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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf isolierte DNA-Sequenzen,
welche als regulatorische Regionen in eukaryotischen Zellen fungieren.
Insbesondere, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf isolierte DNA-Sequenzen
aus Mais, welche als regulatorische Regionen, spezifisch für männliches
Gewebe fungieren und eine Rolle in der Expression von Genen in männlichen
Geweben spielen. Die vorliegende Erfindung ist ebenso auf ein Verfahren
gerichtet, das einem Gen, das normalerweise oder normalerweise nicht
in männlichen
Geweben exprimiert wird, die Fähigkeit
verleiht in einer für
männliches
Gewebe spezifischen Art und Weise, exprimiert zu werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Gewebe-
und zeitspezifische Genexpression und Regulation werden unter anderem
während
der sexuellen Reproduktion in Eukaryoten angetroffen. In der Pflanzengamatogenese
treten wichtige zytologische und biochemische Veränderungen
während
der Pollenentwicklung auf, wenn die asymmetrische mitotische Teilung
der haploiden Mikrospore zu der Bildung von zwei Zellen führt, beide
mit unterschiedlichen Entwicklungsschicksalen. Die vegetativen Zellen
unterstützen
Pollenwachstum während
die regenerativen Zellen eine Mitose durchmachen und sich in Samenzellen
entwickeln. Zu beiden Wegen wurden innerhalb des Pollens spezifische
Messenger-RNAs in Pflanzen wie beispielsweise Mais, Tomate, Tabak,
Reis und Stiefmütterchen identifiziert
und spezifische Botschaften für
Pollen oder einen oder mehrere andere Zelltypen innerhalb der Anthere
wie beispielsweise Tapetum, Epidermis und Stomium ebenso identifiziert.
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Die
Pollengenexpression während
der Differenzierung involviert schätzungsweise 24.000 Gene (Willing,
et al., "An Analysis
of the Quantity and Diversity of mRNA's From Pollen and Shoots of Zea mays"; Theor. Appl. Genet.;
Vol. 75, S. 751–753;
(1988)), wenngleich nur 10% der Klone aus einer cDNA-Bibliothek mann-spezifisch
sind (Stinson, et al., "Genes
Expressed in the Male Gametophyte and Their Isolation"; Plant Physiol.;
Vol. 83; S. 442–447;
(1987) und der Prozentsatz der Gene, die in Pollen exprimiert werden,
die pollenspezifisch sind, zwischen 5% und 80% liegt (Willing, et
al., "An Analysis
of the Quantity and Diversity of mRNA's From Pollen and Shoots of Zea mays"; Theor. Appl. Genet.;
Vol. 75; S. 751–753;
(1988)). Dieser komplexe Prozess der Mikrosporogenese involviert
die sequenzielle Herstellung von vielen Genprodukten.
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Bis
heute wurden Mann-spezifische Gene aus Pflanzen kloniert: für zwei von
denen, das Mais Ms45-Gen (U.S. Pat. Nr. 5,478,369) und das Arabidopsis-Ms2-Gen
(Mark, G. M., et al., Nature; Vol. 363, S. 715–717 (1993)), wurde gezeigt,
dass sie für
die Pollenentwicklung benötigt
werden. Andere Beispiele von Mann-spezifischen Promotoren in Pflanzen
schließen
Zm13, PG und SGB6 ein.
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Der
Zm13 Promotor ist in U.S. Pat. Nr. 5,086,169 offenbart. Er besteht
aus 1315 Basenpaaren und ist aus einem pollenspezifischen Gen durch
Hanson, et al. beschrieben, Plant Cell; Vol. 1; S. 173–179; (1989). Dieses
Gen hybridisiert mit mRNA, die nur in Pollen gefunden wird.
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Ein
anderer pollenspezifischer Promotor wurde isoliert und charakterisiert
stromaufwärts
des pollenspezifischen Polygalacturonasegens (PG) U.S. Pat. Nr.
5,412,085. Diese Promotorregion umfasst 2687 Basenpaare und wird überwiegend
in Pollen und jungen männlichen
Blütenständen/Fahnen
(„tassel") exprimiert, aber
nicht vor den jungen männliche
Blütenstände/Fahnen.
U.S. Pat. Nr. 5,545,546, auch von Allen, beschreibt einen anderen
polllenspezifischen Promotor aus dem Maispolygalaktoturonasegen.
Er wird nur in Pollen und in jungen männlichen Blütenständen/Fahnen exprimiert.
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U.S.
Pat. Nr. 5.470,359 beschreibt eine regulatorische Region aus dem
SGB6-Gen aus Mais, welches Tapetum-Spezifität verlieht. Das Gewebe der
Expression, das Tapetum, ist eine Schicht von Zellen, die die mikrosporogenen
Zellen in der Anthere umgeben und ihnen Nährstoffe zur Verfügung stellen.
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Neun
Antheren-spezifische cDNA und genomische Klone aus Tabak werden
in U.S. Pat. Nr. 5,477,002 beschrieben. Die cDNA Klone wurden Antheren-spezifisch
durch Northern-Analyse in den Entwicklungsprofilen unterschieden.
Der Klon Ant32 ist Tapetum-spezifisch.
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Das
europäische
Pat. Nr. 0 420 819 A1 beschreibt das Verfahren zur Herstellung von
männlichen
sterilen Pflanzen mit dem wun1 Gen.
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PCT
WO 90/08825 beschreibt die Antheren-spezifischen cDNAs TA13, TA26
und TA29 und deren Verwendung in einem männlichen Sterilitätssystem.
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PCT
WO 90/08825 erklärt
die männlichen-Sterilitätsgene pMS10,
pMS14 und pMS18 und ihre Verwendung mit einem GUS Reportergen.
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U.S.
Pat. Nr. 5,589,610 erläutert
einen Promotor der zu Antheren-spezifischer cDNA und Antheren-bevorzugter
cDNA AC444 korrespondiert.
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Die
Verwendung eines Pflanzenpromotors und einem exogenen Gen um einen
Wechsel in der genetischen Veranlagung von Pflanzen zu bewirken
ist im Stand der Technik bekannt (U.S. Pat. Nr. 5,432,068, 5,412,085,
5,545,546, 5,470,359 und 5,478,369). Diese Patente diskutieren Pflanzenexpressionskassetten
mit einem gewebespezifischen Promotor, gebunden an ein Gen, um männliche
Sterilität,
Fertilität
zu beeinflussen oder andererseits, um ein Gen in einem spezifischen
Gewebe zu exprimieren. Dennoch lehren diese Patente nicht die Verwendung
von dieser regulatorischen Region, spezifisch für männliches Gewebe, oder die Verwendung
dieser regulatorischen Region, spezifisch für männliches Gewebe mit einem exogenen
Gen als einem Verfahren zum Kontrollieren der männlichen Sterilität.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf eine regulatorische Region, spezifisch
für männliches
Gewebe gerichtet und Verfahren zur Verwendung derselben. Die Expression
eines exogenen Gens in einer Art und Weise, spezifisch für männliches
Gewebe kann männliche
Fertilität
vermitteln und ist in vielen Systemen nützlich, wie beispielsweise
in der Hybrid-Samenproduktion.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt ein isoliertes Nukleinsäuremolekül zur Verfügung umfassend eine Ms45-regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe, die in männlichen
Geweben einen höheren
Transkriptionslevel als in einigen oder allen anderen Geweben der
Pflanze steuert und umfasst:
- a) eine Nukleotidsequenz
von SEQ ID NO: 1 oder 2;
- b) eine Nukleotidsequenz mit wenigstens 70% Identität zu einer
Sequenz von SEQ ID NO: 1 oder 2, die in männlichen Geweben einen höheren Transkriptionslevel
als in einigen oder allen anderen Geweben der Pflanze steuert;
- c) eine Nukleotidsequenz, die mit einer Sequenz von SEQ ID NO:
1 oder 2 unter hochstringenten Bedingungen, dargestellt durch eine
Waschstringenz von 50% Formamid mit 5X Denhardt's Lösung,
0,5% SDS und 1X SSPE bei 42°C
hybridisiert und in männlichen
Pflanzengeweben einen höheren
Transkriptionslevel als in einigen oder allen anderen Geweben der
Pflanze steuert;
- d) ein Fragment einer Sequenz nach SEQ ID NO: 1 oder 2, die
in männlichen
Pflanzengeweben einen höheren
Transkriptionslevel als in einigen oder allen anderen Geweben der
Pflanze steuert; oder
- e) eine regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe, aus dem Inneren
der Sequenz von SEQ ID NO: 1 oder 2, die in männlichen Geweben einen höheren Transkriptionslevel
als in einigen oder allen anderen Geweben einer Pflanze steuert;
verbunden mit einem Core-Promotor.
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Es
ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum
Exprimieren exogener Gene in einer Art und Weise, spezifisch für männliches
Gewebe unter Verwendung eines Expressionsvektors zur Verfügung zu
stellen, der einem exogenen Gen eine Expression, spezifisch für männliches
Gewebe, verleiht. Dieses Verfahren kann zur Wiederherstellung (wie
in einem männlichen
Sterilitätssystem)
oder um anderweitig Fertilität
zu verleihen, wie in der Hybrid-Samenproduktion, verwendet werden.
Es ist ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung, eine DNA regulatorische
Region, die Genexpression, spezifisch für männliches Gewebe verleiht, zur
Verfügung
stellt. Es ist ein auch ein Gegenstand dieser Erfindung eine regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe zur Verfügung
zu stellen oder jene mit einer Sequenzidentität dazu, bevorzugt mit ungefähr 70%,
75% oder 80%, mehr bevorzugt mit ungefähr 85% oder 90%, und am meisten
bevorzugt von ungefähr
95% oder 99%.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung eine isolierte Nukleinsäuresequenz,
codierend für
die Ms45-regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe zur Verfügung zu
stellen.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, eine isolierte Nukleinsäuresequenz
codierend für
eine Ms45-regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe aus Zea mays,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz,
gezeigt in SEQ ID NO: 1 oder jene mit Sequenzidentität dazu,
zur Verfügung
zu stellen. Es ist auch ein Gegenstand dieser Erfindung eine isolierte
Nukleinsäuresequenz
codierend für
eine Ms45-regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe aus Zea mays,
umfassend eine Nukleinsäuresequenz,
gezeigt in SEQ ID NO: 2 oder jene mit Sequenzidentität dazu,
zur Verfügung
zu stellen.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung einen rekombinanten Expressionsvektor,
umfassend die isolierte Nukleinsäuresequenz
gezeigt in SEQ ID NO: 1 oder jene mit Sequenzidentität dazu,
funktionell verknüpft mit
einer Nukleotidsequenz codierend für ein exogenes Gen, wie beispielsweise,
dass besagte Nukleotidsequenz in einer Art und Weise, spezifisch
für männliches
Gewebe, derart exprimiert wird, dass es die Expression eines exogenen
Gens unterstützt.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, ein exogenes Gen zur Verfügung zu
stellen, wobei besagtes exogenes Gen Ms45 ist.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
einer transformierten Pflanze zur Verfügung zu stellen, die eine exogene
Nukleotidsequenz in einer Art und Weise, spezifisch für männliches Gewebe
exprimiert, umfassend die Schritte des Einführens besagter exogener Nukleotidsequenz
in eine Pflanze, funktionell verknüpft mit einer regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe, umfassend eine Nukleotidsequenz, die in SEQ ID NO: 1 gezeigt
ist oder jene mit Sequenzidentität
dazu. Das Verfahren, wobei besagter Einführungsschritt durch Mikroprojektilbeschuss
("micro projectile
bombardment") durchgeführt werden
kann unter möglicher
Verwendung von Agrobakterium oder einem Transfervektor, umfassend
ein Ti-Plasmid. Es kann auch mehr als eine Kopie der besagten exogenen
Nukleotidsequenz, funktionell verknüpft an eine regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe verknüpft
sein.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, worin besagte regulatorische Region in Geweben exprimiert
wird, in einer Art und Weise, spezifisch für männliches Gewebe, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Pollen, Tapetum, Antheren, männlicher
Blütenstand/Fahnen
(„tassel"), Pollenmutterzellen
und Mikrosporen.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, eine transformierte Pflanze,
die eine exogene Nukleotidsequenz in einer Art und Weise, spezifisch
für männliches
Gewebe zur Verfügung
zu stellt, die eine exogene Nukleotidsequenz aufweist, die funktionell
verknüpft
ist mit einer regulatorischen Region, spezifisch für männliches
Gewebe, gezeigt in SEQ ID NO: 1 oder jenen mit Sequenzidentität dazu.
Besagte Pflanze ist eine Monokotyle oder eine Dikotyle. Jede Pflanze,
die fähig
ist transformiert zu werden, kann verwendet werden, einschließlich beispielsweise
Mais, Sonnenblume, Sojabohne, Weizen, Rapsarten ("Granola"), Reis und Sorghum.
Diese Erfindung stellt ebenso das transformierte Gewebe der transformierten
Pflanze zur Verfügung. Beispielsweise
kann das Gewebe Pollen, Ähren,
Samenanlagen, Antheren, männlicher
Blütenstand/Fahnen („tassel"), Staminapistillen
und Pflanzenzellen sein. Die transformierte Pflanze kann mehr als
eine Kopie der besagten exogenen Nukleotidsequenz enthalten, funktionell
verknüpft
an eine regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zum Vermitteln
von Fertilität
in einer Pflanze zur Verfügung
zu stellen, wobei die regulatorische Region, spezifisch für männliches
Gewebe, besagte exogene Nukleotidsequenz exprimiert, sodass es Auswirkungen
auf die Fertilität
hat. Diese exogene Nukleotidsequenz kann jede Sequenz sein, die
Auswirkungen auf die männliche
Fertilität
hat und kann beispielsweise eine komplementäre nukleotidische Einheit sein
codierend für
solche Antisensemoleküle
wie Kallase-Antisense-RNA, Barnase-Antisense-RNA, Chalconsynthase-Antisense-RNA
und Ms45-Antisense-RNA, oder Ribozy me und externe Guide-Sequenzen
oder Aptamere oder einzelsträngige
Nukleotide sein. Die exogene Nukleotidsequenz kann ebenso für Auxine,
rol B, Zytotoxine, Diphtherietoxin, DAM-Methylase, Avidin codieren
oder kann ausgewählt
sein aus einem prokaryotischen Regulationssystem. Ebenso ist diese
exogene Nukleotidsequenz ein männliches
Sterilitätsgen
oder das Ms45-strukturelle Gen und diese Pflanze ist eine Monokotyle
oder eine Dikotyle.
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Es
ist ein Gegenstand dieser Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung
von Hybridsaatgut zur Verfügung
zu stellen, umfassend ein Pflanzen in fremdbestäubender Juxtaposition, eine
männliche
fertile Pflanze und eine männliche
infertile Pflanze, hergestellt gemäß des obigen Verfahrens, das
Erlauben der Fremdbestäubung
stattzufinden und die Ernte des resultierenden Samen. Diese Pflanzen
können
Maispflanzen sein.
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Diese
und andere Gegenstände
können
erreicht werden, im Einklang mit einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung durch die Bereitstellung eines isolierten DNA-Moleküls, wobei
das DNA-Molekül
eine Nukleotidsequenz wie in SEQ ID NO: 1 gezeigt, umfasst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde ein Expressionsvektor zur Verfügung gestellt,
umfassend ein exogenes Gen, wobei die Expression des exogenen Gens
der Kontrolle einer regulatorischen Region, spezifisch für männliches
Gewebe unterliegt und wo das Produkt des exogenen Gens Auswirkungen
auf die männliche
Fertilität
hat.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde ein Verfahren zur Verwendung solch
eines Expressionsvektors zur Verfügung gestellt um männliche
sterile Pflanzen herzustellen, umfassend den Schritt des Einführens eines
Expressionsvektors in eine Pflanzenzelle, wobei das exogene Gen des
Expressionsvektors eine komplementäre nukleotidische Einheit sein
kann, wie beispielsweise Antisensemoleküle (Kallase-Antisense-RNA, Barnase-Antisense-RNA
und Chalconsynthase-Antisense-RNA, Ms45-Antisense-RNA), Ribozyme und
externe Guide-Sequenzen, ein Aptamer oder einzelsträngige Nukleotide.
Die exogene Nukleotidsequenz kann ebenso Auxine, rol B, Zytotoxine,
Diphtherietoxin, DAM-Methylase, Avidin codieren oder kann ausgewählt sein
aus einem prokaryotischen regulatorischen System.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde ein Verfahren zur Verwendung einer
regulatorischen Region, spezifisch für männliches Gewebe zur Verfügung gestellt,
um eine männliche
fertile Hybridpflanze herzustellen, umfassend die Schritte:
- a) Herstellen einer ersten männlichen
sterilen Elternpflanze umfassend einen Expressionsvektor, der eine regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe und ein erstes exogenes Gen umfasst, wobei die regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe, die Expression des ersten exogenen Gens kontrolliert und
wobei das Produkt des ersten exogenen Gens die männliche Fertilität unterbricht;
- b) Herstellen einer zweiten Elternpflanze, umfassend einen Expressionvektor,
der ein zweites exogenes Gen umfasst, wobei die regulatorische Region
die Expression des zweiten exogenen Gens kontrolliert, so dass es
in männlichen
Geweben exprimiert werden kann;
- c) Kreuzfertilisierung der ersten Eltern mit den zweiten Eltern,
um eine Hybridpflanze herzustellen, wobei die männlichen Gewebe der Hybridpflanze
das zweite exogene Gen exprimieren, und wobei das Produkt des zweiten
exogenen Gens die Unterbrechung der Fahnenfunktion („tassel
function") durch
das Produkt des ersten exogenen Gens verhindert, unter Herstellung
einer männlichen
fertilen Hybridpflanze.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wurde ein Verfahren zur Verwendung einer
regulatorischen Region, spezifisch für männliches Gewebe, zur Verfügung gestellt,
um eine männliche
fertile Hybridpflanze herzustellen, umfassend die Schritte:
- 1. Herstellen einer ersten männlichen
sterilen Elternpflanze, wobei ein erstes Gen, involviert in die
Expression der männlichen
Fertilität
unterbrochen wird;
- 2. Herstellen einer zweiten Elternpflanze umfassend einen Expressionsvektor,
der eine regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe und ein exogenes
Gen umfasst, wobei die regulatorische Region, spezifisch für männliches
Gewebe die Expression des endogenen Gens kontrolliert, so dass es
in männlichen
Geweben exprimiert wird und die Funktion des in A unterbrochenen
Gens funktionell vervollständigen kann;
- 3. Kreuzfertilisierung der ersten Eltern mit den zweiten Eltern
um eine Hybridpflanze herzustellen, wobei die männlichen Gewebe der Hybridpflanze
das exogene Gen exprimieren und wobei das Produkt des exogenen Gens
die Unterbrechung der Fahnenfunktion („tassel function") verhindert, unter
Herstellung einer männlich
fertilen Hybridpflanze.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Diagramm des Ac 4.1 Ms45 genomischen Klons und Restriktionsstellen.
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2 ist
eine Plasmid-Karte von PHP6045.
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3 ist
ein Autoradiogramm der Primerextensionsprodukte, die den Start der
Transkription von Ms45 anzeigen. Die mit G, A, T, C markierten Bahnen
entsprechen den Sequenzierungsreaktionen mit den Deoxynukleotiden
insbesondere ddGTP, ddATP, ddTTP, und ddCTP. Die Bahnen 1–4 entsprechen
den Primerextensionsreaktionen mit mRNA von (1) Fahnen, (2) Blättern, (3)
Antheren und (4) Blättern.
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4 ist
ein Balkendiagramm, das die Stadiumspezifität der Ms45-regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe erklärt.
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5 erklärt Gewebespezifität, erläutert durch
einen Mangel an Aktivität
in nichtmännlichem
Gewebe.
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6 zeigt
eine Antheren-mRNA-Northern-Analyse gelhybridisiert mit dem männlichen
Fertilitätsgen Ms45.
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7 zeigt
die Ergebnisse einer Mutationsanalyse der TATA-Box.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Wenn
nicht anderweitig definiert, haben alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung wie sie von einem
Fachmann auf dem Gebiet, zu welchen diese Erfindung gehört, gemeinhin
verstanden wird. Wenn nicht anderweitig erwähnt, sind die hierin verwendeten
oder erwogenen Techniken Standardmethologien, die dem Fachmann auf
diesem Gebiet gut bekannt sind. Die Materialien, Methoden und Beispiele
sind erläuternd
und nicht begrenzend.
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In
der folgenden Beschreibung werden eine Anzahl von Begriffen weitgehend
verwendet. Die folgenden Definitionen werden zur Verfügung gestellt,
um das Verständnis
der Erfindung zu erleichtern.
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1. Definitionen
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Sequenzidentität- oder Ähnlichkeit,
wie im Stand der Technik bekannt, sind Beziehungen zwischen zwei
Polypeptidsequenzen oder zwei Polynukleotidsequenzen wie durch Vergleichen
der Sequenzen bestimmt. Im Stand der Technik bedeutet Identität ebenso
den Grad der Sequenzverbundenheit zwischen zwei Polypeptid- oder
zwei Polynukleotidsequenzen, die durch das Zusammenpassen zwischen
zwei Ketten derartiger Sequenzen bestimmt wird. Sowohl die Identität als auch
die Ähnlichkeit
kann einfach berechnet werden (Computational Molecular Biology;
Lesk, A. M. ed.; Oxford University Press, New York (1988); Bio computing: Informatics
and Genome Projects; Smith, D. W. ed.; Academic Press, New York;
(1993); Computer Analysis of Sequence Data (Part I); Griffin, A.
M. and H. G. Griffin eds.; Humana Press, New Jersey; (1994), von
Heinje, G., Sequence Analysis in Molecular Biology; Academic Press;
(1987); und Sequence Analysis Primer; Gribskov, M. und J. Devereux
eds.; M Stockton Press, New York; (1991)). Während eine Anzahl von Verfahren
zur Messung der Identität
und Ähnlichkeit
zwischen zwei Polynukleotid- oder zwei Polypeptidsequenzen vorhanden
sind, sind beide Begriffe dem Fachmann gut bekannt (von Heinje,
G., Sequence Analysis in Molecular Biology; Academic Press; (1987);
Sequence Analysis Primer; Gribskov, M. und J. Devereux eds.; M Stockton Press,
New York; (1991); und Carillo, H., und D. Lipman, SIAM, J. Applied
Math.; Vol. 48; S. 1073; (1988)). Die im Allgemeinen verwendeten
Verfahren zur Bestimmung der Identität oder Ähnlichkeit zwischen zwei Sequenzen
schließen
ein aber sind nicht begrenzt auf jene offenbart in Carillo, H. und
D. Lipman, SIAM, J. Applied Math.; Vol. 48, S. 1073; (1988). Bevorzugte
Verfahren um die Identität
zu bestimmen wurden entworfen, um das größtmögliche Zusammenpassen zwischen
den zwei getesteten Sequenzen zu erhalten. Verfahren um die Identität und Ähnlichkeit
zu bestimmen sind in Computerprogrammen codifiziert. Bevorzugte
Computerprogrammverfahren zur Bestimmung der Identität und Ähnlichkeit
zwischen zwei Sequenzen schließen
ein aber sind nicht begrenzt auf GCG Programpaket (Devereux, J.,
et al., Nucleic Acids Research; Vol. 12(1); S. 387; (1984)), BLASTP,
BLASTN und FASTA (Atschul, S. F., et al., J. Molec. Biol.; Vol.
215, S. 403; (1990)).
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Männliches
Gewebe besteht aus Gewebe, hergestellt aus Sammlungen von Zellen,
die direkt involviert oder unterstützend sind für die Reproduktion
der männlichen
Gameten wie beispielsweise Pollen, Tapetum, Antheren, männlicher
Blütenstand/Fahnen,
Pollenmutterzellen und Mikrosporen. Das Tapetum ist das Gewebe in
den Antheren in engstem Kontakt mit den Pollenmutterzellen und den
Mikrosporen und ist wahrscheinlich involviert in die Ernährung der
sich entwickelnden Pollenkörner.
Die Pollenmutterzellen durchlaufen zwei meiotische Teilungen, die
eine Tetrade von haploiden Mikrosporen herstellen. Mikrosporen durchlaufen eine
Reifung in Pollenkörner.
Pollen oder Pollenkörner
sind reife männliche
Gametophyten, die die Fähigkeit aufweisen
können,
Pflanzen zu befruchten, die kompatibel sind. Das Anthere ist der
Teil des Staubgefäßes, in welchem
Pollen hergestellt wird, der Rest des Staubgefäßes bestehend aus dem Filament
von welchen das Anthere abhängt.
Das Staubgefäß ist das
männliche
Organ der Blume.
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Die
regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe ist eine Nukleotidsequenz,
die einen höheren
Transkriptionslevel eines assoziierten Gens in männlichen Geweben als in einigen
oder allen anderen Geweben einer Pflanze steuert. Beispielsweise
wird das hierin beschriebene Ms45-Gen in Antheren während des
Quartetts-, des Quartettfreigabe- und im frühen einkernigen Stadium der
Entwicklung detektiert. Für
Details hinsichtlich Stadien der Antherenentwicklung siehe Chang,
M. T. und M. G. Neuffer, "Maize
Microsporogenesis";
Genome; Vol. 32; S. 232–244;
(1989). Die regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe des Ms 45-Gens
steuert die Expression eines funktionell verknüpften Gens in männlichen
Geweben. Die bevorzugten Gewebe der Expression sind männlich,
nicht beispielsweise Wurzel- oder coleoptile Gewebe statt. Die prädominante
Expression findet in männlichen
Geweben, wie beispielsweise aber nicht begrenzt auf Pollen, Tapetum,
Anthere, männlicher
Blütenstand/Fahnen,
Pollenmutterzellen und Mikrosporen. Diese Expresison, spezifisch
für männliches
Gewebe, bezieht sich auf höhere
Expressionslevel in männlichen
Geweben aber nicht notwendigerweise auf den Ausschluss von anderen
Geweben.
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Vermitteln
ist Beeinflussen in einer positiven oder negativen Art und Weise
oder Beeinflussung des Ergebnisses wie beispielsweise mit Fertilität oder irgendeinem
anderen Merkmal.
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Männliche
Fertilität
wirkt sich aus, wenn nicht normale Fertilität erfahren wird, dies kann
verminderte Fertilität
oder erhöhte
Fertilität
sein oder Fertilität,
die unterschiedlich ist im Ausdruck des Timings oder anderer Eigenschaften.
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Isoliert
bedeutet verändernd "durch die Hand des
Menschen" von seinem
natürlichen
Zustand, d.h., dass wenn es in Natur vorkommt, wurde es aus in seiner
ursprünglichen
Umwelt verändert
oder daraus entfernt oder beides. Beispielsweise ist ein natürlich vorkommendes
Polynukleotid oder ein Polypeptid natürlich in einem lebenden Organismus
oder seinem natürlichen
Zustand vorkommend und nicht "isoliert", aber dasselbe Polynukleotid
oder Polypeptid getrennt von dem gemeinsam vorkommenden Material
oder seinem natürlichen
Zustand ist "isoliert" wie der Begriff
hierin verwendet wird. Beispielsweise bedeutet der Begriff isoliert im
Hinblick auf Polynukleotide, dass es von dem Chromosom und der Zelle
isoliert ist, in welchen es natürlich vorkommt.
Als Teil von oder folgender Isolation, können solche Polynukleotide
mit anderen Polynukleotiden verbunden sein, wie beispielsweise DNAs
zur Mutagenese oder um Fusionsproteine zu bilden und beispielsweise
zur Propagation oder Expression in einem Wirt zusammengebracht werden.
Die isolierten Polynukleotide, alleine oder verbunden mit anderen
Polynukleotiden wie beispielsweise Vektoren, können in Wirtszellen eingebracht
werden in Kultur oder in ganze Organismen. Eingeführt in Wirtszellen
in Kultur oder in ganze Organismen wäre solche DNA immer noch isoliert
wie in dem hierin verwendeten Begriff, da sie nicht in ihrer natürlichen
Erscheinungsform oder Umgebung sind. Ähnlicherweise können die
Polynukleotide und Polypeptide in einer Zusammensetzung auftreten
wie beispielsweise Mediumzusammensetzungen, Lösungen zur Einführung von
Polynukleotide oder Polypeptide beispielsweise in Zellen, Zusammensetzungen
oder Lösungen
für chemische
oder enzymatische Reaktionen, beispielsweise welches keine natürlich vorkommenden
Zusammensetzungen sind und darin verbleiben isolierte Polynukleotide
oder Polypeptide innerhalb der Bedeutung dieses Begriffes wie er
hierin verwendet wird.
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Ein
exogenes Gen bezieht sich in der vorliegenden Beschreibung auf eine
DNA Sequenz, die in einen Organismus eingeführt oder wiedereingeführt ist.
Beispielsweise jedes Gen, sogar das Ms45-Strukturgen wird dafür angesehen,
dass es ein exogenes Gen ist, wenn das Gen in einen Organismus eingeführt oder
wiedereingeführt
wird.
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2. Isolierung einer regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe
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Obwohl
Antheren-spezifische Promotoren und Gene, die in männlichen
Geweben aktiv sind, im Stand der Technik bekannt sind (McCormick
et al., "Anther-Specific
Genes: Molecular Characterization and Promoter Analysis in Transgenic
Plants," in Plant
Reproduction: From Floral Induction of Pollination; Lord, et al.
eds.; S. 128–135;
(1989); Scott, et al., Internationale Anmeldungsveröffentlichungsnr.
WO 92/11379 (1992); van der Meer, et al., The Plant Cell; Vol. 4;
S. 253 (1992)), gibt es keine allgemein akzeptierten Prinzipien
oder strukturellen Kriterien zum Erkennen von DNA Sequenzen, die
Genexpression in Mais eine Expression von männlichem Gewebe verleihen.
Folglich ist es nicht möglich,
eine regulatorische Region, spezifisch für männliche Gewebe direkt aus einer
Maisgenbibliothek zu isolieren durch Screenen nach der Konsensussequenz,
die Expression, die spezifisch für
männliches
Gewebe ist, verleiht.
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Beispielsweise
kann die Hybridisierung solcher Sequenzen unter Bedingungen der
verminderten Stringenz, mittlerer Stringenz oder sogar hochstringenten
Bedingungen durchgeführt
werden (zum Beispiel, Bedingungen dargestellt durch die Waschstringenz
von 35–40%
Formamid mit 5X Denhardt's
Lösung,
0,5% SDS und 1X SSPE bei 37°C;
Bedingungen dargestellt durch die Waschstringenz von 40 bis 45%
Formamid mit 5X Denhardt's
Lösung,
0,5% SDS und 1X SSPE bei 42°C;
und bzw. Bedingungen dargestellt durch die Waschstringenz von 50%
Formamid mit 5X Denhardt's
Lösung,
0,5% SDS und 1X SSPE bei 42°C).
Mittlere Stringenz in einer Standardhybridisierung der Nukleinsäuren wäre nützlich beim
Identifizieren der regulatorischen Regionen, spezifisch für männliches
Gewebe wie hierin offenbart als auch anderer Gene (siehe zum Beispiel
Sambrook, J., et al., Molecular Cloning: a Laboratory Manual; Cold
Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N.Y.; (1982)).
Im Allgemeinen werden Sequenzen, welche für eine regulatorische Region, spezifisch
für männliches
Gewebe codieren eine Sequenzidentität hierzu von vorzugsweise 70%,
75% oder 80%, bevorzugter von 85% oder 90%, und am meisten bevorzugt
von 95% oder 99% haben.
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Verfahren
zur Hybridisierung von Nukleinsäuresequenzen
sind im Stand der Technik ohne weiteres verfügbar. Hybridisierungsscreening
von platierten DNA-Bibliotheken (siehe z.B. Sambrook, J., et al.,
Molecular Cloning: a Laboratory Manual; Cold Spring Harbor Laboratory
Press, Cold Spring Harbor, N.Y.; (1982)) oder Amplifizieren codierender
Sequenzen unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion (siehe z.B.
Innis, et al., PCR Protocols, a Guide to Methods and Applications;
Academic Press; (1990)) sind gut bekante Techniken zur Isolierung
genomischer DNA.
-
Regulatorische
Regionen können
in dem genomischen Subklon unter Verwendung funktioneller Analyse
identifiziert werden, normalerweise verifiziert durch die Beobachtung
der Reportergenexpression in Antherengewebe und Verminderung oder
Abwesenheit der Reportergenexpression in nicht-antherem Gewebe. Dieser
allgemeine Ansatz ist in Beispiel 3 unten erklärt. Die Möglichkeit der regulatorischen
Region, die stromaufwärts
oder im 5'-Bezirk
der transkriptionalen Startstelle liegt, kann durch Subklonierung
eines DNA-Fragments, das die Stromaufwärtsregion und subklonierende
kleine Fragmente enthält,
in dem Expressionsvektor für
vorübergehende
Expressionsexperimente getestet werden. Es wird erwartet, dass kleinere
Fragmente essentielle Regionen für
die Expression, spezifisch für
männliches
Gewebe beinhalten können.
Beispielsweise wurden die wesentlichen Regionen der CaMV 19S und
35S Promotoren in relativ kleinen Fragmenten, abgeleitet von großen genomischen
Stücken
wie im U.S. Pat. Nr. 5,352,605 beschrieben, identifiziert.
-
Im
Allgemeinen werden Sequenzen, die für eine regulatorische Region,
spezifisch für
männliches
Gewebe codieren, eine Sequenzidentität hierzu von vorzugsweise 70%,
75% oder 80%, bevorzugter von 85% oder 90% und am meisten bevorzugt
von 95% oder 99% haben.
-
Eine
Deletionsanalyse kann sowohl vom 5'- als auch vom 3'-Ende der regulatorischen Region stattfinden:
Fragmente können
durch Linker-Scanning-Mutagenese, Mutagenese unter Verwendung der
Polymerasekettenreaktion und dergleichen erhalten werden (Directed
Mutagenesis: A Practical Approach; IRL Press; (1991)). Die 3'-Deletion kann die
regulatorische Region, bevorzugt für männliches Gewebe beschreiben
und das 3'-Ende
identifizieren, so dass diese essentielle Region dann funktionell
mit einem Core-Promotor der Wahl verknüpft werden kann. Wenn einmal
die essentielle Region identifiziert ist, kann die Transkription
des exogenen Gens durch die Region des Ms45, spezifisch für männliches
Gewebe plus einem Core-Promotor, kontrolliert werden. Der Core-Promotor
kann jeder der bekannten Core-Promotoren,
wie beispielsweise ein Blumenkohlmosaikvirus ("Cauliflower Mosaic Virus") 35S oder 19S-Promotor
(U.S. Pat. Nr. 5,352,605); Ubiquitin (U.S. Pat. Nr. 5,510,474),
der IN2 Core-Promotor (U.S. Pat. Nr. 5,364,780), oder ein Figwort-Mosaikvirus-Promotor
sein (Gruber, et al., "Vectors
for Plant Transformation" in
Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology; Glick, et
al. eds.; CRC Press; S. 89–119
(1993)). Vorzugsweise ist der Promotor ein Core-Promotor eines Gens,
spezifisch für
männliches
Gewebe oder der CaMV-35S-Core-Promotor.
Vorzugter ist der Promotor ein Promotor eines Gens, spezifisch für männliches
Gewebe und im Besonderen der Ms45-Core-Promotor.
-
Weitere
Mutationsanalysen können
Modifikationen oder Funktionalitäten
wie beispielsweise im Expressionslevel einführen, im Timing der Expression
oder im Gewebe der Expression. Mutationen können auch still sein und keinen
beobachtbaren Effekt aufweisen.
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3. Insertion der Region
in einen Ezpressionsvektor
-
Diese
Selektion eines geeigneten Expressionsvektors, mit welchem auf funktionelle
Expression getestet wird, wird vom Wirt und dem Verfahren zur Einbringung
des Expressionsvektors in den Wirt abhängen und solche Verfahren sind
dem Fachmann auf dem Gebiet gut bekannt. Für Eukaryoten schließen die
Regionen im Vektor Regionen ein, die die Initiierung der Transkription
und des Kontrollprozessierens kontrollieren. Diese Regionen sind
funktionell verknüpft
mit einem Reportergen wie beispielsweise dem ☐-Glucuronidase-(GUS)-Gen
oder Luciferase. Allgemeine Beschreibungen und Beispiele von Pflanzenexpressionsvektoren und
Reportergenen können
bei Gruber, et al., "Vectors
for Plant Transformation" in
Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology; Glick, et
al., eds.; CRC Press; S. 89–119;
(1993) gefunden werden. GUS-Expressionsvektoren und GUS-Genkassetten
sind kommerziell erhältlich
von Clonetech, Palo Alto, CA, während
Luciferase-Expressionsvektoren und Luciferase-Genkassetten erhältlich sind
von Promega Corporation, Madison, WI. Ti-Plasmide und andere Agrobakteriumvektoren
sind beschrieben in Ishida, Y., et al., Nature Biotechnology; Vol.
14; S. 745–750;
(1996) und in U.S. Pat. Nr. 5,591,616 Method for Transforming Monocotyledons, eingereicht
am 3. Mai 1994.
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Expressionsvektoren,
die mutmaßliche
Regulationsregionen enthalten, die in genomischen Fragmenten lokalisiert
sind, können
in intakte Gewebe wie beispielsweise abgestufte Antheren, Embryos
oder in Kallus eingeführt
werden. Verfahren zur DNA-Lieferung schließen Mikroprojektilobeschuss
("microprojectile
bombardment"), DNA-Injektion,
Elektroporation und Agrobakterium-vermittelten Gentransfer ein (siehe
Gruber, et al., "Vectors
for Plant Transformation",
in Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology; Glick,
et al. eds.; CRC Press; (1993); U.S. Pat. Nr. 5,591,616 Method for
Transforming Monocotyledons; eingereicht am 3. Mai 1994 und Ishida,
Y., et al., Nature Biotechnology; Vol. 14; S. 745–750; (1996)).
Allgemeine Verfahren zum Kultivieren von Pflanzengeweben werden
in Gruber, et al., "Vectors
for Plant Transformation",
in Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology; Glick,
et al. eds.; CRC Press; (1993), gefunden.
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Für das Kurzzeituntersuchungssystem
werden abgestufte, isolierte Antheren sofort auf Fahnenkulturmedium
(„tassel
culture medium")
platziert, (Pareddy, D. R. und J. F. Petelino, Crop Sci. 3.; Vol.
29; S. 1564–1566;
(1989)) verfestigt mit 0,5% Phytagel (Sigma, St. Louis) oder anderen
verfestigenden Medien. Der Expressionsvektor DNA wird innerhalb
von 5 Stunden vorzugsweise durch Mikroprojektil-vermittelter Lieferung mit
1,2 μ Partikel
bei 1000 –1100
Psi eingeführt.
Nach der DNA-Lieferung werden die Antheren bei 26°C auf demselben
Fahnenkulturmedium („tassel
culture medium")
für 17
Stunden inkubiert und analysiert durch Zubereiten eines Gesamtgewebehomogenats
und Analysieren nach GUS oder nach Luciferaseaktivität (siehe Gruber,
et al., "Vectors
for Plant Transformation",
in Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology; Glick,
et al. eds.; CRC Press; (1993)).
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Die
oben beschriebenen Verfahren wurden verwendet, um die DNA Sequenzen,
die die Genexpression in einer Art und Weise, spezifisch für männliche
Gewebe regulieren. Solch eine Region wurde als Volllängen-Ms45
regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe identifizier
(SEQ ID NO: 1). Eine TATA-Box-Mutation mit Sequenzidentität zu der
Volllängen-Ms45-regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe, ist in SEQ ID NO: 2 identifiziert.
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Folglich
umfasst die vorliegende Erfindung ein DNA-Molekül, das eine Nukleotidsequenz
der SEQ ID NO: 1 aufweist (oder jene mit Sequenzidentität) und die
Funktion einer regulatorischen Region, spezifisch für männliches
Gewebe, aufweist.
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Eine
mutmaßliche
TATA-Box kann durch eine Primer-Extensionsanalyse, wie in Beispiel
2 unten oder in Current Protocols in Molecular Biology; Ausubel,
F. M., et al., eds.; John Wiley and Sons, New York; S. 4.8.1–4.8.5;
(1987) beschrieben, identifizier werden.
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4. Verwendung einer regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe zur Fertilitätskontrolle
-
Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ein Mittel zur Fertilitätskontrolle
zur Verfügung
zu stellen unter Verwendung einer regulatorischen Region, spezifisch
für männliches
Gewebe. Bedeutsamerweise kann diese regulatorische Region, spezifisch
für männliches
Gewebe, die Expression eines exogenen Gens in Antheren vom Quartett über ein
frühes
einkerniges Stadium der Entwicklung kontrollieren. Die praktische Bedeutung
eines solchen Timings ist, dass die Expression eines sterilitätsinduzierenden
Gens während
dieses Entwicklungsstadiums die Antherenreifung früh genug
unterbricht, um eine visuelle Verifikation der Funktion des sterilitätsinduzierenden
Systems auf diesem Gebiet erlaubt. Es kann ebenso die Möglichkeit
vermindern, dass "Unterbrecher" ("Breakers") (Antheren, die
Pollen abstoßen)
auftreten werden. Folglich werden die Effekte des sterilitätsinduzierenden
Gens in dem Herstellungsbereich bei einem ausreichenden frühen Stadium
der Entwicklung zu erkennen sein, um entweder manuelles oder mechanisches
Entfahnen („detasseling") von jeden "fertilen Flüchtlingen" zu erlauben, die
aus einem partiellen oder völligem
Zusammenbruch des sterilitätsinduzierenden
Systems resultieren.
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Ein
Ansatz zur Kontrolle von männlicher
Sterilität
ist, die Genexpression im Tapetum zu manipulieren. Das Tapetum ist
eine Schicht von Zellen, die mikrosporogene Zellen in den Antheren
umgeben und wahrscheinlich den sich entwickelnden Mikrosporen Nährstoffe
zur Verfügung
stellen, wie beispielsweise reduzierende Zucker, Aminosäuren und
Lipide (Reznickova, C. R., Acad. Bulg Sci.; Vol. 31; S. 1067; (1978);
Nave, et al., J. Plant Physiol.; Vol. 125; S. 451; (1986); Sawhney,
et al., J. Plant. Physiol.; Vol. 125; S. 467 (1986)). Es wurde herausgefunden,
dass Ms45 hoch in der Tapetumschicht exprimiert wird. Tapetumzellen
stellen ebenso ☐(1,3)-Glucanase ("Kallase"), welche Mikrosporenfreisetzung fördert (Mepham,
et al., Protoplasma; Vol. 70; S. 1; (1970)). Deshalb besteht eine
heikle Beziehung zwischen dem Tapetum und den mikrosporogenen Zellen und
jede Unterbrechung der tapetalen Funktion resultiert wahrscheinlich
in disfunktionalen Pollenkörnern.
Tatsächlich
sind Läsionen
in der tapetalen Biogenese bekannt dafür, dass sie in männlichen
Sterilitätsmutanten resultieren
(Kaul, "Male Sterility
in Higher Plants" in
Monographs on Theoretical and Applied Genetics; Frankel et al. eds.;
Springer Verlag; Vol. 10; S. 15–95;
(1988)). Ein vorzeitiges oder spätes
Erscheinen von Kallase während
der Entwicklung des Tapetums wird ebenso mit verschiedenen Arten
von männlicher
Sterilität
in Verbindung gebracht (Warmke, et al., J. Hered.; Vol. 63; S. 103;
(1972)). Deshalb kann das Kallasegen dazu verwendet werden, um männliche Gewebefunktion
zu unterbrechen. Scott, et al., PCT WO 93/02197 (1993) offenbart
die Nukleotidsequenz einer Tapetum-spezifischen Kallase. Folglich
kann ein Scheitern der Mikrosporen, sich in reife Pollenkörner zu
entwickeln, induziert werden unter Verwendung eines rekombinanten DNA-Moleküls, das
ein Gen umfasst, welches in der Lage ist, die Tapetumfunktion unter
der Kontrolle von Tapetum-spezifischen Regulationssequenzen zu unterbrechen.
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Ein
genereller Ansatz um männliche
Fertilität
zu verleihen ist, ein Expressionsvektor zu konstruieren, in welchem
die regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe funktionell
mit einer Nukleotidsequenz verknüpft
ist, die ein Protein codiert, das in der Lage ist, männliche
Gewebefunktion zu unterbrechen, resultierend in Infertilität. Proteine,
die in der Lage sind, männliche
Gewebefunktion zu unterbrechen schließen Proteine ein, die die Synthese
von Makromolekülen
inhibieren, die für
eine zellulare Funktion essentiell sind, Enzyme, die Makromoleküle abbauen,
die für
zellulare Funktionen essentiell sind, Proteine, die die Biosynthese
oder den Metabolismus von Pflanzenhormonen verändern, strukturelle Proteine,
unangemessen exprimierte Proteine und Proteine, die eine spezifische
Funktion von männlichen
Geweben inhibieren.
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Beispielsweise
kann ein Expressionsvektor konstruiert werden, in welchem die regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe funktionell mit einer Nukleotidsequenz verknüpft ist,
die einen Inhibitor der Proteinsynthese codiert, welcher ein Zytotoxin
sein kann aber nicht darauf begrenzt ist. Diphtherietoxin, beispielsweise
ist ein gut bekannter Inhibitor der Proteinsynthese in Eukaryoten.
DNA-Moleküle,
die das Diphtherietoxingen codieren, können von der American Type
Culture Collection erhalten werden (Rockville, MD), ATCC Nr. 39359
oder ATCC Nr. 67011 und siehe Fabijanski, et al. E. P. Anmelder.
90902754.2, "Molecular
Methods of Hybrid Seed Production" für
Beispiele und Verfahren zur Verwendung. DAM-Methylase, beispielsweise
ist ein gut bekanntes Enzym aus Escherichia coli, welches den Adeninrest
in der Sequenz 5' GATC
3' zu N6-Methyladenin
modifiziert. Cigan und Albertsen beschreiben wie DAM-Methylase verwendet
werden kann, um transgenen Pflanzen Fertilität zu verleihen (PCT/US95/15229
Cigan, A. M. und Albertsen, M. C., "Reversible Nuclear Genetic System for
Male Sterility in Transgenic Plants"). Ein anderes Beispiel eines Proteins,
welches die Fertilität
unterbricht ist Avidin, wie in U.S. Pat. Anmeldenr. 08/475,582 erläutert "Induction of Male
Sterility in Plants by Expression of High Levels of Avidin" von Howard, J. und
Albertsen, M. C.
-
Alternativ
kann die Unterbrechung der Tapetumfunktion erreicht werden unter
Verwendung von DNA-Sequenzen, die Enzyme codieren, die in der Lage
sind, ein biologisch wichtiges Makromolekül abzubauen. Beispielsweise,
Mariani, et al., Nature; Vol. 347; S. 737 (1990), haben gezeigt,
dass Expression im Tapetum von entweder Aspergillus oryzae RNase-T1 oder einer RNase
des Bacillus amyloliquefaciens, genannt "Bamase", die Zerstörung der Tapetumzellen induzierten,
resultierend in männlicher
Infertilität.
Quaas, et al., Eur. J. Biochem.; Vol. 173, S. 617; (1988) beschreibt
die chemische Synthese der RNase-T1, während die Nukleotidsequenz
des Bamasegens in Hartley, J. Molec. Biol.; Vol. 202; S. 913; (1988)
offenbart wird.
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Die
RNase-T1- und Bamasegene können
beispielsweise erhalten werden durch Synthetisierung der Gene mit
gegenseitig primend langen Oligonukleotiden. Siehe, beispielsweise
Current Protocols in Molecular Biology; Ausubel, F. M., et al.,
eds.; John Wiley and Sons, New York; S. 8.2.8 bis 8.2.13 (1987).
Siehe auch Wosnick, et al., Gene; Vol. 60; S. 115; (1987). Darüber hinaus
stellen gegenwärtige
Techniken unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion die Fähigkeit
zur Verfügung,
sehr große
Gene zu synthetisieren (Adang, et al., Plant Molec. Biol; Vol. 21;
S. 1131; (1993); Bambot, et al., PCR Methods and Applications; Vol.
2; S. 266; (1993)).
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In
einem alternativen Ansatz wird die Pollenherstellung durch die Veränderung
des Metabolismus der Pflanzenhormone, wie beispielsweise Auxine,
inhibiert. Beispielsweise codiert das rolB Gen des Agrobacterium
rhizogenes für
ein Enzym, das mit dem Auxin-Metabolismus
durch Katalysieren der Freisetzung des freien Indols aus Indoxyl-☐-Glucosiden
interferiert. Estruch, et al., EMBO J.; Vol. 11, S. 3125; (1991)
und Spena, et al., Theor. Appl. Genet.; Vol. 84; S. 520 (1992) haben
gezeigt, dass die Antheren-spezifische Expession des rolB Gens in
Tabak, in Pflanzen resultierte, die verwelkte Antheren aufweisen,
in welchen die Pollenherstellung enorm vermindert war. Deshalb ist
das rolB Gen ein Beispiel für
ein Gen, das nützlich
ist für
die Kontrolle der Pollenherstellung. Slightom, et al., J. Biol.
Chem.; Vol. 261; S. 108; (1985) offenbart die Nukleotidsequenz des rolB
Gens.
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Um
ein Protein zu exprimieren, das männliche Gewebefunktion unterbricht,
wird ein Expressionsvektor konstruiert, in welchem eine DNA-Sequenz
codierend für
das Protein funktionell mit DNA-Sequenzen verknüpft ist, die die Gentranskription
in einer Art und Weise, spezifisch für männliches Gewebe reguliert.
Die generellen Anforderungen eines Expressionsvektors sind oben
im Zusammenhang mit einem Kurzzeit-Expressionssystem beschrieben.
Hier ist dennoch die bevorzugte Methode, den Expressionsvektor in
pflanzliches, embry onisches Gewebe einzuführen in derartiger Weise, dass
ein exogenes Protein in einem späteren
Entwicklungsstadium in den männlichem
Geweben der erwachsenen Pflanze exprimiert werden wird. Mitotische
Stabilität
kann, durch Verwendung von pflanzlichen viralen Vektoren, die epichromosomale
Replikation zur Verfügung
stellen, erreicht werden.
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Ein
alternatives und bevorzugtes Verfahren um mitotische Stabilität zu erreichen,
wird durch die Integration von Expressionsvektorsequenzen in Wirtchromosome
zur Verfügung
gestellt. Solche mitotische Stabilität kann durch die mikroprojektile
Lieferung eines Expressionsvektors an ein embryonisches Gewebe zur
Verfügung
gestellt werden (Gruber, et al., "Vectors for Plant Transformation", in Methods in Plant
Molecular Biology and Biotechnology"; Glick, et al. eds.; CRC Press; (1993)).
-
Eine
Transformationsmethodologie kann für viele Pflanzen gefunden werden,
einschließlich
aber nicht beschränkt
auf Sonnenblume, Sojabohne, Weizen, Rapsarten ("canola"), Reis und Sorghum (Knittel, N., et
al., J. Plant Cell Rep.; Springer International, Berlin, W. Germany;
Vol. 14(2/3); S. 81–86;
(1994); Chee, P. P., et al., Plant Physiol.; American Society of
Plant Physiologists, Rockville, MD; Vol. 91(3); S. 1212–1218 (1989); Hadi,
M. Z., et al., J. Plant Cell Rep.; Springer Interational, Berlin,
W. Germany; Vol. 15(7); S. 500–505;
(1996); Perl, A., et al., Molecular and General Genetics; Vol. 235(2-3);
S. 279–284;
Zaghmout, O. M. F. und N. L. Trolinder, Nucleic Acids Res.; IRL
Press, Oxford; Vol. 21(4); S. 1048; (1993); Chen, J. L. und W. D.
Beversdorf Theor. Appl. Genet.; Springer International, Berlin,
W. Germany; Vol. 88(2); S. 187–192;
(1994); Sivamani, E., et al., Plant Cell. Rep.; Springer International,
Berlin, W. Germany; Vol. 15(5); S. 322–327; (1996); Hagio, T., et
al., Plant Cell Rep.; Vol. 10(5); S. 260–264; (1991)) und sind ebenso
dem Fachmann bekannt.
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Um
transformierte Zellen zu selektieren, enthält der Expressionsvektor ein
selektierbares Markergen, wie beispielsweise ein Herbizidresistenzgen.
Beispielsweise verleihen solche Gene Resistenz gegenüber Phosphinotricin,
Glyphosat, Phosphonylharnstoffen, Atrazine, Imidazolinone oder Kanamycin.
Obwohl der Expressionsvektor cDNA-Sequenzen enthalten kann, die
ein exogenes Protein unter der Kontrolle einer regulatorischen Region,
spezifisch für
männliches
Gewebe codieren, als auch das selektierbare Markergen unter der Kontrolle
des konstitutiven Promotors, kann das selektierbare Markergen ebenso
in einem separaten Selektionsexpressionsvektor an die Wirtzelle
geliefert werden. Solch eine "gemeinsame
Transformation" des
embryonischen Gewebes mit einem Testexpressionsvektor, enthaltend
eine regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe und einen Selektionsexpressionsvektor
ist unten erklärt.
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5. Induktion
der Sterilität
-
In
einem alternativen Ansatz kann männliche
Sterilität
induziert werden durch die Verwendung eines Expressionsvektors,
in welchem die regulatorische Region, spezifisch für männliches
Gewebe funktionell an eine Nukleotidsequenz verknüpft wird,
die eine komplementäre
nukleotidische Einheit codiert. Das Binden der komplementären Nukleinsäuremoleküle an ein
Zielmolekül
kann ausgewählt
werden, um inhibitorisch zu sein. Zum Beispiel, falls das Ziel ein
mRNA-Molekül
ist, resultiert das Binden einer komplementären nukleotidischen Einheit
in diesem Fall eine RNA, in der Hybridisierung und im Stillstand
der Translation (Paterson, et al., Proc. Natl. Acad. Sci.; Vol.
74; S. 4370 (1987)). Folglich würde
ein geeignetes Antisense RNA-Molekül, wie beispielsweise eines
komplementär
zu Ms45 (U.S. Pat. Nr. 5,478,369), eine Sequenz aufweisen, die komplementär ist zu
dem einer mRNA-Spezies codierend für ein Protein, das notwendig
ist für
männliche
Sterilität
(Fabijanski in "Antisense
Gene Systems of Pollination Control For Hybrid Seed Production", U.S. Pat. Anmeldungsnr. 08/288,734).
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Zum
Beispiel würde
die Herstellung der Kallase-Antisense-RNA die Herstellung des Kallase-Enzyms, welches
für die
Mikrosporfreisetzung wesentlich ist, inhibieren. Zusätzlich kann
männliche
Sterilität
induziert werden durch die Inhibierung der flavonoiden Biosynthese
unter Verwendung eines Expressionsvektors, der Antisense-RNA für die 3'-nichttranslatierte
Region des Chalconsynthase A-Gens produziert (Van der Meer, et al.,
The Plant Cell; Vol. 4; S. 253; (1992)). Die Klonierung und Charakterisierung
des Chalconsynthase A-Gens ist offenbart durch Koes, et al., Gene;
Vol. 81; S. 245; (1989); und durch Koes, et al., Plant Molec. Biol.;
Vol. 12; S. 213; (1989).
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Alternativ
kann ein Expressionsvektor konstruiert werden, in welchem die regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe, funktionell an eine Nukleotidsequenz, die ein Ribozym codiert,
verknüpft
ist. Ribozyme können
entworfen werden, um Endonukleaseaktivität zu exprimieren, die auf eine
bestimmte Zielsequenz in einem mRNA-Molekül gerichtet ist. Beispielsweise
erreichte Steinecke, et al., EMBO J.; Vol. 11; S. 1525; (1992) bis
zu 100% Inhibierung der Neomycinphosphotransferase-Genexpression
durch Ribozyme in Tabak-Protoplasten.
Vor kürzerem
inhibierte Perriman, et al., Antisense Research and Development;
Vol. 3; S. 253; (1993), Chloramphenicolacetyltransferaseaktivität in Tabakprotoplasten
unter Verwendung eines Vektors, der ein modifiziertes Hammerhead-Ribozym
exprimierte. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung schließen geeignete
Ziel-RNA-Moleküle
für Ribozyme
mRNA-Spezien, die Proteine codieren, die essentiell sind für männliche
Fertilität,
wie beispielsweise Kallase-mRNA und Ms45-mRNA ein.
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In
einem weiteren alternativen Ansatz, können Expressionsvektoren konstruiert
werden, in welchen eine regulatorische Region, spezifisch für männliches
Gewebe die Herstellung von RNA-Transkripten steuert, die in der
Lage sind, eine RNase P-vermittelte Spaltung von Ziel mRNA Molekülen zu fördern, Gemäß dieses Ansatzes
kann eine externe Guide-Sequenz konstruiert werden, um das endogene
Ribozym, RNase P, auf eine besondere Spezies der intrazellulären mRNA
zu richten, welche anschließend
durch das zellulare Ribozym gespalten wird (U.S. Pat. Nr. 5,168,053;
Yuan, et al., Science; Vol. 263; S. 1269; (1994)). Vorzugsweise umfasst
die externe Guide-Sequenz eine zehn bis fünfzehn Nukleotidsequenz komplementär zu einer
mRNA Spezies, die ein Protein codiert, welches für männliche Fertilität essentiell
ist und eine 3'-RCCA
Nukleotidsequenz, wobei R vorzugsweise ein Purin ist. Die externen
Guide-Sequenztranskripte binden an die gezielte mRNA-Spezies durch
die Bildung von Basenpaaren zwischen der mRNA und den komplementären externen Guide-Sequenzen
und fördern
folglich die Spaltung von mRNA durch RNase P an dem Nukleotid, das
an der 5'-Stelle
der basengepaarten Region lokalisiert ist.
-
Ein
anderer alternativer Ansatz ist die Nutzung einer Adaptamertechnologie,
wo die komplementäre nukleotidische
Einheit ein Nukleotid ist, das als ein Ligand für ein spezifiziertes Zielmolekül dient
(U.S. Pat. Nr. 5,472,841). Dieses Ziel kann ein Produkt sein, das
wesentlich für
männliche
Fertilität
ist oder ein Produkt, das männliche
Fertilität
unterbricht. Bei der Verwendung dieser Methode könnte ein Aptamer für das Zielmolekül, Ms45
oder Avidin beispielsweise ausgewählt werden, das Binden würde und
die Expression des Ziels inhibieren. Die Nukleotidsequenz codierend
für das
Aptamer würde
ein Teil der Expressionsvektoren darstellen, so konstruiert, dass
eine regulatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe, die Produktion
des Aptamers steuert.
-
Sterilität kann auch
durch Unterbrechung eines Gens, das wichtig für männliche Fertilität ist, wie
beispielsweise das Ms45- oder das Ms2-Gen, induziert werden (Mark,
G. M., et al., Nature; Vol. 363; S. 715–717; (1993)). Verfahren der
Genunterbrechung sind im Stand der Technik gut bekannt und schließen ein
aber sind nicht begrenzt auf vertauschbare Elementinsertion und
Mutationsinduktion.
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6. Wiederherstellung
der männlichen
Fertilität
in dem F1-Hybrid
-
Die
oben beschriebenen Verfahren können
verwendet werden, um transgene männliche
sterile Maispflanzen herzustellen für die Herstellung von F1-Hybriden
in einem großem
Maß stab
geleitete Kreuzungen zwischen Inzuchtlinien. Falls die Eizellen
der transgenen männlichen
sterilen Pflanzen nicht alle das exogene Gen enthalten, das tapetalische
Funktion unterbricht, dann werden ein Anteil der F1-Hybriden einen
männlichen
fertilen Phenotyp aufweisen. Auf der anderen Seite, werden F1-Hybride
einen männlichen
sterilen Phenotyp aufweisen, wenn das exogene Gen in allen Eizellen
der transgenen männlichen
sterilen Pflanzen gegenwärtig
ist, da Sterilität
induziert durch das endogene Gen dominant sein würde. Folglich ist es wünschenswert ein
männliches
Fertilitätswiederherstellungssystem
zu verwenden, um die Herstellung von männlichen fertilen F1-Hybriden
zur Verfügung
zu stellen. Solch ein Fertilitätswiederherstellungssystem
ist von besonderem Wert, wenn das geerntete Produkt Saatgut ist
oder wenn die Feldfrüchte
selbstbestäubend
sind.
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Ebenso
hat ein solches Fertilitätswiederherstellungssystem
einen besonderen Wert, wenn die regulatorische Region, spezifisch
für männliches
Gewebe funktionell an einen induzierbaren Promotor, wie beispielsweise
in WO 89/10396 verknüpft
ist (Marianai, et al., Plants with Modified Stamen Cells) und der
induzierbare Promotor auf externe Kontrollen anspricht. Diese verknüpfte regulatorische
Region, spezifisch für
männliches Gewebe
besteht aus einer regulatorischen Region, spezifisch für männliches
Gewebe, einem induzierbaren Promotor und einem exogenen Gen.
-
Ein
Ansatz für
männliche
Fertiltätswiederherstellung
wäre transgene
männliche
sterile Pflanzen mit transgenen männlich fertilen Pflanzen, welche
ein Fertilitätswiederherstellungsgen
enthalten unter der Kontrolle einer regulatorischen Region, spezifisch
für männliches
Gewebe zu kreuzen. Beispielsweise kreutze Fabijanski in "Antisense Gene Systems
of Pollination Control For Hybrid Seed Production", U.S. Pat. Anmeldenr. 08/288,734,
männliche
fertile Pflanzen, die einen Bamase-Inhibitor exprimierten, genannt "Barstar," mit männlichen
sterilen Pflanzen, die Bamase exprimierten. Hartley, 3. Mol. Biol.;
Vol. 202; S. 913; (1988), offenbart die Nukleotidsequenz von Barstar.
-
Ein
anderer Ansatz wäre
männlichen
sterile Pflanzen enthaltend eine Unterbrechung in einem essentiellen
männlichen
Fertilitätsgen
zu transgenen männlichen
fertilen Pflanzen, enthaltend die regulatorische Region, spezifisch
für männliches
Gewebe funktionell verknüpft
mit einer nicht unterbrochenen Kopie des Fertilitätsgens,
wie beispielsweise das Ms45- oder das Ms2-Gen, zu kreuzen. Die volle
Sequenz des Ms45-Gens ist enthalten in U.S. Pat. Nr. 5,478,369 und
des Ms2 in Mark, G. M., et al., Nature; Vol. 363; S. 715–717; (1993).
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Alternativ
kann männliche
Fertilitätswiederherstellung
durch exprimieren von komplementären
nukleotidischen Einheiten wie beispielsweise Toxin-Ribozymen oder
Aptameren in männlichen
fertilen Pflanzen erreicht werden, um die Effekte des Toxins in
männlichen
sterilen Pflanzen zu neutralisieren. Folglich kann männliche
Fertilität
in den F1-Hybriden wiederhergestellt werden durch Herstellen einer
männlichen
fertilen transgenen Pflanze, die eine besondere Spezies eines RNA-Moleküls oder
Polypeptids synthetisiert, um dem Effekten des besonderen exogenen
Gens, exprimiert in den männlichen
sterilen transgenen Pflanzen, entgegenzuwirken.
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In
einem alternativen Verfahren zur Wiederherstellung von männlicher
Fertilität,
enthaltend transgene männliche
sterile Pflanzen einen Expressionsvektor, der eine regulatorische
Region, spezifisch für
männliches Gewebe,
eine prokaryotische regulatorische Region (aus einem prokaryotischen
regulatorischen System) und ein exogenes Gen, das in der Lage ist,
die tapetale Funktion zu unterbrechen. Transgene männliche
fertile Pflanzen werden hergestellt, die ein prokaryotisches Peptid
exprimieren unter der Kontrolle einer regulatorischen Region, spezifisch
für männliches
Gewebe. In den resultierenden F1-Hybriden aus der männlichen
sterilen und männlichen
fertilen Kreuzung, bindet das prokaryotische Peptide an die prokaryotische,
regulatorische Sequenz und unterdrückt die Expression des exogenen
Gens, welches in der Lage ist, die männliche Fertilität zu unterbrechen.
Ein Vorteil dieses Verfahrens der Fertilitätswiederherstellung ist, das
eine Form von transgenen männlichen
fertilen Pflanze verwendet werden kann, um F1-Fertilität zur Verfügung zu
stellen, ohne Rücksicht
auf die Identität
des exogenen Gens, das verwendet wurde, um die tapetale Funktion
in der transgenen männlichen
sterilen Pflanze zu unterbrechen.
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Beispielsweise
kann das LexA-Gen/LexA-Operatorsystem verwendet werden, um Genexpression
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu regulieren. Siehe U.S. Pat. Nr. 4,833,080 und Wang,
et al., Mol. Cell. Biol.; Vol. 13; S. 1805; (1993). Im Besonderen
würde der
Expressionsvektor der männlichen
sterilen Pflanze die LexA-Operatorsequenz beinhalten, während der
Expressionsvektor der männlichen
fertilen Pflanze die codierende Sequenz für den LexA-Repressor enthalten
würde.
In dem F1-Hybrid würde
der LexA-Repressor an die LexA-Operatorsequenz
binden und die Transkription des exogenen Gens, das ein Produkt
codiert, das in der Lage ist, männliche
Fertilität
zu unterbrechen, zu inhibieren. Dies würde einschließen aber
ist nicht begrenzt auf Avidin, DAM-Methylase, Diphtherietoxin, RNase
T, Barmase, rolB und Chalconsynthase A.
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Die
LexA-Operator DNA-Moleküle
können
beispielsweise erhalten werden durch Synthetisieren von DNA-Fragmenten,
die die gut bekannte LexA-Operatorsequenz beinhalten. Siehe beispielsweise
U.S. Pat. Nr. 4,833,080 und Garriga, et al., Mol. Gen. Genet.; Vol.
236; S. 125; (1992). Das LexA-Gen kann durch Synthetisieren des
DNA-Moleküls,
codierend für
den LexA-Repressor erhalten werden. Gensynthese-Techniken werden
oben diskutiert und LexA-Gensequenzen werden beschrieben beispielsweise
von Garriga, et al., Mol. Gen. Genet.; Vol. 236; S. 125; (1992).
Alternativ können
DNA-Moleküle,
die den LexA-Repressor codieren vom Plasmid pRB500 erhalten werden,
American Type Culture Collection Accession Nr. 67758. Der Fachmann kann
sich leicht andere männliche
Fertilitätswiederherstellungsstrategien
erdenken unter Verwendung prokaryotischer Regulationssysteme, wie
beispielsweise der lac-Repressor/lac-Operonsystem oder das trp-Repressor/trp-Operonsystem.
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7. Identifikation der
wesentlichen Teile der regulatorischen Region
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Die
Identifikation der wesentlichen Teile der regulatorischen Region
können
durch Deletieren, Hinzufügen
und/oder Ersetzen von Nukleotiden in der regulatorischen Region
durch Verfahren, die dem Fachmann gut bekannt sind, durchgeführt werden.
Solche Varianten können
beispielsweise erhalten werden durch Oligonukleotid-gerichtete Mutagenese,
Linker-Scanning-Mutagenese
und Mutagenese unter Verwendung der Polymerasekettenreaktion (Directed
Mutagenesis: A Practical Approach; IRL Press; (1991)).
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Eine
Reihe von 5'-Deletionen
der regulatorischen Region kann unter Verwendung von bestehenden Restriktionsstellen
konstruiert werden. Die resultierenden Promotorfragmente können bezüglich Aktivität getestet
werden, unter Verwendung eines Expressionsvektors wie kürzlich diskutiert.
Weitere Verbesserung und Beschreibung können durch kleinere Veränderungen,
vorzugsweise von ungefähr
50 oder 30 Nukleotiden, bevorzugter von ungefähr 20 oder 10 Nukleotiden und
am meisten bevorzugt von ungefähr
5 oder 1 Nukleotid des kleinsten Restriktionfragments, das immer
noch saubere Expression unter dem Reporterkonstrukt verleiht, erhalten
werden (Directed Mutagenesis: A Practical Approach; IRL Press; (1991)).
Diese können
in den Expressionsvektor eingeführt
werden unter Verwendung eingeführter
oder natürlicher
Restriktionsstellen. Eine Serie von 3'-Deletionen kann ebenso wie oben diskutiert
generiert werden oder durch PCR oder durch Verfahren, die dem Fachmann
gut bekannt sind (Directed Mutagenesis: A Practical Approach; IRL
Press; (1991)). Weitere Verbesserung und Beschreibung können durch
kleinere Veränderungen,
vorzugsweise von ungefähr 50
oder 30 Nukleotiden, bevorzugter von ungefähr 20 oder 10 Nukleotiden und
am meisten bevorzugt von ungefähr
5 oder 1 Nukleotid des kleinsten Restriktionsfragment, das immer
noch saubere Expression unter dem Reporterkonstrukt verlieht, erhalten
werden (Directed Mutagenesis: A Practical Approach; IRL Press; (1991)).
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Diese
5'- und 3'-Deletionen werden
folglich die minimale Region, die essentiell ist für das Imitieren
der sauberen Gewebe und temporalen Expression der längeren regulatorischen
Region beschreiben. Im Allgemeinen werden Sequenzen, welche für diese
Minimalregion einer regulatorischen Region, spezifisch für männliches
Gewebe codieren, eine Sequenzidentität dazu von vorzugsweise ungefähr 70%,
75% oder 80%, bevorzugter von ungefähr 85% oder 90% und am meisten
bevorzugt von 95% oder 99% aufweisen.
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Das
folgende wird dargestellt im Wege der Erläuterung und beabsichtigt nicht
den Umfang der Erfindung zu begrenzen.
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BEISPIEL 1
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Genomisches Klonen und
Sequenzieren des Ms45-Promotors
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Das
Ac-Tagging und die Identifikation der Ms45-cDNA und Northern-Analyse
wird in U.S. Pat. Nr. 5,478,369 beschrieben.
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Eine
partielle cDNA von Ms45 wurde verwendet um eine B73-Mais genomische
Bibliothek zu screenen. Diese Bibliothek wurde hergestellt durch
Klonierung von SAU3A1 Teile in einen BAMHI-verdauten genomischen
Klonierungsvektor (Lambda Dash II, Stratagene, La Jolla, CA). Etwa
1 × 106 Plaque wurden gescreent unter Verwendung
eines E. coli Stamms, geeignet für
genomische DNA (ER1647, New England Biolabs, MA) als dem Wirt. Der
Klon AC4.1 wurde bis zur Homogenität nach drei Runden des Screenings
gereinigt. Eine Restriktionskartierung des AC4.1 zeigte, dass der
Klon eine ungefähre
Länge von
13 kb aufweist und zwei interne BAMHI-Stellen beinhaltet (1).
Eine dieser Stellen wurde ebenso in der Ms45-partiellen cDNA gefunden.
Zwei BAMHI-Fragmente wurden in einem Klonierungsvektor subkloniert
(Bluescript SK+, Stratagene, La Jolla, CA). Der 5'-Endklon wies eine
Länge von
ungefähr
3,5 kb auf und entsprach der Sequenz stromaufwärts (5') der internen BAMHI-Stelle. Der 3'-Endklon wies 2,5 kb auf und enthielt
die Ms45-Sequenz stromabwärts der
internen BAMHI-Stelle. Gleichzeitig wurde eine mutmaßliche Volllängen-Ms45-cDNA
isoliert und sequenziert. Durch Sequenzvergleich des 5'-Endklons und der
Ms45-cDNA wurde die mutmaßliche
Translationsstartstelle identifiziert (1).
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Die
Sequenzierung der Ms45-Promotorregion wurde erreicht unter Verwendung
der Dideoxyketten-Terminationsmethode von Sanger, F., et al, "DNA Sequencing with
Chain Terminating Inhibitors";
Proc. Natl. Acad. Sci,; Vol. 74; S. 5463–5467; (1977). Der genomische
Klon pac4.1-5' (1)
wurde sequenziert unter Verwendung des Universaloligos und anderen,
die sequenzspezifisch waren, unter Verwendung von im Stand der Technik
bekannten Techniken.
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Die
reguatorische Region, spezifisch für männliches Gewebe wies eine NCOI-Stelle
auf, eingeführt
an dem Startcodon und war als NCOI-Fragment in einen Promotorlosen
Luci-Expressionsvektor
kloniert worden. Dieser neue Reportervektor wurde als Plasmid PHP6045
benannt (2) ATCC Nr: 97828 (hinterlegt
am 12. Dezember 1996; American Type Culture Collection, 12301 Parklawn
Dr., Rockville, MD 20852).
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BEISPIEL 2
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Primeregtensionsanalyse
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Gesamt-RNA
von Maisfahnen, enthaltend Quartett über ein frühes einkernige Stadien der
Antheren, wurden isoliert. Die Gesamt-RNA wurde mit Ethanol und
Magnesiumchlorid präzipitiert.
Ein Milligramm der Gesamt-RNA wurde isoliert und die poly A+ mRNA
unter Verwendung von Oligo-dT-Cellulose gereinigt. Poly A+ RNA wurde
ebenso direkt aus 6 Tage alten Maissetzlingsblättern und Maisantheren unter
Verwendung von dem Fachmann gut bekannten Protokollen isoliert.
-
Eine
Sequenzierungsleiter („sequencing
ladder") wurde unter
Verwendung eines einzelsträngigen Ms45-Oligonukleotids
und Inkorporation eines 35S-dATP in einem Standardsequenzierungsverfahren,
unter Verwendung von dem Fachmann gut bekannten Protokollen, hergestellt.
-
Die
Primerextension wurde gemäß des Verfahrens
unten durchgeführt: I.
5'-Ende markierte
synthetische Oligonukleotidprimer.
Kombiniert: | 5
pmol Primer N11916 (PHL11916) in 1,0 μl |
| 5 μl (50 μCi) Gamma
32P-ATP (> 5000 Ci/mmol) |
| 0,7 μl 10X Kinasepuffer |
| 0,7 μl T4 Polynukleotidkinase |
-
Inkubiert
bei 37°C,
45 Min.
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Verdünnt mit
20 μl TE
und erhitzt auf 65°C,
um die Enzyme zu inaktivieren.
10X
Kinasepuffer | um
1 ml herzustellen |
0,5
M Tris-HCl, pH 7,6–8,0 | 0,5
ml von 1 M |
5 mM
Spermidin | 0,05
ml von 0,1 M |
100
mM MgCl2 | 0,1
ml von 1 M |
100
mM DTT | 0,5
ml von 0,5 M |
0,1
mg/ml Gelatine oder BSA | 50 μl von 2 mg/ml |
| 0,1
ml Wasser |
-
II. Wiederverbundene ("annealed") Primer und RNA
-
Kinatesierte
(„kinased") Primer wurden mit
mRNA aus Maisfahnen, 6d Maissetzlingsblätter, Maisantheren und 6d Maisblättern wiederverbunden
("annealed"). Zusammengemischt
auf Eis wurden 2 μl
mRNA, 1 μl
kinatesiertes Oligo, 2 μl
5X Annealingpuffer (1,25 M KCl, 10 mM Tris, pH 7,9–8,15),
und 1 μl
30 mM Vanadyl. Das Gesamtvolumen wurde auf 10 μl mit 10 mM Tris, pH 8,15 gebracht.
Die Mischung wurde auf 65°C
erhitzt und auf 55°C
gekühlt
für eine
4 Stundenperiode auf einem Thermocycler-Heizblock.
-
III. Primerextension
-
23 μl Primerextensionmix
(siehe Rezept unten) und 0,4 μl
reverse Transkriptase (SuperScript, BRL, MD) wurden in jedes Röhrchen hinzugefügt. Dieses
wurde durch behutsames Auf- und Niederpepitieren gemischt und sofort
in 48°C
gestellt und für
45 Minuten inkubiert. Der Primerextensionsmix besteht aus 10 mM MgCl2, 5 mM DTT, 0,33 mM jedes dATP, dCTP, dGTP,
dTTP und DEPC-Wasser.
-
300 μl Ethanol
wurden hinzugefügt
und über
Nacht in einem –20°C Gefrierschrank
präzipitiert,
dann 30 Minuten in einer Mikrofuge pelletiert. Die Pellets wurden
in einer Speed-Vac
getrocknet und in 6 μl
0,1 NaOH/1 mM EDTA aufgelöst.
Die Inhalte der Röhrchen
wurde gemischt durch Pipettieren und Vortexen, um sicherzustellen,
dass die Pellets gelöst
waren. Diese wurden bei Raumtemperatur 2,5 Stunden stehengelassen und
6 μl Sequenzierungsfarbstoff
(Stop Solution aus USB Sequenzierungskit) hinzugefügt und die
Lösung
wurde bei ungefähr
95°C denaturiert.
Eine Hälfte
der Probe wurde auf ein 6% denaturierendes Polyacrylamid-Sequenzierungsgel
mit Stackingpuffer geladen und bei 55 Watt für 2 Stunden laufen gelassen.
Das Gel wurde in einem Geltrockner getrocknet und einem Kodak X-AR
Film ausgesetzt. Nach drei Tagen Belichtung wurde ein Transkriptionsprodukt
in der Maifahnen-mRNA-Primerextensionsreaktion,
welche einem Deoxythymidin, lokalisiert 42 Nukleotide stromaufwärts des
Startcodons (3) entspricht, beobachtet. Diese
Position wurde als +1 bezeichnet. Ein unbedeutender Transkriptionsstart
wurde ebenso bei –3
identifiziert.
-
BEISPIEL 3
-
Bestimmung der Stadiums-
und Gewebespezifität
der Ms45 regulatorischen Region, spezifisch für männliches Gewebe
-
Die
Volllängen-regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe (SEQ ID NO: 1) wurde mit einem Luciferase-Reportergen aus
der Feuerfliege, Photinus pyralis fusioniert (DeWit, T. R., et al.,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA; Vol. 82; S. 7870–7873; (1985)) mit der PinII-3' nichttranslatierten Region von Kartoffel
(An, G., et al., "Functional
Analysis of the 3' Control
Region of the Potato Wound-Inducible Proteinase Inhibitor II Gene"; Plant Cell; Vol.
1; S. 115–122;
(1989)). Maisantheren von verschiedenen Entwicklungsstadien wurden
ausplattiert auf Fahnenkulturmedium (Pareddy, et al., Theoret. Appl.
Genet.; Vol. 77; S. 521–526;
(1989)), verfestigt mit Agar (Phytagar®, Sigma,
St. Louis). Eine dieser drei Antheren von jeder Einzelblüte wurden
abgestuft und die verbleibenden Antheren wurden durch Abstufen vereint
und für
den Mikroprojektilbeschuss ("microprojectile
bombardment") ausplattiert,
typischerweise acht Antheren pro Platte. Auf die Antheren wurde
bei 1100 p.s.i. mit 1,8 μ Wolframpartikel
geschossen, welche präzipitierte
DNA von der Ms45-bevorzugten regulatorischen Region, spezifisch
für männliches
Gewebe – Luciferase-Reporterkonstrukt
war. Alle Antheren auf einer vorliegenden Platte waren im selben
Stadium: prämeiotisch,
Meiose I, Meiose II, Quartett, Mikrosporenfreisetzung, frühe einkernige
Mikrospore oder mittel einkernige Mikrospore. Drei Wiederholungen
wurden für
jedes Stadium beschossen. Die Antheren wurden über Nacht bei 26°C für 18 Stunden
inkubiert. Ein Rohextrakt wurde hergestellt mit den Antheren aus
jeder Platte und auf Luciferase-Aktivität und Proteingehalt hin untersucht. Die
Luciferase-Aktivität,
normalisiert auf Proteinkonzentration ist in 4 als Funktion
des Entwicklungsstadiums graphisch dargestellt. Die Hauptaktivität war in
den Quartett- und Mikrosporenfreisetzungsstadien der Entwicklung,
mit geringerer Aktivität
in Meiose I und II und kaum detektierbarer Aktivität in dem
frühen
einkernigen Stadium. Keine signifikante Aktivität gegenüber dem Hintergrund wurde in
prämeiotischen
oder mittelmononuklearen Antheren detektiert.
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Zusätzlich wurde
embryonischer Kallus, kultiviert auf MS-Medium, enthaltend 2,0 μg/ml von
2,4-D auf dieselbe Art und Weise beschossen, ausgenommen bei 650
p.s.i. mit Partikeln beschichtet mit einem Luciferase-Reporter,
fusioniert entweder mit der Ms45-regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe oder einem Maisubiquitin-Promotor
(U.S. Pat. Nr. 5,510,474) und einem uidA-(GUS)-Reporter, fusioniert
mit einem Maisubiquitin-Promotor. Luciferase wurde auf ☐-Glucuronidase
normalisiert. Wie in 5 gezeigt, war die Ms45-regulatorische
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe nicht in der Lage die kurzzeitige Expression in embryogenen
Kallus und Sprossen, sogar durch den Ubiquitin-Promotor exprimiert,
zu steuern. Ebenso wurden Maissamen aufgenommen und in destilliertem
Wasser für
2 Tage gekeimt, in nasse Filter platziert und einem Mikroprojektiolbeschuss
ausgesetzt und ihre Hypokotylen auf Luciferase und ☐-Glucuronidase
hin untersucht. Die Ubiquitin-regulatorische Region (Promotor) war
aktiv, aber die Ms45-regulatorische Region, spezifisch für männliches
Gewebe war es nicht.
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Dieses
Ergebnis ist parallelisiert durch die Ergebnisse der RNA-Hybridisierungsanalyse.
Maisantheren bei verschiedenen Entwicklungsstadien wurden gesammelt
und wie folgt behandelt. Eine der drei Antheren von jeder Einzelblüte wurde
fixiert (3 : 1 Ethanol : Eisessig) in einem Well einer Mikrotiterplatte
und zwei wurden in flüssigen
Stickstoff eingefroren in einem Well auf einer entsprechenden Position
einer anderen Mikrotiterplatte. Fixierte Antheren wurden gestaffelt;
dann die entsprechenden gefrorenen Antheren vereinigt nach Stadien
und poly A+ RNA wurde von 20 Antheren isoliert (RNA Micro-Quick
Prep Kit, Pharmacia, Uppsila, Schweden). Identische Volumen der
RNA von Antheren von jedem vereinigten Stadium wurden einer Elektrophorese auf
1,2% Agarose in MOPS-Puffer + Formaldehyd unterzogen. RNA Proben
wurden durch Blotten auf eine Nylonmembran transferiert, fixiert
durch UV-Quervernetzen
(Stratalinker, Stratagene Inc., La Jolla) und hybridisiert mit einem
32P-markierten Sondenfragment,
bestehend aus der ganzen Ms45-cDNA-codierenden Region und der 3'-Region. Diese in 4 gezeigten
Ergebnisse bestätigen
den stetigen Zustand des Ms45-Transkripts, detektierbar im Quartett
durch frühes
einkerniges Stadium und möglicherweise
genauso früh,
aber nicht früher
als Telophase II in der Meiose. Entweder akkumulieren die Transkriptionslevel,
die aus der Aktivität
der Ms45-regulatorischen Region, spezifisch für männliches Gewebe während der
Meiose resultieren nicht genügend
um durch RNA-Hybridisierung
detektiert zu werden, oder das meiotische Stadium der Aktivität der regulatorischen
Region, spezifisch für
männliches
Gewebe, die in Kurzzeituntersuchungen beobachtet wurde, tritt nicht
in Pflanzen auf.
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Folglich
wurde die Ms45-regulatorische Region, spezifisch für männliches
Gewebe (SEQ ID NO: 1) charakterisiert, dass sie eine Expression
aufweist, spezifisch für
männliches
Gewebe von mindestens dem Quartettstadium der Antherenentwicklung
durch Quartettfreisetzung mit niedriger Level -Expression, die möglich ist
im meiotischen und frühem
einkernigen Stadium.
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BEISPIEL 4
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TATA-Box-Analyse
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Innerhalb
des 1388bp Fragments der DNA, codierend die Ms45-regulatorische
Region, spezifisch für männliches
Gewebe, wurde der Hauptstart der Transkription bei +1 identifiziert,
ein unbedeutender Start der Transkription wurde bei –3, relativ
zum Start der Haupttranskription identifiziert und eine mutmaßliche TATA-Box
wurde bei –33
(CATTAAA) identifiziert. Es wurde bemerkt, dass die Sequenz TAAAGAT
bei –30
ebenso ein Kandidat für
die eigentliche TATA-Box sein könnte.
Dieses 1388pb Fragment war funktionell verknüpft an eine Reporter gen-Kassette,
umfassend die Luciferase codierende Region aus Feuerfliege (Pareddy,
et al., Theoret. Appl. Genet.; Vol. 77; S. 521–526; (1989)), gefolgt von
der 3'-nichttranslatierten
Region des Proteinaseinhibitor II-Gens der Kartoffel. (An, G., et
al., "Functional
Analysis of the 3' Control
Region of the Potato Wound-Inducible Proteinase Inhibitor II Gene"; Plant Cell; Vol.
1; S. 115–122;
(1989)).
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Ein
im Stand der Technik gut bekannter Weg um TATA-Boxen zu analysieren
ist durch Mutation. In einem anderen Derivat wurden von einem bis
sechs Nukleotiden der mutmaßlichen
TATA-Box in einem vorliegenden Derivat verändert. Eine BGLII-Stelle wurde
bei –38
eingeführt,
die die angebliche TATA-Box von CATTAAA auf TATTAAA veränderte,
was ein engeres Zusammenpassen der kanonischen TATA-Boxsequenz TATATAA
darstellt.
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Von
einem Fachmann wird es geschätzt
werden, dass bestimmte Substitutionen innerhalb der TATA-Box durch
den Expressionslevel des Promotors ohne Gewebespezifität zu beeinflussen,
bewirkt wird. Wie in 7 gezeigt, ist der Wechsel in
der TATA-Box mit der BgLII-Stelle, eingeführt bei –38, verbunden mit einem dramatischen
angestiegenen kurzzeitigen Expressionslevel in Antheren und schlägt weiter
vor, dass die Sequenz bei –33
die authentische TATA-Box aufweist. Das Einführen der BGLII-Stelle bei –40, –43, –51 oder –53 verstärkte nicht
die Aktivität
des Promotors (Daten nicht gezeigt), beweisend, dass der beobachtete
Anstieg in der –38
BGLII-Stellen-Einführung
nicht bezogen war auf die BGLII-Stelle per se.
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Andere
Modifikationen der mutmaßlichen
TATA-Box wurden eingeführt,
um weiter ihre Funktionalität zu
testen. Veränderungen
der angeblichen TATA-Box-Sequenz von CATTAAA auf GATTAAA, CATGGAA
oder GGGCCCA verminderten alle das kurzzeitige Expressionslevel
in Antheren, weiter vorschlagend die Bedeutung dieser Sequenz als
eine TATA-Box. Überraschenderweise
zeigte keiner dieser Mutationen eine kurzzeitige Aktivität, wenngleich
es Berichte über
kurzzeitige Aktivität
in anderen Systemen in der Abwesenheit einer TATA-ähnlichen
Sequenz und sogar eines TATA-losen Promotors gab (Guan, L., und
J. G. Scandalios, Plant J.; Vol. 3; S. 527–536; (1993); Close, P. S., "Cloning and Molecular
Characterization of Two Nuclear Genes for Zea mays Mitochondrial
Chaperonin 60";
(Dissertation); Iowa State University; Ames, Iowa; S. 92, 128; (1993)).
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