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Keramische Werkstoffe erfreuen sich
eines großen
Erfolgs als Zünder
in gasbefeuerten Industrieöfen, Öfen und
Trocknern für
Kleidungsstücke.
Ein keramischer Zünder
hat typischerweise eine Haarnadel- oder U-Form, die leitfähige Endabschnitte
und ein Mittelteil mit hohem Widerstand umfasst. Wenn die Endseiten
des Zünders
mit elektrischen Zuleitungen verbunden werden, steigt die Temperatur
des Abschnitts mit hohem Widerstand (oder der "Heißzone").
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Die Technik von Keramikzündern kennt
seit langem haarnadelförmige
Zünder,
die des Weiteren einen elektrisch nicht leitenden Keramikeinsatz,
der zu Trägerzwecken
zwischen ihren Widerstandsbeinen angeordnet ist, umfassen. JP-A-02094282
offenbart spezifisch einen Keramikzünder mit Widerstandsbeinen
aus SiC/ZrB2 und einem isolierenden Einsatz
(oder "Trägerzone") aus AlN, der zwischen
den Widerstandsbeinen angeordnet ist. JP-A-02094282 lehrt außerdem die
Zugabe von BN zum AlN-Einsatz, um die Wärmeausdehnungskoeffizienten
("CTE", coefficient of
thermal expansion) der beiden Regionen aneinander anzupassen. Ähnlich offenbart
US-Patent Nr. 5,191,508 ("Axelson") einen haarnadelförmigen Keramikzünder mit
einem "elektrisch
nicht leitfähigen" Einsatz und lehrt,
dass der Einsatz aus einem einzigen Material, wie Aluminiumoxid,
Aluminiumnitrid, Berylliumoxid, hergestellt wird, die jeweils elektrisch
isolierende Materialien sind. US-Patent Nr. 4,634,837 ("Ito") offenbart einen
Keramikzünder
mit einer Heißzone
auf Basis von Si3N4/MoSi2 und einem Einsatz aus Si3N4/Al2O3.
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Aus dem Stand der Technik sind auch
Keramikzünder
bekannt, bei denen leitfähige
Heizfäden
in isolierenden Keramikmaterialien eingebettet sind. US-Patent Nr.
4,912,305 ("Tatemasu") beschreibt beispielsweise
einen Wolframdraht, der in einem Keramikkörper aus Si3N4/Al2O3/Y2O3 eingebettet ist
. US-Patent Nr. 4,804,823
("Okuda") beschreibt einen
Keramikzünder,
in dem eine leitfähige
Keramikschicht aus TiN oder WC (die auch Si3N4 enthält)
innerhalb eines Keramiksubstrats aus entweder AlN oder Si3N4 angeordnet ist.
Okuda beschreibt auch, dass das Substrat weiterhin einen Sinterhilfsstoff
wie ein Oxid, Nitrid oder Oxinitrid der Gruppen IIa oder IIIa des
Periodensystems oder Aluminium enthalten kann. Siehe Spalte 7, Zeile
50-55.
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Das Einsatzmaterial für haarnadelförmige Zünder ist
zwar im Allgemeinen elektrisch hoch isolierend, die Technik kennt
jedoch Fälle,
in denen Einsätze
mit einigen elektrisch leitenden (wie MoSi2)
und/oder halbleitenden Bestandteilen (wie SiC) beschrieben, sind.
JP-A-02086 ("JP '086") stellt beispielsweise
eine solche Beschreibung dar, bei der der Hauptbestandteil des Einsatzes
Siliziumcarbid ist. Forschungsergebnisse haben jedoch gezeigt, dass
sich die spezifischen Hochtemperatur-Widerstände eines ersten Materials
mit SiC und einem leitfähigen
Material wie Aluminium und eines zweiten Materials mit mehr als
99% SiC bei hohen Temperaturen aneinander angleichen. Wenn diese
Materialien als Heißzone
bzw. Einsatz im selben Zünder
verwendet würden,
tritt daher wahrscheinlich am Einsatzmaterial ein Kurzschluss auf.
Bei einem anderen Beispiel, US-Patent Nr. 5,233,166 ("Maeda"), wird ein Zünder mit
einer Heißzone
beschrieben, die in einem Keramiksubstrat eingebettet ist, das Siliziumnitrid,
8–19%
Oxid einer seltenen Erde, 2–7%
Siliziumdioxid und 7–20%
MoSi2 umfasst. Maeda lehrt die Vermeidung
der Bildung einer Glasphase mit Aluminiumoxid in einer Menge von
mehr als 1 Gew.-%.
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US-Patent Nr. 5,801,361 (Willkens '361) beschreibt einen
Keramikzünder
für Hochspannungs anwendungen
(220 V–240
V), bei dem die herkömmliche
haarnadelförmige
Heißzone
von einem Keramikmaterial sowohl zwischen ihren Beinen als auch
außerhalb
ihrer Beine von Trägerzonen
getragen wird. Willkens '361
lehrt auch, dass das Trägerzonenmaterial
elektrisch isolierend sein (das heißt einen spezifischen Widerstand
von wenigstens 106 Ohm-cm aufweisen) sollte
und vorzugsweise wenigstens 90 Vol.-% mindestens einer der Verbindungen
Aluminiumnitrid, Bornitrid und Siliziumnitrid umfassen sollte. Willkens '361 beschreibt auch,
dass dieses Trägerzonenmaterial
nicht nur Wärmeausdehnungs-
und Verdichtungseigenschaften aufweisen sollte, die mit denen der
Heißzone
kompatibel sind, sondern auch die Heißzone vor Oxidation schützen helfen
sollte (das heißt
weniger als 10% Stromabfall innerhalb von 30.000 Zyklen). In der
Willkens '361 entsprechenden WIPO-Veröffentlichung
wird ein spezifischer Widerstand des Trägerzonenmaterials von 108 Ohm-cm angegeben.
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Der Zünder von Willkens '361 erreicht zwar
die verlangten Leistungsspezifikationen für Spannungsanwendungen, die
längere
Verwendung des Zünders
ergab jedoch erhebliches Versagen bei der Langzeit-Anwendung einer
Trägerzone,
die im Wesentlichen aus Aluminiumnitrid (AlN) bestand. Genauer gesagt
stieg der Widerstand dieses Zünders
bei Langzeit-Versuchen erheblich. Außerdem traten bei diesen Trägerzonen
während
der Herstellung (wahrscheinlich aufgrund der nicht zusammenpassenden
Wärmeausdehnung)
Verdichtungsprobleme auf. Schließlich wurde in Willkens '361 in einem Beispiel
festgestellt, dass das Weißglühen der Heißzone (die
bei Raumtemperatur einen spezifischen widerstand von etwa 0,3 Ohm-cm
aufwies) dazu tendierte, abwärts
zu kriechen, wobei der Grund für
dieses Kriechen darin gesehen wurde, dass Strom durch den auf Aluminiumnitrid
basierenden Einsatz fließt.
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US-Patent Nr. 5,786,565 (Willkens '565) offenbart einen
weiteren Keramikzünder
mit einer Trägerzone (oder "Einsatz"), der zwischen zwei
parallelen Beinen des Zünders
angeordnet ist. Nach Willkens '565
wird dieser Einsatz als ein "elektrisch
isolierender Kühlkörper" oder als ein "elektrisch nicht
leitender Kühlkörper" bezeichnet, der
vorzugsweise einen spezifischen Widerstand von wenigstens etwa 104
Ohm-cm aufweist. Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung des Einsatzes
wenigstens 90 Vol.-% mindestens einer der Verbindungen Aluminiumnitrid,
Bornitrid und Siliziumnitrid, aber besonders bevorzugt besteht er
im Wesentlichen aus mindestens einer der Verbindungen Aluminiumnitrid,
Bornitrid und Siliziumnitrid.
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Es erwies sich zwar, dass die Zünder aus
Willkens '565 eine
beeindruckende Geschwindigkeit besaßen, ihre Langzeit-Verwendung
bei Temperaturen von mehr als 1300°C führte aber wiederum zu einem
hohen prozentualen Fehleranteil.
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Demgemäß besteht ein Bedarf für eine auf
Aluminiumnitrid basierende Trägerzone,
die die elektrischen Eigenschaften des Zünders nicht verändert, keine
Oxidationsprobleme bei der Verwendung entwickelt und keine Verdichtungs-
oder Bearbeitungsprobleme während
der Herstellung verursacht. Insbesondere besteht ein Bedarf für eine Trägerzone,
die die Probleme des in Willkens '565 offenbarten Zünders löst.
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In einem Versuch, den Grund für die unannehmbare
Oxidation des auf AlN basierenden Materials der Trägerzone
(oder des "Einsatzes") zu finden, führten die
Erfinder umfangreiche Untersuchungen durch und fanden eine ausgedehnte,
nicht zusammenhängende
Schicht Aluminiumoxid an der Oberfläche des AlN. Da Aluminiumoxid
einen sehr viel höheren
CTE als AlN hat und da die Oxidation von AlN ebenfalls zu einer 6%-igen
Volumenausdehnung führt,
wird angenommen, dass die Oxidation des AlN-Einsatzmaterials (das heißt die Bildung
von Aluminiumoxid) Risse im Einsatzmaterial verursacht, die die
Ursache für
das Versagen bei der LangzeitVerwendung sind.
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Gleichzeitig untersuchten die Erfinder
auch herkömmliche
Zünder
mit herkömmlichen
Mischungen für die
Heißzone
aus AlN-SiC-MoSi2, die kein ähnliches,
mit Oxidation in Verbindung stehendes Langzeit-Versagen zeigten.
Dabei stellte sich heraus, dass diese herkömmlichen Heißzonen nach
Langzeit-Verwendung eine zusammenhängende Oberflächenschicht
mit einer erheblichen Menge Mullit aufwiesen, das die Zusammensetzung
3Al2O3-2SiO2 hat. Im Gegensatz zu Aluminiumoxid hat
Mullit einen mit AlN sehr viel kompatibleren CTE und erzeugt, wenn
aus AlN gebildet, nur eine geringe Volumenänderung. Aus diesem Grund,
und ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass die Bildung einer Oberflächenschicht
aus Mullit für
den Erfolg eines auf AlN basierenden Einsatzmaterials entscheidend
ist.
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Angesichts dieser Entdeckung wurde
angenommen, dass die gewünschte
Mullitschicht durch Zugabe von zwischen 2 Vol.-% und 40 Vol.-% Siliziumcarbid
zum auf AlN basierenden Einsatz ausgebildet werden kann. Die anschließende Herstellung
und Untersuchung dieser Zusammensetzung bestätigte die Gegenwart der gewünschten
zusammenhängenden
Mullitschicht. Demgemäß wird angenommen,
dass die Oxidationsprobleme bei auf AlN basierenden Einsätzen durch
die Zugabe von ausreichend Siliziumcarbid zur Ausbildung einer zusammenhängenden
Mullitschicht auf dem AlN-Einsatz
wesentlich verbessert werden können.
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Die Eignung eines AlN-SiC-Einsatzmaterials
ist angesichts der Lehren des Stands der Technik hinsichtlich der
bekannten Eigenschaften herkömmlicher
Isolatorsysteme überraschend. Über AlN
ist bekannt, dass ein Isolator aus im Wesentlichen AlN unannehmbare
Oxidation bei Willkens '361
erzeugte. Über
SiC ist bekannt, dass eine Trägerzone
aus im Wesentlichen SiC bei hohen Temperaturen unannehmbare elektrische Kurzschlüsse erzeugte.
Demgemäß bestand
ein ernsthafter Problempunkt darin, dass eine Mischung aus wesentlichen
Mengen beider Verbindungen entweder eine unannehmbare Oxidation
oder Kurzschlüsse
oder beides erzeugen könnte.
Stattdessen stellte sich heraus, dass diese neue Trägerzone
sowohl eine akzeptable Oxidationsbeständigkeit zeigte als auch keine
Kurzschlüsse
verursachte.
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Aus diesem Grund wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Keramikzünder
bereitgestellt, umfassend:
- (a) ein paar leitfähige Endstücke und
- (b) eine keramische Heißzone
zwischen den kalten Endstücken
und
- (c) eine Trägerzone,
auf der die Heißzone
angeordnet ist,
wobei die Trägerzone - (a) zwischen
etwa 50 und etwa 80 Vol.-% Aluminiumnitrid und
- (b) zwischen etwa 2 Vol.-% und etwa 40 Vol.-% Siliziumcarbid
umfasst.
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform,
bei der ein bevorzugter Zünder
eine Haarnadelform mit einem Paar leitfähiger Beine 9 und 13 aufweist,
die über
eine Widerstandsheißzone
11 leitfähig
verbunden sind, wobei sich die Beine 13 von der Heißzone in dieselbe
Richtung erstrecken und ein Einsatz 19 zwischen den leitfähigen Beinen
13 angeordnet ist.
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Im Allgemeinen umfasst die Trägerzone
zwischen 50 Vol.-% und 80 Vol.-% Aluminiumnitrid als Isolierphase.
Wenn der Träger
weniger als 50 Vol.-% AlN enthält,
kann der Träger
zu leitfähig
sein und es besteht das Risiko eines Kurzschlusses. Wenn der Träger mehr
als 80 Vol.-% AlN enthält,
besteht in der Regel das Risiko einer verstärkten Oxidation.
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Im Allgemeinen umfasst die Trägerzone
außerdem
zwischen 2 Vol.-% und 40 Vol.-% Siliziumcarbid. Wenn der Träger weniger
als 2 Vol.-% Siliziumcarbid enthält,
liegt nicht genug Reagenz zur Ausbildung von Mullit vor und der
Träger
neigt eher zu Oxidation. Wenn der Träger mehr als 40 Vol.-% dieser
Phase enthält, besteht
typischerweise das Risiko eines Kurzschlusses bei hohen Temperaturen,
selbst wenn der gebildete keramische Träger nur mäßig leitfähig (das heißt ein Halbleiter)
ist. Siliziumcarbid hat einen ausreichend hohen Siliziumanteil zur
Ausbildung des erwünschten
Mullitüberzugs
und ist nicht leitfähig
genug, um Kurzschlüsse im
gebildeten Verbundmaterial des Einsatzes zu verursachen, wenn es
im Einsatz in Mengen von weniger als etwa 40 Vol.-% vorliegt.
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Bei einigen bevorzugten Ausführungsformen
umfasst Siliziumcarbid zwischen 10 Vol.-% und 40 Vol.-% der Trägerzone,
vorzugsweise in einer Menge von etwa 20 Vol.-% bis etwa 40 Vol.-%.
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Bei einigen Ausführungsformen, die vorzugsweise
zusammen mit der in Willkens '565
offenbarten MIM-Konstruktion verwendet werden, umfasst der Einsatz
zwischen 20 und 35 Vol.-% SiC, vorzugsweise zwischen 25 und 35 Vol.-%
SiC.
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Bei einigen Ausführungsformen, bei denen das
erfindungsgemäße Einsatzmaterial
zusammen mit leitfähigen
(kalten) Zonen und Heißzonen
nach Washburn verwendet wird, kann der Wärmeausdehnungskoeffizient des
Einsatzmaterials zu niedrig sein. Bei einem Versuch stellte sich
beispielsweise heraus, dass ein Einsatzmaterial aus im Wesentlichen
70% AlN und 30 SiC rissig wurden, wenn es in Wesentlichem in Kontakt
mit einer leitfähigen
Zone aus 20% AlN, 60% SiC und 20% MoSi2 stand.
Es wird angenommen, dass dieses Versagen durch einen nicht zusammenpassenden
CTE des Einsatzes und der leitfähigen
Zone verursacht wurde. Nach der anschließenden Zugabe von etwa 10 Aluminiumoxid
zum Einsatz war die Verdichtung jedoch erfolgreich. Demgemäß kann die
Trägerzone
bei einigen Ausführungsformen
außerdem
zwischen 2 Vol.-% und 20 Vol.-% eines Keramikmaterials mit hohem
CTE umfassen, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient
mindestens 6 × 10–6/°C beträgt. Das
Keramikmaterial mit hohem CTE ist vorzugsweise Aluminiumoxid. Bei
einigen Versuchen, in denen das Einsatzmaterial in wesentlichem
Kontakt mit einer leitfähigen
Zone aus 20% AlN, 20% MoSi2 und 60% SiC
war, zeigten eine erhebliche Anzahl Einsätze mit 5% Aluminiumoxid weiterhin
Risse, wohingegen im Wesentlichen alle Einsätze mit 10% Aluminiumoxid keine
Risse aufwiesen. Aus diesem Grund enthält der Einsatz in einigen Ausführungsformen
vorzugsweise zwischen 5 und 15% Aluminiumoxid, vorzugsweise zwischen
8 und 15 Vol.-% Aluminiumoxid. Die Erkenntnis, dass Aluminiumoxid
für die
Einsatzzusammensetzung nützlich
sein kann, ist unerwartet, da Maeda lehrt, dass die Zugabe von mehr
als einigen wenigen Prozent Aluminiumoxid zum Einsatz eine unerwünschte Glasphase
verursacht.
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Bei einigen Ausführungsformen, in denen der
SiC-Gehalt im Einsatz relativ niedrig ist (das heißt weniger
als 25 Vol.-% SiC), stellte sich heraus, dass eine weitere Zugabe
einer geringen Menge Molybdändisilicid zum
Einsatz die Oxidationsbeständigkeit
erhöhen
half. Somit kann die Trägerzone
bei einigen Ausführungsformen
weiterhin zwischen 1 Vol.-% und 4 Vol.-% MoSi2 umfassen,
insbesondere, wenn der SiC-Gehalt relativ niedrig ist. Aufgrund
der wünschenswerten
Wirkung von MoSi2 auf die Oxidationsbeständigkeit
der Trägerzone wird
angenommen, dass bei einigen Ausführungsformen mit zwischen 1-4 Vol.-% MoSi2 nicht mehr als 10 Vol.-% SiC zur Ausbildung
der gewünschten
Oxidationsbeständigkeit
erforderlich sind. Somit umfasst der Einsatz bei einigen bevorzugten
Ausführungsformen
zwischen 10 Vol.% und 25 Vol.-% SiC (besonders bevorzugt 10 Vol.-%
und 20 Vol.-% SiC) und zwischen 1 Vol.-% und 4 Vol.-% MoSi2. Es stellte sich ebenfalls heraus, dass die
Zugabe von MoSi2 die Farbe des Einsatzes
verändert.
Deswegen wird MoSi2 vorzugsweise dann nicht
eingesetzt, wenn eine charakteristische Farbe erwünscht ist.
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Weiterhin stellte sich heraus, dass
bei Verwendung von Molybdändisilicid
eine andere Art von Oxidschicht ausgebildet wird. Insbesondere enthält Oxid,
das in MoSi2-haltigen Trägerzonen gebildet wird, Mullit, ist
aber dünner
und zusammenhängender
als die Oxidschicht, die in Trägerzonen
aus AlN-SiC-Al2O3 gebildet wird.
Außerdem
scheint die Schicht, die durch die MoSi2-Zugabe
gebildet wird, qualitativ der Schicht ähnlicher zu sein, die durch
die herkömmliche
Washburn-Heißzone gebildet
wird.
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Es wird weiterhin angenommen, dass
Wolframdisilicid dieselbe Funktion übernehmen kann wie MoSi2. Somit umfasst die Trägerzone bei einigen Ausführungsformen
weiterhin:
(c) zwischen etwa 1 Vol.-% und etwa 4 Vol.-% eines
metallischen Leiters, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Molybdändisilicid und Wolframdisilicid
und deren Gemischen.
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Es wird außerdem angenommen, dass einige
der erfindungsgemäßen Trägerzonen
neuartige Zusammensetzungen darstellen. Aus diesem Grund wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein verdichtetes polykristallines Keramikmaterial bereitgestellt,
umfassend (und vorzugsweise bestehend aus):
- a) zwischen
50 und 80 Vol.-% Aluminiumnitrid,
- b) zwischen 25 und 35 Vol.-% SiC und
- c) zwischen 8 und 15 Vol.-% Aluminiumoxid.
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Weiterhin wird gemäß der vorliegenden
Erfindung ein verdichtetes polykristallines Keramikmaterial bereitgestellt,
umfassend (und vorzugsweise bestehend aus):
- a) zwischen
50 und 80 Vol.-% Aluminiumnitrid,
- b) zwischen 10 und 25 Vol.-% SiC,
- c) zwischen 8 und 15 Vol.-% Aluminiumoxid und
- d) zwischen 1 und 4 Vol.-% Molybdändisilicid.
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Vorzugsweise definieren die keramische,
leitfähige
Zone und die Heißzone
eine Haarnadel mit einem Paar Beine, und die Trägerzone ist zwischen den Beinen
angeordnet, um eine Kontaktlänge
zu definieren, wobei die Trägerzone
(i) mit der leitfähigen
Zone im Wesentlichen entlang der Beine und (ii) mit der Heißzone im Wesentlichen
am Scheitelpunkt in Kontakt steht. Hierbei handelt es sich um die
Konstruktion, die im Wesentlichen in US-Patent Nr. 5,786,565 von
Willkens offenbart ist (dessen Beschreibung in seiner Gesamtheit
hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist) und im Allgemeinen als
MIM-Konstruktion bezeichnet wird. Im Allgemeinen beträgt der Kontakt
zwischen der Träger- und der Kaltzone
bei dieser MIM-Konstruktion mindestens 80% der Kontaktlänge.
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Es wird ebenfalls angenommen, dass
die Verwendung eines haarnadelförmigen
MIM-Zünders
zur Abhilfe bei den Oxidations-/Kurzschlussproblemen beiträgt. In herkömmlichen
Systemen mit haarnadelförmigen Einsätzen erstreckt
sich die Heißzone über einen
wesentlichen Teil jeder Beinregion der Haarnadel und hat auch einen
relativ hohen spezifischen Widerstand im Vergleich zum Einsatz,
der zwischen den Heißzonenregionen
angeordnet ist. Da die relativen spezifischen Widerstände dieser
Zonen nicht sehr hoch waren (etwa das Zehnfache oder eine Dekade),
floss wahrscheinlich etwas Strom von einer Heißzone durch den Isolator zur
anderen Heißzone.
Im Gegensatz dazu erstreckt sich eine leitfähige Region in der MIM-Konstruktion im Wesentlichen über ein
ganzes Bein. Da die relativen spezifischen Widerstände dieser
Regionen typischerweise sehr viel höher sind (etwa das Tausendfache),
fließt
wahrscheinlich sehr viel weniger Strom durch den Isolator.
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Da sich die Heißzone einer MIM-Konstruktion
im Wesentlichen nur am Scheitelpunkt der Haarnadel befindet, ist
außerdem
nur ein relativ kleiner Abschnitt des Einsatzes hohen Temperaturen
ausgesetzt, wodurch das Risiko einer Anfälligkeit gegenüber Oxidation
verringert wird.
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Ohne an eine bestimmte Theorie gebunden
sein zu wollen, wird außerdem
angenommen, dass die Verwendung der vorliegenden Einsatzzusammensetzung
in Systemen mit einer Betriebsspannung, die niedriger ist als die
in dem von Willkens '361
verwendeten 24-V-System,
zu dem wesentlichen Fehlen von Kurzschlüssen durch den auf AlN basierenden
Einsatz beitrug.
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Ein geringer Spannungsabfall am Zünderelement
trägt dazu
bei, aufgrund der relativen Widerstände des Isolators und der Heißzone einen
Kurzschluss am Isolator zu vermeiden.
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Die Heißzone schafft die funktionale
Erwärmung
zur Gaszündung.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
werden die Komponentenanteile von Aluminiumnitrid, Molybdändisilicid
und Siliziumcarbid verwendet, die in US-Patent Nr. 5,045,237 offenbart
sind, dessen Beschreibung hier in seiner Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen
ist. Wie in dem Washburn-Patent angedeutet, ist das AlN-SiC-MoSi2-System flexibel und kann Zünder hervorbringen,
die spezifische Widerstände
im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 100 Ohmcm aufweisen. Diese Heißzonen haben
im Temperaturbereich 1000 bis 1500°C im Allgemeinen einen spezifischen
Widerstand zwischen 0,04 Ohm-cm und 100 Ohm-cm und vorzugsweise
zwischen 0,2 Ohm-cm und 100 Ohm-cm. Typischerweise umfasst die Heißzone:
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- (a) zwischen etwa 50 und etwa 75 Vol.-% Aluminiumnitrid,
- (b) zwischen etwa 10 und etwa 45 Vol.-% eines halbleitenden
Materials, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Siliziumcarbid und Borcarbid und deren
Gemischen und
- (c) zwischen etwa 8,5 und etwa 14 Vol.-% eines metallischen
Leiters, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Molybdändisilicid, Wolframdisilicid,
Wolframcarbid, Titannitrid und deren Gemischen.
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Bei Anwendungen mit einem MIM-Zünder, der
in Willkens '565
offenbart ist, umfasst die Heißzone
vorzugsweise etwa 50 bis 75 Vol.-% Aluminiumnitrid und etwa 8,5– 14 Vol.-%
MoSi2 und 10–45 Vol.-% SiC und besitzt
eine Querschnittsfläche
zwischen 0,0970 und 0,0581 cm2 (0,0015 und
0,0090 Quadratzoll) und eine elektrische Weglänge von nicht mehr als 0,5
cm. Besonders bevorzugt umfasst sie etwa 60 bis 70 Vol.-% Aluminiumnitrid
und etwa 10–12
Vol.-% MoSi2 und 20–25 Vol.-% SiC und besitzt
eine Querschnittsfläche
zwischen 0,0194 und 0,0368 cm2 (0,0030 und
0,0057 Quadratzoll) und eine elektrische Weglänge zwischen 0,127 und 0,508
cm (0,050 Zoll und 0,200 Zoll). Am meisten bevorzugt umfasst sie
etwa 64 Vol.-% AlN, 11 Vol.-% MoSi2 und
25 Vol.-% SiC und besitzt eine Querschnittsfläche zwischen 0,0290 und 0,0329
cm2 (0,0045 und 0,0051 Quadratzoll) und
eine elektrische Weglänge
zwischen 0,1905 und 0,3175 cm (0,075 Zoll und 0,125 Zoll).
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Vorzugsweise gleichen die Partikelgrößen sowohl
der Ausgangspulver als auch der Körner in der verdichteten Heißzone den
Partikelgrößen, die
im Washburn-Patent beschrieben sind. Bei einigen Ausführungsformen
ist die durchschnittliche Korngröße (d50) der Heißzonenbestandteile im verdichteten
Körper
wie folgt: a) elektrisch isolierendes Material (das heißt AlN):
zwischen etwa 2 und 10 μm;
b) halbleitendes Material (das heißt SiC): zwischen etwa 1 und
10 μm; c)
und metallischer Leiter (das heißt MoSi2):
zwischen etwa 1 und 10 μm.
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Die leitfähigen Endstücke 9 und 13 erlauben die elektrische
Verbindung mit Zuleitungen. Sie umfassen vorzugsweise ebenfalls
AlN, SiC und MoSi2, weisen aber einen erheblich
höheren
prozentualen Anteil an leitenden und halbleitenden Materialien (das
heißt
SiC und MoSi2) auf als die bevorzugten Zusammensetzungen für die Heißzone. Demgemäß haben
sie typischerweise einen sehr viel geringeren spezifischen Widerstand als
die Heißzone
und erwärmen
sich nicht bis auf die Temperaturen, denen die Heißzone ausgesetzt
ist. Die leitfähige
Keramikzone umfasst vorzugsweise:
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- (a) zwischen etwa 15 und etwa 60 Vol.-% Aluminiumnitrid,
- (b) zwischen etwa 20 Vol.-% und etwa 65 Vol.-% eines halbleitenden
Materials, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Siliziumcarbid und Borcarbid und deren
Gemischen und
- (c) zwischen etwa 15 Vol.-% und etwa 50 Vol.-% eines metallischen
Leiters, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Molybdändisilicid, Wolframdisilicid,
Wolframcarbid, Titannitrid und deren Gemischen.
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Besonders bevorzugt umfasst die leitfähige Keramikzone
etwa 20 Vol.-% Aluminiumnitrid, etwa 60 Vol.-% Siliziumcarbid und
etwa 20 Vol.-% Molybdändisilicid.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
betragen die Abmessungen der leitfähigen Endstücke 9 und 13 0,05 cm (Breite) × 4,2 cm
(Tiefe) × 0,1
cm (Dicke). Bei anderen Ausführungsformen
kann ein leitfähiges
Metall auf dem Kühlkörpermaterial
und der Heißzone
zur Ausbildung der leitfähigen
Beine abgeschieden werden.
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Bei einigen Ausführungsformen definieren die
keramische, leitfähige
Zone und die Heißzone
eine Haarnadel mit einem Paar Beine, und die Trägerzone ist zwischen den Beinen
angeordnet, um eine Kontaktlänge
zu definieren, wobei die Trägerzone
(i) mit der leitfähigen
Zone im Wesentlichen entlang der Beine und (ii) mit der Heißzone im
Wesentlichen am Scheitelpunkt in Kontakt steht. Vorzugsweise beträgt der Kontakt zwischen
der Träger-
und der Kaltzone mindestens 80% der Kontaktlänge.
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Die elektrische Weglänge der
Heißzone,
die als EPL in 1 dargestellt
ist, beträgt
weniger als 0,5 cm. Einsatzmaterial 19 wird als Einsatz zum Inkontaktbringen
mit der Heißzone
bereitgestellt und füllt
im Wesentlichen den restlichen Raum zwischen den leitfähigen Beinen,
die sich aus der Heißzone
11 erstrecken. Wenn an jedem der Endstücke 9 und 13 gepaarte Zuleitungen
50 und 51 angebracht und eine Spannung daran angelegt ist, fließt Strom
von der ersten Zuleitung 50 durch die Heißzone 11 zum ersten leitfähigen Bein
9 (wodurch die Temperatur der Heißzone steigt) und dann durch
das zweite leitfähige
Bein 13 und wird über
die zweite Zuleitung 51 abgeleitet.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen
betragen die Abmessungen der Einsätze 4,0 cm (Breite) × 0,25 cm
(Tiefe) × 0,1
cm (Dicke).
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Die Verarbeitung des Keramikbestandteils
(das heißt
die Rohkörperverarbeitung
und die Sinterbedingungen) und die Herstellung des Zünders aus
dem verdichteten Keramikmaterial können mit einem beliebigen herkömmlichen
Verfahren durchgeführt
werden. Typischerweise werden derartige Verfahren im Wesentlichen gemäß dem Washburn-Patent
durchgeführt.
Bei bevorzugten Ausführungsformen
werden die Rohverbundstoffe durch isostatisches Heißpressen
in einem Glasmedium, wie in US-Patent Nr. 5,191,508 ("Axelson-Patent") offenbart, verdichtet.
Dieser Verdichtungsvorgang führt
zu einem Keramikkörper,
dessen Heißzone
eine Dichte von wenigstens 95%, vorzugsweise wenigstens etwa 99%,
der theoretischen Dichte aufweist.
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Die erfindungsgemäßen Zünder können in vielen Anwendungen
verwendet werden, die auch das Zünden
von Brennstoff in Gasphase, wie beispielsweise bei Ofen- und Kochgeräten, Heizgeräten, Boilern
und Ofenaufsätzen,
umfassen. Im Allgemeinen wird ein Verfahren zur Verwendung eines
keramischen Zünders
bereitgestellt, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellung
des erfindungsgemäßen Zünders und
- b) Übertragung
einer Spannung zwischen die leitfähigen keramischen Endstücke des
Zünders,
wodurch eine widerstandsbezogene Aufheizung der Heißzone verursacht
und eine Schutzschicht aus Mullit auf der Oberfläche der Trägerzone gebildet wird.
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BEISPIEL I
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In diesem Beispiel wird die Eignung
verschiedener Zusammensetzungen zur Verwendung als Trägerzoneneinsatz
untersucht.
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Die nachstehend in Tabelle 1 dargestellten
keramischen Zusammensetzungen wurden durch Vermischen der ausgewählten Pulver
in den passenden Anteilen und Pressen des Gemisches zu Rohproben
hergestellt. Die Proben wurden anschließend mittels glasverkapseltem
isostatischem Heißpressen
zu wenigstens etwa 99% der theoretischen Dichte verdichtet und abschließend sandgestrahlt.
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Die Eignung wurde anhand von vier
Kriterien ermittelt. Das erste, der spezifische Widerstand, wurde bei
25°C gemessen.
Ein Einsatz mit einem hohen spezifischen Widerstand ist wünschenswert,
um sicherzustellen, dass der elektrische Strom durch die Haarnadel
nicht den vorgesehenen Weg durch die leitfähigen und ohmschen Zonen umgeht.
Wenn ein Material einen so hohen Widerstand hatte, dass sein spezifischer
Widerstand bei 25°C
wenigstens 2 MOhm betrug, wurde es mit "sehr gut" bewertet. Wenn das Material bei 25°C einen niedrigen
spezifischen Widerstand von nicht mehr als 0,5 MOhm aufwies, wurde
es als "gering" bewertet, da seine
Verwendung wahrscheinlich das Risiko eines Kurzschlusses erhöht.
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Das zweite Kriterium, die Oxidationsbeständigkeit,
wurde anhand einer 18-stündigen statischen
Oxidation bei 1425°C
ermittelt. Ein Einsatz mit einer Oxidschicht von nicht mehr als 30 μm wurde als "sehr gut" bewertet, ein Einsatz
mit einer Oxidschicht von wenigstens 80 μm als gering.
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Das dritte Kriterium, der Wärmeausdehnungskoeffizient,
wurde für
jedes Material anhand einer Berechung der Mischungsregel geschätzt. Ein
Material mit einem CTE zwischen 5,3 × 10–6/°C und 5,5 × 10–6/°C wurde als
gut bewertet, da es beim Abkühlen
nach der Verdichtung beim Ansetzen an eine typische leitfähige Zone
nach Washburn (die einen CTE von etwa 5,4 × 10–6/°C aufweist)
wahrscheinlich nicht rissig wird.
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Das vierte Kriterium, Farbübereinstimmung,
wurde durch visuelle Begutachtung bei Vergleich mit typischen Widerstandszonen
nach Washburn beurteilt. Bei einigen Anwendungen kann es wünschenswert
sein, dass die Farbe des Einsatzes mit der der Widerstandszone übereinstimmt,
in anderen wiederum kann es wünschenswert
sein, eine charakteristische Kontrastfarbe zu wählen.
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Die Analyse der nachfolgenden Tabelle
zeigt mehrere bevorzugte Bereiche an.
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Zum Einen zeigt die Tabelle eindeutig,
dass eine wesentliche Zugabe von Aluminiumoxid erforderlich ist,
um den korrekten CTE-Abgleich mit der leitfähigen Zone nach Washburn zu
erreichen. Vergleiche Beispiele 1–5 mit 6–10. Demgemäß wird bevorzugt, dass die
Trägerzone
zwischen 2 und 20 Vol.-% Aluminiumoxid, besonders bevorzugt zwischen
8 und 15 Vol.-% Aluminiumoxid, umfasst.
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Zum Anderen zeigt die Tabelle, dass
eine Zugabe von Molybdändisilicid
nicht nur für
die Farbübereinstimmung,
sondern auch für
das Erreichen der besten Oxidationsbeständigkeit gut ist. Vergleiche
Beispiele 9–10
mit 1–8.
Es geht daraus aber ebenfalls eindeutig hervor, dass die Zugabe
von mehr als 4 Vol.% einen unerwünschten
Anstieg der elektrischen Isolierfähigkeit des Einsatzes verursachen
kann. Demgemäß ist bei einigen
Ausführungsformen
ein Einsatz mit zwischen 1 und 4 Vol.-% Molybdändisilicid bevorzugt.
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Hinsichtlich SiC zeigt die Tabelle
einen Kompromiss zwischen spezifischem Widerstand und Oxidationsbeständigkeit.
Die Oxidationsbeständigkeit
des Einsatzes ist im Allgemeinen gut, wenn wenigstens 20–30 Vol.-%
SiC vorhanden sind (was auf die Fähigkeit von SiC, Mullit zu
bilden, hindeutet), der spezifische Widerstand wiederum ist im Allgemeinen
bei weniger als 40% gut. Deswegen ist bei den meisten Ausführungsformen eine
SiC-Fraktion von etwa 20–35
Vol.-%, vorzugsweise zwischen 25 Vol.-% und 35 Vol.-%, wünschenswert, insbesondere,
wenn der Einsatz im Wesentlichen aus diesen drei Bestandteilen besteht.
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Die Tabelle zeigt auch, dass eine
geringe Menge Molybdändisilicid
eine dramatische und nützliche Wirkung
auf die Oxidationsbeständigkeit
des Einsatzes hat, wodurch eine Senkung des SiC-Gehalts auf die unteren
Werte möglich
ist und dem Einsatz die wünschenswerte
Farbunterscheidung vermittelt wird. Demgemäß beträgt in AlN-SiC-MoSi2-haltigen
Systemen, bei denen der SiC-Anteil nicht mehr als 25% (vorzugsweise zwischen
10 und 25 Vol.-% ) ausmacht, die MoSi2-Fraktion
vorzugsweise zwischen 1 und 3 Vol.-%.
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BEISPIEL II
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Dieses Beispiel zeigt die bessere
Oxidationsbeständigkeit
des erfindungsgemäßen Zünders.
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Ein Rohlaminat wurde im Wesentlichen
gemäß der in 5 von Willkens '565 gezeigten Konstruktion konstruiert.
Ein Verbundpulver mit einer Heißzonenpulvermischung
aus 70,8 Vol.-% AlN, 20 Vol.-% SiC und 9,2 Vol.-% MoSi2 neben
einer elektrisch isolierenden Kühlkörperpulvermischung
aus 60 Vol.-% AlN, 30 Vol.-% SiC und 10 Vol.-% Al2O3 wurde heiß gepresst, um einen Block
zu formen, der anschließend
geschnitten wurde, um die Rohkacheln 24 von 5 zu
bilden. Der Heißzonenabschnitt
des heiß gepressten
Rohkörpers
hatte eine Dichte von etwa 65% der theoretischen Dichte, während der
AlN-Abschnitt eine Dichte von ungefähr 65% der theoretischen Dichte
aufwies. Die Rohkacheln, die die leitfähigen Endstücke darstellen, wurden durch Heißpressen
von Pulvergemischen aus 20 Vol.-% AlN, 60 Vol.-% SiC und 20 Vol.-%
MoSi2 hergestellt, um einen Block mit einer
Dichte von etwa 63% der theoretischen Dichte zu formen, aus dem
die Kacheln 21 und 32 von 5 ge schnitten
wurden. Die Rohkacheln wurden wie in 5 laminiert
und anschließend
durch glasverkapseltes isostatisches Heißpressen bei ungefähr 1800°C für ungefähr eine
Stunde verdichtet, um einen Keramikblock mit einem in situ geformten
zweiten Widerstandsabschnitt zu bilden. Der Block wurde anschließend entlang
seiner Breite geschnitten, um eine Vielzahl von Heißoberflächenelementen
mit den Abmessungen 3,81 cm × 0,381
cm × 0,076
cm (1,5 Zoll × 0,150
Zoll × 0,030
Zoll) zu bilden. Die resultierende Heißzone umfasste einen ersten
Widerstandsabschnitt mit einer Tiefe von ungefähr 0,125 cm und einen in situ
geformten zweiten Widerstandsabschnitt mit einer Tiefe von ungefähr 0,05
cm. Die Heißzonenlänge (EPL,
electrial path length) und die Dicke lagen bei ungefähr 0,25
cm bzw. 0,076 cm.
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An den leitenden Abschnitten des
Heißoberflächenelements
wurden geeignete Zuleitungen angebracht, und eine Spannung von etwa
30 V wurde angelegt. Innerhalb von weniger als zwei Sekunden erreichte die
Heißzone
eine Temperatur von etwa 1300°C.
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Zur Prüfung der Oxidationsbeständigkeit
der neuen Trägerzone
wurde der Zünder
20.000 Zyklen von jeweils 18 V Spannung unterworfen, wobei jeder
Zyklus aus einer 30 Sekunden langen "Ein"-Phase
und einer 30 Sekunden langen "Aus"-Phase bestand. Nach
diesem Versuch wurde die Oberfläche
der Trägerzone
durch Messen der Oxiddicke auf Oxidation untersucht. Dabei stellte
sich heraus, dass die Oxiddicke etwa 50 μm betrug. Dies ist etwa 7–10-mal
dünner
als die Oxiddicke, die auf der in Willkens '565 offenbarten Trägerzone gemessen wurde.
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VERGLEICHSBEISPIEL
I
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Es wurde eine Trägerzone aus etwa 9 Vol.-% Siliziumnitrid,
10 Vol.-% Aluminiumoxid und 81 Vol.-% Aluminiumnitrid hergestellt.
Die Zünderkachel
mit dieser Zone und einer benachbarten leitfähigen Zone wurde beim Verdichten
gespalten. Es wird angenommen, dass die Kachel aufgrund der nicht
zusammenpassenden CTE der Trägerzone
und der benachbarten leitfähigen
Zone gespalten wurde. Siliziumnitrid hat einen sehr niedrigen CTE
(3,4 × 10–6/°C), woraus
geschlossen wurde, dass dessen Einsatz in der Trägerzone den Gesamt-CTE der
Trägerzone
auf einen unerwünschten
Wert herabsetzt.
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VERGLEICHSBEISPIEL
II
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Es wurde eine Trägerzone aus etwa 96 Vol.-%
AlN und 4 Vol.-% Aluminiumoxid hergestellt. Es stellte sich jedoch
heraus, dass diese Zone eine unannehmbare Oxidationsbeständigkeit
zeigte.