DE69836741T2 - Verfahren zur trennung spezifischer immunoglobulinen aus standardplasma - Google Patents

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/06Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies from serum
    • C07K16/065Purification, fragmentation

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anti-Keuchhusten- und Anti-Diphtherie-Immunglobulinen ausgehend von Standardplasma, in welchem eine Lösung der Cohn-Fraktion II (erhalten aus Standardplasma) einer Affinitätschromatographie unter besonderen Bedingungen unterzogen wird.
  • Stand der Technik
  • Es ist bekannt, dass Standardimmunglobuline normalerweise aus Standardplasmalösungen erhalten werden (d. h. Plasma, das von gesunden, nichtimmunisierten Spendern erhalten wurde) durch einen Fraktionierungsprozess bei tiefer Temperatur mit Alkohol (z. B. gemäß der Methode nach Cohn) der Cohn-Fraktion II (Immunglobulin-angereicherte Plasmafraktion); ausgehend von dieser Fraktion werden unter Verwendung von klassischen oder chromatographischen Reinigungstechniken die gewünschten Immunglobulinkonzentrate erhalten.
  • Weiterhin ist bekannt, dass, wenn spezifische Immunglobuline erwünscht sind, es notwendig ist, um deren Trennung gemäß bekannter Techniken zu erreichen, Hyperimmunplasma zu verwenden (d. h. Plasma, das von immunisierten Spendern geliefert wird), angereichert mit dem gewünschten Immunglobulin.
  • Tatsächlich ist es unmöglich, spezifische Immunglobuline ausgehend von Standardplasma herzustellen, da die spezifische Immunglobulinkonzentration in einem solchen Ausgangsprodukt so gering ist, dass es praktisch unmöglich ist, Konzentrate mit einem geeigneten Titer herzustellen.
  • Die Verwendung von Hyperimmunplasma führt zu definitiv höheren Kosten verglichen mit Standardplasma; darüber hinaus ist die Immunisierung von Spendern in bestimmten Ländern nicht erlaubt, so dass der Import von Hyperimmunplasma aus dem Ausland erforderlich wird, was die Kosten und praktischen Arbeitsgänge weiter vermehrt.
  • EP-764 658 beschreibt ein Verfahren zur Trennung von verschiedenen Immunglobulinen ausgehend von Standardplasma und Anwendung von Affinitätschromatographie.
  • Es sollte berücksichtigt werden, dass die Isolierung von spezifischem Immunglobulin aus Standardplasma unter Verwendung der Affinitätschromatographie die Überwindung einer Vielzahl von Problemen erforderlich macht, insbesondere:
    • a) Definieren der Mengen und der Bedingungen für die Haftung des Antigens an dem Harz;
    • b) Definieren der optimalen Haftungsbedingungen des gewünschten Immunglobulins an den Harz-Antigen-Komplex;
    • c) Definieren der optimalen Bedingungen für den Erhalt einer quantitativen Freisetzung des gewünschten Immunglobulins während der Elution, zum Sammeln dieses Immunglobulins.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung Die vorliegende Erfindung macht es möglich, spezifische Immunglobuline ausgehend von Standardplasma zu isolieren, indem ein Verfahren angewandt wird, bei dem eine Lösung von Cohn-Fraktion II, erhalten aus Standardplasma, einer Affinitätschromatographie unter passenden Bedingungen unterzogen wird.
  • Wie oben erwähnt, ist das Ausgangsprodukt für das Verfahren, gemäß der Erfindung, die Cohn-Fraktion II (erhalten gemäß bekannter Techniken). Affinitätschromatographie wird auf Chromatographie-Säulen ausgeführt, in welchen die aktivierte Matrix (Harz) mit einem Antigen derivatisiert wurde, welches das gewünschte Immunglobulin erkennen und spezifisch daran binden kann.
  • Gemäß der Erfindung können, zum Beispiel, chemisch stabile, aktive Acrylharze verwendet werden, die eine Verknüpfung mit ausreichender Stabilität mit den zu isolierenden Immunglobulinen bilden können.
  • Zum Beispiel werden Harze verwendet, in welchen die reaktive Funktion für die Antigenhaftung durch eine Oxiran-Gruppe dargestellt wird, da diese elektroneutral mit dem Liganden ohne Freisetzung von Nebenprodukt reagiert; ein Beispiel für diesen Harztyp, der für den vorliegenden Prozess von Nutzen ist, ist Eupergit C (hergestellt von Rhom Pharma) oder Agaroseharze, die mit einem hydrophilen Spacer derivatisiert und terminal funktionalisiert wurden, als N-Hydroxysuccinimidester, was, unter schonenden Bedingungen, eine schnelle und effiziente Kopplung mit Antigenen ermöglicht, die eine Amin-Gruppe enthalten, und so die Bildung von sehr stabilen kovalenten Bindungen ermöglicht mit Bezug auf: Denaturierungsmittel, Detergentien, Hitze, Lösungsmittel, Säuren und Basen (pH-Bereich 2–11). Diese Harze weisen auch ausgezeichnete mechanische Eigenschaften auf, die erhöhte Flüsse ermöglichen und daher insbesondere für Reinigungsprozesse in großem Maßstab von Nutzen sind. Ein Beispiel für diese Harzart ist Affi-Prep10® (hergestellt von Bio-Rad).
  • Insbesondere die Harze mit Oxiran-Gruppe haben sich bei der Isolierung von Diphtherie-Immunglobulinen als bevorzugt erwiesen; während Agaroseharze für die Isolierung von Keuchhusten-Immunglobulinen bevorzugt sind.
  • Es ist jedoch auch offensichtlich, dass andere bekannte gleichartige Harze gemäß der Erfindung eingesetzt werden können. Die oben genannten Harze werden so mit einem spezifischen Antigen für das gewünschte Immunglobulin derivatisiert; solche Antigene sind bekannt und die Harzderivatisierung wird gemäß bekannter Techniken ausgeführt. Von besonderer Bedeutung ist die maximale Menge an Antigen, die an den Harz pro Volumeneinheit gebunden werden kann, um eine maximale Immunglobulinausbeute zu erhalten; daher entspricht eine solche Menge nicht notwendigerweise der maximalen Menge an Antigen, die theoretisch pro Volumeneinheit an das Harz gebunden werden kann. Für Keuchhusten liegt das Verhältnis Antigen/Harz (ausgedrückt als mg Antigen pro ml Harz) zwischen 0,8–3 (ideal 1,5); für Diphtherie 3–5,5 (ideal 4,8). Das Harz wird in eine Chromatographiesäure gepackt; das Verhältnis Säulenhöhe/Durchmesser sollte Idealerweise zwischen 1:1 und 3:1 betragen; die Säule wird anschließend mehrmals mit einem Phosphatpuffer gewaschen (pH 7,4). Sie wird dann mit einer gegebenen Geschwindigkeit mit der Lösung beladen, die durch Lösen der Cohn-Fraktion II erhalten wurde, um die chromatographische Trennung durchzuführen.
  • Die Kontaktzeit zwischen derivatisiertem Harz und Lösung sollte etwa 14–18 Stunden betragen.
  • Die Säule wird dann mit einer Phosphatpufferlösung mit annähernd neutralem pH-Wert gewaschen (gewöhnlich 7,0–7,6), um alle ungebundenen Proteine zu eliminieren, und anschließend folgt die Elution mit einem eindeutig sauren Glycinpuffer (pH-Wert gewöhnlich 2,0–3,0).
  • Der Phosphatpuffer beträgt gewöhnlich 0,1 M und enthält: 0,0031 M Kaliumdihydrogenphosphat und 0,0069 M Dikaliumhydrogenphosphat (pH 7,2); der Glycinpuffer besteht aus: 0,3 M Glycin und HCl qs (pH von 2,5).
  • Wird auf diese Weise verfahren, ist es möglich, dass vorher an dem Substrat fixierte Immunglobuline auf eine praktisch quantitative Weise gewonnen werden.
  • Normalerweise werden 12–16 Lagen für das Waschen verwendet (vorzugsweise 14). Die Elution wird mit einer Durchflussgeschwindigkeit zwischen 3,5 und 7,5 cm/h durchgeführt.
  • Das gesammelte Eluat wird anschließend sofort mit einem Phosphatpuffer (pH 9) und 40 % Maltose neutralisiert. Schließlich wird das Produkt gegen eine geeignete Pufferlösung filtriert, eingeengt und lyophilisiert, gemäß bekannter Techniken. Einige Beispiele werden unten wiedergegeben, um einige Hinweise auf das erfindungsgemäße Prozessverfahren zu bieten.
  • Beispiel 1
  • Isolierung von Anti-Keuchhusten-Immunglobulinen
  • Herstellung der Cohn-Fraktion II
  • Ein Satz an gefrorenen Standardplasmabeuteln, äquivalent zu 2.000 Litern, werden bei einer Temperatur von 2–3 °C aufgetaut und zentrifugiert.
  • Das überstehende Plasma wird auf einen pH-Wert von 5,8–5,9 mit einem Acetatpuffer (bestehend aus: 21,7 g/l Natriumacetat-trihydrat und 48 ml/l Essigsäure) mit pH 4 eingestellt und bei -18 °C mit 96 %igem Ethylalkohol versetzt, sodass eine Endkonzentration von 19 % erhalten wird, wobei eine Plasmatemperatur von -5 bis -7 °C aufrechterhalten wird. Die gesamte Lösung wird 6 Stunden bei -7 °C gerührt und zentrifugiert. Der Niederschlag (etwa 60 g/l), der als Cohn-Fraktion I + II + III bezeichnet wird, wird gesammelt.
  • Etwa 60 kg der Paste, welche die oben genannten Fraktion I + II + III enthält, werden in Wasser bei einer Temperatur von 4 °C in einem Verhältnis von 1 kg Niederschlag pro 5 1 Wasser suspendiert.
  • Der pH-Wert der Lösung wird mit 1M Phosphatpuffer (pH 4) auf 4,8 eingestellt. Nach etwa 2 Stunden Kontaktzeit bei einer Temperatur von 2 °C–4 °C, wird die Lösung weiter mit Wasser bei 4 °C verdünnt, bis eine Konzentration von 15 l/kg Paste erhalten wird.
  • Der pH-Wert der Lösung wird unter Rühren mit Phosphatpuffer auf 5,05–5,1 eingestellt und mit 96 %igem Ethylalkohol auf eine Konzentration von 17 % aufgefüllt.
  • Nach Kontakt unter Rühren für mindestens 6 Stunden bei einer Temperatur von -1 °C wird die Lösung einer Zentrifugation unterzogen; der Niederschlag besteht aus den Cohn-Fraktionen I + III.
  • Der Überstand wird einer „Deep Layer"-Filtration unterzogen und es wird NaCl (3 g/l) zugegeben, der pH-Wert mit NaOH (0,3 N) auf 7,25 eingestellt, und 96 %iger Ethylalkohol wird bis zu einer Konzentration von 15 % zugegeben. Die Lösung wird mindestens 6 Stunden lang bei 7 °C gerührt und zentrifugiert. Der gesammelte Niederschlag (etwa 15 g/l Plasma) ist die Cohn-Fraktion II, die mit Immunglobulinen angereichert ist (die Ausbeute, berechnet nach dem Anfangsplasma, beträgt etwa 5 kg Immunglobuline pro 1.0001 Plasma).
  • Herstellung von Standardbatches an Cohn-Fraktion II
  • 4 kg der Fraktion II, die wie oben beschrieben erhalten wurde, werden in einem Verhältnis von 1:6 in Dinatriumhydrogenphosphatpuffer (0,1 M, pH 6,8) gelöst und für 0,45 μm filtriert.
  • Diese klare Lösung wird bei einem konstanten Volumen mit einem Ultrafiltrationssystem unter Verwendung von Membranen K 100 (100.000 NMW) gegen drei Volumina Dinatriumhydrogenphosphatpuffer (0,1 M, pH 6,8) diafiltriert.
  • Die endgültige Lösung wird, eingestellt auf eine Konzentration von 50 g/l, unter sterilen Bedingungen filtriert und dann in 20 Aliquots von jeweils 1.200 ml geteilt.
  • Reinigung von spezifischen Anti-Keuchhusten-Immunglobulinen unter Verwendung der Affinitätschromatographie
  • a) Derivatisierung des Harzes
  • 1.100 ml Affi-Prep10®, hergestellt gemäß den Angaben des Herstellers, werden zu 370 ml Keuchhustenanatoxin mit einer Proteinkonzentration von 2,7 mg/ml gegeben. Die Mischung wurde 3 Stunden langsam bei Raumtemperatur gerührt und dann über Nacht bei 4 °C stehengelassen.
  • 40 ml 1 M Glycinpuffer (pH 8) werden zugegeben und die Lösung wird 1 Stunde langsam bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wird filtriert und mit 5 Volumina 0,01 M Phosphatpuffer gewaschen, enthaltend 0,15 M NaCl (pH 7,4). Eine an den Waschlösungen der Harze ausgeführt Proteindosierung ergab, dass 1 mg Protein pro 1 ml Harz gebunden wurde.
  • Die Anatoxin/Harz-Bindung wird durch Behandlung mit Glutaraldehyd stabilisiert.
  • Ein Puffer, der 0,1 M Phosphat, 0,5 M NaCl, 0,05 % Glutaraldehyd (pH 7,6) enthält, wird zu dem mit Anatoxin derivatisiertem Harz gegeben. Es wird 2 Stunden langsam bei Raumtemperatur gerührt und dann werden zu der fertigen Lösung 0,02 M Glycinpuffer gegeben. Das Harz wird anschließend filtriert und mit 0,1 M Phosphatpuffer, der 0,02 M Glycin enthält, gewaschen.
  • b) Affinitätschromatographie
  • Das derivatisierte und stabilisierte Harz (wie oben beschrieben) wird in eine 11 cm × 11 cm (d/h) große Säule gepackt. Vor jeder Chromatographie wird die Säule behandelt mit:
    • – 15 Lagen an Puffer T1 (für das erste Waschen)
    • – 7 Lagen Puffer T2 für die Leerelution
    • – 15 Lagen Puffer T1 für die Konditionierung
  • Puffer T1 besteht aus:
    0,01 M Phosphatpuffer
    0,15 M NaCl
    pH 7,4
    Puffer T2 (Glycinpuffer) besteht aus:
    0,3 M Glycin
    HCl qs (pH 2,5)
  • Ein Aliquot der Immunglobulin enthaltenden Lösung (hergestellt wie vorher beschrieben) wird mit einer Geschwindigkeit von 0,8 cm/h geladen, für eine Kontaktzeit von 16 Stunden. Es wird mit 15 Lagen T1-Puffer gewaschen. Die Elution wird mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 6,7 cm/h mit Puffer T2 durchgeführt, wobei die entsprechenden Lösungen an den registrierten Elutionspeaks gesammelt werden. Das Eluat wird gesammelt und der pH-Wert direkt mit 1M K2HPO4 (pH 9) und 40 % Maltose neutralisiert, wobei eine Lösung mit pH > 6 und 10 % Maltose erhalten wird.
  • Die Eluatlösung, mit eine Ultrafiltrationssystem mit einem Membran-Cutoff 100.000 NMW gegen 5 Volumina an sterilem und pyrogenfreiem, destilliertem Wasser diafiltriert, wird mit 22 g/l Glycin und 3 g/l NaCl versetzt, wobei der pH-Wert bei 6,80,1 gehalten wird.
  • Der auf diese Weise durchgeführte Chromatographieprozess ermöglicht es, 6.000 – 6.500 UELISA/1 an Plasma zu gewinnen (etwa 40 % der Beladung).
  • Beispiel 2
  • Isolierung von Anti-Diphtherie-Immunglobulinen
  • Die Cohn-Fraktion II, die das Ausgangsprodukt darstellt, wird wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
  • Reinigung von spezifischen Anti-Diphtherie-Immunglobulinen unter Verwendung der Affinitätschromatographie
  • a} Derivatisierung des Harzes
  • 2 g Eupergit C werden direkt in 8 ml Diphtherieanatoxinlösung (CRM 197) mit einer Proteinkonzentration von 5,4 mg/ml expandiert und mit einem Titer (Flockungsmittel/ml) von etwa 1.874 lf/ml. Das derivatisierte Harz wird in eine 16 × 45 mm (d/h) große Säule gepackt. Es wird in der Säule ein Gesamtvolumen von 9 ml Harz mit 4,8 mg Gesamtprotein/ml Harz, gleich 1.667 lf/ml erhalten.
  • b) Affinitätschromatographie
  • Die Säule wird behandelt mit:
    • – 7 Lagen Puffer T3 für das erste Waschen
    • – 7 Lagen Puffer T2 für die Leerelution
    • – 7 Lagen Puffer T3 für die Konditionierung
  • Die Puffer T2 and T3 sind wie vorher beschrieben.
  • Teile der Probenaliquots (hergestellt wie vorher beschrieben), 28,5 mg Gesamtproteine/ml Harz, werden mit einer Geschwindigkeit von 0,117 cm/h beladen, für eine Kontaktzeit von 16 Stunden. Es wird mit 14 Lagen Puffer T1 gewaschen. Die Elution wird mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 7,5 cm/h mit Puffer T2 durchgeführt, wobei die entsprechenden Lösungen an den registrierten Elutionspeaks gesammelt werden.
  • Das Eluat wird in Fraktionen von jeweils 6 ml gesammelt und direkt mit 2 ml 1 M K2HPO4 (pH 9) und 40 % Maltose neutralisiert, wobei eine Lösung mit pH > 6 und 10 % Maltose erhalten wird. Die erhaltene Ausbeute beträgt 30 % der Beladung.
  • Offensichtlich können die Isolierungsverfahren der verschiedenen Immunglobuline, die oben getrennt beschrieben wurden, nacheinander ausgeführt werden, indem das Eluat nach der Isolierung eines Immunglobulins in eine Säule und zu den Bedingungen der Elution, die für das nächste Immunglobulin geeignet sind, überführt wird und so weiter.

Claims (2)

  1. Verfahren zur Trennung durch Affinitätschromatographie von Anti-Keuchhusten-Immunglobulin aus einer Lösung der Cohn-Fraktion II (erhalten aus Standardplasma) unter Verwendung eines Agaroseharzes, das mit einem Keuchhustenanatoxin derivatisiert wurde, dadurch gekennzeichnet, dass: – das Antigen/Harz-Verhältnis 0,8–3 beträgt, ausgedrückt als mg Antigen pro ml Harz – die das Immunglobulin enthaltende Lösung mit einer Geschwindigkeit von 0,8 cm/h geladen wird und die Säule mit 15 Pufferlagen, bestehend aus 0,01 M Phosphatpuffer, 0,15 M NaCl, pH 7,4 gewaschen wird; – die Elution mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 6,7 cm/h mit einem Puffer bestehend aus 0,3 M Glycin HCl q.s., pH 2,5 durchgeführt wird; – die Lösung am registrierten Elutionspeak gesammelt und ordnungsgemäß stabilisiert wird.
  2. Verfahren zur Trennung von Anti-Diphtherie-Immunglobulin aus einer Lösung der Cohn-Fraktion II, die aus Standardplasma unter Verwendung eines Harzes erhalten wurde, das mit Diphtherie-Anatoxin derivatisiert wurde, dadurch gekennzeichnet, dass: – das Antigen/Harz-Verhältnis 3 – 5,5 beträgt, ausgedrückt als mg Antigen pro ml Harz – die das Immunglobulin enthaltende Lösung mit einer Geschwindigkeit von 0,117 cm/h geladen wird und die Säule mit 14 Pufferlagen, bestehend aus 0,01 M Phosphatpuffer, 0,15 M NaCl, pH 7,4 gewaschen wird; – die Elution mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 7,5 cm/h mit einem Puffer bestehend aus 0,3 M Glycin HCl q.s., pH 2,5 durchgeführt wird; – die Lösung am registrierten Elutionspeak gesammelt und ordnungsgemäß stabilisiert wird.
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