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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Motorfahrzeugkarosserie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Eine Motorfahrzeugkarosserie dieser Art ist in der
US 4544198 A offenbart.
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Es gibt zur Zeit Motorfahrzeuge und
insbesondere kommerzielle Fahrzeuge, die eine oder mehr geradlinige
Längsführungen
beinhalten, mit welchen gleitfähige
Stützelemente
gekoppelt sind, wie z.B. Laufelemente sowohl für seitliche Schiebetüren des
Motorfahrzeugs selbst oder für
Körper
zum Greifen von zu transportierenden Produkten und/oder Gegenständen. In
dem bestimmten Fall von seitlichen Schiebetüren, auf die sich die folgende
Beschreibung speziell bezieht, ohne ihre Allgemeingültigkeit
zu verlieren, gibt es eine obere Befestigungsführung mit einer Stützfunktion,
an welche gleitend ein Laufelement gekoppelt ist, das fest mit einer
zugeordneten Seitentür
verbunden ist.
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Bei den bekannten Motorfahrzeugen
ist die obere Befestigungsführung
allgemein aus einem länglichen
Körper
gebildet, der so geformt ist, dass er eine Laufbahn für die Rollkörper des
zugehörigen Laufelements
definiert und einen Befestigungsabschnitt aufweist, der sicher an
der Seitenfläche
eines entsprechenden Abschnitts der Karosserie befestigt ist, vorzugsweise
durch Schweißen.
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Die Herstellung des länglichen
Körpers
und nachfolgende Verbindung mit der Karosserie ist relativ schwierig
und in jedem Fall mit hohen Herstellungs- und Montagekosten verbunden,
die in vielen Fällen
weiter steigen aufgrund der Tatsache, dass der längliche Körper notwendigerweise verborgen sein
muss und in jedem Fall isoliert sein muss, da er im allgemeinen
eine oder mehr scharfe Kanten hat.
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Weiterhin stehen die länglichen
Führungskörper, sobald
sie mit der Karosserie verbunden sind, von der Karosserie in das
Gepäckabteil
des Motorfahrzeugs vor und sind deshalb relativ sperrig und normalerweise
für die
Benutzer des Motorfahrzeugs schwer zu tolerieren.
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Offensichtlich steigen die oben beschriebenen
Schwierigkeiten mit zunehmender Anzahl an geformten Führungskörpern, die
hergestellt und in dem Motorfahrzeug installiert werden müssen. Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Motorfahrzeugkarosserie
herzustellen, welches ermöglicht,
die oben beschriebenen Probleme auf einfache und ökonomische
Weise zu überwinden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist eine Motorfahrzeugkarosserie bereitgestellt mit mindestens einer
Längsführung für ein bewegliches
Element, das in Längsrichtung
in Bezug auf die Karosserie verschoben werden kann, dadurch gekennzeichnet,
dass sie mindestens einen geformten Längsträger aufweist und dass die Längsführung direkt
an dem Längsträger gebildet
ist und durch einen Längszwischenabschnitt
des Längsträgers selbst
definiert ist.
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Vorzugsweise ist bei der oben definierten
Karosserie der Längsträger hohl
und die Längsführung erstreckt
sich in den Längsträger selbst
hinein.
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Die Erfindung wird nun in Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, die beispielhaft mehrere
nicht einschränkende
Ausführungsformen zeigen:
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1 zeigt
teilweise und im Schnitt, eine erste bevorzugte Ausführungsform
einer Motorfahrzeugkarosserie gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 ist ähnlich zu 1 und zeigt im Schnitt eine
Variante eines Details von 1;
und
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3 zeigt,
teilweise und im Schnitt, eine zweite bevorzugte Ausführungsform
einer Motorfahrzeugkarosserie gemäß der vorliegenden Erfindung.
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In 1 bezieht
sich das Bezugszeichen 1 allgemein auf eine Motorfahrzeugkarosserie
mit einer Mehrzahl von Säulen
(nicht gezeigt) und einem Dach 5, das fest mit den Säulen verbunden
ist.
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Die Karosserie 1 beinhaltet
weiterhin zwei obere Längsträger 6,
von denen nur einer in 1 gezeigt
ist, wobei die Träger
in diesem Beispiel das Dach 5 seitlich begrenzen. Jeder
Träger 6 ist
aus zwei Profil-Metallelementen 7 und 8, hergestellt durch
Profilieren, gebildet, wobei das erste Element 7 an der
Außenseite
angeordnet ist und teilweise beim fertigen Motorfahrzeug sichtbar
bleibt, wohingegen das zweite Element 8 in dem Motorfahrzeug
in einer Position verbleibt, in welcher es dem entsprechenden zweiten
Element 8 des anderen Trägers 6 gegenübersteht.
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Das äußere erste Element 7 beinhaltet
einen horizontalen ersten Längsflansch 18 und
einen zweiten Längsflansch 19,
wobei die Flansche fest mit entsprechenden Längsflanschen 21 und 22 des
zweiten Elements 8 verbunden sind und einen geformten, kastenähnlichen
Träger 6 bilden.
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Das erste Element 7 definiert
zusammen mit einem Paar der obengenannten Säulen (nicht gezeigt) eine seitliche Öffnung 23,
die durch eine Schiebetür 24 geschlossen
ist, die in Längsrichtung
orthogonal zur Ebene der 1 auf
eine Schließposition zu
und von dieser weg bewegbar ist, in welcher die Tür 24 an
einer bekannten Dichtung 25 anliegt, die an den Flanschen 19 und 22 angebracht
ist.
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Noch immer mit Bezug auf 1, definiert ein Zwischenabschnitt 26 des
zweiten Elements 8 zwischen den Flanschen 21 und 22 einen
in Längsrichtung
verlaufenden C-förmigen Kanal 28 mit
einer Öffnung 28a,
die der Öffnung 28a des
entsprechenden zweiten Elements 8 des anderen Trägers 6 gegenübersteht.
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Insbesondere ist der Kanal 28 durch
eine im wesentlichen vertikale Basiswand 29, zwei Seitenwände 31,
die einander gegenüberstehen
und parallel und orthogonal zur Wand 29 sind, und zwei
Rippen 32 begrenzt. Die Rippen 32 konvergieren,
beginnend von den entsprechenden Wänden 31 in Positionen
gegenüber
der und beabstandet von der Wand 29, um entsprechende Halte-Hinterschneidungen
zu begrenzen.
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Der Kanal 28 definiert einen
geradlinigen Abschnitt einer Längsführung für ein Laufelement 33 zum
Tragen der Tür 24.
Das Laufelement 33 beinhaltet zwei oder mehr Räder 34,
die in dem Kanal 28 untergebracht sind und sich um entsprechende
Achsen 35 in Kontakt mit der unteren Wand 31 drehen,
die somit die Laufbahn für
die Räder 34 selbst
bildet.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform stützen die
Träger 6 eine
Mehrzahl von quer beweglichen Stangen 36, von denen nur
eine in 2 teilweise gezeigt
ist, die bei Verwendung ermöglichen, dass
verschiedene Produkte oder Artikel aufgehängt oder angehakt werden.
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Zu diesem Zweck begrenzt der Zwischenabschnitt 26 jedes
zweiten Profilelements 8 einen zugehörigen Längskanal 37, der insbesondere
durch eine vertikale Basiswand 38, eine flache, horizontale
untere Wand 39, eine obere Wand 41 und eine Rippe 42, ähnlich zu
der Rippe 32 begrenzt ist, und zusammen mit der Wand 39 eine
Einlassöffnung 37a definiert, die
der Öffnung 37a des
Kanals 37 zugewandt ist, die an dem anderen Träger 6 gebildet
ist.
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Jede Stange 36 hat entsprechende
gegenüberliegende
Endabschnitte 43, an welchen jeweils, in einer axial fixierten
Position, ein entsprechendes, in dem zugehörigen Kanal 37 untergebrachtes
Rad oder Rolle 44, das/die sich bei Verwendung in Kontakt
mit der Wand 39 dreht und ermöglicht, dass sich die zugehörige Stange 36 parallel
zu sich selbst in der Karosserie 1 bewegt, drehbar gekoppelt
ist.
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Die in 3 gezeigte
Ausführungsform
betrifft eine Karosserie 45, die sich von der Karosserie 1 in
Bezug auf einige Konstruktionsdetails unterscheidet und deren Bestandteile
wo möglich
unter Verwendung derselben Bezugszeichen wie bei den entsprechenden
Teilen der Karosserie 1 angedeutet sind.
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Bei der Karosserie 45 definiert
der Zwischenabschnitt 26 eines oder beider zweiter Profilelemente 8 einen
zugehörigen
sich in Längsrichtung
erstreckenden schwalbenschwanzförmigen
Kanal 49, der durch eine Basiswand 51 und zwei
Seitenwände 52 begrenzt
ist. Die Seitenwände 52 begrenzen
eine Einlassöffnung 49a des
Kanals 49 gegenüber
dem anderen zweiten Profilelement 8 und konvergieren aufeinander
zu und in Richtung der Öffnung 49a selbst.
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Der Kanal 49 definiert eine
Längsführung für eine Mehrzahl
von Greifelementen 50, von denen nur eine in 3 sichtbar ist, die gleitend
in den Kanal 49 eingreifen. Insbesondere beinhaltet jedes
Greifelement 50 einen Gleitstückabschnitt 53, der
sich in den Kanal 49 hinein erstreckt, und einen Greifabschnitt 54.
Der Querschnitt des Abschnitts 53 ist komplementär zu dem
des Kanals 49 und beinhaltet insbesondere zwei Vorsprünge 56,
die in Kontakt mit den Wänden 52 des
Kanals 49 gleiten und miteinander durch entsprechende Trennwände 57 verbunden sind.
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In Bezug auf 3 stützt
die Karosserie 45 ein Dach 58, das relativ zu
den Trägern 6 erhöht ist und
mit diesen gekoppelt ist. In dem besonderen beschriebenen Beispiel
ist das Dach 58 mit dem Träger 6 durch entsprechende
gleitfähige
schwalbenschwanzförmige
Kupplungen gekoppelt, die jeweils einen zugehörigen sich in Längsrichtung
erstreckenden schwalbenschwanzförmigen
Kanal 59 beinhalten ähnlich
zum Kanal 49, definiert durch einen äußeren Zwischenabschnitt des
zugehörigen
ersten Profilelements 7 und mit einer Einlassöffnung 59a,
die der Außenseite
zugewandt ist. Jeder Kanal 59 bildet eine Gleitführung für eine Mehrzahl
von Befestigungselementen 60, von denen in 3 nur eine gezeigt ist, die fest mit dem
Dach 58 verbunden sind und zugehörige Gleitstückabschnitte 61 haben, ähnlich zu
den Abschnitten 53. Das Dach 58 ist dann in einer
Längsposition
durch eine bekannte und nicht gezeigte lösbare und steuerbare Verriegelungsvorrichtung
verriegelt.
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Aus dem obigen ist klar, dass die
Konstruktionseigenschaften der Träger 6 die Verwendung
von länglichen
Führungselementen,
die mit dem Körper verschweißt sind,
vermeiden. Dies bedeutet im wesentlichen, dass die Träger 6 aus
Profilkörpern
gebildet sind, die aufgrund der Tatsache, dass sie ein Profil haben,
in Bezug auf entsprechende durch Pressen erhaltene Teile, Abschnitte
und/oder Wände
mit Hinterschneidungen haben und somit Gleitführungen für eine Mehrzahl von Laufelementen
oder Gleitstücken begrenzen,
die normalerweise an Motorfahrzeugen verwendet werden, einschließlich Teil
einer Führung für eine Seitentür des Motorfahrzeugs.
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Es ist somit klar, dass die Herstellungseigenschaften
der beschriebenen Träger 6 eine
erhebliche Reduzierung sowohl der Produktions- als auch Montagekosten
ermöglichen,
da bezüglich
der bekannten Karosserien, die Anzahl und/oder Abmessungen der Teile
reduziert sind.
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Weiterhin kann durch die Herstellungseigenschaften
der Träger 6 und
insbesondere durch die Tatsache, dass die Führungen vollständig in
den Trägern 6 selbst
gebildet sind, eine Reihe von ästhetischen
Problemen eliminiert werden, die bei bekannten Karosserien von dem
Verhältnis
dieser Führungselemente
zu den Karosserien abhängen.
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Weiterhin geht aus dem obigen hervor,
dass verschiedene Modifikationen und Verbesserungen bei den Karosserien 1 und 45 vorgenommen
werden können,
ohne dass diese den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen.
Die Träger 6 können z.B. eine
unterschiedliche Anzahl an Profilelementen beinhalten und die Profilelemente 7, 8 selbst
können Formen
und Geometrien haben, die sich von den beispielhaft beschriebenen
unterscheiden. Zudem können
die Kanäle 28, 37, 49 und 59 Formen
und Geometrien haben, die sich von den beschriebenen unterscheiden
und können
in unterschiedlichen Zonen der Profilelemente 7 und 8 gebildet
sein. Weiterhin können
andere Laufelemente oder Gleitstücke
als die beschriebenen mit den Kanälen 28, 37, 49 und 59 z.B.
zum Stützen
von Befestigungselementen gekoppelt sein, die andere Funktionen
als die gezeigten haben.