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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für die Verwendung von Festelektrolyt-Ionenleiter-Systemen
zum Abtrennen von Sauerstoff aus Luft zur Erzeugung von Sauerstoff
oder sauerstoffangereicherter Luft.
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Hintergrund
der Erfindung
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Der
Betrieb von Hochöfen
verbraucht typischerweise große
Mengen an Luft, die den Sauerstoff für die darin stattfindenden
Oxidationsreaktionen bereitstellt. Die Betreiber von Hochöfen haben
auf eine Injektion von pulverisierter Kohle umgestellt, um die notwendige
Menge an Koks für
die Herstellung von Eisen aus Erz zu verringern. Mit dieser Veränderung
muss die Luft für
den Hochofen mit Sauerstoff angereichert werden, um die Hochofenproduktionsrate
aufrechtzuerhalten, was einen Bedarf nach einer Herstellung von
sauerstoffangereicherter Luft zur Verwendung mit Hochöfen erzeugt
hat. Der Sauerstoffbedarf für
einen derartigen Hochofen beträgt
mehr als 0,1 Tonne Sauerstoff pro Tonne Eisen. Folglich werden die
Kosten von Sauerstoff zu einem wichtigen Faktor in den Kosten der
Eisenherstellung.
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Luft
ist ein Gemisch aus Gasen, das variierende Mengen an Wasserdampf
enthalten kann und bei Meereshöhe
die folgende annähernde
Zusammensetzung aufweist: Sauerstoff (20,9 Vol.%), Stickstoff (78 Vol.%),
Argon (0,94 Vol.%), wobei der Rest aus anderen Spurengasen besteht.
Da nur der Sauerstoffanteil des in den Hochofen injizierten Gases
(zum Beispiel Luft) von der Verbrennung verbraucht wird, werden
die anderen Komponenten des Gases (zum Beispiel Stickstoff und Argon) üblicherweise
chemisch unverändert
von dem Gasofen abgelassen. Diese nicht reagierten Ablassgase sind
jedoch in dem Verfahren erwärmt
worden und tragen somit zu der Energieineffizienz des Verfahrens
bei, da ein wesentlicher Anteil dieser Wärme nicht wieder gewonnen werden
kann.
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Die
grundlegende Anordnung zum Zuführen
von sauerstoffangereicherter Luft in den Hochofen beteiligt die
Entnahme von Sauerstoff normaler Reinheit (99,5 Mol.%) von einer
Luftzerlegungseinheit, die für
die Zufuhr des Sauerstoffaufblaskonverters (BOF) entworfen ist,
sowie das Vermischen des Gases mit der Blasluft vor der Einspeisung
in die Hochöfen.
Häufig
liegt der für
die Anreicherung der Luft verwendete Sauerstoff bei einem erhöhten Druck
vor, der für
BOF-Vorgänge
erforderlich ist, namentlich bei >13,8
bar (200 psia).
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Ein
alternatives Verfahren besteht in der Verwendung einer Sauerstoffanlage
mit niedriger Reinheit (70 – 90
Mol.%), um Sauerstoff unter Verwendung von weniger Energie als eine
Sauerstoffanlage mit hoher Reinheit zu erzeugen und dieses Sauerstoffgas
mit der Luft von dem Blasluftgebläse zu vermischen.
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Aufgrund
dieses Bedarfs nach Sauerstoff zur Verwendung in Hochöfen besteht
eine Nachfrage nach der Entwicklung von effizienteren Verfahren
für die
Herstellung von Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft zur
Verwendung in Hochofenvorgängen.
Die Erfindung erfüllt
diese Nachfrage, indem sie Gastrennverfahren für die Erzeugung von Sauerstoff
oder sauerstoffangereicherter Luft mit den Hochöfen, die diese Verfahren speisen,
integriert, wodurch die Effizienz des gesamten Verfahrens erhöht wird.
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Festelektrolyt-Ionenleiter
bieten eine potenziell attraktive Technologie für die Abtrennung von Sauerstoff
aus Luft. Das Festelektrolytverfahren kann unter Verwendung der
Ionenleiter in einem elektrisch angetriebenen Modus oder von Mischleitern
in einem druckbetriebenen Modus betrieben werden. Zwei einzigartige Merkmale
des Festelektrolytverfahrens bestehen darin, dass das Verfahren
bei hohen Temperaturen arbeitet (600 – 1000°C) und Sauerstoff mit einer
unendlichen Selektivität
von Sauerstoff zu Stickstoff erzeugt. Diese Merkmale lassen das
Festelektrolytverfahren für
eine Integration in ein Hochtemperaturverfahren wie z.B. einen Hochofenbetrieb
gut geeignet ausfallen.
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Die
Basis für
den Betrieb der Ionentransportmembran besteht darin, dass sie Sauerstoffionenleerstellen
bei hohen Temperaturen auf effektive Weise transportiert. Wenn sie
einem differenziellen Sauerstoffpartialdruck an beiden Seiten der
Membran ausgesetzt werden, ermöglichen
es elektrisch angetriebene Ionentransportmembrane, dass sich eine
spontane Spannung (das Nernst-Potenzial) entwickelt, die von dem
Sauerstoffpartialdruck über
die Membran logarithmisch abhängig
ist. Wenn umgekehrt dazu eine externe Spannung angelegt wird, die
das Nernst-Potenzial übersteigt,
kann Sauerstoff in der Form von Oxidionen über die Membran gegen den Partialdruckgradienten
gepumpt werden. Dieses Pumpen benötigt elektrischen Strom, und
obwohl dieser Verfahrenstyp Sauerstoff bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur
erzeugen kann, sind die Kosten der benötigten elektrischen Energie
hoch.
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In
jüngerer
Zeit sind Festelektrolytmaterialien entwickelt worden, die Sauerstoffionenleerstellen
bei hohen Temperaturen transportieren können und zugleich Elektronenleiter
sind. Für
derartige Materialien wird der Gegenstrom zu dem Fluss von Sauerstoffionenleerstellen
durch einen internen Elektronenfluss anstatt durch einen externen
Stromkreis getragen. Es sind keine Elektroden erforderlich und der
gesamte Transport wird durch den Sauerstoffpartialdruck in den Gasströmen an jeder
Seite der Ionentransportmembran angetrieben. Es muss keine elektrische
Energie zugeführt
werden, dieser Verfahrenstyp ist einfacher in die Hochofenausrüstung integrierbar,
und er stellt eine attraktivere Anordnung zum Zuführen von
Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft in den Hochofen dar.
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Somit
sind zwei Typen von Ionentransportmembranen im Einsatz: Ausschließlich Ionen
durch die Membran leitende Ionenleiter, die Elektroden und einen
externen Stromkreis benötigen,
um einen Elektronenfluss zu ermöglichen,
und Mischleiter, die sowohl Ionen wie Elektronen durch die Membran
leiten. Wie hier verwendet werden die Begriffe "Festelektrolyt-Ionenleiter", "Festelektrolyt-Ionentransportmembran", "Festelektrolyt"- oder "Ionentransportmembran" im allgemeinen dazu
benutzt, entweder ein (elektrisch angetriebenes) System vom Ionentyp
oder ein (druckbetriebenes) System vom Mischleitertyp zu bezeichnen,
solange nichts anderes angegeben ist.
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Obgleich
das Ionentransportverfahren reinen Sauerstoff erzeugen kann, beteiligt
der beste Praxismodus für
diese Anwendung die Verwendung von Luft oder eines anderen Gases,
das einen niedrigeren Sauerstoffpartialdruck als der Einsatzgasstrom
hat, als ein Spülgasstrom
für die
Permeatseite der Ionentransportmembran. Dies verringert den Sauerstoffpartialdruck
und verbessert den Sauerstofftransport durch die Membran, was zu
einer höheren
Sauerstoffgewinnung führt.
Das Produkt von einem derartigen Ionentransportmodul ist sauerstoffangereicherte
Luft anstatt reiner Sauerstoff, aber diese Luft ist für die Injektion
in den Einsatz- bzw. den Blasluftstrom geeignet, um die Sauerstoffkonzentration
der heißen
Blasluft zu erhöhen.
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Die
Festelektrolyt-Ionentransporttechnologie ist ausführlicher
in Prasad et al., US-A-5 547 494, mit dem Titel "Staged Electrolyte Membrane" beschrieben.
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Fortschritte
beim Stand der Technik zur Luftzerlegung unter Verwendung von anorganischen
Oxidmembranen sind in der technischen Literatur aufgeführt. Zusätzlich sind
Schemata vorgeschlagen worden (zum Beispiel Rathbone, US-A-5 268
019, siehe unten), in welchen Gasturbinen, deren Brennstoff Hochofengas
ist, in Luftzerlegungseinheiten integriert sind, um Sauerstoff mit
reduzierter Reinheit für
die Blasluftanreicherung bereitzustellen.
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Hegarty,
US-A-4 545 787 mit dem Titel" Process
for Producing By-Product Oxygen from Turbine Power Generation", bezieht sich auf
ein Verfahren zum Erzeugen von Energie aus einem verdichteten und
erwärmten Luftstrom,
indem Sauerstoff von dem Luftstrom entfernt, ein Teil des sich ergebenden
Luftstroms mit einem Brennstoffstrom verbrannt, der Verbrennungsausfluss
mit einem anderen Teil des resultierenden Luftstroms kombiniert
und das Verbrennungsendprodukt durch eine Turbine expandiert wird,
um Energie zu erzeugen. Hegarty erwähnt die Verwendung von Silberverbundmembranen
und Verbundmetalloxid-Festelektrolytmembranen zur Entfernung von
Sauerstoff von dem Luftstrom.
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Kang
et al., US-A-5 516 359 mit dem Titel "Integrated High Temperature Method for
Oxygen Production",
bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen von Sauerstoff aus
erwärmter
und verdichteter Luft unter Verwendung einer Festelektrolyt-Ionenleiter-Membran,
wobei das Nichtpermeat-Produkt weiter erwärmt und zwecks Energieerzeugung
durch eine Turbine geleitet wird.
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Rathbone,
US-A-5 268 019 mit dem Titel "Air
Separation Method and Apparatus Combined with a Blast Furnace", bezieht sich auf
eine Anordnung zum Integrieren einer Luftzerlegungsanlage in einen
Hochofen. Das Verfahren benutzt keine Festelektrolyte und somit
keine thermische Integration.
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Rathbone,
US-A-5 317 862 mit dem Titel "Air
Separation", bezieht
sich auf die Verwendung von unter Druck gesetztem Stickstoff zur
Erzeugung von Energie und der Verbesserung des Wärmehaushalts eines in einem
Hochofen integrierten Verfahrens.
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Grenier,
US-A-5 244 489 mit dem Titel "Process
for Supplying a Blast Furnace with Air Enriched in Oxygen, and Corresponding
Installation for the Reduction of Iron Ore", offenbart ein Verfahren gemäß des Oberbegriffs
von Anspruch 1 und bezieht sich auf eine Anordnung zum Integrieren
einer Tieftemperatur-Luftzerlegungsanlage in einen Hochofen. Es
werden keine Festelektrolyte benutzt und die Erfindung beteiligt
die Verwendung des Blasluftgebläses
in Kombination mit einem Niederreinheitsluftzerlegungskonzept, das
als das Mischkolonnenverfahren bekannt ist. Dieses Verfahren ist
ein Tieftemperaturverfahren ähnlich
zu demjenigen der Standarddoppelkolonne, jedoch unter Hinzufügung einer
dritten Kolonne, in der Flüssigkeit
mit Luft in Kontakt gebracht wird, um einen Strom mit niedriger
Reinheit zu erzeugen, der sich mit der in die Öfen eintretenden Blasluft vermischt.
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EP 0 747 108 A2 bezieht
sich auf ein Verfahren zur Sauerstofferzeugung aus Luft, indem der
Luftstrom durch ein Sauerstoffionentransportmodul geleitet wird,
damit Sauerstoff von der Permeatseite der Ionentransportmembran
des Moduls gewonnen wird. Das Sauerstoffprodukt ist in einem Ofen
verwendbar.
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EP 0 555 878 A1 bezieht
sich auf einen zweistufigen Membrantrockner zur Entfernung von Feuchtigkeit von
einem feuchten Einsatzgasstrom wie z.B. Stickstoff mittels einer
Permeation der Feuchtigkeit durch eine Membran, die in der Form
hohler Fasern vorliegt. Ein Teil des von der zweiten Stufe abgezogenen
getrockneten Produktgases wird zu der Permeatseite der Membran der
zweiten Stufe zwecks Rücklaufspülung zurückgeführt.
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Aufgaben der
Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines effizienten
Verfahrens zum Integrieren eines Festelektrolyt-Ionenleiter-Systems
in eine Sauerstofferzeugungseinheit, um einem Ofen einen sauerstoffangereicherten
Gasstrom zuzuführen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Erhöhung der Effizienz des Verfahrens,
indem die Ionentransportmembran mit einem Teil der heißen Blasluft,
einem Teil des Stickstoffabstroms, einem reaktiven Brennstoffgas
oder einem anderen Sauerstoffgas mit niedriger Konzentration gespült wird.
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Eine
zusätzliche
Aufgabe der Erfindung besteht in der Steigerung der Effizienz des
gesamten Systems, indem die Stufen des Verfahrens unter Verwendung
von Leitungen, Wärmetauschern,
Kühlern,
Brennkammern, Leistungsexpandern und anderen Ausrüstungsgegenständen an
geeigneten Stellen in dem System integriert werden, um Energie zu
gewinnen und zu übertragen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung weist ein Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Sauerstoffanreicherung
eines ersten Einsatzgasstroms auf, der elementaren Sauerstoff und
mindestens ein weiteres in einen Ofen einzuspeisendes Gas enthält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Ofen ein Hochofen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung weist der zweite Einsatzgasstrom mindestens einen
Teil des verdichteten ersten Einsatzgasstroms oder eines verdichteten
sauerstoffangereicherten Einsatzgasstroms auf. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird mindestens ein Teil des ersten Gasstroms, nachdem
er erwärmt
worden ist, zu dem zweiten Einsatzgasstrom hinzugefügt. In noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird der zweite Einsatzgasstrom erwärmt, indem Wärme von
dem reinen Sauerstoffgasstrom oder sauerstoffangereicherten Gasstrom
und dem an Sauerstoff verarmten Gasstrom zu dem zweiten Einsatzgasstrom übertragen
wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gewinnt ein Leistungsexpander
Energie von dem an Sauerstoff verarmten Gasstrom. In noch einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird ein Brennstoffgasstrom zwecks Spülung zu der Permeatseite der
Ionentransportmembran zugeführt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich für den Fachmann
aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
und den beiliegenden Zeichnungen, in denen:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ist,
das das Ionentransportmodul zusammen mit einem Hochofen darstellt,
wobei ein Brennstoffgasstrom zu einer Brennkammer in dem Abgasstrom
hinzugefügt
wird;
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2 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ähnlich zu 1 jedoch
mit der Ausnahme ist, dass der sauerstoffreiche Gasstrom aus dem
Ionentransportmodul gekühlt,
verdichtet und in den unter Druck gesetzten Gasstrom, der in die Öfen eintritt,
injiziert wird, wobei die heiße
Blasluft mit dem Einsatzgasstrom in das Ionentransportmodul vermischt
wird;
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3 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ist,
das ein Verfahren darstellt, bei dem der Spülgasstrom von einem Teil des
Stickstoffnebenproduktgasstroms entnommen wird;
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4 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ähnlich zu
derjenigen von 3, jedoch mit der Ausnahme ist,
dass der sauerstoffreiche Permeatgasstrom aus dem Ionentransportmodul
gekühlt,
verdichtet und in den unter Druck gesetzten Gasstrom injiziert wird,
der in die Öfen
eintritt;
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5 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ähnlich zu
derjenigen von 4 ist, wobei ein getrennter
Luftkompressor den Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom unter Druck
setzt;
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6 ein
schematisches Diagramm ist, das sich auf keine Ausführungsform
der Erfindung bezieht und ein druckbetriebenes Ionentransportverfahren
darstellt, wobei ein Teil der Luft von dem Blasluftgebläse stammt und
in einem Boosterkompressor gekühlt
und auf einen hohen Druck verdichtet wird, um durch einen Wärmetauscher
und eine Brennkammer geleitet zu werden, damit die Einsatzgasstromtemperatur
auf die bevorzugte Ionentransport-Betriebstemperatur erhöht werden
kann;
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7 ein
schematisches Diagramm ist, das sich auf keine Ausführungsform
der Erfindung bezieht und ein mit einem Hochofenbetrieb kombiniertes,
elektrisch angetriebenes Ionentransportmodul darstellt, wobei der
Permeatgasstrom direkt zu dem in den Hochofen injizierten erwärmten Gasstrom
hinzugefügt
wird; und
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8 ein
schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung ist,
die ein in einen Hochofenbetrieb kombiniertes Ionentransportmodul
darstellt, wobei ein Teil der Luft von dem Blasluftgebläse zu dem Ionentransportverfahren
abgezweigt wird.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Das
grundlegende Merkmal der Erfindung besteht in der Ausbildung eines
integrierten Verfahrens, bei welchem verdichtete Luft von dem Blasluftgebläse als der
Einsatz für
die Festelektrolytvorrichtung verwendet wird, wodurch der Bedarf
nach einem separaten Kompressor beseitigt wird. Ein Teil der heißen Blasluft
kann zur Zufuhr der Wärme,
die für
die Aufrechterhaltung der Festelektrolytmodul-Betriebstemperatur erforderlich ist,
benutzt werden, wodurch der für
den sauerstoffangereicherten Luftstrom notwendige Brennstoff beseitigt bzw.
verringert wird, was den Betrieb des Hochofens verbessert.
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Die
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung benutzen einen Teil der Kompressionsenergie und einen
Teil der Wärme
von der Hochofenausrüstung,
um den Betrieb des Ionentransportverfahrens zu unterstützen und
Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft für die Erhöhung der Effektivität der Heißlufteinblasung
in den Ofen zu erzeugen. Durch die Integration des Ionentransportmoduls
in die Hochofenausrüstung können die
Energie und die Kosten des Sauerstoffanreicherungsverfahrens verringert
und das gesamte Verfahren effizienter gemacht werden.
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Es
bestehen verschiedene Wege, ein Ionentransportmodul in den Betrieb
eines Hochofens zu integrieren oder mit diesem zu kombinieren. Einige
dieser Wege bestehen lediglich in einer teilweisen Integration und sind
möglicherweise
nicht sehr effizient; jedoch werden sie illustrativer Zwecke halber
beschrieben. Die bevorzugten Ausführungsformen sind hoch integriert
und sollten ein effizientes und praktisches Mittel für eine Verbesserung
des Hochofenbetriebs sein.
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf die Figuren beschrieben werden. Im
allgemeinen liegt die bevorzugte Konzentration der sauerstoffangereicherten
Luft, die in einen Ofen wie z.B. einen Hochofen injiziert wird,
zwischen 25 – 27
Vol.% Sauerstoff. Das Verfahren kann zur Bewerkstelligung dieser
oder einer anderen erwünschten
Sauerstoffkonzentration jeweils angepasst werden. Es liegen verschiedene
Vorteile und Merkmale der Erfindung vor, die in den Ausführungsformen
der Erfindung, die in den jeweiligen Figuren illustriert sind, verdeutlicht
werden. Diese Merkmale beinhalten das Wärmemanagement und die thermische
Integration der verschiedenen Komponenten des Verfahrens, die Möglichkeit
der Verwendung der bestehenden Maschinerie und die Nachrüstung von
Komponenten, die für
eine Umwandlung eines bestehenden Hochofens in einen Ofen gemäß der vorliegenden
Erfindung notwendig sind, die Verwendung eines Spülgasstroms
zur Erhöhung der
Effizienz der Ionentransportmembran, sowie die Verwendung einer
Turbine zur Energiegewinnung von Hochdruckgasströmen.
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Viele
alternative Ausführungsformen
der Erfindung werden in den Figuren dargeboten und illustrieren verschiedene
Aspekte der Erfindung. Zum Beispiel ist 1 ein schematisches
Diagramm und zeigt die Hinzufügung
eines Brennstoffgasstroms zu einer Brennkammer in dem Abgasstrom.
Diese Anordnung würde
nur für
eine Abstimmung der Temperatur oder als eine Quelle von zusätzlicher
Wärme verwendet
werden, wenn es sich als unpraktikabel erweist, den heißen Einblasstrom
anzuzapfen und zu verwenden, womit nur der warme Luftstrom zum Spülen verfügbar wäre oder
wenn es erwünscht
ist, mehr Energie von der Turbine zu erzeugen, indem ihre Einlasstemperatur
erhöht
wird. Im Betrieb wird ein sauerstoffangereicherter Gasstrom 44 zu einem
Einsatzgasstrom 2 hinzugefügt, um einen Gasstrom 4 auszubilden,
der in ein Blasluftgebläse 5 eingespeist
wird. Ein aus dem Blasluftgebläse 5 kommender
verdichteter Einsatzgasstrom 6 wird in einen Gasstrom 8 aufgeteilt,
der in Öfen 10 eingespeist
wird, sowie in einen Gasstrom 46, der durch einen Wärmetauscher 52 abgezweigt
wird und wo seine Temperatur durch die Wärmeübertragung mit einem heißen sauerstoffangereicherten
Gasstrom 42 und einem heißen Abgasstrom 50 aus
einem Ionentransportmodul 38 erhöht wird, um einen erwärmten Gasstrom 45 auszubilden.
Ein Gasstrom 14 aus den Öfen 10 wird in einen
in einen Hochofen 12 eingespeisten Gasstrom 16 und
in einen Gasstrom 18 aufgeteilt, der ein Ventil 19 durchläuft, um
ein Gasstrom 22 zu werden. Ein heißer Abgasstrom 13 tritt
aus dem Hochofen 12 aus. Der Gasstrom 22 verbindet
sich mit dem erwärmten
Gasstrom 45 und wird zu einem Gasstrom 43. Der
Gasstrom 43 wird in einen Gasstrom 47 und einen
Gasstrom 20 aufgeteilt. Der Gasstrom 47 wird in
eine Retentatseite 40a einer Ionentransportmembran 40 eingespeist.
Der Gasstrom 20 läuft
durch ein Ventil 21 und wird zu einem Spülgasstrom 26.
Ein Brennstoffgasstrom 24, d.h. ein mit einer Verbrennung
mit Sauerstoff unterzogenes reaktives Gas, wird wahlweise zu dem
Spülgasstrom 26 hinzugefügt und schließlich innerhalb
des Ionentransportmoduls 38 verbrannt. Der Spülgasstrom 26 kann
durch einen optionalen Expander 28 anstatt durch das Ventil 21 geleitet
werden, so dass ein Teil der Kompressionsenergie gewonnen wird,
und anschließend
bildet er einen Spülgasstrom 30 aus.
Der Spülgasstrom 30 wird
an einer Permeatseite 40b der Ionentransportmembran 40 in
Gegenrichtung zu der Strömung
an der Retentatseite 40a der Ionentransportmembran 40 geführt. Durch
die Steuerung des Vermischens des Gasstroms 22 und Gasstroms 45 kann
das Ionentransportmodul 38 auf der richtigen Betriebstemperatur
gehalten werden. Der sauerstoffangereicherte Niederdruckproduktgasstrom 42 wird
in einem Wärmetauscher 52 gekühlt, um
den sauerstoffangereicherten Gasstrom 44 auszubilden, der
in den Einsatzluftstrom 2 injiziert wird, um die Sauerstoffkonzentration
des Blasluftstroms 16 zu steigern. Ein stickstoffreicher Abgasstrom 48 wird
durch einen optionalen Combustor 36 geleitet, wo ein Brennstoffgasstrom 34 hinzugefügt wird
und sich die Verbrennung vollzieht. Ein Abgasstrom 50 durchläuft einen
Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie zur Ausbildung
eines Gasstroms 54 gewonnen wird. Der Gasstrom 54 läuft durch
den Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 58 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
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2 ist
ein schematisches Diagramm und zeigt ein zu dem vorhergehenden Verfahren
ziemlich ähnlich
beschaffenes Verfahren, jedoch mit der Ausnahme, dass in diesem
Fall der sauerstoffreiche Gasstrom von dem Ionentransportmodul gekühlt, verdichtet
und in den unter Druck gesetzten Gasstrom, der in die Öfen eintritt,
injiziert wird, anstatt mit dem Einsatz in das Blasluftgebläse kombiniert
zu werden. Es ist ersichtlich, dass ein Teil des vermischten Einsatzgasstroms
für den
Spülgasstrom
entnommen wird. Da der Einsatzgasstrom und der Spülgasstrom
beide mit der gleichen Temperatur vorliegen, ist die Ionentransportseparation
isothermisch. Ein isothermischer Betrieb ist im allgemeinen bevorzugt,
da er effizienter ist und die thermischen Belastungen an den Ionentransport-Separatorelementen
verringert.
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Im
Betrieb wird der Einsatzgasstrom 2 in das Blasluftgebläse 5 eingespeist.
Ein verdichteter Einsatzgasstrom 60 von dem Blasluftgebläse 5 wird
in einen Gasstrom 62 und in einen Gasstrom 77 aufgeteilt,
der einen optionalen Boosterkompressor 78 durchläuft, um
einen Gasstrom 79 auszubilden, der durch den Wärmetauscher 52 läuft und
wo seine Temperatur durch die Wärmeübertragung
mit einem heißen
sauerstoffangereicherten Gasstrom 71 und einem heißen Abgasstrom 87 von
einem Ionentransportmodul 83 zur Ausbildung eines erwärmten Gasstroms 80 erhöht wird.
Ein Gasstrom 62 wird mit einem sauerstoffangereicherten
Gasstrom 76 vermischt und in die Öfen 10 eingespeist.
Ein Gasstrom 64 von den Öfen 10 wird in einen
Gasstrom 65 aufgeteilt, der zur Ausbildung eines Gasstroms 81 zu
einem erwärmten
Gasstrom 80 zugegeben wird, sowie in einen Gasstrom 66,
der in den Hochofen 12 eingespeist wird. Der heiße Abgasstrom 13 tritt
aus dem Hochofen 12 aus. Ein Gasstrom 81 wird
in einen Gasstrom 82 und in einen Gasstrom 68 aufgeteilt.
Der Gasstrom 82 wird in eine Retentatseite 84a einer
Ionentransportmembran 84 eingespeist. Der Gasstrom 68 läuft durch
ein Ventil 69 und durch den optionalen Expander 28,
wo ein Teil der Kompressionsenergie gewonnen wird und einen Spülgasstrom 70 ausbildet.
Der Spülgasstrom 70 wird
an einer Permeatseite 84b der Ionentransportmembran 84 in
einer Richtung im Gegenstrom zu der Strömung an der Retentatseite 84a der
Ionentransportmembran 84 geführt. Indem das Vermischen des
Gasstroms 65 und des Gasstroms 80 gesteuert wird,
kann das Ionentransportmodul 83 bei der richtigen Betriebstemperatur
gehalten werden. Der sauerstoffangereicherte Niederdruckproduktgasstrom 71 wird
in dem Wärmetauscher 52 zur
Ausbildung eines sauerstoffangereicherten Gasstroms 72 gekühlt, der
zur Ausbildung eines Gasstroms 74 wiederum mittels eines Kühlers 73 gekühlt wird.
Der Gasstrom 74 wird durch einen Kompressor 75 verdichtet,
um einen Gasstrom 76 auszubilden, der in den Gasstrom 62 injiziert
wird, um die Sauerstoffkonzentration des Blasluftstroms 66 zu steigern.
Ein stickstoffreicher Abgasstrom 86 wird durch den optionalen
Combustor 36 geleitet, wo der Brennstoffgasstrom 34 hinzugefügt wird
und die Verbrennung stattfindet. Ein Abgasstrom 87 durchläuft den
Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie zur Ausbildung
eines Gasstroms 88 gewonnen wird. Der Gasstrom 88 läuft durch
den Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 90 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
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3 ist
ein schematisches Diagramm und stellt ein Verfahren dar, bei dem
der Spülgasstrom
von einem Teil des Stickstoffabgasstroms entnommen wird. Diese Konfiguration
ermöglicht
die Entnahme des Abgasstroms als ein Stickstoffnebenprodukt, sollte
dies vorteilhaft sein. In diesem Fall wird die heiße Blasluft
zu dem Hochdruckeinsatzgasstrom in das Ionentransportmodul hinzugefügt, wie
in 2 dargestellt. Wahlweise könnte der stickstoffreiche Abgasstrom
mit der heißen
Blasluft zur Ausbildung des Spülgasstroms
vermischt werden, der einen etwas niedrigeren Druck als derjenige
des Ausgangs des Blasluftgebläses
aufweist, wobei der zur Speisung des Ionentransports entnommene
Teil möglicherweise
und wie dargestellt durch ein Ventil expandiert werden muss. Dadurch
wird der obere Druck des Ionentransportverfahrens auf den Druck
der heißen
Blasluft reduziert. Wie in 1 kann eine
kleine Menge an Brennstoff zu dem Spülgasstrom hinzugefügt und als
ein Mittel zum zusätzlichen
Erwärmen
in dem Ionentransportmodul verbrannt werden. Wahlweise kann Brennstoff
auch zu einem Strom 106 zugegeben und an der Einsatzseite
des Ionentransportmoduls verbrannt werden.
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Im
Betrieb wird ein sauerstoffangereicherter Gasstrom 121 zu
dem Einsatzgasstrom 2 hinzugefügt, um einen Gasstrom 100 auszubilden,
der in das Blasluftgebläse 5 eingespeist
wird. Ein verdichteter Einsatzgasstrom 101 von dem Blasluftgebläse 5 wird
in einen Gasstrom 102, der in die Öfen 10 eingespeist
wird, und in einen Gasstrom 122 aufgeteilt, der durch ein
Ventil 123 und durch den Wärmetauscher 52 läuft, wo
seine Temperatur durch die Wärmeübertragung
mit einem heißen
sauerstoffangereicherten Gasstrom 120 und einem heißen Abgasstrom 114 von
einem Ionentransportmodul 107 zur Ausbildung eines erwärmten Gasstroms 124 erhöht wird.
Ein Gasstrom 103 aus den Öfen 10 wird in einen
Gasstrom 105 aufgeteilt, der durch ein Ventil 109 läuft und
zur Ausbildung eines Gasstroms 106 zu dem Gasstrom 124 hinzugefügt wird,
sowie in einen Gasstrom 104, der in den Hochofen 12 eingespeist
wird. Der heiße
Abgasstrom 13 tritt aus dem Hochofen 12 aus. Ein
Gasstrom 106 wird in eine Retentatseite 108a einer
Ionentransportmembran 108 eingespeist. Ein Retentatgasstrom 110 wird
in einen Gasstrom 111 aufgeteilt, der zur Ausbildung eines
Spülgasstroms 119 durch
ein Ventil 115 läuft,
sowie in einen Gasstrom 114. Ein Brennstoffgasstrom 117,
d.h. ein einer Verbrennung mit Sauerstoff unterzogenes reaktives
Gas, wird optional zu dem Spülgasstrom 119 hinzugefügt und schließlich innerhalb
des Ionentransportmoduls 107 verbrannt. Der Spülgasstrom 119 läuft durch
einen optionalen Expander 112, wo ein Teil der Kompressionsenergie
gewonnen und ein Spülgasstrom 113 ausgebildet
wird. Der Spülgasstrom 113 wird
an einer Permeatseite 108b der Ionentransportmembran 108 in
einer Richtung im Gegenstrom zu der Strömung an der Retentatseite 108a der
Ionentransportmembran 108 geführt. Indem das Vermischen des
Gasstroms 124 und des Gasstroms 105 gesteuert
wird, kann das Ionentransportmodul 107 bei der richtigen
Betriebstemperatur gehalten werden. Ein sauerstoffangereicherter
Niederdruck-Produktgasstrom 120 wird in dem Wärmetauscher 52 gekühlt, um
einen sauerstoffangereicherten Gasstrom 121 auszubilden, der
in den Einsatzluftstrom 2 injiziert wird, um die Sauerstoffkonzentration
des Blasluftstroms 104 zu steigern. Der stickstoffreiche
Abgasstrom 114 durchläuft
den Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie zur Ausbildung
eines Gasstroms 116 gewonnen wird. Der Gasstrom 116 läuft durch
den Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 118 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
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4 ist
ein schematisches Diagramm und zeigt ein Verfahren, das ähnlich wie
dasjenige von 3 beschaffen ist, jedoch mit
der Ausnahme, dass in diesem Fall der sauerstoffreiche Gasstrom
von dem Ionentransportmodul gekühlt,
verdichtet und in den unter Druck gesetzten Gasstrom, der in die Öfen eintritt,
injiziert wird, anstatt zu dem Einsatz des Blasluftgebläses umgewälzt zu werden.
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Im
Betrieb wird der Einsatzgasstrom 2 zur Ausbildung eines
verdichteten Gasstroms 125 in das Blasluftgebläse 5 eingespeist.
Der verdichtete Einsatzgasstrom 125 von dem Blasluftgebläse 5 wird
in einen Gasstrom 126 und in einen Gasstrom 131 aufgeteilt,
der einen optionalen Boosterkompressor 132 durchläuft, um einen
Gasstrom 133 auszubilden, der durch den Wärmetauscher 52 geleitet
wird und wo seine Temperatur durch die Wärmeübertragung mit einem heißen sauerstoffangereicherten
Gasstrom 146 und einem heißen Abgasstrom 152 von
einem Ionentransportmodul 136 erhöht wird, um einen erwärmten Gasstrom 134 auszubilden.
Der Gasstrom 126 wird mit einem sauerstoffangereicherten
Gasstrom 151 vermischt, um einen Gasstrom 127 auszubilden,
der in die Öfen 10 eingespeist
wird. Ein Gasstrom 128 aus den Öfen 10 wird in einen
Gasstrom 130 aufgeteilt, der durch ein Ventil 155 läuft und
zur Ausbildung eines Gasstroms 135 zu dem erwärmten Gasstrom 134 hinzugefügt wird,
sowie in einen Gasstrom 129, der in den Hochofen 12 eingespeist
wird. Der heiße
Abgasstrom 13 tritt aus dem Hochofen 12 aus. Der
Gasstrom 135 wird in eine Retentatseite 138a einer Ionentransportmembran 138 eingespeist.
Ein Retentatgasstrom 140 wird in einen Gasstrom 141 und
in einen Gasstrom 152 aufgeteilt. Der Gasstrom 141 läuft durch
ein Ventil 153, um einen Gasstrom 153 auszubilden, der
wiederum einen optionalen Expander 144 durchläuft, wo
ein Teil der Kompressionsenergie gewonnen wird, um einen Spülgasstrom 145 auszubilden.
Ein Brennstoffgasstrom 142, d.h. ein einer Verbrennung
mit Sauerstoff unterzogenes reaktives Gas wird wahlweise zu einem
Spülgasstrom 143 zugegeben
und schließlich
innerhalb des Ionentransportmoduls 136 verbrannt. Der Spülgasstrom 145 wird
an einer Permeatseite 138b der Ionentransportmembran 138 in
einer Richtung im Gegenstrom zu der Strömung an der Retentatseite 138a der Ionentransportmembran 138 geführt. Indem
das Vermischen des Gasstroms 130 und des Gasstroms 134 gesteuert
wird, kann das Ionentransportmodul 136 bei der richtigen
Betriebstemperatur gehalten werden. Ein sauerstoffangereicherter
Niederdruckproduktgasstrom 146 wird in dem Wärmetauscher 52 zur
Ausbildung eines sauerstoffangereicherten Gasstroms 147 gekühlt, der
zur Ausbildung eines Gasstroms 149 wiederum mittels eines
Kühlers 148 gekühlt wird.
Der Gasstrom 149 wird durch einen Kompressor 150 verdichtet,
um einen Gasstrom 151 auszubilden, der in den Gasstrom 126 injiziert
wird, um die Sauerstoffkonzentration des Blasluftstroms 129 zu
steigern. Ein stickstoffreicher Abgasstrom 152 durchläuft einen
Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie gewonnen
wird, um einen Gasstrom 154 auszubilden. Der Gasstrom 154 läuft durch den
Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 156 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
-
5 ist
ein schematisches Diagramm und zeigt ein Verfahren, bei dem ein
getrennter Luftkompressor dazu verwendet wird, den Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom
unter Druck zu setzen. Dieses Verfahren könnte dann benutzt werden, wenn
es unmöglich
oder unpraktisch ist, unter Druck gesetzte Luft von dem Blasluftgebläse zu erhalten.
In anderen Belangen fällt
dieses Verfahren ähnlich
wie dasjenige von 4 aus.
-
Im
Betrieb wird der Einsatzgasstrom 2 in das Blasluftgebläse 5 zur
Ausbildung eines verdichteten Gasstroms 160 eingespeist.
Der Gasstrom 160 wird mit einem sauerstoffangereicherten
Gasstrom 192 vermischt, um einen Gasstrom 162 auszubilden,
der in die Öfen 10 eingespeist
wird. Ein zweiter Einsatzgasstrom 168 wird zur Ausbildung
eines Gasstroms 170 durch einen Kompressor 169 geleitet.
Der Gasstrom 170 durchläuft den
Wärmetauscher 52,
wo seine Temperatur durch die Wärmeübertragung
mit einem heißen
sauerstoffangereicherten Gasstrom 187 und einem heißen Abgasstrom 194 von
einem Ionentransportmodul 176 erhöht wird, um einen erwärmten Gasstrom 172 auszubilden.
Ein Gasstrom 164 aus den Öfen 10 wird in einen
Gasstrom 166 aufgeteilt, der zur Ausbildung eines Gasstroms 174 durch
ein Ventil 167 geleitet und zu dem erwärmten Gasstrom 172 hinzugefügt wird,
sowie in einen Gasstrom 165, der in den Hochofen 12 eingespeist
wird. Der heiße
Abgasstrom 13 tritt aus dem Hochofen 12 aus. Der
Gasstrom 174 wird an einer Retentatseite 178a einer Ionentransportmembran 178 eingespeist.
Ein Retentatgasstrom 180 wird in einen Gasstrom 182 und
in einen Gasstrom 195 aufgeteilt. Der Gasstrom 182 läuft durch
ein Ventil 181, um einen Gasstrom 184 auszubilden, der
wiederum einen Expander 185 durchläuft, wo ein Teil der Kompressionsenergie
zur Ausbildung eines Spülgasstroms 186 gewonnen
wird. Ein Brennstoffgasstrom 183, d.h. ein reaktives Gas,
das einer Verbrennung mit Sauerstoff unterzogen wurde, wird optional
zu dem Spülgasstrom 184 zugegeben
und schließlich
in dem Ionentransportmodul 176 verbrannt. Der Spülgasstrom 186 wird
an einer Permeatseite 178b der Ionentransportmembran 178 in
einer Richtung im Gegenstrom zu der Strömung an der Retentatseite 178a der
Ionentransportmembran 178 geführt. Indem das Vermischen des
Gasstroms 166 und des Gasstroms 172 gesteuert
wird, kann das Ionentransportmodul 176 bei der richtigen
Betriebstemperatur gehalten werden. Ein sauerstoffangereicherter
Niederdruckproduktgasstrom 187 wird in dem Wärmetauscher 52 zur
Ausbildung eines sauerstoffangereicherten Gasstroms 188 gekühlt, der
wiederum mittels eines Kühlers 189 gekühlt wird,
um einen Gasstrom 190 auszubilden. Der Gasstrom 190 wird
durch einen Kompressor 191 zur Ausbildung eines Gasstroms 192 verdichtet,
der in den Gasstrom 160 injiziert wird, um die Sauerstoffkonzentration
des Blasluftstroms 165 zu steigern. Ein stickstoffreicher
Abgasstrom 194 durchläuft
den Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie gewonnen
wird, um einen Gasstrom 195 auszubilden. Der Gasstrom 195 läuft durch
den Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 196 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
-
Es
sei darauf hingewiesen, dass die in den 1, 2, 3, 4 und 5 dargestellte
Ionentransportverfahren sauerstoffangereicherte Luft anstatt reinen
Sauerstoff erzeugen. Dies ist ein Vorteil, da eine sichere Handhabung
von reinem Sauerstoff insbesondere bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur schwierig
ist, wobei das Ionentransportverfahren inhärent ein Hochtemperaturverfahren
ist. Das Ionentransportverfahren hat einen unendlichen Separationsfaktor
für Sauerstoff,
jedoch ist es für
Anwendungen, die sauerstoffangereicherte Luft anstatt reinem Sauerstoff
erfordern, effizienter, die Permeatseite der Ionentransportmembran
zu spülen
und den Sauerstoffpartialdruck zu verringern, anstatt reinen Sauerstoff
zu erzeugen und diesen nachfolgend zu verdünnen.
-
Zwecks
einer quantitativen Beschreibung der relativen Vorteile und Wirkungsgerade
der in den 1, 2, 3 und 4 dargestellten
alternativen Verfahren werden im folgenden Beispiele aufgeführt.
-
Beispiele
-
Ein
Teil der bevorzugten Betriebsmodi der Erfindung kann durch die Beispiele
weiter illustriert werden, wobei die Durchflussraten, Zusammensetzungen
und Temperaturen der Verfahrensströme hinsichtlich hypothetischer
Betriebsbedingungen unter Verwendung von Modellen ausbalanciert
wurden, die für
das Ionentransportmodul entwickelt wurden.
-
Für sämtliche
folgende Beispiele lauten die Betriebsspezifikationen wie folgt: Tabelle
1
-
Beispiel 1
-
Dieses
Beispiel ist das in
1 dargestellte Verfahren, wobei
der Spülgasstrom
durch das Vermischen eines Teils der druckabgesenkten heißen Blasluft
mit einem Teil des druckabgesenkten Ionentransportmodul-Einsatzgasstroms
erzeugt wird. Unter der Annahme, dass ein Retentatgasstrom 10 %
Sauerstoff und ein Verhältnis
von Spülung
zu Retentat von 25 % aufweist, werden die folgenden Betriebsparameter
erhalten, die in Tabelle E-1 dargestellt sind. Es wurde kein zusätzlicher
Brennstoff in diesem Beispiel verwendet. Tabelle
E-1 (siehe Fig. 1)
-
In
Beispiel 1 werden 68 % des in dem Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom
enthaltenen Sauerstoffs in dem Permeatgasstrom bei einer Sauerstoffkonzentration
von 60 % gewonnen. Die für
die Separation notwendige Ionentransport-Membranfläche beträgt 1655
m
2 (17.810 Fuß
2).
Das Blasluftgebläse
muss näherungsweise
4757 m
3/min (168.000 scfm) verdichten, um
2831 m
3/min (100.000 scfm) an sauerstoffangereicherter Luft
(26 % Sauerstoff) für
den Hochofen zu verdichten. Der Retentatgasstrom von 1351 m
3/min (47.700 scfm) kann durch eine Turbine
expandiert werden, um einen Teil der von dem Blasluftgebläse erforderlichen
Kompressionsenergie zu gewinnen. Ausgehend von einer adiabatischen
Effizienz von 85 % für
das Gebläse
und die Turbine betragen die berechneten Energiebeträge:
Für das Gebläse notwendige
Zusatzenergie: | 6706
kW |
Durch
die Turbine gewonnene Energie: | 4397
kW |
Zugeführte Nettoenergie: | 2309
kW |
-
In
diesem Beispiel wird die Kompressionsenergie, die bei der Druckabsenkung
der für
die Ionentransport-Membranspülung entnommenen
Gasströme
verloren geht, nicht gewonnen. Die Energie könnte verringert werden, indem
das als eine Spülung
zu verwendende Gas durch einen optionalen Expander geführt wird,
wie in 1 dargestellt.
-
Beispiel 2
-
Wie
in Beispiel 1 wird davon ausgegangen, dass das Blasluftgebläse über die
Kapazität
zur Handhabung des zusätzlichen
Stroms des Ionentransportmodulgases verfügt und diese erhöhte Sauerstoffkonzentration
sicher tolerieren kann. Diese Fragen werden in dem Beispiel 2 umgangen,
das das in 2 dargestellte Verfahren ist.
Hier wird das sauerstoffangereicherte Produkt von der Ionentransportstufe
in einem getrennten Kompressor verdichtet anstatt in dem Blasluftgebläse wie in
Beispiel 1. Wiederum wird die Temperatur des Ionentransportmoduls
aufrechterhalten, indem ein Teil der heißen Blasluft genommen, jedoch
in diesem Beispiel in den Einsatzgasstrom des Ionentransportmoduls
gemischt wird. Ein Teil des sich ergebenden Gasstroms wird expandiert
und für
die Spülung
im Gegenstrom verwendet. Unter der neuerlichen Annahme eines 10
% Sauerstoff enthaltenden Retentatgasstroms und eines Verhältnisses
von Spülung
zu Retentat von 25 % werden die folgenden und in Tabelle E-2 dargestellten
Betriebsparameter erhalten. In diesem Beispiel wurde kein zusätzlicher
Brennstoff verwendet.
-
Tabelle
E-2 (siehe Fig. 2)
-
In
Beispiel 2 werden 59 % des in dem Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom
enthaltenen Sauerstoffs in dem Permeatgasstrom mit einer Sauerstoffkonzentration
von 50,5 % gewonnen. Die für
die Separation notwendige Ionentransport-Membranfläche beträgt 956,9
m
2 (10.300 Fuß
2).
Das Blasluftgebläse
muss näherungsweise
4158 m
3/min (146.850 scfm) verdichten, um
2831 m
3/min (100.000 scfm) an sauerstoffangereicherter
Luft (26 % Sauerstoff) für
den Hochofen zu verdichten. Wiederum kann der Retentatgasstrom von
1325 m
3/min (46.800 scfm) durch eine Turbine
expandiert werden, um einen Teil der Kompressionsenergie, die für das Blasluftgebläse erforderlich
ist, zu gewinnen. Von einer adiabatischen Effizienz von 85 % für das Gebläse und die
Turbine ausgehend betragen die berechneten Energiebeträge:
Für das Gebläse notwendige
Zusatzenergie: | 4590
kW |
Energie
für den
Ionentransport-Produktkompressor: | 1821
kW |
Durch
die Turbine gewonnene Energie: | 4783
kW |
Zugeführte Nettoenergie: | 1629
kW |
-
Wie
in Beispiel 1 könnte
eine gewisse zusätzliche
Energie dadurch gewonnen werden, dass wie in 2 dargestellt
das als eine Spülung
zu verwendende Gas durch einen optionalen Expander geleitet wird.
-
Die
Berechnungen zeigen, dass diese Ausführungsform eine geringere Ionentransport-Membranfläche benötigt und
weniger Energie als die Ausführungsform
aus Beispiel 1 verbraucht, allerdings benötigt das Verfahren in Beispiel
2 einen zusätzlichen
Kompressor und Kühler.
Die Membranfläche
könnte
durch ein Verdichten des Ionentransportmodul-Einsatzgasstroms auf
einen höheren
Druck in dem in 2 dargestellten (optionalen)
Kompressor weiter verringert werden.
-
Beispiel 3
-
Dieses
Beispiel ist das in 3 dargestellte Verfahren, wobei
der Spülgasstrom
von dem stickstoffreichen Retentatgasstrom entnommen wird. Wie in
Beispiel 1 wird das sauerstoffreiche Permeat zu dem Einsatzgasstrom
für das
Blasluftgebläse
umgewälzt.
Unter der Annahme, dass ein Retentatgasstrom 5 % Sauerstoff und
ein Verhältnis
von Spülung
zu Retentat von 20 % aufweist, werden die folgenden Betriebsparameter
erhalten, die in Tabelle E-3 wiedergegeben sind.
-
Tabelle
E-3 (Siehe Fig. 3)
-
In
Beispiel 3 ist der Druckabfall über
die Öfen
vernachlässigt
worden. Die Sauerstoffkonzentration des Permeatgasstroms beträgt 60 %;
und 85 % des in dem Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom enthaltenen Sauerstoffs
wird gewonnen. Die für
die Separation notwendige Ionentransport-Membranfläche beträgt 1821
m
2 (19.600 Fuß
2).
Das Blasluftgebläse
muss näherungsweise
4276 m
3/min (151.000 scfm) verdichten, um
2831 m
3/min (100.000 scfm) an sauerstoffangereicherter
Luft (26 % Sauerstoff) für
den Hochofen zu erzeugen, aber der Abgasstrom von 906 m
3/min
(32.010 scfm) kann zur Gewinnung eines Teils der Kompressionsenergie
expandiert werden. Ausgehend von einer adiabatischen Effizienz von
85 % für
das Gebläse
und die Turbine betragen die berechneten Energiebeträge:
Für das Gebläse notwendige
Zusatzenergie: | 5039
kW |
Durch
die Turbine gewonnene Energie: | 3511
kW |
Zugeführte Nettoenergie: | 1528
kW |
-
In
diesem Fall geht Kompressionsenergie in der Druckabsenkung des Teils
des Retentatgasstroms, der von dem Ionentransport-Spülgasstrom
entnommen wird, verloren. Ein Teil dieser Energie könnte dadurch gewonnen
werden, dass dieser Gasstrom durch einen Expander anstatt durch
ein Ventil geleitet wird.
-
Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel (4) wird wie in Beispiel 3 ein
Teil des Retentats als der Ionentransport-Spülgasstrom verwendet, jedoch
wird wie in Beispiel 2 das sauerstoffreiche Permeat getrennt verdichtet
und wieder in den Ofeneinsatz injiziert, anstatt durch das Blasluftgebläse umgewälzt zu werden.
Wiederum unter der Annahme, dass ein Retentatgasstrom 5 % Sauerstoff
enthält
und ein Verhältnis
von Spülung
zu Retentat von 20 % aufweist, werden die folgenden Betriebsparameter
erhalten, die in Tabelle E-4 dargestellt sind.
-
Tabelle
E-4 (siehe Fig. 4)
-
In
diesem Beispiel beträgt
die Sauerstoffkonzentration des Permeatgasstroms 53,7 %, und 81
% des in dem Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom enthaltenen Sauerstoffs
werden gewonnen. Die für
die Separation erforderliche Ionentransport-Membranfläche beträgt 1338
m
2 (14400 Fuß
2).
Das Blasluftgebläse
muss näherungsweise
3740 m
3/min (132.090 scfm) verdichten, um
2831 m
3/min (100.000 scfm) sauerstoffangereicherte
Luft (26 % Sauerstoff) für
den Hochofen zu erzeugen, aber der Abgasstrom von 906 m
3/min
(32.010 scfm) kann expandiert werden, um einen Teil der Kompressionsenergie
zu gewinnen. Unter der Annahme einer adiabatischen Effizienz von
85 % für
das Gebläse
und die Turbine betragen die berechneten Energiebeträge:
Für das Gebläse erforderliche
Zusatzenergie: | 3144
kW |
Energie
für den
Ionentransportmodul Kompressor: | 1613
kW |
Durch
die Turbine gewonnene Energie: | 3276
kW |
Zugeführte Nettoenergie: | 1481
KkW |
-
Wiederum
geht Kompressionsenergie in der Druckabsenkung desjenigen Teils
des Retentatgasstroms, der für
die Ionentransport-Membranspülung
entnommen wird, verloren. Ein Teil dieser Energie könnte dadurch
gewonnen werden, dass dieser Spülgasstrom
durch einen Expander anstatt durch ein Ventil geleitet wird.
-
Werden
die Ergebnisse aus diesen Beispielen verglichen, sind sowohl die
Nettoenergie wie die Ionentransport-Membranflächen für diejenigen Verfahren (Beispiele
2 und 4) niedriger, bei denen das sauerstoffangereicherte Permeat
von dem Ionentransportmodul getrennt verdichtet und in den Einsatzgasstrom
für die Öfen injiziert
wird, anstatt zu dem Einsatz des Blasluftgebläses umgewälzt zu werden (Beispiele 1
und 3). Jedoch benötigen
diese Verfahren eine zusätzliche
Kompressionsausrüstung
und einen Kühler.
Dort wo das bestehende Blasluftgebläse eine überschüssige Kapazität aufweist,
können
die Verfahren der Beispiele 2 und 4 vorteilhaft verwendet werden.
Ansonsten können
die Verfahren der Beispiele 1 und 3 bevorzugt werden. Es erfolgten
keine Versuche zu einer Optimierung der Betriebsparameter, die von
den vergleichbaren Kosten und anderen ökonomischen Faktoren abhängen. Diese
Faktoren sind nur einige von vielen, die berücksichtigt werden könnten.
-
Alle
diese Verfahren sind insofern neu, als dass sie Spülgasströme verwenden,
die von dem Ionentransportmodul-Einsatzgasstrom oder von dem Retentatgasstrom
entnommen werden. Dies ist in der Gastrenntechnologie unüblich, da
das sauerstoffreiche Permeat durch die Spülung absichtlich verdünnt wird.
Diese Verfahren erweisen sich als erfolgreich und hoch effizient,
weil nur eine moderate Sauerstoffanreicherung erforderlich ist und
die Verdünnung
des Permeats die Antriebskraft für
die Sauerstoffpermeation steigert.
-
Ebenfalls
zeigen diese Beispiele, dass die Verwendung des Retentats zum Spülen (Beispiele
3 und 4) den Energiebedarf verringert, aber die erforderliche Membranfläche im Vergleich
zu der Verwendung des Einsatzgasstroms zum Spülen (Beispiele 1 und 2) erhöht. Letztendlich
wird das bevorzugte Verfahren von ökonomischen Faktoren abhängen. Dort
wo ein Bedarf nach einem Stickstoffnebenprodukt vorliegt, sind die
Verfahren der Beispiele 3 und 4 vorteilhaft, wobei das Beispiel
4 das bevorzugte Verfahren darstellt. Obwohl der Retentatgasstrom
in den Beispielen 3 und 4 fünf
Prozent Sauerstoff enthält,
können
die Verfahren zur Bewerkstelligung einer Gewinnung von nahezu 100%
Sauerstoff und der Erzeugung von nahezu reinem Stickstoff in dem
Retentatgasstrom geändert
werden. Wenn reiner Stickstoff erwünscht ist, kann es vorteilhaft
sein, eine elektrisch angetriebene oder druckbetriebene zweite Ionentransportstufe
zu verwenden, um den Abgasstrom durch eine Entfernung der Sauerstoffspuren
von dem reinen Stickstoffendprodukt zu veredeln.
-
Alle
diese Beispiele werden als bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
betrachtet.
-
Wie
bereits erwähnt
wurde schließen
die bevorzugten Betriebsmodi der Erfindung ein druckbetriebenes
Ionentransportverfahren ein, bei welchem die Permeatseite der Ionentransportmembran
gespült
wird. Beispiele dieser Verfahren sind in den 1, 2, 3 und 4 beschrieben
und illustriert worden.
-
Wenn
die Verwendung eines Spülgasstroms
nicht praktikabel ist, ist es jedoch noch immer möglich, Sauerstoff
durch das Ionentransportverfahren von der Luft zu extrahieren. Das
Niederdruckprodukt ist jedoch reiner Sauerstoff und dies erfordert
es, dass der Einsatzgasstrom bei einem relativ hohen Druck vorliegt,
um das Sauerstofftransportverfahren anzutreiben.
-
Ein
Beispiel eines derartigen druckbetriebenen Verfahrens, das nicht
gemäß der Erfindung
arbeitet, ist in 6 dargestellt. In 6 wird
das Sauerstoffprodukt in den Lufteinsatzstrom für die Öfen injiziert. Wahlweise könnte der
Sauerstoff in die heiße
Blasluft von den Öfen
injiziert werden, wie durch den optionalen Weg dargestellt. Die
in diesen Schemata dargestellten Verfahren erfordern den Betrieb
des Ionentransportmoduls bei einem hohen Druck, um sauerstoffangereicherte
Luft bei 50 – 60
psia zu erzeugen. Im Betrieb wird ein Gasstrom 225 wahlweise
zu dem Einsatzgasstrom 2 hinzugefügt, um einen Gasstrom 198 auszubilden,
der in das Blasluftgebläse 5 eingespeist
wird. Ein verdichteter Einsatzgasstrom 200 von dem Blasluftgebläse 5 wird
in einen Gasstrom 202 und in einen Gasstrom 206 aufgeteilt,
der einen Kühler 207 durchläuft, um
einen Gasstrom 208 auszubilden, der einen Kompressor 209 und
den Wärmetauscher 52 durchläuft, wo
seine Temperatur durch die Wärmeübertragung
mit einem heißen
sauerstoffangereicherten Gasstrom 214 und einem heißen Abgasstrom 218 von
einem Ionentransportmodul 211 zur Ausbildung eines erwärmten Gasstroms 210 erhöht wird.
Der Gasstrom 202 wird mit einem sauerstoffangereicherten
Gasstrom 228 vermischt, um einen Gasstrom 203 auszubilden,
der in die Öfen 10 eingespeist
wird. Ein Gasstrom 227 kann optional zu dem Gasstrom 204 zugegeben
werden, um einen Gasstrom 205 auszubilden, der in den Hochofen 12 eingespeist
wird. Der heiße
Abgasstrom 13 tritt aus dem Hochofen 12 aus. Der
Gasstrom 210 wird in eine Retentatseite 212a einer Ionentransportmembran 212 eingespeist.
Der aus dem Ionentransportmodul 211 austretende Gasstrom 214 wird
in dem Wärmetauscher 52 zur
Ausbildung eines sauerstoffangereicherten Gasstroms 224 gekühlt. Wahlweise
wird mindestens ein Teil des sauerstoffangereicherten Gasstroms 224 als
Gasstrom 225 zu dem Einsatzgasstrom 2 hinzugefügt. Der
Gasstrom 224 wird in einem optionalen Kühler 246 zur Ausbildung
eines Gasstroms 226 gekühlt.
Wahlweise wird mindestens ein Teil des sauerstoffangereicherten
Gasstroms 226 als der Gasstrom 227 zu dem Gasstrom 204 zugegeben.
Ein Gasstrom 247 wird durch einen optionalen Boosterkompressor 248 geleitet,
um einen Gasstrom 228 zu erhalten. Der Gasstrom 228 wird
in den Gasstrom 202 injiziert, um die Sauerstoffkonzentration
des Blasluftstroms 205 zu steigern. Ein stickstoffreicher
Abgasstrom 216 wird durch den Combustor 36 geleitet,
wo der Brennstoffgasstrom 34 hinzugefügt wird und die Verbrennung
stattfindet. Dies ermöglicht
es, dass die Temperatur des Abgasstroms 216 erhöht werden
kann, indem eine kleine Menge an Brennstoff zugeführt wird.
Wahlweise könnte
die Brennkammer in dem Einsatzstrom zu dem Ionentransportmodul 211 vorgesehen
werden, aber dies verringert den Sauerstoffpartialdruck vor der
Separation und senkt die Effizienz der Ionentransportstufe. Der
Abgasstrom 218 durchläuft
den Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie gewonnen
wird, um einen Gasstrom 220 auszubilden. Der Gasstrom 220 läuft durch den
Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 222 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
-
Die
optionale Ausrüstung
in 6 stellt dar, wie die das Ionentransportverfahren
antreibende Druckdifferenz durch Pumpen des Sauerstoffproduktgasstroms
statt durch ein Verdichten des Einsatzgasstroms erhalten wird. Es
ist augenscheinlich, dass das Verfahren kombiniert und Kompressoren
(Pumpen) gleichzeitig in sowohl den Einsatzgas- wie den Produktgasströmen verwendet
werden könnten.
Derartige und weitere Modifikationen der hier bereitgestellten Beispiele
liegen im Vermögen
des Fachmanns.
-
Die
für die
Ionentransportmembran nützlichen
Materialien sind in Tabelle II aufgeführt.
-
-
-
Obwohl
die oben beschriebenen Verfahren die Verwendung von festen Mischleitern
als die Membran in dem Ionentransportmodul erfordern, ist es prinzipiell
ebenfalls möglich,
ausschließlich
Ionenleiter in einem elektrisch angetriebenem Modus zu verwenden.
Eine elektrisch angetriebene Ionentransport membran erzeugt nicht
nur reinen Sauerstoff, sondern ermöglicht auch die Verdichtung
des reinen Sauerstoffgasstroms auf einen geeignet hohen Druck, indem
eine ausreichende Spannung angelegt wird. Wahlweise kann der Sauerstoff bei
einem niedrigeren Druck erzeugt werden, wodurch die erforderliche
Spannung verringert wird. Die zur Umwandlung eines druckbetriebenen
Verfahrens in ein elektrisch angetriebenes Verfahren notwendigen
Modifikationen verstehen sich für
den Fachmann. Beispielsweise ist 7 ein schematisches
Diagramm, das sich auf keine Ausführungsform der Erfindung bezieht
und ein elektrisch angetriebenes Ionentransportmodul darstellt,
das mit einem Hochofenbetrieb kombiniert ist und wo der Permeatgasstrom
direkt zu dem in den Hochofen injizierten erwärmten Gasstrom hinzugefügt wird.
Im Betrieb wird der Einsatzgasstrom 2 in das Blasluftgebläse 5 eingespeist.
Ein verdichteter Einsatzgasstrom 292 von dem Blasluftgebläse 5 wird
in einen Gasstrom 299 und in einen Gasstrom 293 aufgeteilt.
Ein Sauerstoffgasstrom 309 wird wahlweise zu dem Gasstrom 293 zugegeben,
um einen Gasstrom 290 auszubilden. Ein Gasstrom 299 wird
durch den Wärmetauscher 52 geleitet,
wo seine Temperatur durch die Wärmeübertragung
mit einem heißen
Abgasstrom 313 und wahlweise mit einem heißen sauerstoffangereicherten
Gasstrom 308 sowie von einem Ionentransportmodul 302 erhöht wird,
um einen erwärmten
Gasstrom 300 auszubilden. Der Gasstrom 290 wird
in die Ofen 10 eingespeist und tritt als erwärmter Einsatzgasstrom 294 aus,
der in einen Gasstrom 297 und in einen Gasstrom 295 aufgeteilt wird.
Der Gasstrom 297 wird zu dem Gasstrom 300 hinzugefügt, um einen
Gasstrom 301 zu erhalten. Der Gasstrom 301 wird
in eine Retentatseite 304a der Ionentransportmembran 304 eingespeist,
Ein aus dem Ionentransportmodul 302 austretender Sauerstoffgasstrom 306 wird
entweder zu einem (in gestrichelten Linien dargestellten) Sauerstoffgasstrom 308 oder
zu einem Sauerstoffgasstrom 310. Wenn er erzeugt worden
ist, wird der Sauerstoffgasstrom 308 in dem Wärmetauscher 52 gekühlt, um
einen Sauerstoffgasstrom 309 auszubilden, der wie oben
erwähnt
zu dem Gasstrom 293 zugegeben wird. Der Sauerstoffgasstrom 310 wird,
so er erzeugt worden ist, mit einem heißen Gasstrom 295 vermischt,
um einen sauerstoffangereicherten Gasstrom 296 auszubilden,
der in den Hochofen 12 eingespeist wird. Der heiße Abgasstrom 13 tritt
aus dem Hochofen 12 aus. Ein stickstoffreicher Abgasstrom 312 wird
durch den optionalen Combustor 36 geleitet, wo der Brennstoffgasstrom 34 hinzugefügt wird
und sich die Verbrennung vollzieht, um einen Gasstrom 313 auszubilden. Dies
ermöglicht
eine Erhöhung
der Temperatur des Abgasstroms 312, indem eine kleine Menge
an Brennstoff zugegeben wird. Wahlweise könnte die Brennkammer in dem
Einsatzgasstrom zu dem Ionentransportmodul 302 angeordnet
werden, aber dies verringert den Sauerstoffpartialdruck vor der
Separation und senkt die Effizienz der Ionentransportstufe. Der
Abgasstrom 313 durchläuft
den Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie zur
Ausbildung eines Gasstroms 314 gewonnen wird. Der Gasstrom 314 läuft durch
den Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 316 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
-
8 ist
ein schematisches Diagramm einer Ausführungsform der Erfindung und
zeigt ein Ionentransportmodul, das mit einem Hochofenbetrieb kombiniert
ist, wobei ein Teil der Luft von dem Blasluftgebläse zu dem
Ionentransportverfahren abgezweigt wird. Im Betrieb wird der Einsatzgasstrom 2 in
das Blasluftgebläse 5 eingespeist,
um einen verdichteten Einsatzgasstrom 311 auszubilden,
der in einen Gasstrom 312 und in einen Gasstrom 352 aufgeteilt
wird. Der Gasstrom 312 wird in einen Gasstrom 310 und
in einen Gasstrom 313 aufgeteilt, der zur Ausbildung eines
Gasstroms 316 einen Kompressor 314 durchläuft. Der
Gasstrom 316 und der Gasstrom 310 werden jeweils
durch den Wärmetauscher 52 geleitet,
wo ihre Temperaturen durch die Wärmeübertragung
mit einem heißen
sauerstoffangereicherten Gasstrom 328 und einem heißen Abgasstrom 342 von einem
Ionentransportmodul 321 erhöht werden, um einen erwärmten Gasstrom 318 bzw.
den erwärmten
Gasstrom 308 auszubilden. Ein Gasstrom 352 wird
mit einem sauerstoffangereicherten Gasstrom 338 vermischt, um
einen Gasstrom 353 auszubilden, der in die Öfen 10 eingespeist
wird. Der aus den Öfen 10 austretende Gasstrom 304 wird
mit dem Gasstrom 308 vermischt, um einen Gasstrom 306 auszubilden,
der in den Hochofen 12 eingespeist wird. Der heiße Abgasstrom 13 tritt
aus dem Hochofen 12 aus. Der Gasstrom 318 wird
in einen Gasstrom 319 und in einen Gasstrom 326 aufgeteilt.
Der Gasstrom 319 wird in eine Retentatseite 322a einer
Ionentransportmembran 322 eingespeist. Der Gasstrom 326 durchläuft ein
Ventil 325 und zur Ausbildung eines Gasstroms 324 wahlweise
den Leistungsexpander 28. Der Gasstrom 324 wird
zum Spülen
einer Permeatseite 322b der Ionentransportmembran 322 verwendet.
Ein aus dem Ionentransportmodul 321 austretender Gasstrom 328 wird
in dem Wärmetauscher 52 zur
Ausbildung eines sauerstoffangereicherten Gasstroms 330 gekühlt. Der
sauerstoffangereicherte Gasstrom 330 wird in einem Kühler 332 gekühlt, um
einen Gasstrom 334 auszubilden. Der Gasstrom 334 wird
durch einen Boosterkompressor 336 geleitet, um einen Gasstrom 338 zu erhalten,
der wie oben erwähnt
mit dem Gasstrom 352 vermischt wird, um die Sauerstoffkonzentration
des Blasluftstroms 306 zu steigern. Ein stickstoffreicher
Abgasstrom 340 wird durch den optionalen Combustor 36 geleitet,
wo der Brennstoffgasstrom 34 hinzugefügt wird und die Verbrennung
stattfindet. Dies ermöglicht
eine Erhöhung
der Temperatur eines Abgasstroms 340, indem eine kleine
Menge an Brennstoff zugegeben wird. Ein Abgasstrom 342 durchläuft den
Expander 56, wo ein Teil der Kompressionsenergie zur Ausbildung
eines Gasstroms 343 gewonnen wird. Der Gasstrom 343 läuft durch
den Wärmetauscher 52,
um einen Gasstrom 344 auszubilden, der im allgemeinen abgelassen
wird.
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Die
von dem Abgasstrom mittels eines Expanders oder einer Turbine gewonnene
Energie kann dazu verwendet werden, die Erfordernisse nach einer
Einsatzluftverdichtung teilweise zu befriedigen, und wie oben gezeigt
kann diese Energie beträchtlich
sein. Es sei darauf hingewiesen, dass wenn eine Energie erzeugende Turbine
zum Gewinnen von Energie aus der Expansion des stickstoffreichen
Abstroms verwendet wird, diese Turbine in einem Bereich mit höherer Temperatur
vorgesehen werden sollte, als dies in den meisten der Figuren angegeben
ist. Die ideale Turbineneinlasstemperatur könnte bei etwa 1300° Fliegen,
was eine Verwendung von preisgünstigen
Gasexpandern ermöglichen
würde.
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Diese
in den Figuren dargestellten Schemata könnten weiter ausgearbeitet
und die Energieeffizienz des gesamten Verfahrens könnte verbessert
werden. Beispielsweise könnten
die in den 7 und 8 gezeigten
elektrisch angetriebenen Verfahren mit einer Permeatseitenspülung unter
Verwendung eines Gases mit einem niedrigen Sauerstoffpartialdruck
betrieben werden, um das Nernst-Potenzial und die erforderliche elektrische
Energie zu verringern. Ebenfalls sei darauf hingewiesen, dass obwohl
die Schemata in den 7 und 8 einfach
erscheinen, die elektrisch angetriebenen Verfahren komplexer als
die druckbetriebenen Verfahren zu entwerfen und herzustellen sind.
Weiterhin weisen die elektrischen Verfahren den Nachteil des Verbrauchs
hoher Mengen an elektrischer Energie auf. Somit sind für den Zweck
dieser Erfindung die druckbetriebenen Verfahren bevorzugt. Ebenfalls
sollte augenscheinlich sein, dass die Temperatursteuerung von der
Temperatur an dem warmen Ende des Wärmetauschers abhängt. In
bestimmten Umständen
kann es möglich
sein, diese Verfahren ohne einen Wärmetauscher zu betreiben, wobei
die richtige Einsatztemperatur für das
Ionentransportmodul einfach dadurch erhalten wird, dass die Luft
von dem Blasluftgebläse
mit der heißen Blasluft
geeignet vermischt wird. Auch sei darauf hingewiesen, dass ein Ionentransportmodul
in jeder der Figuren als die Brennkammer verwendet werden kann.
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Reaktive
Spülanordnungen
sind in "Reactive
Purge for Solid Electrolyte Membrane Gas Separation", EP-A-0 778 069, eingereicht
am 04.12.1996, offenbart. Bevorzugte Konfigurationen für Ionentransportmodule, die
eine reaktive Spülung
verwenden, sind offenbart in "Solid
Electrolyte Ionic Contactor Reactor Design",
EP 875 285 A1 , veröffentlicht am 11.04.1998. Beide
Anmeldungen haben den gleichen Inhaber wie die vorliegende Erfindung.
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Wie
oben erwähnt
werden die Begriffe "Festelektrolyt-Ionenleiter", "Festelektrolyt-Ionentransportmembran", "Festelektrolyt-" oder "Ionentransportmembran" hier im allgemeinen
dazu benutzt, entweder ein (elektrisch angetriebenes) System vom
Ionentyp oder ein (druckbetriebenes) System vom Mischleitertyp zu
bezeichnen, solange nichts anderes spezifiziert ist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "Stickstoff" üblicherweise
ein an Sauerstoff verarmtes Gas, das heißt relativ zu dem Einsatzgas
an Sauerstoff verarmt. Wie oben erläutert ermöglicht die Ionentransportmembran
lediglich eine Sauerstoffpermeation. Daher hängt die Zusammensetzung des
Retentats von der Zusammensetzung des Einsatzgases ab. Das Retentatgas
wird an Sauerstoff verarmt werden, aber es hält Stickstoff und jegliche
anderen in dem Einsatzgas vorhandenen Gase (z.B. Argon) zurück. Die
Bedeutung des Begriffes versteht sich für den Fachmann im Kontext der
Benutzung des Begriffes hinsichtlich der hier offenbarten Erfindung.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff "elementarer Sauerstoff' jeden Sauerstoff,
der nicht mit irgendeinem anderen Element in der Periodentabelle
kombiniert ist. Obgleich typischerweise in diatomarer Form vorliegend
beinhaltet elementarer Sauerstoff auch einzelne Sauerstoffatome,
triatomares Ozon und andere Formen, die nicht mit anderen Elementen
kombiniert sind.
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Der
Begriff "hochrein" bezieht sich auf
einen weniger als 5 Gew.% an unerwünschten Gasen enthaltenden
Produktgasstrom. Vorzugsweise weist das Produkt eine Reinheit von
mindestens 99,0 % und bevorzugter von 99,9 % auf, wobei eine Reinheit
von mindestens 99,99 % am bevorzugtesten ist und der Begriff "Reinheit" die Abwesenheit
von unerwünschten
Gasen angibt.
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Viele
alternative Variationen von physikalischen Elementen wie z.B. Zwischensystem-
und Zwischenstufen-Wärmetauscher,
Zwischenkühler,
Heizvorrichtungen, und andere Ausrüstungen, die in der Praxis
der Erfindung erforderlich sind, können in dieser Erfindung in
jeder geeigneten Weise verwendet werden. Die Verwendung dieser Elemente,
zum Beispiel die hier beschriebenen Wärmetauscher, erhöht häufig die
Energieeffizienz des gesamten Verfahrens. Derartige Komponenten
und ihr Betrieb sind beim Stand der Technik und in der Praxis der
Gastrennung und -verarbeitung wohlbekannt, wobei sich ihre geeignete
Verwendung in der vorliegenden Erfindung für den Fachmann versteht.