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Diese Anmeldung bezieht sich allgemein
auf durchscheinende thermoplastische Gegenstände. Spezifisch bezieht sich
diese Anmeldung auf thermoplastische Gegenstände mit einer relativ hochprozentigen Lichtdurchlässigkeit,
Trübung
von weniger als etwa 95% und relativ geringer prozentualer Klarheit.
Für die Zwecke
dieser Anmeldung werden Niveaus der Trübung, die in einem absoluten
Sinne hoch sein können,
aber noch zwischen 70 und 95% liegen, als "relativ geringe Trübung" bezeichnet.
Schaut ein Beobachter durch einen solchen Gegenstand auf ein Objekt
hinter dem Gegenstand, dann kann der Beobachter sehen, dass sich in
einem Abstand hinter dem Gegenstand ein spezielles Objekt befindet
(relativ geringe Trübung),
doch kann der Beobachter das Objekt nicht klar sehen (geringe Klarheit).
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Es wurden verschiedene Anstrengungen
unternommen, um durchscheinende thermoplastische Gegenstände mit
einzigartigem visuellen Aussehen herzustellen. So wurden, z. B.,
thermoplastische Gegenstände
mit einer sehr starken Trübung
(oberhalb etwa 95%) durch Einbringen von Teilchen eines Polymers
in eine Polymermatrix mit einem anderen Brechungsindex hergestellt.
Spezifisch offenbart die JP-PS 3,143,950 Leuchtenhalter-Abdeckungen,
die hergestellt sind durch Dispergieren von Polymerteilchen in einer
Polymermatrix mit einem anderen Brechungsindex. Solche Materialien
waren brauchbar für
Hüllen,
bei denen nicht die Absicht besteht, dass der Beobachter irgendeine
Vorrichtung hinter dem Gegenstand sieht. Aus diesem Material werden
Leuchtenhalter-Hüllen
sehr starker Trübung,
geringer Klarheit hergestellt, weil das emittierte Licht über die
gesamte Hülle
gut dispergiert wird. Auch bleibt der Lampenkolben hinter der Hülle verborgen,
wenn er nicht gezündet
ist.
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Typischerweise haben Gegenstände relativ
geringer Trübung
auch eine große
Klarheit. So haben, z. B., Polycarbonat-Zusammensetzungen mit ZnO
als einem Lichtstreuungsmaterial typischerweise eine Klarhait oberhalb
90%, wenn die Trübung
nahe 90% ist. Gemäß ASTM D1003
ist die Trübung
als der Prozentsatz durchgelassenen Lichtes definiert, der vom einfallenden
Strahl im Mittel um mehr als 2,5° abweicht.
Klarheit ist als der Prozentsatz durchgelassenen Lichtes definiert,
der vom einfallenden Licht im Mittel um mehr als 0, aber weniger
als 2,5° abweicht.
Konventionelle Materialien, die eine relativ geringe Trübung aufweisen
(d. h., einen kleineren Grad von >2,5° Streuung)
haben auch große
Klarheit (d. h., einen geringeren Grad von <2,5° Streuung).
Diese Beziehung ist auch dann richtig, wenn das absolute Niveau
der Trübung
hoch ist, aber das "relativ geringe" Trübungsniveau geringer als etwa
95% ist.
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Für
einige Anwendungen ist es erwünscht,
ein durchscheinendes Material relativ geringer Trübung und
relativ geringer Klarheit zu haben. So ist es, z. B., bei Anwendungen,
wie Geheimhaltungs-Fenstern, und kürzlich Gehäusen von Geschäftsausrüstungen
erwünscht,
eine hohe Lichtdurchlässigkeit,
relativ geringe Trübung
und relativ geringe Klar heit zu haben, sodass Objekte hinter dem
Material gesehen werden können,
dies aber nicht klar.
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Es gab Versuche, durchscheinende
Polycarbonatharz-Zusammensetzungen durch Einbringen von Zinkoxid
in Polycarbonat herzustellen. Es gibt mehrere Nachteile bei Zusammensetzungen,
die Zinkoxid oder andere anorganische Licht streuende Mittel enthalten.
Spezifisch neigen diese Mittel zur Reaktion mit dem Polycarbonat
und anderen thermoplastischen Materialien und verursachen die Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften des thermoplastischen Materials.
Zusätzlich
neigen Zusammensetzungen mit Zinkoxid zu einer sehr großen Klarheit
bei relativ geringen Niveaus der Trübung, die in einem absoluten
Sinne noch hoch sind (z. B. 40% bis etwa 98%).
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es wird hier ein thermoplastischer
Gegenstand beschrieben, der eine hohe prozentuale Lichtdurchlässigkeit,
relativ geringe Trübung
und geringe Klarheit aufweist. Wird dieser Gegenstand vor einem
Objekt angeordnet, dann sieht der Beobachter auf der gegenüber liegenden
Seite des Gegenstandes das Objekt, dies aber nicht klar. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung hat der thermoplastische Gegenstand eine prozentuale
Lichtdurchlässigkeit
oberhalb 60%, einen Trübungswert
zwischen 30 und 95% und eine Klarheit oberhalb 70%, aber unterhalb
95%. In einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung liegt die Klarheit unter 85%.
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Es wurde festgestellt, dass diese
Grenzen der Trübung
und Klarheit erzielt werden können,
wenn die Größe der Licht
streuenden, sphärischen
thermoplastischen Teilchen sorgfältig
kontrolliert wird. Wird die Größe der transparenten
thermoplastischen Teilchen unter einen gewissen Punkt verringert,
dann nimmt die Klarheit ab und die Trübung beginnt zuzunehmen. Oberhalb
dieser kritischen Größe gibt
es wenig Abhängigkeit der
Klarheit und Trübung
von der Teilchengröße und die
Klarheit ist zu groß,
um den erwünschten
optischen Effekt zu ergeben – eine
leichte Verschwommenheit von durch das Material gesehenen Objekten.
Durch sorgfältiges
Auswählen
einer Teilchengröße unterhalb
der kritischen Größe kann
man die erwünschten
Eigenschaften relativ geringer Trübung und geringer Klarheit
erhalten.
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Der hier beschriebene Gegenstand
umfasst grob kugelförmige
transparente thermoplastische Teilchen, dispergiert in einer transparenten
thermoplastischen Harzmatrix. Die Teilchen und die thermoplastische Harzmatrix
haben verschiedene Brechungsindices. Werden die Größe, Menge
und Art der sphärischen
transparenten thermoplastischen Teilchen geeignet ausgewählt, dann
erhält
man ein Material, das eine relativ geringe Klarheit ohne genügend Trübung aufweist,
um einen Beobachter daran zu hindern, Objekte hinter dem Gegenstand
wahrzunehmen bzw. zu unterscheiden.
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Der Gegenstand ist vorzugsweise im
Wesentlichen frei von anorganischen Lichtstreuungs-Mitteln und vermeidet
dadurch die durch solche Zusätze
verursachte Beeinträchtigung.
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Andere Merkmale, Aspekte und Vorteile
der Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung,
die Zeichnung und die beigefügten
Ansprüche
besser verstanden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein Diagramm der prozentualen Lichtdurchlässigkeit in Abhängigkeit
von der Probennummer für
die in Beispiel 1 beschriebenen sechs Proben.
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2 ist
ein Diagramm der prozentualen Trübung
in Abhängigkeit
von der Probennummer für
die in Beispiel 1 beschriebenen sechs Proben.
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3 ist
eine graphische Darstellung der prozentualen Klarheit in Abhängigkeit
von der Probennummer für
die in Beispiel 1 beschriebenen sechs Proben.
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4 ist
ein Diagramm der prozentualen Klarheit und Trübung in Abhängigkeit von der Teilchengröße für einen
in Beispiel 2 beschriebenen Polycarbonat/PMMA-Gegenstand (PMMA ist
Polymethylmethacrylat).
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5 ist
eine graphische Darstellung der Trübung in Abhängigkeit von der PMMA-Teilchengröße für Proben
mit verschiedenen Dicken, wie in Beispiel 2 beschrieben.
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6 ist
ein graphische Darstellung der Klarheit in Abhängigkeit von der PMMA-Teilchengröße für Proben
mit verschiedenen Dicken, wie in Beispiel 2 beschrieben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein typischer thermoplastischer Gegenstand
gemäß der Erfindung
umfasst eine Matrix aus transparentem thermoplastischem Matrixharz
(im Folgenden "die Matrix") und transparente kugelförmige thermoplastische
Teilchen (im Folgenden "kugelförmige
Teilchen"), die darin suspendiert sind. Solche Gegenstände haben
eine prozentuale Lichtdurchlässigkeit
oberhalb 60%, eine Trübung
von weniger als 95% und eine Klarheit von mehr als 70%, aber weniger
als 97%. Um diese optischen Charakteristika zu erhalten, müssen die
Teilchen sorgfältig
ausgewählt
sein. Spezifisch müssen
sie einen ausreichend geringen mittleren Durchmesser aufweisen,
sodass die Klarheit unterhalb ihrem Maximum in Abhängigkeit
vom mittleren Durchmesser der kugelförmigen Teilchen liegt (d. h.,
wie in den 4 und 6 gezeigt,
bleibt die Klarheit oberhalb einer gewissen Durchmesser-Schwelle
sehr flach, beginnt jedoch unterhalb dieses Punktes steil abzunehmen).
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die kugelförmigen
Teilchen genügend
klein, sodass die Klarheit geringer als 85% ist. Gleichzeitig kann
die Größe der sphärischen
Teilchen nicht zu gering gemacht werden, weil die Trübung umgekehrt
mit dem Teilchen-Durchmesser variiert. Vorzugsweise haben die sphärischen
Teilchen einen ausreichend großen
mittleren Durchmesser, sodass die Trübung oberhalb ihres Minimalwertes
in Abhängigkeit
von der Teilchengröße, aber
unterhalb 95% liegt. Die prozentuale Lichtdurchlässigkeit wird vorzugsweise
oberhalb 60% gehalten.
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In einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Matrix aus Polycarbonat besteht und die
kugelförmigen
Teilchen PMMA-Teilchen sind, liegt die prozentuale Lichtdurchlässigkeit
oberhalb 85%, die Trübung
unterhalb 95% und die Klarheit unterhalb 85%. In dieser Ausführungsform
beträgt
die Menge der PMMA-Teilchen vorzugsweise von 0,01 bis 0,50 und bevorzugter
0,05 bis 0,50 Teile auf 100 Teile Harz, bezogen auf die Matrix.
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Die oben beschriebene transparente
thermoplastische Matrix kann irgendein transparentes thermoplastisches
Material sein, das verträglich
ist mit den Licht streuenden Mitteln aus kugelförmigem PMMA. Bevorzugte Matrixmaterialien
schließen
Polycarbonate, Polyetherimide, transparente Polyimide, transparente Polyamide
(Nylons), Polyester, wie transparente aliphatische Polyester (z.
B. Polycyclohexancarbonsäure), transparente
Polycarbonat-Polyester-Mischungen,
Polysulfone, Polyether und Polyphenylsulfone, Styrol-Acrylnitril
(SAN), Polyethylen-Polystyrol und mischbare transparente Polystyrol-Polyphenylenoxid (PS-PPO)-Mischungen,
Acrylmaterialien, Polycarbonat-Polysiloxane, Polyetherimid-Polysiloxane,
Polyarylate (z. B. Isophthalat-Resorcin-Terephthalat) und Mischungen
und Copolymere aller Vorgenannten ein. Bevorzugtere transparente
thermoplastische Matrixmaterialien sind Polycarbonat-Homopolymere
oder -Copolymere, Polyestercarbonate und Polyethylenterephthalat
(PET). Das bevorzugteste Matrixmaterial ist ein aromatisches Polycarbonat-Homopolymer,
das in erster Linie aus dem Bisphenol A-Monomer beruht. Die Synthese
all solcher Matrialien ist im Stande der Technik bekannt. So beschreibt,
z. B.,
US-PS 5,364,926 das
Schmelzverfahren zum Herstellen von Polycarbonat. Das Grenzflächen- und
Festkörper-Verfahren
kann auch benutzt werden. Zusätzlich
ist es möglich,
Matrixmaterialien zu benutzen, die nicht vollständig transparent sind, unter
der Bedingung, dass sie genügend
transparent sind, um den oben beschriebenen visuellen Effekt zu
erzielen.
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Die kugelförmigen Teilchen haben einen
Brechungsindex (im Folgenden "B. I."), der sich von dem der Matrix
unterscheidet. Vorzugsweise unterscheidet sich der B. I. der kugelförmigen Teilchen
von dem der Matrix um mindestens 0,01. Vernetzte PMMA-Mirokügelchen
der MBX-Reihe von Techpolymer, die von Nagase America in verschiedenen
Durchmessern (z. B. 5–50 μm mittlerer
Durchmesser) erhältlich
sind, sind bevorzugt. In einer bevorzugteren Ausführungsform
der Endung ist das thermoplastische Matrixharz Polycarbonat mit
einem B. I. von 1,56 bis 1,62 und die kugelförmigen Teilchen sind PMMA mit
einem B. I. von 1,46 bis 1,63.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung haben die transparenten kugelförmigen PMMA-Teilchen einen
mittleren Durchmesser, der genügend
gering ist, sodass die Klarheit des Gegenstandes unterhalb seines
Maximalwertes mit Bezug auf den mittleren Durchmesser der Kügelchen
ist.
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In Fällen, bei denen das thermoplastische
Matrixharz Polycarbonat ist und die kugelförmigen Teilchen PMMA sind,
ist diese Bedingung typischerweise erfüllt, wenn der mittlere Teilchen-Durchmesser
geringer als etwa 30 μm
(siehe 4) ist. In solchen
Fällen
liegt die Teilchengröße bevorzugter
unter 15 μm
und am bevorzugtesten zwischen 3 und 10 μm. In einer alternativen Ausführungsform
der Endung kann es zwei oder mehr Sätze von PMMA-Teilchen geben, bei
denen mindestens ein Satz eine Teilchengröße unter 30 μm hat. Bevorzugte
PMMA-Teilchen zum Einbringen in eine Polycarbonat-Matrix haben ein
spezifisches Gewicht von etwa 1,10 bis 1,30 und sind stark vernetzt
(z. B. im Wesentlichen 100% vernetzt).
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In einer bevorzugteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Durchmesser der kugelförmigen Teilchen genügend gering,
sodass die Klarheit unter 0,95 des Maximalwertes in Abhängigkeit
vom Durchmesser der kugelförmigen
Teilchen liegt. In einer bevorzugtesten Ausführungsform sind die kugelförmigen Teilchen derart,
dass die Klarheit geringer als 0,93 des Maximalwertes in Abhängigkeit
vom Durchmesser der Teilchen ist.
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Kugelförmige PMMA-Teilchen in den
verschiedenen Größen zwischen
1 und 50 μm
Durchmesser sind kommerziell von Nagase America erhältlich.
Verfahren zum Herstellen solcher Teilchen sind bekannt und sind, z.
B., in der JP-OS 6220290 beschrieben.
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Die thermoplastische Matrix kann
wahlweise weiter einen optischen Aufheller, zusätzliche Pigmente und/oder einen
fluoreszierenden Farbstoff enthalten. Die Zugabe eines optischen
Aufhellers erzeugt eine hellere Farbe für den Gegenstand. Geeignete
optische Aufheller schließen
aromatische Stilben-Derivate, aromatische Benzoxazol-Derivate oder
aromatische Stilbenbenzoxazol-Derivate ein. Von diesen optischen
Aufhellern ist Uvitex OB von Ciba Specialty Chemicals [2,5-Bis(5'-tert-butyl-2-benzoxazolyl)thiophen]bevorzugt.
Ein optischer Aufheller kann in einer Menge von 0,001 bis 0,05 Teilen
auf 100 Teile des transparenten thermoplastischen Matrixharzes vorhanden
sein.
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Die Zugabe eines fluoreszierenden
Farbstoffes erzeugt auffallende visuelle Effekte für den Gegenstand.
Geeignete fluoreszente Farbstoff schließen Permanent Pink R (Farbindex
Pigment Rot 181 von Clariant Corporation), Hostasol Rot 5B (Farbindex
#73300, CAS #522-75-8
von Clariant Corporation) und Macrolex Fluoreszent Gelb 10GN (Farbindex
Lösungsmittel-Gelb
160 : 1 von Bayer Corporation) ein. Von diesen ist Permanent Pink
R bevorzugt.
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Irgendeine Art von Pigment, die für das Einbringen
in thermoplastische Materialien bekannt ist, kann auch zu der thermoplastischen
Matrix hinzugegeben werden. Bevorzugte Pigmente schließen Titandioxid, Zinksulfid,
Ruß, Cobaltchromat,
Cobalttitanat, Cadmiumsulfide, Eisenoxid, Natriumaluminiumsulfosilicat,
Natriumsulfosilicat, Chromantimontitanrutile, Nickelantimontitanrutile,
Zinkoxid und Polytetrafluorethylen ein. Vorzugsweise ist die Pigment-Oberfläche passiviert,
z. B. mit einer Methylhydrogensilicon-Flüssigkeit.
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Es kann auch vorteilhaft sein, verschiedene
Chemikalien einzubringen, um die Beeinträchtigung der thermoplastischen
Matrix aufgrund des Aussetzens gegenüber UV-Licht (im Folgenden
"UV-Stabilisatoren") zu verhindern. Geeignete UV-Stabilisatoren
schließen
substituierte Benzotriazole oder Triazine oder Tetraalkylpiperidine
ein. Solche UV-Stabilisatoren können
in die thermoplastische Matrix eingemischt werden, oder sie können in
einer transparenten schützenden
"Hartüberzugs"-Schicht
enthalten sein, die auf die Betrachtungs-Oberfläche aufgebracht wird.
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Die Harzzusammensetzung gemäß der Erfindung
kann weiter andere Harze und Zusätze,
wie Verstärkungsmittel,
Füllstoffe,
die Schlagzähigkeit
modifizierende Mittel, Wärmebeständigkeitsmittel,
Antioxidantien, gegen Verwitterung stabilisierende Mittel, Stabilisatoren,
Formentrennmittel, Schmiermittel, Kristallkeim bildende Mittel,
Weichmacher, Entflammungshemmer, das Fließen verbessernde Mittel und
Antistatika, einschließen.
Diese Zusätze
können
bei einem Misch- oder Form-Verfahren hinzugegeben werden, unter
der Voraussetzung, dass die Eigenschaften der Zusammensetzung nicht
beeinträchtigt
werden.
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Die verstärkenden Füllstoffe können metallische Füllstoffe
sein, wie feinpulveriges Aluminium, Eisen, Nickel oder Metalloxide.
Nichtmetallische Füllstoffe
schließen
Kohlenstoff-Filaments, Silicate, wie Glimmer, Aluminiumsilicat oder
Ton, Talk und Asbest, Titanoxid, Wollastonit, Novaculit, Kaliumtitanat,
Titanat-Whiskers, Glas-Füllstoffe
und Polymerfasern oder deren Kombination ein. Für die Verstärkung brauchbare Glas-Füllstoffe
sind hinsichtlich ihrer Art oder Gestalt nicht besonders eingeschränkt und
sie können,
z. B., Gläsfasern,
gemahlenes Glas, Glasflocken oder hohle oder massive Glaskügelchen
sein. Glas-Füllstoffe
können
einer Oberflächen-Behandlung
mit Kupplungsmitteln, wie Silan oder Titanat-Mitteln, unterworfen
werden, um ihre Adhäsion
zu Harz zu verbessern, oder sie können mit anorganischen Oxiden überzogen
sein, um dem Füllstoff
eine gewisse Oberflächenfarbe
zu verleihen.
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Verstärkende Füllstoffe werden vorzugsweise
in einer genügenden
Menge eingesetzt, um die verstärkende
Wirkung zu ergeben, üblicherweise
1 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise weniger als 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Glasfasern oder eine Kombination
aus Glasfasern mit Talk, Glimmer oder Aluminiumsilicat sind bevorzugte
Verstärkungsmittel.
Diese Fasern sind vorzugsweise etwa 3,05 μm bis 19,05 μm (0,00012 bis 0,00075 Zoll)
lang. Die Menge des Füllstoffes
muss geringer sein als diejenige, die das Material opak machen würde.
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In einer beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung wurde ein Polycarbonat auf bromiertem Bisphenol als
ein Entflammungshemmer hinzugegeben. Werden solche bromierten Polymeren
hinzugegeben, dann können
weiter anorganische oder organische Antimon-Verbindungen mit der Zusammensetzung
vermengt werden, um die Entflammungshemmung, die durch ein solches
Polycarbonat eingeführt
wird, synergistisch zu fördern.
Geeignete anorganische Antimon-Verbindungen sind Antimonoxid, Antimonphosphat,
KSb(OH)6, NH4SbF6 und Sb2S3. Eine weite Vielfalt organischer Antimon-Verbindungen
kann auch benutzt wer den, wie Antimonester organischer Säuren, cyclischer
Alkylantimonester und Arylantimonsäure-Verbindungen. Beispiele
typischer organischer Antimon-Verbindungen sind Kaliumantimontartrat,
das Antimonsalz von Capronsäure, Sb(OCH2CH3)3,
Sb[OCH(CH3)CH2CH3]3, Antimonpolymethylenglycorat
und Triphenylantimon. Eine bevorzugte Antimon-Verbindung ist Antimonoxid.
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Phosphite (z. B. thermische aromatische
Phosphit-Stabilisatoren), Metallsalze von Phosphor- und phosphoriger
Säure,
gehinderte Phenol-Antioxidantien und aromatische Lacton-Radikalabfänger können auch als
Stabilisatoren oder Antioxidantien hinzugegeben werden.
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Geignete antistatische Mittel schließen Phosphoniumsalze,
Polyalkylenglykole, Sulfoniumsalze und Alkyl- und Arylammoniumsalze
ein, sind jedoch darauf nicht beschränkt.
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Geeignete Formentrennmittel schließen Pentaerythrittetracarboxylat,
Glycerinmonocarboxylate, Glycerintricarboxylate, Polyolefine, Alkylwachse
und Amide ein, sind jedoch da rauf nicht beschränkt. Das Formentrennmittel
kann in einer Menge von 0,05 bis 0,5 Teile auf 100 Teile des transparenten
thermoplastischen Matrixharzes eingesetzt werden.
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Um die Harzzusammensetzung der Erfindung
herzustellen, können
die Komponenten nach irgendwelchen bekannten Verfahren vermischt
werden. Typischerweise gibt es zwei bestimmte Mischstufen: eine
Vormisch-Stufe und eine Schmelzmilch-Stufe. In der Vormisch-Stufe werden die
trocknenen Bestandteile miteinander vermischt. Diese Vormisch-Stufe
wird typischerweise unter Einsatz eines Trommelmischers oder eines Bandmischers
ausgeführt.
Falls erwünscht,
kann das Vormischen jedoch unter Einsatz eines Mischers hoher Scherwirkung
erfolgen, wie eines Henschel-Mischers oder eines ähnlichen
Gerätes
hoher Intensität,
Der Vormisch-Stufe muss eine Schmelzmisch-Stufe folgen, bei der
die Vormischung geschmolzen und noh einmal als eine Schmelze vermischt
wird. Alternativ ist es möglich,
die Vormisch-Stufe zu überspringen
und die Ausgangsmaterialien direkt in den Zuführungs-Abschnitt eines Schmelzmilch-Gerätes durch
separate Zuführungs-Systeme
hinzuzugeben. In der Schmelzmisch-Stufe werden die Bestandteile
typischerweise in einem Einschnecken- oder Doppelschnecken-Extruder,
einem Banbury-Mischer, einer Zweiwalzen-Mühle oder einer ähnlichen
Vorrichtung, schmelzgeknetet.
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Die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Endung kann dann nach irgendeinem bekannten Verfahren, wie Strangpressen
oder Spritzguss, zu Gegenständen
verarbeitet werden. So kann die Zusammensetzung, z. B., zum Herstellen
von Film, Platte oder komplexen Gestalten mittels irgendeiner konventionellen Technik
verarbeitet werden.
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Die thermoplastischen Gegenstände gemäß der vorliegenden
Erfindung sind für
eine Vielfalt unterschiedlicher Zwecke brauchbar. Als einige spezifische,
nicht einschränkende
Beispiele können
sie für
Btiroausrüstungs-Gehäuse, wie
Computer-, Monitor- oder Drucker-Gehäuse, Kommunikationsausrüstungs-Gehäuse, zellenförmige Telefonhüllen, Datenspeichergerät-Gehäuse, Hausgeräte oder
Automobilteile, wie Instrumentenplatten-Komponenten, oder in einer
Linse für
einen Scheinwerfer eingesetzt werden. Der Gegenstand kann von irgendeiner
Größe oder
Gestalt sein. Thermoplastische Gegenstände gemäß der Erfindung sind besonders
bevorzugt für
Anwendungen, bei denen geringe Klarheit und hohe prozentuale Lichtdurchlässigkeit
Design-Ziele sind.
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Die vorliegende Erfindung wird weiter
an Hand der folgenden Beispiele erläutert. Diese Beispiele sind repräsentativ
für die
Erfindung und sie beschränken
in keiner Weise ihren Umfang.
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Beispiel 1
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Es wurden sechs verschiedene Proben
hergestellt, um die Wirkung der sphärischen Teilchengröße gegenüber der
prozentualen Lichtdurchlässigkeit,
Trübung
und Klarheit zu zeigen. Spezifisch wurden Formulierungen hergestellt,
wie unten in Tabelle I beschrieben. Alle kugelförmigen Teilchen waren PMMA
und die Matrix war LEXAN®-Polycarbonatharz (ein
Homopolymer auf der Grundlage von Bisphenol-A).
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Jede der obigen sechs Proben umfasste
weiter 0,06 Teile auf 100 (pph) von 2,4-Di-tertbutylphenylphosphit
(3 : 1); 0,0036 pph Natriumaluminiumsulfosilicat (Ultramarin-Pigment);
0,05 pph Diphenylisodecylphosphit (Stabilisator); 0,0016 pph Siliciumhydrid-überzogenes
TiO2 (Pigment) und 0,0016 pph Cobaltaluminiumoxid
(Pigment).
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All diese Proben wurden hergestellt
durch Vermischen der obigen Bestandteile und Strangpressen derselben
in einem Ein- oder Doppelschnecken-Extruder, bei dem die Zonen-Temperaturen zwischen
249°C und
288°C (480
und 550°F)
eingestellt war. Die dabei hergestellten Pellets wurden dann in
einer thermoplastischen Formmaschine Boy 155, die auf 304°C (580°F) in der
Zylinderzone und 82°C
(180°F)
in der Form eingestellt war, zu Farbchips verschiedener Dicke geformt.
Die Schnecke in der Formmaschine wurde mit 200 U/min betrieben.
Es wurden zwei Sätze
von Probenchips geformt: ein erster Satz mit einer gleichmäßigen Dicke
von 2,54 mm (0,100 Zoll) und einem zweiten Satz von Zweistufen-Chips
mit Stufen-Dicken
von 1,57 mm bzw. 3,18 mm (0,062 bzw. 0,125 Zoll).
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1–3 zeigen die beim Messen
der prozentualen Lichtdurchlässigkeit,
Trübung
bzw. Klarheit für
diese sechs Proben erhaltenen Resultate. 1 scheint zu zeigen, dass die Durchlässigkeit
mit zunehmender Größe der kugelförmigen PMMA-Teilchen
leicht fällt,
doch ist diese Wirkung sehr gering und könnte innerhalb des Experimentalfehlers
liegen. In jedem Fall war die prozentuale Lichtdurchlässigkeit
für diese
Proben relativ hoch (etwa 86–87).
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2 zeigt,
dass die Trübung
mit zunehmender Teilchengröße bis zu
einem Minimalwert bei etwa 30 μm
(Probe #3) abnimmt. Es gibt keine signifikante weitere Abnahme von
30 μm bis
50 μm (Probe
#4). Die bimodale Teilchengrößen-Verteilung
von Probe 6 ergibt eine zusätzliche
Wirkung.
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3 zeigt,
dass die Klarheit mit zunehmender Teilchengröße bis zu einem Maximum bei
einer Teilchengröße von etwa
30 μm zunimmt.
Es gibt keine weitere Zunahme der Klarheit, wenn man von 30 μm- zu 50 μm-Teilchen übergeht.
Probe 6 zeigt wieder eine zusätzliche
Wirkung.
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Auf der Grundlage der Proben 5 und
1 scheint es jedoch keine starke Abhängigkeit irgendwelcher der optischen
Eigenschaften vom Grad des Vernetzens von PMMA zu geben.
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Beisgiel 2
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Wie oben beschrieben, wurde ein Satz
von Chips mit drei Stufen unterschiedlicher Dicken auch für Proben
1–6 hergestellt. 4–6,
die kombinierte Messungen des ersten als auch des zweiten Satzes
von Chips repräsentieren,
bestätigen,
dass die Klarheit abnimmt und die Trübung zunimmt, wenn die Teilchengröße unter
30 μm fällt. Diese
"kritische" Größe variiert
offensichtlich mit den ausgewählten
Teilchen und dem Matrixmaterial. 5 und 6 bestätigen auch, dass dieser gleiche
Trend ungeachtet der Dicke der getesteten Probe beobachtet wird.
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Es wird daran erinnert, dass die
obigen Beispiele nur repräsentative
Zusammensetzungen gemäß der Endung
zeigen, und dass sie nicht zur Begrenzung der beanspruchten Endung
in irgendeiner Weise benutzt werden sollten.