhafte Weise, den Mangel an Starrheit der unteren Schale
zu kompensieren und trägt
in hohem Maße
zur Stabilität
der Gesamtheit bei. Die Rollen fügen
sich zum Teil in Öffnungen
ein, die in dem gebogenen Bereich der unteren Schale vorgesehen
sind, an der sie gehaltert sind. Die zentrale Rolle ermöglicht eine
bessere Stabilität
und ein wirksameres Rollen, indem sie trotz der Leichtigkeit der
unteren Schale einen "Enteneffekt" verhindert. Die Seitenrollen können in
vorteilhafter Weise in der Nähe
der Ecken angeordnet sein: Die Gehäuse der Räder bedecken die Ecken und
schützen
sie vor Stößen. Außerdem verbessert
die große
Spurweite die Stabilität.
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Auf klassische Weise können zusätzlich zum teleskopischen
Griff ein oder mehrere Griffe vorgesehen sein, die auf die obere
Seite (für
die vertikale Position) oder eine Seitenwand (für den Transport in horizontaler
Position) genäht
und/oder genietet sind.
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Gemäß der Erfindung ist der Griff
auf der oberen Seite an der Verstärkungsstange befestigt, die
sich über
die gesamte Breite des Gepäcks
erstreckt. Das Teil kann aus Metall, z. B. gewelltem, oder aus Kunststoff,
zum Beispiel in Wabenstruktur, bestehen. An der Seitenwand wird
der Griff vorzugsweise an einer einfachen Verstärkung mit verringertem Durchmesser
befestigt sein, die inselartig aus dem zentralen Bereich herausragt.
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Gemäß der Erfindung wird die Stapelbarkeit insbesondere
durch die Tatsache verbessert, daß die obere Schale in vorteilhafter
Weise derart geteilt ausgebildet ist, daß sie die obere Seite nicht
völlig
bedeckt. Deshalb ist der vordere Teil der oberen Seite, der etwa
50%, vorzugsweise 30 bis 40% der Oberfläche derselben entsprechen kann,
biegsamer, da er nur aus Gewebe besteht, das durch die metallischen Seitenringe
gehalten wird.
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Außerdem sind die Seitenwände, die
durch einen Rahmen aus Stahl (Ring) umgeben sind, biegsam und können sich
mit mehr Spiel anpassen, um die Seitenwände der Koffer mit geringeren
Abmessungen aufzunehmen. In der Tat gibt es keinen zentralen Rahmen
aus Stahl, der diese Seitenwände trägt und der
zwischen den beiden großen
Seiten äquidistant
zu diesen angeordnet ist.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung
sind die Koffer in der Tat in abwechselnder Reihenfolge, mit der
Vorderfläche
auf die Innenseite der Rückwand und
umgekehrt, ineinander stapelbar. Die Rollen eines kleineren Koffers
befinden sich dachziegelartig angeordnet im flexiblen Teil der oberen
Seite des größeren Koffers.
Dadurch wird erreicht, die Anzahl der kleineren Koffer zu verdoppeln,
die in einem Koffer bestimmter Abmessungen enthalten sind. Man kann so
bis zu 6 Koffer "stapeln", deren Abmessungen, je nach dem Grifftyp,
um nicht mehr als 3 bis 6 cm variieren (anstatt 9 cm bis 10 cm wie
dies von den nächstkommenden
Systemen für
vertikale Koffer bekannt ist).
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Zum besseren Verständnis der
Erfindung soll diese anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Beispiels erläutert
werden, wobei diese lediglich ein Beispiel einer bevorzugten Ausführungsform
darstellen und wobei,
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- – 1 ein Schema der Struktur
eines Koffers gemäß der Erfindung
darstellt, wobei das Abdeckungsgewebe, nicht dargestellt ist,
- – 2 eine Explosionsdarstellung
verschiedener Hauptelemente ist,
- – die 3a bis 3c perspektivische
Ansichten der Koffer gemäß der Erfindung
in vertikaler Position mit einem einziehbaren Griff darstellen,
der vollständig
in den Koffer integriert sein kann oder nicht,
- – 4 in perspektivischer Darstellung
das Ineinanderstapeln mehrerer Koffer illustriert,
- – 5 einen Schnitt durch einen
Stapel gemäß 4 darstellt.
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Man erkannt in 1 in perspektivischer, zum Teil "explodierter"
Darstellung die Struktur eines Koffers mit im wesentlichen parallelepipedischer Form,
der horizontal auf seiner Rückwand 7 liegend angeordnet
ist. Eine untere Schale 2' und eine obere Schale 2 sind
durch starre teleskopische Rohre 3 miteinander verbunden,
die als Führung
für Stege 14,
in diesem Beispiel Stege mit rechteckigem Querschnitt, eines Griffes 4 in
Form eines einziehbaren U dienen. Zwei seitliche Rahmen 1 flexibler
metallischer Ringe tragen ebenfalls zur Steifigkeit der Gesamtanordnung
bei. Die untere Schale ist unter der Einwirkung der Krümmung, hier
mit Abflachungen, um die Enden des Rohres 3 gebogen, um
eine abgerundete Kante 12' zu bilden. Man erkennt ferner
die Öffnungen 5' in der
Schale 2', um die kleinen Tragebögen für die Achsen der äußeren Seitenräder aufzunehmen
und festzulegen, die im gebogen Teil der unteren Schale angeordnet
sind. Weiterhin sind auf der Seitenfläche 7 untere Füße 6 und
rückwärtige Füße 6' angeordnet. Die
obere Schale 2 erstreckt sich nicht über die gesamte Breite der
oberen Seite des mit flexiblem Material verkleideten Koffers, sondern
nur über
ungefähr 60%,
ein Merkmal der Erfindung, das das Stapeln in abwechselnder Reihenfolge
vereinfacht. Man erkennt weiterhin mit dem Bezugszeichen 18 unter dem
Ende der Schale 2 einen starren Verstärkungsträger in Form einer gerillten
metallischen Eisenstange, dessen Vorhandensein wichtig ist, um die
Steifigkeit der oberen Schale zu gewährleisten.
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2 ist
eine schematische Explosionsdarstellung, die die Struktur eines
Koffers gemäß der Erfindung
verdeutlicht. Der Koffer ist vertikal dargestellt. Man erkennt die
zwei Rahmen des metallischen Ringes 1, die Schalen 2 und 2',
die die obere bzw. untere Kante 12 bzw. 12' bilden,
die 3 Rollen 5 und die teleskopischen Rohre 3.
Man erkennt außerdem
Befestigungsteile 8 an der Schale 2 in Höhe des oberen
Endes der teleskopischen Rohre sowie Elemente 17, die mit
den Teilen 8 zur Befestigung der Führungen 3 in den Befestigungszonen 10, 10' der
Schalen an diesen Rohren 3 zusammenwirken, in diesem Beispiel über ein
rechteckiges Verstärkungselement 11,
das gegebenenfalls genietet ist. Man wird jedoch feststellen, daß die Verstärkungselemente 11 und 11' nicht unbedingt
erforderlich sind. Dagegen trägt
das Verstärkungselement 18 aus
gerilltem Metall, das sich über
die gesamte Breite erstreckt und das unter einem eventuell vorgesehenen
klassischen Griff angeordnet ist, wesentlich zur Strukturstabilität des Gepäcks bei. 2 stellt insofern eine Variante
hinsichtlich 1 dar,
als die Rohre, die jeweils aus einem zumindest zum Teil teleskopischen
geraden Teil bestehen und einen gebogen Teil aufweisen, bei 9 durch
bekannte Mittel miteinander verbunden sind.
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Die 3a bis 3c stellen in perspektivischer Ansicht
einen letzten Aspekt einiger Koffer gemäß der Erfindung dar. Man erkennt
jeweils die Rückwand 7,
die Füße 6' und
die Rollen 5. Eine Reißverschluß 20 erstreckt
sich an der Öffnung
der vorderen Seite 27 des Koffers über wenigstens den besagten
vorderen Teil 16, was ein partielles Öffnen der oberen Seite ermöglicht.
Die 3a zeigt einen Koffer,
bei dem der Griff mit rechteckigem Querschnitt in ein starres Gehäuse einziehbar
ist und dann gewissermaßen
mit der Schale 2 bündig
ist. In 3b bleibt der
Griff leicht hervorstehend. In 3c können der
Griff und seine Stege an der Kreissektion völlig in eine mit einer Klappe 15' und
einem Reißverschluß wiederverschließbare Tasche 15 innerhalb
des Koffers eingeführt
werden. In diesem letzten Fall ist wie beim Koffer gemäß 3a die obere Platte zu diesem
Zweck aufgeschnitten. Die Lösung
gemäß 3c ermöglicht die geringsten Unterschiede
in den Abmessungen für
das Stapeln der Koffer in abwechselnder Reihenfolge. 4 ist eine perspektivische
Darstellung zweier in abwechselnder Reihenfolge gestapelter Koffer
a und b mit geringfügig
unterschiedlichen Abmessungen, wobei die Vorderseite 27a des
größten Koffers
in Richtung der Außenseite
durch das Öffnen eines
Gleitverschlusses 20a zurückgeklappt wird. Man erkennt
im Inneren des Koffers den Rücken 7b des
Koffers b mit den drei Rädern 5b und
dem zurückgezogenen
Griff 4b. Der Bereich 16, der die Vorderseite 27 verlängert, soll
dazu dienen, die Rollen 5b nach dem verschließen des
Koffers zu bedecken.
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5 ist
eine schematische Schnittdarstellung eines Stapels gemäß 4. Die Rollen 5a behindern
nicht die Plazierung des Koffers b innerhalb des Koffers a, da die
halbstarre Schale 2b sich nicht über die Gesamtheit der oberen
Seite erstreckt, so daß ein
geeigneter flexibler Bereich 16 verbleibt, der sich anpassen
kann, um einen inneren Teil der Rollen 5a aufzunehmen.