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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Plasmabehandlungssystem und ein
Verfahren zum Zuführen
von Reaktanten zu einem Substrat in einer Plasmabehandlungskammer.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein System
und ein Verfahren zum Zuführen
von Reaktanten über
ein Gasinjektionssystem, um die Behandlungsgleichförmigkeit
zu maximieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Vakuumbehandlungskammern
werden im allgemeinen zur Gasphasenabscheidung nach chemischem Verfahren
(CVD: Chemical Vapor Depositing) von Materialien auf Substraten
verwendet, durch Zuführen
von Prozessgas in die Vakuumkammer und durch Aufbringen eines Hochfrequenzfeldes (HF-Feld)
auf das Gas. Eine Anzahl von Gasverteilungssystemen zur Behandlung/Prozessierung
von integrierten Schaltungen sind bekannt, aber die sehr große Mehrheit
der bekannten Systeme sind ausgelegt für ein Plasmaätzen mit
niedriger Dichte und hohem Druck oder für plasmaunterstütztes CVD (PECVD:
Plasma Enhanced CVD). Herkömmliche Gasverteilungssysteme
führen
typischerweise Reaktanten mit relativ geringen Strömungsgeschwindigkeiten
zu. Systeme mit Brausekopf-Gasinjektion (Showerhead-Gasinjektion)
und diffusivem Transport werden gewöhnlich verwendet, um eine gleichmäßige Verteilung über dem
Substrat sicherzustellen.
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Diese
bekannten Systeme sind nicht für CVD-Verfahren
mit hochdichtem Plasma (HDPCVD: High Density Plasma CVD) optimiert,
wie zum Beispiel bei einer Einkapselung und intermetallisches dielektrisches
Zwischenraumfüllen
(gap filling). Beim HDPCVD ist es wichtig, die Zufuhr der Reaktanten, wie
zum Beispiel Silan-ähnliche
Spezien, auf ein Substrat zu fokussieren, weil Silan und seine Fragmente,
zum Beispiel SiH3, SiH2,
SiH und so weiter, hohe Haftkoeffizienten aufweisen. Das Richten
von dem Silan vorzugsweise auf das Substrat ist vorteilhaft, weil
es die Substratabscheidungsgeschwindigkeit maximiert und die Filmabscheidungen
auf verschiedenen inneren Oberflächen
des Reaktors minimiert.
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Es
gibt verschiedene bekannte Systeme zum Vergrößern der Konzentration des
Prozessgases oberhalb der Substratoberfläche. Zum Beispiel zeigt die 1 ein
System, welches eine Plasmaquelle 110 zum Erzeugen eines
Plasmas in einer Kammer 140 umfasst, und einen Gasring 167 mit
angeschlossenen Gaseinlässen,
der Prozessgas in die Behandlungskammer 140 zum Behandeln
eines Substrates 120 auf einem Substratträger 130 zuführt. Gas
wird zu dem Verteilerraum 167a des Gasringes 167 über eine
Gaszufuhröffnung 167b aus
einer Gasquelle (nicht gezeigt) zugeführt. Dieser Systemtyp kann
ferner einen zusätzlichen
Gasring 160 umfassen. Das Gas wird zu dem Verteilerraum 160a des Gasringes 160 durch
eine Gaszufuhröffnung
(nicht gezeigt) zugeführt.
Herkömmlich
wird die Abscheidungsgeschwindigkeit (Abscheidungsrate) in solch einem
System durch Konzentrieren des Prozessgases oberhalb des Substrates 120 vergrößert. Dies wird
typischerweise durch Ändern
des Abstandes zwischen dem Gasring 167 und dem Substrat 120 ausgeführt. Umso
mehr das Prozessgas in Richtung des Bereiches oberhalb der Mitte
des Substrates konzentriert wird, desto größer ist die Spitzenabscheidungsgeschwindigkeit.
Unglücklicherweise kann
beim Konzentrieren des Prozessgases nahe der Mitte des Substrates
die Abscheidungsgeschwindigkeit auf dem äußeren Bereich des Substrates nicht
so stark wie in der Mitte ansteigen, was zu einer möglichen
Verminderung bei der Abscheidungsgleichförmigkeit führt.
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Das
US-Patent mit der Nr. 4 691 662, welches Roppel et al. erteilt wurde,
offenbart eine Dualplasma-Mikrowellenvorrichtung zum Ätzen und
Abscheiden, bei welcher Prozessgas durch Kanäle zugeführt wird, welche auf einer
Seitenwand einer Behandlungskammer montiert sind, die sich über einen Bereich
des Substrates erstreckt. Das US-Patent mit der Nr. 5 522 934, erteilt
für Suzuki
et al., offenbart eine Gasinjektoranordnung, umfassend eine Vielzahl von
Gaszufuhrdüsen,
die in einer Vielzahl von Ebenen in einer Richtung, welche im wesentlichen
senkrecht zu dem Substrat ist, positioniert sind. Die Gaszufuhrdüsen auf
den oberen Ebenen erstrecken sich weiter in Richtung der Mitte des
Substrates als jene auf den unteren Ebenen. Die Injektionsöffnungen sind
an den fern gelegenen Enden von den Gaszufuhrdüsen positioniert. Diese Systeme
sind effektiv beim Zuführen
des Prozessgases in den Bereich über
dem Substrat. Weil sich jedoch die Kanäle über die Substratoberfläche zwischen
dem Substrat und dem Bereich der primären Ionenerzeugung erstrecken,
können
die Kanäle,
wenn die Ionen von dem Erzeugungsbereich in Richtung des Substrates
diffundieren, Schatten von einer Ungleichförmigkeit der Ionen auf die
Substratoberfläche
werfen. Dies kann zu einem unerwünschten
Verlust bei der Gleichförmigkeit
des Ätzens
und der Abscheidung führen.
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Andere
Ansätze
verwenden Gaszufuhrkanäle,
welche sich nicht über
die Substratoberfläche
erstrecken. „Electron
Cyclotron Resonance Microwave Discharges for Etching and Thin-film
Deposition", J. Vacuum
Science and Technology A, Vol. 7, pp. 883–893 (1989) von J. Asmussen
zeigt Kanäle,
welche sich nur bis zu dem Substratrand erstrecken. „Low-temperature
Deposition of Silicon Dioxide Films from Electron Cyclotron Resonant
Microwave Plasmas",
J. Applied Physics, Vol. 65, pp. 2457–2463 (1989) von T. V. Herak
et al. stellt ein Plasma-CVD-Werkzeug dar, welches eine Vielzahl
von Gasinjektionskanälen
umfasst, welche getrennte Prozessgase zuführen. Ein Satz von Kanälen ist
in der unteren Kammerwand mit Gaszufuhröffnungen montiert, welche gerade
außerhalb
des Umfangs des Substratträgers
und an den fern gelegenen Enden der Kanäle positioniert sind. „New Approach
to Low Temperature Deposition of High-quality Thin Films by Electron
Cyclotron Resonance Microwave Plasmas", J. Vac. Sci. Tech, B, Vol. 10, pp.
2170–2178
(1992) von T. T. Chau et al. stellt ein Plasma-CVD-Werkzeug dar, welches einen Gaseinlasskanal
umfasst, der in der unteren Kammerwand montiert ist, positioniert gerade
oberhalb und außerhalb
des Umfangs des Substratträgers.
Der Kanal ist gebogen, so dass die Injektionsachse im wesentlichen
parallel zu dem Substrat ist. Ein zusätzlicher horizontaler Kanal
ist für ein
zweites Prozessgas vorgesehen. Die Gasinjektionsöffnungen sind an den fern gelegenen
Enden der Kanäle
positioniert. Ein Problem bei sämtlichen
von diesen Plasmabehandlungsvorrichtungen mit Gasinjektion ist,
dass das Gas von den fern gelegenen Enden der Kanäle aus injiziert
wird. Injektoren mit Öffnungen,
welche an den fern gelegenen Enden der Injektorröhren positioniert sind, können anfällig für ein Verstopfen
nach der Behandlung einer relativ kleinen Charge von Substraten,
zum Beispiel weniger als 100, sein. Dieses Verstopfen der Injektoröffnung ist nachteilig,
weil es zu einer nicht gleichförmigen
Verteilung von Reaktanten (Reaktionspartnern) führen kann, zur nicht gleichförmigen Filmabscheidung
oder zum nicht gleichförmigen Ätzen der
Substrate, und zu Verschiebungen in der Gesamtabscheidungs- oder Ätzrate.
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Verschiedene
Systeme sind vorgeschlagen worden, um die Prozessgleichförmigkeit
durch Injizieren von Prozessgas mit Schallgeschwindigkeit oder Überschallgeschwindigkeit
zu verbessern. Zum Beispiel offenbart das US-Patent mit der Nummer
4 270 999, erteilt für
Hassan et al., die Vorteile des Injizierens von Prozessgasen für Plasmaätz- und
Abscheidungsanwendungen mit Schallgeschwindigkeit. Hassan et al.
weist darauf hin, dass das Erreichen von Schallgeschwindigkeit in
der Düse
eine explosive Entladung von dem Vakuumendpunkt der Düse aus fördert, was
eine stark verwirbelte und gleichförmige Dissipation der Gasmoleküle in der
Reaktionszone, welche das Substrat umschließt, erzeugt. Das US-Patent
mit der Nummer 5 614 055, erteilt für Fairbairn et al., offenbart
lang ausgestreckte Überschallsprühdüsen, welche
den gasförmigen
Reaktionspartner (Reaktantgas) mit Überschallgeschwindigkeit in Richtung
des Bereiches sprühen,
welcher über
dem Substrat liegt. Die Düsen
erstrecken sich von der Kammerwand aus in Richtung zu dem Substrat,
wobei jede Düsenspitze
eine Gasverteilungsöffnung
an dem fern gelegenen Ende aufweist. Das US-Patent mit der Nummer
4 943 345, erteilt für
Asmussen et al., offenbart eine Plasma-CVD-Vorrichtung, welche Überschalldüsen zum
Leiten von angeregtem Gas zu dem Substrat umfasst. Das US-Patent
mit der Nummer 5 164 040, erteilt für Eres et al., offenbart gepulste Überschallstrahlen
(Jets) für
CVD. Während
diese Systeme dazu beabsichtigt sind, die Prozessgleichförmigkeit
zu verbessern, leiden sie an den oben genannten Nachteilen, nämlich an
dem Verstopfen der Öffnungen
an den fern gelegenen Enden der Injektoren, was die Filmgleichförmigkeit
auf dem Substrat nachteilig beeinflussen kann.
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Das
US-Patent mit der Nr. 4 996 077, erteilt für Moslehi et al., offenbart
eine Elektron-Cyclotron-Resonanz-Vorrichtung (ECR), welche Gasinjektoren
umfasst, die entlang des Umfanges eines Substrates angeordnet sind,
um eine gleichförmige
Verteilung von Nichtplasmagasen zur Verfügung zu stellen. Die Nichtplasmagase
werden injiziert, um eine Teilchenverunreinigung zu vermindern,
und die Injektoren sind derart ausgerichtet, dass sie das Nichtplasmagas
auf die Substratoberfläche
richten, welche behandelt werden soll.
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Das
US-Patent mit der Nummer 5 252 133, erteilt für Miyazaki et al., offenbart
eine Nichtplasma-CVD-Vorrichtung für mehrere Wafer, umfassend eine
vertikale Gaszufuhrröhre,
welche eine Vielzahl von Gasinjektionsöffnungen entlang einer Längsachse
aufweist. Die Injektionsöffnungen
erstrecken sich entlang der Längsseite
eines Waferschiffchens, welches eine Vielzahl von Substraten trägt, um Gas
in die Kammer einzuleiten. Ähnlich
offenbart das US-Patent mit der Nr. 4 992 301, erteilt für Shishiguchi
et al., eine Vielzahl von vertikalen Gaszufuhrröhren mit Gasemissionsöffnungen
entlang der Länge der
Röhre.
Diese Patente beziehen sich auf thermisches, nichtplasma-CVD, und
sie sind somit nicht für Plasmabehandlung
optimiert.
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Wenn
die Substratgröße zunimmt,
wird die Gasinjektion in der Mitte zunehmend wichtig, um ein gleichförmiges Ätzen und
eine gleichförmige
Abscheidung sicherzustellen. Dies ist besonders evident bei der
Behandlung (Prozessierung) von Flachbildschirmen. Typischerweise
ist der diffusive Transport in dem Bereich über dem Substrat in diesen
Behandlungssystemen mit niedrigem Druck dominant, während ein
konvektiver Transport eine viel geringere Rolle spielt. Nahe der
Injektionsöffnungen
kann jedoch der konvektive Transport den diffusiven Transport dominieren,
wegen der strahlartigen Natur des injizierten Gases. Das Positionieren
der Injektionsöffnungen
dichter an dem Substrat vergrößert daher den
konvektiven Transport in Relation zu dem anderweitig dominanten
diffusiven Transport oberhalb des Substrates. Herkömmliche
Brausekopf-Gasinjektionssysteme
können
Gase zu der Mitte des Substrates zuführen, aber um die Öffnungen
dicht gegenüber dem
Substrat zu positionieren, muss die Kammerhöhe reduziert werden, was zu
einem unerwünschten Verlust
in der Ionengleichförmigkeit
führen
kann.
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Radiale
Gasinjektionssysteme können
nicht eine geeignete Prozessgaszufuhr zu der Mitte von Substraten
mit großer
Fläche
zur Verfügung
stellen, welche typischerweise bei der Behandlung von Flachtafeln/Flachbildschirmen
auftreten. Dies ist insbesondere bei Kammerausführungen, welche unten gepumpt
werden (bottom-pumped), zutreffend, welche gewöhnlich in Plasmabehandlungssystemen
zu finden sind. Ohne ein Mittel für eine mittlere Gaszuführung können Ätznebenprodukte über der
Mitte des Substrates stagnieren, was zu einem unerwünschten
nicht gleichförmigen Ätzen und
einer Profilsteuerung quer über
dem Substrat führen
kann.
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Das
oben genannte Patent von Fairbairn et al. offenbart ferner ein Brausekopfinjektionssystem, in
welchem die Injektoröffnungen
auf der Decke des Reaktors positioniert sind. Dieses Brausekopfsystem umfasst
ferner eine Vielzahl von eingebetteten Magneten, um das Verstopfen
der Öffnungen
zu vermindern. Das US-Patent mit der Nr. 5 134 965, erteilt für Tokuda
et al., offenbart ein Behandlungssystem, in welchem Prozessgas durch
Einlässe
auf der Decke einer Behandlungskammer injiziert wird. Das Gas wird
in Richtung eines hochdichten Plasmabereiches zugeführt. Dieses
System verwendet Mikrowellenenergie und ist nicht für eine Hochfrequenz-Plasmabehandlung
optimiert. Das US-Patent mit der Nr. 5 522 934, erteilt für Suzuki
et al., offenbart ein System, in welchem ein inertes Gas (eher als
ein Prozessgas) durch die Mitte der Kammerdecke injiziert wird.
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Es
gibt somit einen Bedarf für
eine Optimierung der Gleichförmigkeit
und der Abscheidung für die
Hochfrequenz-Plasmabehandlung von einem Substrat, wobei ein Verstopfen
der Gaszufuhröffnungen
und der Aufbau von Behandlungsnebenprodukten/Prozessnebenprodukten
vermieden wird und der konvektive Transport über dem Wafer verbessert wird.
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JP 59 094811 A offenbart
eine Plasma-CVD-Behandlungsvorrichtung zum Ausbilden einer Schicht
eines chemischen Verbundes auf einem Objekt mit einer komplizierten
nicht ebenen Konfiguration, durch Verwenden von Gasstrahldüsen, welche
oberhalb und unterhalb des Objektes positioniert sind, so dass Schichten
auf entgegengesetzten Seiten des Objektes erzeugt werden.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gasverteilungssystem
für HDPCVD
zur Verfügung
zu stellen, welches eine gleichförmige
Zufuhr von gasförmigen
Reaktionspartnern (Reaktant-Gasen) mit großer Strömungsgeschwindigkeit zur Verfügung stellt,
welche vorzugsweise auf der Substratoberfläche fokussiert ist, um beides
zu erreichen, das Maximieren der Abscheidungsgeschwindigkeit (Abscheidungsrate)
auf dem Substrat und das Minimieren der Reinigungsanforderungen
der Kammer. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Gaseinjektionshardware thermisch zu steuern, um die Partikelanzahl
innerhalb der Kammer zu vermindern, durch Minimieren von Abblätterungen von
den inneren Kammeroberflächen
und durch Minimieren der Teilchenbildung, welche durch thermische Pyrolyse
innerhalb der Injektionshardware verursacht wird. Es ist noch eine
weitere Aufgabe, ein Gasverteilungssystem zum gleichförmigen Ätzen und
Abscheiden von Filmen auf Substraten mit großer Fläche während der Plasmabehandlung
von Halbleiterwafern und Flachbildschirmen zur Verfügung zu
stellen. Es ist noch eine weitere Aufgabe, eine Zufuhr von reaktiven
Zwischengasen mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
zu einer Substratoberfläche
zum gleichförmigen Ätzen und
Abscheiden quer über
der Substratoberfläche
zur Verfügung
zu stellen.
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Gemäß eines
Aspektes der vorliegenden Erfindung wird ein Plasmabehandlungssystem
zur Verfügung
gestellt, welches umfasst:
eine Plasmabehandlungskammer;
einen
Substratträger,
welcher ein ebenes Substrat derart innerhalb der Behandlungskammer
trägt,
dass die Oberfläche
einer Seite des Substrats vollständig durch
den Substratträger
abgedeckt wird und die Oberfläche
einer entgegengesetzten Seite des Substrats für eine Behandlung derselben
freiliegend ist;
ein dielektrisches Element, welches eine innere Oberfläche aufweist,
die dem Substratträger
gegenübersteht,
wobei das dielektrische Element eine Wand der Behandlungskammer
ausbildet;
eine Gaszufuhr, umfassend wenigstens ein lang ausgestrecktes
Einspritzrohr, welches ein fernes Ende aufweist, das sich in die
Behandlungskammer hinein erstreckt, und welches eine oder mehrere Öffnungen in
einer Seitenwand desselben aufweist, wobei die Gaszufuhr Prozessgas
in die Kammer hinein zuführt; und
eine
HF-Energiequelle, welche HF-Energie induktiv durch das dielektrische
Element hindurch und in die Kammer hinein koppelt, um das Prozessgas
in einen Plasmazustand zu energetisieren, um das Substrat zu behandeln;
wobei
ein elektrisches Feld um das Einspritzrohr herum erzeugt wird, in
Reaktion auf das Energetisieren des Prozessgases, das elektrische
Feld an dem fernen Ende des Einspritzrohrs konzentriert wird, und die
eine oder die mehreren Öffnungen
mit Abstand zu dem konzentrierten elektrischen Feld angeordnet sind.
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Das
Prozessgas kann aus einem oder mehreren gasförmigen Reaktionspartnern (Reaktant-Gasen)
und/oder einem oder mehreren Inertgasen zusammengesetzt sein.
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Gemäß eines
weiteren Aspektes der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Plasmabehandlung von einem Substrat zur Verfügung gestellt, umfassend:
das
Anordnen eines ebenen Substrats auf einem Substratträger in einer
Behandlungskammer, derart, dass die Oberfläche einer Seite des Substrats
vollständig
durch den Substratträger
abgedeckt wird und die Oberfläche
einer entgegengesetzten Seite des Substrats zur Behandlung derselben
freiliegend ist, wobei eine innere Oberfläche eines dielektrischen Elements,
welches eine Wand der Behandlungskammer ausbildet, dem Substratträger gegenübersteht;
das
Zuführen
von Prozessgas in die Behandlungskammer hinein aus einer Gaszufuhr,
umfassend wenigstens ein lang ausgestrecktes Einspritzrohr, welches
ein fernes Ende aufweist, das sich in die Prozesskammer hinein erstreckt,
und welches eine oder mehrere Öffnungen
in einer Seitenwand desselben aufweist; und
das Energetisieren
des Prozessgases in einen Plasmazustand, durch induktives Koppeln
von HF-Energie, welche durch eine HF-Energiequelle produziert wird,
durch das dielektrische Element in die Behandlungskammer hinein,
wobei das Prozessgas mit der freiliegenden Seitenoberfläche des
Substrats in einer Plasmaphase reagiert, wobei ein elektrisches
Feld um das Einspritzrohr herum erzeugt wird, in Reaktion auf die
Energetisierung des Prozessgases, das elektrische Feld an dem fernen
Ende des Einspritzrohres konzentriert wird, und die eine oder mehreren Öffnungen
mit Abstand zu dem konzentrierten elektrischen Feld angeordnet sind.
Die Gaszufuhr kann einen oder mehrere Ringe umfassen.
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Ein
Kühlmechanismus
kann ebenso vorgesehen sein, um die Gaszufuhr während des Behandelns zu kühlen, um
ein Abblättern
des Films von den Gasringoberflächen
zu minimieren und ein übermäßiges Aufheizen
zu verhindern, was zu unerwünschten
thermischen Entmischungen des Prozessgases führen könnte. Das Prozessgas wird vorzugsweise durch
eine oder mehrere Öffnungen
zugeführt,
welche außerhalb
der Bereiche positioniert sind, in welchen die elektrischen Feldlinien
konzentriert sind. Wenigstens etwas von dem Gas wird vorzugsweise in
Richtung einer primären
Ionengenerationszone eingespritzt (injiziert). Substrate können nacheinander
in der Behandlungskammer behandelt werden, durch Kontaktieren der
Substrate mit dem Plasmagas.
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Weitere
vorzuziehende Merkmale der Erfindung werden in den angehängten Ansprüchen beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 stellt
ein herkömmliches
Plasmabehandlungssystem dar;
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die 2a und 2b stellen
Plasmabehandlungssysteme dar, welche als Hintergrund zum Verständnis der
vorliegenden Erfindung nützlich
sind;
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die 3a und 3b zeigen
experimentelle Daten, welche die Wirkungen des Variierens von jeweils
der radialen Position der Injektoren und der Richtung der Einspritzung
darstellen, in dem Plasmabehandlungssystem, das in den 2a und 2b dargestellt
ist;
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die 4 stellt
exemplarisch Stromlinien der Strömung
von Gas in die Plasmabehandlungssysteme, welche in den 2a und 2b dargestellt sind,
dar;
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die 5 stellt
qualitativ beispielhafte Richtungen von einem Gas dar, welches auf
ein Substrat gerichtet wird, in den Behandlungssystemen, welche in
den 2a und 2b dargestellt
sind;
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die 6 und 7 stellen
weiteres Plasmabehandlungssysteme als Hintergrund zu der vorliegenden
Erfindung dar;
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die 8a bis 8d stellen
detaillierte Ansichten von beispielhaften Injektoren dar, welche
in den Plasmabehandlungssystemen verwendbar sind, welche als Hintergrund
dargestellt werden;
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die 9a bis 9c und 10a bis 10b stellen
detaillierte Ansichten von beispielhaften Gasringen dar, welche
in den Plasmabehandlungssystemen verwendbar sind, die als Hintergrund dargestellt
werden;
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die 11 stellt
eine detaillierte Ansicht eines beispielhaften Injektors dar, welcher
in den Plasmabehandlungssystemen verwendbar ist, die als Hintergrund
dargestellt werden;
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die 12a bis 12b stellen
ein Problem der verstopften Öffnungen
in den Injektoren des Typs dar, welcher in den 8b, 8c, 8d und 11 gezeigt
ist;
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die 13a bis 13b zeigen,
wie das Problem der verstopften Öffnungen
in einem modifizierten Injektor gelöst wird, welcher in einem Plasmabehandlungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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die 14a bis 14b stellen
ein exemplarisches Plasmabehandlungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
dar;
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die 15a bis 15d stellen
beispielhafte Injektoren dar, welche in dem Plasmabehandlungssystem
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind;
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die 16 stellt
im Detail einen beispielhaften Injektor dar, welcher in dem Plasmabehandlungssystem
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist;
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die 17 stellt
das Problem des Aufbaus von Nebenprodukten dar, welches durch die
herkömmlichen
Brausekopfverteilungssysteme begründet ist;
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die 18 stellt
eine modifizierte Form des Verteilungssystems dar;
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die 19a bis 19b stellen
beispielhafte Brausekopfdüsen
dar, welche in dem Plasmabehandlungssystem der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind; und
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die 20 stellt
eine modifizierte Brausekopfdüse
dar, welche in dem Plasmabehandlungssystem der vorliegenden Erfindung
verwendbar ist.
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Detaillierte
Beschreibung der vorzuziehenden Ausführungen
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein verbessertes Gaseinspritzungssystem
(Gasinjektionssystem) zur Plasmabehandlung von Substraten wie durch Ätzen oder
CVD zur Verfügung.
Das Einspritzungssystem kann verwendet werden, um Gase, wie zum
Beispiel Gase, die Silizium, Halogen (zum Beispiel F, Cl, Br etc.),
Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff etc. beinhalten, einzuspritzen.
Das Einspritzungssystem kann alleine oder zusätzlich zu anderen Zufuhranordnungen
für Reaktant-/Inert-Gas
verwendet werden.
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Gemäß einer
Ausführung
der Erfindung wird eine Einspritzrohranordnung vorgesehen, wobei Auslässe in den
Einspritzrohren mit einem Abstand entfernt von dem geschlossenen
fernen Ende (fern gelegenen Ende) des Injektors positioniert sind,
so dass das Verstopfen der Auslässe
vermieden werden kann. Insbesondere sind die Auslässe in einem
Bereich mit einer reduzierten elektrischen Feldstärke positioniert,
in welchem es eine reduzierte plasmainduzierte Reaktantentmischung
gibt. Das bedeutet, aufgrund des Vorliegens von einem dünnen (zum Beispiel < 1 mm) Plasmamantel,
welcher das ferne Ende der Einspritzrohre umschließt, dass
die elektrischen Feldlinien (welche durch den Unterschied in dem
Potential zwischen dem Plasma und den geerdeten Einspritzrohren
erzeugt werden) wirklich groß sein
können,
insbesondere an der fern gelegenen Spitze der Einspritzrohre. In
dem Mantel, welcher sich entlang des gesamten mit Plasma benetzten
Bereiches des Einspritzrohres ausformt, sind die elektrischen Feldlinien
senkrecht zu dem Mantel an allen Positionen und werden an der fern
gelegenen Spitze konzentriert. Dieses lokal verstärkte elektrische
Feld führt
zu der lokal vergrößerten Abscheidung
während des Ätzens oder
der Abscheidung (Diposition), was die Auslässe, die in solchen Bereichen
positioniert sind, ultimativ verstopfen kann. Gemäß der Erfindung sind
die Auslässe
des Einspritzrohres jenseits des verstärkten elektrischen Feldes positioniert,
so dass die Anfälligkeit
gegenüber
einem Verstopfen vermindert wird, insbesondere während der aufeinander abfolgenden
Plasmabehandlung von individuellen Substraten, wie zum Beispiel
von Halbleiterwafern.
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Die 2a und 2b stellen
ein Plasmabehandlungssystem dar. Bezugnehmend auf die 2a und 2b umfasst
ein Plasmabehandlungssystem zum Behandeln eines Substrates 120 einen
Substratträger 130 und
eine Behandlungskammer 140, welche den Substratträger umschließt. Das Substrat 120 kann
zum Beispiel ein Halbleiterwafer sein, welcher Durchmesser wie zum
Beispiel 0,1 m, 0,15 m, 0,2 m, 0,3 m (4'',
6'', 8'', 12'') etc. aufweist,
ein Glassubstrat zum Herstellen eines Flachbildschirms und so weiter.
Der Substratträger 130 kann
zum Beispiel eine mit HF-Leistung versorgte Elektrode umfassen.
Der Substratträger 130 kann
von einer unteren Endwand der Kammer 140 getragen werden
oder kann freitragend sein, indem er sich zum Beispiel von einer
Seitenwand der Kammer 140 aus erstreckt. Das Substrat 120 kann
an die Elektrode 130 entweder mechanisch oder elektrostatisch
gespannt sein. Die Prozessbehandlungskammer 140 kann zum
Beispiel eine Vakuumkammer sein.
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Ein
Substrat, welches behandelt werden soll, wird in die Behandlungskammer 140 eingesetzt.
Das Substrat wird in der Behandlungskammer dadurch behandelt, dass
ein Prozessgas in der Behandlungskammer in ein hochdichtes Plasma
energetisiert wird. Eine Energiequelle hält das Plasma hoher Dichte
(zum Beispiel 105 bis 106 Ionen/m3 (1011 bis 1012 Ionen/cm3)) in
der Kammer aufrecht. Zum Beispiel koppelt eine Antenne 150,
wie zum Beispiel die ebene Spiralspule mit mehreren Windungen, die
in den 2a und 2b gezeigt
ist, eine nicht ebene Spule mit mehreren Windungen oder eine Antenne,
welche eine andere Form aufweist, welche durch eine geeignete HF-Quelle
und durch eine geeignete Schaltung zur HF-Impedanzabgleichung mit
Leistung versorgt wird, induktiv HF-Energie in die Kammer ein, um ein Plasma
mit hoher Dichte zu erzeugen. Das Plasma kann jedoch auch durch
andere Quellen erzeugt werden, wie zum Beispiel durch Quellen des Typs
ECR, Parallelplatten, Helicon, spiralförmiger Resonator etc. Die Kammer
kann eine geeignete Vakuumpumpvorrichtung zum Halten des Innenraums der
Kammer auf einem gewünschten
Druck (zum Beispiel unterhalb von 650 Pa (5 Torr)), vorzugsweise auf
0,13 bis 13,3 Pa (1–100
mTorr)) umfassen. Ein dielektrisches Fenster, wie zum Beispiel das
ebene dielektrische Fenster 155 mit gleichförmiger Dicke, welches
in den 2a und 2b gezeigt
ist, ein nicht ebenes dielektrisches Fenster oder ein dielektrisches
Element in der Form eines Brausekopfes (Showerhead), eine Gasverteilungsplatte
etc., ist zwischen der Antenne 150 und dem Innenraum der Behandlungskammer 140 vorgesehen
und bildet die Vakuumwand an dem oberen Ende der Behandlungskammer 140 aus.
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Eine
Gaszufuhr, welche Prozessgas in die Kammer zuführt, umfasst einen primären Gasring 170 unter
dem dielektrischen Fenster 155. Der Gasring 170 kann
mechanisch an dem Kammergehäuse über dem
Substrat angeschlossen sein. Der Gasring 170 kann zum Beispiel
aus Aluminium oder galvanisiertem Aluminium hergestellt sein.
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Die
Gaszufuhr umfasst einen sekundären Gasring 160 unter
dem dielektrischen Fenster 155. Das Prozessgas kann ein
oder mehrere Gase wie Ar und O2 umfassen,
welche in die Kammer 140 durch Öffnungen in dem sekundären Gasring 160 zugeführt werden.
Jeder geeignete Gasring kann als der sekundäre Gasring 160 verwendet
werden. Der sekundäre
Gasring 160 kann oberhalb von dem Gasring 170,
getrennt von diesem durch einen optionalen Abstandhalter 165,
welcher aus Aluminium oder galvanisiertem Aluminium hergestellt
ist, positioniert sein, wie in der 2a gezeigt
ist. Alternativ kann, obwohl dies nicht gezeigt ist, der sekundäre Gasring 160 unterhalb
von dem Gasring 170, zwischen dem Gasring 170 und
dem Substrat 120 positioniert sein. Noch eine weitere Alternative
ist, dass Ar und O2 durch Öffnungen
in einem Gasring 162 zugeführt werden, welcher an den
Kammerboden angeschlossen ist, wie in der 2b gezeigt
ist, wobei der Abstandhalter 165 das dielektrische Fenster 155 und
den primären
Gasring 170 trennt. Das Gas wird zu den Gasringen 160 und 170 über Verteilerräume 160a, 170a aus
geeigneten Zufuhröffnungen
für Gas,
welche an eine oder mehrere Gasquellen (nicht gezeigt) angeschlossen sind,
zugeführt.
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Die
Gaszufuhr kann ferner eine Vielzahl von abnehmbaren Einspritzrohren 180 umfassen,
welche an dem primären
Gasring 170 angeschlossen sind, um wenigstens einen Teil
eines Prozessgases, wie zum Beispiel SiH4 oder
ein ähnliches
siliziumbeinhaltendes Abscheidungsgas wie SiF4,
TEOS und so weiter, auf das Substrat 120 zu leiten. Diese
Gase werden zu dem Substrat aus den Injektoren 180 durch die
Injektoraustrittsöftnungen 187 zugeführt. Zusätzlich können Reaktantgase
(gasförmige
Reaktionspartner) durch Öffnungen
in dem primären
Gasring 170 zugeführt
werden. Die Injektoren können
aus jedem geeigneten Material, wie zum Beispiel Aluminium, galvanisiertem
Aluminium, Quarz oder Keramiken wie Al2O3 hergestellt sein. Prozessgas wird zu diesen
Injektoren aus einer Gasquelle über
den Verteilerraum 170a zugeführt. Obwohl in den 2a und 2b zwei
Injektoren gezeigt sind, kann jede Anzahl von Injektoren verwendet
werden. Zum Beispiel kann ein Injektor an jeder der Öffnungen
auf dem primären
Gasring 170 angeschlossen sein. Vorzugsweise werden acht
bis zweiunddreißig
Injektoren auf einem Ring 170 mit einem Durchmesser von
0,02 bis 0,021 m (200 bis 210 mm) für ein Substrat von 0,02 m (200
mm) verwendet. Die Injektoren 180 sind oberhalb der Ebene
des Substrates 120 positioniert, wobei ihre Öffnungen
auf jedem geeigneten Abstand, wie zum Beispiel 0,03 bis 0,1 Meter
(drei bis zehn Zentimeter) enternt von dem Substrat liegen.
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Die
Injektoren können
mit Abstand innerhalb, nahe oder außerhalb des Substratumfanges
liegen, zum Beispiel 0 bis 0,05 Meter (null bis fünf Zentimeter)
oder mehr entfernt von dem Substratumfang. Dies hilft sicherzustellen,
dass jegliche mögliche
Teilchenabblätterungen
aus den Injektoren nicht auf das Substrat fallen und es verunreinigen
werden. Die Injektoren können
alle dieselbe Länge
aufweisen, oder alternativ kann eine Kombination aus verschiedenen Längen verwendet
werden, um die Abscheidungsgeschwindigkeit und – gleichförmigkeit zu erhöhen. Die Injektoren
sind derart ausgerichtet, dass wenigstens einige der Injektoren
das Prozessgas in eine Richtung leiten, welche die freiliegende
Oberfläche
des Substrates schneidet.
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Die
Injektoren sind derart ausgerichtet, dass sie das Prozessgas in
einer Richtung einspritzen, welche eine freiliegende Oberfläche des
Substrates in einem spitzen Winkel schneidet. Der Winkel oder die
Achse der Einspritzung kann von rund 15 bis < 90 Grad, vorzugsweise 15 bis 45 Grad
gegenüber
der horizontalen Ebene des Substrates reichen. Der Winkel oder die
Achse der Einspritzung kann parallel zu der Achse des Injektors
oder alternativ auf einem Winkel von bis zu 90 Grad mit Bezug auf
die Achse des Injektors liegen. Der Durchmesser der Austrittsöffnung von
dem Injektor kann zwischen 2,5 × 10–4 m (0,010
Inches) und 1,5 × 10–3 m
(0,060 Inches) betragen, vorzugsweise 5,1 × 10–4 m
(0,020 Inches) bis 1,01 × 10–3 m
(0,040 Inches). Der hohle Kern des Injektors 180 kann derart
gebohrt sein, dass er das Zweifache des Durchmessers der Austrittsöffnungen 187 beträgt, um sicherzustellen,
dass eine Schallgeschwindigkeit an dem Austritt der Öffnung und
nicht innerhalb des Kerns des Injektors auftritt. Die Strömungsgeschwindigkeit
von SiH4 beträgt vorzugsweise zwischen 2,5 × 10–5 bis
3,0 × 10–4 m3 (25 bis 300 sccm) für ein Substrat von 0,02 m (200
mm), aber sie kann bei größeren Substraten
größer sein.
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Aufgrund
der kleinen Öffnungsgröße und der Anzahl
von Injektoren und großen
Strömungsgeschwindigkeiten
von SiH4 kann sich ein großes Druckdifferential
zwischen dem Gasring 170 und dem Inneren der Kammer entwickeln.
Zum Beispiel bei einem Gasring mit einem Druck von > 133 Pa (1 Torr) und
einem Innenraum der Kammer mit einem Druck von rund 1,3 Pa (10 mTorr)
beträgt
das Druckdifferential rund 100 : 1. Dies führt zu einer gedrosselten Schallgeschwindigkeitsströmung in
den Öffnungen
der Injektoren. Die innere Öffnung
des Injektors kann ebenso konturiert sein, um eine Überschallgeschwindigkeit
an dem Auslass zur Verfügung
zu stellen.
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Das
Einspritzen des SiH4 mit Schallgeschwindigkeit
hindert das Plasma daran, in die Injektoren einzudringen. Diese
Ausführung
verhindert eine plasmainduzierte Entmischung des SiH4 und
die nachfolgende Bildung von amorphen Siliziumrückständen innerhalb des Gasringes
und der Injektorverlängerungsrohre.
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Eine
Kombination aus konvektiver Kühlung und
Strahlungskühlung
kann verwendet werden, um die Temperaturen der Kammerwand und des
Gasrings auf vorzugsweise weniger als rund 100°C während des Behandelns zu beschränken. Alternativ kann
ein zirkulierendes Fluid, vorzugsweise mit –20 bis 100°C, innerhalb der Kammerwand
verwendet werden, um die Temperaturen der Wand und des Gasringes
zu steuern. Wenn die Gasringtemperatur auf weniger als 100C° gehalten
wird, wird keine thermische Entmischung von SiH4 innerhalb
des Gasrings beobachtet. Zudem, weil der Gasring effektiv eine elektrisch
geerdete, geschlossene Metallkammer ist, sind keine signifikanten
elektrischen Felder innerhalb des Gasringes vorhanden, was die Plasmabildung
innerhalb des Ringes verhindert.
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Das
Plasmabehandlungssystem stellt im allgemeinen eine vergrößerte Abscheidungsgeschwindigkeit
und eine verbesserte Gleichförmigkeit
auf dem Substrat zur Verfügung,
im Vergleich zu herkömmlichen
Gasverteilungssystemen, durch Konzentrieren des siliziumbeinhaltenden
Prozessgases oberhalb von dem Substrat und durch vorzuziehendes
Richten des Prozessgases auf spezifische Bereiche des Substrates.
Die nachfolgende Beschreibung beschreibt experimentelle Daten, welche
die verbesserte Fähigkeit
des Plasmabehandlungssystems darstellen, und welche ebenso den relevanten
theoretischen Hintergrund kurz beschreibt.
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Die 3a stellt
zwei exemplarische SiO2-Abscheidungsprofile
für ein
Plasmabehandlungssystem dar, in welchem die Gasinjektoren auf verschiedenen
Positionen mit Bezug auf das Substrat positioniert sind. Beide von
diesen Fällen
wurden unter denselben Abscheidungszuständen erzielt (Leistung der
Plasmaquelle = 2000 Watt, Elektrodenvorspannungsleistung = 2000
Watt, SiH4 Strömung = 1,8 × 10–5 m3 (180 sccm), O2 Strömung = 3,0 × 10–5 m3 (300 sccm), Druck = 1,54 Pa (12 mTorr),
22,5 Grad Einspritzwinkel mit Bezug auf die Substratebene nach unten),
mit einem nicht optimierten primären Gasring 170.
Der Fall 1 (leere Kästchen)
zeigt experimentelle Daten, wobei Öffnungen des Injektors 180 (16
Stück mit
gleichem Abstand in Umfangsrichtung zueinander angeordnet) rund
0,5 Zentimeter außerhalb
von dem Substratumfang positioniert waren, wohingegen der Fall 2
(leere Dreiecke) experimentelle Daten zeigt, wobei die Injektoröffnungen 187 rund
2 Zentimeter außerhalb
des Substratumfanges positioniert waren. In beiden von diesen Beispielen
waren die Injektoröffnungen 187 rund
5 Zentimeter oberhalb des Substrates 120 positioniert.
Allgemein gesagt, in dem Plasmabehandlungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung hat die radiale Position der Injektoröffnungen, solange sich die
vertikale Position der Injektoröffnungen 187 ein
paar Zentimeter oder mehr oberhalb des Substrates 120 befindet,
einen viel größeren Einfluss
auf die Abscheidungsgeschwindigkeit, als dies die vertikale Position
hat.
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In
dem Fall 1 ist die Gesamtabscheidungsgeschwindigkeit größer, welche
1,8 × 10–8 m/s
(10800 Angstrom/Minute) beträgt,
im Vergleich zu 1,53 × 10–8 m/s
(9200 Angstrom/Minute) für
den Fall 2. Dies liegt daran, weil in dem Fall 1 das siliziumbeinhaltende Prozessgas
stärker über der
Mitte des Substrates konzentriert wird. Die vergrößerte Abscheidungsgeschwindigkeit
in dem Fall 1 geht jedoch zu Lasten einer verminderten Gleichförmigkeit,
welche 8,1% (1σ) in
dem Fall 1 betrug, im Vergleich zu 4,1% in dem Fall 2. Durch Konzentrieren
eines größeren Teils
des siliziumbeinhaltenden Prozessgases auf die und oberhalb von
der Mitte des Substrates wird die Abscheidungsgeschwindigkeit auf
dem äußeren (radialen) Bereich
des Substrates nicht in dem selben Verhältnis wie die Abscheidungsgeschwindigkeit
in der Mitte vergrößert. Auf
der anderen Seite wird durch Positionieren der Injektoröffnungen 187 weiter
außerhalb die
Gesamtabscheidungsgeschwindigkeit vermindert, aber die Gleichförmigkeit
wird verbessert. Somit gibt es bei einem konstanten Einspritzwinkel
(in diesem Fall von 22,5 Grad) mit Bezug auf das Substrat eine Verschiebung
zwischen der Abscheidungsgeschwindigkeit und der Gleichförmigkeit,
welche auftritt, wenn die radiale Position des Einspritzpunktes variiert
wird.
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Die
Richtung der Einspritzung aus dem Gasring 170 kann jedoch
für jeden
Injektor optimiert werden, so dass er das Prozessgas vorzugsweise
auf spezifische Bereiche des Substrates leitet. Zum Beispiel kann
der Winkel der Einspritzung beim Optimieren des Gasringes 170 für den Fall
1 derart eingestellt werden, dass er vorzugsweise mehr siliziumbeinhaltendes
Gas auf die Substratoberfläche
gerade eben innerhalb des Umfangs des Substrats richtet. Dies würde zu einer
Vergrößerung der
lokalen Abscheidungsgeschwindigkeit auf dem Substrat führen und
dadurch die Gleichförmigkeit
verbessern.
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Die 3b zeigt
experimentelle Daten, welche die Fähigkeit des Plasmabehandlungssystems zum
Optimieren der Abscheidungsgeschwindigkeit und der Gleichförmigkeit
durch Auswählen
des geeigneten Einspritzwinkels für eine vorgegebene Einspritzposition
darstellen. Beide Fälle,
welche in der 3b dargestellt sind, wurden
mit denselben Zuständen
erzielt (Leistung der Plasmaquelle = 2500 Watt, Elektrodenvorspannungsleistung
= 2000 Watt, SiH4 Strömung = 2,5 × 10–4 m3 (250 sccm), O2 Strömung = 3,5 × 10–4 m3 (350 sccm), Druck = 1,82 Pa (14 mTorr)),
mit identischen Einspritzpositionen (16 Injektoren, welche in Umfangsrichtung
mit gleichem Abstand zueinander angeordnet waren, näherungsweise
2 Zentimeter außerhalb
von und näherungsweise 6
Zentimeter oberhalb von dem Substrat), wobei der Gasring 170 verwendet
wurde. In dem Fall 3 (leere Kreise) betrug der Einspritzwinkel 0
Grad (parallel zu dem Substrat), wohingegen in dem Fall 4 (ausgefüllte Quadrate)
der Winkel der Einspritzung 30 Grad nach unter (in Richtung zu dem
Substrat) betrug. In dem Fall 3 betrug die Abscheidungsgeschwindigkeit 10800
Angstrom/Minute, wobei die Gleichförmigkeit 5,3% betrug, wobei
die Abscheidungsgeschwindigkeit nahe dem Substratumfang am geringsten
war. Ähnlich
zu den Ergebnissen, welche in der 3b gezeigt
sind, konnte die Gleichförmigkeit
des Falles 3 durch Bewegen der Einspritzposition nach weiter außerhalb
des Substrates verbessert werden. Dies würde jedoch ebenso zu einer
wesentlich verminderten Abscheidungsgeschwindigkeit führen (in
der 3a wurde die Gleichförmigkeit nahezu verdoppelt,
aber mit einem 15% Verlust in der Abscheidungsgeschwindigkeit).
Durch Einstellen des Einspritzwinkels auf 30 Grad nach unter, so
wie in dem Fall 4, wird die Abscheidung auf den äußeren Bereich des Substrates
vergrößert und
die Gleichförmigkeit
auf 2,5% verbessert, während
nahezu dieselbe Gesamtabscheidungsgeschwindigkeit beibehalten wird.
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Dieses
Beispiel hat ein unerwartetes Ergebnis gezeigt, welches durch das
Plasmabehandlungssystem zur Verfügung
gestellt wird, einer verbesserten Abscheidungsgleichförmigkeit
ohne einen Verlust in der Abscheidungsgeschwindigkeit. Dies kann
für den
erheblichen Vorteil verwendet werden, den Substratdurchsatz während der
Behandlung von Halbleitern zu vergrößern.
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Das
Plasmabehandlungssystem entsprechend dieser Ausführung stellt einen gleichförmigen, eher
gerichteten als diffusiven Fluss von SiH4 auf
ein Substrat bei typischen HDPCVD-Zuständen zur Verfügung. Dementsprechend
werden in den meisten Fällen
beständige
Abscheidungsgleichförmigkeiten mit
1σ < 3% produziert.
Dies wird ausgeführt
durch sorgfältiges Überlagern
der Sprühungen
der individuellen Injektoren, so dass die Summe der Einspritzflüsse an jedem
Punkt auf dem Substrat nahezu gleich ist.
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Die
theoretische Grundlage zum Vergrößern der
Abscheidungsgeschwindigkeit nahe dem Substratumfang, ohne die Geschwindigkeit
nahe der Mitte des Substrates signifikant zu reduzieren, kann aus der
nachfolgenden Beschreibung verstanden werden. Typischerweise treten
Freistrahlexpansionen aus Düsen
mit Schallgeschwindigkeit in der Kontinuumströmungsgrenze auf, was zu einer
beschränkten Expansion
aufgrund der Bildung einer Tonnenstoß (barrel shock)/Mach-Scheiben-Struktur
führt.
Mit solchen beschränkten
Expansionen wird man nicht erwarten, in der Lage zu sein, eine gleichförmige Flussverteilung über dem
Substrat mit einer relativ kleinen Anzahl von Injektoren zu erreichen.
Die Dichte des Strahls und die Kammerumgebung sind so niedrig, dass
der Strahl schnell in das System der freien Molekularströmung übergeht.
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In
diesem System der freien Molekularströmung wird der Strahl so dünn, dass
eine Stoßstruktur nicht
ausgebildet werden kann, und sich der Strahl einfach als eine Prandtl-Meyer-Expansion
expandiert, mit einer effektiv eingefrorenen (konstanten) Temperatur
und Geschwindigkeit. Die 4 stellt beispielhafte Stromlinien
des Gasstrahls aus einem Injektor dar. Bezugnehmend auf die 4 scheinen die
Stromlinien der Strömung
bei der Expansion aus einer Punktquelle auszustrahlen. Die Dichte
nimmt entlang von jeder Stromlinie proportional zu dem inversen
Quadrat des Abstandes von der Quelle ab, und die Variation der Dichte
von Stromlinie zu Stromlinie (mit dem Polarwinkel Θ) ist nahezu
unabhängig von
der Polarkoordinate R. Somit beträgt zum Beispiel bei einer beispielhaften
Strömungsrate
von 2,04 × 10–4 m3 (200 sccm) SiH4 aus
16 Injektoren, welche Öffnungen
mit einem Durchmesser von 5,1 × 10–4 m (0,020
Inch) aufweisen, einem Kammerdruck von 1,3 Pa (10 mTorr) und einem
Gasringdruck von 518 Pa (3,9 Torr) der gesamte umfasste Winkel der
konischen Expansion näherungsweise
150 Grad. Diese Expansion ist weniger divergent und somit mehr gerichtet
als die Kosinusverteilung, welcher einer reinen Ausströmung zugeordnet
ist.
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Die
Dichte der Mittellinie nimmt ab als das Quadrat des Abstandes von
dem Strahlaustritt. Das bedeutet, die lokale Gasdichte ρ wird gegeben
als: ρ(R, Θ = 0)α(ρ(R = 0, Θ = 0))/R2, (1)wobei R und Θ Polarkoordinaten sind, zentriert
an dem Strahlaustritt, mit Θ =
0 definiert als die Strahlachse. Zudem nimmt die Dichte für solch
eine Expansion mit einer cos2 Θ Abhängigkeit
ab, das bedeutet: ρ(R, Θ) = ρ(R, Θ) cos2(πΘ/2ϕ), (2)wobei ϕ eine
empirische Konstante ist, welche von dem Isentropenexponent (specific
heat ratio) für
das eingespritzte Gas abhängig
ist. Zum Beispiel gilt ϕ = 1,66 für Stickstoff. Durch Kombinieren
der Gleichung 1 und der Gleichung 2 und durch Realisieren, dass die
Geschwindigkeit über
einige wenige Strahldurchmesser konstant ist, wird der Fluss J als
eine Funktion der Position innerhalb der Expansion bestimmt zu: JSiH4(R, Θ)
= Konstante·ρ(R, Θ), (3)wobei
JSiH4 der Fluss von SiH4 ist.
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Die 5 stellt
qualitativ dar, wie ein gleichförmiger
SiH4-Fluss auf das Substrat geleitet werden kann.
Bezugnehmend auf die 5 nehme man an, dass der Fluss,
welcher auf das Substrat in einem Punkt A entlang einer Mittellinie
des Strahls auftrifft, der gewünschte
Fluss ist. An einem Punkt B außerhalb
der Achse wird der radiale Abstand von der Achse zu dem Strahl vermindert,
wohingegen der Winkel der Stromlinie mit Bezug auf die Mittellinie
des Strahls vergrößert wird.
Die Flussabhängigkeit
von R und Θ sind
daher komplementär
und führen
zu einem weitgehend gleichförmigen
Fluss. Das bedeutet, der verminderte radiale Abstand wirkt derart,
dass er den Strahlfluss vergrößert, wohingegen
der vergrößerte Stromlinienwinkel Θ derart
wirkt, dass er den Strom vermindert. An dem außerhalb der Achse gelegenen Punkt
C ist beides, die radiale Position und der Stromlinienwinkel, im
Hinblick auf den Punkt A vergrößert. Dies
führt zu
einem verminderten Fluss in der Mitte des Substrats ausgehend von
dem Injektor, aber dies kann dadurch kompensiert werden, dass Sprühkoni von
den anderen, zum Beispiel 15 Injektoren entlang des Umfangs des
Substrates überlappt werden. Ähnliche
Beobachtungen können
für die
anderen Punkte auf dem Substrat gemacht werden. Die Gleichförmigkeit
wird zudem erhöht,
wegen der großen
konischen Expansion von jedem Strahl.
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Die
vereinfachte Analyse, welche oben beschrieben worden ist, berücksichtigt
keine Gasphasenkollisionen. Bei einem mittleren freien Weg in der Größe von einem
Zentimeter kann man erwarten, dass mehrere Gasphasenkollisionen
auftreten, bevor die SiH4-Moleküle das Substrat
erreichen. Diese Kollisionen wirken derart, dass sie den gerichteten
Fluss von SiH4 etwas streuen, aber die Strahlen
behalten immer noch eine in wesentlich größerem Umfang gerichtete Natur
als eine rein diffusive Quelle. Es ist diese eher gerichtete als
diffusive Natur des Plasmabehandlungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
welche zu den lokal erhöhten
Abscheidungsgeschwindigkeiten führt.
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Die 6 stellt
ein anderes Plasmabehandlungssystem dar. Das Plasmabehandlungssystem, welches
in der 6 dargestellt ist, ist ähnlich zu jenem, welches in
der 2a gezeigt ist, mit der Ausnahme, dass der primäre Ring 170 in
der 6 freitragend und wassergekühlt ist. Gemäß dieser
Ausführung
wird Reaktantgas durch Öffnungen
in den Gasring 170 zugeführt, welche in jeder Richtung
ausgerichtet sein können.
Vorzugsweise sind einige der Öffnungen
in Richtung des Substrates ausgerichtet, um die Abscheidungsgeschwindigkeit
(Abscheidungsrate) zu erhöhen.
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Das
Kühlen
des Gasringes 170 mit Wasser kann dadurch ausgeführt werden,
dass zwei unabhängige
geschweißte
Rohre (das heißt
das Rohr 170 und das wassergekühlte Rohr 185) verwendet
werden, wie in der 6 gezeigt ist, oder durch Verwenden
einer doppelten (dualen) Rohrstruktur. Alternativ kann ein wassergekühltes Rohr
(nicht gezeigt) spiralförmig
um den Gasring 170 herum gewickelt sein. Das Kühlen des
Gasrings 170 mit Wasser kann dadurch erreicht werden, dass
Wasser durch den Einlass 185b in den Verteilerraum 185a des
Rohres 185 zugeführt
wird. Das Kühlen
mit Wasser stellt eine thermische Steuerung zur Verfügung, um
ein Abblättern
von dem Gasring zu minimieren, und verhindert ebenso ein übermäßiges Aufheizen
des Gasringes aufgrund seines Aussetzens gegenüber einem Plasma hoher Dichte.
Zusätzlich
kann ein Kühlen
durch Strahlung verwendet werden, um die Temperaturen der Kammerwand
und des Gasringes zu begrenzen und um eine thermische Entmischung
zu vermeiden.
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Die 7 zeigt
ein weiteres Plasmabehandlungssystem. Bezugnehmend auf die 7 kann
das Plasmabehandlungssystem einen freitragenden, wassergekühlten Gasring 170 und
Injektoren 180 umfassen. Der Gasring 170 kann
ebenso von dem Boden der Kammer aus getragen werden.
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Entsprechend
zu dieser Anordnung können Reaktant-Gase
(gasförmige
Reaktionspartner) auf dieselbe Art und Weise, wie sie oben beschrieben worden
ist, in Richtung des Substrates eingespritzt werden. Kühlung durch
Strahlung kann verwendet werden, um die Temperaturen der Kammerwand
und des Gasringes zu beschränken.
Zusätzlich
kann der untere Gasring mit Wasser gekühlt werden, wie oben beschrieben
worden ist.
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Die 8a bis 8d zeigen
detaillierte Ansichten von beispielhaften Injektoren in dem Plasmabehandlungssystem,
welches oben beschrieben worden ist. Zur Einfachheit der Darstellung
sind einige Elemente des Plasmabehandlungssystems wie die Antenne 150 und
die Gasringe 160 und 170 nicht gezeigt. Die 8a und 8c stellen
Beispiele von Ausrichtungen von dem Injektor 180 mit Bezug
auf das Substrat 120 dar. Die 8a zeigt
den Injektor 180 derart, dass dieser näherungsweise 45 Grad gegenüber der
horizontalen Ebene des Substrates 120 ausgerichtet ist.
Die 8c zeigt eine alternative aber weniger optimale
Ausrichtung des Injektors 180 mit 90 Grad gegenüber der
horizontalen Ebene des Substrates 120. Obwohl dies nicht
gezeigt ist, beträgt vorzugsweise
die Achse der Einspritzung (das heißt die Strömungsrichtung des Gases) 15
bis 45 Grad gegenüber
der horizontalen Ebene des Substrates 120.
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Die 8b und 8d stellen
im Detail den Injektor 180 dar, welcher jeweils in den 8a und 8c gezeigt
ist. Wie in den 8b und 8d gezeigt
ist, ist der Kern des Injektors größer als der Durchmesser der
Austrittsöffnung 187 des
Injektors. Dies stellt sicher, dass die Schallströmung an
der Austrittsöffnung
und nicht innerhalb des Kerns des Injektors auftritt.
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Die 9a bis 9c und 10a bis 10b stellen
detaillierte Ansichten von beispielhaften Gasringen dar. Die 9a stellt
eine Ansicht von oben des Gasringes 160 dar, und die 9b stellt
eine Ansicht von unten des Gasringes 160 dar. Die 9c stellt
eine detaillierte Ansicht von oben der Gaszufuhröffnung 160b und des
Verteilerraums 160a des Gasringes dar. Auf ähnliche
Art und Weise stellen die 10a und 10b jeweils eine Ansicht von oben und eine Ansicht
von unten des Gasringes 170 und der Injektoren 180 dar.
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Die 11 stellt
eine detaillierte Ansicht von einem beispielhaften Einspritzrohr
dar, welches in den Systemen benutzt wird, welche oben beschrieben
sind. Das Einspritzrohr kann jede geeignete Abmaße aufweisen, wie zum Beispiel
eine Länge
von zum Beispiel 1,2 × 10–2 m
bis 9,6 × 10–2 m
(1/2 bis 4 Inches), einen äußeren Durchmesser
von 3,75 × 10–3 m
bis 7,5 × 10–3 m
(0,15 bis 0,3 Inch), einen inneren Durchmesser von 1,25 × 10–3 m
bis 3,75 × 10–3 m (0,05
bis 0,15 Inch), eine Auslassöffnung
von 2,5 × 10–4 m
bis 7,5 × 10–4 m
(0,01 bis 0,03 Inch) und einen Montageflansch von rund 8,75 × 10–3 m
(0,35 Inch) im Durchmesser bei einer Dicke von 1,25 × 10–3 m
(0,05 Inch) mit einem Abstand von rund 0,05 Inch gegenüber dem
fernen Ende des Injektors. In einer Ausführung, welche später beschrieben
werden soll, kann die Auslassöffnung
mit einem Abstand von 2,5 × 10–4 m
(0,01 Inch) oder mehr gegenüber
der fernen Spitze des Injektors angeordnet sein, und die Öffnung kann auf
einem Winkel von 0 bis 90 Grad mit Bezug auf die Längsachse
des Injektors ausgerichtet sein. Wie in den 8b und 8d ist
es ersichtlich aus der 11, dass der innere Durchmesser
des Einspritzrohres 180 größer ist als der Durchmesser
der Austrittsöffnung 187 des
Injektors. Dies stellt sicher, dass die Schallströmung an
der Austrittsöffnung
und nicht innerhalb des Kerns des Injektors auftritt. Das Einspritzrohr
gemäß des ersten
Aspekts der vorliegenden Erfindung kann jegliche gewünschten
Abmaße aufweisen,
welche in Abhängigkeit
von den Serviceanforderungen des Einspritzrohrs ausgewählt werden
können.
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Während der
Verwendung wird Gas von den fern gelegenen Enden der Injektoren
eingespritzt, wobei wenigstens ein Teil des Gases in Richtung der Oberfläche des
Substrates geleitet wird. Ein Problem, welches mit dem Einspritzen
des Gases von dem fern gelegenen Ende von einem Injektor verbunden
ist, ist jedoch, dass dies zu einem Verstopfen der Öffnung führen kann,
aufgrund der Ablagerung von Nebenprodukten aus dem Reaktant-Prozessgas
auf dem fern gelegenen Ende. Dies kann man mit Bezug auf die 12a bis b sehen.
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Bezugnehmend
auf die 12a ist das Plasma 200,
welches durch Anregen des Prozessgases erzeugt worden ist, ein elektrisch
leitendes Gas, welches auf einem angehobenen elektrischen Potential umläuft, das
heißt
dem Plasmapotential. Das Plasmapotential wird weitgehend durch die
kapazitive Kopplung zwischen dem Plasma 200 und der HF-getriebenen
Substratelektrode 130 bestimmt. Unter typischen Bedingungen
kann das Plasmapotential Hunderte von Volt erreichen. Der Injektor 180 verbleibt
im allgemeinen auf einem niedrigeren Potential (zum Beispiel dem
Erdungspotential für
einen metallischen Injektor) als das Plasma. Wie in der 12b gezeigt ist, bildet sich ein dünner Mantel 210 entlang des „plasmaeingetauchten" Bereiches des Injektors 180 aus,
und elektrische Feldlinien 220 werden durch den Unterschied
in dem Potential zwischen dem Plasma 200 und dem geerdeten
Injektor 180 erzeugt. Die resultierenden elektrischen Feldlinien 220 sind senkrecht
zu dem Mantel 210. Diese elektrischen Felder können sehr
groß als
ein Ergebnis der Vorspannungsleistung (angelegt durch den Substratträger) sein,
was verursacht, dass das Plasmapotential mit einer Größe von hunderten
Volt schwingt, aufgrund der kapazitiven Kopplung mit dem mit HF-Leistung versorgten
Substratträger.
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Es
ist sehr bekannt, dass äußere bauliche Ecken
oder Kanten, gleich ob sie spitz oder abgerundet sind, derart wirken,
dass sie elektrische Felder fokussieren (siehe zum Beispiel Classical
Electrodynamics, by John David Jackson, John Wiley & Sons, New York,
1975, 2nd ed.). Bereiche mit starken elektrischen Feldern innerhalb
eines Plasmaprozessors führen
zu einer verstärkten
Gasdissoziation. Wie in der 12b gezeigt
ist, wirkt die Spitze des Injektors 180 derart, dass sie
das lokale elektrische Feld fokussiert, so dass die elektrischen
Feldlinien um die Spitze herum konzentriert werden. In der Figur
wird die Konzentration des elektrischen Feldes durch die Anzahl
der Pfeile dargestellt. Wenn die Einspritzöffnung 187 an dem
fernen Ende des Injektors 180 positioniert ist, wird das
Gas in den Bereich mit den stärksten
lokalen elektrischen Feldern eingespritzt, was zu einer vergrößerten lokalen
Dissoziation und einer hieraus folgenden Abscheidung 230 auf
der Spitze des Injektors führt.
Im Verlaufe der Zeit kann die Abscheidung 230 die Öffnung 187 verstopfen, was
die Prozessgleichförmigkeit
nachteilig beeinflussen kann.
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Gemäß der Erfindung
wird das Problem des Verstopfens dadurch gelöst, dass die Öffnung entfernt
von dem fernen Ende des Injektors positioniert wird. Diese Ausführung verwendet
das Merkmal, dass das Prozessgas über dem Substrat eingespritzt wird,
um große
Abscheidungs-/Ätzgeschwindigkeiten (Abscheidungs/Ätzraten)
und eine hohe Gleichförmigkeit
zur Verfügung
zu stellen, und stellt ferner den Vorteil einer verminderten Anfälligkeit
gegenüber
einem Verstopfen der Öffnung
zur Verfügung.
Zudem kann das Verstopfen dadurch reduziert werden, dass die Öffnung derart
positioniert wird, dass sie nicht einer Zurückabscheidung (Redeposition)
von Material ausgesetzt ist, welches von dem Substrat abgesputtert
wird. Das verminderte Potential des Verstopfens der Öffnung ermöglicht somit,
dass mehr Substrate nacheinander behandelt werden, bevor ein Reinigen des
Injektors erforderlich ist, was den Durchsatz bei der Substratbehandlung
ultimativ verbessert.
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Die 13a und 13b stellen
beispielhafte Injektoren dar, welche in einem Plasmabehandlungssystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind. Die 13a stellt
eine Öffnung 187A dar,
welche entlang einer Längsachse
eines Einspritzrohres 180A positioniert ist, entfernt von
einer abgerundeten fernen Spitze 182A des Injektors. Wie man
in der 13a erkennen kann, wird die
Abscheidung 230 um die abgerundete Spitze 182A herum konzentriert,
eher als um die Öffnung 187A herum. Die 13b stellt ein Einspritzrohr 180B mit
einer Öffnung 187A dar,
welche entlang seiner Längsachse
positioniert ist, entfernt von einer winkligen Spitze 182B,
welche eine stumpf abgewinkelte Kante 182C und eine spitz
abgewinkelte Kante 182D aufweist. Wie man aus der 13b erkennen kann, konzentriert sich die Abscheidung
230 am meisten auf der spitz abgewinkelten Kante 182D.
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Die 14a bis 14b stellen
beispielhafte Plasmabehandlungssysteme dar, welche gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgeführt
sind. Wie in der 14a gezeigt ist, sind die Injektoren 180A oberhalb
der Ebene und/oder außerhalb
des Umfangs des Substrates 120 positioniert, mit den Öffnungen 187A auf
jedem geeigneten Abstand, wie zum Beispiel ein bis fünfzehn Zentimeter
oder mehr entfernt von dem Substrat, in Abhängigkeit von der Ausrichtung
des Injektors. Somit kann Gas an Positionen entfernt von der Kammerwand
eingespritzt werden, um eine Film- und Polymerabscheidung auf Nichtsubstratoberflächen wie
Kammerwänden
etc. zu minimieren. Gemäß einer
vorzuziehenden Ausführung
erstrecken sich die Injektoren 180A ausgehend von der Seitenwand
der Behandlungskammer 140 bis zu dem aber nicht innerhalb
von dem Umfang des Substrates 120. Solch eine Anordnung
vermindert die Abbildung von induzierten Ungleichförmigkeiten
des Plasmas auf dem Substrat. Wie in der 14a gezeigt
ist, sind die Injektoren derart ausgerichtet, dass wenigstens etwas
von dem Gas, welches durch die Öffnungen
eingespritzt wird, in Richtung der primären Plasmaerzeugungszone 300 (der Bereich,
in welchem die Ionisierung die höchste
ist) gerichtet wird, welche innerhalb der Plasmaabgrenzung 310 positioniert
ist, zwischen dem dielektrischen Fenster 155 und dem Substrat 120.
Dies führt zu
einer potentiellen nicht gleichförmigen
Verteilung von zugeführten
gasförmigen
Reaktionspartnern, aber die nachfolgende Dissoziation, Diffusion
und konvektive Mischung erzielt einen gleichförmigen Fluss von chemischen
Radikalen und reaktiven Zwischenspezien, welche die Substratoberfläche kontaktieren.
-
In
der 14a sind die Injektoren nach
unten gerichtet, in Richtung der Substratoberfläche. Die Öffnungen sind entlang der Längsachsen
der Injektoren positioniert und sind derart ausgerichtet, dass sie das
Gas in Richtung der Plasmaerzeugungszone 300 in einer Ringröhrenform
einspritzen. Alternativ können
die Injektoren parallel zu der Oberfläche des Substrates ausgerichtet
sein, wie in der 14b gezeigt wird, oder nach
oben in Richtung der Kammerdecke (nicht gezeigt). Obwohl dies nicht
gezeigt ist, können
die Injektoren ebenso in verschiedenen anderen Richtungen ausgerichtet
sein und an anderen Positionen positioniert sein.
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Die 15a bis 15c stellen
detaillierte Ansichten von weiteren beispielhaften Injektoren dar, welche
in einem Plasmabehandlungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind. Zur Einfachheit der Darstellung sind einige Elemente
des Plasmabehandlungssystems nicht gezeigt.
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Wie
in der 15a gezeigt ist, ist die Öffnung 187A derart
ausgerichtet, dass sie das Prozessgas entlang einer Einspritzachse
(mit „A" bezeichnet) in einer
Richtung einspritzt, welche von dem Substrat 120 weg und
in Richtung des primären Plasmaerzeugungsbereiches
zeigt. Die Austrittsöffnung 187A weist
einen gleichförmigen
Durchmesser entlang ihrer Länge
auf. Alternativ, wie in der 15b gezeigt
ist, kann eine gestufte Austrittsöffnung 188, welche
einen Bereich mit einem inneren konstanten Durchmesser und einen äußeren expandierenden
Bereich aufweist, welcher konisch verjüngt oder konisch erweitert
ist, verwendet werden. Eine weitere Alternative ist eine Austrittsöffnung 189,
welche eine divergierende abgerundete Kontur aufweist, wie in der 15c gezeigt ist.
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Der
Injektor 180A in den 15a bis 15c weist eine geschlossene und abgerundete ferne
Spitze 182A auf. Alternativ kann die Injektorspitze jede
gewünschte
Ausbildung aufweisen, wie zum Beispiel einen Injektor 180B,
welcher ein winkliges Ende 182B aufweist, wie in der 15d gezeigt ist.
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In
den Ausführungen,
welche in den 15a bis 15d gezeigt
sind, können
die Achse oder die Achsen der Einspritzung von rund 0 bis 90 Grad
reichen, vorzugsweise rund 10 bis 80 Grad und am meisten vorzuziehen
rund 15 bis 60 Grad gegenüber der
Horizontalebene des Substrates. Zudem ist der Winkel der Einspritzung
vorzugsweise derart ausgerichtet, dass das eingespritzte Gas in
einer Zone innerhalb eines äußeren Umfanges
des Substrates verteilt wird.
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Die 16 stellt
eine detaillierte Ansicht eines weiteren beispielhaften Injektors
dar, welcher in einem Plasmabehandlungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar ist. Obwohl drei Öffnungen 187A, 188 und 198 entlang
der Längsachse des
Injektors in der 16 gezeigt sind, wird vorzugsweise
nur eine Öffnung
nahe dem fernen Ende des Injektors 180A verwendet. Es kann
jedoch jede Anzahl von Öffnungen
vorgesehen sein. Gemäß einer
beispielhaften Ausführung
kann der Abstand „I" von der Öffnung 187A zu
dem Bereich der fern gelegenen Spitze „E", an welcher die Spitze abgerundet ist,
von 1,0 × 10–3 m
bis 5,0 × 10–2 m
(0,1 bis 5 Zentimeter) reichen.
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Wie
in der 16 dargestellt ist, ist die
Querschnittsfläche
des Kernes „C" von jedem Injektor 180A vorzugsweise
größer als
die Summe der Flächen
der Austrittsöffnungen 187A, 188 und 189 des Injektors.
Dies stellt sicher, dass eine Schallgeschwindigkeitsströmung an
der Austrittsöffnung
und nicht innerhalb des Kerns des Injektors auftritt. Vorzugsweise
ist die Gesamtfläche
von allen Injektoröffnungen
geringer als rund die Hälfte
der Querschnittsfläche
des Verteilerraumes 170a, welcher zu den Injektoren führt. Zusätzlich ist
die Gesamtfläche
der Öffnungen
auf einem vorgegebenen Injektor vorzugsweise kleiner als rund die
Hälfte
der Querschnittsfläche
des Kerns des Injektors. Dies hilft sicherzustellen, dass jeder Öffnung Prozessgas
derart zugeführt
wird, dass das Prozessgas gleichmäßig innerhalb der Kammer verteilt
werden kann. In einer beispielhaften Ausführung kann der Kern C des Injektors
in dem Bereich zwischen 1,5 × 10–3 m
und 1,25 × 10–2 m
(0,06 und 0,5 Inch) im Durchmesser liegen. Der Durchmesser der Austrittsöffnungen 187A, 188 und 189 kann
im Bereich zwischen 2,5 × 10–4 m
und 3,125 × 10–3 m
(0,01 und 0,125 Inch), vorzugsweise zwischen 5,0 × 10–4 m
und 1,5 × 10–3 m
(0,02 und 0,06 Inch) liegen.
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Gemäß dieser
Ausführung,
durch Positionieren der Einspritzöffnung entlang der Längsachse
des Injektors, sind die Öffnungen
weniger anfällig
gegenüber
einem Verstopfen in Anwendungen von Plasma-CVD und polymerisierendem,
Halogenbasierten Plasmaätzen.
Zudem sind die Öffnungen,
durch Positionieren der Öffnungen
entfernt von der fernen Spitze, vorzugsweise vor einer Zurückabscheidung (Redeposition)
von vom Substrat abgesputterten Material abgeschirmt.
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Gemäß dieser
Ausführung
werden die Gleichförmigkeit
des Photoresistätzens
und die Selektivität
für SiO2 bei Oxidätzanwendungen, welche Halogen-
und Halocarbonbasierte chemische Verbindungen benutzen, verbessert.
Eine herkömmliche Einspritzung
durch einen Brausekopf, welcher in einem oder unterhalb von einem
dielektrischen Fenster eingebracht ist, kann zu einem nicht gleichförmigen Ätzen quer über dem
Substrat führen,
zum Beispiel „einem
schnellen Resistätzen
in der Mitte", was
zu einer schlechten Steuerung der geätzten Merkmale und Profile
führen
kann, und zu Unterschieden in den Merkmalen in der Substratmitte
und am Substratrand. Zudem kann eine Polymerausbildung auf dem TCPTM-Fenster oder dem Brausekopf zu einem unerwünschten
Abblättern
von Partikeln und einer Verunreinigung auf dem Substrat führen. Im
Gegensatz dazu kann eine Randeinspritzung über einen Gaseinspritzring
zu einem „schnellen Ätzen des
Randes" und einer
Polymerabscheidung auf den Kammerwänden führen. Die Selektivitäten von
Photoresist gegenüber
Oxid betragen typischerweise nur 1 bis 4 in diesen Fällen, wohingegen
5 bis 10 wünschenswert
wäre. Die
Ausführung
der Erfindung, welche Injektoren in Kombination mit Gasöffnungen
in der Seitenwand verwendet, kann eine Verbesserung bei der Gleichförmigkeit
der Resistätzgeschwindigkeit
(typischerweise 6% 3σ)
zur Verfügung
stellen, mit gleichzeitigen Selektivitäten von Resist zu Oxid von
10 oder mehr. Die vorzuziehende Ausführung der Injektion scheint
somit einen viel gleichförmigeren
Fluss von reaktiven Zwischenprodukten und chemischen Radikalen zu
der Substratoberfläche
zur Verfügung zu
stellen, umfassend beide Ätzspezien
wie atomare Fluorine und polymerisierende Spezien, wie zum Beispiel
CF, CF2 und CF3.
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Wenn
die Substratgröße zunimmt,
so tut dies auch die Notwendigkeit für in der Mitte zugeführtes Gas.
Einspritzsysteme, welche Gas von Injektoren zuführen, die an die Seitenwände einer
Behandlungskammer angeschlossen sind, wie diejenigen, welche oben
beschrieben worden sind, können
keine geeignete Prozessgaszufuhr zu der Mitte von Substraten mit
großen
Flächen,
welche typischerweise bei der Behandlung von Flachtafeln/Flachbildschirmen vorkommen,
zur Verfügung
stellen. Dies gilt insbesondere bei unten gepumpten Kammerausführungen (bottom-pumped),
welche man gewöhnlich
in Plasmabehandlungssystemen finden kann. Zum Beispiel, wie in der 17 gezeigt
ist, strömt
Prozessgas entlang der Stromlinien 235 aus den Öffnungen
in Richtung des Bodens der Behandlungskammer. Die Stromlinien 235 erstrecken
sich nur teilweise über dem
Substrat 120A, welches auf dem Substratträger 130A getragen
wird. In dem Fall von Plasmaätzen, ohne
ein Mittel für
eine mittlere Gaszuführung,
können Ätznebenprodukte 240 oberhalb
der Mitte des Substrates 120A stagnieren, in welchem Fall
der Transport im wesentlichen alleine durch die Fusion stattfindet.
Dies kann zu einem unerwünschten
nicht gleichförmigen Ätzen quer über dem
Substrat führen.
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Eine
bessere Anordnung ergibt sich für
Prozessgas, dass innerhalb des Plasmabereiches eingespritzt werden
soll, welcher der Mitte des Substrates gegenübersteht und in dichter Nähe zu dieser
angeordnet ist. Zum Beispiel ist eine Brausekopfdüse 250 innerhalb
des Plasmas eingetaucht und von der oberen Plasmagrenzfläche (zum
Beispiel der Kammerdecke) aus montiert, egal ob diese ein ebenes
oder gekrümmtes
dielektrisches Fenster ist, eine Vakuumglocke/Glasglocke oder eine
Kuppel, eine mechanische Tragstruktur, eine obere Elektrode oder ähnliches.
Die Brausekopfdüse 250 ist
innerhalb des Plasmas auf einem auswählbaren Abstand eingetaucht, so
dass der Abstand zwischen ihren Gaseinspritzöffnungen und dem Substrat eingestellt
werden kann, ohne das Gesamtlängenverhältnis der
Kammer zu ändern,
das heißt
ohne die Höhe
der Decke mit Bezug auf das Substrat zu ändern. Das Längenverhältnis der
Kammer muss ausreichend sein, um eine adäquate Diffusion der Ionen und
neutralen Spezien zu ermöglichen,
um eine gleichförmige Ätz- oder
Abscheidungsgeschwindigkeit (Ätzrate
oder Abscheidungsrate) sicherzustellen. Durch Anordnen einer mittleren
Gaszufuhr mit Einspritzöffnungen,
welche dicht zu dem Substrat positioniert sind, wird der konvektive
Transport aus dem Bereich oberhalb des Substrates heraus verbessert,
wie durch die Stromlinien 235A in der 18 dargestellt
ist.
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In
der 18 kann die in Plasma eingetauchte Brausekopfdüse 250 ein
integraler Teil der Kammerdeckenstruktur sein oder kann vakuumabgedichtet
und mechanisch entfernbar sein. Die Brausekopfdüse 250 kann aus jedem
geeigneten elektrisch leitenden oder dielektrischen Material ausgeführt sein,
wie zum Beispiel Aluminium, galvanisiertes Aluminium oder Keramiken
wie zum Beispiel Alumina, Siliziumnitrit, Siliziumkarbid oder Quarz
oder Kombinationen hieraus. Wenn die Düse 250 an ein dielektrisches
Fenster, eine Vakuumglocke/Glasglocke oder ähnliches angeschlossen ist,
ist die äußere Wand
der Düse
vorzugsweise aus demselben Material oder aus einem mit einem ähnlichen
thermischen Expansionskoeffizient wie die Komponente, an welche
sie angeschlossen ist, ausgeführt.
Dies vermindert Probleme durch eine Teilchenkontaminierung, welche mit
einer unterschiedlichen thermischen Expansion zwischen der Düse und der
Komponente, an welche sie angeschlossen ist, verbunden sind. In
dem Falle eines Quarzfenster kann die Düse 250 für eine einfache
Herstellung an das Fenster angeschmolzen sein.
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Obwohl
eine oder mehrere Brausekopfdüsen überall auf
der Kammerdecke positioniert sein können, ist vorzugsweise eine
einzige Brausekopfdüse 250 in
der Mitte der Kammerdecke positioniert. Dies positioniert die eingetauchte
Düse in
einem Bereich, in welchem das azimutale elektrische Feld, welches durch
die TCPTM-Spule auf Null abfällt, was
die Störungen
der Plasmaerzeugungszone minimiert. Ferner ist es vorzuziehen, dass
die Düse 250 auf
einem geeigneten Abstand eingetaucht ist, wie zum Beispiel nicht
mehr als rund 80 Prozent des Abstandes zwischen der Kammerdecke
und dem Substrat. Dies stellt sicher, dass die Ionendiftusion aus
den oberen Bereichen der Kammer einen ausreichenden Raum hat, um
den Raum der geringeren Ionendichte unmittelbar unterhalb der Brausekopfdüse aufzufüllen. Dies
wird jeden „Schatten" der Düse in dem
Ionenfluss zu dem Substrat minimieren.
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Das
Verwenden der eingetauchten Brausekopfdüse stellt das Mittel zum unabhängigen Auswählen der
mittleren Gaszuführungsposition
und des Längenverhältnisses
der Kammer zur Verfügung. Dies
erleichtert effizient die Verwendung des Prozessgases und verbessert
die Prozessgaszufuhr zu dem mittleren Bereich von Substraten mit
großer
Fläche,
bei einer minimalen Störung
der Gleichförmigkeit
des Plasmas. Diese Ausführung
ist ebenso vorteilhaft, weil das Positionieren der Düsenöffnungen nahe
zu dem Substrat den konvektiven Transport relativ zu dem diffusiven
Transport in dem Bereich unmittelbar oberhalb des Substrates vergrößert. Zudem,
um die Zufuhr der Reaktanten zu verbessern, erleichtert der eingetauchte
Brausekopf einen effizienten Transport von Ätz-Nebenprodukten aus dem Substratbereich
heraus, was vorteilhaft die Steuerung der Ätzgleichförmigkeit und des -profils beeinflussen
kann, insbesondere bei chemisch angetriebenen Anwendungen, wie zum
Beispiel dem Aluminiumätzen
(aluminum etching).
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Die 19a und 19b stellen
beispielhaft Brausekopfdüsen
dar, welche in einem Plasmabehandlungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung verwendbar
sind. In den 19a und 19b ist
die Brausekopfdüse 250 durch
das dielektrische Fenster (oder die Kammerdecke) 155 eingefügt, und
die Integrität
des Kammervakuums wird durch eine Vakuumabdichtung 157 beibehalten.
Die Vakuumabdichtung 157 kann eine O-Ringdichtung, ein
Verklebungsmittel oder andere geeignete Abdichtungen umfassen. Wie
in den 19a und 19b gezeigt
ist, kann die Brausekopfdüse 250 verschiedene Öffnungen 252, 254 und 256 umfassen,
die an ausgewählten
Positionen positioniert sind, welche entfernt zu den Punkten auf
der Düse
sind, die einem Fokussieren des elektrischen Feldes unterliegen,
zum Beispiel externe Ecken oder Spitzen mit einer scharf konvexen
Krümmung.
Vorzugsweise sind die Öffnungen
entlang der Längsachse
der Düse 250 positioniert,
aber die Öffnungen
können
auf lokal ebenen Bereichen bei zum Beispiel einer Düse mit einer
konischen Spitze positioniert sein. Wie in der 19b gezeigt
ist, kann die Gaseinspritzöffnung 258 ebenso auf
dem fernen Ende der ebenen axialen Stirnseite einer zylindrisch
geformten Düse
positioniert sein. Die Brausekopfdüse mit konischer Spitze ist
vorzuziehen, weil sie eine Ionendiffusion zu dem Bereich unmittelbar
unterhalb des Injektors erleichtert. Durch Positionieren der Einspritzöffnungen
außerhalb
der Bereiche mit lokalen Fokussierungen des elektrischen Feldes
wird das Potential des Verstopfens der Öffnung bei Anwendungen mit
Polymerisationsätzungen
oder -abscheidungen vermindert.
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Gemäß einer
beispielhaften Ausführung
sind die Einspritzöffnungen
klein genug, dass der Plasmamantel 210, welcher um die
Düse herum
ausgebildet wird, weitgehend unbeeinflusst durch das Vorhandensein
der Einspritzöffnungen
ist. Die Gesamtfläche der Öffnungen
der Brausekopfdüse
beträgt
vorzugsweise mehr als die Querschnittsfläche des Kerns C1 der Brausekopfdüse. Dies
hilft sicherzustellen, dass jede Öffnung gleichförmig mit
Prozessgas versorgt wird, so dass Prozessgas aus jeder Öffnung zugeführt werden
kann, so dass das Prozessgas gleichmäßig innerhalb der Kammer verteilt
werden kann. Die Einspritzung in verschiedene Bereiche oberhalb des
Substrates kann dadurch angepasst werden, dass verschiedene Durchmesser
für die
verschiedenen Einspritzöffnungen
verwendet werden.
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Die Öffnungen
können
jede gewünschte Form
aufweisen, wie zum Beispiel die Formen, die in den 19a und 19b gezeigt
sind. Alternativ können die Öffnungen
konisch verjüngte
oder erweiterte Oberflächen
aufweisen oder radial konturiert sein. Die Öffnungen können derart ausgerichtet sein,
dass sie das Gas in jegliche Richtung einspritzen, umfassend direkt
zu dem Substrat, mit einem spitzen Winkel mit Bezug auf das Substrat,
parallel zu dem Substrat oder zurück zu der oberen Grenzfläche des Plasmas
(mit einem stumpfen Winkel mit Bezug auf die Längsachse der Düse) oder
entsprechend von Kombinationen hieraus. Es ist wünschenswert, einen gleichförmigen Fluss
von chemischen Radikalen und reaktiven Zwischenprodukten auf die
Substratoberfläche
zu erreichen, um gleichförmige Ätz- und
Abscheidungsgeschwindigkeiten quer über Substrate mit großer Oberfläche zu erreichen.
Dies kann ein zusätzliches
Gaseinspritzmittel nahe des Umfangs des Substrates oder von anderen
Kammerwänden
erfordern.
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Die 20 stellt
eine detaillierte schematische Darstellung einer beispielhaften
Brausekopfdüse 250A dar.
Wie in der 20 gezeigt ist, kann die Brausekopfdüse eine
koaxiale Verbundstruktur sein, welche eine innere metallische Auskleidung
oder Hülse 255 umfasst,
die in den Innenraum eines dielektrischen Rohres 257 eingesetzt
ist. Die metallische Auskleidung 255 kann über eine
geeignete Schaltung 260 mit Masse verbunden sein, so dass die
Plasmabildung innerhalb der Auskleidung unterdrückt wird. Alternativ kann die
Schaltung die metallische Auskleidung an eine Leistungsquelle anschließen, wie
zum Beispiel eine Gleichstrom-, Wechselstrom- oder HF-Leistungsquelle,
um einen Ionenbeschuss auf die äußere dielektrische
Oberfläche
der Düse
zu fördern,
wodurch eine Polymer- oder Filmabscheidung auf der eingetauchten
Düse unterdrückt wird.
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Vorzugsweise
gibt es keine scharfen Kanten an dem fernen Ende der Düse, um eine
lokale Verstärkung
des elektrischen Feldes nahe der Düsenspitze zu vermindern. Es
kann jedoch Fälle
geben, in welchen eine solche Feldverstärkung vorteilhaft sein kann.
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Das
Vorhergehende hat die Prinzipien, vorzuziehende Ausführungen
und Betriebsmodi der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Erfindung
soll jedoch nicht derart ausgelegt werden, dass sie auf die besonderen
beschriebenen Ausführungen
beschränkt
ist. Somit sollen die oben beschriebenen Ausführungen eher als beispielhaft
denn als einschränkend
betrachtet werden, und es soll verständlich sein, dass verschiedene
Variationen an jenen Ausführungen
durch den Fachmann ausgeführt
werden können,
ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie
er durch die folgenden Ansprüche
definiert wird.