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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Inspektion des Halses eines Behälters, um so kommerziell bedeutsame
Abweichungen an der Dichtfläche
eines Behälters
zu erkennen.
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Hintergrund und Aufgaben
der Erfindung
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Die
US-A 3,313,409 offenbart eine Vorrichtung zur Inspektion von Glasbehältern, bei
welcher ein Sternrad Behälter
nacheinander durch eine Reihe von Inspektionsstationen befördert. An
einer der Inspektionsstationen werden ausgewählte Dimensionsparameter des
jeweiligen Behälters überprüft, und
zwar durch Berührung
des Behälters
mit Rollen, die an Sensoren gekoppelt sind, und Drehen des Behälters um
dessen Mittelachse, so dass die Sensoren Ausgangssignale liefern,
welche sich in Funktion von Schwankungen der Behälterparameter ändern. Speziell
wird mit Hilfe von Rollen, die an der Behälterdichtfläche in Anlage kommen, während der
Behälter rotiert,
die Behälterhöhe, eine
Verwölbung
und Eindellung der Dichtfläche
sowie eine schräge
Ausrichtung des Behälterhalses
gemessen. Die Rollen sind mit LVDT-Sensoren gekoppelt, die analoge
elektrische Signale liefern, welche für Abweichungen oder Schwankungen
in der Höhe
(im Niveau) an der Dichtfläche
kennzeichnend sind. Diese Signale werden auf geeignete Elektronik
geführt,
um einen Rückweisungs-Druckkolben
auszulösen,
um einen Behälter aus
der Beförderungslinie
zu entfernen, falls die Messsignale von den gewünschten Normen und Spezifikationen
abweichen. Die in Kontakt zu der Behälterdichtfläche stehenden Rollen unterliegen
mechanischem Verschleiß,
und die Rollen können
eine Verunreinigung an der Dichtfläche bewirken. Darüber hinaus
ist durch die Größe der Rollen
die Größe der Behälter, in
Verbindung mit welchen sie angewandt werden können, sowie die Größe (Auflösung) von Höhenabweichungen,
die erkannt werden können, eingeschränkt. Die
beweglichen Teile erfordern Wartung und Reparatur. Ferner ist der
Aufbau der Rollen nicht dafür
ausgelegt, die Höhe
eines etwaigen Grates (eine sogenannte „Drahtkante") oder Überpressung
am Dichtflächenrand
zu messen.
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Die
US-A 4,945,228 offenbart eine Vorrichtung zur Inspektion der Dichtfläche eines
Behälterhalses,
welche eine Lichtquelle umfasst, die derart angeordnet ist, dass
sie Licht auf die Behälterdichtfläche richtet,
wenn der Behälter
an einer stationären Stelle
gehalten wird und um seine Mittelachse gedreht wird. Eine Kamera,
die eine lineare Matrix oder ein (Flächen-)Matrixfeld aus lichtempfindlichen
Elementen umfasst, ist in Bezug auf die Behälterdrehachse derart angeordnet
und ausgerichtet, dass sie Licht empfängt, welches von der Dichtfläche reflektiert
wird, wobei die Kamera ein effektives Gesichtsfeld aufweist, das
auf einen Winkelabschnitt begrenzt ist, der kleiner als der gesamte
Umfang der Behälterdichtfläche ist.
Die Kameramatrix wird in Schritten der Behälterdrehung abgetastet, um
Informationen zu erhalten, welche die Intensität des Lichts an jedem Matrixelement
in Funktion dieser Schritte anzeigen, und kommerziell bedeutsame
Abweichungen an der Behälterdichtfläche werden
in Funktion dieser Informationen erkannt. Die derart offenbarte
Vorrichtung ist gut darauf angepasst, kommerziell bedeutsame Abweichungen
zu erkennen, welche das Reflexionsvermögen der Behälterdichtfläche beeinträchtigen, beispielsweise Abweichungen
in Form einer über
den Hals laufenden Linie, Blister, Einschlüsse und ein schmutziger Behälterhals.
Die derart offenbarte Vorrichtung ist jedoch nicht dafür ausgebildet,
Dimensionsparameter des Behälterhalses
zu messen, beispielsweise die Höhe
der Behälterdichtfläche, eine Verwölbung, Eindellung
oder einen Schrägstand
an der Behälterdichtfläche und/oder
die Höhe eines
etwaigen Grates („Drahtkante") oder Überpressung
an der Dichtfläche.
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Die
US-A 5,989,987 offenbart eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zur Inspektion des Dichtflächenbereichs
von Behältern, welche
eine Lichtquelle umfasst, die derart angeordnet ist, dass sie einen
schmalen Lichtstrahl in einem spitzen Winkel auf den Dichtflächenbereich
eines Behälters
richtet, während
der Behälter
um seine Mittelachse gedreht wird. Ein Lichtsensor ist derart angeordnet,
dass er den schmalen Lichtstrahl empfängt, der von dem Dichtflächenbereich
reflektiert wird, und ein Ausgangssignal liefert, welches in Funktion
der Auftreffstelle des reflektierten Lichtstrahls auf dem Sensor
variiert. Das bedeutet, der reflektierte Lichtstrahl trifft auf
dem Sensor an einer Stelle auf, die mit der Höhe oder dem Niveau der Dichtfläche in Bezug auf
die Lichtquelle und den Sensor variiert, und der Sensor ist dadurch
charakterisiert, dass er ein elektrisches Ausgangssignal liefert,
welches in Funktion der Auftreffstelle des reflektierten Lichtstrahls
auf dem Sensor variiert. Höhenabweichungen
am Dichtflächenbereich
werden in Funktion des Sensor-Ausgangssignals
erkannt. Bei einer Ausführungsform sind
Lichtquelle/Sensor-Paare auf diametral entgegengesetzten Seiten
der Behälterachse
angeordnet, und eine Verwölbung,
Eindellung und/oder ein Schrägstand
an der Dichtfläche
des Behälters
wird als kombinierte Funktion der Abweichungen der Auftreffstelle
der reflektierten Lichtstrahlen auf den (beiden) Sensoren erkannt,
während
sich der Behälter dreht.
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Die
EP-A 0 222 959 offenbart eine Vorrichtung zum Erkennen von Rissen
in transparenten Körpern
und umfasst eine Anzahl von Lichtquellen und eine Anzahl von Detektoren,
die um den transparenten Körper
herum angeordnet sind und periodisch aktiviert werden. Das Erkennen
von Defekten an dem Dichtflächenbereich
ist nicht offenbart.
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Eine
allgemeine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
verbesserte Vorrichtung und ein Verfahren zur Inspektion des Dichtflächenbereichs
von Behältern
auf inakzeptable, kommerziell bedeutsame Abweichungen oder Defekte hin
zur Verfügung
zu stellen. Eine weitere und speziellere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung und ein Verfahren der
beschriebenen Gattung zur Verfügung
zu stellen, die dazu ausgebildet sind, den Dichtflächenbereich
eines Behälters
auf mehrere Arten von Abweichungen hin in einem einzigen Vorgang
und an einer einzigen Inspektionsstation zu untersuchen. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der beschriebenen Gattung zur Inspektion sowohl
optischer als auch dimensionsmäßiger Eigenschaften
des Dichtflächenbereichs
eines Behälterhalses
zur Verfügung
zu stellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Messung von dimensionsmäßigen Eigenschaften eines Behälterhalses,
insbesondere eines Behälter-Dichtflächenbereichs,
der Art, wie er in der zuvor erwähnten
US-A 5,489,987 offenbart ist, zur Verfügung zu stellen, bei welchen
der Messprozess durch eine verbesserte Unanfälligkeit gegenüber Positionsschwankung
oder einem Wackeln der Behälterdichtfläche gekennzeichnet
ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung der beschriebenen Gattung zur
Verfügung
zu stellen, mit denen die vorstehende Zielstellung erreicht wird
und die gleichzeitig wirtschaftlich zu realisieren sind und über eine ausgedehnte
Standzeit hin zuverlässig
sind. Eine noch andere und speziellere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, ein elektro-optisches, kontaktfreies Verfahren
und eine Vorrichtung zum Messen von Höheneigenschaften an der Dichtfläche eines
Behälters
zur Verfügung
zu stellen, insbesondere einer Verwölbung, Eindellung und/oder
eines Schrägstands
an dem Behälterhals
und der Dichtfläche,
welche zum Teil elektro-optische Elemente verwenden, die bereits
zum Messen anderer Dimensionsparameter an dem Behälterhals
vorhanden sind. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, ein Verfahren sowie Vorrichtungen der beschriebenen
Gattung zur Verfügung
zu stellen, die in alternativen Ausführungsformen entweder am heißen Ende
oder am kalten Ende eines Glasartikel-Herstellungssystems realisiert
werden können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung ist in den Ansprüchen
1 und 21 definiert. Eine Vorrichtung zur Inspektion des Dichtflächenbereichs
eines Behälterhalses
gemäß einem Aspekt
der vorliegenden Erfindung umfasst eine strukturierte Lichtquelle,
die derart angeordnet ist, dass sie einen kollimierten, linienförmigen Lichtstrahl (d.
h. mit einer um ein Vielfaches größeren Längenausdehnung als Breitenausdehnung)
auf den Dichtflächenbereich
eines Behälters
richtet. Der linienförmige
Lichtstrahl weist auf dem Behälter-Dichtflächenbereich
eine lange Ausdehnung orthogonal zu der Behälterachse und eine schmale
Ausdehnung tangential zu der Dichtfläche auf. Ein Lichtsensor ist derart
angeordnet, dass er Anteile des linienförmigen Lichtstrahls empfängt, die
von dem Dichtflächenbereich
reflektiert werden, und ein elektrisches Ausgangssignal liefert,
das mit der Höhe
oder dem Niveau des Dichtflächenbereichs
in Bezug auf die Lichtquelle und den Sensor variiert. Der Sensor
ist mit zugehöriger
Elektronik gekoppelt, um Informationen bereitzustellen, welche die
Höhe der
Dichtfläche angeben.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen werden
an dem Sensor mehrere Bilder von unterschiedlichen Abschnitten der
Dichtfläche
erhalten, entweder indem zwischen den Bildern der Dichtflächenbereich
relativ zu der Lichtquelle und dem Sensor bewegt wird oder indem
mehrere Laserlinien und Reflexionen von der Dichtfläche verwendet
werden. Durch die längliche
Ausdehnung des linienförmigen Lichtstrahls
auf der Behälterdichtfläche wird
einem Wackeln oder einer Fehlausrichtung an der Dichtfläche in Bezug
auf die Lichtquelle und den Sensor Rechnung getragen. Darüber hinaus
wird durch die in radialer Richtung längliche Ausdehnung des linienförmigen Lichtstrahls
auf der Behälterdichtfläche außerdem eine
Reflexion auf dem Sensor von dem Grat („Drahtkante") innerhalb der Behältermündung erzeugt,
so dass an dem Sensor Informationen produziert werden, welche sowohl
die Existenz als auch die Höhe
eines solchen etwaigen Grates („Drahtkante") anzeigen, als auch
ob die Höhe
des Grates („Drahtkante") die Höhe der Dichtfläche übersteigt – d. h. eine Überpressung,
vorliegt.
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Die
Lichtquelle und der Sensor sind bei den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung oberhalb des Dichtflächenbereichs des Behälters angeordnet
und sind in Bezug aufeinander und in Bezug auf den Behälter-Dichtflächenbereich
derart ausgerichtet, dass die Abschnitte des Lichtstrahls, die auf den
Behälter-Dichtflächenbereich
auftreffen und von diesem reflektiert werden, nominell in einem
Winkel von 90° zueinander
sowie nominell in einer Ebene senkrecht zu der Dichtfläche laufen.
(Der Begriff "nominell" bezieht sich auf
Zustände,
die herrschen, wenn sich die Dichtfläche in ihrer idealen oder Entwurfshöhe und Ausrichtung
befindet, wobei jegliche Abweichung von dieser idealen Höhe und Ausrichtung
aufgrund eines zu kurzen Behälters
oder eines Wackelns des Behälterhalses
potentiell eine geringfügige
Abweichungen von der "nominellen" Ausrichtung und
dem Winkel des reflektierten Strahls bewirkt.) Die Lichtquelle und
der Sensor sind in einer Ebene angeordnet, die nominell parallel
zu der Behälterachse
und senkrecht zu der Dichtfläche
liegt. Der Lichtsensor umfasst bei den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung einen Matrix(d.h. Flächen-)feldsensor sowie eine
oder mehrere Linsen zum Fokussieren des von dem Behälter-Dichtflächenbereich
reflektierten Lichts auf den Sensor. Die Fokussierungslinsen weisen
eine Bildebene auf dem Matrixfeldsensor auf, sowie eine Objektebene,
die nominell mit dem linienförmigen
Lichtstrahl auf der Behälterdichtfläche zusammenfällt. Der Öffnungswinkel
der Lichtsensorlinsen ist vorzugsweise radial zu der Behälterdichtfläche begrenzt,
so dass nur Licht, das von nahezu horizontalen Abschnitten der Dichtfläche reflektiert
wird, auf den Sensor gerichtet wird. Der Öffnungswinkel der Sensorlinsen
ist vorzugsweise in tangentialer Richtung der Dichtfläche breit,
so dass selbst dann Licht empfangen wird, wenn der Behälter leicht
geneigt ist oder eine raue Dichtfläche aufweist, die das reflektierte
Licht tendenziell streut. Bei den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung umfasst die Lichtquelle für die Dichtfläche eine
Laserdiode sowie Linsen zum Projizieren des Lichts von der Laserdiode
als Laserlinie auf die Behälterdichtfläche.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst ein zweiter Lichtsensor einen zweiten Matrixfeldsensor
sowie eine telezentrische Linse zum Fokussieren eines Bildes des
Behälterhalsprofils, das
von Licht parallel zur Achse der telezentrischen Linsen gebildet
wird, auf den zweiten Sensor. Dieser zweite Lichtsensor erfasst
einen anderen Abschnitt des Behälterhalses
als denjenigen, der von dem ersten Sensor erfasst wird, und zwar
in einem leichten Winkel nach unten in Bezug auf den Dichtflächenbereich.
Die von dem ersten oder Dichtflächensensor und
dem zweiten oder Profilsensor ausgegebenen Informationen werden
in Funktion der Behälterdrehung überwacht,
um eine Verwölbung,
Eindellung und/oder einen Schrägstand
des Behälterhalses
festzustellen. Der zweite Lichtsensor ermöglicht (zusätzlich dazu, dass er Dimensionsparameter
des Behälterhalses
messen kann) eine Isolierung der Auf- und Abbewegung des Behälters als
Ganzes von der Feststellung einer Verwölbung, Eindellung und/oder eines Schrägstands.
Bei einer anderen modifizierten Ausführungsform ist der erste Lichtsensor
entweder mit einer anderen Laserlinie-Lichtquelle kombiniert, oder mit
einer Lichtquelle mit schmalem Strahl, wie bei der zuvor erwähnten Anmeldung,
und zwar diametral gegenüberliegend
der ersten Lichtquelle und dem Sensor auf der anderen Seite der
Behältermündung. Die Ausgangssignale
der beiden Lichtsensoren werden kombiniert, um eine Verwölbung, Eindellung und/oder
einen Schrägstand
an der Dichtfläche
zu messen.
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Eine
Vorrichtung zur Inspektion des Halses eines Behälters gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden
Erfindung umfasst eine erste und eine zweite Lichtquelle zum Richten
von Licht auf den Dichtflächenbereich
eines Behälters
aus unterschiedlichen Winkeln in Bezug auf die Behälterachse und
die nominelle Ebene der Dichtfläche.
Licht von der ersten und der zweiten Lichtquelle, das von dem Dichtflächenbereich
des Behälters
reflektiert wird, wird auf einen Matrixfeldsensor gerichtet, so
dass der Sensor effektiv den Behälter-Dichtflächenbereich aus
zwei unterschiedlichen Winkeln erfasst, die den Winkeln der Einstrahlung
von den Lichtquellen aus entsprechen. Bei der bevorzugten Realisierung
dieses Aspekts der Erfindung weisen die unterschiedlichen Lichtquellen
eine unterschiedliche Struktur auf, um die Behälterdichtfläche mit Licht zu bestrahlen, das
unterschiedliche Eigenschaften aufweist, wie auch unterschiedliche
Beleuchtungswinkel, um unterschiedliche physikalische und/oder dimensionsmäßige Eigenschaften
der Behälterdichtfläche zu erkennen.
Die unterschiedlichen Lichtquellen werden abwechselnd eingeschaltet,
vorzugsweise in Schritten der Behälterdrehung, und der Sensor
wird abgetastet, um aufeinanderfolgende Bilder unterschiedlicher
Dichtflächencharakteristika
zu entwickeln.
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Bei
den bevorzugten Realisierungen dieses zweiten Aspekts der Erfindung
richteten drei strukturierte Lichtquellen Licht mit unterschiedlichen
Eigenschaften auf die Behälterdichtfläche in unterschiedlichen
Winkeln, einem ersten Winkel zur Inspektion der Dichtfläche auf
Charakteristika hin, welche das Reflexionsvermögen der Dichtfläche beeinträchtigen, einem
zweiten Winkel zur Inspektion der Absenkung wegen des Vorhandenseins
eines Grates (der sogenannten „Drahtkante") oder wegen eines Überpressungszustandes,
und einem dritten Winkel zum Erkennen einer Glasrauhigkeit in dem
Absenkungsbereich am Innenrand der Dichtfläche. Ein Paar Linsen sind derart
angeordnet, dass sie Licht von der ersten und der zweiten Lichtquelle,
das von der Dichtfläche reflektiert
wird, auffangen. Die Linsen sind derart angeordnet, dass ein erster
Brennpunkt auf der Dichtfläche
liegt, so dass das reflektierte Licht beim Durchtritt durch die
Linsen kollimiert wird. Das kollimierte Licht fällt auf einen Strahlteiler,
zur Kombination der reflektierten Lichtstrahlen auf einem einzigen
Weg zu dem Matrixfeldsensor. Das Licht von der dritten Lichtquelle,
das von der Dichtfläche
reflektiert wird, trifft normalerweise nicht auf dem Sensor auf.
Jegliche durch gerissenes Glas bewirkte Rauhigkeit streut jedoch
das Licht, so dass ein Teil desselben durch die Linsen hindurch
auf den Matrixfeldsensor reflektiert wird.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird zusammen mit ihren zusätzlichen Aufgaben, Merkmalen
und Vorteilen am besten anhand der folgenden Beschreibung, der anhängenden
Ansprüche
sowie der begleitenden Zeichnungen verständlich werden, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht der Vorrichtung zur Inspektion des Dichtflächenbereichs
von Behältern
entsprechend einer derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist;
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2 eine
fragmentarische, schematische Ansicht ist, welche die Funktionsweise
der in 1 dargestellten Ausführungsform veranschaulicht;
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3 eine
Draufsicht der in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsform
ist, welche die Ausrichtung des Lichtstrahls in Bezug auf die Behälterdichtfläche und
die Behälterachse
zeigt;
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4 eine
fragmentarische Schnittansicht eines Behälter-Dichtflächenbereichs in vergrößertem Maßstab ist;
die
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5 und 6 schematische
Ansichten jeweiliger modifizierter Ausführungsformen der Erfindung
sind;
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7 eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Inspektion der Dichtfläche von
Behältern gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist; und
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8 eine
schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Inspektion von Behältern entsprechend der
Erfindung am so genannten heißen
Ende des Herstellungsprozesses ist.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Nehmen
wir auf 1 Bezug, so ist eine Beförderungseinrichtung 20,
die typischerweise ein Sternrad und eine Gleitplatte 21 umfasst,
derart angeordnet und mit einer Quelle für geformte Behälter verbunden,
dass sie nacheinander Behälter 22 an
einer Dichtflächen-Inspektionsstation 24 in
Position bringt. Eine solche Behälterinspektionsanordnung mit
SternradBeförderungseinrichtung
ist beispielsweise in dem zuvor erwähnten US-Patent 3,313,409 offenbart.
Eine Flaschendrehvorrichtung 26, beispielsweise eine Antriebsrolle,
ist derart angeordnet, dass sie an dem jeweiligen Behälter 22 an
der Station 24 in Anlage kommt und den Behälter um
seine Mittelachse 25 dreht, während der Behälter durch
die Beförderungseinrichtung
an fester Stelle gehalten wird. Ein Kodierer 28 ist mit
dem Behälterdrehmechanismus
gekoppelt, um Signale zu liefern, welche Schritte der Behälterdrehung
anzeigen. Diese Schritte der Behälterdrehung
können
feste Schritte der Winkelstellung oder feste Zeitschritte, wenn
der Behälter
mit konstanter Geschwindigkeit gedreht wird, umfassen. Ein Detektor 30,
beispielsweise ein Schalter, ist derart positioniert, dass er ein
Signal bereitstellt, welches das Vorhandensein des Behälters 22 an
der Station 24 anzeigt.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausbildungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst der Behälter 22 eine
geformte Glasflasche mit einem zylindrischen Körper 32 und einem
im Allgemeinen zylindrischen Hals 34, welcher von der Körperschulter 35 aus
nach oben ragt. Der Halsendabschnitt des Behälters umfasst einen oberen
Abschnitt des Halses 34, welcher in einer axial blickenden
Kappendichtfläche 36 endet,
welche entsprechend der vorliegenden Erfindung inspiziert wird.
Ein Schraubengewinde 38 ist integral in die Außenseite
der Halswandung, welche die Behältermündung umgibt,
eingeformt, oder es ist eine Lippe oder Schulter 40 an
der Außenseite
der Halswandung angeformt, über
welche die Ringwand einer Kappe gepresst werden kann, und zwar in
der üblichen
Weise der Befestigung einer Kappe an dem Behälter. Um den Innendurchmesser
der Dichtfläche 36
herum kann aufgrund der Eigenschaften der Form, in welcher der Behälter ausgebildet
worden ist, eine Absenkung 42 (4) vorhanden
sein. Durch eine übermäßige Höhe an der
Absenkung 42 entsteht ein Grat, eine sogenannte Drahtkante 42a. Wenn
die Drahtkante die Höhe
der Dichtfläche 36 übersteigt,
wird es eine Überpressung 42b.
Eine Drahtkante oder eine Überpressung
ist aus einer Reihe von Gründen
unerwünscht
und kann ein Problem an der Behälterform
anzeigen. Die in 1 dargestellte Ausführungsform
der Erfindung ist auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Inspektion
der Höhe oder
des Niveaus an der Dichtfläche 36 und
der Absenkung 42 ausgerichtet. In dieser Hinsicht wird
im Laufe der Beschreibung zu erkennen sein, dass der Begriff "Dichtfläche" in der vorliegenden
Anmeldung den gesamten Dichtflächenbereich
einschließlich nicht
nur der eigentlichen Dichtfläche 36 sondern auch
der Absenkung 42 bezeichnet.
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Eine
Lichtquelle 44 ist oberhalb der Dichtfläche 36 des Behälters 22 an
der Station 24 angeordnet und ist derart ausgerichtet,
dass ein schmal kollimierter Lichtstrahl 46 in einem spitzen
Winkel nach unten auf die Dichtfläche 36 gerichtet wird.
Speziell umfasst der Lichtstrahl 46 einen kollimierten,
linienförmigen
Lichtstrahl, der bei der nominellen Position und Ausrichtung des
Behälters 22 an
der Station 24 auf der Dichtfläche 36 eine lange
Ausdehnung orthogonal zu und koplanar mit der Behälterachse 25 und eine
schmale Ausdehnung tangential zu der Behälterachse aufweist. Die Lichtquelle 44 kann
eine Laserdiode 48 sowie zylindrische Linsen 50 zur
Bildung des kollimierten, linienförmigen Laserstrahls, wie er beschrieben
worden ist, aufweisen. Eine Kamera 52 ist oberhalb der
Dichtfläche 36 des
Behälters 22 an der
Station 24 angeordnet und ist derart ausgerichtet, dass
sie denjenigen Teil 54 des Strahls 46 empfängt, der
von der Dichtfläche 36 (und
der Absenkung 42, falls vorhanden) reflektiert wird. Die
Kamera 52 umfasst eine Fokussierungslinsenanordnung 56 und
einen (Flächen-)Matrixfeld-Lichtsensor 58,
auf welchen die Linsen 56 das reflektierte Licht 54 fokussieren.
Die Lichtquelle 44 und die Kamera 52 sind in der Ebene
des einfallenden Lichtstrahls 46 und des reflektierte Lichtstrahls 54 angeordnet,
welche Ebene parallel zu der Behälterachse 25 und
seitlich versetzt zu dieser liegt. Der Einfallwinkel des Beleuchtungsstrahls 46 und
der nominelle Reflexionswinkel des Strahls 54 liegen jeweils
bei 95° in
Bezug auf die Achse 25, womit gesagt werden soll, dass
die Strahlen 46, 44 in einem nominellen Winkel
von 90° zueinander
laufen.
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Ein
Informationsprozessor 60 (1) empfängt Signale
von dem Detektor 30, welche das Vorhandensein eines Behälters an
der Inspektionsstation 24 anzeigen, sowie Signale von dem
Kodierer 28, welche die Schritte der Behälterdrehung anzeigen. Die
Kamera 52 ist gleichfalls mit dem Informationsprozessor 60 gekoppelt,
um Signale von dem Prozessor 60 zu empfangen und um Ausgangssignale für den Informationsprozessor
bereitzustellen, welche die Auftreffposition des reflektierten Lichts 54 auf dem
Sensor 58 angeben. Die Lichtquelle 44 wird gleichfalls
von dem Prozessor 60 gesteuert. Der Prozessor 60 ist
außerdem
mit einem Display 62 verbunden, um Bilddaten für eine bedienende
Person anzuzeigen, und stellt ein Zurückweisungssignal für einen geeigneten
Mechanismus bereit, um inakzeptable Behälter von der Beförderungslinie
zu entfernen.
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Beim
Betrieb der in den 1–4 dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung schneidet der linienförmige Beleuchtungsstrahl 46 die
Dichtfläche 36,
und ein Teil desselben wird durch den horizontalen Teil der Dichtfläche 36 auf
den Sensor 58 in der Kamera 52 reflektiert. Gleichfalls
wird ein Teil des Beleuchtungsstrahls von der Drahtkante 42 auf
den Kamerasensor 58 reflektiert. Die Kameralinsen 56 weisen
vorzugsweise eine Bildebene auf, die auf der Bildgebungsfläche des
Matrixfeldsensors 58 liegt, sowie eine Objektebene kollinear
mit dem Strahl 46, und zwar bei der nominellen Lage der
Dichtfläche 36. Falls
die Dichtfläche
aufgrund einer Neigung nicht horizontal ist, bilden die Linsen 56 immer
noch das reflektierte Licht ab, so dass eine Neigung an der Dichtfläche nicht
das Bild auf dem Matrixsensor 58 und die von diesem bereitgestellten
Höhenmesssignale
beeinträchtigt.
Der Öffnungswinkel
der Linsen 56 ist in der Richtung radial zu der Dichtfläche 36 begrenzt,
so dass nur Licht, das von den nahezu horizontalen Abschnitten der
Dichtfläche
reflektiert wird, auf den Sensor 58 gerichtet wird. Die
Linsen 56 weisen einen breiten Öffnungswinkel in der Richtung tangential
zu der Achse 25 und der Dichtfläche 36 auf, so dass
sie gestatten, dass das reflektierte Licht selbst dann auf den Sensor 58 gerichtet
wird, wenn die Dichtfläche
zu der nominellen Position seitlich fehlausgerichtet ist oder leicht
geneigt ist oder wenn das Licht von einem rauen Abschnitt der Dichtfläche reflektiert
wird.
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Aus
dem/den auf den Sensor 58 projizierten Bild(ern) kann die
Höhe der
Dichtfläche 36 und
der Absenkung 42 (falls vorhanden) von dem Informationsprozessor 60 in
Funktion der relativen Positionen des Auftreffens auf dem Sensor 58 bestimmt
werden. Da die Dichtfläche 36 typischerweise
ballig ist (4) und die Absenkung 42 ziemlich
schmal ist, wird das Bild des reflektierten Lichts an der Kamera 52 typischerweise
aus zwei hellen Flecken bestehen, einem, der von der kleinen Menge
an Licht erzeugt wird, die von dem senkrecht zur Ebene des Lichtstrahls
liegenden Punkt auf der Dichtfläche
reflektiert wird, und einem von der Spitze der Drahtkante. Die relativen
Positionen dieser beiden Bildpunkte liefern die gewünschten
Informationen.
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Informationen,
welche eine Verwölbung
und Eindellung an der Behälterdichtfläche betreffen,
können
mit der in den 1–4 dargestellten
Ausführungsform
der Erfindung erhalten werden. Ein Wackeln des Behälters insgesamt
würde jedoch
diese Messungen beeinträchtigen. 5 stellt
eine modifizierte Ausführungsform
der Erfindung dar, bei welcher die Lichtquelle 44 und die
Kamera 52 aus der Ausführungsform
der 1–4 mit
einer Lichtquelle 70, einer telezentrischen Linse 72 und
einer Kamera 74 kombiniert sind. Die Lichtquelle 70 enthält eine
Lampe 76 und einen Diffuser 78 zur Beleuchtung
des Halses 34 des Behälters 22.
Die telezentrische Linse 72 richtet nur Lichtstrahlen auf
einen (Flächen-)Matrixfeldsensor 80 der
Kamera 74, die parallel zu der Achse der telezentrischen
Linse 72 laufen, die in einem geringfügigen Winkel (z. B. 5°) unterhalb des
Körpers
der Dichtfläche
sitzt, so dass nur ein naher Rand der Dichtfläche erfasst wird. Die Kameras 52, 74 erfassen
diametral entgegengesetzte Seiten der Dichtfläche. Somit wird ein scharfes
Bild des Behälterhalses 34 auf
den Sensor 80 der Kamera 74 gerichtet. Dieses
Bild kann entsprechend dem Offenbarungsgehalt der US-Anmeldung 08/296,297,
eingereicht am 25. August 1994, analysiert werden, um Informationen
zu Dimensionen des Profils zu erhalten. Diese Profil-Dimensionsinformationen
können
auch mit den an der Kamera 52 erhaltenen Informationen zur
Höhe der
Dichtfläche
kombiniert werden, um eine Verwölbung,
Eindellung und/oder einen Schrägstand an
dem Behälterhals
festzustellen, und zwar im Wesentlichen unabhängig von einem Wackeln des
Behälters
und von Gesamtschwankungen der Behälterhöhe. Das bedeutet, die an der
Kamera 74 erhaltenen Informationen liefern Bezugsinformationen,
welche die Gesamthöhe
der Dichtfläche
angeben, auf welche die schrittweisen Höhenmessungen an der Kamera 52 in
Funktion der Behälterdrehung
bezogen werden, um Gesamtcharakteristika wie eine Verwölbung, Eindellung
und/oder einen Schrägstand
der Behälterdichtfläche festzustellen.
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6 stellt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dar, bei welcher eine zweite Laserlinie-Lichtquelle 44a derart
angeordnet ist, dass sie einen Lichtstrahl 46a auf die
Dichtfläche 36 richtet,
von welcher ein Strahl 54a auf eine zweite Kamera 52a reflektiert
wird. Die Lichtquelle/Kamera-Paare 44, 52 und 44a, 52a arbeiten
auf diametral entgegengesetzten Seiten der Dichtfläche 36.
Die Ausgangssignale der Kameras 52, 52a können an
dem Informationsprozessor 60 (1) kombiniert
werden, um eine Verwölbung,
Eindellung und oder einen Schrägstand an
der Dichtfläche
festzustellen, so wie in dem zuvor erwähnten Patent 5,489,987 offenbart
ist. Die sekundäre
Lichtquelle 44a und die Kamera 52a können durch
eine Lichtquelle mit schmalem Lichtstrahl und eine Kamera, wie sie
in der erwähnten
Anmeldung offenbart sind, erklärt
werden.
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7 stellt
eine Vorrichtung 100 zur Ausführung verschiedener Inspektionen
an der Dichtfläche 36 eines
Behälterhalses 34 gemäß einem
weiteren Aspekt und einer Ausführungsform
der Erfindung dar. Eine erste Lichtquelle 44 ist in einem
Winkel 102 angeordnet, um einen linienförmigen Lichtstrahl auf die Dichtfläche 36 zu
richten, wie zuvor beschrieben worden ist. Eine zweite Lichtquelle 104 enthält eine
LED 106, welche einen Lichtstrahl in einem Winkel 107 durch
einen Diffuser 108 und eine Fresnel-Linsenanordnung 107 auf
die Dichtfläche 36 schickt,
und zwar auf den Schnittpunkt des von der Laserdiode-Lichtquelle 44 kommenden
Lichtstrahls. Eine dritte Lichtquelle 112 enthält eine
LED 114, welche Licht in einem Winkel 115 auf
die Dichtfläche 36 richtet,
und zwar wiederum so, dass die Dichtfläche an dem Punkt der Einstrahlung
von den Lichtquellen 44, 104 geschnitten wird.
Die Kamera 52 ist in einem Winkel 107 auf der
gegenüber
liegenden Seite der Behälterachse 25 angeordnet.
Das Licht von der Lichtquelle 104, das normalerweise reflektiert
wird, fällt
auf eine Linse 118. Diese Linse ist in einem Abstand von
der Dichtfläche 36 montiert,
welcher gleich der Brennweite von dem Beleuchtungspunkt aus ist,
so dass das reflektierte Licht, das durch die Linse tritt, kollimiert wird.
Dieses kollimierte Licht wird durch einen Strahlteiler 120 und
Linsen 56 hindurch auf den in der Kamera 52 vorgesehenen
Matrixfeldsensor 58 gerichtet. Eine Linse 122 ist
in einem Winkel 102 gegenüber der Lichtquelle 44 angeordnet
und ist wiederum in einem Abstand von dem Beleuchtungspunkt auf der
Dichtfläche 36 montiert,
der gleich ihrer Brennweite ist. Das kollimierte Licht, welches
durch die Linse 122 getreten ist, wird von einem Spiegel 124 auf den
Strahlteiler 120 gerichtet, von wo aus dieses reflektierte
Licht durch die Linse 56 auf den Matrixfeldsensor 58 gerichtet
wird. Somit haben die Linsen 118, 122, der Spiegel 124 und
der Strahlteiler 120 die Funktion, das Licht von den Lichtquellen 44, 104,
das von der Dichtfläche 36 reflektiert
wird, auf einem einzigen Strahlweg zu kombinieren, der auf den Matrixfeldsensor 58 gerichtet
ist. Der Winkel 115 der Lichtquelle 112 ist so
vorgesehen, dass das Licht aus diesem durch die Dichtfläche 36 normalerweise
von der Kamera 52 weg reflektiert wird. Beispielwerte für die Winkel 102, 107, 115 in
Bezug auf die Achse 25 sind 45°, 17° beziehungsweise 70°.
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Der
Punkt auf der Dichtfläche 36,
der durch die Lichtquelle 104 beleuchtet wird, empfängt Licht, das
von der vollständigen
Blendenöffnung
der Fresnel-Linsenanordnung 110 kommt. Nach der Reflexion
wird dieses Licht durch die Linsen 118, 56 auf
den Matrixfeldsensor 58 gerichtet. Ein Hellbild der Dichtfläche, so
wie diese von dem von den Fresnel-Linsen kommenden Licht bestrahlt
wird, wird auf der Matrix gebildet. Stark schräge Bereiche der Dichtfläche, beispielsweise
die Ränder
einer Abweichung in Form einer über
den Hals laufenden Linie, Vertiefungen, usw. werden als dunkle Bereiche
vor diesem hellen Bildhintergrund erscheinen, da solche Bereiche
das Licht von der Linse 118 weg reflektieren. Durch Verwendung
eines Matrixfeldsensors 58 sind die Ausrichtung und die
Gestalt des Merkmals relativ unwichtig.
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Wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen
reflektieren nur jene Abschnitte der Dichtfläche, die nahezu horizontal
sind, Licht von der Lichtquelle 44 durch die Linsen 122, 56 hindurch
auf den Matrixfeldsensor 58, wo diese Bereiche als helle
Flecken auf einem ansonsten dunklen Hintergrund erscheinen. Aufgrund
des zwischen der Beleuchtungsachse und der Sichtachse eingeschlossenen
Winkels von 90° kann
der Bildprozessor 60 (1) feststellen,
ob die Erhellung von der Absenkung, falls vorhanden, oberhalb oder
unterhalb der Dichtfläche liegt.
Falls die Absenkung oberhalb der Dichtfläche liegt, wird ein Überpressungszustand
angezeigt. Wenn die Drahtkante unterhalb der Dichtfläche liegt oder
nicht vorhanden ist, wird keine Überpressung angezeigt.
Wie zuvor angemerkt, hat die Lichtquelle 112 in Kombination
mit dem Matrixfeldsensor 58 der Kamera 52 die
Funktion, eine Rauhigkeit zu erkennen, welche einen Zustand darstellt,
bei welchem der Innenrand oder der Absenkungs bereich 42 (4) der
Dichtfläche
aufgebrochen ist oder zahlreiche Risse aufweist. Falls der Absenkungsbereich 42 glatt und
frei von Rissen ist, wird das von der Lichtquelle 112 kommende
Licht durch die Dichtfläche
von den Linsen 122, 118 und der Kamera 52 weg
reflektiert. Das gerissene Glas an einer rauen Stelle wird einen Teil
des Lichts zu den Linsen 118, 122 hin und auf den
Matrixfeldsensor 58 streuen (brechen oder reflektieren).
Die raue Stelle erscheint so als helles Bild vor einem ansonsten
dunklen Hintergrund.
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Im
Betrieb werden die drei Lichtquellen 44, 104, 112 nacheinander
ausgelöst,
und bei jeder Auslösung
einer Lichtquelle wird der Matrixfeldsensor 58 von dem
Informationsprozessor 60 abgetastet. Beispielsweise kann
ein erster Rahmen, der von dem Matrixfeldsensor 58 abgetastet
wird, ein Bild durch Aufblitzen der Lichtquelle 104 erhalten,
ein zweiter Rahmen durch Aufblitzen der Lichtquelle 44,
ein dritter Rahmen wiederum durch Aufblitzen der Lichtquelle 104 und
ein vierter Rahmen durch Aufblitzen der Lichtquelle 112.
Auf diese Weise werden vier Datenrahmen von der Kamera abgegriffen,
jeder mit seiner eigenen Beleuchtung. Dieser Prozess wird schnell
in Schritten der Behälterdrehung
wiederholt, um mehrere zweidimensionale Bilder der Behälterdichtfläche zu entwickeln.
Da die Lichtquellen in unterschiedlichen Winkeln zu der Dichtfläche angeordnet
sind und Linsen verwendet werden, um reflektiertes Licht von diesen
Lichtquellen auf einen einzigen Matrixfeldsensor zu richten, erfasst
der einzige Sensor effektiv die Dichtfläche aus mehreren Winkeln. Darüber hinaus können alle
optischen Elemente aus 7 in eine einzige Inspektionsstation
integriert werden.
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Bei
der Ausführungsform
aus den 1–7 wird eine
relative Bewegung zwischen den Lichtquelle/Sensor-Systemen und dem
Behälter durch
eine Rolle 26 (1) oder dergleichen erzielt, welche
den Behälter
berührt
und den Behälter
um seine Achse 25 herum dreht. Ein solches Verfahren ist
zur Nutzung am so genannten kalten Ende eines Glasartikel-Herstellungsprozesses
geeignet, d. h. hinter dem Vergütungskühlofen,
wo die Behälter
kühl und
fest sind. Ein solches Verfahren wäre jedoch nicht zur Verwendung
am so genannten heißen
Ende des Herstellungsprozesses geeignet, d. h. zwischen der Glasartikel-Herstellungsmaschine
und dem Vergütungskühlofen,
weil die Rolle die heiße
und eindrückbare
Seitenwand des Behälters
Pferd deformieren würde. 8 stellt
einen heißen
Behälter 22 dar, der
auf einer Endlosband-Beförderungseinrichtung 130 zwischen
der Herstellungsmaschine und dem Vergütungs-Kühlofen transportiert wird.
Ein Positionskodierer 28 ist mit der Beförderungseinrichtung 130 gekoppelt,
um Signale für
den Informationsprozessor 60 (1) bereitzustellen,
welche die Bewegung von Beförderungseinrichtung
und Behälter
anzeigen. Der Informationsprozessor 60 tastet die Kamera 52 in
Schritten der linearen Behälterbewegung ab,
so dass er mehrere Bilder von Reflexionen des Lichtstrahls 46 von
dem Dichtflächenbereich
erhält. Beispielsweise
kann die Kamera 52 derart abgetastet werden, dass zehn
Bilder erhalten werden, bei welchen sich die Laserlinie sehnenartig über den
Dichtflächenbereich
erstreckt. Reflexionen von dem Dichtflächenbereich werden als helle
Flecken vor einem ansonsten dunklen Hintergrund erscheinen. Man
beachte, dass die Bildebene 54a des Matrixfeldsensors in
der Kamera 52 sich oberhalb und unterhalb der nominellen
Höhe des
Dichtflächenbereich 36 erstreckt, wodurch
beträchtlichen
Schwankungen durch Wackeln oder in der Höhe Rechnung getragen wird.
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Wie
zuvor angemerkt, werden vorzugsweise mehrere Reflexionen von unterschiedlichen
Bereichen der Dichtfläche
eines Behälters
gewonnen. Dies wird erreicht, indem entweder zwischen den Abtastbildern
eine relative Bewegung zwischen dem Lichtquelle/Sensor-System und
dem Behälter
bewirkt wird (drehen in den 1–7 und
geradliniger Vorschub in 8), oder durch Bestrahlung des Dichtflächenbereichs
mit mehreren Laserlinien gleichzeitig. Der Ansatz mit einer einzigen
Linie und mehreren Abtastungen ermöglicht eine geringe Brennweite
und entsprechend eine größere Blendenöffnung der
Kameralinse. Eine größere Blendenöffnung der
Linse erhöht
die Wahrscheinlichkeit, dass eine Reflexion von dem Behälter durch
die Linse aufgefangen wird. Der Vorteil des Ansatzes mit mehreren
Linsen und einem einzigen Bild besteht darin, dass das Halsprofil
nicht durch die Auswirkungen der Behälterbewegung deformiert wird.
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Informationen,
die aus dem Inspektionsprozess gewonnen werden, werden vorzugsweise
verwendet, um Anpässungen
oder Korrekturen in dem Herstellungsprozess vorzunehmen, um etwaige
Probleme zu beseitigen. Die Anpassungen oder Korrekturen könnten manuell
erfolgen oder könnten,
bevorzugter, automatisch erfolgen. Wenn die Inspektion an dem kalten
Ende ausgeführt
wird, kann eine automatische Korrektur wie in US-Patent 4,762,544
offenbart realisiert werden. Am bevorzugtesten erfolgt die Inspektion
am heißen
Ende, und entsprechende Parameter in dem Herstellungsprozess werden
automatisch angepasst. Für
die Korrektur einer Verwölbung, Eindellung,
eines Schrägstand,
von Höhenabweichungen
und/oder einer Überpressung
am Rand des Artikels werden Anpassungen an der Maschinentaktung,
Kühlung
und/oder den Glastropfen-Eigenschaften
vorgenommen. Anhaltende Probleme können auch die Notwendigkeit
anzeigen, die Maschine, einen Abschnitt oder eine Form zu warten
oder zu reparieren.