DE698515C

DE698515C - Zylinderschmierung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE698515C
Application number: DE1938M0141579
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ludwig Seitz
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1938-05-10
Filing date: 1938-05-10
Publication date: 1940-11-12

Description

Zylinderschmierung für Zweitaktbrennkraftmaschinen Bekanntlich können die Zylinderlaufbüchsen bei schlitzgesteuerten Zweitaktmotoren nicht wie bei. Viertakttauchkolbenmotoren mit Spritzöl aus dem Triebwerksraum geschmiert werden, da dieses sonst in die Spül- !und Auspuffschlitze gelangt rund besonders in letzteren Kokskrusten bildet, welche die Schlitze schnell zusetzen. Man ist daher gezwungen, eine sorgfältige Abdichtung gegen Spritzo-l zwischen der Kolbenlaufbüchse und dem Triebwerksraum auszuführen und das notwendige Schmieröl,auf andere Weise in genau dosiert@er Menge ran die Zylinderlgufbüchs-e zu bringen. Dies geschieht entweder mittels eines besondemen Schmierapparates, der das Schmieröl durch Bohrungen in den Zylinderbüchsen am die g@ewüaschte Stelle bringt,:oder 'das Sehrni:eröZ wird in die Spülluftleitung eingeführt, von dort von der Spülluft mit in den Zylinder gerissen !und dabei an die Zylinderlauffläche geschleudert. Diese bekannten. Ausführungen haben die Nachteile, daß in deinem Falle entweder lange Bohrungen in den Wänden dex Zylinderbüchsen oder ein umständliches Duichführen der Schmierölleitungen quer durch den Kühlwasserraum zwischen Zylindermantel und Zylinderbüchse notwendig ist. Im anderen Falle wird das Schmieröl in der ZufüUrimgsleitung vernebelt und gelangt in diesem Zustand über den gesamten Spülluftstrom verteilt in den Zylinder. Der ölnebel gelangt so. nur teilweise an die Zylinderwände, während der größte Teil in der verdic@teten Verbrennungsluft verbleibt und zusammen mit dem eingespritzten Brennstoff verbrennt. Der ;an die Zylinderwände gelangende geringe Teil des - Schmieröles ist infolge seiner feinen Verteilung so erwärmt,, daß @er nur mehr beschränkte Scbrxüerfähigkeit besitzt. Zur Vermeidung dieser Nachteile wird erfindungsgemäß das Schmiäeröl durch Rohre in die Spülkanäle eingeführt, deren Mündungen. sich in unmittelbarer Nähe der Zylindereintrittsöffnungen befinden. Dadurchwird, . eine Vernebelung des Schmieröles in den Spülkanälen vermieden, und das Schmieröl gelangt zum größten Teil in flüssigem und gut schmierfähigem Zustand an die Zylinderwand. Die Ölzufuhr erfolgt zweckmäßigerweise bei den Spülluftteilströmen, die infolge ihrer Richtung geeignet sind, die öltropfen an die Zylinderwand zu schleudern. Die Auswä.hl der für die ölförderung zu verwendenden Teilströme hängt jeweils von der Art des zur Anwendung komme#Lden Spülverfahrens ab.
In der Zeichnung ist in. schematischer Weisse ein Ausführungsbeispiel einer Zylinderschmierung nach der Erfindung bei .einer Zweitaktbrennkraftmaschine mit Schlitzspülung dargestellt.
Mit I .ist der Zylinder, mit z die Laufbüchse, mit 3 der Zylinderdeckel, mit 4 der Kolben und mit 5 die Brennstoffdüse bezeichnet. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist eine Umkehrspülung angenommen, bei welcher die Spülluft aus den Spülschlitzen 6 in den Zylinder eintritt, zur gegenüberliiegenden Wand und an dieser aufwärts zum strömt, wo sie zweimal E umgelenkt wird, um an der Schlitzseite des Zylinders abwärts zu den Austrittsschlitzen 7 zu strömen.. Von dem an beliebiger Stelle angeordneten Schmierapparat 8 fließt das Schinüeröl durch die Rohreg zu den Spülluftkanälen, in denen die Rohrie 9 kurz vor den öffnungen in der Zylinderwand (Schlitze 6) münden. Der letzte Teil der in die Spülluftkanäle eingeführten ölröhre verläuft in Richtung der Spülluftströme, und die Rohrmündung ist derartig ausgebildet, daß die einzelnen. austretenden Öltropfen nicht abfallen,, sondern entweder an der Mündung hängen- _ bleiben oder außen am Rohr entlang laufen, bis bei der nächstfolgenden Spülperiode die Tropfen vom ölrohr durch die Spülluft abgestreift und in den Zylinder mitgenommen werden. Das an die Zylinderwand geschleuderte Öl wird durch den hin und her gehender Kolben auf die ganze Lauffläche des Zylinders verteilt.
Bei dem dargestellten 'Ausführungsbeispiel sind die ölrohre 9 nur im mittleren und in den seitlichen Spülluftkanälen vorgesehen. Man kann natürlich auch weniger oder m hr( bzw. ,alle Spülluftkanäle mit ölxohren ausrüsten. Es wird das in der Regel von der Art des jeweils zur Anwendung gelangenden Spülverfahrens abhängen.
Die Schmierung der Zylinder nach der Erfindung ist nicht an Schlitzspülung gebunden, sondern kann auch bei Ventilspülung Anwendung find.

Claims

PATENTANSI'RÜCIIE: I. Zylinderschmierung für Zweitaktbrennkraftmaschinen, bei welchen das Schmieröl dem Spülluftstrom zugesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündungen der das Schmieröl zuführenden Rohre (9) innerhalb der Spülkanäle bis an die, Zylindereintrittsöffnungen (6) heranreichen. z. Zylinderschmierung für Zweitaktbnennknaftmaschinen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Spülluftkanäle mündenden ölzuführungsrohre (9) schräg abgeschnitten und/oder nach aufwärts gerichtet sind, so daß zwischen den Spülperioden austretende Öltropfen an den Rohren hängenbleiben und von der Spülluft bei der nächstfolgenden Spülperiode in den Zylinder mitgerissen werden.