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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Ausgabemaschinen,
die mehr oder weniger viskose Fluidprodukte, wie zum Beispiel Farben,
Farbmittel, Tinten und dergleichen, ausgeben und/oder dosieren sollen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Der
Stand der Technik des obigen Gebiets umfasst Ausgabemaschinen, die
gemäß verschiedenen
Funktionsweisen arbeiten. Eine ziemlich weit verbreitete Maschinenart
umfasst mehrere Reservoirs für
Farbmittelfluide, die mit einem Ausgabekreislauf verbunden sind.
Jedes Fluidprodukt wird durch eine Verdrängerpumpe aus dem jeweiligen
Reservoir gesaugt und an ein entsprechendes Dreiwegeventil mit zwei
Schaltstellungen geliefert. Wenn sich das Ventil in einer inaktiven
Stellung befindet, wird das Fluid durch einen Rezirkulationskanal
zu seinem jeweiligen Reservoir zurückgeleitet. Wenn eine voreingestellte
Fluidmenge ausgegeben werden muss, wird das Ventil in eine aktive
Stellung geschaltet, um das Fluid aus dem Reservoir zu einer Ausgabedüse zu liefern.
Diese Maschinenart bietet hervorragende Ergebnisse hinsichtlich
Präzisionswiederholbarkeit
und Ergebniszuverlässigkeit über die
Zeit. Die Verwendung einer Pumpe und eines Magnetventils für jedes
Fluidproduktreservoir erhöht
jedoch die Gesamtkosten der Maschine sowohl hinsichtlich Herstellung
als auch Wartung. Eine andere Art von Ausgabemaschine für Fluidprodukte,
insbesondere Farbmittelfluide, umfasst eine Reihe von Reservoirs,
die mit Spritzen- Ausgabepumpen
verbunden oder damit integriert sind, wobei die Spritzen-Ausgabepumpen innerhalb
der jeweiligen Zylinder axial bewegliche Kolben umfassen und in
der Regel um den Umfang einer sich drehenden Trommel angeordnet
sind. Zur Abgabe einer voreingestellten Fluidproduktmenge in einen
Behälter
ist es erforderlich, die Trommel so lange zu drehen, bis die geeignete
Spritze auf den Behälter
ausgerichtet ist. Im Allgemeinen ist es deshalb bei Maschinen dieser
bekannten Art unmöglich,
mehrere Fluidprodukte gleichzeitig in den gleichen Behälter abzugeben,
was zu einer geringen Produktivität für Maschinen dieser bekannten
Art führt.
Es sind verschiedene Lösungen
vorgeschlagen worden, um das obige Problem zu lösen, wobei sie alle hinsichtlich
Herstellung und Wartung ziemlich kompliziert und teuer sind. Darüber hinaus
liegt ein bekannten Spritzen-Maschinen eigenes Problem in der Schwierigkeit
der Bereitstellung ausreichender Gleitdichtungen zwischen den Kolben
und Zylindern zur Gewährleistung
einer hohen Präzision
und Zuverlässigkeit bei
der Ausgabe und Dosierung über
die Zeit. Des Weiteren führt
die Verwendung dieser Maschinen mit aggressiven und abrasiven Fluiden
zu einem schnellen Verschleiß an
den Gleitdichtungen und somit zu einer Verringerung der Maschinenleistung,
was durch konstante Wartung, die die Betriebskosten der Maschine
stark erhöhen,
nur teilweise überwunden werden
kann. Die WO 97/26457 offenbart eine Vorrichtung zur Dosierung von
Flüssigkeiten,
bei der zwei Faltenbalgpumpen abwechselnd mit zeitlich überlappenden
Hüben arbeiten,
um die Flüssigkeit mit
einer konstanten Fördermenge
zu pumpen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung der
obigen Probleme des Stands der Technik durch Bereitstellung einer
Ausgabemaschine zum Ausgeben und/oder Dosieren von Fluidprodukten,
die sich leicht und wirtschaftlich herstellen und warten lässt und
die eine hohe Präzision
und Zuverlässigkeit über die
Zeit bietet, selbst wenn aggressive, korrosive oder abrasive Fluidprodukte
verwendet werden. Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht in der Bereitstellung einer Maschine, die eine kompakte
Größe mit zufrieden
stellender Produktivitätsleistung
aufweist, und zwar insbesondere – aber nicht ausschließlich – bei der
Ausgabe von begrenzten Fluidproduktmengen. Eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Maschine
mit mehreren unabhängigen
Ausgabegeräten,
die leicht herzustellen und an der Maschine zu installieren sind
und die, falls erforderlich, schnell ausgetauscht werden können, selbst
von nicht qualifiziertem Personal, beispielsweise selbst dem Maschinenbenutzer.
Um die obigen Aufgaben zu lösen,
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Ausgabegerät mit den
in den nachfolgenden Ansprüchen
beschriebenen Merkmalen. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung
auf eine Ausgabemaschine zum Ausgeben und/oder Dosieren von Fluidprodukten
mit mehreren Ausgabegeräten
der obigen Art.
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Gemäß einem
bestimmten Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst das Ausgabegerät eine Pumpkammer
mit flexiblen Wänden,
insbesondere, aber nicht ausschließlich, balgartigen Wänden. Bei einer
besonderen Ausführungsform
wird die Pumpkammer durch ein Linearstellglied aktiviert, um ein
lineares Verhältnis
zwischen dem Stellgliedhub und der ausgegebenen Produktmenge bereitzustellen. Gemäß einem
weiteren besonderen Merkmal umfasst das Linearstellglied einen Schrittmotor
zur Bereitstellung eines linearen Verhältnisses zwischen der Anzahl
von Motorschritten und der ausgegebenen Fluidmenge.
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Ein
anderes besonderes Merkmal besteht darin, dass bei dem erfindungsgemäßen Ausgabegerät der Druck
im Austrittskanal zur Ausgabedüse
sofort abfällt,
sobald die Ausgabe unterbrochen ist, wodurch ein Lecken und Tropfen
an der Düse
verhindert werden.
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Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung wird das Ausgabegerät am Ende
jeder Ausgabe auf die Füllposition
eingestellt, wodurch das Ausgabegerät sofort für den nächsten Austrag zur Verfügung steht.
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Noch
ein anderes Merkmal der Erfindung besteht darin, dass das Ausgabegerät einen
optischen Grenzwertgeber umfasst, der den Nullpunkt für die Pumpeinheit
definiert. Dieses Merkmal ermöglicht es,
eine hohe Wiederholbarkeit des Ausgabeprozesses eines Fluidprodukts
durch das Ausgabegerät
zu erreichen.
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Ein
anderes Merkmal des Ausgabegeräts besteht
darin, dass der Einlass- und der Ausgabehub mit verschiedenen Geschwindigkeiten
stattfinden kann, um die Produktivität der Maschine durch Verringern
der zum Nachfüllen
der Pumpkammer erforderlichen Zeit, jedoch ohne Beeinträchtigung
der Präzision
während
der Ausgabephase, zu verbessern.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die lediglich als nicht einschränkende Beispiele
bereitgestellten angehängten
Figuren hervor; darin zeigen:
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1 einen
schematischen Längsquerschnitt
eines Paars Ausgabegeräte
der vorliegenden Erfindung, die innerhalb des Körpers einer Ausgabemaschine
montiert sind,
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2 einen
vergrößerten Längsquerschnitt der
Pumpeinheit der vorliegenden Erfindung,
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3 ein
Schema des Steuersystems für eine
Ausgabemaschine der vorliegenden Erfindung, die sich insbesondere
zur sequentiellen Ausgabe von Produkten eignet, und
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4 ein
Schema ähnlich 3,
das ein Steuersystem darstellt, das sich insbesondere zur gleichzeitigen
Ausgabe von Produkten eignet.
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Beste Durchführungsweise
der Erfindung
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Nunmehr
auf die Figuren Bezug nehmend, umfasst eine Ausgabemaschine zur
Ausgabe und/oder Dosierung von Fluidprodukten einen Körper 10,
an dessen Vorderseite sich mindestens eine Düse oder eine Gruppe von Ausgabedüsen 11 einer allgemein
bekannten Art befindet, die von den Ausgabekanälen 12 erreicht werden,
welche zur gleichzeitigen oder sequentiellen Beförderung voreingestellter Fluidproduktmengen
in eine oder mehrere Dosen C dienen. Der Ausgabemaschinenkörper kann
verschiedene Gesamtformen und -konfigurationen annehmen, die in
erster Linie durch die Transport- oder Handhabungsbedürfnisse
der Dosen C sowie durch Betrachtungen im Hinblick auf Ergonomie und äußeres Erscheinungsbild,
die für
die vorliegende Erfindung nicht besonders relevant sind, bestimmt werden.
Aus diesen Gründen
wird die Gesamtkonstruktion der Maschine im Rest der Beschreibung nicht
ausführlich
beschrieben.
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Innerhalb
des Ausgabekörpers 10 sind
Ausgabegeräte 13 angeordnet,
die jeweils ein Reservoir 14 für ein Fluidprodukt umfassen,
das mit einer Pumpeinheit 15 verbunden ist, welche wiederum
mit ihrem an der Düse
oder Gruppe von Düsen 11 nach
außen
führenden
jeweiligen Ausgabekanal 12 verbunden ist. Ein Filter 16 ist
vorzugsweise zwischen dem Reservoir 14 und der entsprechenden
Pumpeinheit 15 eingesetzt. Ein Rührglied 17 einer allgemein
bekannten Art, zum Beispiel ein Drehflügel, wie in 1 dargestellt,
der durch eine am unteren Ende des Reservoirs selbst befestigte
Motoreinheit 18 aktiviert wird, kann innerhalb des Reservoirs 14 angebracht sein.
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Die
in 2 ausführlicher
dargestellte allgemeine Pumpeinheit 15 umfasst einen Basisträger 19, unter
dem sich ein Schrittmotor 20 befindet, dessen Motorwelle 21 sich
in einen im Basisträger 19 ausgebildeten
Hohlraum 22 erstreckt. Die Motorwelle 21 ist mit
einem Stellgliedelement 23 verbunden, das drehbar im Basisträger angebracht
ist und dort durch ein Paar Axiallager 24 gestützt wird.
Eine Spindel-Mutter 25 ist axial im Stellgliedelement 23 angeordnet,
in die das Gewindeende 26 einer als Antriebsspindel wirkenden
Antriebswelle 27 geschraubt ist. Die Spindel-Mutter-Schraubverbindung
ist vorzugsweise der irreversiblen Art. Die Antriebswelle 27 ist
am Schlitten 28 befestigt, der entlang vertikalen Führungsstangen 29 gleitet,
die am Basisträger 19 befestigt
sind, an dem auch ein Positionssensor 40 angebracht ist, dessen
Funktion unten ersichtlich wird.
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Die
untere Basis einer balgartigen Pumpkammer 30 ist am Schlitten 28 befestigt;
der innere Hohlraum 30a der Kammer steht mit einem innerhalb eines
am oberen Ende der Führungsstangen 19 befestigten
oberen Querträgers 32 vorgesehenen
Verteiler 31 in Verbindung. Der Verteiler 31 wiederum steht
mit einem Einlass 33 und einem Auslass 34 in Verbindung,
die mit dem Reservoir 14 bzw. dem Ausgabekanal 12 in
Verbindung stehen, wobei zwei Rückschlagventile 35 bzw. 36 zwischengeschaltet sind.
Im Einzelnen umfassen die Rückschlagventile jeweils
ein kugelförmiges
Verschlusselement 37, das aufgrund der Wirkung eines elastischen
Elements 39, vorzugsweise einer voreingestellten Schraubenfeder,
gegen einen kreisförmigen
Ventilsitz 38 drückt.
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Es
sind bei der Konfiguration der Pumpeinheit 15 natürlich zahlreiche
Variationen möglich,
wobei sie beispielsweise einen Schrittmotor mit einer mit Gewinde
versehenen Motorwelle umfassen kann, die mit einer direkt am Schlitten
vorgesehenen Mutter-Spindel in Gewindeeingriff steht.
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Der
Schrittmotor kann durch ein (in 4 schematisch
dargestelltes) elektronisches Steuersystem 45 gesteuert
werden, das an dem Ausgabegerät 13 angebracht
ist und auch die Motoreinheit 18 des Rührglieds 17 steuern
kann. Bei der im Schema in 4 dargestellten
Ausführungsform
stehen die Steuersysteme 45 mit einer zentralen Verarbeitungseinheit 46 in
Verbindung, die vorzugsweise an der Maschine installiert ist und
im Anschluss an eine Ausgabeanforderung für eine voreingestellte Menge
eines oder mehrerer Fluidprodukte Informationen zur Aktivierung
des Steuersystems 45 des geeigneten Ausgabegeräts 13 aussenden
kann. Insbesondere wirkt die zentrale Verarbeitungseinheit 46 als
die Maschine/Benutzer-Schnittstelle und ist durch ein beliebiges
bekanntes Datenübertragungssystem
mit einem Schaltungsblock 47 verbunden, der für das Steuern
und Verwalten der Glieder der Ausgabemaschine zuständig ist.
Der Schaltungsblock 47 ist auf bekannte Weise mit den Maschinenquellen,
wie zum Beispiel einer Ausgabedüsenbefeuchtungsvorrichtung 48,
einem Stellglied 49 für
ein Regal zur Einstellung auf Behälterhöhe oder sogar einem Sensorsystem 50 zur
Erfassung des Vorhandenseins des Behälters in der Ausgabekammer
der Maschine sowie anderen, verbunden. In 4 ist der
Schaltungsblock 47 über
eine Datennetzverbindung 51 mit den an jedem Ausgabegerät 13 angeordneten
Steuersystemen 45 verbunden. In diesem Fall ist es möglich, zwei
oder mehr Ausgabegeräte 13 gleichzeitig
zu aktivieren und somit zwei oder mehr Produkte gleichzeitig auszugeben.
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Bei
einer anderen Ausführungsform,
die in 3 schematisch gezeigt wird, ist der Schaltungsblock 47 mit
einer I/O-Karte 52 verbunden, die ohne Zwischenschaltung
der Steuersysteme 45 die Ausgabegeräte 13 direkt steuert
und von jedem Gerät
Informationssignale, zum Beispiel die von jedem Positionssensor 40 abgegebenen
Signale, empfängt. Diese
Lösung
ermöglicht
es, eine Ausgabemaschine deutlich wirtschaftlicher herzustellen
als die in 4 gezeigte, da es nicht erforderlich
ist, jedes Ausgabegerät 13 mit
seiner eigenen unabhängigen
Steuerlogik auszustatten. Obgleich das Steuersystem in 3 keiner
gleichzeitigen Ausgabe von Produkten Rechnung trägt, nimmt die Präzision und
Wiederholbarkeit der Ausgabe nicht ab, da diese durch die Merkmale
jedes Ausgabegeräts 13 bestimmt
werden.
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Während Inaktivitätszeiträumen, wenn
keine Produktausgabe stattfindet, befinden sich alle Ausgabegeräte an der
Maschine in Ruheposition, in der die balgartigen Pumpkammern 30 auf
ihre maximale Erstreckung geöffnet
und vollständig
mit Fluidprodukt gefüllt
sind. In diesen Situationen sind die Schlitten 28 am unteren Ende
ihres Hubs positioniert, wie durch die Positionssensoren 40 erfasst.
Die an der Maschine installierten elektronischen Systeme sind so
eingerichtet, dass sie Informationen über zu verteilende Fluidproduktmengen
hinsichtlich Volumen oder Gewicht verarbeiten und sie mittels Umsetztabellen
in Informationen über
die Anzahl von Zyklen und Zyklusanteilen übertragen, die für die Pumpkammer 30 erforderlich
sind, um die gewünschte
Fluidproduktmenge zum entsprechenden Auslasskanal 12 zu übertragen.
Diese Umsetzung wird dadurch vereinfacht, dass das Verhältnis zwischen
dem zum Auslass übertragenen
Produktvolumen nach einer Komprimierung des Balgs 30 im
Wesentlichen direkt proportional zur Axialbewegung der Antriebswelle 27 und
somit zur Anzahl von Schritten im Schrittmotor 20 ist.
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Wenn
das zentrale Verarbeitungssystem 46 über den Schaltungsblock 47 Ausgabeinformationen an
eine bestimmte Pumpeinheit 15 sendet, aktiviert das lokale
elektronische Steuersystem 45 oder die I/O-Karte 52 den
Schrittmotor 20 zur Steuerung der Bewegung des Schlittens 28 und
somit die Komprimierung der balgartigen Pumpkammer 30.
Da der Hohlraum 30a der Pumpkammer bereits mit Fluidprodukt
ganz gefüllt
ist, ist das Ausgabegerät
sofort zur Ausgabe bereit, sobald es von der zentralen Verarbeitungseinheit
die Aktivierungsinformation erhält.
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Wenn
das Volumen des auszugebenden Fluidprodukts geringer ist als die
Verdrängung
der balgartigen Pumpkammer 30, wird der Schrittmotor 20 in einer
Drehrichtung für
eine Anzahl von Schritten gesteuert, die dazu ausreicht, das Volumen
der Pumpkammer um eine Menge gleich dem auszugebenden Produktvolumen
zu verringern. Da die auszugebenden Fluidprodukte im Wesentlichen
nicht komprimierbar sind, ist der in der Kammer 30a erzeugte
Druck, sobald der Schlitten 28 zur Komprimierung des Balgs 30 angehoben
ist, groß genug,
den Widerstand der Feder 39 des Rückschlagventils 36 zu überwinden, wodurch
es geöffnet
und somit bewirkt wird, dass Fluidprodukt den Ausgabekanal 12 verlässt. Dieser Kanal
ist normalerweise ganz mit Produkt gefüllt und ist vorzugsweise kurz,
um die Wirkungen von Ladungsverlust auf Präzision und Linearität des Ausgabegeräts zu verringern.
Nach Beendigung der Ausgabe wird der Schrittmotor 20 in
die entgegengesetzte Richtung gesteuert, bis der Sensor 40 meldet, dass
der Schlitten 28 das untere Ende seines Hubs erreicht hat.
Sobald der Motor 20 seine Richtung umkehrt, fällt der
Druck innerhalb der Kammer 30a ab, wodurch bewirkt wird,
dass sich das Rückschlagventil 36 sofort
schließt.
Des Weiteren wird dadurch ein Druckabfall im Ausgabekanal 12 bewirkt
und aufgrund der leichten Verschiebung durch das Verschlusselement 37 wahrscheinlich
auch ein geringes Vakuum im Kanal 12 erzeugt, das dazu
ausreicht, die Bildung von Fluidprodukttropfen oder -leckagen an der
Düse 11 zu verhindern.
Während
des Rückhubs des
Schlittens 28 zum unteren Ende seines Hubs erhöht sich
das Volumen der Kammer 30a des Balgs 30, wodurch
Fluidprodukt aus dem Reservoir 14 durch das Rückschlagventil 15 gesaugt
wird, welches sich öffnet.
Wie in 1 gezeigt, befindet sich das Reservoir 14 vorzugsweise über der
entsprechenden Pumpeinheit 15 und ist mit ihr über einen
im Wesentlichen vertikalen Kanal mit einem ziemlich breiten Querschnitt
verbunden. All dies erleichtert das Eindringen des Fluidprodukts
in die Kammer 30a, wenn der Schlitten 28 abgesenkt
ist, ohne Kavitationsgefahr. Aufgrund der Tatsache, dass es so einfach
ist, Produkt aus dem Reservoir 14 zu saugen, kann der Rückhub des
Schlittens 28 mit einer größeren Geschwindigkeit als der
Ausgabehub gesteuert werden.
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Dieses
Merkmal ist besonders vorteilhaft, wenn die auszugebende Produktmenge
größer ist als
die Verdrängung
des Balgs. In diesem Fall steuert das elektronische Steuersystem
den Schrittmotor 20 derart, dass er einen oder mehrere
volle Ausgabezyklen durchläuft,
die jeweils aus einem kompletten Hub durch den Schlitten 28 nach
oben und einen Rückhub
nach unten zur unteren Grenzposition bestehen, der durch den Positionssensor 40 erfasst wird.
Zur Lieferung der gewünschten
Fluidproduktmenge soll der letzte Ausgabehub des Schlittens 28 in
der Regel ein Teilhub sein, gefolgt von der Rückkehr des Schlittens 28 zum
unteren Ende seines Hubs. Dadurch, dass die Rückhübe des Schlittens 28,
während
der die Düse 11 aufgehört hat,
Produkt auszugeben, damit sich die Kammer 30a der Ziehharmonika 30 wieder
füllen
kann, mit einer höheren Geschwindigkeit
abläuft
als die Zufuhrhübe,
werden Auffüllzeiten
verringert und die Gesamtproduktivität der Ausgabemaschine wird
somit erhöht.
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Das
Vorhandensein des Positionssensors 40 ermöglicht es,
eine wichtige Steuerfunktion des ordnungsgemäßen Betriebs des Ausgabegeräts und folglich
eine Prozedur zur Korrektur jeglicher Fehlfunktionen leicht zu implementieren.
Es muss in der Tat nur die Anzahl von Motorschritten gezählt werden,
die zur Rückführung des
Schlittens in die Ausgangsstellung oder zum unteren Ende seines
Hubs – was
durch den Positionssensor angezeigt wird – erforderlich sind, und diese
Anzahl muss mit der Anzahl von Schritten verglichen werden, die
der Motor zur Durchführung
des Vorwärtshubs
des Schlittens durchgeführt
hat. Dadurch wird unmittelbar auf jegliche Betriebsfehler geprüft, wenn
sich die beiden Anzahlen nicht entsprechen. In diesem Fall kann
das Steuersystem ein Fehlersignal erzeugen und dem Benutzer die
Fehlfunktion anzeigen. Wenn die Anzahl von Schritten beim Ausgabehub
niedriger ist als beim Rückführhub, kann
das Verarbeitungssystem darüber
hinaus den Schrittmotor automatisch wieder für die Anzahl von Schritten
aktivieren, die der festgestellten Differenz entspricht, um die
fehlende Produktmenge zu liefern und somit den Ausgabevorgang zu
beenden, der ansonsten fehlerhaft sein könnte.
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Zur
Erhöhung
der Produktivität
der Maschine ist es auch möglich,
mehrere Ausgabegeräte
parallel zu steuern, wie in dem Beispiel des Schemas in 4 gezeigt,
so dass mehrere Fluidprodukte durch einen gemeinsam benutzten Satz
von Düsen 11 gleichzeitig
in den gleichen Behälter
C ausgegeben werden können.
Dies ist besonders in der Farben- und Emaillenherstellungsindustrie
usw. erforderlich, wo es normal ist, voreingestellte Mengen von
verschiedenen Farbmittelprodukten in einen Behälter C zu liefern, um ein fertiges
Produkt mit dem gewünschten
Farbton zu erhalten.
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Dadurch,
dass die Spindel-Mutter-Schraubverbindung, die als ein Linearstellglied
zwischen dem Schrittmotor 20 und dem Schlitten 28 wirkt,
irreversibel ist, kann der Schlitten 28 selbst bei einem
vorübergehenden,
versehentlichen Verlust an elektrischer Energie in seiner Position
bleiben. Mit anderen Worten, die verwendete Art von Spindel-Mutter-Schraubverbindung
gestattet es dem Schlitten nicht, sich zu bewegen, wenn der Schrittmotor
nicht in der einen oder anderen Drehrichtung aktiviert worden ist.
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Jedes
Ausgabegerät 13 ist
unabhängig
und kann bei einem Versagen selbst durch nicht qualifiziertes Personal
leicht ausgetauscht werden, da einfach die elektrischen Leistungs-
und Übertragungsverbinder
des Ausgabekanals 12 verbunden werden müssen.
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Die
balgartige Pumpkammer 30 kann durch Verwendung von Materialien,
die einen Angriff durch Fluidprodukte widerstehen, zum Beispiel
Polymeren auf Fluoridbasis, hergestellt werden. Durch das Fehlen
von Gleitdichtungen wird selbst bei abrasiven Fluiden eine hohe
Zuverlässigkeit
gewährleistet.
Natürlich
kann die Geometrie der Pumpkammer von dem gezeigten Beispiel variieren:
Sie kann zum Beispiel eine andere Art von Kammer mit variablem Volumen, wie
zum Beispiel eine mit flexiblen Wänden oder eine Membran, oder ähnliche
Lösungen
umfassen. Darüber
hinaus kann der gleiche Schlitten mehr als eine Pumpkammer steuern.
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Natürlich können unter
Beibehaltung der Grundzüge
der Erfindung die Ausführungsformen und
Ausgestaltungsdetails stark von den beschriebenen und dargestellten
abweichen, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen.