DE2602537A1 - Fungizide zusammensetzung - Google Patents
Fungizide zusammensetzungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. H. FINCKE DIPL.-ING. H. BOHR DIPL.-ING. S. STAEGER
PR. rer. nat. R KuEiSGl-
Potonljr.wölie Dr. Findce · Bohr · Sta&ger ■ 8 München 5 · Müllerstraße
β München 5. 23- Januar 1976
Müliersfrciße 31 Fernruf: (089)'266060
Telegramme: Claims München Talex: 5 239 03 claim d
Mappe No. 23919 ~ Dr.K/hÖ
Bitte in dar Antwort angeben
Case P? 27569
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LTD. London - Großbritannien
"Fungizide Zusammensetzung"
PRIORITÄT: 24.Januar 1975 - Großbritannien - 3185/75
Die Erfindung bezieht sich auf fungizide Zusammensetzungen.
Verbindungen, die zur Bekämpfung gewisser Pilzinfektionen von Pflanzen und insbesondere zur Bekämpfung von pulvrigem
Mehltau verwendet werden können, sind in der GB-PS 1 182 584 beschrieben. Diese Verbindungen werden in der
Folge als "Pyrimidinfungizide" bezeichnet. Ein besonders
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brauchbares Pyrlmldlnfungizld 1st 2-Äthylamino-1t-methyl-5-n-butyl-6-hyaroxypyrimidin,
welches den allgemeinen Namen "Ethirimol11 besitzt. Ethirimol 1st in niedrigen
Raten gegen pulvrigen Kehltau von Getreide besonders aktiv. Es bekämpft jedoch bei wirtschaftlichen Aufbringraten
andere Getreidekrankheiten nicht. Zur Herstellung von Spritzmitteln, die eine größere Reihe von Getreideerkrankungen
in wirtschaftlicher Weise bekämpfen, ist es erwünscht, Präparate herzustellen, die Gemische aus
Ethirimol mit anderen Fungiziden enthalten. Beispiele für andere Fungizide, die hierfür verwendet werden können,
sind N-(Trichloromethylthio)-3a,4,7,7a-tetrahydrophthalimid
(allgemeiner Name Captan) und H-(I,1,2,2-Tetrachloroäthylthio)
^a^^jTa-tetrahydrcphthalimid (allgemeiner
Käme Captafol), die gegen Septoria-Erkrankungen bei Getreide
brauchbar sind. Ethirimol und Captafol sind beides wasserunlösliche Fungizide, welche üblicherweise als Suspensionen
von feinen Teilchen in Wasser verkauft werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß ein Gemisch des
Produkts bei der Lagerung nicht stabil ist. Captafol zersetzt sich, wobei Salzsäure und Dichloressigsäure
entsteht. Die Dichloressigsäure reagiert mit Ethirimol, wobei größere unlösliche Kristalle von Ethirimoldichloroacetat
entstehen. Diese machen die Präparate für das Aufbringen auf Feldfrüchte unbrauchbar, da sie sich beim
Verdünnen nicht lösen oder dispergieren.
Es wurde nunmehr ein Weg zur Herstellung von kombinierten flüssigen fungiziden Präparaten gefunden" die Ethirimol
und andere Pyrircidinfungizide enthalten und die wesentlich besser lagerfähig sind.
Gegenstand der Erfindung ist also eine fungizide Zusammensetzung mit einem verbesserten Lagerungsverhalten. Die
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f-ungizide Zusammensetzung besteht aus einem festen Fungizid, das in einer wäßrigen Lösung eines fungiziden Pyrimidinsalzes
mit einem pH nicht über 2,5 dispergiert ist, wobei das feste Fungizid eine durchschnittliche Teilchengröße
nicht über 5O.u aufweist. Vorzugsweise enthält die Zusammen-r
Setzung auch ein Dispergiermittel. Dieses umfaßt vorzugsweise
(A) ein kationisches oberflächenaktives Mittel, nämlich: (1) ein quaternäres Ammoniumsalz der Formel
r;
R1
•v
Λ
Λ
oder
O-
worin R1 und R^ für aliphatische Gruppen, vorzugsweise
Alkylgruppen,mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit einer Kettenlänge von mehr als
10 Kohlenstoffatomen, oder ein Gemisch von solchen Gruppen stehen und R2, R5 und R^ für aliphatische
Gruppen, vorzugsweise Alkylgruppen, mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen stehen, wobei R2 auch eine
Benzylgruppe sein kann, und X für ein Anion, vorzugsweise ein Halogenid, steht; oder
(2) ein quaternäres Salz der Formel
(CH2 )n
N-
-CH.
CH-
CH-
2X'
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-IJ-.
worin R1 und X die eben unter (l) angegebenen
Bedeutungen besitzen und η für eine ganze Zahl von 2 bis 4 steht; oder
(3) ein quaternäres Salz der Formel·
(3) ein quaternäres Salz der Formel·
oder
CK.
CCE2-CKO)yH
CE,
worin R^ und X~ die oben unter (1) angegebenen
Bedeutungen besitzai und χ und y jeweils für eine ganze Zahl von 2 bis 23 stehen; oder
(4) ein quaternäres Salz der Formel
R6-CONH(CH2)3N
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worin R^ für eine aliphatische Gruppe, vorzugsweise
eine Alkylgruppe, mit 8 bis 18 Konla.istcffatomen
steht und X~ für ein Anion, vorzugsweise ein Halogenid, steht; oder
(5) ein quaternäres Salz der Formel
(5) ein quaternäres Salz der Formel
iscC,.:J
OC-H OC.K, — JI-CH.C.K-
CH-
wcrin X für ein Anion, vorzugsweise ein Halogenid,
steht; und
(B) eine anphiphile Verbindung.
(B) eine anphiphile Verbindung.
Air.phiphile Verbindungen sind Verbindungen, die eine wasserlösliche
Gruppe und eine wasserunlösliche Gruppe ausreichender Größe entnalten, so daß dem Molekül insgesamt hydrcrhcbe
Eigenschaften erteilt werden. Amphiphile Verbindungen sind
beispielsweise von A.S.C. Lawrence in Chemistry and Industry,
19ol, auf der Seite 1705 beschrieben worden. Bevorzugte Klassen
vcn amphiphilen Verbindungen umfassen die folgenden:
(1) Aliphatische Alkohole oder äthoxylierte aliphatische Alkohole der Formel R7OH oder R7(CH5CHO OH, worin
R^ für eine aliphatische Gruppe, vorzugsweise für eine
Alkyl- oder Alkenylgruppe, ir.it 8 bis 18 C-Atomen, steht,
R7 für eine verzweigte Kette steht und eine Phenylgruppe
umfassen kann und das Symbol ζ für eine Zahl von weniger als 10 steht; und
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(2) Verbindungen der Formel R1 ,A3 worin R1, für ein ali-
pi.atisches Racikal mit ό bis i8 Kohlen&toffatomen steht
und A für eine Gruppe der Formel -KEp, -COpK, -CCNHp, -X^Cu2CO2H, -oO λι3,
CH2 •P.- . >ϊ V;u
ii
; , oder C N C5E11CCK1CO.
steht, wobei die Gruppen R1^i uxl(i Ric ^ür Alky!gruppen
.*r.it 1 bis Ih Kohlenstoffatomen oder Hycroxyäthylgruppen
stehen.
Eie rienge an Dispergiermittel, die in der Zusammensetzung
verwendet wird, hängt von den jeweiligen fungiziäen 3eiätanateilen
ab, liegt aber üblicherweise zwischen 10 und Iw g/l der Zusarr^;ensetzung. Das Verhältnis von kationischer,
oberflächenaktivem Mittel (A) zu der amphiphilen Verbindung
(5) im Dispergiermittel kann variieren, je nach den -jeweiligen fungiziden Bestandteilen, aber iir. allgemeinen
wird ein Verhältnis von 10:1 bis 10:5 bevorzugt. Im allgemeinen wird es bevorzugt, daß der Gehalt an amphiphiler Verbindung
im Dispergiermittel mehr als 10 Gew.-% ausmacht.
Die bevorzugten fungiziden Pyrimidinsalze sind Salze von
Verbindungen der folgenden Formel:
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worin R , R und R , welche gleich oder verschieden sein
können, für Wasserstoff, Alkyl- oder Alkenylradikale mit 1 bis k Kohlenstoffatomen stehen und R für ein Alkyl-
oder Alkeny!radikal mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen steht.
Besonders bevorzugte fungizide Pyrimldinsalze sind solche
f vcn Ethirimol (R1 = H3, R2 = Äthyl, B? = Methyl, R2* = η-Butyl)
und Pifce'thirimol (R1 = R2-= R3 = Methyl, R4 = η-Butyl).
Das Anion des fungiziden Pyrimidinsalzes ist typischerweise
dasjenige einer starken Säure,- da die Pyrimidinfungizide
näinlich^aeiiwach'e Basen sind und deshalb starke Säuren erfordern,
um sie in; Lösung zu bringen. Typische Anionen sind Sulfat, Phosphat, und insbesondere Chlorid. Kleine Kenger\
anderer Anionen können gegebenenfalls anwesend sein. Die Menge an fungiz.idem Pyrimidinsalz in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung beträgt vorzugsweise 25 bis 100 g/l, gerechnet auf "der Basis des Kations.
Feste Fungizide, die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
anwies end "sind, müssen in saurer Lösung bei einem pH von 2,5
oder.,darunter stabil sein. Besondere Beispiele für solche
Fungizide sind Captan und" Captafol. Die Menge des festen Fungizids in der Zusammensetzung liegt vorzugsweise im Bereich
von 100 bis 400 g/l.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auf verschiedenen
Wegen hergestellt werden. Beispielsweise kann zunächst
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-3-
das kationische oberflächenaktive Mittel (A) in Wasser
aufgelöst v/erden, worauf dann die amphiphile Verbindung (L) in der resultierenden Lösung unter Erhitzung aufgelöst
werden kann. Das faste Fungizid in Pulverform kann dann in der Lösung dispergiert werden, wobei heftig
gerührt wird. Die zu Beginn erhaltene Dispersion kann dann einen Kahlverfahren unterworfen werden, um die Größe
der Teilchen zu verringern und um eine feiner zerteilte Dispersion herzustellen. Die Teilchengröße wird vorzugsweise
auf weniger als 50 ,u und insbesondere auf eine Größe
im Bereich von 0,1 bis 10 ,u verringert. Bei dem wählverfahren
kann die Dispersion mit Glaskugeln oder keramischen Kugeln bewegt v/erden, wie dies in der Technik der Formulierung
von Pestiziden allgemein bekannt ist. Die so erhaltene feine Dispersion kann dann mit einer angesäuerten Lösung
eines fungiziden Pyriir.idinsalzes gemischt werden.
Bei einem alternativen Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen kann das Dispergiermittel, welches aus dem Gemisch der Komponenten (A) und
(B) besteht, mit dem festen Fungizid erhitzt werden, um ein geschmolzenes Gemisch herzustellen, das dann direkt
in einer wäßrigen Lösung eines fungiziden Pyrimidinsalzes
unter heftigem Rühren dispergiert werden kann. Dieses Verfahren ist besonders bequem, wenn niedrigschmelzende
feste Fungizide verwendet werden. Wenn das Fungizid einen Schmelzpunkt von weniger als 1000C aufweist, dann kann das ganze
Verfahren zweckmäßig in einem Behälter ausgeführt werden. Das feste Fungizid, das Dispergiermittel und die Lösung
des fungiziden Pyrimidinsalzes werden gemeinsam erhitzt, bis das feste Fungizid schmilzt, worauf das Gemisch dann
heftig gerührt wird, um das geschmolzene Fungizid zu dispergieren. Das Gemisch wird dann unter Rühren abgekühlt,
so daß sich die Fungizidtröpfchen verfestigen. Die so
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erhaltene Dispersion kann dann direkt verwendet oder einem Kahlverfahren in einer Kugelmühle unterworfen werden, um
cie Größe der Teilchen noch weiter zu zerkleinern, wie es oben angegeben ist.
Ein anderes Verfahren besteht darin, das pulverisierte feste Fungizid in einer wäßrigen Lösung der kationischen
Oberflächenkcrnponente (A) des Dispergiermittels zu dispergieren, das Gemisch zur Verringerung der Teilchengröße
unter pö ,u zu mahlen und dann die amphiphile Verbindung
einzuverleiben. Ein noch anderes Verfahren besteht darin, eine Dispersion des festen Fungizids in Wasser durch Kahlen
des Gemischs mit einem Mahlmittel herzustellen, d.h.»mit einem oberflächenaktiven Kittel, das sich besonders gut
eignet, die Zerkleinerung und Dispergierung der festen Teilchen beim Mali !verfahren zu unterstützen. Das Dispergiermittel
aus dem kationischen oberflächenaktiven Mittel (A) und der amphiphilen Verbindung (B) kann dann anschließend
zur Stabilisierung des Gemischs zugegeben werden, und zwar entweder vor oder nach der Einverleibung des fungiziden
Pyrimidinsalzes. Bevorzugte oberflächenaktive Mittel für
die Verwendung als Kahlmittel haben die folgenden Formeln:
0(CH2CH20)wH
R12CONH(CH CH3O) H
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-CH,
(CK9CH0O)
2 2 w
2 2 w
12
'(CH. C
worin R^2 für eine aliphatische Gruppe, vorzugsweise eine
Alkylgruppe, mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht, w für
eine Zahl von 5 bis 50 steht und ρ + q für eine Zahl von
5 bis ^o steht. Andere oberflächenaktive Kittel, die als
Lahlmittel verwendet v.erden können, sind Sorbitanfettsäureester
und deren äthoxylierte Derivate, die unter den Warenzeichen
"Span" und "Tween" verkauft werden. Die Alkylgruppe
der nicht-ionischen Mahlmittel ist in allen Fällen kürzer als die Kettenlänge des kationischen oberflächenaktiven
Kittels (A), so cai"-> das Kahlmittel durch das kationische oberflächenaktive Kittel von der Oberfläche der Teilchen des festen Fungizids bei der Dispergierung verdrängt wird. Ein nicht-ionisches Polymer, wie z.B. das Polyäthylencxyd/ Pclypropylenoxyd-Blcckmischpolymer, das unter dem Warenzeichen "Pluronic" verkauft wird, oder Polyvinylalkohol, kann ebenfalls als Mahlmittel verwendet werden. Die verwendete Menge Kahlmittel beträgt vorzugsweise 5 bis 100 g/l der fertigen Zusammensetzung.
Kittels (A), so cai"-> das Kahlmittel durch das kationische oberflächenaktive Kittel von der Oberfläche der Teilchen des festen Fungizids bei der Dispergierung verdrängt wird. Ein nicht-ionisches Polymer, wie z.B. das Polyäthylencxyd/ Pclypropylenoxyd-Blcckmischpolymer, das unter dem Warenzeichen "Pluronic" verkauft wird, oder Polyvinylalkohol, kann ebenfalls als Mahlmittel verwendet werden. Die verwendete Menge Kahlmittel beträgt vorzugsweise 5 bis 100 g/l der fertigen Zusammensetzung.
Das Verfahren des Mahlens des festen Fungizids mit einem Kahlmittel und die anschließende Zugabe der kationischen
oberflächenaktiven und amphiphilen Verbindungen wird bevorzugt, da die Zusammensetzung nämlich eine Neigung zum
Gelieren zeigt, wenn versucht wird, ein Gemisch des festen Fungizids mit der Mischung aus kationischem oberflächenaktivem
Mittel und amphiphiler Verbindung direkt zu Mahlen, insbesondere
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wenn die Temperatur des Gemischs steigen gelassen wird.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann gegebenenfalls
auch ein Antiabsetzmittel enthalten. Dieses kann ein kationisches oberflächenaktives Mittel der Formel
sein, worin Rg und Rq für aliphatische Gruppen, vorzugsweise
Alkylgruppen, mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen, R.Q
und R^1 für aliphatische Gruppen, vorzugsweise Alkylgruppen,
mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen stehen und X" für ein Anion, vorzugsweise ein Halogenidanion, steht. Andere Beispiele
für Antiabsetzmittel sind die Stoffe, die unter den folgenden Warenzeichen vertrieben werden:
"Santocel" 5k "Carbopol" 931*
Polyvinylpyrrolidon/ "Bentopharm"
"Kelzan" DO "Alcotex" 88/10 "Hydral"
"Attagel" 50
"Attagel" 50
Die erfindungsgemäß en Zusammensetzungen enthalten vorzugsweise
auch Netzmittel, um die Verteilung der verdünnten Präparate auf der Anpflanzungsfläche zu verbessern und
.den biologischen Effekt zu erhöhen. Es ist eine große Reihe von geeigneten Netzmitteln bekannt. Eine besonders bevor-
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zugte Klasse von Netzmitteln sind Polyglyccläther, die
durch Kondensation von primären aliphatischen Alkoholen mit Äthylen- oder Propylenoxyd erhalten werden. Vorzugsweise
enthalten solche primären aliphatischen Alkohole b bis 20 Kohlenstoffatone. Es wird bevorzugt, daß jedes
X-IoI eines solchen Alkohols mit 5 bis 30 oder noch besser
10 bis 20 KoI Ethylen- oder Propylenoxyd kondensiert ist.
Netzmittel können in ganz verschiedenen Mengen anwesend sein. Beispielsweise können brauchbare Resultate mit Netzmittelkonzentrationen
von 10 bis 50 g/l, bezogen auf das Präparat, erhalten werden. Verbesserte Resultate werden manchmal
mit höheren Konzentrationen erzielt, beispielsweise mit 50 bis 100 oder 100 bis 200 g/l, bezogen auf das
Präparat.
Aufgrund des niedrigen pH sind die erfindungsgemäßen Präparate korrosiv. Sie müssen mit Sorgfalt gehandhabt
werden, um ein Spritzen in die Augen oder auf die Kaut zu vermeiden. Sie sollten außerdem vor der Verdünnung
nicht mit korrodierbaren Metallen in Kontakt kommen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Dieses Beispiel erläutert eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, die Ethirimol und Captafol enthält und einen pH
von 1,5 aufweist.
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bestandtell Menge (g/l)
Ethlriir.ol, Preßpaste 70
Captafel, technisch 3cO
Salzsäure 40
"Arquad" 16/50 40,7
Cetostearylalkoho1 4,1
"Cirrasol" ALM-WP 45,2
"Attagel" 50 22,6 wasser . auf 1 1
Die Zusammensetzung wurde wie folgt hergestellt- DaS
Captafol, der Cetostearylalkohcl und das "Arquad" 16/50
wurden in einer Kugelmühle mit Wasser gemahlen, so daß
eine feine Dispersion von ungefähr 600 g/l Captafol in Wasser mit Teilchen eines Teilchendurchmessers von 2 - 3/U
erhalten wurde. Das Ethirimol wurde mit Wasser und dem größten Teil der Salzsäure gemischt, so daß eine annähernd
20yiige (Gewicht) wäßrige Lösung von Ethirimolhydrochlorid
in Wasser mit einem pH von ungefähr 1 erhalten wurde. Das "Cirrasol" ALIi-WF wurde dann in dieser wäßrigen Lösung aufgelöst.
Die erhaltene Lösung wurde mit der Captafoldispersicn gemischt, und das "Attagel" 50 wurde eingemischt. Der pK
wurde durch Zusatz einer weiteren kleinen Menge Salzsäure auf 1,5 eingestellt.
Diese Zusammensetzung wurde 6 Monate bei 50°C gelagert.
An Ende dieses Zeitraums konnte keinerlei Anzeichen eines chemischen Zusammenbruchs festgestellt werden.
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DLISFIEL 2
Line modifizierte Version der Zusammensetzung von Beispiel 1 wurde in ähnlicher Weise hergestellt. Sie enthielt
75 g/l Ethirimol-Freßpaste und 300 g/l Captafol. Alle anderen Bestandteile waren in den in Beispiel 1 angegebenen
Mengen vorhanden.
Zum Zwecke des Vergleichs wurde ein zweites Präparat hergestellt. Dieses hatte einen pH von 7 und die folgende
Z us ainiiense t ζ ung.
3esüandteil Menge (g/l)
Ethirirncl, Preßpaste 75
Captafol, technisch 300
"Cirrascl" ALN-WF 48
"Dyapcl" PT ' 3
"Dispersol" T 20
"Santocel" 5^ 12
Wasser auf 1 1
Diese beiden Zusammensetzungen wurden dann in einem 3 Monate
dauernden Lagerungsversuch bei drei verschiedenen Temperaturen
untersucht. Die Resultate sind in der Folge angegeben.
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ο co cn co
ο cn
Captafol | AnfangsanaIyse | Endanalyse | 37°C | 500C | |
Ethirimol | 25,4 | 25°C | 25,8 | 25,4 | |
e rfindungs gemäße s | Captafol | 6,2 | 25,1 | 6,2 | 6,3 |
Präparat | Ethirimol | 25,2 | 6,2 | 26,0 | 17,1 |
Vergleichs- | 6,1 | 25,9 | 5,7 | 3,9 | |
präparat | 6,0 | ||||
M·
Ul
K)
CD O
cn
DIe Präparate wurden auf Ethiriir.ol und Captafol In
Lösung bzw. Suspension auf Gewichtsprozentbasis vor und nach der drei Monate dauernden Lagerungsperiode
analysiert. Es ist ersichtlich, daß das Vergleichspräparat viel weniger chemisch stabil ist. Die beiden
Vergleichspräparate, die bei 37 und 5O°C gelagert worden waren, mußten erneut gemahlen werden, um eine homogene
Probe zu erhalten, die sich für die Analyse eignete. Sie waren aufgrund der Anwesenheit von Ethirimolchloressigsäurekristallen
weitgehend unbrauchbar·
Die folgenden Präparate wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. In jedem Fall wurde der End-pH
des Präparats durch Zusatz kleiner Mengen Salzsäure oder (sofern das Präparat zu sauer war) kleiner Mengen Ammoniumhydrcxyd
auf 1,5 eingestellt.
Bestandteil
Präparat (g/l)
Preßpaste | 1 ALN-WF | A | B | 7 | 70 | C | |
Ethirimolj | 50 | 70 | 70 | 1 | 333 | ||
Captafol | 166,7 | 250 | 0 | 40 | |||
Salzsäure | "Arquad" 16/50 | 40 | 40 | 6 | 40 | ||
Cetostearylalkohol | 40,7 | 40, | ,7 | ||||
"Cirrasol1 | M | 4, | 136 | ,1 | |||
"Attagel" | 139,7 | 140, | 22 | ,9 | |||
Wasser | 22,6 | 22, | auf | ,6 | |||
auf 1 1 | auf | 1 1 | |||||
1 1 | |||||||
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BEISPIbL 4
Eine weitere modifizierte Version der Zusammensetzung
vcn Beispiel 1 wurde in ähnlicher Weise hergestellt. Diese Zusammensetzung enthielt:
Bestandteil | Menge (g/l) |
Ethirlmolj Preßpaste | 70 |
Captafol, technisch | 360 |
Salzsäure | 1)0 |
"Arquad" 10/50 | 35 |
Cetostearylalkohol | 4,0 |
"Cirrasol" ALN-WF | 137 |
"Attagel" 50 | 18 |
Vi as s ei· | auf 1 1 |
Hierauf wurde der pH durch Zusatz einer weiteren Menge Salzsäure auf 1,5 eingestellt.
Alle Präparate in den Beispielen 1 bis 4 ergaben gute fungizide
Resultate, wenn sie vor der Lagerung auf Pflanzen aufgespritzt wurden. Die erfindungsgemäßeη Präparate ergaben gute Resultate
auch nach der Lagerung.
Die in den Beispielen mit ihren Warenzeichen angegebenen Materialien sind wie folgt:
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"Arquad" lb/50 "Cirrasol" ALH-WF
11 Attage 1" 50
"Dyapol" PT
"Dispersoi" T "Santoeel" 5^
Hexadecyltrimethylammonlunichlorld
Kondensat aus Cetyl- und Stearylalkohol
mit 17 Mol Äthylenoxyd.
kolloidaler Attapulgit
oberflächenaktives Kittel - Natriumsalz eines sulfonierten Cresol/
Harnstoff/Formaldehyd-Kondensats
Gemisch aus Natriumsulfat und einen
Kondensat aus Formaldehyd mit Natriumnaphthalinsulfonat
aunstformiges kolloidales Siliciumdioxyd
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Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHEFungizide Zusammensetzung mit verbesserter Lagerfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein festes, wasserunlösliches Fungizid mit einer durchschnittlichen Teilchengröße nicht über 50 ,u als Dispersion in einer wäßrigen Lösung eines fungiziden Pyrimidinsalzes mit einem pH nicht über 2,5 und ein Dispergiermittel enthält, das folgendes umfaßt:(A) ein kationisches oberflächenaktives Mittel, nämlich (1) ein quaternäres Ammoniumsalz der FormelN Roderworin R1 und R^- für aliphatische Gruppen mit δ bis 18 Kohlenstoffatomen stehen und R2* R? und R]. für aliphatische Gruppen mit weniger als δ Kohlenstoffatomen stehen, wobei Rp auch eine Benzylgruppe sein kann, und X~ für ein Anion steht; oder609831/101S(2) ein quatemäres Salz der Forrcel— N—(CH,)nCK, NCH3N -i
CH..PH2Xworin R1 und X die oben unter (1) angegebenen Bedeutungen besitzen und η für eine ganze Zahl von 2 bis k steht; oder
(3) ein quatemäres Salz der FormeloderCH-(CH2-CH2 0) HCH.?H3
(CH-CHO) H'(CH2-CHO) HCH609831 /101 Swcrin R1 und X~ die eben unter (i) angegebenen Bedeutungen besitzen und χ und y jeweils für eine ganze Zahl von 2 bis 23 stehen; oderein quaternilres Salz der FormelR^-CGNH(CH0)-.N(CH,),.C2K4OHworin R- für eine aliphatische Gruppe mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und X~ für ein Anion steht; oder
(5) ein quaternilres Salz der FormelOC2H4OC2H4ISOC4H9CH. N-CH-CH2C6H5worin X~ für ein Anion steht; und(B) eine amphiphile Verbindung.609831/101 B - 2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gn Alkeny!gruppen sind.zeichnet, daß die Gruppen R bis R- Alkyl- oder
- 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet t daß die amphiphile Verbindung aus folgendem besteht:(1) einem aliphatischen Alkohol oder einen äthoxylierten aliphatischen Alkohol der Formel RyOlI oder R7(CH2CH2O)2OH, worin R7 für eine aliphatische Gruppe ir.it δ bis ΐδ Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls eine Phenylgruppe umfaßt, steht,und ζ für eine Zahl von weniger als 10 steht; oder(2) eine Verbindung der Formel R1 -,A, worin R1-, für ein aliphatisch.es Radikal mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und A für eine Gruppe der Formel -L7H2, -CO2H5 -CONH2, -KKCH2CO2H, -SOR13,ο p " .CH2Χ - M CH51 q OQfir 1! I15» C M C2K11 0 C2H4CO2Hsteht, wobei 3.Λ ,, und R1- Alkylgruppen mit 1 bis k Kohlenstoffatomen oder Hydroxyäthy!gruppen sind.4. Zusammensetzung nach Anspruch 3j dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen R7 und R1 -, Alkyl — oder Alkenylgruppen sind.Θ09831/10155'. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das fungizide Pyrimidinsalζ die Formelaufweist, worin R,, Rp und R^,, die gleich oder verschieden sein können, für Wasserstoff oder Alkyl- oder Alkenylradikale mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen stehen und Rh für ein Alkyl- oder Alkenylradlkal mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen steht.6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Pyrimidinsalz die Formel:nc2hC4H9oder 3 >n ^y1VNCCH3)aufweist.609831/1Q1S7. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des fungiziden Pyrimidinsalzes in der Zusammensetzung 25 bis 100 g/l, berechnet auf der Basis des Kations, beträgt.8. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das feste Fungizid aus K-(Trichloromethylthio)-3a,4,7,7a-tetrahydrophthalimid oder N-(I1I,2,2-Tetrachloroäthylthio)-3a,4,7,7a-tetrahydrophthalimid besteht.9. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Fungizidsin der Zusammensetzung 100 bis 400 g/l beträgt.10. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Dispergiermittels in der Zusammensetzung 10 bis 100 g/l beträgt.11. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des kationischen oberflächenaktiven Mittels A zur amphiphilen Verbindung B zwischen 10 zu 1 und 10 zu 5 liegt. ·12. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische oberflächenaktive Mittel A aus Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl- oder Octadecyl-trimethyl-ammoniumchlorid besteht.609831/101513· Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die amphiphile Verbindung "3 ein normales Alkanol mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen oder ein Kondensat aus Undecanol mit 2 bis 3 molekularen Anteilen Äthylenoxyd umfaßt.14. Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche» dadurch gekennzeichnet, daß sie "ein Netzmittel enthält.15· Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein pulverisiertes Fungizid mit Wasser und einem herkömmlichen Mahlmittel mahlt, um eine wäßrige Dispersion des festen Fungizids ir.it einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 50,u herzustellen, und die so erhaltene wäßrige Dispersion mit einem wirksamen Lagerungsstabilisierungsmittel aus einem kationischen oberflächenaktiven Mittel A und einer amphiphilen Verbindung B gemäß Definition von Anspruch 1 mischt, und zwar entweder vor oder nach dem Mischen der wäßrigen Dispersion des festen Fungizids mit einer wäßrigen Lösung eines fungiziden Pyrimidinsalzes mit einem pH von ungefähr 1, wobei nötigenfalls der pH der resultierenden Lösung auf weniger als 2,5 eingestellt wird.F , ■ , ■ ί -■ \ Λ Λ _ ' i :! i. I. 'lNC-'ίΕ, Ml73L -hi ;. I!609831/101$
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