DE69831483T2 - Munitionspatrone mit einer teleskopischen treibladungshülse - Google Patents
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- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
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Description
- Die WO 95/05573 bezieht sich auf eine Gaspatrone, die als Alternative für Patronen benutzt werden kann, die durch einen pyrotechnischen Mechanismus aktiviert werden. Die
US 4686905 bezieht sich auf eine pyrotechnische Patrone für ein zerbrechliches Geschoss. - Die europäische Patentschrift
EP 473 758 - Diese bekannte Patrone ist mit einer geringen Menge einer Treibladung zusätzlich zu jener geladen, die in einer Zündkapsel enthalten ist. Um die Aufgabe der Patrone durchzuführen, wird das Druckgas durch relativ eingeschnürte Kanäle und Gänge geschickt. Infolge von Fülltoleranzen und Bearbeitungstoleranzen ergeben sich oft Veränderungen im Gewicht des zusätzlichen Treibmittels und demgemäß Veränderungen in den Strömungsraten durch die Kanäle und Gänge, und dies führt zu einem unsicheren Betriebsverhalten.
- Dieses Problem wird gelöst durch die Patrone, wie sie in den beiliegenden Ansprüchen gekennzeichnet ist, und diese Patrone wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
-
1 ist ein Axialschnitt einer Munition mit der vorgeschlagenen Patrone, wobei die Munition in einer Stellung innerhalb eines Gewehrlaufs vor dem Abfeuern dargestellt ist; -
2 ist eine der1 entsprechende Ansicht, wobei Teile der Patrone in jenen Stellungen dargestellt sind, die sie unmittelbar nach der Zündung der Zündkapsel einnehmen; -
3 ist eine der1 entsprechende Ansicht, wobei jedoch die Teile der Patrone in Stellungen dargestellt sind, die sie unmittelbar nach dem Abfeuern des Geschosses einnehmen. - Gemäß
1 der Zeichnung umfasst eine Munition eine Patrone1 und ein Geschoss3 in Form eines Kegelsitzgeschosses. Die Munition ist in der Kammer einer Schusswaffe eingesetzt, die einen Lauf A, einen Verschlussblock B und einen Schlagbolzen C aufweist, die alle nur schematisch dargestellt sind. - Die Patrone weist ein Gehäuse
5 mit einer äußeren Form auf, die der Kammer angepasst ist. Das Gehäuse hat die Form eines hohlen Bauteils, durch das sich ein Kanal kreisförmigen Querschnitts erstreckt, der einen rückwärtigen Abschnitt7 mit großem Durchmesser, einen schmalen Zwischenabschnitt9 und einen konischen Vorderabschnitt11 aufweist, der das Hinterende des Geschosses aufnimmt. Eine kegelstumpfförmige Übergangsoberfläche13 erstreckt sich zwischen den Kanalabschnitten7 und9 . - Von hinten ist in das Gehäuse
5 ein Kern15 eingesetzt, der einen hohlen rückwärtigen Abschnitt17 und einen massiven Vorderabschnitt19 aufweist, die durch einen Zwischenabschnitt21 verbunden sind. Die Abschnitte17 und19 sind außen derart profiliert, dass sie im Gleitsitz in den Kanalabschnitten7 und9 laufen, und der Zwischenabschnitt21 ist komplementär zu der Übergangsoberfläche13 ausgebildet. Der Abschnitt19 dient im Wesentlichen dazu, den Kanalabschnitt9 gegen ein Entweichen von Gas durch diesen hindurch zu sperren. - Innerhalb des rückwärtigen Abschnitts
17 des Kerns befindet sich eine Kammer23 , die an ihrem hinteren Ende vergrößert ist, um eine Zündkapsel25 aufzunehmen. - Durch den Zwischenabschnitt
21 erstrecken sich mehrere schräg verlaufende, nach außen gerichtete Bohrungen27 , und zwar zweckmäßigerweise drei oder vier in der Zahl. Die äußeren Enden der Bohrungen27 sind auf die Übergangsoberfläche13 hin gerichtet. - Die Kammer
23 dient als die erste Expansionskammer, und sie wird im Folgenden auch so bezeichnet. - Wenn die Schusswaffe abgefeuert wird, dann trifft der Schlagbolzen C auf die Zündkapsel
25 , die explodiert und das Treibgas in die erste Expansionskammer23 abgibt. Das Gas durchläuft die Kanäle27 und gelangt in den Raum, der zwischen dem Zwischenabschnitt21 und der Übergangsoberfläche13 der Bohrung gebildet ist. Die äußere Oberfläche des Zwischenabschnitts21 dient als Kolben, so dass das Gas den Kern15 nach hinten drückt und eine zweite Expansionskammer29 erzeugt, die in2 dargestellt ist. Bei diesem Vorgang wird der vordere Kernabschnitt19 durch den Kanalabschnitt7 weggezogen. Die Rückwärtsbewegung des Kerns15 hört auf, wenn ein Halte- und Dichtungsring13 am hinteren Ende des Kanalabschnitts7 an einer Anschlagoberfläche33 am Vorderende des rückwärtigen Abschnitts17 anstößt, wie dies in3 dargestellt ist. Die Berührung zwischen dem Dichtungsring und der Oberfläche des rückwärtigen Abschnitts17 verhindert ein Entweichen von Gas nach hinten während der vorstehend beschriebenen Arbeitsweise der Patrone. Während dieser Folge von Ereignissen wird nach vollständigem Wegziehen des vorderen Kernabschnitts19 aus dem vorderen Kanalabschnitt11 das Gas in der zweiten Expansionskammer29 augenblicklich in die Kanalabschnitte9 und11 ausgegeben, um das Geschoss auszutreiben. - Die Rückwärtsbewegung des Kerns übt eine Kraft auf den Verschlussblock aus, um die Waffe zu repetieren.
- Weil die Wirkungsweise der vorgeschlagenen Patrone nicht auf der Benutzung eines Treibmittels beruht, das zusätzlich zu jenem Verwendung findet, das in der Zündkapsel
25 vorhanden ist und weil das Austreiben des Geschosses gemäß der Öffnung im Kanalabschnitt9 erfolgt und im Wesentlichen gleichzeitig Gas in jenen Kanal eintritt, hat die vorgeschlagene Patrone nicht die Tendenz zu einer unsicheren Arbeitsweise, was die Patrone gemäß derEP 473 758 - Da die vorgeschlagene Patrone keine so feinen Kanäle wie die bekannte Patrone besitzt, ist wenigstens der Kern im besonderen Maße geeignet zur Herstellung aus Plastikmaterial.
- Die Patrone kann außerdem wiederbenutzt werden, indem die Zündkapsel ersetzt wird oder indem stattdessen der Kern zusammen mit dem Zündkapselaufbau ausgetauscht wird. Die vorgeschlagene Patrone ist außerdem weniger toxisch als bekannte Patronen, weil kein zusätzliches Treibmittel erforderlich ist.
- Die Patrone kann als Platzpatrone benutzt werden, wenn das Geschoss weggelassen wird.
- Obgleich die dargestellte Übergangsoberfläche kegelstumpfförmig ausgebildet ist und die äußere Oberfläche des Zwischenabschnitts
21 komplementär hierzu verläuft, so ist es auch möglich, wenigstens die äußere Oberfläche des Zwischenabschnitts21 radial verlaufend herzustellen, vorausgesetzt, dass die Bohrungen27 in geeigneter Weise angeordnet sind, um Gas in die zweite Expansionskammer einzuführen.
Claims (5)
- Patrone (
1 ) mit einem Gehäuse (5 ), in dem vorn ein Geschoss (3 ) derart angeordnet ist, dass es nach vom vorsteht, wobei das Gehäuse (5 ) mit einem gestuften Durchgangskanal ausgebildet ist und der Kanal einen rückwärtigen Abschnitt (7 ) mit größerem Durchmesser, einen schmaleren Zwischenabschnitt (9 ) und einen konischen Vorderabschnitt (11 ) aufweist, der das Hinterende des Geschosses aufnimmt; wobei ein Kern (15 ) in dem Kanal angeordnet ist, der an seinem Hinterende einen Flansch aufweist, der sich hinter dem Gehäuse (5 ) erstreckt und der eine nach vorn weisende Kolbenoberfläche (21 ) besitzt; wobei ein Abschnitt (19 ) des Kerns (15 ) gleitbar in dem schmaleren Zwischenabschnitt (9 ) im nicht aktivierten Zustand der Patrone und diesen Abschnitt absperrend angeordnet ist; wobei der Kern (15 ) darin definiert eine erste Expansionskammer (23 ) aufweist, die das Treibgas von der Zündkapsel (25 ) erhält und wobei wenigstens eine Auslassöffnung (27 ) von der Kammer durch die nach vorn weisende Kolbenoberfläche in den Kanal hinter der Stufe führt, damit Gas aus der ersten Expansionskammer (23 ) in eine zweite Expansionskammer (29 ) strömen kann, die zwischen dem Kern (15 ) und dem Kanal (7 ) hinter der Stufe definiert ist; wobei die Anordnung derart getroffen ist, dass bei Auslösung der Zündkapsel (25 ) Treibgas in die erste Expansionskammer (23 ) und dann in die zweite Expansionskammer (29 ) eingeführt wird und die zweite Expansionskammer expandiert und den Kern (15 ) nach hinten verschiebt, um den schmaleren Zwischenabschnitt (9 ) freizugeben, damit das Treibgas hindurchströmen kann, um das Geschoss aus dem Vorderabschnitt des Kanals auszutreiben. - Patrone nach Anspruch 1, bei welcher die nach vorn weisende Kolbenoberfläche (
21 ) kegelstumpfförmig ausgebildet ist. - Patrone nach Anspruch 1, bei welcher die nach vorn weisende Kolbenoberfläche (
21 ) radial verläuft. - Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das Gehäuse einen Halte- und Dichtungsring (
31 ) aufweist. - Patrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welcher das Geschoss ein Kegelsitzgeschoss (
3 ) ist.
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