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Hintergrund der Erfindung
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In
dieser Anmeldung wird auf verschiedene Referenzen innerhalb von
Klammern Bezug genommen. Offenbarungen dieser Veröffentlichungen
in ihrer Gesamtheit werden hiermit durch Bezugnahme in diese Anmeldung
aufgenommen, um den bisherigen Stand der Technik, auf den sich diese
Erfindung bezieht, genauer zu beschreiben.
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α-Adrenerge
Rezeptoren (Lomasney, J. W. et. Al., Biochim. Biophy. Acta 1991,
1095, 127) sind Proteine der Zellmembran, die sowohl im peripheren
als auch im zentralen Nervensystem präsent sind. Sie gehören zu einer
mannigfaltigen Familie von strukturell verwandten Rezeptoren, die
sieben vermeintliche Transmembranhelices enthalten und sich mit
intrazellulären
Guanin-Nukleotid-bindenden Proteinen (G-Proteinen) koppeln. Diese
Rezeptoren sind wichtige Schalter, über die viele physiologische
Funktionen gesteuert werden und stellen deshalb für die Medikamentenentwicklung
wichtige Zielscheiben dar. In der Tat sind in den letzten 40 Jahren
viele α-adrenerge
Medikamente entwickelt worden. Zu diesen gehören beispielsweise Clonidin,
Phenoxybenzamin und Prazosin (zur Behandlung von hohem Blutdruck),
Naphazolin (zum Abschwellen der Nasenschleimhäute), Medetomidin (in der Tiermedizin
als Sedativum eingesetzt), UK-14, 304 und Apraclonidin (zur Glaukombehandlung). α-Adrenerge
Medikamente können
in zwei verschiedene Klassen aufgeteilt werden: Agonisten (z. B.
Clonidin und Naphazolin), die die rezeptoraktivierenden Eigenschaften
des endogenen Neurotransmitters Norepinephrin nachahmen, und Antagonisten
(z. B. Phenoxybenzamin und Prazosin), die die Wirkung von Norepinephrin
blockieren. Viele dieser Medikamente sind jedoch leider nicht nur
wirksam, sondern verursachen außerdem
unerwünschte
Nebenwirkungen. Clonidin kann zum Beispiel neben seiner antihypertensiven
Wirkung ein Austrocknen der Mundschleimhäute verursachen und sedativ
wirken.
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Bis
1977 war nur eine Art von α-adrenergem
Rezeptor bekannt. Zwischen 1977 und 1988 kam die wissenschaftliche
Gemeinschaft zu dem Schluss, dass mindestens zwei α-adrenerge Rezeptoren α1 und α2 existieren
mussten. Seit 1988 haben neue Techniken im Bereich der Molekularbiologie
zur Identifizierung von mindestens sechs α-adrenergen Rezeptoren geführt – α1a, α1b, α1c, α2a, α2b und α2c (Bylund,
D. B., FASEB J. 1992, 6, 832). Hinzu kommt, dass bisherige α2-adrenerge
Medikamente gegenüber
den verschiedenen Subtypen α2-adrenerger Rezeptoren nicht selektiv sind.
Es ist wahrscheinlich, dass dieser Mangel an Selektivität zu den unangenehmen
Nebenwirkungen dieser Medikamente beiträgt.
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α2-Rezeptoren
sind sowohl präsynaptisch,
an Nervenenden präsent,
als auch postsynaptisch, wie zum Beispiel in der vaskulären Glattmuskulatur,
in Blutplättchen, pankreatischen β-Zellen und
Fettzellen. Die Aktivierung der präsynaptischen Rezeptoren hemmt
die Freisetzung von Norepinephrin durch einen negativen Feedback-Mechanismus.
Die Blockierung dieser Rezeptoren würde also zu einer erhöhten Freisetzung
von Norepinephrin führen.
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Es
wird vermutet, dass α2-Rezeptoren schmerzlindernd wirken. Tatsächlich ist
die Wirkung von α2-Agonisten in den Bereichen der Analgesie,
Anästhesie
und Beruhigung umfangreich dokumentiert worden (Pertovaara, A.,
Progress in Neurobiology, 1993, 40, 691). Zum Beispiel wurde gezeigt,
dass die systematische Verabreichung von Clonidin bei verschiedenen
Tierarten und auch menschlichen Patienten neben der allgemein bekannten
beruhigenden Wirkung des Medikaments auch Antinozizeption verursachen
kann. Die intrathekale und epidurale Verabreichung von Clonidin
hat sich ebenfalls als schmerzlindernd erwiesen. Ein weiterer Agonist,
Medetomidin, der effektiver zwischen α2/α1 selektiert
und an α2-Rezeptoren auch wirksamer agiert als Clonidin,
hat sich bei Menschen bei der Behandlung von ischämischen
Schmerzen als effektiv erwiesen, auch wenn die Dosierungen so hoch
waren, dass sie außerdem
eine Beruhigung des Patienten und erhebliche Senkungen des Blutdrucks
verursachten.
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In
der Anästhesiologie
wird die beruhigende Wirkung von α2-Agonisten jedoch als eine gute Komponente
der Prämedikation
angesehen. Ein weiterer positiver Effekt von α2-Agonisten
ist deren Fähigkeit,
die anästhetische
Wirkung zu verstärken,
wodurch die anästhetischen
Anforderungen an weitere Wirkstoffe während Operationen geringer
werden (Ghingone, M. et al., Anesthesiology 1986, 64, 36).
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Weitere
Anwendungsmöglichkeiten
für α2-Agonisten
beinhalten die Senkung des intraokularen Drucks, die Behandlung
von hohem Blutdruck, die Behandlung während des Alkohol- und Drogenentzugs, rheumatische
Arthritis, Ischämie,
Migräne,
kognitive Mängel,
Spastik, Durchfall und Anschwellen der Nasenschleimhäute (Cossement,
E. et al., United States Patent 4923865, 1990).
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Derivate von Imidazol- und Imidazolinverbindungen,
die selektive Agonisten menschlicher α2-Rezeptoren
sind. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf die Anwendung dieser Verbindungen
zur Behandlung von Störungen,
die auf die Hemmung oder das Fehlen der Aktivierung von α2-adrenergen
Rezeptoren zurückzuführen sind,
wie zum Beispiel zu hoher Hochdruck, Schmerzen, Glaukome, Alkohol-
und Drogenentzug, rheumatische Arthritis, Ischämie, Migräne, kognitive Mängel, Spastik,
Durchfall und Anschwellen der Nasenschleimhäute.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf Imidazol- und Imidazolinverbindungen,
die selektive Agonisten menschlicher α2-Rezeptoren
sind. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf die Anwendung dieser
Verbindungen zur Behandlung von Störungen, die auf die Hemmung
oder das Fehlen der Aktivierung von α2-adrenergen Rezeptoren
zurückzuführen sind,
wie zum Beispiel zu hoher Blutdruck, Schmerzen, Glaukome, Alkohol-
und Drogenentzug, rheumatische Arthritis, Ischämie, Migräne, kognitive Mängel, Spastik,
Durchfall und Anschwellen der Nasenschleimhäute. Außerdem stellt die Erfindung
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine therapeutisch
wirksame Menge der oben definierten Verbindungen und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
eine Verbindung mit der folgenden Struktur bereit:
wobei jedes Z1, Z2 und Z3
N oder CR
2 ist, mit der Voraussetzung, dass
entweder ein Z1, Z2 oder Z3 N ist und die anderen Z1, Z2 oder Z3
CR
2 sind, oder sowohl Z1 und Z3 N sind und
Z2 CR
2 ist;
wobei R
1 H
ist; F ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy
ist; -OH ist; oder -(CH
2)
qOH
ist;
wobei jedes R
2 jeweils H ist;
F ist; Cl ist; Br ist; I ist; -NO
2 ist,
-CN ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl ist; ein C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy ist;
-OH ist; -(CH
2)
qOH
ist; -COR
4 ist; CO
2R
4 ist; CONHR
4 ist;
Phenyl ist; oder Benzyl ist;
wobei jedes R
4 jeweils
H ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; oder Phenyl ist; und
wobei
q jeweils 0, 1, 2 oder 3 ist;
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz daraus.
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Außerdem stellt
die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine
therapeutisch wirksame Menge der hierin beschriebenen Verbindungen
und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
alles Notwendige für
die Verwendung einer Verbindung für die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine auf α
2-adrenerge
Rezeptoren zurückzuführende Störung in
einem Subjekt behandelt, wobei die Verbindung in einer für die Behandlung
der Störung
wirksamen Menge verwendet wird und wobei die Verbindung folgende
Struktur aufweist:
wobei jedes Z1, Z2 und Z3
N oder CR
2 ist, mit der Voraussetzung, dass
entweder ein Z1, Z2 oder Z3 N ist und die anderen Z1, Z2 oder Z3
CR
2 sind, oder sowohl Z1 und Z3 N sind und
Z2 CR
2 ist;
wobei R
1 H
ist; F ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy
ist; -OH ist; oder -(CH
2)
qOH
ist;
wobei jedes R
2 jeweils H ist;
F ist; Cl ist; Br ist; I ist; -NO
2 ist,
-CN ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl ist; ein C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy ist;
-OH ist; -(CH
2)
qOH
ist; -COR
4 ist; CO
2R
4 ist; CONHR
4 ist;
Phenyl ist; oder Benzyl ist;
wobei jedes R
4 jeweils
H ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; oder Phenyl ist; und
wobei
q jeweils 0, 1, 2 oder 3 ist;
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz daraus.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
alles Notwendige für
die Verwendung einer Verbindung für die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die Schmerzen in einem Subjekt behandelt,
wobei die Verbindung in einer für
die Behandlung der Schmerzen wirksamen Menge verwendet wird und wobei
die Verbindung folgende Struktur aufweist:
wobei jedes Z1, Z2 und Z3
N oder CR
2 ist, mit der Voraussetzung, dass
entweder ein Z1, Z2 oder Z3 N ist und die anderen Z1, Z2 oder Z3
CR
2 sind, oder sowohl Z1 und Z3 N sind und
Z2 CR
2 ist;
wobei R, H ist; F ist;
ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy
ist; -OH ist; oder – (CH
2)
qOH ist;
wobei
jedes R
2 jeweils H ist; F ist; Cl ist; Br
ist; I ist; -NO
2 ist, -CN ist; ein geradkettiges
oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl
ist; ein C
1-C
4 Monofluoralkyl
oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl
ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy ist; -OH ist; -(CH
2)
qOH ist; -COR
4 ist;
CO
2R
4 ist; CONHR
4 ist; Phenyl ist; oder Benzyl ist;
wobei
jedes R
4 jeweils H ist; ein geradkettiges
oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl,
C
1-C
4 Monofluoralkyl
oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl
ist; oder Phenyl ist; und
wobei q jeweils 0, 1, 2 oder 3 ist;
oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz daraus.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf Verbindungen, die
die folgende Struktur aufweisen:
wobei jedes Z1, Z2 und Z3
N oder CR
2 ist, mit der Voraussetzung, dass
entweder ein Z1, Z2 oder Z3 N ist und die anderen Z1, Z2 oder Z3
CR
2 sind, oder sowohl Z1 und Z3 N sind und
Z2 CR
2 ist;
wobei R
1 H
ist; F ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy
ist; -OH ist; oder – (CH
2)
qOH ist;
wobei
jedes R
2 jeweils H ist; F ist; Cl ist; Br
ist; I ist; -NO
2 ist, -CN ist; ein geradkettiges
oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl
ist; ein C
1-C
4 Monofluoralkyl
oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl
ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy ist; -OH ist; -(CH
2)
qOH ist; -COR
4 ist;
CO
2R
4 ist; CONHR
4 ist; Phenyl ist; oder Benzyl ist;
wobei
jedes R
4 jeweils H ist; ein geradkettiges
oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl,
C
1-C
4 Monofluoralkyl
oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl
ist; oder Phenyl ist; und
wobei q jeweils 0, 1, 2 oder 3 ist;
oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz daraus.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind ferner vorzugsweise
mindestens zu 80% rein, noch bevorzugter zu mindestens 90% rein
und am bevorzugtesten zu mindestens 95% rein. Die Erfindung stellt
außerdem
den (+) oder (–)
Enantiomer der hierin beschriebenen verschiedenen Verbindungen wie
zum Beispiel ein cis-Isomer oder trans-Isomer bereit.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können als Enantiomere, Disteriomere
oder Isomere oder als ein racemisches Gemisch präsent sein.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind zwei von Z1, Z2 und Z3 CH2 und das andere ist N.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist mindestens ein R2 Methyl
oder Phenyl. In noch einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist R1 ein C1-C3 Alkyl, ein C1-C3 Alkoxy, oder -OH.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Verbindung folgende Struktur
auf:
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die eine therapeutisch
wirksame Menge der hierin beschriebenen Verbindungen und einen pharmazeutisch
akzeptablen Träger
umfasst. In der vorliegenden Erfindung bezeichnet eine „therapeutisch
wirksame Menge" die
Menge einer Verbindung, die, wenn sie einem Subjekt verabreicht
wird, das an einer Störung
leidet, gegen welche die Verbindung wirksam ist, eine Reduzierung,
Remission oder Rückentwicklung
der Störung
bewirkt. In einer Ausführungsform
beträgt
die therapeutisch wirksame Menge eine Menge zwischen ungefähr 0,01
mg pro Subjekt pro Tag und ungefähr
500 mg pro Subjekt pro Tag, vorzugsweise zwischen ungefähr 0,1 mg
pro Subjekt pro Tag und ungefähr
60 mg pro Subjekt pro Tag, und noch besser zwischen ungefähr 1 mg
pro Subjekt pro Tag und ungefähr
20 mg pro Subjekt pro Tag. Was die praktische Anwendung dieser Erfindung
betrifft, bezeichnet „ein pharmazeutisch
akzeptabler Träger" alle physiologischen
Träger,
die Fachleuten als für
die Formulierung pharmazeutischer Zusammensetzungen geeignet erscheinen.
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Diese
Erfindung beinhaltet die pharmazeutisch akzeptablen Salze und Komplexe
aller hierin beschriebenen Verbindungen. Die Salze beinhalten die
folgenden Säuren
und Basen, ohne auf diese beschränkt
zu sein. Die geeigneten anorganischen Säuren beinhalten, ohne auf diese
beschränkt
zu sein, Chlorwasserstoffsäure,
Fluorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Borsäure.
Beispiele geeigneter organischer Säuren beinhalten, ohne auf diese
beschränkt
zu sein, Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Ameisensäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Weinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Oxalsäure,
Methansulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure,
Benzoesäure,
Glykolsäure,
Milchsäure,
Zitronensäure
und Mandelsäure.
Beispiele geeigneter anorganischer Basen beinhalten, ohne auf diese
beschränkt
zu sein, Ammoniak, Hydroxyethylamin und Hydrazin. Beispiele geeigneter
organischer Basen beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein,
Methylamin, Ethylamin, Trimethylamin, Triethylamin, Ethylendiamin,
Hydroxyethylamin, Morpholin, Piperazin und Guanidin. Die Erfindung
stellt außerdem
die Hydrate und Polymorphe aller hierin beschriebenen Verbindungen
bereit.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann der pharmazeutische Träger
eine Flüssigkeit
sein und die pharmazeutische Zusammensetzung die Form einer Lösung annehmen.
In einer ebenso bevorzugten Ausführungsform
ist der pharmazeutisch akzeptable Träger ein Festkörper und
die pharmazeutische Zusammensetzung nimmt die Form von Pulver oder
Tablette an. In einer weiteren Ausführungsform ist der pharmazeutische Träger ein
Gel und die pharmazeutische Zusammensetzung nimmt die Form eines
Zäpfchens
oder einer Creme an. In einer weiteren Ausführungsform kann die Verbindung
als Teil eines pharmazeutisch akzeptablen transdermalen Pflasters
formuliert sein.
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Ein
fester Träger
kann eine oder mehrere Substanzen beinhalten, die auch als Aromastoffe,
Schmiermittel, Lösungsvermittler,
Suspensionsmittel, Füllmittel,
Gleitmittel, Kompressionshilfen, Bindemittel oder Tablettensprengmittel
agieren können;
er kann auch aus einem einschließenden Material bestehen. In
Pulverform ist der Träger
ein fein aufgeteilter Festkörper,
dem der fein aufgeteilte Wirkstoff zugesetzt wird. In Tablettenform wird
der Wirkstoff mit einem Träger
gemischt, der die notwendigen Kompressionseigenschaften und die
geeigneten Proportionen aufweist und der in die gewünschte Form
und Größe gepresst
ist. Die Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise bis zu 99%
des Wirkstoffs. Geeignete feste Träger beinhalten zum Beispiel Calciumphosphat,
Magnesiumstearat, Talk, Zucker, Laktose, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Zellulose, Polyvinylpyrrolidin, niedrig schmelzende Wachse und Ionenaustauschharze.
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Flüssige Träger werden
für das
Ansetzen von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Sirups, Elixieren und unter Druck stehenden
Zusammensetzungen verwendet. Der Wirkstoff kann in einem pharmazeutisch
akzeptablen flüssigen
Träger
wie zum Beispiel Wasser, einem organischen Lösungsmittel, einer Mischung
von beidem oder pharmazeutisch akzeptablen Ölen oder Fetten entweder aufgelöst oder
suspendiert werden. Der flüssige
Träger
kann andere geeignete pharmazeutische Zusatzstoffe enthalten, wie
zum Beispiel Lösungsvermittler,
Emulgatoren, Puffer, Konservierungsmittel, Süßstoffe, Aromastoffe, Suspensionsmittel,
Verdickungsmittel, Farben, Viskositätsregulatoren, Stabilisatoren
oder Osmoregulatoren. Geeignete Beispiele flüssiger Träger für die orale und parenterale
Verabreichung beinhalten Wasser (teils mit den oben erwähnten Zusatzstoffen,
z. B. Zellulosederivate, vorzugsweise eine Lösung von Natriumkarboxymethylzellulose),
Alkohole (einschließlich
einwertiger und mehrwertiger Alkohole, z. B. Glykole) und ihre Derivate,
und Öle
(z. B. fraktioniertes Kokosnussöl
und Erdnussöl).
Für die
parenterale Verabreichung kann der Träger außerdem ein öliger Ester wie zum Beispiel
Ethyloleat und Isopropylmyristat sein. Sterile flüssige Träger sind
für Zusammensetzungen flüssiger,
steriler Form für
die parenterale Verabreichung geeignet. Der flüssige Träger für unter Druck stehende Zusammensetzungen
kann entweder ein halogenisierter Kohlenwasserstoff oder ein anderes
pharmazeutisch akzeptables Treibgas sein, das für die intranasale Verabreichung
geeignet ist.
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Flüssige pharmazeutische
Zusammensetzungen, die die Form steriler Lösungen oder Suspensionen annehmen,
können
für intramuskuläre, intrathekale,
intratracheale, epidurale, intraperitoneale oder subkutane Injektionen
verwendet werden. Sterile Lösungen
können
außerdem
intravenös
verabreicht werden. Die Verbindungen können als sterile feste Zusammensetzung
angesetzt werden, die zum Zeitpunkt der Verabreichung mithilfe von
sterilem Wasser, einer Salzlösung
oder einem anderen angemessenen sterilen und spritzfähigem Mittel
aufgelöst
oder suspendiert werden kann. Träger
sollen notwendige und reaktionsträge Bindemittel, Suspensionsmittel,
Schmiermittel, Geschmackstoffe, Süßstoffe, Konservierungsmittel,
Farbstoffe und Beschichtungen beinhalten.
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Die
Verbindung kann oral in Form einer sterilen Lösung oder Suspension verabreicht
werden, die andere gelöste
Stoffe oder Suspensionsmittel enthält, zum Beispiel genug Salzlösung oder
Glukose, um die Lösung
isotonisch zu machen, Gallensalze, Akaziengummi, Gelatine, Sorbitanmonooleat,
Polysorbat 80 (Oleat-Ester von Sorbitol und dessen Anhydriden, copolymerisiert
mit Ethylenoxid) und Ähnliches.
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Die
Verbindung kann auch oral entweder als flüssige oder feste Zusammensetzung
verabreicht werden. Zusammensetzungen, die für die orale Verabreichung geeignet
sind, beinhalten feste Formen wie zum Beispiel Pillen, Kapseln,
Granulat, Tabletten und Pulver, und flüssige Formen wie zum Beispiel
Lösungen,
Sirups, Elixiere und Suspensionen. Formen, die für die parenterale Verabreichung
geeignet sind, beinhalten sterile Lösungen, Emulsionen und Suspensionen.
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Beispiele
geeigneter pharmazeutischer Träger
beinhalten alle regulären
pharmazeutisch akzeptierten Träger,
die Fachleuten geläufig
sind. Beispiele solcher pharmazeutischen Träger beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein,
phosphatgepufferte Salzlösungen,
Wasser, Emulsionen wie zum Beispiel Öl/Wasser-Emulsionen oder eine
Triglycerid-Emulsion,
verschiedene Arten von Benetzungsmitteln, Tabletten, beschichtete
Tabletten und Kapseln. Ein pharmazeutisch akzeptabler Träger kann
je nach gewähltem
Verabreichungsweg ausgewählt
werden.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können neben einer wirksamen
Menge der hierin beschriebenen Verbindungen auch geeignete Verdünnungsmittel,
Konservierungsmittel, Lösungsvermittler, Emulgatoren,
Adjuvantien und/oder Träger
beinhalten.
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Die
so entstehenden Zusammensetzungen können entweder Flüssigkeiten
oder gefrier- oder anderweitig getrocknete Formulierungen sein.
Beispiele geeigneter Verdünnungsmittel
beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein, Tris-HCL, Tris-Acetat
und Tris-Phosphat. Puffergehalt, pH-Wert und/oder Ionenstärke der eingesetzten
Verdünnungsmittel
können
unterschiedlich sein. Beispiele repräsentativer Zusatzstoffe, die
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, beinhalten, ohne auf
diese beschränkt
zu sein, Albumin oder Gelatine um Absorption auf Oberflächen zu
vermeiden, Detergenzien (z. B. Tween 20, Tween 80, Pluronic F68,
Gallensäuresalze),
Lösevermittler
(z. B. Thimerosal, Benzylalkohol), blähende Substanzen oder Tonizitätsregler
(z. B. Laktose, Mannitol), kovalente Bindung von Polymeren wie zum
Beispiel Polyethylenglykol an das Protein, die Komplexbildung mit
Metallionen oder die Inkorporation des Materials in oder auf die
aus Einzelteilen bestehende Präparation
polymerer Verbindungen wie zum Beispiel Polymilchsäure, Polyglykolsäure, Polyvinylpyrrolidon,
u.s.w. oder in Liposome, Mikroemulsionen, Mizellen, unilamellare
oder multilamellare Vesikel, Erythrocyte-Ghosts oder Sphäroplasten.
Solche Zusammensetzungen werden den physikalischen Zustand, die
Löslichkeit,
die Stabilität,
die Geschwindigkeit der in vivo Freisetzung und die Geschwindigkeit
der in vivo Eliminierung der Verbindungen beeinflussen.
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Beispiele
optionaler Inhaltsstoffe, die den pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung beigemengt werden können, beinhalten Antioxidanzien,
z. B. Ascorbinsäure;
Polypeptide mit niedrigem Molekulargewicht (weniger als etwa zehn
Rückstände), d.
h. Polyarginin oder Tripeptid; Proteine, wie zum Beispiel Serumalbumin,
Gelatine oder Immunglobuline; Aminosäuren, wie zum Beispiel Glycin,
Glutaminsäure,
Asparaginsäure
oder Arginin; Chelatbildner wie zum Beispiel EDTA; und Zuckeralkohole
wie zum Beispiel Mannitol oder Sorbitol.
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Welche
Zusammensetzung ausgewählt
wird, hängt
von den physikalischen und chemischen Eigenschaften der Verbindungen
ab. Zusammensetzungen mit gesteuerter Freisetzung und Langzeitwirkung
beinhalten die Formulierung lipophiler Depots (z. B. Fettsäuren, Wachse, Öle). Ebenfalls
von der Erfindung eingeschlossen sind aus Einzelteilen bestehende
Zusammensetzungen, die mit Polymeren beschichtet sind (z. B. Poloxamere
oder Poloxamine) und mit Antikörpern
gekoppelte Verbindungen, die sich gegen gewebespezifische Rezeptoren,
Liganden oder Antigene richten, oder mit den Liganden gewebespezifischer
Rezeptoren gekoppelte Verbindungen. Andere Ausführungsformen der Zusammensetzungen
der Erfindung inkorporieren aus Einzelteilen bestehende Formen,
schützende
Beschichtungen, Protease-Hemmstoffe oder Permeationsverstärker für verschiedene
Verabreichungswege, einschließlich
der parenteralen, pulmonalen, nasalen und oralen Verabreichung.
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Geeignete
Formulierungen für
die lokale Anwendung beinhalten Gele, Cremes, Lösungen, Emulsionen, Kohlenhydratpolymere,
biologisch abbaubare Matrizen davon; Dämpfe, Nebel, Aerosols oder
andere Inhalierer. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in
einer Oblate, Wachs, einem Film oder einem festen Träger, einschließlich Kaugummis
eingeschlossen werden. Permeationsverstärker, die beim Transport bei
der Bewegung über
die epitheliale Schicht helfen, sind der Technik auch bekannt und
beinhalten, ohne auf diese beschränkt zu sein, Dimethylsulfoxid
und Glykole.
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Die
optimalen zu verabreichenden Dosierungen werden den Fachleuten überlassen
und sind je nach Verbindung, Stärke
der Präparation,
Verabreichungsweg und Fortgeschrittenheit der Krankheit unterschiedlich.
Zusätzliche
Faktoren, die jeweils abhängig
vom zu behandelnden Subjekt sind und das Alter, Gewicht, Geschlecht,
Ernährung
des Subjekts und den Zeitpunkt der Verabreichung beinhalten, machen
eine jeweilige Anpassung der Dosierung notwendig. Die Verabreichung
der Verbindung kann kontinuierlich oder mit Unterbrechungen stattfinden.
Ein Fachmann wird schnell erkennen können, dass angemessene biologische
Analysen angewandt wurden, um das therapeutische Potential der beanspruchten
Verbindungen zur Behandlung von α2-abhängigen
Störungen
und im Besonderen der hierin beschriebenen Störungen zu bestimmen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
alles Notwendige für
die Verwendung einer Verbindung für die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die eine auf α
2-adrenerge
Rezeptoren zurückzuführende Störung in
einem Subjekt behandelt, wobei die Verbindung in einer für die Behandlung
der Störung
wirksamen Menge verwendet wird und wobei die Verbindung folgende
Struktur aufweist:
wobei jedes Z1, Z2 und Z3
N oder CR
2 ist, mit der Voraussetzung, dass
entweder ein Z1, Z2 oder Z3 N ist und die anderen Z1, Z2 oder Z3
CR
2 sind, oder sowohl Z1 und Z3 N sind und
Z2 CR
2 ist;
wobei R
1 H
ist; F ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy
ist; -OH ist; oder -(CH
2)
qOH
ist;
wobei jedes R
2 jeweils H ist;
F ist; Cl ist; Br ist; I ist; -NO
2 ist,
-CN ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl ist; ein C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy ist;
-OH ist; -(CH
2)
qOH
ist; -COR
4 ist; CO
2R
4 ist; CONHR
4 ist;
Phenyl ist; oder Benzyl ist;
wobei jedes R
4 jeweils
H ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; oder Phenyl ist; und
wobei
q jeweils 0, 1, 2 oder 3 ist;
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz daraus.
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Beispiele
von auf α2-adrenerge Rezeptoren zurückzuführenden
Störungen,
die in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung behandelt werden können, beinhalten, ohne auf
diese beschränkt
zu sein, hohen Blutdruck, Schmerzen, Glaukome, Alkohol- und Drogenentzug,
rheumatische Arthritis, Ischämie,
Migräne, kognitive
Mängel,
Spastik, Durchfall und angeschwollene Nasenschleimhäute.
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In
einer spezifischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die auf α2-adrenerge
Rezeptoren zurückzuführende Störung Migränekopfschmerz,
hoher Blutdruck oder Glaukom.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
alles Notwendige für
die Verwendung einer Verbindung für die Herstellung einer pharmazeutischen
Zusammensetzung bereit, die Schmerzen in einem Subjekt behandelt,
wobei die Verbindung in einer für
die Behandlung der Schmerzen wirksamen Menge verwendet wird und wobei
die Verbindung folgende Struktur aufweist:
wobei jedes Z1, Z2 und Z3
N oder CR
2 ist, mit der Voraussetzung, dass
entweder ein Z1, Z2 oder Z3 N ist und die anderen Z1, Z2 oder Z3
CR
2 sind, oder sowohl Z1 und Z3 N sind und
Z2 CR
2 ist;
wobei R
1 H
ist; F ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy
ist; -OH ist; oder -(CH
2)
qOH
ist;
wobei jedes R
2 jeweils H ist;
F ist; Cl ist; Br ist; I ist; -NO
2 ist,
-CN ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl ist; ein C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; ein geradkettiges oder
verzweigtes C
1-C
4 Alkoxy ist;
-OH ist; -(CH
2)
qOH
ist; -COR
4 ist; CO
2R
4 ist; CONHR
4 ist;
Phenyl ist; oder Benzyl ist;
wobei jedes R
4 jeweils
H ist; ein geradkettiges oder verzweigtes C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Monofluoralkyl oder C
1-C
4 Polyfluoralkyl ist; oder Phenyl ist; und
wobei
q jeweils 0, 1, 2 oder 3 ist;
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz daraus.
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Diese
Erfindung wird mithilfe der nun folgenden experimentellen Details
besser zu verstehen sein. Einem Fachmann wird jedoch klar sein,
dass die besprochenen spezifischen Methoden und Ergebnisse einzig und
allein als Veranschaulichung der Erfindung gelten können, die
in den auf diese folgenden Ansprüchen
genauer beschrieben wird.
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Experimentelle Details:
-
Die
Verbindungen der Beispiele 32–44
können
mithilfe der in den Schemata 5 und 6 dargestellten Methoden gewonnen
werden. Beispiele 32–38
wurden mithilfe des in Schema 5 gezeigten allgemeinen Schemas angesetzt
und Beispiele 39–44
wurden gemäß Schema
6 angesetzt. Abkürzungen
in Schemata 5 und 6:
n-BuLi | n-Butyllithium |
DMF | Dimethylformamid |
LDA | Lithiumdiisopropylamid |
Me | Methyl |
Et | Ethyl |
Ph | Phenyl |
RT | Raumtemperatur |
DMSO | Dimethylsulfoxid |
AcCl | Acetylchlorid |
Py | Pyridin |
THF | Tetrahydrofuran |
TBDMS | t-Butyldimethylsilyl |
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-
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Beispiel 32 4-(4,5-Dihydro-1H-Imidazol-4-ylmethyl)-Chinolin-Fumarat
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Schritt
A. 2-(Benzhydrylidenamino)-3-Chinolin-4-yl-Propionitril. N-(Diphenylmethylen)Aminoacetonitril (0,360
g, 1,633 mmol) in 10 ml wasserfreiem THF und HMPA (Hexamethyl Phosphoramidit)
(0,38 ml, 2,12 mmol), wurde bei –78°C und über einen Zeitraum von 5 Minuten
LDA (2,0 M, 1,06 ml, 2,12 mmol) tröpfchenweise zugegeben. Die
Farbe der Lösung
wechselt von farblos zu gelb und schließlich zu dunkelbraun. Die Lösung wurde
dann eine Stunde lang bei –78°C gerührt. 4-Chlormethylchinolin
(0,29 g, 1,63 mmol) wurde über einen
Zeitraum von 5 Minuten tröpfchenweise
zugegeben und das Reaktionsgemisch über einen Zeitraum von fünf Minuten
auf Raumtemperatur gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde durch die
Zugabe von Eis gelöscht und
auf EtOAc (20 ml) und Wasser (5 ml) verteilt. Die organische Schicht
wurde über
Natriumsulfat getrocknet, durch Filtration konzentriert und mithilfe
von Kolonnendestillation gereinigt (Hexane: EtOAc; 3,5:1,5), wodurch 0,155
g (26%) des Produkts als Sirup gewonnen wurden, der in dieser Form
für den
folgenden Schritt verwendet wurde.
-
Schritt
B. 2-Amino-3-Chinolin-4-yl-Propionitril. 2-(Benzhydrylidenamino)-3-Chinolin-4-yl-Propionitril (0,155
g, 4,29 mmol) in 5 ml Dioxan wurde 1 N HCl (1,3 ml, 12,8 mmol) zugegeben
und das Reaktionsgemisch dann bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert und auf 10 ml Wasser und EtOAc (10
ml) verteilt. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
gefiltert und konzentriert, wodurch 0,036 g (43%) von 2-Amino-3-Chinolin-4-yl-Propionitril
gewonnen wurden, das in dieser Form für den folgenden Schritt verwendet
wurde.
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Schritt
C. 3-Chinolin-4-yl-Propan-1,2-Diamin. Durch 2-Amino-3-Chinolin-4-yl-Propionitril (0,036
g, 0,18 mmol) in 10 ml Ethanol ließ man 15 Minuten lang Ammoniakgas
hindurchperlen. 1 g Raney-Ni (mit 2 × 50 ml Wasser und 2 × 50 ml
Ethanol gewaschen) wurde der Lösung
zugegeben und das Reaktionsgemisch 2 Stunden lang bei 50 psi hydriert.
Das Reaktionsgemisch wurde über
Celite gefiltert und konzentriert, wodurch 0,2508 (50%) des Produkts
gewonnen wurden, das in dieser Form für den folgenden Schritt verwendet
wurde.
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Schritt
D. 4-(4,5-Dihydro-1H-Imidazol-4-ylmethyl)-Chinolin. 3-Chinolin-4-yl-Propan-1,2-Diamin (0,080 g,
3,98 mmol) in 5 ml trockenem Dichlormethan wurde Ameisensäureamid-Säureethylesterhydrochlorid (0,1748,
7,96 mmol) zugegeben (Ohme, R. et al., Angew. Chem. Int. Engl. Ed.
1967, 6, 90.). Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Wässriges
Ammoniak (2 ml) wurde dem Reaktionsgemisch zugegeben und auf EtOAc
(2 × 5
ml) und Wasser verteilt. Die organische Schicht wurde getrocknet, gefiltert
und konzentriert, wodurch 0,084 g (100%) des Produkts als Sirup
gewonnen wurden.
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Schritt
E. 4-(4,5-Dihydro-1H-Imidazol-4-ylmethyl)-Chinolin-Fumarat. 4-(4,5-Dihydro-1H-Imidazol-4-ylmethyl)-Chinolin
(0,76 g, 0,359 mmol) in 5 ml Ethanol wurde Fumarsäure (0,041
g, 0,359 mmol) zugegeben und die Lösung wurde solange erhitzt,
bis sich die gesamte Fumarsäure
aufgelöst
hatte. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert, um 0,077 (100%)
eines Festkörpers
zu bilden, der aus Isopropanol rekristallisiert wurde: Schmelzpunkt
180–182°C; Analysenergebnisse
für C13H13N3 1,5
Fumarsäure.
0,1 H2O: C, 58,94; H, 5,00; N, 10,85. Gefunden:
C, 58,99; H, 5,03; N, 10,84.
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Beispiel 33 4-(1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl)-Chinolin-Dihydrochlorid
-
Schritt
A. 1-Chinolin-4-yl-Ethanol. 4-Chinolincarbaldehyd (2 g, 12,73 mmol)
in 20 ml wasserfreiem Ether wird MeLi (1,4 M, 10 ml, 13,9 mmol) über einen
Zeitraum von fünf
Minuten bei 0°C
tröpfchenweise
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 3 Stunden
lang gerührt.
Die Lösung
wurde auf Ether (20 ml) und Wasser (10 ml) verteilt. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und konzentriert, wodurch 1,43
g (59%) des Produkts gewonnen wurden, das dann in dieser Form für den folgenden
Schritt verwendet wurde.
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Schritt
B. 4-(1-Chlorethyl)-Chinolin. 1-Chinolin-4-yl-Ethanol (1,4 g, 8,09
mmol) in 15 ml Chloroform wurde Thionylchlorid (1,8 ml, 20,2 mmol)
bei Raumtemperatur über
einen Zeitraum von fünf
Minuten tröpfchenweise
zugegeben. Das Rühren
wurde 30 Minuten lang fortgesetzt, woraufhin das Reaktionsgemisch
auf 0°C abgekühlt wurde
und durch die Zugabe von gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 (20 ml) vorsichtig gelöscht wurde. Die
Chloroformschicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und konzentriert. Dank Reinigung
durch Kolonnendestillation (Hexan: Ethylacetat; 1,5:3,5) wurden
1,54 g (100%) des Produkts als Sirup gewonnen, der in dieser Form
für den
folgenden Schritt verwendet wurde.
-
Schritt
C. 2-(Benzhydrylidenamino)-3-Chinolin-4-yl-Butyronitril. N-(Diphenylmethylen)Aminoacetonitril (2,26
g, 10,2 mmol) in 10 ml wasserfreiem THF und HMPA (2,17 ml, 12,14
mmol) wurde bei –78°C und über einen
Zeitraum von 5 Minuten LDA (2,0 M, 6,0 ml, 12,14 mmol) tröpfchenweise
zugegeben. Die Farbe der Lösung
wechselt von farblos zu gelb und schließlich zu dunkelbraun. Die Lösung wurde
dann eine Stunde lang bei –78°C gerührt. Dann
wurde 4-(1-Chlorethyl)-Chinolin (1,79 g, 9,34 mmol) tröpfchenweise
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde langsam über einen
Zeitraum von 5 Minuten auf Raumtemperatur gebracht, durch die Zugabe
von Eis gelöscht
und auf EtOAc (20 ml) und Wasser (5 ml) verteilt. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert, konzentriert und durch Kolonnendestillation
gereinigt (Hexane: EtOAc; 3,5:1,5), wodurch 3,0 g (86%) des Produkts
als Sirup gewonnen wurden, der in dieser Form für den folgenden Schritt verwendet
wurde.
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Schritt
D. 2-Amino-3-Chinolin-4-yl-Butyronitril. 2-(Benzhydrylidenamino)-3-Chinolin-4-yl-Butyronitril (3,0
g, 7,3 mmol) in 30 ml Dioxan wurde 1 N HCl (30 ml, 29,99 mmol) zugegeben
und das Reaktionsgemisch dann bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt.
Die Lösung
wurde im Vakuum konzentriert und auf Wasser (10 ml) und EtOAc (10
ml) verteilt. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
gefiltert und konzentriert, wodurch 1,58 g (88%) des Produkts gewonnen
wurden, das in dieser Form für
den folgenden Schritt verwendet wurde.
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Schritt
E. 3-Chinolin-4-yl-Butan-1,2-Diamin. Durch 2-Amino-3-Chinolin-4-yl-Butyronitril
(1,58 g, 6,42 mmol) in 10 ml Ethanol ließ man 15 Minuten lang Ammoniakgas
hindurchperlen. 2 g Raney-Ni (mit 2 × 50 ml Wasser und 2 × 50 ml
Ethanol gewaschen) wurden der Lösung
zugegeben und das Reaktionsgemisch 2 Stunden lang bei 50 psi hydriert, über Celite
gefiltert und konzentriert, wodurch 1,548 (96%) des Produkts gewonnen
wurden, das in dieser Form für
den folgenden Schritt verwendet wurde.
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Schritt
F. 4-[1-(4,5-Dihydro-1H-Imidazol-4-yl)Ethyl]Chinolin. 3-Chinolin-4-yl-Butan-1,2-Diamin (1,54 g, 7,16
mmol) in 5 ml trockenem Dichlormethan wurde Ameisensäureamid-Säureethylesterhydrochlorid (1,57
g, 14,3 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Wässriges Ammoniak
(2 ml) wurde dem Reaktionsgemisch zugegeben und auf EtOAc (2 × 5 ml)
und Wasser verteilt. Die organische Schicht wurde getrocknet, gefiltert
und konzentriert, wodurch 1,16 g (73%) des Produkts als Sirup gewonnen
wurden, der für
den folgenden Schritt verwendet wurde.
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Schritt
G. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-Chinolin. Oxalylchlorid (0,85 μl, 0,976
mmol) in 5 ml wasserfreiem Dichlormethan bei –78°C wurde Dimethylsulfoxid (0,141,
1,95 mmol) über
einen Zeitraum von fünf
Minuten zugegeben. Nachdem die Mischung 5 Minuten lang bei gleich
bleibender Temperatur gerührt
worden war, wurde 4-[1-(4,5-Dihydro-1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]Chinolin
(0,200 g, 0,888 mmol) langsam zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde weitere 20 Minuten lang bei –78°C gerührt. Triethylamin (0,621, 4,44
mmol) wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 5 Minuten lang
bei –78°C gerührt und
dann 20 Minuten lang bei Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch wurde
im Vakuum konzentriert und auf EtOAc (10 ml) und Wasser (5 ml) verteilt.
Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet, gefiltert, konzentriert und durch Kolonnendestillation
gereinigt (EtOAc: MeOH: Methanol NH3 (1,0
M); 3,5:1: 0,5), wodurch 0,100 g (51%) des Produkts als Sirup gewonnen
wurden.
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Schritt
H. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-Chinolin-Dihydrochlorid. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-Chinolin
(0,067, 0,300 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert, wodurch 0,0678
(100%) des Produkts als blassgelber Festkörper gewonnen wurden, der aus
Isopropanol rekristallisiert wurde: Schmelzpunkt 276–278°C; Analysenergebnisse
für C14H15N3Cl2. 0,6 Mol H2O: C,
54,77; H, 5,32; N, 13,69. Gefunden: C, 54,93; H, 4,94; N, 13,28.
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Beispiel 34. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Chinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Chinolin. Diese Verbindung wurde
von 4-Chinolincarboxaldehyd
ausgehend mithilfe der für
Beispiel 33 skizzierten experimentellen Bedingungen angesetzt, mit
der einzigen Ausnahme, dass MeLi in Schritt A mit EtMgBr substituiert
wurde.
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Schritt
B. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Chinolin-Dihydrochlorid. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Chinolin
(0,185, 0,779 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan zugegeben,
woraufhin das Reaktionsgemisch im Vakuum konzentriert wurde, wodurch
0,240 g (100%) des Produkts als Schaum gewonnen wurden.
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Beispiel 35. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Methyl-Chinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Methyl-Chinolin. Diese Verbindung
wurde von 2-Methyl-4-Chinolincarbaldehyd (Minisci, F. et al. J.
Org. Chem. 1986, 51, 536) ausgehend mithilfe der für Beispiel 33
skizzierten experimentellen Bedingungen angesetzt.
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Schritt
B. 4-[1-(1 H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Methyl-Chinolin-Dihydrochlorid.
4-(1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Methyl-Chinolin
(0,062, 0,261 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan zugegeben, woraufhin
das Reaktionsgemisch im Vakuum konzentriert wurde, wodurch 0,080
g (100%) des Produkts als blassgelber Festkörper gewonnen wurden, der aus
Isopropanol-Ether kristallisiert wurde: Schmelzpunkt 238–240°C; Analysenergebnisse
für C15H17N3Cl2 1,0 Mol H2O: C,
54,86; H, 5,82. Gefunden: C, 54,83; H, 5,99.
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Beispiel 36. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Phenyl-Chinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 1-(2-Phenylchinolin-4-yl)-Ethanon. Methyl 2-Phenyl-4-Chinolincarboxylat
(1 g, 3,80 mmol) in 10 ml Ether bei 0°C wurde MeLi (1,4 M, 3,0 ml,
4,1 mmol) tröpfchenweise über einen
Zeitraum von fünf
Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei 0°C 30 Minuten
lang gerührt
und durch die Zugabe von 10 ml Wasser gelöscht. Die Etherschicht wurde
abgetrennt, über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert, konzentriert und mithilfe von
Kolonnendestillation gereinigt (Hexan: EtOAc; 4,5:0,5), wodurch
0,233 g (23%) des Produkts als Sirup gewonnen wurden, der in dieser
Form für
den folgenden Schritt verwendet wurde.
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Schritt
B. 1-(2-Phenylchinolin-4-yl)-Ethanol. 1-(2-Phenylchinolin-4-yl)-Ethanon
(0,233 g, 0,943 mmol) in 5 ml Methanol bei Raumtemperatur wurde
Natriumborhydrid (0,036 g, 0,943 mmol) zugegeben und die Lösung wurde
30 Minuten lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert und auf EtOAc (10 ml) und Wasser
(5 ml) verteilt. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
gefiltert, konzentriert und mithilfe von Kolonnendestillation gereinigt
(Hexan: EtOAc; 3,5:1,5), wodurch 0,145 g (62%) des Produkts als Sirup
gewonnen wurden, der in dieser Form für den folgenden Schritt verwendet
wurde.
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Schritt
C. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Phenyl-Chinolin. Diese Verbindung
wurde von 1-(2-Phenylchinolin-4-yl)-Ethanol (Schritt B) ausgehend
und mithilfe der für
Beispiel 33 skizzierten experimentellen Bedingungen angesetzt.
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Schritt
D. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Phenyl-Chinolin-Dihydrochlorid.
4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-2-Phenyl-Chinolin
(0,02 g, 0,066 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch im Vakuum konzentriert, wodurch
0,025 g (100%) des Produkts als blassgelber Festkörper gewonnen
wurden, der aus Isopropanol-Ethylacetat
kristallisiert wurde: Schmelzpunkt 175–180°C; Analysenergebnisse für C20H19N3Cl2 1,0 Mol H2O: C,
64,52; H, 5,14. Gefunden: C, 64,83; H, 5,59; H, 11,23.
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Beispiel 37 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl)-Isochinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-Isochinolin. Diese Verbindung
wurde von Isochinolin-4-Carbaldehyd (Minisci, F. et al, J. Org.
Chem. 1986, 51, 536) ausgehend und mithilfe der für Beispiel
33 skizzierten experimentellen Bedingungen angesetzt.
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Schritt
B. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-Isochinolin-Dihydrochlorid. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Ethyl]-Isochinolin
(0,150, 0,470 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert, wodurch 0,105
g (86%) des Produkts als brauner Festkörper gewonnen wurden, der aus
Isopropanol kristallisiert wurde: Schmelzpunkt 185–190°C; Analysenergebnisse
für C14H15N3Cl2 0,9 Mol H2O: C,
53.82; H, 5.42; N, 13.45. Gefunden: C, 54.01; H, 5.77; N, 13.98.
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Beispiel 38 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Isochinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Isochinolin. Diese Verbindung
wurde von Isochinolin-4-Carbaldehyd ausgehend und mithilfe der für Beispiel
33 skizzierten experimentellen Bedingungen angesetzt, mit der Ausnahme,
dass MeLi in Schritt A durch EtMgBr substituiert wurde.
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Schritt
B. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Isochinolin-Dihydrochlorid. 4-[1-(1H-Imidazol-4-yl)-Propyl]-Isochinolin
(0,077 g, 0,324 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert,
wodurch 0,086 g (86%) des Produkts als gelber Festkörper gewonnen
wurden, der aus Isopropanol-Ether kristallisiert wurde: Schmelzpunkt
173–176°C; Analysenergebnisse
für C15H17N3Cl2 0,6 Mol Dioxan: C, 55,39; Hz, 5,70; N,
11,54. Gefunden: C, 55,85; H, 6,09; N, 11,15.
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Beispiel 39 (1H-Imidazol-4-yl)-Chinolin-4-yl-Methanol-Dihydrochlorid
-
Schritt
A. 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Hydroxychinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäuredimethylamid.
N,N-Dimethylsulfamoyl-2-(tert-butyldimethylsilyl)Imidazol (0,165
g, 1,05 mmol) (Chadwick, D. J. et al., J. Chem. Soc. Perkin Trans.
I. 1984, 481) in 8 ml THF, wurde n-BuLi (0,55 ml, 1,1 mmol) über einen
Zeitraum von 5 Minuten bei –78°C zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten lang bei gleich bleibender
Temperatur gerührt.
4-Chinolincarbaldehyd (0,1658, 1,05 mmol) wurde der Lösung rein
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 10 Minuten lang bei –78°C und dann
30 Minuten lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf EtOAc (50 ml) und Wasser (10 ml) verteilt. Die organische Schicht
wurde über Natriumsulfat
getrocknet, gefiltert und konzentriert, um 0,462 g (100%) des Produkts
zu bilden.
-
Schritt
B. (1H-Imidazol-4-yl)-Chinolin-4-yl-Methanol. (1 H-Imidazol-4-yl)-Chinolin-4-yl-Methanol (0,150 g,
0,32 mmol) wurden 7 ml von 1,5 N HCl zugegeben und der Inhalt wurde
2 Stunden lang refluxiert. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert
und auf Wasser (10 ml) und EtOAc (2 × 10 ml) verteilt. Die organische Schicht
wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und mithilfe von Kolonnendestillation
gereinigt (CH2Cl2: MeOH:
Methanol -NH3 (1,0 M) (4,5:0,25:0,25) um
0,072 g (100%) des Produkts zu bilden.
-
Schritt
C. (1H-Imidazol-4-yl)-Chinolin-4-yl-Methanol-Dihydrochlorid. (1H-Imidazol-4-yl)-Chinolin-4-yl-Methanol
(0,030 g, 0,133 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert,
wodurch 0,033 g (85%) des Produkts als Festkörper gewonnen wurden: Schmelzpunkt
200–202°C; Analysenergebnisse
für C13H13N3OCl2 1,0 Mol H2O: C,
49,38; Hz, 4,78; N, 13,29. Gefunden: C, 49,52; H 4,72; N, 13,52.
-
Beispiel 40 4-[(1H-Imidazol-4-yl)-Methoxymethyl]Chinolin-Dihydrochlorid
-
Schritt
A. 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Methoxychinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid.
Mit Pentan gewaschenem Natriumhydrid (0,048 g, 1,2 mmol) in 5 ml
THF bei 0°C
wurde 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Hydroxychinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
(Beispiel 8, Schritt A) (0,375 g, 0,811 mmol) über einen Zeitraum von 5 Minuten
langsam zugegeben. Nach 15-minütigem
Rühren bei
Raumtemperatur, wurde die Mischung erneut auf 0°C abgekühlt und Methyliodid (0,1 ml,
1,62 mmol) wurde in reiner Form zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt, im Vakuum konzentriert
und auf EtOAc (10 ml) und Wasser (10 ml) verteilt. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und konzentriert, um 0,32 g
(83%) des Produkts als Sirup zu bilden.
-
Schritt
B. 4-[(1H-Imidazol-4-yl)-Methoxymethyl]Chinolin. 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Methoxychinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
(0,32 g, 0,672 mmol) wurden 7 ml von 1,5 N HCl zugegeben und die
Lösung
wurde zwei Stunden lang refluxiert. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert
und auf Wasser (10 ml) und EtOAc (2 × 10 ml) verteilt. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert, konzentriert und mithilfe von
Kolonnendestillation gereinigt (CH2Cl2: MeOH: Methanol -NH3 (1,0
M); (4,5:0,25:0,25) um 0,160 g (100%) des Produkts als Sirup zu
bilden.
-
Schritt
C. 4-[(1H-Imidazol-4-yl)-Methoxymethyl]Chinolin-Dihydrochlorid.
4-[(1H-Imidazol-4-yl)-Methoxymethyl]Chinolin
(0,160 g, 0,66 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert,
wodurch 0,116 g (80%) des Produkts als weißer Festkörper gewonnen wurden: Schmelzpunkt
188–190°C; Analysenergebnisse
für C14H15N3OCl2 0,6 Mol H2O: C,
52,06; H, 5,06. Gefunden: C, 52,18; H 5,40.
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Beispiel 41 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Chinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. Essigsäure-[2-(tert-Butyldimethylsilyl)-1-Dimethylsulfamoyl-1H-Imidazol-4-yl)]-Chinolin-4-yl-Methylester.
2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Hydroxychinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
(Beispiel 8, Schritt A) (0,750 g, 1,62 mmol) in 8 ml wasserfreiem
Toluol bei 0°C
wurde Pyridin (0,16 ml, 1,94 mmol) zugegeben, gefolgt von Acetylchlorid
(0,14 ml, 1,94 mmol). Die Lösung
wurde bei Raumtemperatur zwei Stunden lang gerührt. Sie wurde dann auf 0°C abgekühlt und
es wurden Eiswürfel
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde auf Toluol (5 ml) und Wasser
(5 ml) verteilt. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
gefiltert, im Vakuum konzentriert und mithilfe von Kolonnendestillation
gereinigt (Hexane: EtOAc; 1:4), wodurch 0,84 g (100%) des Produkts
gewonnen wurden.
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Schritt
B. 4-Chinolin-4-yl-Methyl-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid. Essigsäure-[2-tert-Butyldimethylsilyl)-1-Dimethylsulfamoyl-1H-Imidazol-4-yl]-Chinolin-4-yl-Methylester
(0,895 g, 1,72 mmol) in 10 ml Ethanol wurden 0,3 g Palladium auf
Kohlenstoff (10%) zugegeben und die Lösung wurde bei 40 psi 18 Stunden lang
hydriert. Die Lösung
wurde über
Celite gefiltert und im Vakuum konzentriert, wodurch 0,190 g (53%)
des Produkts als Sirup gewonnen wurden.
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Schritt
C. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Chinolin. 4-Chinolin-4-yl-Methyl-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
(0,16 g, 0,765 mmol) wurden 7 ml von 1,5 N HCl zugegeben und die
Lösung
wurde zwei Stunden lang refluxiert. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert
und auf Wasser (10 ml) und EtOAc (2 × 10 ml) verteilt. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert, konzentriert und mithilfe von
Kolonnendestillation gereinigt (CH2Cl2: MeOH: Methanol-NH3 (1,0
M); (4,5:0,25:0,25) um 0,080 g (51%) des Produkts als Sirup zu bilden.
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Schritt
D. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Chinolin-Dihydrochlorid. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Chinolin (0,08
g, 0,382 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert, wodurch 0,107
g (100%) des Produkts als Festkörper
gewonnen wurden: Schmelzpunkt > 300°C; Analysenergebnisse
für C13H13N3Cl2 1,0 Mol H2O: C,
52,02; H, 5,04; N, 14,00. Gefunden: C, 52,00; H 4,81; N, 14,04.
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Beispiel 42 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Hydroxyisochinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid.
Diese Verbindung wurde gemäß der in
Beispiel 39, Schritt A, skizzierten experimentellen Bedingungen
angesetzt, von Isochinolin-4-Carbaldehyd (Gilman, H. et al., J.
Org. Chem. 1957, 22, 565.) und N,N-Dimethylsulfamoyl-2-(tert-Butyldimethylsilyl)Imidazol
(Chadwick, D. J. et al. J. Chem. Soc. Perkin Trans. I. 1984, 481)
ausgehend.
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Schritt
B. 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Chlorisochinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid.
Diese Verbindung wurde von 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4- (Hydroxyisochinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
ausgehend und den in Beispiel 33, Schritt B, skizzierten experimentellen
Bedingungen folgend angesetzt.
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Schritt
C. 4-Isochinolin-4-yl-Methyl-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid. 2-(tert-Butyldimethylsilyl)-4-(Chlorisochinolin-4-yl-Methyl)-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
(0,150 g, 0,312 mmol) in 0,6 ml Essigsäure (0,5 mmol) wurde Zinkstaub
(0,300 g, 5,55 mmol) zugegeben und die Lösung wurde 24 Stunden lang bei
Raumtemperatur gerührt.
Sie wurde dann mit Ammoniumhydroxid neutralisiert, woraufhin EtOAc
(20 ml) der Lösung
zugegeben wurden und diese gefiltert wurde. Das Filtrat wurde auf
Ethylacetat und Wasser (10 ml) verteilt. Die organische Schicht
wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und konzentriert. Durch Reinigung
mithilfe von Kolonnenchromatographie (EtOAc: MeOH; 4:1) wurden 0,075
g (74%) des Produkts als Sirup gewonnen.
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Schritt
D. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin. 4-Isochinolin-4-yl-Methyl-Imidazol-1-Sulfonsäure-Dimethylamid
(0,110 g, 0,312 mmol) wurden 7 ml von 1,5 N HCl zugegeben und die
Lösung
wurde zwei Stunden lang refluxiert. Das Reaktionsgemisch wurde konzentriert
und auf Wasser (10 ml) und EtOAc (2 × 10 ml) verteilt. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert, konzentriert und mithilfe von Kolonnendestillation
gereinigt (CH2Cl2:
MeOH: Methanol-NH3 (1,0 M) (4,5:0,25:0,25),
um 0,0528 g (81%) des Produkts als Sirup zu bilden.
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Schritt
E. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin-Dihydrochlorid. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin
(0,053 g, 0,253 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert,
wodurch 0,071 g (100%) des Produkts als Festkörper gewonnen wurden. Analysenergebnisse
für C13H13N3Cl2 1,3 Mol H2O: C,
51,10; H, 5,15; N, 13,75. Gefunden: C, 51,27; H 4,97; N, 13,54.
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Beispiel 43 1-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin. Diese Verbindung wurde
gemäß der in
Beispiel 42 skizzierten experimentellen Bedingungen angesetzt, ausgehend
von Isochinolin-1-Carbaldehyd (F. Minisci et al., J. Org. Chem.
1986, 51, 536).
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Schritt
B. 1-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin-Dihydrochlorid. 1-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-Isochinolin
(0,124 g, 0,592 mmol) in 5 ml Methanol, wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert,
wodurch 0,127 g (74%) des Produkts als blassgelber Festkörper gewonnen
wurden, der aus Isopropanol- Ether
rekristallisiert wurde: Schmelzpunkt 240–242°C; Analysenergebnisse für C13H11N3Cl2 0,6 Mol H2O: C,
53,29; H, 4,89. Gefunden: C, 53,30; H 5,04.
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Beispiel 44 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-3-Methylisochinolin-Dihydrochlorid
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Schritt
A. 4-Brom-3-Methylisochinolin. 3-Methylisochinolin (0,500 g, 3,49
mmol) in 1 ml Nitrobenzol wurde Brom (0,196 ml, 3,84 mmol) zugegeben
und der Inhalt wurde in einem abgedichteten Rohr bei 180°C 4 Stunden
lang erhitzt. Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit festem Natriumcarbonat (pH = 8) neutralisiert und mit Ethylacetat
(2 × 20
ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
gefiltert, konzentriert und mithilfe von Kolonnendestillation gereinigt
(Hexan: EtOAc; 4,5:0,5), wodurch 0,560 g (72%) des Produkts als
Sirup gewonnen wurden.
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Schritt
B. 3-Methylisochinolin-4-Carbaldehyd. Einer Lösung von n-BuLi (2,5 M, 0,869
ml, 2,17 mmol) in 10 ml wasserfreiem THF bei –50°C wurde 4-Brom-3-Methylisochinolin
(0,460 g, 2,07 mmol) zugegeben. Nach 10-minütigem Rühren wurde der Lösung DMF
(0,32 g, 4,14 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei –50°C 20 Minuten
lang und dann bei Raumtemperatur 15 Minuten lang gerührt. Dann
wurden 5 ml von 1 N HCl zugegeben und die Lösung weitere 5 Minuten lang
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit einer gesättigten Lösung von NaHCO3 (25
ml) neutralisiert und auf Ethylacetat (2 × 20 ml) und Wasser (10 ml) verteilt.
Die organische Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert, konzentriert und mithilfe von
Kolonnendestillation gereinigt (Hexan: EtOAc; 3:2), wodurch 0,151
g (43%) des Produkts als Sirup gewonnen wurden.
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Schritt
C. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-3-Methylisochinolin. Diese Verbindung
wurde von 3-Methylisochinolin-4-Carbaldehyd ausgehend unter Anwendung
der in Beispiel 42 skizzierten Reaktionsbedingungen angesetzt. Es
wurden 0,042 g (81%) gebildet.
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Schritt
D. 4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-3-Methylisochinolin-Dihydrochlorid.
4-(1H-Imidazol-4-yl-Methyl)-3-Methylisochinolin
(0,042 g, 1,88 mmol) in 5 ml Methanol wurden 3 ml HCl in Dioxan
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum konzentriert,
wodurch 0,042 (76%) des Produkts als blassgelber Festkörper gewonnen
wurden, der aus Isopropanol-Ether rekristallisiert wurde. Schmelzpunkt
160–165°C; Analysenergebnisse
für C14H13N3Cl2 1,1 Mol H2O: C,
53,21; H, 5,49. Gefunden: C, 53,02; H 5,75.
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Selbstverständlich können weitere
Verbindungen den hierin beschriebenen allgemeinen Schemata folgend
synthetisiert werden können,
solange die Ausgangsmaterialien auf angemessene Art und Weise substituiert
werden.
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Beispiel 45
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Als
eine spezifische Ausführungsform
einer oralen Zusammensetzung aus einer Verbindung gemäß dieser
Erfindung werden 100 mg einer der hierin beschriebenen Verbindungen
mit ausreichend fein zerteilter Laktose formuliert, um eine Gesamtmenge
von 580 bis 590 mg zur Füllung
einer harten Gelatinekapsel der Größe O bereitzustellen.
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Pharmakologische
Profile der Verbindungen an klonierten α-adrenergen Rezeptoren des Menschen.
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Es
wurden Bindungsassays und funktionale Assays mit stabil transfizierten
Zellen durchgeführt,
die α-adrenerge
Rezeptoren des Menschen exprimieren.
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Es
wurden kompetitive Bindungsassays unter Gleichgewichtsbedingungen
mit Membranpräparationen
durchgeführt,
die aus mit den klonierten menschlichen Adrenozeptor-Subtypen stabil transfizierten
kultivierten LM(tk-)-Zellen erhalten wurden, mit Ausnahme von α2b,
der in Y-1 Zellen exprimiert wurde, wobei (3H) Prazosin
für α1 Rezeptoren
und (3H) Rauwolscin für α2 Rezeptoren
verwendet wurde.
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Protokoll für die Bestimmung
der Potenz von Liganden
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Die
Aktivität
der Verbindungen an den verschiedenen Rezeptoren wurde mithilfe
von kultivierten Zelllinien in vitro bestimmt, wobei jede dieser
selektiv nur einen α-adrenergen
Rezeptorsubtyp exprimierte (α1a, α1b, α1c, α2a, α2b oder α2c). Diese Zelllinien wurden präpariert,
indem klonierte cDNA oder klonierte genomische DNA oder Konstrukte,
die sowohl genomische DNA als auch cDNA enthielten, transfiziert
wurden und die menschlichen α-adrenergen Rezeptoren
wie unten beschrieben codiert wurden.
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Menschlicher α2a-adrenerger
Rezeptor: Der gesamte Codierbereich von α2a (1350
bp), einschließlich 1,0
Kilobasenpaare von 5' unübersetzter
Sequenz (5'UT) und
100 bp von 3' unübersetzter
Sequenz (3'UT), wurde
in den Smal Sitz des eukaryotischen Expressionsvektors pCEXV-3 kloniert.
Das Einsatzteil, das als Rahmen dieses Codierbereichs diente, war
ein 2,5 kb Kpn1/Hindlll genomisches Fragment einer menschlichen Plazenta,
das entweder durch T4 Polymerase oder Klenow
Fragment von DNA Polymerase abgestumpft wurde. Stabile Zelllinien
wurden durch Co-Transfizierung mit dem Plasmid pGCcos3neo (ein Plasmid,
das das α2a-Rezeptorgen enthält) und dem Plasmid pGCcos3neo
(ein Plasmid, das das Aminoglycosid-Transferase-Gen enthält) in LM
(tk-), CHO und NIH3T3 Zellen unter Verwendung der Calciumphosphattechnik
gewonnen. Die Zellen wurden in einer kontrollierten Umgebung (37°C, 5% CO2) gezüchtet,
als Monoschichten in Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium (GIBCO, Grand Island, NY), das 25 mM Glukose enthält und dem
10% Kälberserum,
100 Einheiten/mL Penicillin g und 100 mg/mL Streptomycinsulfat zugesetzt
wurden. Dann wurden stabile Klone nach ihrer Widerstandsfähigkeit
dem Antibiotikum G-418 (1 mg/mL) gegenüber ausgewählt und Membrane geerntet,
die auf ihre Fähigkeit
hin untersucht wurden, (3H) Rauwolscin wie
unten beschrieben zu binden (siehe „Radioliganden-Bindungsassays").
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Menschlicher α2b-adrenerger
Rezeptor: Der gesamte Codierbereich von α2b (1350
bp), einschließlich 393
bp von 5' unübersetzter
Sequenz und 11 bp von 3' unübersetzter
Sequenz wurde in den eukaryotischen Expressionsvektor pcEXV-3 kloniert.
Stabile Zelllinien wurden wie oben beschrieben ausgewählt.
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Menschlicher α2c-adrenerger
Rezeptor: Der gesamte Codierbereich von α2c (1383
bp), einschließlich 2
bp von 5' UT und
400 bp von 3' UT,
wurde in den Smal Sitz des eukaryotischen Expressionsvektors pcEXV-3 kloniert.
Das Einsatzteil, das als Rahmen dieses Codierbereichs diente, war
ein 1,8 kb NcoI/EcoRI genomisches Fragment einer menschlichen Milz,
das entweder durch T4 Polymerase oder Klenow
Fragment von DNA Polymerase abgestumpft wurde. Stabile Zelllinien
wurden wie oben beschrieben ausgewählt.
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Stabile
Zelllinien, die die oben beschriebenen menschlichen α2-adrenergen
Rezeptoren exprimieren und stabile Zelllinien, die die menschlichen α1-adrenergen
Rezeptoren exprimieren, wurden bei der American Type Culture Collection
(ATCC), 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland, 20852, U.S.A.,
gemäß den Bestimmungen
des Budapester Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren hinterlegt. Die den menschlichen α2a-Rezeptor
exprimierende Zelllinie wurde mit L-α2a gekennzeichnet
und am 6. November 1992 unter der ATCC Zugangsnummer CRL-11180 hinterlegt.
Die den menschlichen α2b-Rezeptor exprimierende Zelllinie wurde
mit L-NGC- α2b gekennzeichnet und am 25. Oktober 1989
unter der ATCC Zugangsnummer CRL-10275 hinterlegt. Die den menschlichen α2c-Rezeptor
exprimierende Zelllinie wurde mit L-α2c gekennzeichnet
und am 6. November 1992 unter der ATCC Zugangsnummer CRL-11181 hinterlegt.
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Die
den menschlichen α1a-Rezeptor exprimierende Zelllinie wurde
mit L-α1A gekennzeichnet und am 25. September 1992
unter der ATCC Zugangsnummer CRL-11138 hinterlegt. Der menschliche α1a-Rezeptor ist
heute, aufgrund einer Nomenklaturänderung durch den IUPHAR-Nomenklaturausschuss,
die im Receptor and Ion Channel Nomenclature Supplement von 1995
(Watson and Girdlestone, 1995) skizziert wurde, als „α1d" Rezeptor bekannt.
Die den menschlichen α1b-Rezeptor exprimierende Zelllinie wurde
mit L-α1B gekennzeichnet und am 29. September 1992
unter der ATCC Zugangsnummer CRL-11139 hinterlegt. Die den menschlichen α1c-Rezeptor
exprimierende Zelllinie wurde mit L-α1C gekennzeichnet
und am 25. September 1992 unter der ATCC Zugangsnummer CRL-11140
hinterlegt. Der menschliche α1c-Rezeptor wurde ebenfalls durch den IUPHAR-Nomenklaturausschuss
umbenannt und ist heute als „α1a" Rezeptor bekannt.
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Radioliganden-Bindungsassays:
Die oben beschriebenen stabilen Zelllinien wurden aus Kulturkolben in
5 mL von 5 mM Tris-HCl, 5 nM EDTA, pH 7,5 geschabt und mit Ultraschall
lysiert. Die Zelllysate wurden bei 1,000 rpm 5 Minuten lang bei
4°C zentrifugiert
und der Überstand
wurde bei 30,000 × g
20 Minuten lang bei 4°C
zentrifugiert. Der Pressling wurde in 50 mM Tris-HCl, 1 mM MgCl2 und 0,1% Ascorbinsäure bei einem pH-Wert von 7,5
suspendiert. Die Bindung des α2-Antagonisten (3H)
Rauwolscin (0,5 nM) oder des α1-Antagonisten
(3H) Prazosin (0,5 nM) an Membranpräparationen
von LM(tk-)-Zellen geschah in einem finalen Volumen von 0,25 mL
und wurde bei 37°C
20 Minuten lang inkubiert. Nichtspezifische Bindung wurde in Gegenwart
von 10 mM Phentolamin festgestellt. Die Reaktion wurde durch Filtration
durch GF/B-Filter mithilfe einer Zellen-Erntemaschine gestoppt.
Inhibitionsexperimente, die routinemäßig aus 7 Konzentrationen der
getesteten Verbindungen bestehen, wurden mithilfe eines Computerprogramms
der nichtlinearen Regression, stochastischen Kurvenermittlung analysiert,
um Ki-Werte zu erhalten.
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Messung
der Aktivität
des α2-Agonisten: Die Aktivität des Agonisten (exprimiert
als pEC50) wurde als eine Funktion der Fähigkeit
gemessen, die Forskolin-stimulierte Synthese von zyklischem Adenosin-Monophosphat
(cAMP) zu hemmen. Die stabil transfizierten Zellen wurden in Ham's F10 mit 5 mM Theophyllin,
10 mM HEPES, 17 mM Pargylin und/oder angemessenen Konzentrationen
von Forskolin 20 Minuten lang bei 37°C in 5% CO2 inkubiert.
Die getesteten Verbindungen wurden dann einer finalen Konzentration
von 0,001 nM bis 1 mM zugegeben und zusätzliche 15 Minuten lang bei
37°C in
5% CO2 inkubiert. Das Medium wurde abgesaugt
und die Reaktion durch die Zugabe von 100 mM HCl gestoppt. Zum Beweis
eines kompetitiven Antagonismus wurde parallel mithilfe einer festgelegten
Dosis Norepinephrin (0,32 mM) eine Dosiswirkungskurve für Norepinephrin
gewonnen. Die Platten wurden bei 4°C 15 Minuten lang gelagert und
dann untersucht, um die lineare Konzentration von cAMP zu bestimmen.
Die angemessene Verdünnung
wurde von der Standardkurve von kaltem cAMP interpoliert. Die Bewertung
der cAMP Formation wurde durch Radioimmunoassay (cAMP Radioimmunoassay-Kit;
Advanced Magnetics, Cambridge, MA) bestimmt. Radioaktivität wurde
mithilfe eines mit einer Datenreduktionssoftware ausgestatteten
Packard COBRA Auto-Gamma-Counters gemessen.
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Bindungsaffinitäten wurden
für die
Verbindungen der Erfindung an den oben beschriebenen sechs Subtypen α-adrenerger
Rezeptoren gemessen. Es stellte sich heraus, dass die Verbindungen α2-selektive Agonisten
waren. Es stellte sich außerdem
heraus, dass sich die Verbindungen relativ zur Bindungsstärke der Verbindungen
mit den α2 Rezeptoren nur schwach mit den α1 Rezeptoren
binden. Tabelle 1 zeigt die bindenden und funktionalen Aktivitäten ausgewählter Verbindungen
an klonierten menschlichen α2-adrenergen Rezeptoren.
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Tabelle
1. Bindende und funktionale Aktivitäten an klonierten menschlichen α
2-Adrenozeptoren (IA
= intrinsic activity = Wirkaktivität).