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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft transluzente oder transparente Legierungen
aus Polycarbonat, wobei eine kontinuierliche Phase der Legierung
Polycarbonat aufweist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft allgemein transluzente oder transparente thermoplastische
Gegenstände.
Insbesondere betrifft die Anmeldung thermoplastische Gegenstände mit
relativ hoher prozentualer Lichtdurchlässigkeit und einem Trübungswert,
der solche Gegenstände
entweder transluzent oder transparent macht. Für anmeldungsgemäße Zwecke
werden Trübungswerte,
die in einem absoluten Sinn hoch sind, aber noch zwischen 30 und
5% (d.h. 70% bis 95% transparent) sind, als „relativ gering getrübt" bezeichnet. Wenn
ein Beobachter durch einen solchen relativ gering getrübten Gegenstand
auf ein Objekt hinter dem Gegenstand blickt, kann der Beobachter
sehen, dass sich ein bestimmtes Objekt in einem Abstand hinter dem
Gegenstand befindet (relativ geringe Trübung), jedoch kann der Beobachter
das Objekt nicht klar sehen (geringe Klarheit).
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Verschiedene
Anstrengungen wurden unternommen, um transluzente oder transparente
thermoplastische Gegenstände
herzustellen, die einzigartiges optisches Aussehnen haben. Z.B.
wurden thermoplastische Gegenstände,
die sehr hohe Trübung
(oberhalb etwa 95%) haben, durch Einbringen von Teilchen eines zweiten
Polymeren in eine erste Polymermatrix hergestellt, wobei der Brechungsindex
von beiden Polymeren ausreichend verschieden ist, so dass das Auftreten
von Trübung
resultiert. Insbesondere offenbart das Japanische Patent Nr. 3143950
helle Abschlussabdeckungen, die durch Dispergieren von solchen zweiten
Polymerteilchen in einer ersten Polymermatrix mit einem anderen
Brechungsindex hergestellt wurden. Solche Materialien waren geeignet
für Umhüllungen,
wenn es die Absicht war, eine Apparatur, die sich hinter dem Gegenstand
mit relativ niedriger Trübung
befindet, zu maskieren. Abschlussabdeckungen mit sehr hoher Trübung und
geringer Klarheit werden aus diesem Material hergestellt, da das
ausgesendete Licht über
die vollständige Abdeckung
hinweg gut dispergiert wird. Auch verbleibt die Glühbirne hinter
der Abdeckung verborgen, wenn sie nicht eingeschaltet ist.
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Typischerweise
haben Gegenstände
mit relativ geringer Trübung
auch hohe Klarheit. Z.B. haben Polycarbonatzusammensetzungen, die
ZnO als Lichtdiffusor aufweisen, typischerweise eine Klarheit von
oberhalb 90%, wenn die Trübung
in der Nähe
von 90% ist. Gemäß ASTM D
1003, die hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist, ist Trübung definiert
als der Prozentanteil an durchgelassenem Licht, das von dem einfallenden
Strahl um mehr als 2,5° im
Mittel abweicht. Klarheit wird definiert als der Prozentanteil an
durchfallendem Licht, der von dem einfallenden um mehr als 0, aber
weniger als 2,5° im
Mittel abweicht. Herkömmliche Materialien,
die relativ niedrige Trübung
haben (d.h. einen geringeren Grad an > 2,5° Streuung)
haben auch hohe Klarheit (d.h. einen kleineren Grad an < 2,5° Streuung).
Dieser Zusammenhang gilt sogar, wenn der absolute Grad an Trübung hoch,
aber der „relativ
geringe" Trübungsgrad
weniger als etwa 95% ist.
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Für einige
Anwendungen ist es erwünscht,
ein transluzentes Material zu erhalten, welches relativ niedrige
Trübung
und relativ niedrige Klarheit hat. Z.B. in Anwendungen, wie z.B.
Geheimhaltungsfenstern und häufiger
in Büromaschinengehäusen, ist
es erwünscht,
eine hohe Lichtdurchlässigkeit,
relativ geringe Trübung und
relativ geringe Klarheit zu haben, so dass Gegenstände hinter
dem Material gesehen werden können,
aber nicht klar solche Objekte, die maskiert werden sollen.
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Es
gab frühere
Versuche, um transluzente Polycarbonatharzzusammensetzungen durch
Einbringen von Zinkoxid in Polycarbonat herzustellen. Es gibt einige
Nachteile für
Zusammensetzungen, die Zinkoxid oder andere anorganische lichtstreuende
Mittel enthalten. Insbesondere tendieren diese Mittel dazu, mit
Polycarbonat und anderen Thermoplasten zu reagieren, wobei sie Abbau
der physikalischen Charakteristiken des Thermoplasten verursachen.
Zusätzlich
tendieren Zusammensetzungen, die Zinkoxid aufweisen dazu, sehr hohe Klarheit
bei relativ niedrigen Graden an Trübung zu haben, die in einem
absoluten Sinn noch hoch ist (z.B. 40% bis etwa 98%).
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Während es
viele zweite Polymere gibt, die in Polycarbonat eingebracht werden
können,
ist ein solches Polymer Acrylnitril-Butadien-Styrolkunststoff. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)-Kunststoffe,
die kautschuk- und thermoplastische Komposits sind, umfassen eine
breite, vielfältige
Familie von Pfropfcopolymeren mit einer ausgezeichneten Balance
von mechanischen Eigenschaften, Verarbeitungsspielraum, Rezyklierbarkeit
und Ökonomie.
Die meisten ABS-Produkte bestehen aus einem Zweiphasensystem eines
gepfropften Terpolymeren, Acrylnitril-Butadien-Styrol, dispergiert
in einer glasartigen, kontinuierlichen Matrix aus Styrol-Acrylnitril
(SAN)-Copolymer. Das Pfropfterpolymer besteht typischerweise aus
einem Polybutadienkautschuk-Kern und gepfropfter SAN-Schale, kleinen Mengen
an Styrol und Acrylnitril, die auf die Kautschukteilchen gepfropft sind,
um die beiden Phasen zu kompatibilisieren. Die breite Vielfältigkeit
des ABS resultiert aus den vielen kompositionellen und strukturellen
Variablen, die ausgewählt
werden können,
um eine gewünschte
Eigenschaftsbalance zu erreichen.
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Beim
ABS-Herstellungsverfahren sind drei unterschiedliche Polymerisationsreaktionen
oder Stufen involviert. Zunächst
wird die elastomere (Kautschuk-) Komponente, entweder Butadienhomopolymer,
ein Styrol-Butadien- oder ein Acrylnitril-Butadien-Copolymer, hergestellt.
Diese Phase kann entweder in einer Emulsion auf Wasserbasis oder
in einem Lösungspolymerisationsverfahren
ausgeführt
werden. In der zweiten Stufe werden Styrol und Acrylnitril (50–90/10–50) copolymerisiert,
wahlweise mit anderen Monomeren, und auf die elastomere Phase gepfropft,
um die erwünschte
Kompatibilität
zu erreichen. Der Kautschukgehalt eines ABS-Pfropfes kann im Bereich
von 10 bis 90 Gewichtsprozent liegen. Diese Stufe kann entweder
in Emulsion, in Bulk/Masse oder über
eine Suspensions- und/oder die Emulsions-/Suspensions-Verfahrensroute
ausgeführt werden.
In der dritten Stufe werden Styrol und Acrylnitril und, wahlweise,
andere Olefinmonomere, entweder gleichzeitig mit der zweiten (Pfropf-)
Stufe oder getrennt in einem unabhängigen Arbeitsschritt copolymerisiert, um
die starre Matrix zu bilden. Wiederum kann dieser Schritt ein oder
mehrere der folgenden Verfahren enthalten: Emulsions-, Bulk- oder
Suspensionspolymerisation. Die SAN-Matrix kann im Bereich von 10
bis 90 Gewichtsprozent der ABS-Pfropfzusammensetzung liegen.
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Zusätzlich können die
ABS-Materialien aus Gründen
entweder der Herstellungsökonomie,
der Produktleistung, oder beidem, durch verschiedene Verfahrenstechniken
hergestellt werden, die als Batch-, Semibatch-, oder kontinuierliche
Polymerisation bekannt sind.
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Um
spezifische Eigenschaften der erhaltenden Polymere zu verändern, können andere
monovinylidenaromatische, ethylenisch ungesättigte Nitril- und Acrylatmonomere
eingebracht werden, entweder zusätzlich
oder anstelle der verschiedenen Acrylnitril-Butadien-Styrol-Bestandteile. Die physikalischen
Eigenschaften von ABS-Kunststoffen variieren etwas mit ihren Herstellungsverfahren,
jedoch mehr mit ihrer Zusammensetzung. Spezifische Leistungserfordernisse
und intensive Materialdifferenzierung werden erreicht durch Manipulation
der Monomerzusammensetzung, Mikrostruktur, Morphologie oder Additive.
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Transparente
ABS-Qualitäten
wurden in verschiedenen Arten hergestellt. Transparentes ABS kann durch
pfropfen von Styrol, Acrylnitril und wahlweise hohen Gehalten an
Methylmethacrylat auf ein bestimmtes Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR)-Substrat
hergestellt werden. Hier müssen
die Brechungsindizes der dispergierten Kautschukphase und des starren
Kontinuums sehr genau passen. Ein weiteres Verfahren ist, einen
Polybutadienkautschuk zu verwenden, dessen Teilchen ausreichend
klein sind, so dass sie das sichtbare Licht nicht reflektieren.
Wenn Kautschukteilchen ausreichend klein gemacht werden, so dass
sie sichtbares Licht nicht reflektieren, ist es üblicherweise nicht notwendig,
die Brechungsindizes der Komponente anzupassen, so lange die kontinuierliche
Phase oder Matrix die gewünschten
optischen Eigenschaften besitzt.
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US-Patent
Nr. 5 017 422 (1991) von Schumann et al. offenbart transparente
gegossene Filme aus ABS-Kunststoff mit einer Filmdicke von 1 bis
200 μm.
Ein Pfropfpolymer aus einem Dienkautschuk, vorzugsweise Polybutadien,
und Pfropfmonomere, vorzugsweise aus Styrol und Acrylnitril, werden
verwendet, um selbsttragende dünne
Filme durch Auflösen
einer Lösung
des ABS-Kunststoffes mit Entformungsmittel in einem inerten organischen
Lösungsmittel
und Gießen
auf einen Träger
herzustellen. Dieser Annäherung
zur Verwendung von Gießtechniken
zeigt die andauernde Notwendigkeit für transparente ABS-Polymere,
die geeignet sind für
Extrusion zu dünnen
Filmen oder Schichten.
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Während diese
Annäherungen
Transparenz erreichen, verbleibt eine Anzahl an ungelösten und
unerfüllten
Notwendigkeiten in dem Bereich von transparenten thermoplastischen
Legierungen in Bezug auf besondere Eigenschaften und potentiell
vorteilhafte Eigenschaften. Es besteht eine Notwendigkeit für ökonomischere,
preiswertere transparente PC- und ABS-Harze, eine Notwendigkeit
für transparente
PC/ABS-Harze, die zu dünnen
Filmen extrudierbar sind, insbesondere dünnen Filmen, die geeignet sind
für Laminate,
eine Notwendigkeit für
transparente PC/ABS-Filme mit guter Haftung auf anderen transparenten
Polymeren, sowie eine Notwendigkeit für formbare, klare PC/ABS-Zusammensetzungen
mit Kautschukcharakteristiken, Duktilität und hohen Dehnungen bis zum
Versagen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einer Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung eine transparent oder transluzente
thermoplastische Legierung zur Verfügung, aufweisend eine kontinuierliche
Phase und eine diskontinuierliche Phase, wobei die diskontinuierliche
Phase mit der kontinuierlichen Phase unmischbar ist und wobei die
kontinuierliche Phase Polycarbonat und Poly-1,4-cyclohexandimethanol-1,4-cyclohexandicarboxylat
(PCCD) aufweist. ABS ist ein Beispiel für die dispergierte Phase.
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In
einer anderen Ausführungsform
stellt die vorliegender Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer transparenten oder transluzenten thermoplastische Legierung
zur Verfügung,
aufweisend eine kontinuierliche Phase aus zumindest einer ersten
thermoplastischen Zusammensetzung, aufweisend ein Polycarbonat und Poly-1,4-cyclohexandimethanol-1,4-cyclohexandicarboxylat,
und eine diskontinuierliche Phase, aufweisend eine zweite thermoplastische
Zusammensetzung, wobei die diskontinuierliche Phase unmischbar ist
mit der kontinuierlichen Phase, wobei das Verfahren aufweist:
- a) Auswählen
der ersten thermoplastischen Zusammensetzung und der zweiten thermoplastischen
Zusammensetzung, wobei die Brechungsindizes der ersten thermoplastischen
Zusammensetzung und der zweiten thermoplastischen Zusammensetzung
ungefähr
gleich sind und
- b) Kombinieren der ersten thermoplastischen Zusammensetzung
und der zweiten thermoplastischen Zusammensetzung,
um
dadurch eine transparente oder transluzente thermoplastische Legierung
herzustellen, aufweisend eine kontinuierliche Phase und eine diskontinuierliche
Phase.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer transparenten
oder transluzenten thermoplastischen Legierung zur Verfügung, aufweisend
eine kontinuierliche Phase aus einer ersten thermoplastischen Zusammensetzung
und einer diskontinuierlichen Phase aus einer zweiten thermoplastischen
Zusammensetzung, wobei die diskontinuierliche Phase unmischbar ist
mit der kontinuierlichen Phase, wobei das Verfahren aufweist:
- a) Einen Schritt ausgewählt aus der Gruppe von Schritten
bestehend aus:
i) Einstellen des Brechungsindex der ersten
thermoplastischen Zusammensetzung,
ii) Einstellen des Brechungsindex
der zweiten thermoplastischen Zusammensetzung und
iii)getrenntes
Einstellen des Brechungsindex sowohl der ersten als auch der zweiten
thermoplastischen Zusammensetzung,
wobei die Brechungsindizes
der resultierenden ersten thermoplastischen Zusammensetzung und
der resultierenden zweiten thermoplastischen Zusammensetzung ungefähr gleich
sind und - b) Kombinieren der ersten thermoplastischen
Zusammensetzung und der zweiten thermoplastischen Zusammensetzung,
um
dadurch eine transparente oder transluzente thermoplastische Legierung
herzustellen, aufweisend eine kontinuierliche Phase und eine diskontinuierliche
Phase,
wobei das erste thermoplastische Harz ein Polycarbonat
aufweist und der Brechungsindex durch die Zugabe von Poly-1,4-cyclohexandimethanol-1,4-cyclohexandicarboxylat
eingestellt wird und
wobei das zweite thermoplastische Harz
Acrylnitril-Butadien-Styrolkautschuk aufweist und der Brechungsindex
durch Einstellen des Styrolgehalts oder durch die Zugabe von Methylmethylmethacrylat
als ein Comonomer eingestellt wird.
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Eingehende
Beschreibung der Erfindung
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Ein
typischer erfindungsgemäßer thermoplastischer
Gegenstand weist einen Blend aus transparentem thermoplastischem
Harz, transparenter Mischung aus thermoplastischen Harzen oder transparente
Mischung aus thermoplastischem Harz und oligomerem oder polymerem
Additiv (hier im Folgenden „die
Matrix" genannt),
so wie oben beschrieben auf, sowie transparente dispergierte thermoplastische
Teilchen (hier im Folgenden „dispergierte
Phase" genannt).
Solche Gegenstände
haben eine prozentuale Lichtdurchlässigkeit von über 60%,
eine Trübung
von weniger als 30% und eine Klarheit von mehr als 70% aber weniger
als 100%, sofern solche Gegenstände
transparent sind. Um diese optischen Charakteristiken zu erhalten
müssen
die Matrix und dispergierte Phase sorgfältig ausgewählt werden. Insbesondere müssen sie
Brechungsindizes haben, die um weniger 0,01 voneinander differieren.
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In
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform,
bei welcher die Matrix Polycarbonat und Poly-1,4-cyclohexandimethanol-1,4-cyclohexandicarboxylat
aufweist und die dispergierte Phase ABS-Teilchen ist, ist die prozentuale
Lichtdurchlässigkeit
oberhalb 75%, die Trübung
weniger als 95% und die Klarheit weniger als 85%. In dieser Ausführungsform
ist die Beladung von ABS-Teilchen von etwa 5 bis etwa 50 Teile je hundert
Gewichtsteile der Polycarbonat enthaltenden Matrix, vorzugsweise
von etwa 10 bis etwa 40 Gewichtsteile je hundert Gewichtsteile der
Polycarbonat enthaltenden Matrix, bevorzugt von etwa 15 bis etwa
30 Teile je hundert Gewichtsteile der Polycarbonat enthaltenden
Matrix und besonders bevorzugt von etwa 20 bis etwa 25 Teile je
100 Gewichtseile der Polycarbonat enthaltenden Matrix. Bevorzugte
Matrixmaterialien beinhalten auch transparente Mischungen von all
dem oben genannten und von oligomeren Additiven (z.B. Resorcinbisdiphenylphosphat).
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Bevorzugte
transparente thermoplastische Matrixmaterialien umfassen Polycarbonathomopolymere oder
-copolymere. Das bevorzugte Matrixmaterial umfasst ein aromatisches
Polycarbonathomopolymer, basierend hauptsächlich auf dem Bisphenol A-Monomer. Die Synthese
von solchen Materialien ist im Stand der Technik wohl bekannt. Z.B.
beschreibt US-Patent Nr. 5 364 926 das Schmelzverfahren zur Herstellung
von Polycarbonat und ist hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen.
Das Grenzflächen-
und Festzustandsverfahren kann ebenfalls verwendet werden.
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Wenn
es erwünscht
ist, den Brechungsindex der Matrix oder der kontinuierlichen Phase
zu kontrollieren, ist eine Möglichkeit,
dieses Ziel zu erreichen, eine Mischung aus Polycarbonat und einem
mischbaren polymeren Additiv und/oder ein mischbares oligomeres
Additiv zu verwenden, wobei das genannte Additiv einen Brechungsindex
hat, der von dem Brechungsindex von Polycarbonat um zumindest 0,01
differiert.
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In
der vorliegenden Erfindung ist das mischbare polymere Additiv Poly-1,4-cyclohexandimethanol-1,4-cyclohexandicarboxylat
(PCCD) und vorzugsweise hat das Polycarbonat einen Brechungsindex
von etwa 1,58 und das PCCD-Polymer einen Brechungsindex von 1,51.
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Der
Brechungsindex des Blends der beiden Bestandteile kann durch Variation
ihrer relativen Mengen kontrolliert werden, und solange die beiden
Phasen in den verwendeten Verhältnissen
mischbar sind, ist die kontinuierliche Phase transparent. Dann ist
die Transparenz oder Transluzenz des resultierenden Komposits sowie
die Trübungsmessung
abhängig
davon, ob die „dispergierte
Phase" einen Brechungsindex
hat, der zu demjenigen der kontinuierlichen Phase passt oder sich
ihm annähert.
Die Bezeichnung Passen von Brechungsindizes ist funktionell hier
definiert, dass wenn zwei oder mehr unmischbare Phasen eine Mischung
bilden, ihre jeweiligen Brechungsindizes als passend genannt werden,
wenn die resultierende Mischung transparent ist. Die vorliegende
Erfindung betrifft transparente oder transluzente Blends von unmischbaren
thermoplastischen Materialien, demzufolge kann abhängig von
den optischen Eigenschaften, die für die Legierung gedacht sind,
das mathematische Passen der Brechungsindizes der Bestandteilmaterialien
weniger als exakt sein.
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Wenn
es erwünscht
ist, ein Material herzustellen, das transluzent ist, dann haben
die Teilchen des Polymeren, welche die dispergierte Phase umfassen
(d.h. die diskontinuierliche Phase) einen Brechungsindex, der von
dem der Matrix oder kontinuierlichen Phase verschieden ist. Die
dispergierte Phase kann Teilchen aus jedem transparenten thermoplastischen
Polymeren oder anderen Lichtdiffusoren bilden, das einen Brechungsindex
(hier im Folgenden „R.I") hat, der von dem
der Matrix verschieden ist. Vorzugsweise unterscheidet sich der
R.I. des Lichtdiffusors von dem der Matrix um zumindest 0,001. Geeignete
Lichtdiffusoren beinhalten Polytetrafluorethylen, Zinkoxid und ABS.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das thermoplastische Matrixharz Polycarbonat mit
einem R.I. von 1,55 bis 1,59 und die dispergierte Phase ABS mit
einem R.I. von 1,46 bis 1,53. Wenn jedoch Transparenz erwünscht ist
wird es notwendig sein, eine dispergierte Phase herzustellen, üblicherweise
ABS, die einen Brechungsindex hat, der nah an dem der thermoplastischen
Matrix liegt, oder eine Matrixphase herzustellen, die einen Brechungsindex
hat, der nahe bei dem der dispergierten Phase liegt. Dies bedeutet,
dass der R.I. des ABS erhöht
werden muss, während
der des Polycarbonats verringert werden muss.
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Andere
haben durch Kombination einer Styrol-Butadien-Kautschuk/Styrol-Acrylnitril (SBR/SAN)-Hochkautschukpfropfphase
mit einer starren Matrixphase, erhalten aus Methylmethacrylat, Styrol und
Acrylnitril, wobei der berechnete Brechungsindex der Pfropfphase
ungefähr
zu dem Brechungsindex der Matrixphase passt, gefunden, dass extrudierbare
transparente ABS-Polymere mit niedriger Trübung mit den Duktilitäts- und
Leistungsvorteilen von ABS-Polymeren hergestellt werden können. Es
wurde gefunden, dass solche ABS-Polymere auf SBR-Kautschukbasis
insbesondere geeignet sein können
für die
Extrusion zu dünnen
Filmen zur Verwendung in transparenten Polymerlaminaten, da sie
gute Haftung auf anderen Polymeren sowie geringe Trübungstransparenz
und Duktilität
zeigen.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
ABS-Polymere umfassen ein 2-Phasensystem. Die erste Phase umfasst
ein Hochkautschuk-Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR)-Substrat mit einem
Copolymer aus Styrol-Acrylnitril (SAN), das daran angeheftet ist.
Dieses Substrat wird allgemein als die „Pfropfphase" bezeichnet, da das
SAN physikalisch angeheftet oder über eine chemische Reaktion
an den Kautschuk gepfropft ist. Eine zweite Phase kann Methylmethacrylat
in der Form von Polymethylmethacrylat (PMMA) und SAN aufweisen und
wird allgemein als die „freie
starre Phase" bezeichnet.
Die SBR/SAN-Pfropfphase wird in der starren PMMA/SAN-Phase dispergiert,
welche das Polymerkontinuum bildet. Die Kautschukgrenzfläche ist
die Oberfläche,
welche die Grenzen zwischen den Pfropf- und starren Phasen bildet. Das gepfropfte
SAN wirkt als ein Kompatibilisierer zwischen der Kautschuk- und
starren Phase an dieser Grenzfläche
und verhindert die Separation dieser beiden anderenfalls unmischbaren
Phasen.
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Eine
weitere Ausführungsform
beinhaltet das Anheben des Brechungsindex der SAN-Phase. Dies wird
ausgeführt
durch Verringerung der Menge an Acrylnitril in dem Styrol-Acrylnitril-Polymer.
In anderen Worten erhöht
das Erhöhen
des Styrolgehalts des Styrol-Acrylnitril-Copolymeren
den Brechungsindex des Copolymeren. Im Gegensatz dazu verringert
die Verwendung von Methylmethacrylat als ein Comonomer im Allgemeinen
den Brechungsindex. Demzufolge wird abhängig davon, ob der Brechungsindex
eines Copolymeren erhöht
oder verringert werden muss, dies die Wahl des Comonomeren bestimmen.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
thermoplastischen Harze vom ABS-Typ sind Pfropfcopolymere von Vinylcyanidmonomeren,
Diolefinen, vinylaromatischen Monomeren und Vinylcarbonsäureestermonomeren.
Demzufolge definieren die Anmelder die Bezeichnung ABS-Typ oder
Acrylnitril-Butadien-Styrol-Typ hier so, dass die Gruppe von Polymeren,
die aus Vinylcyanidmonomeren, Diolefinen, vinylaromatischen Monomeren
und Vinylcarbonsäureestermonomeren
enthalten wird, so wie im Folgenden definiert, enthalten ist. Vinylcyanidmonomere
sind hierin definiert durch die folgende Strukturformel:
wobei R ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkylgruppen mit von 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, Brom und Chlor. Beispiele für Vinylcyanidmonomere
beinhalten Acrylnitril, Methacrylnitril, Ethacrylnitril (-Chloracrylnitril
und (-Bromacrylnitril. Die Diolefine, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, werden hierin definiert durch die folgende Strukturformel:
wobei jedes Q unabhängig ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkylgruppen mit von 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, Brom und Chlor. Beispiele für Diolefine
beinhalten Butadien, Isopren, 1,3-Heptadien, Methyl-1,3-pentadien,
2,3-Dimethylbutadien, 2-Ethyl-1,3-pentadien, 1,3-Hexadien 2,4-Hexadien,
Chlorbutadien, Brombutadien, Dichlorbutadien, Dibrombutadien, sowie
Mischungen davon. Vinylaromatische Monomere sind hiermit definiert
durch folgende Strukturformel:
wobei jedes X unabhängig ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkylgruppen mit von 1
bis 5 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl, Aryl, Alkaryl, Aralkyl, Alkoxy,
Aryloxy und Halogen und wobei R unabhängig ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Alkylgruppen mit von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
Brom und Chlor. Die Bezeichnung unabhängig ausgewählt bedeutet, dass Copolymere,
Terpolymere oder andere Zwischenpolymere dieser Vinylcyanidmonomere
ein unabhängig
ausgewähltes
R für das
Vinylcyanid relativ zu dem R, das für das vinylaromatische Monomer
ausgewählt
wurde, haben. Beispiele für
substituierte vinylaromatische Monomere beinhalten Styrol, 4-Methylstyrol,
Vinylxylol, 3,5-Dethylstyrol, p-tert-Butylstyrol, 4-n-Propylstyrol, (-Methylstyrol,
(-Ethylstyrol, (-Methyl-p-methylstyrol, p-Hydroxystyrol, Methoxystyrole, Chlorstyrol,
2-Methyl-4-chlorstyrol, Bromstyrol, (-Chlorstyrol, (-Bromstyrol,
Dichlorstyrol, 2,6-Dichlor-4-methylstyrol, Dibromstyrol, Tetrachlorstyrol,
sowie Mischungen davon. Vinylcarbonsäureestermonomere (Ester von alpha-,
beta- ungesättigten
Carbonsäuren)
werden hierin definiert durch die folgende Strukturformel:
wobei J ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkylgruppen mit von 1
bis 8 Kohlenstoffatomen und A ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus Alkylgruppen mit von 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Vinylcarbonsäureestermonomere
beinhalten Methylmethacrylat, Methylacrylat, Ethylmethacrylat, Ethylacrylat,
Butylmethacrylat, Butylacrylat, Propylmethacrylat, Propylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Methylethacrylat,
sowie Mischungen davon.
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Es
soll verstanden werden, dass durch die Verwendung von „Monomeren" all die polymerisierbaren Spezies
von Monomeren und Copolymeren beinhaltet sind, die typischerweise
in Polymerisationsreaktionen verwendet werden, einschließlich zum
Beispiel Monomeren, Homopolymeren aus hauptsächlich einem einzelnen Monomeren,
Copolymeren aus zwei oder mehr Monomeren, Terpolymeren aus drei
Monomeren, sowie physikalischen Mischungen davon. Z.B. kann eine
Mischung aus Polymethylmethacrylat (PMMA)-Homopolymer und Styrol-Acrylnitril
(SAN)-Copolymer verwendet werden, um die „freie starre Phase" zu bilden, oder
alternativ kann ein Methylmethacrylat-Styrol-Acrylnitril (MMASAN)-Terpolymer verwendet
werden.
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Verschiedene
Monomere können
weiterhin zusätzlich
zu oder anstelle der oben aufgeführten
verwendet werden, um weiterhin verschiedene Eigenschaften der Zusammensetzungen,
wie hier offenbart, zu variieren. Im Allgemeinen können die
Bestandteile der vorliegenden Erfindung mit einem copolymerisierbaren
Monomer oder Monomeren innerhalb eines Bereiches kompoundiert werden,
der die Aufgaben und Vorteile dieser Erfindung nicht zerstört. Z.B.
kann zusätzlich
oder anstelle von SBR die Kautschukphase aus Polybutadien, Butadien-Acrylnitril-Copolymeren,
Polyisopren, EPM- und
EPR-Kautschuken (Ethylen, Propylen-Kautschuken), EPDM-Kautschuken
(Ethylen/Propylen/nicht-konjugierte Dien-Kautschuke) und vernetzte
Alkylacrylatkautschuke, basierend auf C1-C8-Alkylacrylaten, insbesondere Ethyl-, Butyl- und Ethylhexylacrylaten, aufweisen.
Weiterhin kann der Kautschuk entweder ein Block- oder statistisches Copolymer aufweisen.
Zusätzlich
zu oder anstelle von Styrol- und Acrylnitrilmonomer, das bei der
Pfropfung oder der freien starren Phase verwendet wird, können Monomere,
einschließlich
Vinylcarbonsäuren,
wie z.B. Acrylsäure,
Methacrylsäure und
Itaconsäure,
Acrylamide wie z.B. Acrylamid, Methacrylamid und n-Butylacrylamid,
alpha-, beta- ungesättigte
Dicarbonsäureanhydride,
wie z.B. Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäureanhydrid,
Imine von alpha-, beta- ungesättigten
Dicarbonsäuren,
wie z.B. Maleimid, N-Methylmaleimid, N-Ethylmaleimid, N-Arylmaleimid
und die halogensubstituierten N-Alkyl-N-arylmaleimide, imidisierte
Polymethylmethacrylate (Polyglutarimide), ungesättigte Ketone, wie z.B. Vinylmethylketon
und Methylisopropenylketon, alpha-Olefine, wie z.B. Ethylen und Propylen,
Vinylester, wie z.B. Vinylacetat und Vinylstearat, Vinyl- und Vinylidenhalogenide,
wie z.B. die Vinyl- und Vinylidenchloride und -Bromide, vinylsubstituierte
kondensierte aromatische Ringstrukturen, wie z.B. Vinylnaphthalin
und Vinylanthracen, sowie Pyridinmonomere verwendet werden, entweder
allein oder als eine Mischung aus zwei oder mehr Arten.
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Das
thermoplastische Harz vom Acrylnitril-Butadien-Styrol-Typ (ABS)
basiert vorzugsweise auf einer SBR-Hochkautschukpfropfung mit einer
SAN-freien starren Phase. Kautschukmengen zwischen etwa 20% und
etwa 45% sind bevorzugt. Die ABS-Zusammensetzung
umfasst vorzugsweise: a) eine freie starre Phase, erhalten aus einem
vinylaromatischen Monomer und einem Vinylcarbonsäureestermonomer, wobei die
freie starre Phase in einer Gewichtsprozentmenge von etwa 30 bis
etwa 70 Gewichtsprozent vorhanden ist, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorzugsweise von etwa 35 bis etwa 50 Gewichtsprozent davon
und bevorzugt von etwa 38 bis 47 Gewichtsprozent davon, b) ein Pfropfcopolymer
(Pfropfphase), aus einem Substratcopolymer und einem Superstratcopolymer,
wobei das Substratcopolymer ein Copolymer aufweist, erhalten aus
einem vinylaromatischen Monomer und einem Diolefin, und wobei das
Superstratcopolymer ein Copolymer aufweist, erhalten aus einem aromatischen
Monomer, wobei das Pfropfcopolymer in einer Menge von etwa 30 bis
etwa 70 Gewichtsprozent des Gesamtgewichts der Zusammensetzung vorhanden
ist, vorzugsweise von etwa 50 bis etwa 65 Gewichtsprozent davon
und bevorzugt von etwa 53 bis etwa 62 Gewichtsprozent davon, und
c) wobei der Brechungsindex der freien starren Phase und der berechnete
Brechungsindex der Pfropfphase etwa gleich sind (d.h. innerhalb
etwa 0,005 oder weniger zueinander passend). Der Brechungsindex
der Phasen kann leicht basierend auf dem Gewichtsprozentanteil der
Komponenten und ihren Brechungsindizes berechnet werden, z.B.:
Die
Brechungsindizes von Butadien-, Styrol-, Acrylnitril- und Methylmethacrylat-Homopolymeren sind
1,515, 1,591, 1,515 bzw. 1,491. Ein Butadien/Styrol-Verhältnis von
85:15 ergibt einen berechneten Brechungsindex von (0,85 × 1,515)
+ (0,15 × 1,591)
= 1,526.
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Das
gepfropfte SAN mit einem Styrol- zu Acrylnitril-Verhältnis von
80:20 ergibt einen berechneten Brechungsindex von (0,80 × 1,591)
+ (0,20 × 0,515)
= ~ 1,576.
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Ein
Pfropfcopolymer aus 65% Styrol-Butadien-Kautschuk (Butadien : Styrol
= 85:15) und 35% gepfropftem SAN (Styrol : Acrylnitril = 80:20)
ergibt einen berechneten Brechungsindex von (0,65 × 1,526)
+ (0,35 × 1,576)
= ~ 1,544.
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In
den oben angegebenen Beispielen muss die freie starre Phase etwa
den gleichen Brechungsindex haben wie die Pfropfkautschukphase,
innerhalb +/– 0,005.
Eine freie starre Phase aus 60% PMMA und 40% SAN aus 75% Styrol
und 25% Acrylnitril hat einen Brechungsindex von etwa 1,539, wobei
der Brechungsindex der Pfropfphase innerhalb von 0,005 passt.
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Die
freie starre Phase wird vorzugsweise erhalten aus Styrol-Acrylnitril
(SAN). Das Verhältnis
von Styrol zu Acrylnitril ist vorzugsweise 1,5 bis 15 (d.h. vorzugsweise
von etwa 60% bis etwa 94% Styrol) und von etwa 6 Prozent bis 40
Gewichtsprozent Acrylnitril, basierend auf dem Gesamtgewicht der
freien starren Phase, vorzugsweise von etwa 4 bis 12 (von etwa 80%
bis etwa 92% Styrol) und von etwa 8 Prozent bis etwa 20 Gewichtsprozent
Acrylnitril, basierend auf dem Gesamtgewicht der freien starren
Phase und bevorzugt von etwa 6 bis 9 (von etwa 85% bis etwa 90%
Styrol) und von etwa 10 Prozent bis etwa 15 Gewichtsprozent Acrylnitril, basierend
auf dem Gesamtgewicht der freien starren Phase.
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Das
Pfropfcopolymer wird vorzugsweise erhalten aus einem vinylaromatischen
Diolefinkautschuk-Substratcopolymer. Das Pfropfcopolymer weist vorzugsweise
von etwa 40% bis etwa 90% eines Substratcopolymeren auf und von
etwa 10% bis etwa 60% eines Superstratcopolymeren, basierend auf
dem Gesamtgewicht des Pfropfcopolymeren, vorzugsweise von etwa 55%
bis etwa 75% eines Substratcopolymeren und von etwa 25% bis 45 Gew.-%
eines Superstratcopolymeren und bevorzugt etwa 65 Gewichtsprozent
eines Substratcopolymeren und 35 Gewichtsprozent eines Superstratcopolymeren.
Das Substratcopolymer weist vorzugsweise eine vinylaromatische Bestandteilmenge
von wenig mehr als etwa 0% bis etwa 30 Gewichtsprozent, basierend
auf dem Gesamtgewicht des Substratcopolymeren auf, vorzugsweise
von 10 bis 20 Gewichtsprozent davon und bevorzugt 15 Gewichtsprozent
davon, und eine Diolefinbestandteilmenge von etwa 70% bis etwa 100
Gewichtsprozent eines Diolefins, basierend auf dem Gesamtgewicht
des Substratcopolymeren, vorzugsweise von etwa 80 bis etwa 90 Gewichtsprozent
davon und bevorzugt etwa 85 Gewichtsprozent davon. Das Superstrat
kann wahlweise einen Vinylcarbonsäureesterbestandteil, wie z.B.
Methylmethacrylat, enthalten. Die Pfropfphase hat vorzugsweise eine
gewichtsmittlere Teilchengröße von weniger
als 2400 Ångström (0,24
Mikron), bevorzugt weniger als 1600 Ångström (0,16 Mikron) und stärker bevorzugt
weniger als 1200 Ångström (0,12
Mikron). Allgemein hat die Teilchengröße des Kautschuks einen Effekt
auf den optimalen Pfropfgrad des Pfropfcopolymeren. Da ein gegebener
Gewichtsprozentanteil von Kautschukteilchen mit geringerer Größe größeren Oberflächenbereich
zum Pfropfen zur Verfügung
stellt als ein gleiches Gewicht einer größeren Kautschukteilchengröße, kann
die Dichte der Pfropfung entsprechend variiert werden. Im Allgemeinen
verwenden kleinere Kautschukteilchen vorzugsweise ein höheres Superstrat/Substratverhältnis als
Teilchen mit größerer Größe, um allgemein
vergleichbare Ergebnisse zu erhalten.
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Die
Pfropfphase kann koaguliert, vermischt und mit der freien starren
Phase aus Homopolymeren, Copolymeren und/oder Terpolymeren durch
verschiedene Mischverfahren, die im Stand der Technik wohl bekannt sind,
kolloidiert werden, um den ASA-Polymerpolyblend zu bilden.
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Ein
Gleitmittel, Metallfreisetzungsmittel oder Entformungsmittel kann
optional verwendet werden. Bevorzugte Gleit- und Entformungsmittel
sind Ethylenbisstearamid, Ethylendiaminbisstearamid, Butylstearat,
Bariumstearat, Calciumstearat, Calciumbehenat, Calciumlaureat, Zinkstearat,
Zinklaureat, Aluminiumstearat, Magnesiumstearat, Glycerin, Mineralöle, flüssige Parafine,
Wachse, höhere
Fettsäureamide,
niedrige Alkoholester von höheren
Fettsäuren,
mehrwertige Alkoholester von Fettsäuren und Entformungsmittel
auf Silikonbasis.
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Es
können
zu den Harzphasen während
oder nach der Bildung wahlweise solche Additive wie Wärme- und
Ultraviolettlichtstabilisatoren, Antioxidantien, Gleitmittel und
Fließhilfsmittel,
Entformungs- oder Metallfreisetzungsmittel, Antistatikmittel, Flamm-
und Feuerschutzmittel, Weichmacher, Füller, Pigmente, Farbstoffe, Spezialeffektpigmente,
Tropfunterdrücker,
Mineraladditive und -füller,
Verstärkungsmittel
und Ähnliches
zugegeben werden.
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Die
thermoplastischen PC/ABS-Zusammensetzungen gemäß vorliegender Erfindung stellen
duktile transparente Zusammensetzungen mit kautschukartiger Natur
zur Verfügung,
geeignet für
die Extrusion zu dünnen
Filmen mit Kautschukcharakteristiken und guter Haftung auf Polycarbonaten
und Acryl, welche einen Ansatz für
geringere Kosten bei der Herstellung von Gegenständen, wie z.B. kugelfesten
Polymerlaminaten, zur Verfügung
stellen. Die thermoplastischen Zusammensetzungen sind aufgrund der
Kautschuknatur geeignet weiterhin beim zur Verfügung stellen von einzigartigen
klaren Formzusammensetzungen mit hohen Dehnungen bis zum Versagen.
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Wenn
die Brechungsindizes der kontinuierlichen Phase oder Matrix aus
Polycarbonat zu dem Brechungsindex der dispergierten Phase aus ABS
passen, ist die Legierung üblicherweise
transparent. Wenn es etwas weniger passend bei den Brechungsindizes
der beiden Phasen ist, ist die Legierung transluzent. Für einen
gegebenen Grad an Nichtpassen bei den Brechungsindizes der beiden
Phasen kann der Trübungsgehalt
durch Erhöhung
der Beladung oder des Gewichtsprozentanteils der dispergierten Phase
in der kontinuierlichen Phase erhöht werden. Wenn das Nichtpassen
bei den Brechungsindizes größer wird,
wird die Beladung der dispersen Phase, die notwendig ist, um einen
gegebenen Grad an Transluzenz oder Trübung zu erreichen, reduziert.
Funktionell ist eine transluzente Zusammensetzung, welche die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren verwendet, eine solche, die weniger als transparent
ist, jedoch nicht opak. Somit können sowohl
die transparenten als auch die transluzenten Legierungen der vorliegenden
Erfindung als nicht opak beschrieben werden, ob gefüllt oder
ungefüllt.
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Für transparente
und transluzente Legierungen einer kontinuierlichen Phase aus Polycarbonat
und einer diskontinuierlichen Phase aus ABS liegt der Gewichtsprozentanteil
der Polycarbonatphase im Bereich von etwa 95 bis etwa 50, vorzugsweise
von etwa 90 bis etwa 55, bevorzugt von etwa 85 bis etwa 65 und besonderes
bevorzugt von etwa 80 bis etwa 70 Gewichtsprozent der Summe der
Gewichtsprozente der kontinuierlichen und der diskontinuierlichen
Phasen.
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Für transluzente
Zusammensetzungen liegt die Trübung,
gemessen durch ASTM-9125, im Bereich von etwa 100 bis etwa 0, vorzugsweise
von etwa 90 bis etwa 3, bevorzugt von etwa 70 bis etwa 5 und besonders
bevorzugt von etwa 50 bis etwa 10.
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Die
thermoplastische Matrix kann wahlweise weiterhin ein optisches Aufhellungsmittel,
zusätzliche Pigmente
und/oder einen Fluoreszenzfarbstoff enthalten. Zugabe eines optischen
Aufhellungsmittels hilft bei der Herstellung von hellen Farben für den Gegenstand.
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Geeignete
optische Aufhellungsmittel beinhalten aromatische Stilbenderivate,
aromatische Benzoxazolderivate oder aromatische Stilbenbenzoxazolderviate.
Unter diesen optischen Aufhellungsmitteln ist Uvitex OB von Ciba
Specialty Chemicals (2,5-Bis(5'-tert-butyl-2-benzoxazolyl)thiophen)
bevorzugt.
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Zugabe
eines Fluoreszenzfarbstoffes erzeugt eindrucksvolle visuelle Effekte
bei dem Gegenstand. Geeignete Fluoreszenzfarbstoffe beinhalten Permanent
Pink R (Farbindex Pigment Rot 181 von Clariant Corporation), Hostasol
Rot 5B (Farbindex #73300, CAS # 522-75-8 von Clariant Corporation)
und Macrolex Fluoreszenz Gelb 10GN (Farbindex Lösungsgelb 160:1 von Bayer Corporation).
Unter diesen ist Permanent Pink R bevorzugt.
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Jede
Art von Pigment, die für
das Einbringen in thermoplastische Materialien bekannt ist, kann
ebenfalls zu der thermoplastischen Matrix zugegeben werden. Bevorzugte
Pigmente beinhalten Titandioxid, Zinksulfid, Ruß, Kobaltchromat, Kobalttitanat,
Kadmiumsulfide, Eisenoxid, Natriumalumiumsulfosilikat, Natriumsulfosilikat,
Chromantimontitanrutil, Nickelantimontitanrutil. Zinkoxid und Polytetrafluorethylen.
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Es
kann auch vorteilhaft sein, verschiedene Chemikalien einzubringen,
um Abbau der thermoplastischen Matrix aufgrund der Bestrahlung mit
UV-Licht vorzubeugen (hier im Folgenden „UV-Stabilisatoren"). Geeignete UV-Stabilisatoren
beinhalten substituierte Benzotriazole oder Triazine oder Tetraalkylpiperidine.
Die UV-Stabilisatoren können
in die thermoplastische Matrix gemischt werden oder sie können lediglich
in einer transparenten „Hartbeschichtungs"-schutzschicht enthalten
sein, die über
die sichtbare Oberfläche
aufgebracht wird.
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Die
erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
kann weiterhin andere Harze und Additive, wie z.B. Verstärkungsmittel,
Füller,
Schlagzähmodifizierer,
Wärmebeständigkeitsmittel,
Antioxidantien, Antibewitterungsmittel, Stabilisatoren, Entformungsmittel,
Gleitmittel, Nukleierungsmittel, Weichmacher, Flammhemmmittel, Fließverbesserungsmittel
und Antistatikmittel enthalten. Diese Additive können in einen Misch- oder Formprozess eingebracht
werden, vorausgesetzt, dass die Eigenschaften der Zusammensetzung
nicht zerstört
werden.
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Die
verstärkenden
Füller
können
metallische Füller
sein, wie z.B. feinpuderiges Aluminium, Eisen, Nickel oder Metalloxide.
Nicht-metallische Füller
beinhalten Kohlenstofffilamente, Silikate, wie z.B. Glimmer, Aluminiumsilikat
oder Ton, Talk und Asbest, Titanoxid, Wollastonit, Novaculit, Kaliumtitanat,
Titanatwhisker, Glasfüller
und Polymerfasern, oder Kombinationen davon. Glasfüller, die
zur Verstärkung
geeignet sind, wenn sie als Verstärkungsmittel verwendet werden,
sind nicht besonders eingeschränkt
auf ihre Arten oder Formen und können
z.B. Glasfasern, gemahlenes Glas, Glasflocken und hohle oder feste
Glaskugeln sein. Glasfüller
können
Oberflächenbehandlung
mit Kopplungsmitteln, wie z.B. Silan oder titanatartigen Mitteln,
unterzogen werden, um ihre Haftung mit Harz zu verbessern, oder
mit anorganischen Oxiden beschichtet werden, um dem Füller etwas
Oberflächenfarbe
zu verleihen. Andere Arten von Glasfüllern können verwendet werden, um den fertigen
Gegenständen
dekorativ Effekte oder spezielle optische Effekte zu verleihen und
können
gleichzeitig als Verstärkungsfüller wirken
oder auch nicht.
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Verstärkungsfüller werden
vorzugsweise in einer Menge verwendet die ausreicht, um den Verstärkungseffekt
zu ergeben, üblicherweise
1 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent,
basierend auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Glasfasern
oder eine Kombination aus Glasfasern mit Talk, Glimmer oder Aluminiumsilikat
sind bevorzugte Verstärkungsmittel.
Diese Fasern sind vorzugsweise etwa 0,00012 bis 0,00075 Inch lang.
Wenn der Füller
keine optischen Eigenschaften hat, die mit jenen der zu füllenden
thermoplastischen Zusammensetzung abgestimmt sind, d.h. wie z.B.
eng passender RI, muss die Menge an zugegebenem Füller weniger
sein als diejenige, die das Material opak machen würde.
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In
einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein Polycarbonat,
das aus einem bromierten Bisphenol erhalten wird, als Flammschutzmittel
hinzugegeben. Wenn solche bromierten Polymere zugegeben werden,
können
anorganische und organische Antimonverbindungen weiterhin in die
Zusammensetzung eingemischt werden, um die Flammbeständigkeit,
die durch solche Polycarbonate eingebracht wird, synergistisch zu
verbessern. Geeignete anorganische Antimonverbindungen sind Antimonoxid,
Antimonphosphat, KSb(OH)6, NH4SbF6 und Sb2S3. Eine breite Vielzahl von organischen Antimonverbindungen
kann ebenfalls verwendet werden, wie z.B. Antimonester von organischen
Säuren,
cyclische Alkylantimonitester und Arylantimonsäureverbindungen. Beispiele
für typische
organische Antimonverbindungen sind Kaliumantimontartrat, Antimonsalz
von Capronsäure,
Sb(OCH2CH3)3, Sb(OCH(CH3)CH2CH3)3,
Antimonpolymethylenglykorat und Triphenylantimon. Eine bevorzugte
Antimonverbindung ist Antimonoxid.
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Phosphite
(z.B. aromatische thermische Phosphitstabilisatoren), Metallsalze
von Phosphor- und
phosphoriger Säure,
sterisch gehinderte Phenolantioxidantien und aromatische Lactonradikalfänger können ebenfalls
als Stabilisatoren oder Antioxidantien zugegeben werden.
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Geeignete
Antistatikmittel beinhalten, sind aber nicht eingeschränkt auf,
Phosphoniumsalze, Polyalkylenglykole, Sulfoniumsalze und Alkyl-
und Arylammoniumsalze.
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Geeignete
Entformungsmittel beinhalten, sind aber nicht eingeschränkt auf,
Pentaerythrittetracarboxylat, Glycerinmonocarboxylate, Glycerintricarboxylate,
Polyolefine, Alkylwachse und Amide.
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Um
die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
herzustellen, können
die Bestandteile durch jedes bekannte Verfahren vermischt werden.
Typischerweise gibt es zwei getrennte Mischschritte: Einen Vormischschritt
und einen Schmelzmischschritt. In dem Vormischschritt werden die
trockenen Bestandteile zusammengemischt. Der Vormischschritt wird
typischerweise ausgeführt
unter Verwendung eines Taumelmischers oder eine Bandmischers.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann dann durch jedes bekannte Verfahren, wie z.B. Extrusion oder
Spritzgießen,
zu Gegenständen
geformt werden. Z.B. kann die Zusammensetzung verwendet werden,
um ein Filmblatt oder komplexe Formen mit irgendeiner herkömmlichen
Technik herzustellen.
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Die
erfindungsgemäßen thermoplastischen
Gegenstände
sind geeignet für
eine Vielzahl von verschiedenen Zwecken. Als einige spezifische,
nicht einschränkende
Beispiele können
sie für
Büroausrüstungsgehäuse, wie
z.B. Computer-, Monitor- oder Druckergehäuse, Kommunikationsausrüstungsgehäuse, wie
z.B. Handygehäuse,
Datenspeichervorrichtungsgehäuse,
Geräte
oder Automobilteile, wie z.B. Instrumententafelbestandteile oder
in einer Linse für
eine Scheinwerferlampe, verwendet werden. Die Gegenstände können jede
Größe oder
Form haben. Thermoplastische Gegenstände gemäß Erfindung sind insbesondere
bevorzugt für
Anwendungen, bei denen niedrige Klarheit und hochprozentuale Lichtdurchlässigkeit
Designaufgaben sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird weiter mittels der folgenden Beispiele
veranschaulicht. Diese Beispiele sind dazu gedacht, anschaulich
für die
Erfindung zu sein und sind keinesfalls dazu gedacht, ihren Umfang
einzuschränken.
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Beispiele
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Beispiel 1 (Vergleich)
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Die
folgenden Mischungen aus PC und SAN mit verschiedenen AN-Gehalten
werden hergestellt: PC/SAN1 (AN 25%), PC/SAN2 (AN 20%) und PC/SAN3
(AN 15%).
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Die
Mischungen werden unter Verwendung der folgenden Formulierung hergestellt:
75 Teile PC (1 × 105),
0,25 Teile PETS (erhalten von Henkel), 0,1 Teile Antioxidanz 1076
(erhalten von CIBA) und 0,1 Teile Tris(di-tert-butylphenylphosphit)
(erhalten von Ciba Geigy) und 25 Teile der verschiedenen SANs. Die
Proben werden auf einen Zwillingsschraubenextruder kompoundiert
und unter Standardbedingungen spritzgegossen. Die Ergebnisse der
Analyse der geformten Proben sind Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1: Eigenschaften von PC/SAN-Blends
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Wenn
der RI der SAN-Phase erhöht
wird, verringert sich der Unterschied zwischen dem R.I. der PC- und
der SAN-Phasen. Dies resultiert in einer Erhöhung der Transparenz des Blends
und einer Verringerung der Trübung.
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Beispiel 2 (Vergleich)
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Die
folgenden Mischungen aus PC/SAN3/Schlagzähmodifizierer (IM) werden hergestellt: PC/SAN3/IM1,
PC/SAN3/IM2, PC/SAN/IM3. IM1 und IM2 werden derzeit als Schlagzähmodifizierer
in PC/SAN/IM-Blends verwendet (HRG SG24, erhalten von UBE Cycon
und blendex 336, erhalten von Specialty Chemicals). Die Mischungen
werden unter Verwendung der folgenden Formulierung hergestellt:
65 Teile PC (1 × 105),
20 Teile SAN3 (erhalten GE Plastics Bauvais), 0,25 Teile PETS (erhalten
von Henkel), 0,1 Teile Antioxidans 1076 (erhalten von CIBA) und
0,1 Teile Tris(di-tert-butylphenylphosphit) (erhalten von Ciba Geigy), sowie
25 Teile der verschiedenen SANs. Die Proben werden auf einem Zwillingsschraubenextruder
kompoundiert und bei Standardbedingungen spritzgegossen. Die Ergebnisse
der Analysen der geformten Proben sind in Tabelle 2 dargestellt. Tabelle
2: Eigenschaften der PC/SAN/IM-Blends
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Die
Verwendung von verschiedenen Kautschuktypen in den optimalen PC/SAN-Blends
aus Beispiel 1 resultiert in unterschiedlicher Durchlässigkeit.
Schlagzähmodifizierer
IM3 ergibt keine Reduktion der Durchlässigkeit im Vergleich zu den
PC/SAN-Blends aus Beispiel 1, jedoch eine kleine Erhöhung in
der Trübung.
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Beispiel 3 (Vergleich)
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Vor
dem Kompoundieren werden die folgenden Pigmente zu den Mischungen
PC/SAN3/IM2 und PC/SAN3/IM3, wie sie in Ex3 beschrieben sind, zugegeben:
0,03 Teile Macrolex Violett 3R (erhalten von Bayer), 0,16 Teile
Solvet Blue 97 (RMC126, Macrolex Blau RR, erhalten von Bayer), 0,5
Teile Aluminiumflocken RMC 916 (erhalten von Geotech) und 0,2 Teile
Glasflocken (erhalten von Engelhart). Die Mischungen werden kompoundiert
und unter Verwendung von Standardbedingungen spritzgegossen und
auf Aussehen im Vergleich zu einem reinen PC mit der gleichen Pigmentmischung
bewertet. Die PC/SAN3/IM2-Probe wird als eine hellere Farbe (aufgrund
der Opakheit der Matrix) habend und weniger „Tiefen"-effekt als die reine PC-Probe zeigend
bewertet. Die PC/SAN3/IM3-Probe zeigt jedoch die gleiche Farbe und „Tiefe
des Effekts", wie
er mit der reinen PC-Probe beobachtet wird.
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Vergleich
von vollständigen
Farbformulierungen, enthaltend Spezialeffektpigmente, hergestellt
aus den beiden besten PC/SAN/IM-Blends (mit IM2 und IM3) mit einer ähnlichen
Formulierung in reinem PC zeigt, dass ein PC/SAN/IM-Blend mit Durchlässigkeit
von 70% oder mehr in der gleichen Tiefe des Effekts resultiert, wie
er aus reinem PC erhalten wird.
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Beispiel 4 (Vergleich)
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ExA
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Eine
Mischung aus 75 Teilen PC-SP-dodecan-PC-Copolymer, 25 Teilen SAN
(SAN, Suspensions-SAN, 15% AN hergestellt in VSS), 0,25 Teilen PETS
(erhalten von Henkel), 0,1 Teilen Antioxidans 1076 (erhalten von
CIBA) und 0,1 Teilen Tris(di-tert-butylphenylphosphit) (erhalten von Ciba
Geigy), wird mit einem Zwillingsschraubenextruder extrudiert. Die
erhaltenen Pellets werden zu Plastikteilen mit einer Dicke von 3,2 mm
geformt. Analyse der Teile ist in Tabelle 3 beschrieben.
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ExB
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Zum
Vergleich wird eine Mischung aus PC und SAN (AN = 15% Gehalt) unter
Verwendung der folgenden Formulierung hergestellt: 75 Teile PC (1 × 105),
0,25 Teile PETS (erhalten von Henkel), 0,1 Teile Antioxidans 1076
(erhalten von CIBA) und 0,1 Teile Tris(di-tert-butylphenylphosphit)
(erhalten von Ciba Geigy), sowie 25 Teile der verschiedenen SAN
(erhalten von GEP-VSS). Die Probe wird mit einem Zwillingsschraubenextruder
kompoundiert und zu Platten mit einer Dicke von 3,2 mm bei Standardbedingungen
spritzgegossen.
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Die
Ergebnisse der Analyse der geformten Proben ExA und ExB ist in Tabelle
3 dargestellt. Tabelle
3
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Beispiel 5
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Der
Polyester PCCD (mit niedrigem RI (RI von PCCD ~ 1,516), der vollständig mit
PC mischbar ist, kann verwendet werden, um den RI der PC-Phase (Phase
1) auf den RI eines klaren ABS zu verringern (dessen RI aus SAN
und Kautschukphasen bereits passt). Dies resultiert in einem transparenten
PC/SAN/Kautschukblend. Mischungen von PC/PCCD resultieren in einem
linearen RI, der von 1,525 bis 1,577 geht, wenn 100% PC verwendet
werden. Das klare ABS, das in diesem Beispiel verwendet wird, hat
einen RI von 1,548. Um zu diesem zu passen, wird ein PC/PCCD-Verhältnis von
54 zu 31 hergestellt. Cyclohexandicarboxylat + 1,586 mit einem quadratischen
Regressionskoeffizienten R von 0,998. Demzufolge kann der Brechungsindex der
Mischung der beiden Bestandteile zwischen den oberen und unteren
Grenzen ihrer jeweiligen Brechungsindizes kontrolliert werden.
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Beispiel 6 (Vergleich)
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Dieses
Beispiel ist ein berechnetes Beispiel unter Verwendung einer Mischung
aus Polycarbonat mit einem Brechungsindex von 1,586 und Resorcindiphosphat
(RDP) mit einem Brechungsindex von 1,5673. Eine Mischung mit 25
Gewichtsprozent RDP in PC würde
in einem berechneten Brechungsindex von 0,25 (1,5673) + 0,75 (1,586)
= 1,581 resultieren.
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Demzufolge
zeigen Beispiele 5 und 6, dass die Zugabe von PCCD oder RDP den
RI von PC, aufweisend einen dieser beiden zusätzlichen Bestandteile, verringert.
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Der
Schluss aus diesem Beispiel ist, dass PCCD verwendet werden kann,
um den RI der PC-Phase zu verringern, um zu dem RI der SAN/Kautschukphase
zu passen, was in transparenter schlagzähmodifizierter PC-Legierung
resultiert.