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Vorrichtung zur Überwachung der Menge einer in einem Behälter sich
befindenden Masse Die Erfindung bezieht sich" auf eine Vorrichtung -zur Überwachung
der Menge einer in einem Behälter in Bewegung sich befindenden flüssigen Masse,
insbesondere in Speisetrichtern von Reibmühlen mit einer Walze.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besitzt eine im Behälter ,schwingbar
angeordnete, von einer pendelförmig aufgehängten Stange nebst elektrischer Signalanlage
gebildete Steuervorrichtung, .die durch die Bewegung der flüssigen Masse in einem
von der Menge derselben abhängigen Ausmaße ausgeschwungen wird. Diese Vorrichtung,
ist insbesondere bestimmt für Reibmühlen mit einer Walze, wie sie für die Behandlung
von Farben und ähnlichen Stoffen benutzt werden. Bei solchen Reibmühlen ist es von
großer Wichtigkeit, daß sie angehalten werden, bevor ihr Gutvorratstrichter, der
die Farbe oder andere Flüssigkeiten enthält, leer ist oder daß dieser Trichter wieder
gefüllt wird, wenn er nur noch eine bestimmte Menge der zu behandelnden Masse, enthält.
Diese Maschinen-können verdorben werden, wenn man sie trocken laufen läßt, d. h.
wenn der Trichter leer ist, selbst wenn dies nur 1/2 Minute dauert.
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Bei allen Reibmühlen mit einer Walze, wie sie für die Herstellung
von Farben benutzt werden, wird die im Speisetrichter im Abstand von der Walze sich
befindende Masse durch die Drehung der Walze in einer Richtung bewegt, die der Bewegungsrichtung
der Walze entgegengesetzt ist.
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Bei dem Gegenstand der Erfindung wird diese Bewegung der. im Trichter
sich befindenden Masse zu seiner Betätigung benutzt.
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Es wird bemerkt, daß bereits Bunkerstandanzeigevorrichtungen mit allseits
frei schwingbarem Pendel und einer elektrischen Signalanlage bekannt sind. Bei diesen
Bunkerstandanzeigevorrichtungen, die in Verbindung. .mit stückigem Material verwendet
werden, erfolgt ein Ausschlagen des Pendels, wenn das .in den Bunker eingefüllte
stückige Material die Höhe des Pendels erreicht hat. Diese Bunkerständanzeigevorrichtung
hat nichts mit der Vorrichtung gemäß .der Erfindung
-zu tun, die
zur Überwachung der Menge einer sich in einem Behälter in Bewegung befindenden Masse
bestimmt ist. Die Bunkerstandänzeigevorrichtung konnte auch keine Anregung zu" dem
Gedanken geben, eine ahnliehe Vorrichtung zum Anzeigen eines Flüssigkeitsstandes
zu verwenden; denn wenn beispielsweise in einem Behälter der Flüssigkeitsspiegel
sich hebt oder senkt, so würde hierdurch allein ein Einfiuß auf das Pendel der Bunkerstandanzeigevorrichtung
nicht ausgeübt werden, da hierbei ein Ausschwingen des Pendels nicht entsteht.
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Erst die erfinderische Erkenntnis, daß man in gewissen Fällen von
einer sich in einem Behälter befindenden Flüssigkeit die Bewegung derselben als
solche zur Betätigung einer Flüssigkeitsstandanzeigevorrichtung benutzen kann, hat
zu dem erfinderischen Gedanken geführt, eine im Behälter schwingbar angeordnete,
vorzugsweise von einer pendelförmig aufgehängten Stange gebildete Steuervorrichtung
zu verwenden, obwohl eine solche Steuervorrichtung bei senkrechter Anordnung für
Flüssigkeitsbehälter; in denen die Flüssigkeit im wesentlichen nur eine senkrechte
Bewegung ausführt, wie es ja bei den meisten Flüssigkeitsbehältern der Fall ist,
nicht verwendbar ist.
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In Fig. i ist ein Ausführungsbeispiel der Überwachungsvorrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt.
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i ist eine vorzugsweise aus Kupfer bestehende Stange, die mittels
eines abgerundeten Absatzes 2 auf einem Lochrand der Platte oder des Deckels des
Trichters 3 frei drehbar ist. An dem oberen Teil der Stange befindet sich ein aus
Metall bestehender Becher q., der gegen die Stange i durch eine aus Isolierstoff
bestehende Büchse 6 isoliert ist. Das obere Ende der Stange i ragt etwas über die
Isolier-Büchse 6 in der Weise hinaus, daß die aus Bronze bestehende Kugel 7 niit
der Stange i und dem aus Metall bestehenden Becher d: Kontakt bildet, wenn die Vorrichtung
infolge des Gewichtes .des sich unterhalb des Absatzes 2 befindenden Stangenteils
die senkrechte Stellung einnimmt. Ein Deckel schließt den Becher y.. Eine elektrische
Verbindung 8 ist an dem Becher befestigt, und eine zweite Verbindung 9 ist am Deckel
der Maschine oder an anderen zur Bildung des elektrischen Stromkreises geeigneten
Stellen angebracht. Wenn der elektrische Stromkreis geschlossen wird, wird eine
leicht sichtbare Lampe zum Leuchten gebracht und gleichzeitig eine Klingel in Betrieb
gesetzt.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen die oben beschriebene Vorrichtung in zwei
verschiedenen Stellungen innerhalb des. Trichters der Reibmühle. In Fig. 2 ist ein
Trichter i i einer Reibmühle mit einer Walze dargestellt. Die Walze io dreht sich
in der durch den Pfeil angedeuteten Richtung. Die Reibbarre befindet sich bei 12-.
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Die an der Walze haftende Farbe oder eine `andere Masse trifft auf
die Barrenwand des Trichters, die infolge ihrer abgerundeten Ausbildüng die Masse
in der durch die Pfeile in Fig. 2 angedeuteten Richtung zur Rückwand des Trichters
:drängt. Diese Bewegung hält so lange an, wie genügend Masse sieh im Trichter befindet.
Sie ,hört auf, wenn der Trichter fast leer ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Überwachungsvorrichtung am Deckel 3 des Trichters i i befestigt. Sie kann
aber auch an Stützen des Trichters oder durch jedes andere entsprechende Mittel
befestigt sein.
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Die aus Kupfer bestehende und bei 2 schwenkbare Stange i; die den
Becher und die Kugel trägt; wird durch die Bewegung der sich im Trichter befindenden
Masse in einer geneigten Stellung gehalten (Fig. 2). In dieser Stellung rollt die
Metallkugel 7 innerhalb des Bechers zum äußeren Teil, und zwischen dem Becher 4:
und der -Stange i wird infolge der Isolierbüchse 6 kein elektrischer Kontakt gebildet.
Die Vorrichtung wird in einer unwirksamen Stellung so lange gehalten, wie genügend
Masse- im Trichter vorhanden ist. Wenn der Trichter fast leer ist, wird durch die
Walzendrehung die verbleibende geringe Masse vor der Barrenwand des Trichters zusammengehalten,
wie in Fig. 3 angegeben ist, und die Stange i kann ohne Gegenwirkung des Mahlgutes
die senkrechte Stellung einnehmen: In dieser Stellung rollt die Kugel 7 zur Mitte
des Bechers 4 und stellt einen Kontakt zwischen dem Becher 4 und .der Stange i her.
Der elektrische Stromkreis ist so geschlossen. Die Lampe leuchtet auf, und die Klingel
wird in Gang gesetzt und macht den die Maschine Bedienenden darauf aufmerksam, daß
der Trichter fast leer ist, daß also der Trichter entweder neu gefüllt oder die
Maschine angehalten werden muß.
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Eine -andere Ausführungsform der Erfin-' dung ist in en Fig. q. und
5 dargestellt.
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Die Stange i, die schwingbare Aufhängungsstelle 2 und der Deckel-3
der Maschine sind ähnlich ausgebildet wie bei der in den Fig. 2 und 3 .dargestellten
Ausführungsform. Der Becher und die- Kugel sind ersetzt durch die aus Metall bestehende
Stütze 13 und den Rahmen 1q.. Im oberen Teil dieses Rahmens 14 befln.det sich ein
verschiebbarer Anschlag 15. Dieser Anschlag wird durch die Feder 16 nach unten gedrückt.
Der Druck kann geregelt -werden durch die Muttern 18 und 18', die gleichzeitig
für eine der elektrischen Verbindungen a1$ Befestigung dienen. Der werschiebbare
Anschlag
15 ist durch die Isolierbuchse ig isoliert; die zweite elektrische Verbindung befindet
sich, wie gezeigt, am Deckel der Maschine oder an einer anderen Stelle.
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Die Pig. 4 zeigt die Stange i in der senkrechten Stellung, die sie
immer einnehmen wird, wenn sie keine Bewegung durch di`e im Trichter sich befindende
Masse erfährt, d. h. wenn der Trichter leer oder fast leer ist. In der senkrechten
Stellung ist die Stange i in Kontakt mit dem verschiebbaren Anschlag 15, der so
den elektrischen Stromkreis schließt, welcher die Lampe erleuchtet und die Klingel
in Betrieb setzt.
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. In Fig. 5 befindet sich die Stange in der geneigten Stellung, die
sie einnimmt -infolge des auf sie durch die Bewegung der Masse innerhalb des Trichters
ausgeübten Druckes.
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Bei der geneigten Stellung der Stange ist genau so wie bei der in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der elektrische Stromkreis offen, die Lampe
brennt nicht, und die Klingel ist nicht in Betrieb. Der die Maschine Bedienende
weiß also, .daß noch genügend Masse im Trichter vorhanden ist, so daß die Maschine
ohne Gefahr laufen kann.
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Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 6, 7 und
8 dargestellt: Die. Stange i ist an einem Querstück 2o befestigt, das frei drehbar
ist in Lagern 2i -und 21', die an den Seiten des Trichters befestigt sind.
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Die Stange i braucht nicht notwendigerweise rund zu sein. Sie kann
auch flach sein oder jeden anderen Querschnitt haben. Sie kann auch an ihrem unteren
Teile mit einer Scheibe versehen sein, um eine verstärkte Einwirkung der sich innerhalb
des Trichters befindenden Masse auf die Stange zu erhalten. Die Stange kann aus
Stahl sein oder, aus einem anderen metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff
bestehen.
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Wie in der Zeichnung dargestellt, ist am einen Ende des Querstückes
2o ein Hebel 22 befestigt, der unter der Einwirkung der Bewegung des Mahlgutes in
derselben Weise schwingt wie die Stange i. An derselben Seite des Trichters ist
eine Stütze 23 befestigt, die eine Regelschraube 24 trägt. Die Stütze 23' ist gegen
den Trichter i i durch das aus Isolierstoff bestehende Stück 25 isoliert.
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Aus Fig. 6 ergibt sich, daß, wenn sich die Stange in der senkrechten
Stellung befindet, der Hebel 22 mit der Schraube 24 in Kontakt kommt und so den
-elektrischen Stromkreis schließt, durch den die Klingel zum Läuten gebracht wird
und die Lampe aufleuchtet.
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Gemäß Fig. 7' wird durch die Bewegung der sich im Trichter befindenden
Masse die Stange i in einer geneigten Stellung gehalten und so jeder Kontakt zwischen
dem Hebel 22 und der Schraube 24 verhindert. Da in dieser Stellung der elektrische
Stromkreis offen ist, ist die Lampe nicht leuchtend, und die Klingel ertönt nicht.
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Fg. 8 zeigt schematisch eine Vorderansicht einer Reibmühle mit einer
Walze und täßt die Aufhängung des Querstückes 2o am Trichter der Maschine erkennen.