DE69829395T2 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von schnee - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schnee in einer Halle, insbesondere in einer Halle, die für Wintersport vorgesehen ist, umfassend die Maßnahmen:
    Abkühlen der Halle auf eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes;
    Einspeisen einer Flüssigkeit, um in der Halle zu gefrieren und Zerstäuben der Flüssigkeit in der Halle unter Nutzung eines Gases. Ein derartiges Verfahren ist bekannt aus dem amerikanischen Patent 5,102,044.
  • In diesem Patent wird ein Verfahren beschrieben zur Herstellung von Schnee, wobei eine Mischung von Wasser und Druckluft einer Anzahl von Sprühdüsen bereitgestellt wird, in denen das Wasser und die Druckluft offenbar gemischt werden und das Wasser zerstäubt wird, so dass es in Form von Tröpfchen in die Halle gesprüht wird, wobei die Tröpfchen als Resultat der niedrigen Temperatur in der Halle gefrieren und in Form von Schneekristallen ausfallen. Es ist angegeben, dass dieses Verfahren befriedigende Resultate erzielt mit Luft-/Wasserverhältnissen, die zwischen 300 und 3000 Nm3/m3 (1 Nm3 = 1 m3 eines Gases unter normalem Umgebungsdruck und -temperatur) erzielt werden, spezielle Beispiele sind jedoch nicht angegeben.
  • Obwohl das Verfahren im Vergleich mit anderen bekannten Verfahren der Schneeherstellung, wobei zum Beispiel die zerstäubte Flüssigkeit gefroren wird indem sie in Kontakt mit einem kryogenen Medium wie Stickstoff in Kontakt gebracht wird, den Vorteil hat, dass die Kosten relativ niedrig sind, während zusätzlich die Gefahren eines Arbeitens mit solch einem kryogenen Fluid in einem geschlossenen Raum vermieden werden, wird das Verfahren in der Praxis noch nicht als vollständig zufriedenstellend erachtet.
  • Eine Zerstäubung der Flüssigkeit bei einem Gas-Flüssigkeitsverhältnis in der Nähe der unteren in diesem Patent erwähnten Grenze bei der beschriebenen Temperatur in der Halle ist deshalb erkannt worden, zu sehr grobem, matschigem Schnee zu führen, wobei die Energiekosten, um die Halle auf die gewünschte niedrige Temperatur zu bringen und den in der Praxis relativ hohen erforderlichen Gasdruck zu erzeugen, sehr hoch sind.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren des oben beschriebenen Typs anzugeben. Erfindungsgemäß wird diese dadurch gelöst, dass zum Zwecke der Zerstäubung Gas unter einem Druck von maximal 12 barg (gemessener (Über-)druck, 1 barg = 2 bar absolut) und einem Volumenverhältnis zwischen dem Gas und der Flüssigkeit zwischen 165 und 500 Nm3/m3 eingespeist wird. Überraschenderweise wurde gefunden, dass selbst bei einer Verwendung von Gas, üblicherweise Luft, bei einem solch verhältnismäßig niedrigem Druck die Flüssigkeit noch auf eine effiziente Weise zerstäubt wird und dass selbst bei relativ niedrigen Gas-Flüssigkeitsverhältnissen gut zu gebrauchender, im Allgemeinen relativ lockerer Schnee mit relativ kleinen Kristallen in der Praxis erhalten wird. Die Schneeherstellung bei derartig niedrigen Drücken erfordert darüber hinaus relativ wenig Energie, während trotzdem eine ausreichende Kapazität erreicht wird.
  • Das Gas wird vorzugsweise mit einem Druck von maximal 8 barg und besonders bevorzugt mit einem Druck von 6 barg eingespeist, wobei mit geringer Energie noch genügend kleine Tröpfchen gebildet werden und eine ansehnliche Schneeherstellungskapazität erzielt wird.
  • Die mittlere Größe der zerstäubten Flüssigkeitspartikel beträgt bevorzugt maximal 75 μm (SMD), weiter bevorzugt maximal 55 μm (SMD) und besonders bevorzugt maximal 35 μm (SMD), wobei SMD den Sauter Mean Diameter bezeichnet, der als Durchmesser eines Tropfens definiert ist, der das gleiche Verhältnis zwischen Oberfläche und Volumen besitzt, wie es zwischen der Oberfläche aller Tröpfchen zusammen und dem Volumen aller Tröpfchen besteht. Solche verhältnismäßig kleinen Flüssigkeitspartikel resultieren in verhältnismäßig kleinen Schneekristallen, die eine gute Schneequalität gewährleisten.
  • Die Temperatur in der Halle wird vorzugsweise auf weniger als –1°C und besonders bevorzugt auf weniger als –3°C gesenkt. Um eine besonders hohe Schneeherstellungskapazität zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Temperatur in der Halle auf weniger als –5°C zu reduzieren. Diese Temperaturreduktion kann dabei durch Zuführung kalter Luft in die Halle erfolgen, wobei der Flüssigkeitsnebel vorzugsweise im Wesentlichen entgegengesetzt der Strömung der kalten Luft in die Halle eingebracht wird. Dabei wird ein intensiver Kontakt zwischen dem Flüssigkeitsnebel und der kalten Luft erreicht, woraus ein schnelles Gefrieren des Flüssigkeitsnebels resultiert.
  • Der Flüssigkeitsnebel ist vorzugsweise gleichmäßig in der Halle verteilt, sowohl bezogen auf die Hallenfläche als auch auf die Zeit. Dadurch wird eine Schneelage mit einer gleichmäßigen Dicke in der Halle gebildet, die daher verhältnismäßig eben ist, wobei bei einem Auftragen der Schneelage mit der Zeit die maximale Kühlkapazität, die für die Herstellung des Schnees erforderlich ist, verhältnismäßig niedrig bleibt. Die Halle kann dabei in verschiedene Kammern für die Herstellung von Schnee aufgeteilt werden und Schnee kann jeweils in einer Kammer hergestellt werden. Auf diese Weise können in dem Teil der Halle, in dem die Schneeherstellung stattfindet, die atmosphärischen Verhältnisse (insbesondere die Temperatur) optimal eingestellt werden.
  • Im Hinblick auf eine Reduzierung der gesamten Kältekapazität, die für die Schneeherstellung in der Halle benötigt wird, findet die Schneeherstellung vorzugsweise in einem Zeitraum reduzierter Außentemperaturen, insbesondere nachts, statt. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass solch eine Wintersporthalle üblicherweise nachts geschlossen wird, wobei keine Wärme durch die Besucher in die Halle eingeführt wird. Zusätzlich werden eine große Anzahl von Energieverbrauchern wie zum Beispiel Beleuchtung, Lüftsysteme und dergleichen ausgeschaltet werden, wodurch zusätzliche Energie für die Schneeherstellung verfügbar ist.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von Schnee in einer Halle, insbesondere in einer Halle, die für Wintersport vorgesehen ist, ausgestattet mit Kälteerzeugungsmitteln, um die Temperatur in der Halle unter den Gefrierpunkt zu bringen, Mitteln zur Einspeisung einer Flüssigkeit zum Gefrieren und Mitteln zur Zerstäubung der Flüssigkeit in der Halle unter Verwendung eines Gases. Solch eine Vorrichtung ist ebenfalls bekannt aus dem amerikanischen Patent 5,102,044. Die Erfindung hat nun zum Ziel, diese Vorrichtung so anzupassen, dass das vorbeschriebene Verfahren damit durchgeführt werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Zerstäubungsmittel mit einer Gasquelle unter einem Druck von maximal 12 barg verbunden sind und daran angepasst sind, die Flüssigkeit mit einem Gas-Flüssigkeitsverhältnis zwischen 165 und 500 Nm3/m3 zu zerstäuben, die Zerstäubungsmittel wenigstens eine Sprühdüse umfassen, welche eine Mischkammer aufweist, die von einer halbkreisförmigen Wand begrenzt ist, in der eine Anzahl von Öffnungen angeordnet ist, und die einen zentralen Einlass umfasst, der mit den Flüssigkeitseinspeisungsmitteln und einer Vielzahl von radialen Öffnungen verbunden ist, welche mit der Gasquelle unter Druck mittels einer ringförmigen Kammer verbunden sind. Die Flüssigkeit und das Gas können in dieser Sprühdüse gleichzeitig gemischt und zerstäubt werden als Resultat des hohen Druckes darin.
  • Vorzugsweise weist die Sprühdüse des Weiteren mechanische Zerstäubungsmittel, beispielsweise in der Form einer Prallplattenoberfläche auf, wobei der Strahl der Flüssigkeit, der in die Sprühdüse fließt, bereits in kleine Tröpfchen aufgeteilt wird, bevor er durch den Gasstrom weiter zerstäubt wird.
  • Wenn die Sprühdüse beweglich ist, kann die zerstäubte Flüssigkeit dadurch in einer gleichmäßigen Verteilung in der Halle verteilt werden.
  • Die Kälteerzeugungsmittel sind vorzugsweise eingestellt, einen kalten Luftstrom in die Halle zu blasen, wobei die Sprühdüse im Wesentlichen entgegengesetzt der Strömungsrichtung der kalten Luft gerichtet ist, um einen optimalen Kontakt zwischen der zerstäubten Flüssigkeit und der kalten Luft zu erzielen.
  • Vorzugsweise ist eine Vielzahl abwechselnd betreibbarer Sprühdüsen über die Halle verteilt angeordnet, wodurch Schnee in der gesamten Halle gleichmäßig und mit verhältnismäßig geringer Energie hergestellt werden kann. Um ein Aufheizen der Halle in dem Teil, in dem der Schnee hergestellt wird, so weit wie möglich zu verhindern, können entfernbare Unterteilungselemente zwischen den Sprühdüsen in der Halle angeordnet werden, wodurch lokal eine größere Kältemenge eingespeist werden kann.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels erläutert, wobei auf die beiliegende Zeichnung Bezug genommen wird, in der:
  • 1 eine schematische perspektivische Sicht auf eine Wintersporthalle mit einer erfindungsgemäßen Schneeherstellungsvorrichtung zeigt,
  • 2 einen Querschnitt durch eine Sprühdüse zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Schneeherstellungsvorrichtung zeigt,
  • 3 ein Diagramm eines Arbeitsbereiches der Schneeherstellungsvorrichtung zeigt, und
  • 4 ein Diagramm für den Leistungsbedarf während einer normalen Nutzung der Halle und während der Schneeherstellung zeigt.
  • Eine Halle 1 zur Ausübung von Wintersport, wie beispielsweise Skifahren, Snow-Boarding und dergleichen, ist ausgestattet mit einem Abhang 2, der in gebräuchlicher Weise eine leicht stufenförmige Form aufweist. Um eine niedrige Temperatur in der Halle 1 aufrechtzuerhalten, sind zwei Kältemaschinen 3 vorhanden, die auf jeder Seite der Halle 1 angeordnet sind, wobei jede dieser Kältemaschinen gemäß Pfeil I Luft einsaugt und nachdem diese unter den Gefrierpunkt gekühlt wurde, über ein Rohr 4, welches vom Dach 5 der Halle 1 abgehängt ist und eine Anzahl von Ausblasöffnungen 6 aufweist, die in Längsrichtung verteilt angeordnet sind, in der Halle 1 verteilt. Die kalte Luft fließt dabei gemäß den Pfeilen C zunächst in die Halle und ist schließlich durch Ventilatoren 11 auf einer der kurzen Seiten 7 der Halle 1 extrahiert, wobei ein Kaltluftstrom in Längsrichtung der Halle 1 aufgebaut wird. Die extrahierte Kaltluft wird durch die Ventilatoren wieder den zugehörigen Kältemaschinen 3 zugeführt und dort abermals auf die gewünschte Temperatur gekühlt. Es ist ansonsten offensichtlich, dass die Vorrichtung gemäß der Erfindung auch in Verbindung mit anderen Anordnungen von Ausblas- und Extraktionsöffnungen angewendet werden kann. Beispielsweise könnten die Ausblasöffnungen an der kurzen Seite der Halle und die Extraktion zentral in der Halle stattfinden. Auf diese Weise würde beispielsweise auch ein Luftstrom in Längsrichtung der Halle erzeugt.
  • Zur Herstellung von Schnee in der Halle 1 sind an deren Längsseiten 8 Sprühdüsen 9 angeordnet. In der gezeigten Ausgestaltung sind diese Sprühdüsen 9 beweglich sowohl vertikal als auch in horizontaler Richtung gemäß den Pfeilen V und H angeordnet, um ein gleichmäßiges Sprühmuster zu erzielen. Die Sprühdüsen 9 sind jeweils mit jeweils einem Flüssigkeitsversorgungsrohr und einer Quelle für Gas unter Druck, üblicherweise Druckluft (hier nicht gezeigt) verbunden. In den Sprühdüsen 9 wird die bereitgestellte Flüssigkeit, üblicherweise Wasser, unter dem Einfluss der komprimierten Luft und der inneren Form der Sprühdüse 9 zerstäubt, wonach die zerstäubte Flüssigkeit in Form eines Kegels 10 in die Halle 1 gesprüht wird. Dort gefrieren die Flüssigkeitspartikel als Resultat der niedrigen Temperatur und fallen in Form von Schneekristallen herab.
  • Um eine Herstellung von Schnee lediglich in bestimmten Teilen der Halle 1 zu ermöglichen, sind entfernbare Unterteilungen, beispielsweise in Form von Trennvorhängen 31, an verschiedenen Orten in der Halle 1 angeordnet. Halle 1 kann dadurch in verschiedene Kammern 12 unterteilt werden und Schnee kann zu einer Zeit jeweils in einer Kammer hergestellt werden. Dies ist wichtig, weil bei der Herstellung von Schnee die Kristallisationswärme von den Nebeltröpfchen frei wird. Dadurch steigt die Temperatur in der entsprechenden Kammer 12. Wenn nun alle außerhalb der entsprechenden Kammer 12 gelegenen Ausblasöffnungen 6 geschlossen werden, kann die gesamte kalte Luft in der Kammer konzentriert werden, in welcher der Schnee hergestellt wird, wodurch eine Erwärmung dieser Kammer verhindert wird. Insbesondere wenn die Außentemperaturen verhältnismäßig hoch sind, wie dies beispielsweise im Sommer der Fall ist, ist dies besonders effektiv.
  • Die Sprühdüse 9 kann durch ein Gehäuse 13 gebildet werden, welches eine Verbindung 14 für ein Flüssigkeitsversorgungsrohr L zusätzlich zu einer Verbindung 15 für ein Luftversorgungsrohr A aufweist. Beide Verbindungen 14, 15 sind mit einer Mischkammer 16 über einem Durchlass 17 bzw. eine ringförmige Kammer 18 mit radialen Öffnungen 19 verbunden. In dieser Mischkammer 16 wird die Flüssigkeit L zerstäubt und darauf folgend durch eine Anzahl von Öffnungen 22 in der Wand der Sprühdüse 9 ausgesprüht in Form eines Nebels mit sehr feinen Tröpfchen mit homogener Größenverteilung.
  • Da die erfindungsgemäße Vorrichtung wie vorstehend beschrieben eine extrem einfache Konstruktion aufweist, ist sie sehr geeignet für eine spätere Integration in bestehende Wintersporthallen, beispielsweise als Ersatz für eine Schneeherstellungsvorrichtung auf Basis von Stickstoff. Dabei können bezüglich der verwendeten Rohmaterialien große Einsparungen erzielt werden, weil Stickstoff als Kältemittel für die Herstellung von Schnee nicht sehr effizient verwendet werden kann und daher verhältnismäßig kostspielig ist. Dies ist ein Resultat der Tatsache, dass bei der Herstellung von Schnee eine Verdampfungstemperatur in der Größenordnung von –10°C verwendet wird, wohingegen der verwendete Stickstoff in der flüssigen Form eine Temperatur von ungefähr –200°C haben wird. Zusätzlich werden die Arbeitsbedingungen in der Halle durch den Austausch von Stickstoff durch Druckluft während der Schneeherstellung wesentlich verbessert.
  • Wie erwähnt findet die Herstellung von Schnee vorzugsweise statt, wenn die Außentemperaturen verhältnismäßig niedrig sind, demzufolge üblicherweise nachts. Wie aus der 4 ersichtlich ist, ist die Leistung, die erforderlich ist, um die Temperatur in der Halle bei einem gewünschten Wert aufrechtzuerhalten (Fläche 28) wesentlich niedriger als tagsüber (Fläche 25). Der Leistungsüberschuss 21 der Kältemaschine, die ohnehin für einen tagsüber anfallenden Leistungsbedarf dimensioniert ist, kann dann zur Schneeherstellung verwendet werden. Hiermit muss zur Schneeherstellung keine zusätzliche Kühlungskapazität installiert werden. Die nächtliche Schneeherstellung hat den zusätzlichen Vorteil, dass zu dieser Zeit andere Energieverbraucher, wie beispielsweise Beleuchtung und Skilifte (Fläche 26) gleichermaßen wie die elektrische Versorgung der für zweite Arbeitsflächen, wie beispielsweise Gastronomieeinrichtungen, auch ausgeschaltet werden, so dass die Gesamtleistung, die von der gesamten Installation aus dem Stromnetz entnommen wird, zu dieser Zeit ebenfalls niedriger sein wird. Dieser Leistungsüberschuss 20 kann dann ebenfalls zur Schneeherstellung verwendet werden, ohne dass dies zu zusätzlichen Lastspitzen im Netz und den damit verbundenen Kosten für den Benutzer führt.
  • Die nachstehenden Beispiele zeigen einige Arbeitspunkte einer Schneeherstellungsvorrichtung gemäß der Erfindung, welche zeigen, wie relativ große Mengen hochqualitativen Schnees bei verhältnismäßig niedrigen Drücken und kleinen Mengen von Luft hergestellt werden können.
  • BEISPIEL 1
  • Als Ausgangspunkt wird Luft bei einer Temperatur von 24°C und einem Druck von 7,5 barg verwendet. Die komprimierte Luft wird einer Sprühdüse 9 zugeführt und dazu verwendet, das Wasser, welches bei einer Temperatur von 12°C bereitgestellt wird, zu zerstäuben. Das Luft-/Wasserverhältnis ist auf 600 Nm3/m3 festgesetzt. Die Temperatur in Halle 1 beträgt –4,5°C. Unter diesen Bedingungen wird Nebel mit einer mittleren Tröpfchengröße von 30 μm (SMD) hergestellt. Wenn dieser Nebel gefriert, werden Schneekristalle gebildet, die als "Puderschnee" bezeichnet werden können, welcher sehr geeignet als obere Schicht ist.
  • BEISPIEL 2
  • Als Ausgangspunkt wird hier die gleiche Lufttemperatur von 24°C aber unter einem Druck von 7,0 barg verwendet. Die komprimierte Luft wird wiederum der Sprühdüse 9 zugeführt und verwendet, um das Wasser, welches bei einer Temperatur von 14°C eingespeist wird, zu zerstäuben. Das Luft-/Wasserverhältnis wird nun auf einen Wert von 250 Nm3/m3 eingestellt. Die Temperatur in Halle 1 beträgt –2°C. Unter diesen Bedingungen wird ein Nebel gebildet mit einer mittleren Tröpfchengröße von 50 μm (SMD), der, wenn er gefroren ist, Schneekristalle bildet, die als "Kompaktschnee" bezeichnet werden können. Dieser Schneetyp ist sehr geeignet, als obere Lage zu dienen.
  • BEISPIEL 3
  • In diesem Beispiel wird Luft bei einer Temperatur von 26°C und einem Druck von 6,4 barg einer Sprühdüse 9 zugeführt und verwendet, um das Wasser, welches wiederum bei einer Temperatur von 14°C eingespeist wird, zu zerstäuben. Das Luft-/Wasserverhältnis wird hierbei auf einen Wert von 140 Nm3/m3 eingestellt. Die Temperatur in Halle 1 ist auf –3°C reduziert. Es wird ein Nebel mit einer mittleren Tröpfchengröße von 65 μm (SMD) gebildet, der, wenn er gefroren ist, Schneekristalle bildet, die als "Matschschnee" bezeichnet werden können. Dieser Schnee ist geeignet, als untere Lage zu dienen und wird daher speziell zu Beginn eines Schneeherstellungszyklus hergestellt, um in einer relativ kurzen Zeit eine so dicke Lage wie möglich zu verteilen.
  • Die oben beschriebenen Messpunkte sind im Diagramm der 3 dargestellt, welche deutlich zeigen, dass die "Lockerheit" des Schnees, welche natürlich eng mit der mittleren Größe der zerstäubten Tröpfchen zusammenhängt, steigt, wenn das Gas-/Flüssigkeitsverhältnis steigt und die Temperatur fällt. Die schraffierten Flächen 23 und 24 repräsentieren darin solche Kombinationen von Parametern, mit denen Puderschnee bzw. kompakter Schnee erhalten wird, wohingegen die Werte der übrigen Parameter in der Fläche auf der linken Seite und oberhalb Linie 29 mit der Herstellung von Matschschnee korrespondieren.
  • Obgleich die Erfindung mit Bezug auf eine Reihe von Ausgestaltungen erläutert wurde, ist es für einen Fachmann offensichtlich, dass sie nicht darauf beschränkt ist. Der Umfang der Erfindung ist daher ausschließlich durch die folgenden Ansprüche bestimmt.

Claims (17)

  1. Verfahren zur Herstellung von Schnee, insbesondere in einer Halle (1), die für Wintersportzwecke geeignet ist, umfassend die Maßnahmen: – Abkühlen der Halle (1) auf eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes; – Einspeisen einer Flüssigkeit (L), um in der Halle (1) zu gefrieren; und – Zerstäuben der Flüssigkeit (L) in der Halle (1) unter Nutzung eines Gases (A), dadurch gekennzeichnet, dass das Gas (A) zum Zwecke der Zerstäubung unter einem Druck von maximal 12 barg eingespeist wird und ein Volumenverhältnis zwischen dem Gas (A) und der Flüssigkeit (L) zwischen 165 Nm3/m3 und 500 Nm3/m3 liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas (A) mit einem Druck von maximal 8 barg und bevorzugt mit einem Druck von maximal 6 barg eingespeist wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Größe der zerstäubten Flüssigkeitspartikel maximal 75 μm (SMD) beträgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Größe der zerstäubten Flüssigkeitspartikel maximal 55 μm (SMD) und bevorzugt maximal 35 μm (SMD) beträgt.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in der Halle (1) auf weniger als –1°C gesenkt wird, bevorzugt auf weniger als –3°C.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in der Halle (1) auf unter –5°C gesenkt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in der Halle (1) durch Zuführung kalter Luft (C) in die Halle (1) gesenkt wird und dass der Flüssigkeitsnebel im Wesentlichen entgegengesetzt der Strömung der kalten Luft (C) in die Halle (1) eingebracht wird.
  8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsnebel in einer gleichmäßigen Verteilung in die Halle (1) eingebracht wird.
  9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halle (1) für die Schneeherstellung in Kammern (12) untereilt ist und dass Schnee immer nur in einer Kammer (zu-)bereitet wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereitung bei niedrigen Außentemperaturen stattfindet, vorzugsweise nachts.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass energieverbrauchende und wärmeerzeugende Anlagen in der Halle (1) während der Schneebereitung ausgeschaltet werden.
  12. Vorrichtung zur Schneeherstellung, insbesondere in einer Halle (1), die für Wintersportzwecke geeignet ist, ausgestattet mit: Kälteerzeugungsmitteln (3), um die Temperatur in der Halle (1) unter den Gefrierpunkt zu bringen; Mitteln zur Einspeisung einer Gefrierflüssigkeit (L); und Mitteln, verbunden mit den Flüssigkeitseinsspeisungsmitteln, zur Zerstäubung der Flüssigkeit (L) in der Halle (1) unter Verwendung eines Gases (A), dadurch gekennzeichnet, dass die Zerstäubungsmittel mit einer Gasquelle (A) unter einem Druck von maximal 12 barg verbunden sind und daran angepasst sind, die Flüssigkeit (L) mit einem Gas-Flüssigkeits-Verhältnis von zwischen 165 Nm3/m3 und 500 Nm3/m3 zu zerstäuben, die Zerstäubungsmittel wenigstens eine Sprühdüse (9) umfassen, welche eine Mischkammer (16) aufweist, die von einer halbkreisförmigen Wand begrenzt ist, in der eine Anzahl von Öffnungen (22) angeordnet ist, und die einen zentralen Einlass umfasst, der mit den Flüssigkeitseinspeisungsmitteln und einer Vielzahl von radialen Öffnungen (19) verbunden ist, welche mit der Gasquelle (A) unter Druck mittels einer ringförmigen Kammer (18) verbunden sind.
  13. Schneeherstellungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (9) mechanische Zerstäubungsmittels aufweist.
  14. Schneeherstellungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (9) beweglich angeordnet ist.
  15. Schneeherstellungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kälteerzeugungsmittel (3) eingestellt sind, einen kalten Luftstrom (C) in die Halle (1) zu blasen, und dass die Sprühdüse (9) im Wesentlichen entgegengesetzt der Strömungsrichtung der kalten Luft (C) gerichtet ist.
  16. Schneeherstellungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von abwechselnd betreibbaren Sprühdüsen (9) über die Halle (1) verteilt angeordnet sind.
  17. Schneeherstellungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass entfernbare Unterteilungselemente (31) zwischen den Sprühdüsen (9) in der Halle (1) angeordnet sind.
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