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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf die Integration einer sauerstoffunterstützten Verbrennung
in Sauerstoffabtrennverfahren, die Festelektrolyt-Ionenleitmembrane
verwenden, und genauer auf die Integration dieser Verfahren für eine verbesserte ökonomische
Effizienz und für
geringe Probleme von Verbrennungsverfahren bezüglich der Umweltverschmutzung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es
sind viele verschiedene Sauerstoffabtrennsysteme, zum Beispiel organische
Polymermembransysteme, zur Abtrennung von ausgewählten Gasen aus Luft und anderen
Gasgemischen verwendet worden. Luft ist ein Gemisch aus Gasen, das
verschiedene Mengen an Wasserdampf enthalten kann und bei Meereshöhe in etwa
die folgende Zusammensetzung in Volumenprozent aufweist: Sauerstoff
(20,9 %), Stickstoff (78 %), Argon (0,94 %), wobei der Rest aus
anderen Spurengasen besteht. Ein vollkommen verschiedener Membrantyp
kann jedoch auch aus bestimmten anorganischen Oxiden angefertigt
werden. Diese Festelektrolytmembrane werden aus anorganischen Oxiden
angefertigt, die durch mit Calcium oder Yttrium stabilisiertes Zirconium und
analogen Oxiden mit einer Fluorit- oder Perowskit-Struktur typisiert
sind.
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Einige
dieser festen Oxide können
Sauerstoffionen bei erhöhten
Temperaturen leiten, wenn ein elektrisches Potenzial über die
Membran angelegt wird, das heißt
sie werden elektrisch angetrieben bzw. sie sind nur Ionenleiter.
Jüngere
Forschungsarbeiten haben zu der Entwicklung von festen Oxiden geführt, die
Sauerstoffionen bei erhöhten
Temperaturen leiten können,
wenn ein chemisches Antriebspotenzial angelegt wird. Diese druckbetriebenen
Ionenleiter oder Mischleiter können
als Membrane für
die Extraktion von Sauerstoff aus sauerstoffhaltigen Gasströmen verwendet
werden, wenn ein ausreichendes Sauerstoffparzialdruckverhältnis angelegt
wird, um das chemische Antriebspotenzial bereitzustellen. Da die
Selektivität
dieser Materialien für
Sauerstoff unendlich ist und Sauerstoffströmungen erhältlich sind, die im allgemeinen
um mehrere Größenordnungen
höher als
bei konventionellen Membranen liegen, ergeben sich attraktive Möglichkeiten
für die Herstellung
von Sauerstoff unter Verwendung dieser Ionentransportmembrane.
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Obgleich
das Potenzial groß ist,
dass diese Oxidkeramikmaterialien als Gastrennmembrane dienen können, bestehen
bei ihrer Verwendung bestimmte Probleme. Die augenscheinlichste
Schwierigkeit besteht darin, dass alle bekannten Oxidkeramikmaterialien
eine nennenswerte Sauerstoffionenleitfähigkeit nur bei erhöhten Temperaturen
aufweisen. Üblicherweise
müssen
sie mit einem Pegel betrieben werden, der ausreichend über 500°C und im
Allgemeinen in dem Bereich von 600°C–900°C liegt. Diese Begrenzung bleibt
trotz des Umstands bestehen, dass eine umfängliche Forschungsarbeit zur
Ermittlung von Materialien erfolgt ist, die bei niedrigeren Temperaturen
zufrieden stellend arbeiten. Die Technologie von Festelektrolyt-Ionenleitern
ist ausführlicher
in Prasad et al., US-A-5 547 494 beschrieben.
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Verbrennungsverfahren
werden jedoch üblicherweise
bei hohen Temperaturen betrieben und somit besteht das Potenzial
zu einem effizienten Integrieren von Ionentransportsystemen und
sauerstoffangereicherten Verbrennungsverfahren, wobei die vorliegende
Erfindung neuartige Integrationsschemata von Ionentransportsystemen
mit sauerstoffangereicherten Verbrennungsverfahren bereitstellt.
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Die
meisten konventionellen Verbrennungsverfahren verwenden die praktischste
und ergiebigste Sauerstoffquelle, namentlich Luft. Das Vorhandensein
von Stickstoff in Luft ist für
das Verbrennungsverfahren nicht förderlich, sondern kann im Gegenteil
viele Probleme aufwerfen. Beispielsweise reagiert Stickstoff mit
Sauerstoff bei den Verbrennungstemperaturen und bildet Stickoxide
(NOx) aus, die unerwünschte Schadstoffe sind. In
vielen Fällen
müssen
die Produkte der Verbrennung behandelt werden, um die Stickoxidemissionen
auf einen Wert unter den Grenzwerten der Umweltverträglichkeit
zu reduzieren. Darüber
hinaus erhöht
das Vorliegen von Stickstoff das Rauchgasvolumen, was wiederum die
Wärmeverluste
in dem Rauchgas erhöht
und die thermische Effizienz des Verbrennungsverfahrens verringert.
Zur Minimierung dieser Probleme ist eine mit Sauerstoff angereicherte
Verbrennung (OEC) seit vielen Jahren kommerziell angewendet worden.
Bei der mit Sauerstoff angereicherten Verbrennung liegen verschiedene
Vorteile vor, einschließlich
verringerter Emissionen (insbesondere Stickoxide), einer gesteigerten
Energieeffizienz, einem verringerten Rauchgasvolumen, einer reineren
und stabileren Verbrennung, und dem Potenzial einer erhöhten thermodynamischen
Effizienz in stromabwärtigen
Zyklen. Diese Vorteile der OEC müssen
jedoch gegen die Kosten des Sauerstoffs abgewogen werden, der für diese
Anwendung hergestellt werden muss. Infolgedessen ist der Markt für die OEC
in großem
Maße von
den Erzeugungskosten für
sauerstoffangereichertes Gas abhängig.
Es ist geschätzt
worden, dass bis zu 100.000 Tonnen Sauerstoff täglich für die neuen OEC-Märkte notwendig
wären,
könnten
die Kosten für
das sauerstoffangereicherte Gas auf bis zu etwa 15 $ pro Tonne reduziert
werden. Es scheint so, dass Gastrennverfahren, die Ionentransportmembrane
verwenden, die Möglichkeit
haben, dieses Ziel zu erreichen. Die OEC ist ausführlicher
erläutert
in H. Kobayashi, Oxygen Enriched Combustion System Performance Study,
Vol. 1: Technical and Economic Analysis (Report #DOE/ID/12597),
1986, und Vol. 2: Market Assessment (Report #DOE/ID/12597-3), 1987,
Union Carbide Company-Linde Division, Reports for the U.S. Dept.
of Energy, Washington, D.C.).
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Die
sich auf die Technologie von Ionentransportleitern zur Verwendung
beim Abtrennen von Sauerstoff aus Gasströmen beziehende Literatur beinhaltet
folgende Referenzen:
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Hegarty,
US-A-4 545 787 mit dem Titel "Process
for Producing By-Product Oxygen from Turbine Power Generation, bezieht
sich auf ein Verfahren zum Erzeugen von Energie aus einem verdichteten
und erwärmten Luftstrom,
indem Sauerstoff von dem Luftstrom entfernt, ein Teil des sich ergebenden
Luftstroms mit einem Brennstoffstrom verbrannt, der Verbrennungsabstrom
mit einem anderen Teil des sich ergebenden Luftstroms kombiniert
und das abschließende
Verbrennungsprodukt durch eine Turbine expandiert wird, um Energie
zu erzeugen. Hegarty erwähnt
die Verwendung von Silberverbundmembranen und Verbundmetalloxid-Festelektrolytmembranen
zur Entfernung von Sauerstoff aus dem Luftstrom.
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Kang
et al., US-A-5 516 359 mit dem Titel "Integrated High Temperature Method for
Oxygen Production, bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen
von Sauerstoff aus erwärmter
und verdichteter Luft unter Verwendung einer Festelektrolyt-Ionenleitmembran,
wobei das Nichtpermeatprodukt weiter erwärmt und zwecks Energieerzeugung
durch eine Turbine geleitet wird.
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Mazanec
et al., US-A-5 160 713 mit dem Titel "Process for Separating Oxygen from an
Oxygen-Containing Gas by Using a Bi-containing Mixed Metal oxide
Membrane, offenbart Wismut enthaltende Materialien, die als Sauerstoffionenleiter
verwendet werden können.
Der zu der Permeatseite transportierte Sauerstoff wird dort mit
einem Verbrennungsgas zur Reaktion gebracht, dass mit einem umgewälzten Produktstrom
verdünnt werden
soll.
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Sich
auf die sauerstoffangereicherte oder -unterstützte Verbrennung (OEC) beziehende
Publikationen beinhalten den oben erwähnten Report des U.S. Dept.
of Energy mit den Verfassern H. Kobayashi und H. Kobayashi, J.G.
Boyle, J.G. Keller, J.B. Patton und R.C. Jain, Technical and Economic
Evaluation of Oxygen Enriched Combustion Systems for Industrial
Furnace Applications, in Proceedings of the 1986 Symposium on Industrial
Combustion Technologies, Chicago, IL, 29.–30.04.1986, Ed. M.A. Lukasiewicz,
American Society for Metals, Metals Park, OH, der die verschiedenen
technischen und ökonomischen
Aspekte von sauerstoffunterstützten
Verbrennungssystemen diskutiert.
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Die
mit Sauerstoff angereicherte Verbrennung ist kommerziell angewendet
worden, wobei Sauerstoff verwendet wurde, der entweder durch ein
Tieftemperaturdestillationsverfahren oder durch nicht kryogene Verfahren
wie z.B. die Druckwechseladsorption (PSA) hergestellt worden ist.
All diese Verfahren werden bei 100° C oder darunter betrieben und
sind daher schwierig thermisch in die Verbrennungsverfahren zu integrieren.
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Die
Erforschung von Festelektrolyt-Ionenleitern wird seit vielen Jahren
durchgeführt.
Festelektrolyte sind hauptsächlich
in Brennstoffzellen und Sensoren verwendet worden, um experimentell
kleine Mengen an reinem Sauerstoff aus Luft zu erzeugen, wobei ein
Vorteil aus der unendlichen Selektivität für den Sauerstofftransport gezogen
wurde. Es sind auch elektrisch angetriebene Festelektrolytmembrane
benutzt worden, um Spuren von Sauerstoff aus inerten Gasströmen zu entfernen,
wobei das Anlegen einer ausreichenden Spannung an die Membran die
Sauerstoffaktivität
des Retentatgasstroms auf einen sehr niedrigen Wert reduzieren kann.
Viele dieser Materialien verfügen
jedoch nicht über
eine nennenswerte Sauerstoffionenleitfähigkeit. Lediglich in jüngster Zeit
sind Materialien synthetisiert worden, die über genügend hohe Sauerstoffionenleitfähigkeiten
verfügen,
um das Gastrennverfahren ökonomisch
sinnvoll ausfallen zu lassen. Kommerzielle Gastrennungs-, Reinigungs-
oder Anreicherungsverfahren auf der Basis dieser Materialien müssen erst
noch entwickelt werden. Weiterhin sind bislang keine Verfahren zum
Integrieren der Sauerstoffabtrennung mit einer sauerstoffangereicherten
Verbrennung beim Stand der Technik erläutert worden.
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Die
Erfinder kennen beim Stand der Technik keine Offenbarung einer Verfahrenskonfiguration
für die Integration
eines Sauerstofferzeugungssystems auf der Basis eines Ionentransports
mit einer OEC.
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Aufgaben der
Erfindung
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Daher
besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Beseitigung des Bedarfs
nach einem unabhängigen Sauerstoffgenerator
oder einem Sauerstoffzufuhrsystem und in der Bereitstellung eines
effizienten integrierten Verfahrens für die sauerstoffunterstützte Verbrennung,
indem die verschiedenen Vorgänge
des Verfahrens in thermischer und betrieblicher Hinsicht integriert
werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Minimierung bzw. Beseitigung
der Ausbildung von NOx in den Verfahren
mit einer Verbrennungseinheit sowie von thermischen Verlusten auf
Grund des Erhitzens des Stickstoffgases.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Gewinnung eines
stickstoffreichen Gasstroms von dem Ionentransportmodul, der als
ein Nebenprodukt verwendet wird.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der Erfindung besteht in der Steuerung der Konzentration
des Sauerstoffs in dem Abgasstrom, der in dem Verbrennungsverfahren
benutzt wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung weist ein Verfahren gemäß Anspruch 1 auf.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht der Einsatzgasstrom aus Luft. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet der zur Spülung der Permeatseite der Ionentransportmembran
verwendete Verbrennungsproduktgasstrom ein reaktives Gas, das mit
einem weiteren Teil des gereinigten und durch die Ionentransportmembran
permeierenden Sauerstoffgasstroms reagiert. In noch einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Verbrennungsproduktgasstrom gekühlt, bevor
er zur Spülung
der Permeatseite der Ionentransportmembran verwendet wird. In einer
zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsform
weist der aus der Permeatseite des Ionentransportmoduls austretende
Gasstrom eine Sauerstoffkonzentration von etwa 10 % bis etwa 90
% auf. In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der Einsatzgasstrom erwärmt,
bevor er in das Ionentransportmodul eingespeist wird. In noch einer
zusätzlichen
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Verbrennungseinheit in dem Ionentransportmodul
an der Permeatseite der Ionentransportmembran integriert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird mindestens ein Teil des Verbrennungsproduktgasstroms
in einem stromab stattfindenden Verfahren benutzt und mindestens
ein Teil eines stromabwärtigen
Produktgasstroms von dem stromab stattfindenden Verfahren kann zur
Spülung
der Permeatseite der Ionentransportmembran verwendet werden. Ein
sauerstoffhaltiger Gasstrom kann zu mindestens einem Teil eines
stromabwärtigen
Produktgasstroms von dem stromab stattfindenden Verfahren hinzugefügt werden
und der sich ergebende Gasstrom kann durch einen Nachbrenner geleitet
werden, um jeglichen Brennstoff, der sich noch in dem stromabwärtigen Produktgasstrom
befindet, zu verbrennen. Das stromab stattfindende Verfahren kann
die Oxidation von Metallen und die Reinigung der Metalle durch Oxidieren
von Verunreinigungen in den Metallen oder in einem Hochofen beteiligen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich für den Fachmann
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und den beiliegenden
Zeichnungen, in welchen:
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1 ein
schematisches Diagramm ist und die Integration einer Ionentransport-Sauerstofferzeugung mit
einer sauerstoffangereicherten Verbrennung und einem stromab stattfindenden
Verfahren darstellt;
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2 ein
schematisches Diagramm ist und die Integration einer Ionentransport-Sauerstofferzeugung mit
einer sauerstoffangereicherten Verbrennung und einem stromab stattfindenden
Verfahren ähnlich
wie in 1 zeigt; und
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3 ein
schematisches Diagramm ist und die Art und Weise darstellt, wie
das Ionentransportverfahren, die Verbrennungseinheit und das stromab
stattfindende Verfahren in einem einzelnen Modul integriert sind.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung wird nun ausführlich
mit Bezug auf die Figuren beschrieben werden, in denen gleiche Bezugszeichen
für die
Bezeichnung gleicher Elemente verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart Verfahrenskonfigurationen, die eine ökonomisch
attraktive Integration einer Ionentransport-Sauerstofferzeugung
und einer sauerstoffangereicherten Verbrennung (OEC) ermöglichen.
Obgleich druckbetriebene Verfahren ihres einfachen Entwurfs halber
bevorzugt werden, sind die hier beschriebenen Konzepte auch für Systeme
anwendbar, die entweder eine nur aus Ionenleitern bestehende Membran
mit Elektroden und einem externen Schaltkreis für die Rückführung von Elektronen oder eine Mischleitermembran
benutzen.
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Derzeitige
kommerzielle Sauerstofferzeugungsverfahren werden typischerweise
bei Temperaturen unter 100° C
betrieben. Auf Grund dieser niedrigen Temperatur erhalten sie durch
eine Integration in ein OEC-Verfahren
keine signifikant erhöhten
Effizienzen. Die erhöhten
Betriebstemperaturen (üblicherweise mehr
als 600° C)
lassen das Ionentransportverfahren für eine Integration mit Hochtemperaturverfahren
wie z.B. der Sauerstoff verwendenden Verbrennung intrinsisch gut
geeignet ausfallen. Weiterhin wird gezeigt werden, dass die Verbrennungsabgase
auf vorteilhafte Weise verwendet werden können, um die Leistungsfähigkeit
der Ionentransportmembran zu erhöhen.
Traditionelle Sauerstofferzeugungsverfahren (zum Beispiel PSA- und
TSA-Verfahren oder Verfahren auf Membranbasis) können nicht einfach einen Vorteil
aus den Verbrennungsabgasen ziehen, da diese bei ihrem Austritt
aus der Verbrennungskammer eine hohe Temperatur aufweisen.
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Das
Grundmerkmal der derzeitigen Verfahrenskonfiguration besteht in
einer Ionentransportmembran, die eine feste Sauerstoffionen leitende
oder mischleitende Membran verwendet, um Sauerstoff von einem sauerstoffhaltigen
Gas abzutrennen, das typischerweise, jedoch nicht notwendigerweise
Luft ist, und in der Verwendung des abgetrennten Sauerstoffs in
einem stromab stattfindenden Verfahren, das die mit Sauerstoff angereicherte
Verbrennung einschließt,
ohne sich jedoch darauf begrenzen zu wollen. Zur Verringerung des
Parzialdrucks des Sauerstoffs an der Permeatseite in der Ionentransportmembran
wird ein an Sauerstoff verarmtes Gas (zum Beispiel Abgase von dem
Verbrennungsverfahren oder jedem stromab stattfindenden Verfahren) als
ein Spülgasstrom
verwendet. Eine derartige Spülung
erhöht
die Antriebskraft über
die Ionentransportmembran hinweg in großem Umfang und bewirkt eine
hohe Sauerstoffströmung
und die Erfordernis einer geringeren Membranfläche. Diese Vorteile treten
selbst dann auf, wenn der Einsatzgasstrom bei einem relativ niedrigen
Druck vorliegt, wodurch die Energieanforderungen des Systems auf
einen Wert verringert werden, der von praktischem Interesse ist.
Ebenfalls ist eine Umwälzung
der Verbrennungsabgase vorteilhaft, da sie einen Verdünnungsstrom
bereitstellt, der für
die Steuerung der Temperatur in der Verbrennungseinheit und die
Minimierung der NOx Ausbildung (bei spielsweise
durch eindringenden Stickstoff) wichtig ist. Die Effizienz dieses
Verfahrens könnte
auch dadurch erhöht
werden, dass dem in den Sauerstoffseparator eintretenden Rauchgas Brennstoff
hinzugefügt
wird. Dies verringert den Sauerstoffparzialdruck an der Permeatseite
weiter, was sogar zu noch höheren
Sauerstoffströmungen
in dem Ionentransportseparator führt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Wärme, die zur Aufrechterhaltung
der Temperatur des Ionentransportmoduls innerhalb des Betriebsbereichs
erforderlich ist, aus einer Vielzahl von dem Fachmann bekannten Quellen
stammen kann, die unter anderem beispielsweise in einem Nachbrenner
erzeugte Wärme
und umgewälzte
heiße
Verbrennungsproduktgase umfassen können.
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In
den meisten Mischleitern übersteigt
die elektronische Leitfähigkeit
die Sauerstoffionenleitfähigkeit bei
den in Frage kommenden Betriebstemperaturen deutlich und der gesamte
Transport von Sauerstoff von einer Seite zu der anderen wird durch
die Sauerstoffionenleitfähigkeit
gesteuert. Eine Anzahl an potenziellen Mischleitern ist sowohl in
den Fluorit- wie in den Perowskit-Kristallstrukturen bestimmt worden.
Das Verhalten von Ionentransportmembranen ist (beispielsweise für Brennstoffzellen)
ausführlich
untersucht wurden und kann genau modelliert werden. Die Tabelle
1 ist eine teilweise Auflistung von Mischleitern, die für eine Sauerstoffabtrennung
in Frage kommen
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1 ist
ein schematisches Diagramm und stellt die Integration einer Ionentransport-Sauerstofferzeugung
und einer sauerstoffangereicherten Verbrennung dar. Im Betrieb wird
ein elementarer Sauerstoff enthaltender Einsatzgasstrom 1, üblicherweise
Luft, in einem Gebläse
oder Kompressor 2 auf einen relativ niedrigen Druck verdichtet,
um einen verdichteten Einsatzgasstrom 3 zu erzeugen, der
in einem Wärmetauscher 33 gegen
einen Abgasstrom 31 und einen Produktstickstoffgasstrom 37 erwärmt wird,
um einen erwärmten
Einsatzgasstrom 4 zu erzeugen. Ein Gasstrom 28 kann
von dem erwärmten
Einsatzgasstrom 4 abgezweigt und in einem optionalen Nachbrenner 26 verwendet
werden, um als ein Einsatzgasstrom 5 auszutreten, der wahlweise in
einem Heizgerät 34 erwärmt wird,
um einen heißen
Einsatzgasstrom 6 zu erzeugen. Anschließend tritt der heiße Einsatzgasstrom 6 in
die Einsatzseite eines Ionentransportmoduls 35 ein, das
eine Ionentransportmembran 7 mit einer Retentatseite 7a und
einer Permeatseite 7b verwendet. Ein Teil des Sauerstoffs
in dem heißen Einsatzgasstrom 6 wird
in dem Ionentransportmodul 35 entfernt und ein austretender
Gasstrom 8 wird mit Bezug auf den Einsatzgasstrom 1 stickstoffangereichert.
Die Permeatseite 7b der Ionentransportmembran 7 wird unter
Verwendung eines Spülgasstroms 9 gespült, der
Verbrennungsprodukte enthält.
Ein Permeatgasstrom 10 enthält Sauerstoff und dieser Gasstrom 10 wird
später
mit einem Brennstoffgasstrom 11 vermischt. Wahlweise kann
ein Luftstrom 12 zu dem Gasstrom 10 hinzugefügt werden.
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Ein
brennbarer Gasstrom 13 tritt anschließend, nachdem er durch ein
(nicht dargestelltes) optionales Gebläse geleitet worden ist, in
eine Verbrennungseinheit 14 ein. Optional oder zusätzlich zu
dem Brennstoffgasstrom 11 kann ein Brennstoffgasstrom 15 direkt
in die Verbrennungseinheit 14 eingespeist werden. Indem die
Verbrennungseinheit 14 nahe bei einem stöchiometrischen
oder geringfügig
brennstoffreichen Zustand betrieben wird, kann die Sauerstoffkonzentration
in einem Abgasstrom 16 auf niedrigen Pegeln gehalten werden. In
dieser Ausführungsform
wird der Abgasstrom 16 von der Verbrennungseinheit 14 in
zwei Teile, namentlich einen Gasstrom 17 und einen Gasstrom 18 aufgeteilt.
Der Gasstrom 18 wird in einem stromab stattfindenden Verfahren 19 verwendet,
das einen Wärmeeingang erfordert,
und ein relativ kälterer
Abgasstrom 20 von dem stromab stattfindenden Verfahren 19 kann
ebenfalls in zwei Teile, namentlich einen Abgasstrom 21 und
einen Abgasstrom 22, aufgeteilt werden. Ein Brennstoffgasstrom 25 kann
zur Erzeugung eines Gasstroms 38 zu dem Abgasstrom 21 hinzugefügt werden.
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Der
Gasstrom 38 kann zu dem Gasstrom 17 hinzugefügt werden,
um den Gasstrom 9 zu erzeugen, der in das Ionentransportmodul 35 eintritt
und dort zur Spülung
der Permeatseite 17b der Ionentransportmembran 7 verwendet
wird. Obgleich nicht dargestellt kann der Strom 17 dazu
verwendet werden, den erwärmten Einsatzgasstrom 5 mittels
Wärmeaustausch
zu erwärmen,
damit der heiße
Einsatzgasstrom 6 erzeugt wird, anstatt das optionale Heizgerät 34 zu
verwenden. Der Abgasstrom 22 kann wahlweise in einen optionalen Nachbrenner 26 eingespeist
werden, wo ein Luftstrom 27 oder ein Gasstrom 28 optional
hinzugefügt
werden, um einen heißen
Abgasstrom 29 zu erzeugen. Der heiße Abgasstrom 29 kann
zu einem Gasstrom 30 oder zu einem Gasstrom 31 werden.
Wie oben erwähnt
wird der Gasstrom 31 in einem Wärmetauscher 33 zur
Erwärmung
des verdichteten Einsatzgasstroms 3 verwendet, um einen
Abgasstrom 32 zu erzeugen. Der Gasstrom 30 kann
mit dem stickstoffreichen Retentatgasstrom 8 vermischt
werden, wenn kein Stickstoff als ein Nebenprodukt verwendet werden
soll und wenn die Temperatur des Abgasstroms 30 angemessen
hoch ist. Der Retentatgasstrom 8 liegt wahrscheinlich bei
einem höheren
Druck als der Abgasstrom 30 vor und es kann sich als notwendig
erweisen, den überschüssigen Druck
des Retentatgasstroms 8 unter Verwendung eines Expansionsventils 23 abzulassen,
um einen Retentatgasstrom 36 zu erzeugen, bevor dieser
mit dem Gasstrom 30 vermischt wird. Wenn der Retentatgasstrom 24 als
ein stickstoffreicher Produktgasstrom erwünscht ist, werden die Gasströme 36 und 30 nicht
miteinander vermischt.
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Die
Verwendung eines an Sauerstoff verarmten Spülgasstroms 9 in dem
Ionentransportmodul 35 wird den Sauerstoffparzialdruck
an der Permeatseite 7b der Ionentransportmembran 7 in
großem
Umfang absenken und einen raschen Sauerstofftransport durch die
Membran 7 ermöglichen.
Die Brennstoffgasströme 11, 15,
und 25 können
an allen oder an den in 1 gezeigten Stellen in die Verfahrenskonfiguration
eingeleitet werden, um die Vorteile der Erfindung zu bewerkstelligen,
wobei die Verwendung von mindestens einem Brennstoffgasstrom für die Erfindung
wesentlich ist. Zum Beispiel kann die Hinzufügung des Brennstoffgasstroms 25 stromauf
von dem Ionentransportmodul 35 erwünscht sein, um den Sauerstoffparzialdruck
an der Permeatseite 7b der Ionentransportmembran 7 deutlich
zu reduzieren. Dies würde
auch zur Erzeugung einer gewissen Wärmemenge in dem Ionentransportmodul 35 auf
Grund der Brennstoffverbrennung führen, wodurch der Wärmebedarf
des Sauerstofftransportverfahrens in gewissem Umfang verringert
wird. In diesem Fall könnte
der von dem Ionentransportmodul 35 austretende stickstoffreiche
Gasstrom 8 heißer
gemacht werden. Dies würde
die Wärmeübertragung
in dem Wärmetauscher 33 effizienter
ausfallen lassen, wodurch die für
den Wärmeaustausch
erforderliche Fläche
verringert und der Bedarf nach dem Heizgerät 34 stromauf von
dem Ionentransportmodul 35 möglicherweise beseitigt wird.
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Reaktive
Spülanordnungen
sind in EP-A-0 778 069 (veröffentlicht
am 11.06.1997) offenbart, wobei ein reaktiver Spülstrom in die Permeatseite
eines Ionentransportmoduls eingespeist und dort verbrannt wird,
um den Sauerstoffdruck an der Permeatseite abzusenken. Bevorzugte
Konfigurationen für
Ionentransportmodule, die eine reaktive Spülung verwenden, sind in EP-A-0
875 285 (veröffentlicht
am 04.11.1998) offenbart.
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Der
Betrieb der Verbrennungseinheit 14 mit einem geringfügig brennstoffreichen
Gemisch kann sich als vorteilhaft erweisen, da dies zu einer partiellen
Oxidation des Brennstoffs führt,
der zu dem Permeatgasstrom 10 hinzugefügt wurde, was zu einem Abgasstrom 16 führt, der
Wasserstoffgas und Kohlenmonoxid enthält. Wie oben erwähnt wird
der Gasstrom 17 optional für die Spülung der Permeatseite 7b der
Ionentransportmembran 7 verwendet. Es sei darauf hingewiesen,
dass Wasserstoffgas ein hoch reduzierendes Gas mit einer höheren Reaktivität als viele
andere gasförmige
Brennstoffe ist und dass sein Vorhandensein in dem Ionentransportmodul 35 zu
einem äußerst geringen
Sauerstoffparzialdruck an der Spülseite 7b der
Ionentransportmembran 7 führt, was sogar einen noch schnelleren
Transport von Sauerstoff durch die Ionentransportmembran 7 ermöglicht.
Natürlich
könnten ähnliche
Ergebnisse auch durch die Einspeisung von Wasserstoffgas als der
Brennstoffgasstrom 25 bewerkstelligt werden, allerdings
ist dies nicht so kosteneffizient wie die Verwendung des brennstoffreichen
Einsatzes für
die Verbrennungseinheit 14, da Wasserstoffgas ein relativ
teurer Brennstoff ist. Die Verwendung eines brennstoffreichen Einsatzes
für die
Verbrennungseinheit 14 wie oben beschrieben beseitigt den
Bedarf nach der Verwendung eines vorab hergestellten Wasserstoffgases,
da Wasserstoffgas als ein Teil des Verfahrenszyklus generiert wird.
Indem die Verbrennungseinheit 14 jedoch in einem brennstoffreichen
Zustand betrieben werden würde,
könnte
es bewirkt werden, dass die Abgasströme 18 und 22 Kohlenmonoxid
und Wasserstoffgas enthalten, wobei beide Stoffe einfach an die
Atmosphäre
entlüftet
werden würden,
wenn die Konzentration niedrig ist. Wie oben erwähnt kann es auch möglich sein,
den (möglicherweise
katalytischen) Nachbrenner 26 zu installieren, zu dem überschüssige Luft 27 hinzugefügt wird,
um das Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas abzubrennen, wenn ihre Konzentrationen
ausreichend hoch sind. Ebenfalls könnte der Gasstrom 28 des
erwärmten
Einsatzgasstroms 4 zu dem Nachbrenner 26 geführt werden,
um die Erfordernisse des Nachbrenners bereitzustellen.
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Es
ist interessant darauf hinzuweisen, dass es auf Grund der Umwälzung von
Verbrennungsprodukten als der Spülgasstrom 9 und
wegen der unendlichen Selektivität
der Ionentransportmembran 7 für Sauerstoff möglich ist,
den Temperaturanstieg des Gasstroms 13 in der Verbrennungseinheit 14 ohne
einen Bedarf nach überschüssiger Luft
zu begrenzen, wodurch Stickstoff von dem Verbrennungsverfahren ausgeschlossen
wird, was wiederum die NOx Ausbildung eliminiert.
Dieser synergetische Effekt ist ein generelles Prinzip der Erfindung
und bildet ein Merkmal von vielen Ausführungsformen der Erfindung.
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Typische
Bereiche für
Betriebsparameter des in der Erfindung verwendeten Ionentransportmoduls
lauten wie folgt.
Temperatur: | Typischerweise
in dem Bereich von 400–1000° C und vorzugsweise
in dem Bereich von 400–800° C. |
Druck: | Der
Spülseitendruck
liegt typischerweise in dem Bereich von 1–3 atm.. Der Einsatzseitendruck
beträgt 1–3 atm,
wenn Stickstoff kein Nebenprodukt ist, und andernfalls 1–20 atm. |
Sauerstoffionenleitfähigkeit
(μi) der Ionentransportmembran: | Typischerweise
in dem Bereich von 0,01–100
S/cm (1 S = 1/Ohm). |
Dicke
der Ionentransportmembran: | Die
Ionentransportmembran kann in der Form eines dichten Films oder
eines dünnen
Films verwendet werden, wobei letzterer auf einem porösen Substrat abgestüzt wird.
Die Dicke (t) der Ionentransportmembran/schicht beträgt typischerweise
weniger als 5000 μm,
vorzugsweise weniger als 1000 μm,
und am bevorzugtesten weniger als 100 μm. |
Konfiguration: | Die
Ionentransport-Membranelemente können
rohrförmig
oder flach sein. |
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Wie
oben erwähnt
werden asymmetrische oder Verbund-Ionentransportmembrane (d.h. druckbetriebene
Membrane) in den hier erläuterten
Beispielen verwendet. Die folgenden Eigenschaften basieren auf typischen
Werten, die in der Literatur für
derartige Membrane, wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet werden
könnten,
angegeben sind.
Effektive
Membrandicke: | 20 μm |
Ionenleitfähigkeit, μi: | 0,5
S/cm |
Betriebstemperatur: | 800° C |
Substratporösität: | 40
% |
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Mathematische
Standardmodelle sind zur Bestimmung der Betriebsbedingungen für das in 1 gezeigte
Verfahren, d.h. die Membranflächenanforderung
sowie die an verschiedenen Stellen notwendigen Leistungs- und thermischen
Energieeingänge,
verwendet worden. Dieses Beispiel, das ein Verfahren unter Verwendung
einer Konfiguration von 1 modelliert, ist lediglich
aus illustrativen Gründen
angegeben und es erfolgten keine Versuche einer Optimierung der
Verfahrenskonfiguration. Der Hauptgrund, weshalb keine Optimierung
unternommen wurde, besteht darin, dass Optimierungen im allgemeinen
auf ökonomischen Überlegungen
beruhen, die kommerzielle Produktion der Ionentransportmembransysteme
jedoch noch lange nicht ausgereift ist, und deshalb zur Zeit keine
verlässlichen
Kostenabschätzungen
für derartige
Systeme verfügbar sind.
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Für das vorliegende
Beispiel wird in 1 Brennstoff zu dem Verfahren
ausschließlich
als Brennstoffgasstrom 11 geführt. Weiterhin ist der optionale
Gasstrom 17 unberücksichtigt,
d.h. die Gasströme 16 und 18 sind
identisch. Weiterhin ist Stickstoff nicht als Nebenprodukt beabsichtigt
und der Retentatgasstrom 36, der von dem Retentatgasstrom 8 nach
der Reduzierung des überschüssigen Drucks
des Retentats unter Verwendung des Auslassventils 23 erhalten
wurde, wird mit dem von dem Abgasstrom 29 entnommenen Gasstrom 30 vermischt.
Im allgemeinen ist es jedoch nicht effektiv, den Druck des Retentatgasstroms 8 abzusenken
oder den Gasstrom 30 stromauf von dem Wärmetauscher 33 zu
dem Retentatgasstrom 6 hinzuzufügen. Da der Abgasstrom 22 kein
Kohlenmonoxid und Wasserstoffgas enthält, ist kein Nachbrenner 26 installiert.
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Basis
für das
Beispiel: Ein stromab stattfindendes Verfahren erfordert einen Wärmeeingang
von 1,465·106 W (5 Millionen BTU/h).
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Tabelle
II: Spezifikationen wichtiger Gasströme in dem integrierten Verfahren
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Tabelle
III: Spezifikationen für
Schlüsselmodule
in dem integrierten Verfahren
-
2 ist
ein schematisches Diagramm ähnlich
wie 1 und stellt eine effizientere Alternative unter Verwendung
der katalytischen Nachbrennerinstallation dar. Im Betrieb wird ein
Einsatzgasstrom 41, der elementaren Sauerstoff, üblicherweise
Luft enthält,
in einem Gebläse
oder Kompressor 42 auf einen relativ niedrigen Druck verdichtet,
um einen verdichteten Einsatzgasstrom 43 zu erzeugen, der
in einem Wärmetauscher 73 gegen
einen heißen
Abgasstrom 40 und einen Produktstickstoffgasstrom 64 erwärmt wird,
damit ein erwärmter
Einsatzgasstrom 44 hergestellt wird. Ein Gasstrom 70 kann
von dem erwärmten
Einsatzgasstrom 44 abgezweigt und in einem optionalen Nachbrenner 69 verwendet
werden, aus dem ein Einsatzgasstrom 74 austritt, der wahlweise
in einem Heizgerät 75 erwärmt wird,
um einen heißen
Einsatzgasstrom 45 zu erzeugen. Anschließend tritt
der heiße
Einsatzgasstrom 45 in die Einsatzseite des Ionentransportmoduls 46 ein,
das eine Ionentransportmembran 47 mit einer Retentatseite 47a und
einer Permeatseite 47b verwendet. Ein Teil des Sauerstoffs
in dem heißen
Einsatzgasstrom 45 wird in dem Ionentransportmodul 46 entfernt
und der austretende Gasstrom 48 wird mit Bezug auf den
Einsatzgasstrom 41 stickstoffangereichert.
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Die
Permeatseite 47b der Ionentransportmembran 47 wird
unter Verwendung eines Spülgasstroms 79 gespült, der
Produkte der Verbrennung enthält.
Ein Permeatgasstrom 50 enthält Sauerstoff und dieser Gasstrom 50 wird
später
mit einem Brennstoffgasstrom 51 vermischt. Wahlweise kann
ein Luftstrom 52 zu dem Gasstrom 50 hinzugefügt werden.
Ein brennbarer Gasstrom 53 tritt, nachdem er durch ein
(nicht dargestelltes) optionales Gebläse geleitet worden ist, in
eine Verbrennungseinheit 54 ein. Optional oder zusätzlich zu
dem Brennstoffgasstrom 51 kann ein Brennstoffgasstrom 55 direkt
in die Verbrennungseinheit 54 eingespeist werden. Indem
die Verbrennungseinheit 54 nahe bei der stöchiometrischen
oder der geringfügig
brennstoffreichen Bedingung betrieben wird, kann die Sauerstoffkonzentration
in dem Abgasstrom 56 auf niedrigen Pegeln gehalten werden.
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Der
Abgasstrom 56 von der Verbrennungseinheit 54 kann
in zwei Teile, namentlich einen Gasstrom 57 und einen Gasstrom 58,
aufgeteilt werden. Der Gasstrom 58 wird in einem stromab
stattfindenden Verfahren 59, das einen Wärmeeingang
erfordert, verwendet, und der relativ kältere Abgasstrom 60 von
dem stromab stattfindenden Verfahren 59 kann ebenfalls
in zwei Teile, namentlich einen Abgasstrom 61 und einen
Abgasstrom 62 aufgeteilt werden. Ein Brennstoffgasstrom 65 kann
zur Erzeugung eines Abgasstroms 61 zu dem Gasstrom 78 hinzugefügt werden.
Der Gasstrom 78 kann zu dem Gasstrom 57 zugeführt werden,
um einen Gasstrom 79 zu erzeugen, der in das Ionentransportmodul 46 eintritt
und zur Spülung
der Permeatseite 47b der Ionentransportmembran 47 benutzt
wird.
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Der
Abgasstrom 62 kann wahlweise in zwei Teile, den heißen Abgasstrom 40 und
einen Gasstrom 77 aufgeteilt werden. Wie oben erwähnt wird
der heiße
Abgasstrom 40 in dem Wärmetauscher 73 zur
Erwärmung des
verdichteten Einsatzgasstroms 43 verwendet, um den Abgasstrom 72 zu
erzeugen. Der Gasstrom 77 kann mit dem stickstoffreichen
Retentatgasstrom 48 vermischt werden, wenn Stickstoff nicht
als ein Nebenprodukt benutzt wird und wenn die Temperatur des Abgasstroms 77 ausreichend
hoch ist. Der Grund für
diesen Schritt besteht einerseits darin, jeglichen nicht reagierten
Brennstoff in dem Abgasstrom 77 durch eine Verbrennung in
dem Nachbrenner 69 zu entfernen und andererseits in der
Erzeugung von Wärmeenergie
zwecks einer Verbesserung der Effizienz des Wärmetauschers 73. Der
Retentatgasstrom 48 liegt wahrscheinlich bei einem höheren Druck
als der Abgasstrom 77 vor und es kann sich als notwendig
erweisen, den überschüssigen Druck des
Retentatgasstroms 48 unter Verwendung eines Expansionsventils 63 freizusetzen,
um einen Retentatgasstrom 76 zu erzeugen, bevor er mit
dem Gasstrom 77 zur Erzeugung eines Gasstroms 80 vermischt
wird.
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Der
Gasstrom 80 wird in den optionalen Nachbrenner 69 eingespeist
und dort wird wahlweise der Gasstrom 70 zugeführt, um
den heißen
Abgasstrom 39 zu erzeugen. In diesem Falle wäre es notwendig
sicherzustellen, dass der Strom 80 genügend Sauerstoff enthält, damit
die Verbrennung fortschreiten und abgeschlossen werden kann. Wie
oben erwähnt
kann der von dem erwärmten
Einsatzgasstrom 44 entnommene Gasstrom 70 wahlweise
zu dem Nachbrenner 69 geführt werden, um dies sicherzustellen.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Durchflussrate des kombinierten
Stroms dadurch erhöht
wird, dass die Abgase von dem Ionentransportmodul 46 und
dem stromab stattfindenden Verfahren 59 miteinander vermischt
werden. Dies verbessert das Kapazitätsverhältnis in dem Wärmetauscher 73 und
erhöht
die Wärmeübertragung
zu dem verdichteten Einsatzgasstrom 43. Der Produktgasstrom 64 weist
Sauerstoff (zur Sicherstellung einer vollständigen Verbrennung überschüssig verwendet)
und Verbrennungsprodukte auf, wenn der Nachbrenner 69 benutzt
wird, und der Produktgasstrom 64 wird im allgemeinen als
ein Abstrom abgelassen.
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Wie
bei der in 1 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung verringert die Verwendung eines an Sauerstoff verarmten
Spülgasstroms 79 in
dem Ionentransportmodul 46 den Sauerstoffparzialdruck an
der Permeatseite 47b der Ionentransportmembran 47 in
großem
Umfang und ermöglicht
einen raschen Sauerstofftransport durch die Membran 47.
Brennstoffgasströme 51, 55 und 65 können in
der Verfahrenskonfiguration an allen oder an den in 2 dargestellten
Stellen eingespeist werden, um die Vorteile der Erfindung zu realisieren,
wobei die Verwendung von mindestens einem Brennstoffgasstrom für die Erfindung
wesentlich ist. Wie oben kann die Hinzufügung eines Brennstoffgasstroms 65 stromauf
von dem Ionentransportmodul 46 erwünscht sein, um den Sauerstoffparzialdruck
an der Permeatseite 47b der Ionentransportmembran 47 deutlich zu
reduzieren. Dies würde
dazu führen,
dass eine gewisse Wärmemenge
in dem Ionentransportmodul 46 auf Grund der Brennstoffverbrennung
erzeugt werden würde,
wodurch sich ein Teil der Wärmebedürfnisse
des Sauerstofftransportverfahrens befriedigen lassen. In diesem
Fall könnte
der austretende stickstoffreiche Gasstrom 48 von dem Ionentransportmodul 46 heißer gemacht
werden, wodurch die Wärmeübertragung
in dem Wärmetauscher 73 effizienter
ausfiele, damit die für
den Wärmeaustausch
notwendige Fläche
verringert und der Bedarf nach dem Heizgerät 75 stromauf von
dem Ionentransportmodul 46 möglicherweise beseitigt werden
würde.
Wenn genug Brennstoff in dem Ionentransportmodul 46 an
der Spül-
oder Permeatseite 47b der Ionentransportmembran 47 verbrannt
werden kann, kann dies alles zusammen den Bedarf nach einer separaten
Verbrennungseinheit 54 beseitigen, das heißt, das
Ionentransportmodul 46 würde auch als die Verbrennungseinheit
fungieren. In einer derartigen Situation können sich eine signifikante
Vereinfachung des Systems sowie eine Kostenreduzierung ergeben.
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Wie
bei der in 1 gezeigten Ausführungsform
der Erfindung kann es sich als vorteilhaft erweisen, die Verbrennungseinheit 54 mit
einem geringfügig
brennstoffreichen Gemisch zu betreiben, da dies zu einer partiellen
Oxidation des dem Permeatgasstroms 50 zugeführten Brennstoffs
führt,
was wiederum dazu führt, dass
ein Abgasstrom 56 Wasserstoffgas und Kohlenmonoxid enthält. Wie
oben erwähnt
wird der Gasstrom 57 optional zur Spülung der Permeatseite 47b der
Ionentransportmembran 47 verwendet und das Vorhandensein von
Wasserstoffgas in dem Ionentransportmodul 46 führt zu einem äußerst geringen
Sauerstoffparzialdruck an der Spülseite 47b der
Ionentransportmembran 47, wodurch sogar eine noch schnellerer
Transport von Sauerstoff durch die Ionentransportmembran 47 bewerkstelligt
wird. Die Verwendung eines brennstoffreichen Einsatzes in die Verbrennungseinheit 54 erzeugt
Wasserstoffgas als Teil des Verfahrenszyklus. Wie oben erwähnt kann
die Installation des (möglicherweise
katalytischen) Nachbrenners 69 möglich sein, um das Kohlenmonoxid
und Wasserstoffgas abzubrennen, wenn ihre Konzentrationen ausreichend
hoch sind.
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Weiterhin
ist es möglich,
ein Ionentransport-Verbrennungsmodul in eine interne Umwälzung des Rauch-(Ofen)-Gases zu integrieren.
Wenn der Ofen und das Ionentransport-Verbrennungsmodul mit etwa
der gleichen Temperatur betrieben werden (zum Beispiel zwischen
800° und
1200° C),
kann das Ionentransport-Verbrennungsmodul direkt in dem Ofen angeordnet
werden, vorausgesetzt dass die Ofenatmosphäre "sauber" ist, das heißt, dass sie keine Spezies
aufweist, die für
die Ionentransportmembran schädlich
ist. Eine Möglichkeit
zur Implementierung dieser Idee ist in 3 dargestellt,
wobei das Ionentransportverfahren, die Verbrennungseinheit und das
stromab stattfindende Verfahren alle in einer einzigen Einheit integriert
sind. Ein Einsatzstrom 132 wie z.B. erwärmte Luft wird gegen eine Kathodenseite 120a einer
Membran 120 gerichtet, um heißes, an Sauerstoff verarmtes
Retentat 134 wie z.B. Stickstoff zu erzeugen. Ein stromab
stattfindendes Verfahren 130 (beispielsweise ein Ofenbetrieb)
ist an der Permeat- oder Anodenseite 120b der Ionentransportmembran 120 dargestellt.
In dieser Konfiguration wird ein Brennstoffgasstrom 121 nahe
an der Oberfläche
der Permeatseite 120b eingespeist, wodurch Sauerstoff weggespült und/oder
auf effiziente Weise verbraucht und über die Ionentransportmembran 120 hinweg
transportiert wird. Die Verbrennungsprodukte in einer heißen Zone 138 könnten in
dem Ofen gegen die Anodenseite 120b mittels natürlicher
oder erzwungener Konvektion umgewälzt werden. Für die in 3 dargestellte
Konstruktion könnte
ein Verbrennungsproduktstrom 146 vorzugsweise von einem
Ofen 130 erhalten werden, wie dies in gestrichelten Linien
durch einen Strom 146a dargestellt ist, und der Brennstoffgasstrom 121 wird
wahlweise durch eine poröse
Brennstoffverteilerlage 122 eingespeist, die benachbart
zu der Permeatseite 120b der Ionentransportmembran 120 angeordnet
ist. Vorzugsweise bildet die Verteilerlage 122 mindestens
einen Durchlass bzw. eine Kammer aus, um den Brennstoff gleichförmiger über die
Membran 120 hinweg zu verteilen.
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Reagiertes
Permeat 136, das Sauerstoff und Verbrennungsprodukte enthält, wird
durch eine heiße Zone 138 zu
dem Ofen 130 geführt.
Vorzugsweise wird ein Teil des heißen Stickstoffs 140 durch
ein Ventil 142 geleitet, um eine inertierende Atmosphäre über dem
Ofen 130 bereitzustellen. Zusätzlicher Brennstoff 144 wird dem
Ofen 130 zugeführt.
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In
einer weiteren Konstruktion ist die Ionentransportmembran 120 ein
Teil eines separaten Moduls, das extern zu dem Ofen 130 angeordnet
ist. In jeder der externen oder integrierten Konstruktionen kann
ein zweistufiges Ionentransportsystem ausgebildet werden, bei dem
die Anodenseite der ersten Stufe durch den Retentatstrom von der
ersten Stufe zur Erzeugung eines verdünnten Sauerstoff-Permeatstroms
gespült
wird, wobei die Anodenseite der zweiten Stufe reaktiv gespült wird,
um einen brennstoffreichen Permeatstrom zu erzeugen. Die beiden
Permeatströme
werden in einem Ofen für
eine Verbrennung mit oder ohne die Verwendung der heißen Stickstoffretentatströme in der
Ofenatmosphäre
benutzt.
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Wenn
die Spitzentemperatur des Ofens viel höher als die Ionentransport-Betriebstemperatur
ist, kann eine Ofenzone mit der "richtigen" Temperatur für den Ionentransportbetrieb
ausgewählt
werden (zum Beispiel der Vorerwärmungsabschnitt
eines Durchlaufwiedererhitzungsofens), oder es kann eine spezielle
Kammer mit geeigneten Wärmesenken
erzeugt werden, um die Temperatur zu steuern. Zum Beispiel wäre es in
Kesselanwendungen oder Erdölheizgeräten geeignet,
die Ofenwärmebelastungen
(das heißt,
die Wasser- oder Ölröhren) für die Erzeugung
einer Zone mit einer optimalen Temperatur für das Ionentransportmodul zu
verwenden. Eine große
Menge an Rauchgas wird durch diese Zone umgewälzt, um kontinuierlich Sauerstoff
zu spülen
und die Sauerstoffkonzentration niedrig zu halten. Eine niedrige
Sauerstoffkonzentration und eine hohe Ofengasumwälzung stellen für das Verbrennungsverfahren
von Verdünnungssauerstoff
synergetische Effekte bereit.
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Es
bestehen viele Vorteile der integrierten Verfahren der Erfindung.
Zum Beispiel kann der Sauerstoff für die OEC aus einem Niederdruck-Einsatzgasstrom
extrahiert werden, indem der Abgasstrom für das Spülen verwendet wird, und dies
sollte zu einem niedrigeren Energiebedarf für das Sauerstoffabtrennverfahren
führen.
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Da
nur Sauerstoff durch die Ionentransportmembran geleitet wird, wird
kein Stickstoff zu dem Spülgasstrom
hinzugefügt,
der aus dem Ionentransportmodul austritt. Selbst wenn Luft entweder
absichtlich (z.B. als der optionale Gasstrom 12) oder durch
Undichtigkeiten in das Verbrennungsgemisch eingeführt wird,
wird der Stickstoffanteil in dem Verbrennungsgemisch gering ausfallen.
Dies sollte die Ausbildung von NOx in der
Verbrennungseinheit minimieren oder beseitigen.
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Durch
ein geeignetes Vermischen der Abgase, die entweder vor oder nach
dem stromab stattfindenden Verfahren entnommen werden, ist es weiterhin
möglich,
die Spüleinlasstemperatur
auf die in dem Ionentransportverfahren erwünschte Temperatur zu regeln.
Dies kann den Bedarf nach einer unabhängigen Vorwärmung des Spülgases beseitigen.
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Wenn
darüber
hinaus ausreichend Sauerstoff von dem Einsatzgasstrom in dem Ionentransportmodul entfernt
wird kann anschließend
das stickstoffreiche Stromretentat von dem Ionentransportmodul als
ein Produkt verwendet werden. Dies kann dann besonders attraktiv
sein, wenn etwas Brennstoff hinzugefügt wird, zum Beispiel der Brennstoffgasstrom 11.
Wenn Stickstoff als ein Nebenprodukt erwünscht ist, kann es vorteilhaft
sein, den Einsatzgasstrom auf den für die Produktstickstoffzufuhr
notwendigen Druck zu verdichten. In diesem Fall kann jedoch der
von dem Ionentransportmodul stammende Retentatgasstrom nicht mit
dem Abgasstrom von dem stromab stattfindenden Verfahren vermischt
werden, sondern es kann entweder ein getrennter Wärmetauscher
installiert werden, um Wärme
von dem Abgasstrom zu gewinnen, oder es kann keine Wärmegewinnung
unternommen werden, da der Abgasstrom im Vergleich zu dem Retentatgasstrom
im allgemeinen viel kleiner und kälter ist.
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Darüber hinaus
verringert die Verwendung des Spülgasstroms
die Sauerstoffkonzentration an der Permeatseite der Ionentransportmembran.
Die verringerte Sauerstoffkonzentration vereinfacht den Entwurf
des Ionentransportmoduls und der stromabwärtigen Komponenten (beispielsweise
der Verbrennungseinheit) an der Spülseite bezüglich der Materialauswahl beträchtlich.
Bei der Abwesenheit eines Spülstroms
würde im
wesentlichen reiner Sauerstoff an der Permeatseite der Ionentransportmembran
erzeugt werden. Die sichere Handhabung eines derartigen hochreinen
Sauerstoffstroms stellt insbesondere bei erhöhten Temperaturen eine signifikante
Herausforderung dar.
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Weiterhin
kann die Konzentration des Sauerstoffs in dem Spülausstoß durch eine Anzahl an Techniken einfach
gesteuert werden, zum Beispiel durch eine Variierung der Einsatzgasstromdurchflussrate,
eine Variierung der Spülgasstromdurchflussrate
(gesteigerte Umwälzung
der Verbrennungsprodukte), eine Veränderung der Ionentransportmodul-Betriebstemperatur,
oder durch eine Variierung der Membranfläche der Ionentransportstufe.
Ebenfalls erweisen sich diese Techniken bei der Steuerung der Gesamtmenge
an abgetrenntem Sauerstoff als effektiv und könnten für Lastnachführzwecke benutzt werden.
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Als
Letztes würde
die Verwendung des Ionentransportseparators den Bedarf nach einem
unabhängigen
Sauerstoffgenerator (zum Beispiel PSA) oder nach einem Sauerstoffzufuhrsystem
(beispielsweise ein Flüssigkeitstank
und Verdampfer) beseitigen. Es ist zu erwarten, dass dies zu einer
wesentlichen Verringerung der Kapitalkosten und der Kosten des hergestellten
Sauerstoffs führt.
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Es
sei darauf hingewiesen, das in dem Rahmen der oben erörterten
Verfahrenskonfiguration eine Anzahl an Modifizierungen des Verfahrens
möglich
ist. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, das Abgas von dem
stromab stattfindenden Verfahren für eine Erwärmung des Einsatzgasstroms
zu verwenden. Eben falls ist es möglich,
dem aus dem Ionentransportmodul austretenden Spülgasstrom eine gewisse Menge
an Luft zuzuführen.
Dies kann insbesondere bei Startvorgängen oder für eine Lastnachführung erwünscht sein.
Und obwohl weiterhin die hier beschriebenen Verfahren für druckbetriebene
Mischleiter-Ionentransportmembrane gedacht sind ist es offensichtlich,
dass das Erfindungskonzept auch für primär mit Ionenleiter arbeitende
Membrane anwendbar ist, die in dem druckbetriebenen oder elektrisch
angetriebenen Modus mit einer externen Stromrückführung betrieben werden. Und
obgleich als Letztes ein im Gegenstrom arbeitendes Sauerstoffabtrennverfahren
in 1 dargestellt ist, kann das gleiche Verfahren
auch in einem im Gleich- oder im Querstrom arbeitenden Modus durchgeführt werden.
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Wie
oben erwähnt
werden die Begriffe "Festelektrolyt-Ionenleiter", "Festelektrolyt", "Ionenleiter" und "Ionentransportmembran" im allgemeinen dazu
verwendet, entweder ein (elektrisch angetriebenes) Ionentypsystem
oder ein (druckbetriebenes) Mischleitertypsystem zu bezeichnen,
solange dies nicht anderweitig angegeben ist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Stickstoff' ein an Sauerstoff verarmtes Gas, das
heißt,
ein relativ zu dem Einsatzgas an Sauerstoff verarmtes Gas. Wie oben
erwähnt
erlaubt die Ionentransportmembran nur die Permeation von Sauerstoff.
Somit hängt
die Zusammensetzung des Retentats von der Zusammensetzung des Einsatzgases
ab. Das Einsatzgas wird an Sauerstoff verarmt, jedoch wird es Stickstoff
und jegliche andere Gase (beispielsweise Argon), das/die in dem
Einsatzgas vorhanden sind, zurückhalten.
Die Bedeutung des Begriffs versteht sich für den Fachmann im Kontext der
Verwendung der hier offenbarten Erfindung.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "elementarer Sauerstoff' jeden Sauerstoff,
der nicht mit irgendeinem anderen Element in der Periodentabelle
kombiniert ist. Obgleich typischerweise in diatomarer Form vorliegend
beinhaltet elementarer Sauerstoff auch einzelne Sauerstoffatome,
triatomares Ozon und andere Formen, die mit anderen Elementen nicht
kombiniert sind.
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Der
Begriff "hohe Reinheit" bezieht sich auf
einen Produktstrom, der weniger als 5 Volumenprozent an unerwünschten
Gasen enthält.
Vorzugsweise weist das Produkt einer Reinheit von mindestens 98,0%,
bevorzugter von 99,9%, und am bevorzugtesten von mindestens 99,99%
auf, wobei "Reinheit" die Abwesenheit
von unerwünschten
Gasen bezeichnet.
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"Druckwechseladsorptions"- oder "PSA"-Systeme beziehen
sich auf Systeme, die Adsorptionsmaterialien verwenden, welche für ein Gas,
typischerweise Stickstoff, selektiv sind, um dieses Gas von anderen
Gasen abzutrennen. Derartige Materialien beinhalten bereichsselektive
PSA-Materialien, die üblicherweise
Kohlenstoff enthalten und Hochdruckstickstoff sowie Niederdrucksauerstoff
bereitstellen, sowie gleichgewichtsselektive PSA-Materialien, die üblicherweise
Lithium enthalten und Niederdruckstickstoff und Hochdrucksauerstoff
bereitstellen.