DE69907177T2

DE69907177T2 - Herstellungsverfahren einer tragstruktur mit formschlüssigen zellen

Info

Publication number: DE69907177T2
Application number: DE69907177T
Authority: DE
Inventors: Alethea Rosalind Melanie Hall
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-06-01
Filing date: 1999-05-28
Publication date: 2004-01-08
Anticipated expiration: 2019-05-29
Also published as: AU4159299A; DE69907177D1; DE69924372D1; US6484473B1; EP1084307B1; CA2333950A1; US6599611B1; CA2333738A1; EP1084306B1; CA2333952A1; ATE291663T1; AU746560B2; ATE293722T1; ATE238461T1; EP1084306A1; WO1999063167A1; WO1999063165A1; AU752113B2; EP1084307A1; EP1082499B1

Description

Hintergrund der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden einer Stützstruktur auf einer Grundfläche und ein Rahmenwerk zur Verwendung beim Bilden einer solchen Stützstruktur.
Es ist weitläufig bekannt, Stützstrukturen wie Fahrbahnen, Kanal-, Fluss- oder Uferauskleidungen, Bergeversatze, Strandmauern oder dergleichen aus einem Material zu bilden, das eine Wabenstruktur aufweist, d. h. eine Vielzahl von Fächern oder Zellen, die durch Trennwände abgeteilt sind, wobei jedes Fach oder jede Zelle mit einem geeigneten Füllmaterial gefüllt ist. Beispiele für derartige Materialen, die in solchen Stützstrukturen zum Einsatz kommen, sind Hyson-Cells der M & S Technical Consultants & Services (Pty) Limited, Geoweb der Presto Products Co., Tenweb der Tenax Corp., Armater der Crow Company, Terracell der Webtec Inc., Envirogrid der Akzo Nobel Geosynthetics Co. und Geocells von Kaytech.
Beim Herstellen einer Stützstruktur aus diesen Materialien war es gängige Praxis, die Wände der Fächer im wesentlichen eben, d. h. flach auszubilden. Dies hat dazu geführt, dass sich das Füllmaterial, insbesondere bei Füllungen auf Zementbasis, unter gewissen Umständen zusammenzieht und während der Verwendung der Stützstruktur von den Wänden der Fächer zurückweicht, so dass Spalten in der Stützstruktur entstehen und eine Stützwirkung eines Fachs durch benachbarte Fächer reduziert wird. Dies führt wiederum dazu, dass die Stützstruktur nicht in der Lage ist, eine Last in der erwünschten Höhe aufzunehmen.
Es besteht daher Bedarf an einem Verfahren, das dieses Problem überwindet.
Zusammenfassung der Erfindung
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung schafft diese ein Verfahren zum Bilden einer Stützstruktur auf einer Grundfläche aus einem Rahmenwerk mit einem Schlauch aus einem flexiblen Material, der durch Trennwände aus einem flexiblen Material in eine Anordnung von Fächern unterteilt ist, die sich entlang der Länge des Schlauchs erstrecken, wobei die Abteilungen in Zeilen und Spalten angeordnet sind, so dass der durch Trennwände unterteilte Schlauch eine Wabenstruktur besitzt, wobei eine Wand oder Wände jedes Fachs einen oder mehrere hohle Vorsprünge oder eine oder mehrere hohle Einbuchtungen oder beides aufweist bzw, aufweisen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

(1) Lokalisieren des Rahmenwerks auf der Grundfläche;
(2) Füllen der Fächer mit einem Füllmaterial, so dass jedes Fach benachbart zweier oder mehrerer anderer Fächer angeordnet ist, die mit dem Füllmaterial gefüllt sind, um die benachbarten Fächer zu stützen und durch diese gestützt zu werden, so dass jeder hohle Vorsprung in einer Fachwand mit dem Füllmaterial gefüllt ist, so dass jedes Fach mit wenigstens einem benachbarten Fach in eingreifender Verbindung steht, um benachbarte Fächer zu sichern.

Die Vorsprünge oder Einbuchtungen müssen eine Größe und Form aufweisen, die geeignet ist, ein gegenseitiges Sichern des Füllmaterials in einem Fach mit dem Füllmaterial in einem benachbarten Fach zu erreichen, wobei die gemeinsame Wand zwischen den Fächern weiterhin die Füllmaterialien in den beiden Fächern voneinander trennt und so als Dehnungsanschluss fungiert. Auf diese Weise wird die Gesamtfestigkeit der gebildeten Stützstruktur erhöht, und es ergibt sich zudem eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen ein Drücken oder Ziehen des Füllmaterials aus dem Fach heraus.
Das Hineinragen eines Fachs in ein anderes benachbartes Fach ermöglicht es, eine auf die Stützstruktur einwirkende Last über die Stützstruktur zu verteilen, und trägt somit dazu bei, ein Zerbrechen oder Auseinanderfallen der Stützstruktur zu verhindern, was wiederum ein Aufnehmen größerer Lasten durch die Stützstruktur ermöglicht.
Es sei darauf hingewiesen, dass eine Wand eines ersten Fachs, die einem zweiten Fach benachbart angeordnet ist, auch eine Wand des zweiten Fachs darstellt, so dass ein Vorsprung in der Wand des ersten Fachs einer Einbuchtung in der Wand des zweiten Fachs entspricht.
Wie vorstehend ausgeführt wurde, können die Vorsprünge oder Einbuchtungen jede geeignete Form aufweisen, beispielsweise gekrümmte oder abgerundete Formen, eine Schwalbenschwanzform, eine T-Form, eine Klotzform, eine Pyramidenform oder dergleichen.
Für bestimmte Anwendungen, bei denen die Stützstruktur zum Aufnehmen einer Last vorgesehen ist, sind die Vorsprünge und Einbuchtungen gekrümmt oder abgerundet ausgebildet, so dass ein Maß an Drehbewegung zwischen benachbarten Fächern während des Füllens und Abbindens des Füllmaterials möglich ist, um jegliches Abscheren der Vorsprünge von dem Rest des Füllmaterials in dem entsprechenden Fach beim Einwirken einer Last auf die Stützstruktur zu verhindern.
Wenn die Vorsprünge oder Einbuchtungen gekrümmt oder abgerundet ausgebildet sind, kann jeder Vorsprung im wesentlichen halbkugelförmig oder als kleiner als halbkugelförmiger Kugelabschnitt ausgebildet sein. Es handelt sich mit anderen Worten um einen in etwa kuppelförmigen Vorsprung. Al-ternativ kann jeder Vorsprung im wesentlichen halbzylinderförmig oder als ein Zylinderabschnitt mit geringeren als halbzylinderförmigen Abmessungen ausgebildet sein. Die Einbuchtungen weisen selbstverständlich die komplementäre Form auf.
In diesem Fall ist es darüber hinaus wichtig, dass der Übergang von der Ebene der Wand zum Vorsprung oder zu der Einbuchtung gekrümmt ausgebildet ist, um wiederum das Abscheren des Vorsprungs vom Rest des Füllmaterials in dem entsprechenden Fach beim Aufbringen einer Last zu verhindern.
Eine Wand eines Fachs kann einen Vorsprung oder eine Einbuchtung, zwei oder mehr Vorsprünge oder zwei oder mehrere Einbuchtungen oder eine Kombination von Vorsprüngen und Einbuchtungen umfassen.
Jedes Fach kann eine einzige Wand mit einem Vorsprung oder einer Einbuchtung besitzen, oder zwei oder mehrere oder al-le Wände können einen Vorsprung oder eine Einbuchtung aufweisen.
Vorzugsweise beinhaltet jede Wand eines jeden Fachs wenigstens einen Vorsprung oder wenigstens eine Einbuchtung.
Das Rahmenwerk, d. h. der Schlauch und die Trennwände können aus jedem geeigneten flexiblen Material bestehen. Obwohl das Material ein gewisses Maß an Flexibilität aufweisen muss, kann die Flexibilität von hochflexibel bis halbsteif variieren. Das flexible Material ist beispielsweise ein Kunststoffmaterial, wie ein koextrudiertes oder biaxial extrudiertes Kunststoffmaterial; ein Kunststoff-Folienverbundwerkstoff, wie ein Folienverbund aus einem Kunststoffmaterial und einem metallischen Material oder einem textilen Material; ein metallisches Material; ein textiles Gewebe- oder Vliesstoffmaterial; ein Papier- oder Kartonmaterial; oder dergleichen.
Das flexible Material ist vorzugsweise ein geeignetes Kunststoffmaterial.
Das Füllmaterial kann jedes geeignete Füllmaterial sein, beispielsweise ein inertes Füllmaterial, z. B. Sand oder Kies oder dergleichen, oder eine Mischung aus einem Füllmaterial und einem dafür geeigneten abbindfähigen Bindematerial. Beispiele für solche Mischungen sind:

(i) ein inertes Füllmaterial, wie Sand oder Kies oder dergleichen, und ein zementöses Bindemittel, beispielsweise gewöhnlicher Portlandzement;
(ii) ein inertes Füllmaterial, wie Sand oder Kies oder dergleichen, und ein bituminöses Bindemittel;
(iii) ein Füllmaterial wie Erdreich, das mit einer geeigneten chemischen Mischung, wie Calciumchlorid, einem Lignin-Sulfonat oder einer ionischen Flüssigkeit, zum Binden oder Setzen behandelt wurde;
(iv) ein Füllmaterial, wie Sand oder Kies oder dergleichen, und ein Harzbinder, beispielsweise (a) ein duroplastisches Harz wie Polyurethan und Polyester, (b) ein thermoplastisches Harz wie Polyethylen, EVA oder PVC oder (c) ein geeignetes Wachs.

Die abbindfähige Mischung kann auch einen herkömmlichen Schaum oder Schaumbildner enthalten, so dass die abgebundene Mischung eine geschäumte Mischung ist, um deren Gewicht zu reduzieren.
Das Füllmaterial ist vorzugsweise eine Flüssigkeit oder Paste, die zu einem widerstandsfähigen, steifen Feststoff abbindet, der der Geometrie der einschließenden Fachwände entspricht.
Das Füllmaterial beinhaltet vorzugsweise ein Bindemittel, z. B. ein zementöes Material. Beispielsweise kann das Füllmaterial ein Betonmaterial mit einem hohen Setzwert, insbesondere größer als 150, sein, dem chemische Additive für ein verbessertes Abbinden beigegeben wurden.
Das Rahmenwerk kann jede geeignete Höhe und jede geeignete Fachgröße aufweisen. Beispielsweise kann die Höhe des Rahmenwerks zwischen 2 mm bis einschließlich 10 m betragen, und jedes Fach kann eine Wandlänge von 5 mm bis zu 2 m besitzen.
Die Fächer des Rahmenwerks können jeden geeigneten Querschnitt aufweisen, beispielsweise quadratisch, sechseckig oder achteckig, jedoch besitzen sie vorzugsweise einen quadratischen Querschnitt, d. h. jedes Fach ist durch vier Wände im wesentlichen gleicher Länge gebildet.
Die Stützstruktur kann aus einem einzelnen Rahmenwerk der vorstehend beschriebenen Art gebildet sein oder eine Mehrzahl von auf der Grundfläche nebeneinander gelegten Rahmenwerken aufweisen, wobei jedes Rahmenwerk wie oben beschrieben ausgebildet und mit dem Füllmaterial gefüllt ist. In diesem Fall befinden sich die Fächer entlang eines Randes des ersten Rahmenwerks in eingreifender Verbindung mit den Fächern entlang eines benachbarten Randes eines benachbarten Rahmenwerks, um die Rahmenwerke zum Bilden der Stützstruktur gegenseitig zu sichern.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung schafft diese ein Rahmenwerk zur Verwendung beim Bilden einer Stützstruktur auf einer Grundfläche, wobei das Rahmenwerk einen Schlauch aus einem flexiblen Material aufweist, der durch Trennwände aus einem flexiblen Material in eine Anordnung von Fächern unterteilt ist, die sich entlang der Länge des Schlauchs erstrecken, wobei die Fächer in Zeilen und Spalten angeordnet sind, so dass der durch Trennwände unterteilte Schlauch eine Wabenstruktur aufweist, wobei eine Wand oder Wände jedes Fachs einen oder mehrere hohle Vorsprünge oder eine oder mehrere Einbuchtungen oder beides aufweist bzw. aufweisen, so dass bei Benutzung, wenn die Fächer mit einem Füllmaterial gefüllt sind, jeder hohle Vorsprung in einer Fachwand mit dem Füllmaterial gefüllt ist, so dass jedes Fach mit wenigstens einem benachbarten Fach in eingreifender Verbindung steht, um benachbarte Fächer zu sichern.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rahmenwerks;
2 ist eine perspektivische Teilansicht eines Abschnitts eines weiteren erfindungsgemäßen Rahmenwerks; und
3A und 3B bis 11a und 11B sind Schnittansichten verschiedener Fachwände durch den Mittelpunkt der darin enthaltenen Vorsprünge bzw. Seitenansichten derselben Fachwände.
Beschreibung von Ausgestaltungen
Der erste Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Bilden einer Stützstruktur auf einer Grundfläche, und dieses Verfahren wird detailliert unter Bezugnahme auf die 1 beschrieben.
Die 1 zeigt ein Rahmenwerk 10 mit einem Schlauch 12 aus einem flexiblen Material, der durch Trennwände 14 aus einem flexiblen Material in eine Anordnung von Fächern 16 unterteilt ist, die sich entlang der Länge des Schlauchs 12 erstrecken. Die Fächer 16 sind in Richtung des Pfeils B in Zeilen und in Richtung des Pfeils C in Spalten angeordnet, so dass der durch die Trennwände 14 unterteilte Schlauch 12 eine Wabenstruktur aufweist, wie dargestellt ist.
In einem ersten Bereich des Rahmenwerks 10 ist jedes Fach 16 durch vier Wände definiert. Um diesen Sachverhalt darzustellen, wird auf das Fach 16A Bezug genommen, das durch Wände 20, 22, 24 und 26 definiert ist. Es ist ersichtlich, dass die Wand 20 des Fachs 16A auch eine Wand der benachbarten Zelle 16B darstellt, dass die Wand 22 des Fachs 16A auch eine Wand des Fachs 16C darstellt und dass die Wand 24 des Fachs 16A auch eine Wand des Fachs 16D darstellt. Die Wand 26 des Fachs 16A ist eine Außenwand, die entweder die Außenwand der im Einsatz befindlichen Stützstruktur darstellen oder an einer Außenwand eines benachbarten Rahmenwerks 10 anliegen kann.
Im Falle des Fachs 16A beinhaltet die Wand 20 einen Vorsprung 28 (der wiederum eine Einbuchtung in dem Fach 16B darstellt), die Wand 22 beinhaltet einen Vorsprung 30 (der wiederum eine Einbuchtung in dem Fach 16C darstellt), die Wand 24 beinhaltet eine Einbuchtung 32 (die wiederum einen Vorsprung in dem Fach 16D darstellt), und die Wand 26 beinhaltet eine Einbuchtung 34. Wenn das Fach 16A mit dem Füllmaterial gefüllt ist, ragt das Fach 16A in die Fächer 16B und 16C hinein, während das Fach 16D und ein benachbartes Fach eines benachbarten Rahmenwerks 10, das an der Wand 26 anliegt, in das Fach 16A hineinragen.
In einem zweiten Bereich des Rahmenwerks 10 ist jedes Fach 16 wiederum durch vier Wände definiert, jedoch beinhalten nur zwei der vier Wände Vorsprünge oder Einbuchtungen 36. Unter Bezugnahme auf das Fach 16E ragt dieses daher in das benachbarte Fach 16F hinein, während das benachbarte Fach 16G in das Fach 16E hineinragt, wobei letzteres jedoch in keiner eingreifenden Verbindung mit den benachbarten Fächern 16H und 16I steht. Nichtsdestotrotz ist das Fach 16E hinreichend durch seine Nachbarn gesichert, um das ge wünschte Ergebnis, d. h. eine erhöhte Festigkeit der Stützstruktur zu erreichen, deren Bestandteil das Rahmenwerk 10 bildet. weiterhin ermöglichen die Vorsprünge 28, 30, 32, 34, 36 für den Fall, dass sie abgerundet sind, ein Verteilen einer auf die Stützstruktur, deren Bestandteil das Rahmenwerk 10 bildet, einwirkenden Last über die Stützstruktur und helfen so, ein Zerbrechen oder Auseinanderfallen der Stützstruktur zu verhindern, was wiederum dazu beiträgt, dass die Stützstruktur größere Lasten aufnehmen kann.
Das Rahmenwerk 10 wird folgendermaßen benutzt, um eine Stützstruktur auf der Grundfläche 18 zu bilden. Zunächst kann das Rahmenwerk 10 auf der Grundfläche auf jede geeignete Weise in Position gehalten werden, beispielsweise durch Verwendung flexibler Schnüre oder steifer Halterungen, wie es in unserer ebenfalls anhängigen Patentanmeldung offenbart ist.
Sobald das Rahmenwerk 10 auf der Grundfläche 18 in Position ist, werden die Fächer 16 mit einem Füllmaterial gefüllt, so dass die Fächer 16 zu zwei oder mehreren anderen mit den Füllmaterial gefüllten Fächern 16 benachbart sind, um das benachbarte Fach 16 zu stützen und durch diese gestützt zu werden. Darüber hinaus ist jeder Vorsprung 28, 30, 32, 34, 36 auch mit dem Füllmaterial gefüllt, so dass jedes Fach 16 mit wenigstens einem benachbarten Fach 16 in eingreifender Verbindung steht, um das benachbarte Fach 16 zu sichern.
Wie gezeigt wurde, ergibt sich für den Fall, dass jeder Vorsprung oder jede Einbuchtung gekrümmt oder abgerundet und jeder Übergang zwischen der Ebene der Wand und dem Vorsprung oder der Einbuchtung gekrümmt oder abgerundet ausgebildet ist, ein Maß an Rotation zwischen den Blöcken aus Füllmaterial in benachbarten Fächern 16 während des Füllens und Abbindens des Füllmaterials. Diese Rotation ermöglicht es den Blöcken aus Füllmaterial in dem benachbarten Fach 16, sich auszurichten, so dass die Stützstruktur, die auf diese Weise entsteht, eine Last aufnehmen kann, die dann über die Stützstruktur verteilt wird. Die gekrümmte oder abgerundete Form jedes Vorsprungs oder jeder Einbuchtung und der Übergangsbereiche verhindert außerdem jegliches Abscheren des Füllmaterials in jeden Vorsprung oder jeder Einbuchtung vom Rest des Füllmaterials in einem Fach 16 beim Aufbringen einer Last.
Die Vorsprünge oder Einbuchtungen, die in den Wänden der Fächer 16 gebildet sind, können vielfältige Formen aufweisen, von denen einige in den 2 bis 11 dargestellt sind.
Die 2 zeigt zwei Fächer 40 eines Rahmenwerks, wobei die Wände der Fächer 40 eine Mehrzahl von hohlen Taschen oder Blasen 42 aufweisen. Wenn ein Füllmaterial in die Fächer 40 eingebracht wird, füllt das Füllmaterial die Taschen 42, die daraufhin in die benachbarten Fächer 40 drücken, so dass ein Fach 40 in ein benachbartes Fach 40 hineinragt, um so letztendlich für eine gegenseitige Sicherung der Fächer 40 in der resultierenden Stützstruktur zu sorgen.
Vielfältige weitere Vorsprungsformen sind in den 3A und 3B bis 7A und 7B dargestellt. Die 3A und 3B zeigen eine Wand 50 eines Fachs mit einem Vorsprung 52, der halbkugelförmig ausgebildet ist. Aus den 3A und 3B ist deutlich entnehmbar, dass ein Vorsprung 52 in einer Wand 50 eines ersten Fachs zugleich eine Einbuchtung in einer Wand 50 eines zweiten benachbarten Fachs darstellt. Es ist auch ersichtlich, dass der Übergang von der Ebene der Wand 50 zum Vorsprung 52, der bei Bezugszeichen 53 dargestellt ist, aus den oben genannten Gründen ebenfalls gekrümmt ausgebildet ist.
Gemäß den 4A und 4B beinhaltet eine Wand 54 eines Fachs zwei Vorsprünge 56. Wiederum ist jeder Vorsprung 56 halbkugelförmig ausgebildet.
Gemäß den 5A und 5B beinhaltet eine Wand 58 eine Einbuchtung 60 und einen Vorsprung 60. Wiederum sind der Vorsprung 60 und die Einbuchtung 62 halbkugelförmig ausgebildet.
Gemäß den 6A und 6B beinhaltet eine Wand 64 einen Vorsprung 66, der als Halbzylinder ausgebildet ist, der in Richtung der Breite der Wand 64 verläuft.
Gemäß den 7A und 7B beinhaltet eine Wand 68 einen Vorsprung 70, der wiederum als Halbzylinder ausgebildet ist, jedoch in Richtung der Höhe der Wand 68 verläuft.
Gemäß den 8A und 8B beinhaltet eine Wand 72 einen Vorsprung 74, der pyramidenförmig ausgebildet.
Gemäß den 9A und 9B beinhaltet eine Wand 76 einen Vorsprung 78, der im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist.
Gemäß den 10A und 10B beinhaltet eine Wand 80 einen Vorsprung 82, der eine Klotzform aufweist.
Gemäß den 11A und 11B beinhaltet eine Wand 84 einen Vorsprung 86, der schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist.
Vielfältige andere Arten von Vorsprüngen und Einbuchtungen sind möglich, vorausgesetzt die Vorsprünge und Einbuchtungen besitzen eine ausreichende Größe, um ein Hineinragen einer Abteilung in ein benachbartes Fach zum Zwecke einer gegenseitigen Sicherung zu gewährleisten.
Mit anderen Worten, das Füllmaterial in dem Fach und das Füllmaterial in dem benachbarten Fach müssen sich gegenseitig sichern, um die Festigkeit der Stützstruktur zu erhöhen und Widerstandsfähigkeit dagegen zu schaffen, dass das Füllmaterial in einem Fach aus dem Fach hinausgedrückt oder hinausgezogen wird. Die Wand zwischen zwei benachbarten Fächern fungiert als ein Dehnungsanschluss.
Die Vorsprünge oder Einbuchtungen in den Wänden der Fächer können auf jede geeignete Art und Weise hergestellt werden. Wenn das Rahmenwerk beispielsweise aus einem flexiblen Material, einem Kunststoffmaterial, besteht, so sind die notwendigen Vorsprüngen oder Einbuchtungen erzeugbar, indem ein geeignet geformtes Werkzeug erhitzt und das erhitzte Werkzeug in das Kunststoffmaterial gedrückt wird, oder durch Unterdruckformen oder Pressen. Alternativ können die notwendigen Vorsprünge oder Einbuchtungen, sofern das flexible Material des Rahmenwerks ein textiles Gewebe- oder Vliesstoffmaterial ist, während der Herstellung des textilen Materials erzeugt werden.
Es hat sich herausgestellt, dass eine Stützstruktur unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Rahmenwerks, d. h. eines Rahmenwerks mit einer Mehrzahl von Vorsprüngen und Einbuchtungen eine Last aufnehmen kann, die bis zu 80% größer ist als bei einer gleichartigen Stützstruktur aus einem Rahmenwerk ohne derartige Vorsprünge oder Einbuchtungen.
Wie oben dargestellt, werden im allgemeinen beim Bilden einer Stützstruktur eine Anzahl von Rahmenwerken nebeneinander auf der Grundfläche angeordnet, woraufhin jedes Rahmenwerk wie beschrieben mit einem Füllmaterial gefüllt wird.
Auf diese Weise können sich benachbarte Fächer eines Rahmenwerks mit benachbarten Randfächern eines benachbarten Rahmenwerks gegenseitig sichern, so dass eine Stützstruktur entsteht, die die gewünschten erfindungsgemäßen Eigenschaften besitzt, d. h. gegenseitiges Hineinragen benachbarter Fächer ineinander zum Schaffen einer gegenseitigen Sicherung und zum Verteilen von Lasten.
Bei der Stützstruktur, wie sie gemäß des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildet ist, kann es sich beispielsweise um eine Fahrbahn oder einen gepflasterten Bereich; eine Auskleidung für einen Kanal, Fluss, Ablauf oder Abflusskanal oder dergleichen; eine Abstützung für eine Böschung; einen Damm oder eine Hafenwand; oder eine beliebige andere geeignete Stützstruktur handeln.

Claims

Verfahren zum Bilden einer Stützstruktur auf einer Grundfläche (18) aus einem Rahmenwerk (10) mit einem Schlauch (12) aus einem flexiblen Material, der durch Trennwände (14) aus einem flexiblen Material in eine Anordnung von Fächern (16) unterteilt ist, die sich entlang der Länge des Schlauchs (12) erstrecken, wobei die Fächer (16) in Zeilen und Spalten angeordnet sind, so dass der durch Trennwände (14) unterteilte Schlauch (12) eine Wabenstruktur besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wand oder Wände (20, 22, 24, 26) jedes Fachs (16) einen oder mehrere hohle Vorsprünge (28, 30, 32, 34) oder eine oder mehrere hohle Einbuchtungen oder beides aufweist bzw. aufweisen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: (1) Lokalisieren des Rahmenwerks (10) auf der Grundfläche (18); (2) Füllen der Fächer (16) mit einem Füllmaterial, so dass jedes Fach (16) benachbart zu zwei oder mehreren anderen Fächern (16) angeordnet ist, die mit dem Füllmaterial gefüllt sind, um die benachbarten Fächer (16) zu stützen und durch diese gestützt zu werden, und so dass jeder hohle Vorsprung (28, 30, 32, 34) in einer Fachwand (20, 22, 24, 26) mit dem Füllmaterial gefüllt ist, so dass jedes Fach (16) mit wenigstens einem benachbarten Fach (16) in eingreifender Verbindung steht, um benachbarte Fächer (16) gegenseitig zu sichern.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fach (16) an zwei oder mehreren seiner Wände zumindest einen Vorsprung oder eine Einbuchtung aufweist.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fach (16) an jeder seiner Wände (20, 22, 24, 26) wenigstens einen Vorsprung (28, 30, 32, 34) oder wenigstens eine Einbuchtung aufweist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (28, 30, 32, 34) oder jede Einbuchtung gekrümmt ausgebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (28, 30, 32, 34) im Wesentlichen halbkugelförmig oder in Form eines kleiner als halbkugelförmigen Kugelabschnitts ausgebildet ist.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (66, 70) im Wesentlichen als ein Halbzylinder oder als ein kleiner als halbzylinderförmiger Zylinderabschnitt ausgebildet ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung pyramidenförmig (74), schwalbenschwanzförmig (86), im Schnitt T-förmig (78) oder klotzförmig (82) ausgebildet ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenwerk (10) aus einem flexiblen Material aus einer Gruppe von Materialien gebildet ist, die ein Kunststoffmaterial, einen Kunststoff-Folienverbundwerkstoff, ein metallisches Material, ein textiles Gewebe- oder Vliesstoffmaterial oder ein Papier- oder Kartonmaterial umfasst.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Füllmaterial ein abbindfähiges Bindemittel beinhaltet.
Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das abbindfähige Bindemittel ein zementöses Bindemittel ist.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur aus einer Mehrzahl von auf der Grundfläche (18) nebeneinander gelegten Rahmenwerken gebildet ist, wobei die Fächer entlang eines Randes eines ersten Rahmenwerks in eingreifender Verbindung mit den Fächern entlang eines benachbarten Randes eines benachbarten Rahmenwerks stehen, um die Rahmenwerke zum Bilden der Stützstruktur gegenseitig zu sichern.
Rahmenwerk (10) zur Verwendung beim Bilden einer Stützstruktur auf einer Grundfläche (18), wobei das Rahmenwerk (10) einen Schlauch (12) aus einem flexiblen Material aufweist, der durch Trennwände (14) aus einem flexiblen Material in eine Anordnung von Fächern (16) unterteilt ist, die sich entlang der Länge des Schlauchs (12) erstrecken, wobei die Fächer (16) in Zeilen und Spalten angeordnet sind, so dass der durch Trennwände (14) unterteilte Schlauch (12) eine Wabenstruktur aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wand oder Wände (20, 22, 24, 26) jedes Fachs (16) einen oder mehrere hohle Vorsprünge (28, 30, 32, 34) oder eine oder mehrere Einbuchtungen oder beides aufweist bzw. aufweisen, so dass bei Benutzung, wenn die Fächer (16) mit einem Füllmaterial gefüllt sind, jeder hohle Vorsprung (28, 30, 32, 34) in einer Fachwand (20, 22, 24, 26) mit dem Füllmaterial gefüllt ist, so dass jedes Fach (16) mit wenigstens einem benachbarten Fach (16) in eingreifender Verbindung steht, um benachbarte Fächer (16) gegenseitig zu sichern.
Rahmenwerk (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fach (16) an zwei oder mehreren seiner Wände zumindest einen Vorsprung oder eine Einbuchtung aufweist.
Rahmenwerk (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fach (16) an jeder seiner Wände (20, 22, 24, 26) wenigstens einen Vorsprung (28, 30, 32, 34) oder wenigstens eine Einbuchtung aufweist.
Rahmenwerk (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (28, 30, 32, 34) oder jede Einbuchtung gekrümmt ausgebildet ist.
Rahmenwerk (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (28, 30, 32, 34) im Wesentlichen halbkugelförmig oder in Form eines kleiner als halbkugelförmigen Kugelabschnitts ausgebildet ist.
Rahmenwerk (10) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung (66, 70) im Wesentlichen als ein Halbzylinder oder als ein kleiner als halbzylinderförmiger Zylinderabschnitt ausgebildet ist.
Rahmenwerk (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Vorsprung pyramidenförmig (74), schwalbenschwanzförmig (86), im Schnitt T-förmig (78) oder klotzförmig ausgebildet ist.
Rahmenwerk (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenwerk (10) aus einem flexiblen Material aus einer Gruppe von Materialien gebildet ist, die ein Kunststoffmaterial, einen Kunststoff-Folienverbundwerkstoff, ein metallisches Material, ein textiles Gewebe- oder Vliesstoffmaterial oder ein Papier- oder Kartonmaterial umfasst.