DE69908997T2 - Polymer mit verbesserter Kratz- und Verschleissfestigkeit - Google Patents

Polymer mit verbesserter Kratz- und Verschleissfestigkeit Download PDF

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Description

  • 1. GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft das Gebiet von Polymeren und speziell Polymeren, die mindestens ein Copolyetherester-Elastomer einschließen.
  • 2. BESCHREIBUNG DES DIESBEZÜGLICHEN FACHGEBIETS
  • Copolyetherester-Elastomere und Verfahren zu ihrer Herstellung sind auf dem Fachgebiet bekannt. Copolyetherester-Elastomere vereinen viele der wünschenswertesten charakteristischen Eigenschaften von Hochleistungselastomeren und biegsamen Kunststoffen.
  • Copolyetherester-Elastomere sind Blockpolymere, die ein hartes oder kristallines Segment und ein weiches oder amorphes Segment, basierend auf langkettigen Polyetherglycolen, einschließen. Die Eigenschaften werden durch den Anteil von weichen Segmenten und durch die Zusammenstellung dieser Segmente bestimmt.
  • Diese Elastomere zeigen auch außergewöhnliche Zähigkeit und Elastizität; hohe Beständigkeit gegen Kriechdehnung, Stoß und Biegeermüdung; Biegsamkeit bei tiefen Temperaturen und gute Beibehaltung von Eigenschaften bei hohen Temperaturen.
  • Copolyetherester-Elastomere können durch eine Vielfalt von thermoplastischen Verarbeitungstechniken, einschließlich Spritzgießfertigung, Extrusion, Blasformen, Rotationsformen und Schmelzgießen, leicht zu Hochleistungsprodukten geformt werden.
  • Ein Problem mit Formteilen, die aus Copolyetherester-Elastomeren hergestellt sind, entsteht manchmal, wenn diese Formteile einer Kratz- oder Abriebkraft ausgesetzt werden, insofern, als diese Kräfte sichtbare Kratzer oder Abriebmarkierungen auf der Oberfläche des Formteils hinterlassen. Diese Kratzer und Abriebmarkierungen sind unerwünscht, wenn das Formteil bei normalem Gebrach sichtbar ist, wie beispielsweise, wenn das Formteil eine Tür mit Airbag-Entfaltung oder ein Armaturenbrett eines Automobils ist.
  • Was deshalb nötig ist, ist eine Polymerzusammensetzung, die ein Copolyetherester-Elastomer einschließt und die beständig gegen Zerkratzen und Abreiben ist.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine kratzfeste Polymerzusammensetzung mit einem Polymer, das ein Copolyetherester-Elastomer einschließt, wobei das Polymer eine Härte von 25D bis 82D hat, und einem Fluortensid mit einem nichtionischen organischen Kopf und einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)x-CH2CH2, wobei x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine kratzfeste Polymerzusammensetzung mit (a) von 99 bis 99,9 Gewichtsprozent eines Polymers, das ein Copolyetherester-Elastomer einschließt, wobei das Polymer ein Härte von 25D bis 82D hat, und (b) von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent eines Fluortensids mit einem nichtionischen organischen Kopf und einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)x-CH2CH2, wobei x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist, bezogen nur auf das Gesamtgewicht von (a) und (b).
  • Das Polymer der vorliegenden Erfindung schließt ein Copolyetherester-Elastomer oder ein Gemisch von zwei oder mehreren Copolyetherester-Elastomeren ein. Gegebenenfalls kann das Polymer auch Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Styrol-Acrylnitril, Polycarbonat, Polypropylen, modifiziert mit Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer (EPDM), oder Gemische davon einschließen. Das Copolyetherester-Elastomer sollte in dem Polymer in einem Anteil von mindestens 30 Gewichtsprozent vorhanden sein.
  • „Copolyetherester-Elastomer" oder „ein Gemisch von zwei oder mehreren Copolyetherester-Elastomeren" bedeutet ein Copolyetherester-Elastomer, wie es beispielsweise in den US-Patentschriften 3766146, 4014624 und 4725481 offenbart ist. Diese Patentschriften offenbaren ein segmentiertes thermoplastisches Copolyetherester-Elastomer, enthaltend wiederkehrende polymere langkettige Estereinheiten, abgeleitet von Carbonsäuren und langkettigen Glycolen, und kurzkettige Estereinheiten, abgeleitet von Dicarbonsäuren und Diolen mit niedrigem Molekulargewicht. Die langkettigen Estereinheiten bilden das weiche Segment des Copolyetherester-Elastomers und die kurzkettigen Estereinheiten bilden das harte Segment.
  • Genauer gesagt können solche Copolyetherester-Elastomere eine Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen kurzkettigen und langkettigen Estereinheiten umfassen, die Kopf-an-Schwanz durch. Esterbindungen verbunden sind, wobei die langkettigen Estereinheiten durch die Formel
    Figure 00020001
    dargestellt sind und die kurzkettigen Estereinheiten durch die Formel
    Figure 00020002
    dargestellt sind, wobei:
    G ein zweiwertiger Rest ist, verbleibend nach Entfernung der endständigen Hydroxylgruppen von Poly(alkylenoxid)glycolen mit einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von etwa 2,01,3, einem Molekulargewicht über etwa 400 und einem Schmelzpunkt unter etwa 60°C;
    R ein zweiwertiger Rest ist, verbleibend nach Entfernung der Carboxylgruppen von einer Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300; und D ein zweiwertiger Rest ist, verbleibend nach Entfernung der Hydroxylgruppen von einem Diol mit niedrigem Molekulargewicht mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 250.
  • Es wird bevorzugt, daß die kurzkettigen Estereinheiten etwa 15–95 Gew.-% des Copolyesters ausmachen und mindestens etwa 50% der kurzkettigen Estereinheiten identisch sind.
  • Der Begriff „langkettige Estereinheiten", wie er für Einheiten in einer Polymerkette angewandt wird, bezeichnet das Reaktionsprodukt von langkettigem Glycol mit einer Dicarbonsäure. Solche „langkettigen Estereinheiten", die eine Wiederholungseinheit in den Copolyestern sind, entsprechen der vorstehenden Formel (I). Die langkettigen Glycole sind polymere Glycole mit endständigen (oder so nahe wie möglich endständigen) Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht über etwa 400 und vorzugsweise von etwa 400000. Die langkettigen Glycole, die verwendet werden, um die Copolyester herzustellen, sind Poly(alkylenoxid)glycole mit einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von etwa 2,0–4,3. Typische langkettige Glycole sind Poly(1,2- und 1,3-propylenoxid)glycol, Poly(tetramethylenoxid)glycol, statistische oder Blockcopolymere von Ethylenoxid und 1,2-Propylenoxid.
  • Der Begriff „kurzkettige Estereinheiten", wie er für Einheiten in einer Polymerkette angewandt wird, bezeichnet Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht oder Polymerketteneinheiten mit Molekulargewichten von weniger als etwa 550. Sie werden durch Umsetzen eines Diols mit niedrigem Molekulargewicht (unter etwa 250) mit einer Dicarbonsäure hergestellt, wobei Estereinheiten erzeugt werden, die durch vorstehende Formel (II) dargestellt sind.
  • Zu den Diolen mit niedrigem Molekulargewicht, welche reagieren, wobei kurzkettige Estereinheiten erzeugt werden, gehören acyclische, alicyclische und aromatische Dihydroxylverbindungen, von denen 1,4-Butandiol ein Beispiel ist. Dicarbonsäuren, welche mit den vorhergehenden langkettigen Glycolen und Diolen mit niedrigem Molekulargewicht umgesetzt werden, um die Copolyester diesen Erfindung zu erzeugen, sind aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren mit niedrigem Molekulargewicht, das heißt, mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300, von denen Terephthalsäure ein Beispiel ist.
  • Das Polymer der Erfindung hat eine Härte von 25D bis 82D. Wie hier verwendet, bedeutet der Begriff „Härte" die Härte eines Polymers, wie sie durch den Internationalen Standard ISO 868-1978(E) bestimmt wird. Die nach diesem Standard gemessene Härte ist auch als „Shore-Härte" bekannt. Härtemessungen entsprechend diesem Standard folgt entweder der Buchstabe A oder D, um anzuzeigen, ob ein Shore-Härteprüfer von Typ A oder Typ D verwendet wurde, um die Härtemessung durchzuführen.
  • Die kratzfeste Polymerzusammensetzung schließt auch von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent eines Fluortensids ein. Fluortenside sind anionische, nichtionische oder kationische Fluoralkylverbindungen, die extrem niedrige Oberflächenspannung haben und als Benetzungs-, Emulgier- und Dispergiermittel verwendet werden. Das Fluortensid gemäß der vorliegenden Erfindung hat einen nichtionischen organischen Kopf und einen Schwanz der Formel CF3-(CF2)xCH2CH2, wo x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist. Der nichtionische organische Kopf kann ein Alkenyl oder eine Verbindung der Formel (O-CH2-CH2)y-OH, wo y eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, sein. Weiterhin kann das Fluortensid in einem Lösungsmittelsystem, wie beispielsweise ein Ethylenglycol/Wasser-Lösungsmittelsystem, vorliegen.
  • Das Fluortensid liegt normalerweise in der Form einer viskosen Flüssigkeit vor und kann zu dem Polymer hinzugesetzt werden, indem ein beliebiges herkömmliches Verfahren verwendet wird, wie beispielsweise direktes Einspritzen des Fluortensids in eine Compoundiermaschine, die das Polymer einschließt.
  • Die Gewichtsbereiche für das vorstehend angegebene erfindungsgemäße Polymer beziehen sich auf das Gesamtgewicht von (a) einem Polymer, das ein Copolyetherester-Elastomer einschließt, und (b) einem Fluortensid mit einem nichtionischen organischen Kopf und einem Schwanz der Formel CF3-(CF2)x-CHZCHz, wobei x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist, bezogen nur auf das Gesamtgewicht von (a) und (b).
  • Das Polymer kann mit Antioxidationsmittel-Stabilisatoren, Ultraviolett-Stabilisatoren, Hydrolyse-Stabilisatoren, Farbstoffen oder Pigmenten, Füllstoffen wie beispielsweise mineralischen Füllstoffen, antimikrobiellen Reagenzien und dergleichen compoundiert werden.
  • BEISPIELE
  • In den folgenden Beispielen wurden verschiedene Polymerzusammensetzungen auf Kratzfestigkeit und Abriebfestigkeit getestet. Die Ergebnisse dieser Beispiele sind in den nachstehenden Tabellen 1–5 zusammengefaßt.
  • Die Polymerzusammensetzung schloß ein Copolyetherester-Elastomer, Ruß und ein Fluortensid ein. Ruß wurde hinzugesetzt, um das geformte Polymer schwarz zu machen, und dies machte es leichter, Kratzer und Abrieb in dem geformten Polymer zu entdecken.
  • In jedem Beispiel wurde die Polymerzusammensetzung hergestellt, indem Pellets des Copolyetherester-Elastomers mit einem Fluortensid vorgemischt wurden. Die vorgemischten Pellets wurden mit zusätzlichen Copolyetherester-Elastomer-Pellets in einem Compoundierer vereinigt und wurden zu einem geschmolzenen Harz compoundiert. Das geschmolzene Harz wurde in einem Wasserbad gekühlt und zu Pellets zerschnitten. Die Pellets wurden dann getrocknet, um den Feuchtigkeitsgehalt unter 0,1 Gewichtsprozent zu verringern. Die getrockneten Pellets wurden spritzgegossen, wobei eine Platte erzeugt wurde, die sowohl eine glänzende Oberfläche als auch eine matte Oberfläche hatte. Die matte Oberfläche; hatte eine Texturrauhigkeit, die mit einer Rauhigkeitszahl Ra von 0,4 Mikrometern Charmilles 12 entsprach.
  • Die in den Beispielen gemäß der Erfindung verwendeten Fluortenside waren Zonyl® FSO 100 und Zonyl® 8857A, erhältlich von DuPont. Zonyl® FSO 100 ist ein nichtionisches Fluortensid mit einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)x-CH2CH2, wo x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist, und einem Kopf mit der Formel (O-CH2-CH2)y-OH, wo y eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist. Das Zonyl® FSO 100 liegt in einem Ethylenglycol/Wasser-Lösungsmittelsystem in einer Konzentration von 50 Prozent vor. Zonyl® 8857A ist ein nichtionisches Fluortensid mit einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)aCH2CH2, wo a eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist, und einem Alkenylkopf. In Zonyl® 8857A war kein Lösungsmittel vorhanden.
  • Die Kratzfestigkeit sowohl der glänzenden als auch der matten Oberfläche der Formplatte wurde nach einem modifizierten ISO-1518-Test unter Verwendung eines Erichsen-Kratztesters gemessen. Der ISO-1518-Standard ist ein Test zum Zerkratzen eines Anstrichs, wo ein Stift einer Last unterworfen wird und dann in Berührung mit einer Anstrichfläche gebracht wird, wo der Stift mit einer konstanten Geschwindigkeit von 30 mm pro Sekunde auf der Oberfläche gezogen wird. Das gleiche Testverfahren wurde für diese Beispiele verwendet, außer daß eine Formplatte an Stelle einer Anstrichfläche verwendet wurde. Der Stift wurde immer höheren Belastungen unterworfen, bis die Oberfläche der Formplatte zerkratzt war, an welchem Punkt die Last aufgezeichnet wurde. Wenn auch höhere Lasten auf dem Stift tiefere Kerben in der Formplatte verursachten, wurde die Platte nur als zerkratzt angesehen, wenn die Last auf dem Stift hoch genug war, um Mikroschneiden auf der Platte zu verursachen, das für das bloße Auge sichtbar war, daß heißt, wenn in der Oberfläche der Platte Schnitte senkrecht zu der Achse der Kratzlinie erzeugt wurden.
  • Die Abriebfestigkeit sowohl der glänzenden als auch der matten Oberfläche der Formplatte wurde nach dem folgenden Verfahren gemessen. Eine Meßvorrichtung wurde verwendet, die einen waagerechten Tisch, die Formplatte tragend; einen senkrechten Zylinder, einen waagerechten Arm tragend, der imstande war, eine Drehbewegung um den Zylinder herum auszuführen; einen senkrechten Stift mit einem Gesamtgewicht von etwa 295 Gramm, befestigt an dem freien Ende des waagerechten Arms, wobei der Stift eine zylindrische Gestalt mit einem Durchmesser von 1,2 mm mit abgerundeter Kante und eine Winkelverschiebung, begrenzt an beiden Enden durch einen Block, hatte; und eine zylindrische Feder, hergestellt aus Stahl mit einer Steilheit von etwa 0,2 N/mm, einschloß. Diese Feder war zwischen dem freien Ende des waagerechten Arms und einem Ende des Blocks befestigt und wurde verwendet, um den senkrecht belasteten Stift mit einer konstanten Kraft zu bewegen. Die Geschwindigkeit der Winkelbewegung des Stifts hing von dem Reibungskoeffizienten des Materials der Formplatte ab.
  • Die Abriebfestigkeit der Formplatte wurde wie folgt gemessen. Die Formplatte aus dem zu testenden Material wurde auf dem waagerechten Tisch befestigt und der belastete Stift wurde so an dem waagerechten Arm angebracht, daß es keine Berührung zwischen der Platte und der Spitze des Stifts gab, Der waagerechte Arm wurde zu dem maximal möglichen Winkel gedreht, um entsprechend der begrenztem Winkelverschiebung dieses Arms die maximale Kraft von der Feder zu geben. Der belastete Stift wurde mit, der Testplatte in Berührung gebracht, und dann wurde der Arm, der den Stift hielt, freigelassen, und die Kraft, die von der Feder ausgeübt wurde, erlaubte dem Stift, einer Winkelverschiebung auf der Oberfläche der Formplatte zu folgen, wobei die Oberfläche der Formplatte abgerieben wurde.
  • Die Winkelbewegung des belasteten Stifts erzeugte, abhängig von dem Gewicht des Stifts, eine sichtbare Abrieblinie auf der Oberfläche der Testplatte. Die Belastung auf dem Stift wurde eingestellt, um auf einem Referenzmaterial, definiert als das Zielmaterial, eine unsichtbare Abrieblinie zu ergeben. Der konstante Wert der Belastung sollte auf dem Material, das, soweit es die Kratzfestigkeit betrifft, verbessert werden sollte, eine sichtbare Abrieblinie ergeben.
  • Die Skala der Abriebfestigkeit in Tabelle 1 ist in einem Bereich von 0 bis 5 bewertet, wobei 0 keine oder eine unsichtbare Abrieblinie darstellt und 5 eine signifikante Menge von Abrieb darstellt.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 1 UND BEISPIELE 2–5
  • In Vergleichsbeispiel 1 wurde eine Polymerzusammensetzung hergestellt, indem 0,4 Gewichtsprozent Ruß und 99,6 Gewichtsprozent Copolyetherester-Elastomer mit einem harten Segment von 4-Glycolterephthalat (4GT) und einem weichen Segment von Polypropylenglycol (PPG) und einer Härte von 35D verwendet wurden. Das Elastomer wird von DuPont unter der Handelsmarke Hytrel® 3584L verkauft.
  • In den Beispielen 2 und 3 wurde eine Polymerzusammensetzung wie in Vergleichsbeispiel 1 unter Verwendung von 0,4 Gewichtsprozent Ruß hergestellt, außer daß die Zusammensetzung auch das Fluortensid Zonyl® FSO 100 einschloß. In den Beispielen 4 und 5 wurde eine Polymerzusammesetzung wie in den Beispielen 2 und 3 hergestellt, außer daß die Zusammensetzung das Fluortensid Zonyl® 8857A einschloß.
  • Die Ergebnisse dieser Beispiele zeigten, daß die Zusammensetzungen in den Beispielen 2–5 alle, verglichen mit der Zusammensetzung in Vergleichsbeispiel 1, eine Zunahme der Kratzfestigkeit zeigten.
  • Ähnlich zeigten, verglichen mit der Zusammensetzung in Vergleichsbeispiel 1, alle Zusammensetzungen in diesen Beispielen außer der glänzenden Seite der Formplatte von Beispiel 2 eine Zunahme der Abriebfestigkeit.
  • VERGLEICHSBEISPIEL 6 UND BEISPIELE 7–8
  • Die Zusammensetzungen wurden wie in dem vorherigen Vergleichsbeispiel 1 und den Beispielen 4–5 hergestellt, außer daß das Polymer eine Härte von SSD hatte. Das Elastomer wird von DuPont unter der Handelsmarke Hytrel® G5544 verkauft.
  • Die Ergebnisse dieser Beispiele zeigten, daß die Zusammensetzungen in den Beispielen 7–8, verglichen mit der Zusammensetzung in Vergleichsbeispiel 6, alle eine signifikante Zunahme sowohl der Kratzfestigkeit als auch der Abriebfestigkeit zeigten.
  • VERGLEICHSBEISPIELE 9 UND BEISPIELE 10–11
  • Die Zusammensetzungen wurden wie in dem vorherigen Vergleichsbeispiel 1 und den Beispielen 4–5 hergestellt, außer daß das verwendete Polymer ein Copolyetherester-Elastomer mit einem haren Segment von 4GT und einem weichen Segment von Polytetramethylenetherglycol (PTMEG) und einer Härte von SSD war. Das Elastomer wird von DuPont unter der Handelsmarke Hytrel® 5556 verkauft.
  • Die Ergebnisse dieser Beispiele zeigten, daß die Zusammensetzungen in den Beispielen 10–11, verglichen mit der Zusammensetzung in Vergleichsbeispiel 9, alle eine Zunahme sowohl der Kratzfestigkeit als auch der Abriebfestigkeit auf der matten Seite der Formplatte zeigten.
  • VERGLEICHSBEISPIELE 12 UND BEISPIELE 13–14
  • Die Zusammensetzungen wurden wie in dem vorherigen Vergleichsbeispiel 1 und den Beispielen 4 und 5 hergestellt, außer daß das verwendete Polymer ein Copolyetherester-Elastomer mit einem harten Segment von 4GT und einem weichen Segment von PTMEG und einer Härte von 72D war. Das Elastomer wird von DuPont unter der Handelsmarke Hytrel® 7246 verkauft.
  • Die Ergebnisse dieser Beispiele zeigten, daß die Zusammensetzungen in den Beispielen 13–14 eine Zunahme der Kratzfestigkeit zeigten, wenn die Oberfläche der Formplatte glänzend war.
  • VERGLEICHSBEISPIELE 15 UND BEISPIELE 16–17
  • Die Zusammensetzungen wurden wie in dem vorherigen Vergleichsbeispiel 1 und den Beispielen 2 und 4 hergestellt, außer daß das Polymer eine Härte von 40D hatte. Das Elastomer wird von DuPont unter der Handelsmarke Hytrel® G4044 verkauft.
  • Die Ergebnisse dieser Beispiele zeigten, daß die Zusammensetzungen in den Beispielen 16–17, verglichen mit den Zusammensetzungen in Vergleichsbeispiel 15, eine Zunahme sowohl der Kratzfestigkeit als auch der Abriebfestigkeit zeigten.
  • TABELLE 1
    Figure 00070001
  • VERGLEICHSBEISPIELE 18 UND BEISPIELE 19–20
  • In Vergleichsbeispiel 18 wurden die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 15 gemessen, und in den Beispielen 19 und 20 wurden die physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung der Beispiele 16 und 17 gemessen. Die Ergebnisse dieser Beispiele, zusammengefaßt in den nachstehenden Tabellen 2–5, zeigten, daß die Zugabe des Fluortensids die physikalischen Eigenschaften der Polymerzusammensetzung nicht nachteilig beeinflußt.
  • Die Werte für Spannung, Festigkeit und Dehnung wurden alle entsprechend ISO 527 gemessen, und die Werte für Zerreißfestigkeit wurden entsprechend ISO 34A gemessen. Die Werte für Schrumpfung in Tabelle 5 wurden wie folgt gemessen: eine Formplatte wurde unter Standardformbedingungen hergestellt und wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur gehalten. Dann wurde die Länge der Platte in sowohl der Richtung als auch quer zu der Richtung des Flusses gemessen, und diese Länge wurde mit der Länge der Formhöhlung in der Richtung und quer zu der Richtung des Flusses verglichen. „In Richtung des Flusses" bedeutet entlang der Richtung des Flusses des Harzes in die Form und „in Richtung quer zum Fluß" bedeutet senkrecht zu der Richtung des Flusses des Harzes in die Form.
  • TABELLE 2
    Figure 00080001
  • TABELLE 3
    Figure 00080002
  • TABELLE 4
    Figure 00080003
  • TABELLE 5
    Figure 00080004

Claims (10)

  1. Kratzfeste Polymerzusammensetzung, umfassend (a) von 99 bis 99,9 Gewichtsprozent eines Copolyetherester-Elastomers mit einer Härte von 25D bis 82D (ISO 868-1978(E)), (b) von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent eines Fluortensids mit einem nichtionischen organischen Kopf und einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)x-CH2CH2, wobei x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist, die Gewichtsprozente sind nur auf das Gesamtgewicht von (a) und (b) bezogen.
  2. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der Kopf des Fluortensids eine Verbindung mit der Formel (O-CH2-CH2)y-OH, wo y eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, ist.
  3. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der Kopf des Fluortensids eine Alkenylverbindung ist.
  4. Polymerzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Polymerzusammensetzung weiterhin; Polystyrol, Polyethylenterephthalat, Polybutylenterephthalat, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Styrol-Acrylnitril. Polycarbonat, Polypropylen, modifiziert mit Ethylen-Propylen-Dien-Terpolymer, oder Gemische davon umfaßt.
  5. Formgegenstand, erzeugt aus einer kratzfesten Polymerzusammensetzung,umfasend: (a) von 99 bis 99,9 Gewichtsprozent eines Copolyetherester-Elastomers mit einer Härte von 25D bis 82D (ISO 868-1978(E)) (b) von 0,1 bis 1 Gewichtsprozent eines Fluortensids mit einem nichtionischen organischen Kopf und einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)x-CH2CH2, wo x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist, die Gewichtsprozente sind nur auf das Gesamtgewicht von (a) und (b) bezogen.
  6. Formgegenstand, hergestellt aus der Zusammensetzung nach Anspruch 2.
  7. Formgegenstand, hergestellt aus der Zusammensetzung nach Anspruch 3.
  8. Formgegenstand, hergestellt aus der Zusammensetzung nach Anspruch 4.
  9. Verfahren zur Herstellung einer kratzfesten Polymerzusammensetzung, welches die Schritte umfaßt: a) Herstellen einer Copolyetherester-Elastomer-Komponente mit einer Härte von 25D bis 82D (ISO 868-1978(E)), die Copolyetherester-Elastomer-Komponente enthält wiederkehrende polymere langkettige Estereinheiten, abgeleitet von Carbonsäuren und langkettigen Glycolen, und kurzkettige Estereinheiten, abgeleitet von Dicarbonsäuren und Diolen mit niedrigem Molekulargewicht; b) Schmelzmischen von etwa 99 bis 99,9 Gewichtsprozent der Copolyetherester-Elastomer-Komponente mit etwa 0,1 bis 1 Gewichtsprozent eines Fluortensids mit einem nichtionischen organischen Kopf und einem Schwanz mit der Formel CF3-(CF2)x-CH2CH2, wo x eine ganze Zahl von 3 bis 15 ist.
  10. Produkt des Verfahrens, wie es in Anspruch 9 angeführt ist.
DE69908997T 1998-03-20 1999-02-10 Polymer mit verbesserter Kratz- und Verschleissfestigkeit Expired - Lifetime DE69908997T2 (de)

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