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Einrichtung zum Entfernen von an der Decke von Koksofenkammern , gebildeten
Graphitansätzen Die Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen zum Entfernen von Graphitansätzen
von der Decke von Koksofenkammern.
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Die bekannten Einrichtungen; dieser Art bestehen aus einem am Kopf
der Koksausdrückstange in einem Drehpunkt senkrecht gelagerten doppelarmigen Hebel,
dessen nach oben gerichteter Arm als Schaberplatten ausgebildet ist und beim Einführen
der Ausdruckstange in die- Ofenkammer bis an die Kammerdecke reicht. Der nach unten
gerichtete Hebelarm ist bei diesen bekannten Einrichtungen gewichtsbelastet. Trifft
eine solche . schwingend aufgehängte Schaberplatte auf einen Widerstand in der Ofendecke,
beispielsweise auf durch Wärmedehnung verursachte Unebenheiten o. dgl., so weicht
der -Schaber, falls die zur Überwindung der durch die Gewichtsbelastung des unteren
Hebelarmes erforderliche Kraft überschritten wird, diesen Hindernissen aus. Es hat
sich nun gezeigt, daß mit einer solchen bekannten Einrichtung der fest an den Steinoberflächen
haftende- Graphit nicht einwandfrei entfernt werden kann, da das hierfür erforderliche
Hebelarmgewicht so unverhältnismäßig- große Abmessungen erfordert, :daß man nicht
-.mehr in der Lage ist, dasselbe am Druckknopf unterzubringen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zum Entfernen
von Graphit von der Decke und. den Wänden des Gassammel-Ta.'umes von Ofenkammern,
bei denen die aus einem doppelarmigen Hebel bestehende, etwa in senkrechter Lageausbalancierte
Schabereinrichtung so mit ihrem Drehpunkt an dem Kopf der Koksausdrückstange gelagert
ist, daß das Ende des unteren Hebelarfnes annähernd ' mit der Druckfläche des Druckkopfes
in einer Ebene liegt. Diese erfindungsgemäße Einrichtung erfordert nur eine solche
Gewichtsbelastung des- nach unten
hängenden Hebels, als für die
senkrechte oder annähernd senkrechte Stellung des Schabers notwendig- ist. Der nach
unten hängende Hebelarm stützt sich, beim Ausdrücken des Kokskuchens gegen den Kokskuchen
ab. Stößt nun der Schaber gegen einen Widerstand, zu dessen Überwindung eine größere
Kraft erforderlich ist, als dem Widerstand des Kokskuchens entspricht, so wird der
untere Hebelarm in die Koksmasse gedrückt, so daß der Schaber dem Widerstand ausweichen
kann und somit Zerstörungen des Ofenmauerwerks vermieden werden. Die -erfindungsgemäße
Einrichtung bietet somit den wesentlichen Vorteil, den zum Abschaben des fest an
den Steinoberflächen des Gassammelraumes der Ofenkammer anhaftenden Graphits erforderlichen
Gegendruck des doppelarmigen Hebels in den Kokskuchen zu legen. Dieser Gegendruck
kann durch entsprechende Gewichtsbelastung entweder des unteren oder des oberen
Hebels vergrößert oder verkleinert werden, so daß man es in der Hand hat, den zum
Abschaben des Graphits erforderlichen Druck- einzustellen.
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Durch die erfindungsgemäße @ Einrichtung wird somit vermieden, daß
sehr harte, starke Graphitansätze abgerissen und Zerstörungen des Mauerwerks hervorgerufen
werden.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Einrichtung in Abb. i in
einem senkrechten Längsschnitt durch eine Koksofenkammer mit eingefahrener Koksausdrückstange
und in Abb.2 in einer Vorderansicht gegen den oberen Teil des Kopfes der Ausdrückstange
in vergrößertem Maßstabe dargestellt.
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Die zur Verkokung von Kohle dienende Ofenkammer i wird gebildet von
den Seitenwänden 2, der Decke 3 und der Ofensohle 4. Der abgegarte, einen zusammenhängenden
Kuchen 5 bildende Koks wird mittels der durch das Ofenkammerende 6 eingeführten
Ausdrückstange 7 und dem daran angebrachten Kopf 8 aus der Ofenkämmer gedrückt,
wie in der Abb. i dargestellt. Oben an dem Druckkopf 8 ist in einem Drehpunkt 9
ein Schaber io schwenkbar aufgehängt. Der bis an oder nahe an die Ofendecke reichende
Schaber wird durch einen nach unten gerichteten Hebelarm i i mittels eines daran
befestigten Gewichtes i2 in senkrechter Lage gehalten. Der Drehpunkt 9 ist in einem
solchen Abstand von der Druckbäche 13 des Druckkopfes angeordnet, daß das Gewicht
12 annähernd mit der Druckfläche 13 bündig liegt. - An Stelle des Gewichtes
i2 kann der Hebelarm i i auch an sich schwerer als der Schaber io ausgebildet und
vorzugsweise unten etwas verbreitert sein. Ferner kann der Hebelarm i i auch mit
dem Gewicht i2 oder einer entsprechenden Verbreiterung nach der Druckfläche
13 hin winkelförmig abgebogen sein.
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Um ein Ausschwingen des Schabers bei Überwindung von Hindernissen
durch Unebenheiten in der Ofendecke zu ermöglichen, besitzt die Druckfläche
13 des Druckkopfes 8 im Bereiche des Hebelarmes i i und des Gewichtes 12
eine Aussparung 14. Der Schaber io reicht seitlich ebenfalls bis an die Wände 2
der Ofenkammer und bestreicht somit alle Flächen des zwischen Kammerfüllung 5 und
Ofendecke 3 gebildeten, zur Abführung der Destillationsgase dienenden Gassammelraumes
15.
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Mit dem Vorschieben der Druckstange 7 in der Ofenkammer zwecks Ausdrücken
des Kokskuchens 5 wird somit der im Bereiche des Schabers io an den Wand- und Deckenflächen
anhaftende Graphit abgeschabt, wobei der Schaber sich mit dem Hebelarm 7 gegen den
Kokskuchen 5 abstützt. Trifft nun der Schaber io auf irgendwelche Unebenheiten des
Mauerwerks; so wird das Hebelende mit seinem Gewicht in den Kokskuchen gedrückt,
so daß der Schaber dem Widerstand ausweichen kann. Die Höhe des durch den Kokskuchen
bestimmten Gegendruckes kann durch die Größe und Ausbildung des Gewichtes 12 bzw.
des Endes des Hebels i i eingestellt werden. So kann der Druck auch durch entsprechend
schmale Ausbildung des gegen den Kokskuchen anliegenden Gewichtes oder Hebelarmes
sowie auch durch unmittelbare Gewichtsbelastung des Schabers verringert werden.