DE69907211T2 - Pyrimethanil enthaltendes suspensionskonzentrat - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft flüssige Formulierungen von Pyrimethanl und Verfahren zu deren Herstellung. Die Erfindung betrifft insbesondere Suspensionskonzentrat(SC)-Formulierungen, die hohe Anteile an festem Pyrimethanil enthalten.
• Im Handel verfügbare SC-Formulierungen, die das Fungizid Pyrimethanil enthalten, umfassen Mythos^® und Scala^®. Diese Formulierungen enthalten typischerweise nicht mehr als 40 Gew./Vol.-% Pyrimethanil. Wenn die Menge an Pyrimethanil in diesen Formulierungen über 40% steigerbar wäre, wäre dies vorteilhaft, da sich die Transportkosten für eine gegebene Wirkstoffmenge reduzieren würden. Diese Einsparungen wären besonders deutlich, wenn Pyrimethanil zu entfernten Orten transportiert wird, an denen eine Verteilung schwierig ist, wie zum Beispiel in den Tropen. Allerdings führt eine Erhöhung der Pyrimethanil-Konzentration in diesen Formulierungen zu Vermahlungsproblemen während der Herstellung und zu Kristallisation während der Lagerung.
• Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Ausarbeitung eines SC-Formulierungssystems, das Pyrimethanil-Konzentrationen enthält, die höher als 40% sind, ohne daß die obenbeschriebenen Probleme auftreten.
• Nach dem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine wäßrige SC-Formulierung bereit, enthaltend a) 50 bis 80 Gew./Vol.-% Pyrimethanil, vorzugsweise 60 bis 80 Gew./Vol.-%; b) 0,2 bis 5 Gew./Vol.-% Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer als oberflächenaktives Mittel, vorzugsweise 0,3 bis 1,5%, und c) 0,2 bis 5 Gew./Vol.-% Naphthalin-Formaldehyd-Kondensat als oberflächenaktives Mittel, vorzugsweise 0,3 bis 1,5%.
• Wir haben festgestellt, daß Formulierungen gemäß der vorliegen- den Erfindung sich überraschenderweise nicht verfestigen, wenn sie während der Herstellung vermahlen werden, und auch eine geringe Kristallisationsneigung besitzen, wenn sie über lange Zeiträume gelagert werden.
• In dieser Beschreibung bedeutet der Ausdruck "umfaßt" oder Va riationen davon, zum Beispiel "umfassen" oder "umfassend", wenn der Zusammenhang nichts anderes verlangt, den Einschluß einer angegebenen ganzen Zahl oder einer Gruppe von ganzen Zahlen, nicht aber den Ausschluß einer anderen ganzen Zahl oder einer Gruppe von ganzen Zahlen, wobei die Verfahrensschritte eingeschlossen sind.
• Vorzugsweise hat die Komponente b) ein Molekulargewicht von 6000 bis 14000, insbesondere von 9000 bis 13000. Außerdem enthält die Komponente b) 20 bis 80 Gew.-% Polyoxyethylen, insbesondere 40 bis 80%. Das Molekulargewicht der Komponente b) beträgt insbesondere nominal 12000, und die Polyoxyethylenmenge beträgt nominal 70 Gew.-%.
• Die Komponente c) ist vorzugsweise ein Salz, besonders bevorzugt das Natriumsalz.
• Vorzugsweise umfaßt die Formulierung auch ein Dispersionsmittel, zum Beispiel ein Polymethylmethacrylat-Polyethylenglykol-Pfropfcopolymer, das vorzugsweise ein Molekulargewicht von 20000 bis 30000 bei Mengen von 1 bis 10 Gew./Vol.-%, vorzugsweise 3 bis 8%, hat.
• Eine besonders bevorzugte SC-Formulierung enthält a) etwa 60 Gew./Vol.-% Pyrimethanil, b) etwa 0, 5 Gew./Vol.-% Ethenyloxy-Propylenoxy-Blockcopolymer als oberflächenaktives Mittel, c) etwa 1 Gew./Vol.-% Natriumnaphthalin-Formaldehyd-Kondensat als oberflächenaktives Mittel, d) etwa 5 Gew./Vol.-% Polymethylmethacrylat-Polyethylenglykol-Pfropfcopolymer, e) etwa 6 Gew./Vol.-% Propylenglykol und f) etwa 37,5 Gew./Vol.-% Wasser.
• Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert.
• BEISPIELE
• Es wurde eine Reihe von Formulierungen unterschiedlicher Zusammensetzung hergestellt. Tabelle 1 zeigt die Komponenten und ihre Konzentrationen in Gew./Vol. In den meisten Fällen sind die Komponenten in Form ihrer Handelsbezeichnung angegeben. Ihre chemische Zusammensetzung und ihre Hauptfunktion sind wie folgt.
• Atlox 4894 ist ein Polyoxyethylenalkylether (NPE-frei). Es wirkt als Dispersionsmitel und Benetzungsmittel.
• Atlox 4913 ist Polymethylmethacrylat-Polyethylenglykol-Pfropfcopolymer und wirkt als Dispersionsmittel.
• Atlox 54068 ist ein Gemisch anionischer und nichtionischer oberflächenaktiver Mittel und wirkt als Dispersionsmittel und Benetzungsmittel.
• Morwet D425 ist ein Natrium-Naphthalin-Formaldehyd-Kondensat und wirkt als Dispersionsmittel und Viskositäts-Modifikationsmittel.
• Symperonic PE F127 ist ein Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer und wirkt als Dispersionsmittel und Benet- zungsmittel.
• Lauropal X1003 ist ein ethoxylierter Alkohol und wirkt als Benetzungsmittel.
• Polyfon H ist Natrumlignosulfonat und wirkt als Dispersionsmittel.
• Tegopren 5840 ist ein Copolymer, das aus Polymethylsiloxanen und Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Segmenten besteht, und wirkt als Benetzungsmittel.
• Reax 85A ist Natriumlignosulfonat und wirkt als Dispersionsmittel.
• Surfynol 104-E ist Tetramethyldecyndiol und Ethylenglykol und wirkt hauptsächlich als Benetzungsmittel.
• Surfynol 420 ist Polyoxyethylen (1,3 mol)-Tetramethyldecyndiol und wirkt als Benetzungsmittel.
• Arylan SBC25 ist Natriumdodecylbenzolsulfonat und wirkt als Benetzungsmittel.
• Witconol NS 500 LQ ist ein Gemisch nichtionischer oberflächenaktiver Mittel und wirkt als Dispersionsmittel.
• Synperonic 91/6 ist Polyoxyethylen (6 mol)-synthetischer primärer C₉/C₁₁-Alkohol und wirkt als Benetzungsmittel.
• Emcol CC9E ist Polypropylenglykol (9 mol)-Diethylmoniumchlorid und wirkt als Dispersionsmittel und Viskositäts-Modifikationsmittel.
• Aerosol OT/S ist Dioctyl-natrium-sulfosuccinat und wirkt als Benetzungsmittel.
• Jede Formulierung wurde wie folgt hergestellt.
• Verfahren
• Alle Komponenten (außer wäßrigem Kelzan-Pregel) werden unter Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsmischers dispergiert. Die Dispersionen werden durch eine Kugelmühle geführt, und zwar unter solchen Bedingungen, daß die gewünschte Partikelgrößenverteilung und die gewünschte Viskosität erhalten werden. Zu der zermahlenen Suspension wird wäßriges Kelzan-Pregel zugesetzt.
• Die Formulierungen 1 und 2 sind Formulierungen der Erfindung. Die restlichen Formulierungen sind Vergleichsformulierungen. Jede Formulierung wurde bezüglich des Leistungsverhaltens beim Vermahlen und des Kristallisationsgrads nach 2 Wochen Lagerung bei 54°C analysiert. Die Resultate waren wie folgt:
• Leistungsverhalten beim Vermahlen
• Die Formulierungen 3 bis 6, 13 bis 18, 20 und 24 verfestigten sich während des Vermahlens.
• Die Formulierungen 1, 2, 7 bis 12, 19, 21, 22 und 23 ergaben keine Probleme bei der Vermahlung.
• Kristallsationsgrad nach Lagerung bei 54°C
• Die Formulierungen 7 bis 12, 19, 21, 22 und 23 zeigten nach 2 Wochen bei 54°C Kristallwachstum. Dieses war bei 11, 19, 21 und 23 besonders deutlich.
• Formulierung 2 zeigte sehr leichte Kristallisation. Formulierung 1 zeigte kein Kristallisationswachstum.
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Claims (10)

1. Wäßrige Suspensionskonzentrat-Formulierung, enthaltend a) 50 bis 80% Gew./Vol.-% Pyrimethanil, b) 0,2 bis 5 Gew./Vol.-% Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockcopolymer als oberflächenaktives Mittel und c) 0,2 bis 5 Gew./Vol.-% Naphthalin-Formaldehyd-Kondensat als oberflächenaktives Mittel.
2. Formulierung nach Anspruch 1, in der die Komponente b) ein Molekulargewicht von 6000 bis 14000 hat.
3. Formulierung nach Anspruch 1, in der die Komponente b) ein Molekulargewicht von 9000 bis 13000 hat.
4. Formulierung nach Anspruch 1, in der die Komponente b) 20 bis 80 Gew.-% Polyoxyethylen enthält.
5. Formulierung nach Anspruch 1; in der die Komponente b) 40 bis 80 Gew.-% Polyoxyethylen enthält.
6. Formulierung nach Anspruch 1, in der das Molekulargewicht der Komponente b) nominal 12000 beträgt und die Polyoxyethylen-Menge nominal 70 Gew.-% beträgt.
7. Formulierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, in der die Komponente c) ein Salz ist.
8. Formulierung nach einem der vorangehenden Ansprüche, die auch ein Polymethylmethacrylat-Polyethylenglykol-Pfropfcopolymer als Dispersionsmittel umfaßt.
9. Formulierung nach Anspruch 8, in der das Dispersionsmittel ein Molekulargewicht von 20000 bis 30000 hat und in Mengen von 1 bis 10 Gew./Vol.-% vorliegt.
10. Formulierung, enthaltend a) etwa 60 Gew./Vol.-% Pyrimethanil, b) etwa 0,5 Gew./Vol.% Ethenylenoxy-Propylenoxy-Blockcopolymer als oberflächenaktives Mittel, c) etwa 1 Gew./Vol.-% Natrium-Naph- thalin-Formaldehyd-Kondensat als oberflächenaktives Mittel, d) etwa 5 Gew./Vol.-% Polymethylmethacrylat-Polyethylenglykol-Pfropfcopolymer, e) etwa 6 Gew./Vol.-% Propylenglykol und f) etwa 37,5% Gew./Vol.-% Wasser.