-
Diese Erfindung betrifft ein Gipsprodukt
und ein Verfahren zu dessen Herstellung. Insbesondere betrifft diese
Erfindung ein geschäumtes
Gipsprodukt mit verbesserter Wasserbeständigkeit und/oder verminderter Dichte,
und ein Verfahren zu dessen Herstellung, vorzugsweise ein kontinuierliches
Verfahren.
-
Gipsplatten (oder Gipsdielen oder
Verbundplatten) werden in der Bauindustrie weitverbreitet verwendet.
Sie weisen typischerweise einen im Wesentlichen ebenen Kern aus
abgebundenem Gips auf, an dessen beiden Seiten eine Schicht haften
kann. Eine Schicht umfasst typischerweise Papier. Der Kern kann
verstärkt sein,
z. B. kann er mit Glasfasern verstärkt sein.
-
Gipsprodukte (oder Modellgips- oder
Formgips- oder Putzprodukte) werden hergestellt, indem wasserfreies
Calciumsulfat oder Calciumsulfat-Halbhydrat mit Wasser gemischt
wird und die Mischung abbinden gelassen wird, wodurch Calciumsulfat-Dihydrat
erzeugt wird. Die Aufschlämmung
wird vor der Zugabe zu dem Formungsmittel oft geschäumt, indem
eine vorgebildete Lösung
von Schäumungsmittel
in Wasser (ein oberflächenaktives
Material) eingebracht wird. Bei Gipsprodukten stellt es jedoch ein
anhaltendes Problem dar, dass Calciumsulfat-Dihydrat Wasser absorbiert
und dies die Festigkeit des Gipsprodukts verringert. Deshalb ist
es notwendig, dass Gipsplatten (z. B.) zumindest in Anwendungen,
bei denen eine relativ hohe Feuchtigkeit vermutet wird (z. B. Küchen oder
Bädern)
im Wesentlichen feuchtigkeitsbeständig sind, und dies erfordert
die Anwesenheit von Hydrophobierungsmittel. ("Hydrophobieren" ist
ein Begriff, der in der Technik verwendet wird, um ein Verfahren
zur Verhinderung oder Verminderung der Wasserabsorption zu bezeichnen).
-
In der Vergangenheit ist Silikonöl als Hydrophobierungsmittel
für Gipsprodukte
verwendet worden. Dieses ist jedoch teuer und relativ beschränkt verfügbar. Es
hat außerdem
Schwierigkeiten, eine Feuchtigkeitsbeständigkeit von weniger als 5
Gew.-% Wasserabsorption in dem nachfolgend erwähnten Test zur Verfügung zu
stellen.
-
In der US-A-5,437,722 wird eine wässrige Emulsion
verwendet, die ein Kohlenwasserstoffwachs, ein Montanwachs und ein
Emulgier/Stabilisiersystem umfasst und auch einen Polyvinylalkohol
einschließt,
um Gipsprodukte wasserbeständig
zu machen. Das Emulgiersystem kann nichtionische oder anionische
oberflächenaktive
Substanzen und Alkali einschließen.
Beispiele für
nichtionische oberflächenaktive
Substanzen sind Alkylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanole, Sorbitanfettsäureester
und Polyoxyethylensorbitanfettsäureester.
Beispiele für
anionische oberflächenaktive
Substanzen sind verseifte Fettsäuren.
-
Die US-A-5,695,553 offenbart ein
Poly(phenolatcarboxylat)-Harzemulgiermittel
mit einem Ligninsulfonsäure-Dispergiermittel
zur Verwendung in Gipsprodukten. Die US-A-4,315,957 lehrt die Verwendung
von nichtionischen Emulgiermitteln, die mit sulfatierten, anionischen
Emulgiermitteln kombiniert werden können.
-
In unserer gleichzeitig anhängigen Anmeldung
PCT/GB97/ 02366, die am Prioritätstag
der vorliegenden Erfindung nicht veröffentlicht war, beschreiben
wir ein geschäumtes
Gipsprodukt, das durch Einschluss einer wässrigen Emulsion, die ein Kohlenwasserstoffwachs,
ein Montanwachs und ein kolloidstabilisiertes Emulgiersystem umfasst,
hydrophobiert ist. Das bevorzugte kolloidstabilisierte Emulgiersystem
umfasst entweder organische oder, was bevorzugt ist, anorganische
kolloide Materialien. Ein Beispiel ist ein auf Montmorillonitton
basierendes System, in Kombination mit einem Natriumnaphthalinsulfonat.
-
In der oben genannten PCT-Anmeldung
verwendet ein Vergleichsbeispiel ein Emulgiersystem auf der Basis
einer Kombination von nichtionischer oberflächenaktiver Substanz, die nicht
genau definiert ist, mit einer anionischen oberflächenaktiven
Substanz, die wiederum nicht genau definiert ist. Tatsächlich war
das in diesem Vergleichsbeispiel verwendete Emulgiersystem eine
Kombination von Alkylphenolethoxylat mit anionischer oberflächenaktiver
Substanz vom Seifentyp. Das unter Verwendung dieses Emulgiersystems
durchgeführte
Beispiel funktionierte nicht. In der Tat wird jetzt angenommen,
dass die anionische oberflächenaktive Substanz
ein Zusammenbrechen des Schaums hervorrief oder dass nach Zugabe
zu einer Aufschlämmung, die
unter Verwendung von relativ hartem Wasser gebildet wurde, die anionische
oberflächenaktive
Substanz durch die Härteionen
aus dem System ausgefällt
wurde.
-
Die oben genannte PCT-Anmeldung offenbart
auch ein Vergleichsbeispiel, das ein Emulgiersystem auf Basis einer
nichtionischen oberflächenaktiven
Substanz verwendet und kein anionisches Emulgiermittel einschließt. Obwohl
dies eine gewisse Verbesserung gab, verglichen mit dem gemischten
System, ist gefunden worden, dass die Verwendung einer Emulsionsmenge
in dem Gipsprodukt, die hoch genug ist, um angemessene Werte für Dichte
und/oder Wasserabsorption zu erreichen, zu einer Übernässung des
für das
Gipsprodukt verwendeten Papiers und einem Entlaminieren während der
Herstellung führte.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Herstellung eines geschäumten Gipsprodukts zur Verfügung gestellt,
das die folgenden Schritte einschließt:
- a) eine Aufschlämmung von
Gips wird in Wasser gebildet,
- b) die Aufschlämmung
wird in Formungsmittel eingebracht und hydratisieren gelassen,
bei
dem der Aufschlämmung
vor dem Einbringen in die Formungsmittel Hydrophobierungsmittel
zugesetzt wird, das eine Emulsion einer Mischung von von Erdöl abgeleitetem
Kohlenwasserstoffwachs und Montanwachs in wässriger kontinuierlicher Phase,
die ein Emulgiersystem enthält,
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Emulgiersystem umfasst:
- i) nichtionische oberflächenaktive
Substanz, die durch eine Schäumungsfähigkeit
von mindestens 300 und einen Trübungspunkt
(in Salzlösung
gemäß DIN 53917)
von mindestens 50 gekennzeichnet ist, und
- ii) anionisches Dispergiermittel, das sulfatierte Verbindung
ist.
-
Vorzugsweise ist das anionische Dispergiermittel
eine sogenannte säurestabile
Verbindung, d. h. die Verbindung ist über einen weiten Bereich von
pH-Werten dissoziiert, einschließlich sauren pH-Werten. Die Säurestablität kann durch
den pKa-Wert der konjugierten Säure beurteilt
werden, der vorzugsweise niedriger als 4 sein sollte, insbesondere
niedriger als 3, z. B. 2 oder niedriger. Das anionische Dispergiermittel
ist im Allgemeinen ein Sulfat oder Sulfonat.
-
Eine geeignete Klasse von anionischen
Dispergiermitteln sind sulfatierte Naphthalin/Formaldehyd-Kondensate,
z. B. solche mit einem Molekulargewicht im Bereich von 6.000 bis
40.000. Diese Verbindungen sind auch als Naphthalinsulfonate bekannt.
Andere Arylsulfonate können
auch verwendet werden. Das anionische Dispergiermittel wird in der
Emulsion im Allgemeinen in der Form seines Natriumsalzes verwendet. Alternativ
können
Kalium-, Ammonium- oder sogar Salze von zweiwertigen Metallen wie
Calcium oder Magnesium verwendet werden. Geeignete Verbindungen
sind von der BASF AG unter der Marke Tamol erhältlich.
-
Die nichtionische oberflächenaktive
Substanz muss vergleichsweise wasserlöslich sein. Die Wasserlöslichkeit
von nichtionischen oberflächenaktiven
Substanzen kann gemäß dem Standardtestverfahren
DIN 53917 in Salzlösung
bestimmt werden. Die Komponente sollte einen Trübungspunkt von mindestens 50
aufweisen, z. B. über
60, bis etwa 100, z. B. etwa 75.
-
Wir haben gefunden, dass die nichtionische
oberflächenaktive
Substanz, die die optimale Leistung ergibt, eine ist, die eine hohe
Schäumungsfähigkeit
aufweist. Die Schäumungsfähigkeit
kann gemäß dem Standardtestverfahren
DIN 53902 bestimmt werden. Zum Beispiel sollte der Test gemäß dem in
Blatt 1 des Standardtestverfahrens angegebenen Verfahren bei 40°C durchgeführt werden,
wobei die oberflächenaktive
Substanz in einer Konzentration von 2 g/l in Wasser verwendet wird,
das 1,8 mmol Calciumionen/l enthält,
wobei die Dauer des Tests 30 Sekunden beträgt. Die Schäumungsfähigkeit sollte mindestens 300
betragen, insbesondere mindestens 500, z. B. bis 750. Nichtionische
oberflächenaktive
Substanzen mit einer Schäumungsfähigkeit
gemäß dem oben
erwähnten
Testverfahren um etwa 600 sind erhältlich.
-
Die nichtionische oberflächenaktive
Substanz ist im Allgemeinen eine ethoxylierte höhere Alkyl-, Alkenyl-, Alkanoyloder
Alkenoylverbindung. Alternativ können
ethoxylierte Arylverbindungen verwendet werden, z. B. ethoxylierte
Alkylphenolderivate. Vorzugsweise ist die Verbindung ein C8-18-Alkanol, mit 3 bis 30 Äquivalenten
Ethylenoxid ethoxyliert, z. B. ein C12-18-Alkanol,
mit 10 bis 20 Äquivalenten
Ethylenoxid ethoxyliert. Geeignete Verbindungen sind unter der Marke
Lutensol von der BASF AG erhältlich.
Es ist alternativ möglich,
polyglykosylierte Alkyl-, Alkenoyl-, Alkanoyl-, Alkenoyl- und Arylverbindungen
zu verwenden, z. B. Alkylpolyglucoside.
-
Es wird angenommen, dass die Verwendung
von säurestabilem
anionischem Dispergiermittel die Zugabe der Emulsion vermeidet,
die zum Zusammenbrechen des Schaums in der Gipsaufschlämmung führt. Entsprechend
wird die Dichte des Produkts optimiert. Die Verwendung des anionischen
Dispergiermittels in Kombination mit nichtionischer oberflächenaktiver
Substanz vermeidet die Verwendung solch hoher Konzentrationen von
nichtionischem Dispergiermittel in der Gippaufschlämmung, was
bei der Herstellung zu einem Übernässen des
in dem Gipsprodukt verwendetem Papiers und einem Entlaminieren führt. Die
bevorzugte oberflächenaktive
Substanz macht die Emulsion zur Verwendung mit Gipsaufschlämmungen
geeignet, die in hartem Wasser hergestellt wurden, z. B. Wasser,
das Härtewerte
von mindestens 100 ppm Ca2+ aufweist, sogar
mehr als 150 ppm Ca2+, z. B. mindestens
200 ppm Ca2+.
-
Es wird angenommen, dass die Verwendung
der stark schäumenden
oberflächenaktiven
Substanz zur Optimierung des Gipsaufschlämmungsschaums und der Dichte
des Endprodukts beiträgt.
Die bevorzugte Kombination von oberflächenaktiven Substanzen in dem
Emulgiersystem ermöglicht
es, dass große
Mengen Wachs in das Endprodukt zum optimalen Hydrophobieren des
Gipsprodukts eingeschlossen werden können.
-
Das Emulgiersystem hat auch bei der
Herstellung von nichtgeschäumten
Produkten Verfahrensvorteile, z. B. bei anderen Produkten, die auf
Endlosbändern
hergestellt werden, wie feuerfesten Platten. Das System liefert
auch eine gute Kompatibilität
mit den Ausrüstungen.
-
Das von Erdöl abgeleitete Kohlenwasserstoffwachs
(a) ist vorzugsweise eines mit einem hohen Schmelzpunkt und einem
niedrigen Ölgehalt.
Ein bevorzugtes solches Wachs ist ein Paraffinwachs, z. B. ein vollständig raffiniertes
Paraffinwachs. Vollständig
raffinierte Paraffinwachse werden im Allgemeinen aus paraffinreichen
Raffinerieströmen
erhalten, wie solchen, die aus dem Lösungsmittelentwachsen von Destillaten
und anderen Schmierstofffraktionen erhalten werden. Das Produkt
ist ferner typischerweise wie folgt gekennzeichnet:
-
Ein Beispiel für ein vollständig raffiniertes
Paraffinwachs, das sich als vollbefriedigend herausgestellt hat
und das die oben genannte Spezifikation erfüllt, ist MOBILWAX 135 (das
aus dem 150 SPN-Strom stammt), wie es von der Mobil Oil Company
Limited geliefert wird. MOBILWAX 145 oder 150 (die aus den 300 oder
450 SPN-Strömen
stammen) sich auch geeignet. Obwohl diese Wachse durch Hydrofinishing
behandelt wurden, um ihnen eine weiße Farbe und einen guten Geruch
zu verleihen, ist nicht durch Finishing behandeltes Wachs (das sich
nur in Farbe und Geruch unterscheidet) ebenfalls zur erfindungsgemäßen Verwendung
geeignet. Das von Erdöl
abgeleitete Kohlenwasserstoffwachs a) macht geeigneterweise 20 bis
40 Gew.-% der wässrigen Emulsion
aus, vorzugsweise 25 bis 35 Gew.-% der wässrigen Emulsion.
-
Das Montanwachs oder Lignitwachs
b) ist ein weiteres Wachs mit einem hohen Schmelzpunkt. Es wird vorzugsweise
in Rohform verwendet. Ein solches Produkt ist typischerweise wie
folgt gekennzeichnet:
-
Das Montanwachs b) macht geeigneterweise
10 bis 20 Gew.-% der wässrigen
Emulsion aus, vorzugsweise 11 bis 15 Gew.-% der wässrigen
Emulsion.
-
Das Emulgiersystem (d. h. die Gesamtmenge
der zwei oder mehr Komponenten eines Mehrkomponentensystems ist
geeigneterweise in einer Menge von 0,5 bis 6 Gew.-% der wässrigen
Emulsion vorhanden, vorzugsweise 1,2 bis 5 Gew.-%, insbesondere
1,5 bis 4 Gew.-%. Das Verhältnis
von nichtionischen zu anionischen Komponenten liegt vorzugsweise
im Bereich von 5 : 1 bis 1 : 5, bevorzugter von 3 : 1 bis 1 : 3,
insbesondere bevorzugt 2 : 1 bis 1 : 2.
-
Bei der Erfindung enthält die Aufschlämmung in
Wasser vorzugsweise 100 Gewichtsteile Gips und 0,5 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-% wie hier definierte Emulsion. Die Aufschlämmung enthält geeigneterweise
50 bis 60 Gew.-% Gips und 40 bis 50 Gew.-% Wasser, vorzugsweise
etwa 55% Gips. Normalerweise wird ein Beschleuniger zugesetzt, z.
B. ein Aufschlämmungsgemisch
aus einem vorhergehenden Ansatz.
-
Die Aufschlämmung enthält vorzugsweise ein Schäumungsmittel.
Vorzugsweise ist das Produkt eine papierbeschichtete Platte, und
somit schließt
das Verfahren vorzugsweise einen Schäumungsschritt ein, der normalerweise
die Bildung eines vorgebildeten Schaums durch kräftiges Rühren des Schäumungsmittels
in Wasser einschließt,
gefolgt von Einmischen des Vorschaums in die vorgebildete Gipsaufschlämmung, die
die Emulsion enthält.
-
Diese Erfindung liefert außerdem ein
wasserbeständiges
Gipsprodukt, das die abgebundene Zusammensetzung umfasst. Obwohl
das Produkt eine unbeschichtete Platte sein kann, ist die Erfindung
besonders auf ein Produkt anwendbar, das ein Kernprodukt aus einer
solchen abgebundenen Zusammensetzung umfasst, die zwischen ein Paar
von Schichten, normalerweise Papierschichten, eingeschlossen ist.
Ein anderes geeignetes Produkt sind feuerfeste Platten, die ein
Glasgarngelege aufweisen, das in jede Oberfläche der Gipsplatte, die im
Allgemeinen ungeschäumt
ist, eingebettet ist. Die Erfindung schließt außerdem die Emulsion selbst
und das Verfahren zu ihrer Herstellung ein.
-
Die Erfindung liefert ferner ein
Verfahren zur Herstellung eines wasserbeständigen Gipsplattenprodukts,
bei dem eine Mischung gebildet wird, die eine Aufschlämmung in
Wasser ist, die 100 Gewichtsteile Gips und 0,5 bis 5 Gewichtsteile
der erfindungsgemäßen Emulsion
umfasst, eine Schicht der Mischung in Formungsmitteln gebildet wird
und die Gipsmischungsschicht getrocknet wird, während der Gips hydratisieren
gelassen wird, um ein Plattenprodukt zu bilden. Vorzugsweise ist
das Verfahren kontinuierlich. Das Verfahren kann eines zur Bildung
von Fliesen oder Blöcken
oder Platten sein. Blöcke
können
in Formen gebildet werden, aus denen sie entnommen werden, wenn
sie abgebunden sind. Fliesen oder Platten können gebildet werden, indem
eine Schicht der Gipsmischung auf einem ersten ebenen Substrat ausgebreitet
wird, ein zweites ebenes Substrat über der Schicht angeordnet
wird, um eine Anordnung zu bilden, und die Mischung in der Anordnung abbinden
gelassen wird. Eine Dichtung kann zwischen den ebenen Substraten
angeordnet sein. wenn das Produkt eine beschichtete Platte ist,
dann bestehen das erste und das zweite ebene Substrat aus einer Schicht,
z. B. Papier, die normalerweise in einer Form gestützt wird.
Wenn das Produkt unbeschichtet ist, werden die ebenen Substrate
entfernt, wenn das Produkt abgebunden ist. Wenn das Produkt ein
Block ist, wird dieser normalerweise aus der Form entnommen, bevor
die Mischung vollständig
abgebunden ist, wenn sie jedoch hart genug ist, um mit ihr zu hantieren.
wenn das Produkt eine feuerbeständige
Platte ist, wird ein Glasgarngelege in jede Seite der Aufschlämmung in
dem Formungsmittel eingebettet, indem es jeder Seite der gegossenen
(ungeschäumten)
Aufschlämmung
vor dem Walzenspalt zugeführt
wird, der in einer Vorrichtung, die der in den nachfolgenden 3 und 4 gezeigten ähnlich ist, einen Wall bildet.
-
Diese Erfindung schließt die Verwendung
einer wässrigen
erfindungsgemäßen Emulsion
ein, um einem Gipsprodukt Wasserbeständigkeit zu verleihen, sowie
die Verwendung einer wässrigen
erfindungsgemäßen Emulsion,
um das Schäumen
einer Gipsaufschlämmung
zu unterstützen,
z. B. um die Dichte des abgebundenen, geschäumten Gipsprodukts zu verringern.
-
1 zeigt
die Wasserabsorptionsergebnisse des Produkts des Vergleichsbeispiels.
-
2 zeigt
die Wasserabsorptionsergebnisse des Produkts des erfindungsgemäßen Beispiels.
-
3 und 4 sind schematische Darstellungen
einer Schäumungsstation
für beschichtete
Gipsplatten.
-
Die folgenden Beispiele verdeutlichen
die Erfindung.
-
BEISPIEL
-
Zuerst wurde die Wachsphase hergestellt,
indem 12 Gew.-% rohes Montanwachs (von Schuemann Sabol GmbH geliefertes
rohes Montanwachs) in 30 Gew.-% vollständig raffiniertem Paraffinwachs
(von Mobil Oil Company Limited geliefertes MOBILWAX 135) bei einer
geeigneten erhöhten
Temperatur aufgelöst
wurden. Wasser wurde 1 Gew.-% Natriumnaphthalinsulfonat (eine sulfatiertes
Naphthalin/Formaldehyd-Kondensat mit einem Molekulargewicht von
etwa 6.000 bis 40.000) aus der Reihe der Tamol®-Produkte,
das von BASF geliefert wurde, zugesetzt, um die wässrige Phase
zu bilden, und wurde für
einen Zeitraum gerührt.
Der wässrigen
Phase wurden dann 0,45% nichtionische oberflächenaktive Substanz (als 90%ige
wässrige
Lösung
zugesetzt) (ein C13-Alkanol – 12 mol
EO, das aus der Lutensol TO12-Reihe erhältlich ist), zugesetzt und
für einen Zeitraum
gerührt.
Die Temperatur der Wachsschmelze wurde auf 100°C gesenkt, und danach wurde
die Wachsphase der wässrigen
Phase, die auf eine geeignete Temperatur erhitzt war, zugesetzt,
unter Rühren
für eine geeignete
Zeitdauer, um eine Voremulsion zu bilden. Die Voremulsion wurde
dann, noch bei der erhöhten
Temperatur, für
einen vollständigen
Durchgang ohne erhöhten
Druck durch einen Homogenisierapparat geführt. Der Druck wurde allmählich auf
einen Wert im Bereich von 20 bis 25 MPa (220 bar) erhöht, und
die Emulsion für
einen weiteren Durchgang zurückgeführt, um
eine erfindungsgemäße wässrige Emulsion
zu bilden.
-
Die Emulsion wurde dann bezüglich ihrer
Leistung bei der Herstellung eines Gipsprodukts untersucht. Ein
herkömmliches
Schäumungsmittel
wurde unter kräftigem
Rühren
mit einer geeigneten Wassermenge gemischt, um eine geschäumte Mischung
zu erzeugen. Ein Gipsaufschlämmungsgemisch
wurde hergestellt, indem eine vorbestimmte Menge (1,4, 1,6 oder
1,8 Gew.-%, bezogen auf die Gipsmenge) von Wachsemulsion (erfindungsgemäß oder zum
Vergleich) zusammen mit vorbestimmten Mengen Benetzungsmittel, Stärke und Beschleuniger
in einer Gesamtmenge von 0,38 Gewichtsteilen zu etwa 40 Gewichtsteilen
Wasser gegeben wurde. Dazu wurden etwa 58 Gewichtsteile Gips unter
Rühren
zugesetzt. Die vorher erzeugte geschäumte Mischung wurde dann der
Gipsaufschlämmung
zugesetzt und gerührt,
um eine geschäumte
Gipsaufschlämmung
zu bilden. Die Aufschlämmung
wurde in eine mit Papier ausgekleidete Form mit den Abmessungen
300 × 300 × 12,5 mm
gegossen und eine zweite Papierlage oben aufgebracht, um einen Gipsabschnitt
zu bilden, der dann in drei Stufen mit der Reihe nach niedrigeren
Temperaturen und längeren
Zeiträumen
auf ein konstantes Gewicht getrocknet wurde. Dann wurden die Dichte
und die 2 Stunden-Wasserabsorption bestimmt. Die Dichte wurde berechnet,
indem das Trockengewicht der Testproben durch das Formenvolumen
geteilt wurde. Die Wasserabsorption wurde bestimmt, indem ein Teststück mit den
Maßen
280 × 280
mm aus dem Abschnitt ausgeschnitten und dieses Stück in einem
Wasserbad bei 23°C
mit 25 bis 35 mm Wasser 2 Stunden lang bedeckt wurde. Sein Gewicht
vor und nach dem Eintauchen wurden bestimmt, und der prozentuale
Zuwachs berechnet.
-
Die Ergebnisse, die Vergleichstests
einschließen,
sind in den 1 und 2 gezeigt. In diesen Tests
wurden die Dichte und die 2 Stunden-Wasserabsorption bestimmt und
angegeben, unter Verwendung des erfindungsgemäßen Emulgiersystems und außerdem als
Vergleich auf der Basis des kolloidemulgierten Systems der oben
erwähnten
PCT-Veröffentlichung,
in der die gleichen Mengen von Wachsemulsion verwendet wurden, die
ein Emulgiersystem aus Bentonitton und Natriumnaphthalinsulfonat
enthält.
-
Außerdem wurde ein weiteres Beispiel
durchgeführt,
bei der die Emulsion, die Mobilwachs 135 enthält, das einen Schmelzpunkt
(Erstarrungspunkt) im Bereich von 57 bis 60°C und einen maximalen Ölgehalt
von 1,0 Gew.-% aufweist, in einer Menge von 4 Gew.-% verwendet wurde.
Dieses Beispiel wurde dann wiederholt, jedoch unter Verwendung von
Emulsionen (mit 4 Gew.-% in dem Gips), bei denen das Mobilwachs
135 durch Wachse ersetzt wurde, die höhere (63 bis 66°C und 66
bis 69°C)
und niedrigere (54 bis 57°C)
Schmelz/Erstarrungspunkte aufweisen. Wenn sie in den gleichen Mengen
in der Emulsion verwendet wurde, ergab die Emulsion (bei der gleichen
Menge in dem Gips) gute Ergebnisse für die Wasserabsorption. Die
Werte lagen in jedem Fall unter 5%, tatsächlich unter 2,5%.
-
In den 3 und 4 ist eine Bildungsstation
zur Gipsplattenherstellung im Allgemeinen gezeigt. Sie weist einen
Förderer 1 auf,
der aus einer Reihe von gleichen, im Allgemeinen koplanaren, parallelen,
angetriebenen Walzen 2 gebildet wird, die in der gleichen
Richtung drehbar sind. Über
dem Förderer
befindet sich eine Verteilermischbox 3, mit der Eingangsröhren 4 und 5 und
eine Vielzahl von Ausgangsdüsen 6, 6', 6'' in
Fließverbindung
verbunden sind. Eine gegenläufige
Walze 7 steht gegenüber
den Walzen 2 unter Spannung, um einen Walzenspalt 8 zu
bilden.
-
Bei der Verwendung gelangen eine
Gipsaufschlämmung 9 und
die vorher erzeugte Schaummischung 10, die oben detailliert
beschrieben ist, in einem geeigneten Verhältnis durch die Röhren 4 und 5 infolge Schwerkraft
in die Mischbox 3, in der sie gemischt werden, um eine
geschäumte
Gipsmischung 11 zu bilden. Die geschäumte Gipsmischung wird dann
durch die Vielzahl der Düsen 6, 6', 6'' auf
eine untere Papierschicht 12 gesprüht, die mittels der Walzen 2 kontinuierlich
in der angezeigten Richtung weiterläuft. Die geschäumte Gipsmischung
wird im wesentlichen gleichmäßig über die
Papierschicht verteilt und haftet an dieser. Eine obere Papierschicht 13 wird
mittels der Walze 7 in der angegebenen Richtung kontinuierlich
in den Walzenspalt 8 weitergeleitet, an dem der Aufbau
der geschäumten
Gipsmischung zu einem Wall 9 stattfindet, und die Gipsmischung
haftet an dem Papier 13. Die ungehärtete Gipsplatte 14 wird über ein
langes Förderband
kontinuierlich von der Bildungsstation weg gefördert, was ermöglicht,
dass die chemische Reaktion des Abbindens stattfindet. Sie wird
dann auf die benötigte
Länge geschnitten
und mittels Leiten durch Mehrdecktrockenzonen getrocknet.
-
In einem alternativen Verfahren,
das nicht dargestellt ist, wurde eine nicht-geschäumte Aufschlämmung in
blockförmige
Formen gegossen, in der sie teilweise Abbinden gelassen wurde. Die
Blöcke
wären nach einigen
Minuten hart genug, um mit ihnen zu hantieren, und dann wurden sie
aus der Form gedrückt,
z. B. mittels eines Hydraulikstempels, und wurden zu einem Ofen
gefördert,
um das Abbinde/Trockenverfahren zu vervollständigen.