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- Bezugnahmen auf verwandte Anmeldungen: keine
- Angaben bezüglich öffentlich geförderter
Forschung oder Entwicklung: keine
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Technisches Gebiet der Erfindung.
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Diese
Erfindung betrifft Chemikalien-Einspritzsysteme für Öl-
und Gasbohrlöcher. Genauer betrifft sie ein auf positiver
Verdrängung beruhendes volumetrisches Gerät zur
Verwendung in Systemen, die dazu ausgelegt sind, in flüssiger
Phase befindliche chemische Behandlungswirkstoffe in Unterwasser-Bohrlöcher
einzuspritzen.
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2. Beschreibung des verwandten Standes
der Technik, einschließlich Informationen, die unter 37
CFR 1.97 und 1.98 offenbart wurden.
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Eine
Vielfalt von chemischen Wirkstoffen wird in Kohlenwasserstoff-Bohrlöcher
eingespritzt, um Korrosion, Hydrate, Asphaltene, Paraffine, Kalk und ähnliches
unter Kontrolle zu halten. Diese chemischen Wirkstoffe sind typischerweise
in Flüssigphase und werden unter Verwendung eines Chemikalien- Einspritzsystems
in ausgewählter Menge in das Bohrloch gepumpt. Für
Unterwasser-Bohrlöcher können der Chemikalienvorrat
und die Pumpe auf einer Produktionsplattform angeordnet sein und üblicherweise über
eine Nabelleitung mit dem Bohrlochkopf verbunden sein. Wenn der
chemische Wirkstoff nur an der Oberfläche abgemessen wird,
führt jedes Leck in der Nabelleitung oder seinen Verbindern
zu einer fehlerhaften Anzeige der Menge an chemischem Wirkstoff,
der in das Bohrloch eingespritzt wird. Darüber hinaus kann
für jedes Unterwasser-Bohrloch ein eigenes Einspritzsystem
auf der Plattform sowie eine verbindende Nabelleitung erforderlich
sein.
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Bestimmte
Dosiersysteme aus dem Stand der Technik verwenden veränderliche Öffnungen – eine
einstellbare Öffnung, die eine Fernkontrolle des Flusses
an jedem Bohrloch ermöglicht. Andere Dosiersysteme aus
dem Stand der Technik basieren auf Druckkompensierter Flusskontrolle – ein
einstellbarer Druckregler und eine feste Öffnung halten
einen konstanten Fluss an jedem Bohrloch aufrecht.
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Über
die Lebensdauer eines Bohrlochs ist es häufig erforderlich,
den Fluss innerhalb eines großen Bereich zu dosieren. Das
Dosieren über die Öffnung ist in seiner Spanne
beschränkt und ist beeinflusst durch Filmbildung, Zusetzung
und sich ändernde Flüssigkeitseigenschaften.
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Verunreinigung
durch Partikel ist in langen Chemikalien-Einspritzleitungen unvermeidbar
und kann die kleinen Öffnungen, die zum Dosieren und Steuern
erforderlich sind, zusetzen. Filter in den Leitungen erhöhen
die Komplexität und beeinflussen die Zuverlässigkeit
des Systems, wodurch sich die Kapitalkosten erhöhen und
regelmäßige Wartung erforderlich wird (wodurch
sich die Betriebskosten erhöhen).
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Das
US-Patent Nr. 6,973,936 von
Richard R. Watson (dessen Offenbarung hiermit durch Bezugnahme in
ihrer Gesamtheit aufgenommen wird) offenbart ein Flüssigkeits-Einspritzsystem,
das die Verteilung einer Flüssigkeit von einer Vorratsleitung
zu ausgewählten Bohrlöchern in einstellbarer Menge steuert.
Ein freier Kolben unterteilt einen Zylinder in erste und zweite
Kammern. Ein Multi-Positions-Ventil umfasst eine erste Position,
in der Flüssigkeit aus der Vorratsleitung in die erste
Kammer passiert, so dass Flüssigkeit aus der zweiten Kammer
zurück durch das Ventil zu einem Einspritzpunkt verdrängt
wird, sowie eine zweite Position, in der Flüssigkeit aus
der Vorratsleitung zu der zweiten Kammer passiert, so dass Flüssigkeit
von der ersten Kammer zurück durch das Ventil zu dem Einspritzpunkt
verdrängt wird. Ein mit einem Positionssensor kommunizierendes
Steuersystem regelt die Bewegung des freien Kolbens in ausgewählte
Positionen und stellt wahlweise eine variable Ventilöffnung
ein, um die Flussmenge zu bestimmen, zwischen ersten und zweiten Positionen
umzuschalten und periodisch das Ventil zu Reinigungszwecken zu öffnen.
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Das
im
US-Patent Nr. 6,973,936 offenbarte System
kann als „im Fehlerfall geschlossenes” System
bezeichnet werden – d. h. wenn Versorgungs- oder Steuersignale
zu dem Multi-Positions-Ventil unterbrochen sind, spritzt das System
nur solange weiter Flüssigkeit in das Bohrloch ein, bis
der freie Kolben die Grenze seines gegenwärtigen Hubs erreicht hat,
an welchem Punkt der Flüssigkeitsfluss endet.
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Die
vorliegende Erfindung bietet einen „im Fehlerfall unverändertes
System”-Zustand für ein Chemikalien-Einspritzsystem
der im
US-Patent Nr. 6,973,936 beschriebenen
Art, wenn die Versorgung oder Steuersignale zu dem umkehrenden Ventil
unterbrochen sind. In einem erfindungsgemäßen
Chemikalien-Einspritzsystem führt die Unterbrechung der Versorgung
oder von Steuerleitungen zu dem Ventil dazu, dass sich eine Flüssigkeits- Flussrate
einstellt, die im Wesentlichen dem zuletzt ausgewählten
Wert entspricht. Auf diese Weise kann die Chemikalien-Behandlung
des Bohrlochs in der Zeit zwischen dem Auftreten des Fehlers und
seiner Entdeckung und Reparatur fortgesetzt werden.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
volumetrischer Dosierkörper, bei dem die vorliegende Erfindung
angewendet werden kann, umfasst einen Verdrängungszylinder,
der von einem freien Kolben in zwei Kammern unterteilt ist. Die
abzumessende Flüssigkeit tritt in eine erste Kammer ein,
wodurch sich der freie Kolben in einer Richtung bewegt, die das
Volumen dieser Kammer vergrößert und das Volumen
der zweiten Kammer verkleinert. Flüssigkeit in der zweiten
Kammer wird durch die Bewegung des freien Kolbens verdrängt
und tritt aus dem Dosierkörper aus. Da die Kammern bekannte Abmessungen
haben, wird mit jedem Zyklus des freien Kolbens ein bekanntes Flüssigkeitsvolumen
(das in das Bohrloch eingespritzt werden kann) ausgebracht.
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In
einem Dosierkörper gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der freie Kolben ausgestattet mit zwei mechanisch
betätigten Ventilen, die Tellerventile sein können.
Im offenen Zustand erlauben die Tellerventile der Flüssigkeit,
von einer Seite des freien Kolbens zu der anderen zu fließen – d.
h. Flüssigkeit kann aus einer Kammer des Verdrängungszylinders zu
der anderen Kammer fließen. Während des normalen
Betriebs des Dosierkörpers bleiben die Ventile geschlossen.
Tritt jedoch ein Fehler in dem System auf, der verhindert, dass
sich der Flüssigkeitsfluss in dem Dosierkörper
am Ende des Kolbenhubs umkehrt, öffnet sich zumindest eines
der Ventile, wenn der freie Kolben in einen vorbestimmten Abstand
von einem mechanischen Anschlag kommt. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform umfasst eine innere Stirnfläche
eines Zylinderkopfs einen mechanischen Anschlag. Im offenen Zustand
des Ventils kann unter Druck stehende Flüssigkeit ihren Fluss durch
den Dosierkörper fortsetzen mit der zuletzt ausgewählten
Flussmenge. Auf diese Weise wird ein fehlertolerantes System bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER UNTERSCHIEDLICHEN
ANSICHTEN DER ZEICHNUNG(EN)
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Chemikalien-Einspritzsystems gemäß dem
Stand der Technik, das einen Verdrängungszylinder zum Abmessen
des Volumens der eingespritzten Flüssigkeit umfasst.
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2 ist
eine Querschnittsansicht eines Verdrängungszylinders gemäß dem
Stand der Technik.
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2A ist
eine vergrößerte Ansicht des in 2 angezeigten
Ausschnitts.
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3 ist
eine Endansicht eines Verdrängungszylinders gemäß der
Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittsansicht des in 3 gezeigten
Verdrängungszylinders entlang der Linie 4-4.
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4A ist
eine vergrößerte Ansicht des in 4 angezeigten
Ausschnitts.
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5 ist
eine Querschnittsansicht eines freien Kolbens gemäß der
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
schematisch Details eines Dosierkörpers 12, der
mit einem Steuersystem 14 und einem Multi-Positions-Ventil 16 in
einem Chemikalien-Einspritzsystem 10 verbunden ist. Der Dosierkörper 12 hat
eine Bohrung 20 für die Aufnahme einer chemischen
Flüssigkeit, die zu einem Bohrloch gefördert werden
soll. Ein axial beweglicher freier Kolben 22 in der Bohrung 20 teilt
den Dosierkörper 12 in erste und zweite Kammern 24, 26 variablen
Volumens. Der freie Kolben 20 dichtet mit dem Dosierkörper 12 durch
ein Dichtglied, wie einen O-Ring 25. Der Dosierkörper 12 und
freie Kolben 22 umfassen üblicherweise eine Zylinder-
und Kolbenanordnung wie gezeigt. Erste und zweite Einlass-Auslass-Kanäle 28, 30 sind
vorgesehen für das Passieren von Flüssigkeit in
die ersten und zweiten Kammern 24, 26 hinein und
aus diesen heraus. Eine Vorratsleitung 33 stellt durch
das Multi-Positions-Ventil 16 chemische Flüssigkeit
unter hohen Druck zu dem Dosierkörper 12 bereit.
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In
einer ersten, in 1 gezeigten Ventil-Position,
anschaulich dargestellt durch die Ausrichtung der parallelen Liniensegmente 18 mit
den Linien 31 und 33, fließt Flüssigkeit
von der Vorratsleitung 33 durch das Multi-Positions-Ventil 16,
die Leitung 29, den Einlass-Auslass-Kanal 30 in
die Kammer 26. Wenn Flüssigkeit sich in die Kammer 26 bewegt, zwingt
der Flüssigkeitsdruck den freien Kolben 26 zum
Ende 34 des Dosierkörpers 12, vermindert
das Volumen der ersten Kammer 24 und verdrängt
die Flüssigkeit hinaus durch den Einlass-Auslass-Kanal 28.
Flüssigkeit, die durch den Durchlass 28 hinaustritt,
bewegt sich durch die Leitung 27, zurück durch das
Ventil 16 und hinaus durch die Leitung 31 zu einem
Einspritzpunkt in dem Bohrloch.
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In
einer zweiten Position (nicht gezeigt), die visuell veranschaulicht
werden kann, indem die sich kreuzenden Flusslinien 15 im
Ventil 16 nach links geschoben werden, so dass sie mit
den Linien 31 und 33 ausgerichtet sind, bewegt
sich Flüssigkeit von der Vorratsleitung 33 durch
das Multi-Positions-Ventil 16, die Leitung 27,
den Einlass-Auslass-Kanal 28 in die Kammer 24.
Wenn sich Flüssigkeit in die Kammer 24 bewegt,
zwingt der Flüssigkeitsdruck den freien Kolben 26 zum
Ende 36 des Dosier körpers 12, vermindert
das Volumen der Kammer 26 und verdrängt die Flüssigkeit
hinaus durch den Einlass-Auslass-Kanal 30. Flüssigkeit,
die durch den Durchlass 30 austritt, bewegt sich durch
die Leitung 29, zurück durch das Ventil 16 und
hinaus durch die Leitung 31 zum selben Einspritzpunkt in
dem Bohrloch. Durch Umkehren der Richtung des Multi-Funktions-Ventils 16 jedes
Mal, wenn der freie Kolben 22 eine ausgewählte
Position erreicht, kann sich die Flüssigkeit daher kontinuierlich
von der Leitung 33 zu der Leitung 31 zu dem Einspritzpunkt
in dem Bohrloch bewegen.
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Positionssensoren 38 und 40 sind
vorgesehen zum Fühlen der Position des freien Kolbens 22. Die
Positionssensoren 38, 40 stehen, wie es durch die
gestrichelten Linien 39, 41 angedeutet ist, über konventionelle
Mittel wie Draht, Glasfaserleiter oder drahtlose Signale in Kommunikation
mit dem Steuersystem 14. Wenn der freie Kolben 22 ausgewählte Positionen
erreicht, geben die Positionssensoren 38, 40 dem
Steuersystem 14 ein Signal, worauf das Steuersystem 14 reagieren
kann, indem wahlweise die Stellung des Multi-Positions-Ventils 16 umgekehrt wird,
um die Richtung des freien Kolbens 22 umzukehren.
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Weil
die ausgewählten Positionen bekannt sind, ist auch die
relative Verdrängung des freien Kolbens 22 bekannt,
was einer bekannten volumetrischen Verdrängung von Flüssigkeit
aus dem Dosierkörper 12 entspricht, die als Produkt
aus der Verdrängung des freien Kolbens 22 und
der Querschnittsfläche der Bohrung 20 berechnet
wird. Das Steuersystem 14 umfasst einen internen Zeitschalter,
um die Verdrängung des freien Kolbens 22 zwischen
den ausgewählten Positionen zeitlich festzulegen, wie es durch
die Positionssensoren 38, 40 angezeigt wird. Eine
volumetrische Flussrate ist daher ebenfalls bekannt, die als Quotient
aus der volumetrischen Verdrängung und der Verdrängungszeit
berechnet werden kann. Das Multi-Positions-Ventil 16 umfasst
eine variable Ventilöffnung, wie sie unten im Zusammenhang
mit den 2–4 erläutert
ist, um den Fluss zwischen der Vorratsleitung 33 und dem
Dosierkörper 12 zu steuern. Das Steuersystem 14 stellt
wahlweise die variable Ventilöffnung in Abhängigkeit
von der Verdrängungszeit des freien Kolbens 22 ein. Wenn
die Verdrängungszeit zu lang ist, was eine Flussmenge anzeigt,
die niedriger ist als die gewünschte Flussmenge, kann das
Steuersystem 14 die variable Ventilöffnung vergrößern,
um die Flussmenge zu vergrößern. Ist umgekehrt
die Verdrängungszeit zu kurz, was eine über der
gewünschten Flussrate liegende Flussrate anzeigt, kann
das Steuersystem 14 wahlweise die variable Ventilöffnung verkleinern,
um die Flussmenge zu vermindern. Die Flussmenge der Flüssigkeitsabgabe
an das Bohrloch wird dadurch gesteuert.
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Wie 1 zeigt,
sind die ausgewählten Positionen des freien Kolbens 22 vorzugsweise
die Positionen des freien Kolbens 22, wenn er eines der
beiden Enden 34, 36 des Dosierkörpers 12 erreicht
hat. Die ausgewählten Positionen des freien Kolbens 22 könnten
alternativ irgendwo im Rahmen des Bewegungsbereichs des freien Kolbens 22 sein
und müssen also nicht an den Enden 34, 36 des
Dosierkörpers 12 sein. In typischen Ausführungsformen
sind die Positionssensoren 38, 40, wie gezeigt,
im Wesentlichen in denselben axialen Positionen wie die ausgewählten
Positionen. Konventionelle Positionssensoren, wie federbelastete
Bolzen oder magnetische oder Infrarot-Annäherungssensoren
können verwendet werden. In anderen Ausführungsformen ist
es ersichtlich nicht erforderlich, dass die Positionssensoren axial
mit den ausgewählten Positionen ausgerichtet sind. Ein
Positionssensor kann ferner einen optionalen Druckumwandler 49 oder
Flussumwandler 42 umfassen. Diese Arten von Positionssensoren können
die Positionen implizit fühlen, beispielsweise durch das
Auftreten eines plötzlichen Druckabfalls in der Leitung 31,
wenn der freie Kolben die Enden 34, 36 des Dosierkörpers 12 erreicht.
Optionale Durchlass-Ventile, wie sie Dichtelemente 43, 44 auf
dem freien Kolben 22 umfassen können, können
vorgesehen sein zum Dichten der Einlass-Auslass-Kanäle 28, 30,
wenn der freie Kolben die En den 34, 36 erreicht.
Dies kann zu einem erheblicheren Druckabfall in der Leitung 31 führen,
so dass eine deutlichere Anzeige geboten wird, dass der freie Kolben 22 das Ende
seiner Bewegung erreicht hat. Ein solches Anzeichen kann als Backup
vorgesehen sein, um die Positionssensoren 38 und 40 zu
bestätigen oder zu ersetzen.
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Hall-Effekt-Einrichtungen,
die in bewegungsfühlenden und bewegungsbegrenzenden Schaltern verwendet
werden, können eine verbesserte Zuverlässigkeit
in extremen Umgebungen bieten. Da in dem Sensor oder Magnet keine
beweglichen Teile enthalten sind, ist die typische Lebenserwartung
im Vergleich mit traditionellen elektromechanischen Schaltern verbessert.
Zusätzlich können der Sensor und Magnet in ein
geeignetes Schutzmaterial eingekapselt sein. Hall-Effekt-Einrichtungen
sind bei geeigneter Verpackung immun gegen Staub, Dreck, Schlamm
und Wasser. Aufgrund dieser Eigenschaften sind Hall-Effekt-Einrichtungen
besonders bevorzugt in einem System gemäß der
vorliegenden Erfindung für das Fühlen der Kolbenposition
im Vergleich mit alternativen Mitteln, wie optischen und elektromechanischen
Fühlern.
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Wenn
der Verdrängungszylinder zur erwarteten Zeit keinen Hub
durchführt, eine Bedingung, die ein Anzeichen für
Zusetzen ist, kann die Steuerung das Vier-Wege-Ventil in die vollständig
geöffnete Position antreiben, damit Verunreinigungen passieren können.
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2 zeigt
einen Dosierkörper 112 gemäß dem
Stand der Technik. Der Dosierkörper 112 umfasst
einen Zylinder 114 mit einer Bohrung 120 und an
gegenüberliegenden Enden bedeckt mit Zylinderköpfen 116 und 117,
die in einem Gewindeeingriff mit dem Zylinder 114 stehen
können. Dichtungen 118 und 119 können
vorgesehen sein, um eine flüssigkeitsdichte Dichtung zwischen
dem Zylinder 114 bzw. den Zylinderköpfen 116 und 117 sicherzustellen. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Dichtungen 118 und 119 O-Ring-Dichtungen.
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Der
Kolben 122 gleitet in der Bohrung 120 zwischen
dem Ende 134 des Zylinderkopfs 116 und dem Ende 136 des
Zylinderkopfs 117. Der Kolben 122 teilt die Bohrung 120 in
variable Verdrängungskammern 124 und 126.
Wie es in der vergrößerten Ansicht der 2A besser
sichtbar ist, kann der Kolben 122 eine oder mehrere Dichtungen
an seinem Außenumfang umfassen, um mit der inneren Wand des
Zylinders 114 zu dichten. In dem speziellen Dosierkörper,
der in 2 dargestellt ist, umfassen die Dichtglieder eine
primäre O-Ring-Dichtung 125 in der Mittellinie
des Kolbens 122 und ergänzende Backup-O-Ring-Dichtungen 152 und 153.
Zusätzlich können ergänzende radiale
Dichtungen 154 und 155 sowie ergänzende
Umfangs-Dichtungen 156 vorgesehen sein. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform sind die O-Ring-Dichtungen 125, 152 und 153 hergestellt
unter Verwendung eines elastomeren Polymers und sind die ergänzenden
Dichtungen 154, 153 und 156 hergestellt
aus Polyetheretherketon (PEEK), einem halbkristallinen thermoplastischen Material.
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Die
gegenüberliegenden Stirnflächen des Kolbens 122 können
ringförmige Magneten 150 und 151 aufweisen,
die darin eingelassen sind, um die Positionssensoren 138 und 140 in
den Zylinderköpfen 116 bzw. 117 wie unten
beschrieben zu betätigen.
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Im
Betrieb tritt Flüssigkeit über den ersten Einlass-Auslass-Kanal 128 in
die Kammer 124 hinein und aus dieser heraus und Flüssigkeit
tritt über einen zweiten Einlass-Auslass-Kanal 130 in
die Kammer 126 ein und aus dieser heraus. Die Kanäle 128 und 130 können
in Flüssigkeitsaustausch stehen mit den optionalen Ablaufkanälen 131 bzw. 132.
Die Ablaufkanäle 131 und 132 können
vorgesehen sein, um dem Bedienpersonal ein visuelles Anzeichen zu
geben, dass die Verbindung an den Kanälen 128 bzw. 130 leckt.
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Positionssensoren 138 und 140 können
in den Zylinderköpfen 116 bzw. 117 angeordnet
sein. In dem in 2 gezeigten Dosierkörper
umfassen die Positionssensoren 138 und 140 Hall-Effekt-Schalter, die
unter einer Federlast gegen den Boden eines Sacklochs im Zylinderkopf
stehen. Wenn der Kolben 122 sich der Stirnfläche 134 des
Zylinderkopfs 116 annähert, betätigt
der Magnet 150 den Hall-Effekt-Schalter des Positionssensors 138,
der der Steuerung (14 in 1) anzeigt,
dass der Kolben 122 am Ende eines Hubs ist. Auf die gleiche
Weise betätigt der Magnet 151 den Hall-Effekt-Schalter
des Positionssensors 140, wenn sich der Kolben 122 an die
Stirnfläche 136 des Zylinderkopfs 117 annähert, wodurch
der Steuerung (14 in 1) angezeigt
wird, dass der Kolben 122 am Ende seines entgegengesetzten
Hubs angelangt ist.
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Wenn
der Kolben der Stirnfläche 134 des Zylinderkopfs 116 hinreichend
nahe ist, um den Positionssensor 138 zu betätigen,
kann die Steuerung 14 (siehe 1) ein Signal
an den Aktuator 45 senden, das Ventil 16 so zu
positionieren, dass Flüssigkeit unter Druck durch den Einlass-Auslass-Kanal 128 in
die Kammer 124 eingelassen wird. Der Flüssigkeitsdruck in
der Kammer 124 bewirkt, dass der freie Kolben 122 in
Richtung der Stirnfläche 136 des Zylinderkopfs 117 gezwungen
wird, wodurch Flüssigkeit in der Kammer 126 verdrängt
wird, die aus dem Dosierkörper 112 über
den Einlass-Auslass-Kanal 130 austritt. Dieser Ablauf setzt
sich fort, bis der freie Kolben 122 der Stirnfläche 136 hinreichend
nahe ist, um den Positionssensor 140 zu betätigen,
wodurch zugleich die Steuerung 14 ein Signal an den Ventil-Aktuator 45 sendet,
Flüssigkeit unter Druck zu dem Einlass-Auslass-Kanal 130 zuzuführen
und Flüssigkeit über den Einlass-Auslass-Kanal 128 auszustoßen.
Der Vorgang wiederholt sich dann, indem Flüssigkeit von dem
Kanal 128 ausgetragen wird. Das Volumen an Flüssigkeit,
das durch einen vollen Hub des freien Kolbens 126 verdrängt
wird, ist eine bekannte Größe – entweder
durch Berechnung oder durch empirische Messung. Jedes Mal, wenn
der Kolben 122 einen Hub vollendet (wie es durch die Deaktivierung
eines der Positionssensoren mit nachfolgender Aktivierung des gegenüberliegenden
Positionssensors festgestellt wird), ist daher ein bekanntes Volumen
an Flüssigkeit von dem Dosierkörper 112 ausgebracht
worden.
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Für
den zuständigen technischen Fachmann ist es ersichtlich,
dass das oben beschriebene System als „im Fehlerfall geschlossenes
System” bezeichnet werden kann – d. h. im Falle
eines Fehlers der Steuerung 14, des Ventil-Aktuators 45 oder
des Ventils 16 würde das System noch Flüssigkeit
ausbringen, bis der Kolben 122 das Ende seines gegenwärtigen
Hubs erreicht hat (unter der Annahme, dass durch den Einlass kontinuierlich
Flüssigkeit bereitgestellt wird), an welchem Punkt der
Flüssigkeitsfluss enden wird. Ohne Bewegung des Kolbens
wirkt der Dosierkörper 112 wie ein geschlossenes
Ventil, das den Flüssigkeitsfluss unterbricht. Insofern
die Steuerung 14 und der Ventil-Aktuator 45 Energie
für den Betrieb brauchen, wird eine Unterbrechung der Energiezufuhr
zu dem System dazu führen, dass der Flüssigkeitsfluss
endet, sogar wenn eine unter Druck stehende Flüssigkeitsquelle
weiterhin verfügbar ist.
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Jetzt
bezugnehmend auf 4, ist ein Dosierkörper 212 gemäß der
vorliegenden Erfindung im Querschnitt gezeigt. Der Dosierkörper 212 umfasst einen
Zylinder 214, der eine Bohrung 220 aufweist und
an gegenüber liegenden Enden durch Zylinderköpfe 216 und 217 bedeckt
ist, die in einem Gewindeeingriff mit dem Zylinder 214 stehen
können. Dichtungen 218 und 219 können
vorgesehen sein, um eine flüssigkeitsdichte Dichtung zwischen
dem Zylinder 214 und den Zylinderköpfen 216 bzw. 217 sicherzustellen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
Dichtungen 218 und 219 O-Ring-Dichtungen.
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Der
Kolben 222 gleitet in der Bohrung 220 zwischen
dem Ende 234 des Zylinderkopfs 216 und dem Ende 236 des
Zylinderkopfs 217. Die Enden 234 und 236 können
konkav sein. Der Kolben 222 teilt die Bohrung 220 in
variable Verdrängungskammern 224 und 226.
Wie es deutlicher in 4A zu sehen ist, kann der Kolben 222 eine
oder mehrere Dichtungen an seinem Außenumfang umfassen,
um mit der inneren Wand des Zylinders 214 zu dichten. In
der besonders bevorzugten Ausführungsform, die in 4 gezeigt
ist, umfassen die Dichtglieder eine primäre O-Ring-Dichtung 225 an
der Mittellinie des Kolbens 222 und flankierende Backup-O-Ring-Dichtungen 252 und 253.
Zusätzlich können ergänzende radiale Dichtungen 254 und 255 und
ergänzende Umfangsdichtungen 256 vorgesehen sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
O-Ring-Dichtungen 225, 252 und 253 gefertigt
unter Verwendung eines elastomeren Polymers und sind die ergänzenden
Dichtungen 254, 253 und 256 gefertigt
aus Polyetheretherketon (PEEK), einem semi-kristallinen thermoplastischen
Material.
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Die
gegenüberliegenden Stirnflächen des Kolbens 222 können
ringförmige Magneten 250 und 251 aufweisen,
die darin eingelassen sind, um die Positionssensoren 238 und 240 in
den Zylinderköpfen 216 bzw. 217 wie unten
beschrieben zu betätigen.
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Im
Betrieb tritt Flüssigkeit einen ersten Einlass-Auslass-Kanal 228 in
die Kammer 224 ein und aus dieser heraus über
und tritt Flüssigkeit über einen zweiten Einlass-Auslass-Kanal 230 in
die Kammer 226 ein und aus dieser heraus. Die Kanäle 228 und 230 können
in Flüssigkeitsaustausch stehen mit optionalen Ablaufkanälen 231 bzw. 232.
Die Ablaufkanäle 231 und 232 können
vorgesehen sein, um dem Bedienpersonal ein visuelles Anzeichen einer leckenden
Verbindung an den Kanälen 228 bzw. 230 zu
geben.
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Positionssensoren 238 und 240 können
in den Zylinderköpfen 216 bzw. 217 angeordnet
sein. In der in 4 gezeigten Ausführungsform
umfassen die Positionssensoren 238 und 240 Hall-Effekt-Schalter,
die unter einer Federlast gegen den Boden eines Sacklochs in dem
Zylinderkopf stehen. Wenn der Kolben 222 sich an die Stirnfläche 234 des Zylinderkopfs 216 annähert,
betätigt der Magnet 250 den Hall-Effekt-Schalter
des Positionssensors 238, wodurch der Steuerung (14 in 1)
das Signal gegeben wird, dass der Kolben 222 das Ende eines Hubs
erreicht hat. Auf die gleiche Weise betätigt der Magnet 251,
wenn sich der Kolben 222 an die Stirnfläche 236 des
Zylinderkopfs annähert, den Hall-Effekt-Schalter des Positionssensors 240,
wodurch der Steuerung (14 in 1) das Signal
gegeben wird, dass der Kolben 222 das Ende des entgegengesetzten
Hubs erreicht hat.
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Wenn
der Kolben 222 der Stirnfläche 234 des
Zylinderkopfs 216 hinreichend nahe ist, so dass der Positionssensor 238 betätigt
wird, kann die Steuerung 14 (siehe 1) dem Aktuator 45 das
Signal übermitteln, das Ventil 16 so in Stellung
zu bringen, dass Flüssigkeit unter Druck durch den Einlass-Auslass-Kanal 228 in
die Kammer 224 eingelassen wird. Der Flüssigkeitsdruck
in der Kammer 224 bewirkt, dass der freie Kolben 222 in
Richtung der Stirnfläche 236 des Zylinderkopfs 217 gezwungen
wird, wodurch Flüssigkeit in der Kammer 226 verdrängt
wird, welche Flüssigkeit durch den Einlass-Auslass-Kanal 230 aus
dem Dosierkörper 212 austritt. Dieser Ablauf setzt
sich fort, bis der freie Kolben 222 der Stirnfläche 236 hinreichend
nahe ist, um den Positionssensor 240 zu aktivieren, an
welchem Punkt die Steuerung 14 dem Ventil-Aktuator 45 das
Signal übermittelt, Flüssigkeit unter Druck zu
dem Einlass-Auslass-Kanal 230 bereitzustellen und Flüssigkeit über
den Einlass-Auslass-Kanal 228 auszustoßen. Dieser
Vorgang wiederholt sich dann mit Flüssigkeit, die von dem
Kanal 228 ausgebracht wird. Das Volumen der Flüssigkeit,
die durch einen vollen Hub des freien Kolbens 226 verdrängt
wird, ist eine bekannte Größe – entweder
durch Berechnung oder empirische Mes sung. Jedes Mal, wenn der Kolben 222 einen
Hub vollendet (wie es durch die Deaktivierung des einen Positionssensors
mit nachfolgender Aktivierung des gegenüberliegenden Positionssensors
festgestellt wird), ist daher ein bekanntes Volumen an Flüssigkeit von
dem Dosierkörper 212 ausgebracht worden.
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Der
Kolben 222 umfasst einen ersten Durchlass, der die gegenüberliegenden
Stirnflächen des allgemein zylindrischen Kolbens verbindet,
sowie einen zweiten Durchlass, der ebenfalls die gegenüberliegenden
Stirnflächen des Kolbens verbindet. Jeder Durchlass wird
durch ein Ventil 240, 242 geschlossen. In der
in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsform
sind die Ventile 240 und 242 federbelastete Tellerventile,
die in entgegengesetzten Richtungen angeordnet sind. Die Ventile 240, 242 umfassen
mechanische Ventil-Aktuatoren 244 bzw. 246, die
von der Stirnfläche des Kolbens 222 vorspringen
und die die entsprechenden Ventile dazu bringen, sich gegen die
Kraft der Ventilfeder zu öffnen, wenn sie niedergedrückt
werden.
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Falls
aus irgendeinem Grund ein Fehler eines oder beider Positionssensoren 238, 240 oder
ein Fehler des Ventil-Aktuators 45 oder der Steuerung 14 auftreten
sollte, wird der Kolben 222 weiter in Richtung einer der
Zylinderkopf-Stirnflächen 234, 236 angetrieben.
Zum Zwecke der Erörterung wird nun angenommen, dass ein
Fehler in einer der oben angegebenen Komponenten oder eine Unterbrechung
der Versorgung auftritt, während Flüssigkeit in
die Kammer 226 des Dosierkörpers 212 über
den Kanal 230 eingelassen wird und Flüssigkeit
von dem Kanal 228 ausgetragen wird, wenn Flüssigkeit
aus der Kammer 224 verdrängt wird.
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Wenn
die sich nach vorne bewegende Stirnfläche des Kolbens 222 der
Oberfläche 234 hinreichend nahe kommt, um einen
Kontakt zwischen der Oberfläche 234 und dem Ventil-Aktuator 246 zu
erreichen, wird eine weitere Bewegung des Kolbens 222 in
dieser Richtung dafür sorgen, dass sich das Ventil 240 öffnet,
so dass Flüssigkeit aus der Kammer 226 durch das
Ventil 240 in den Kolben 222 in die Kammer 224 fließen
kann und hinaus über den Kanal 228. Wenn die Stirnfläche
des Kolbens 222 allgemein eben ist, hindert die konkave
Oberfläche 234 den Kolben 222 daran,
das innere Ende des Kanals 228 zu blockieren – d.
h., die Kammer 224 hat zu jeder Zeit ein ausreichendes
Volumen, so dass der Flüssigkeitsfluss durch sie hindurch
sich fortsetzen kann.
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In
bestimmten Ausführungsformen kann die Kraftkonstante der
Ventilfedern so ausgewählt sein, dass das Ventil sich öffnen
kann, wenn der Druckunterschied der Flüssigkeit über
den Kolben 222 den nominellen Arbeitsdruck des Dosierkörpers überschreitet.
Auf diese Weise kann ein zusätzlicher Flüssigkeitsdurchlass
durch den Kolben geöffnet werden, wenn die Hin- und Herbewegung
des Kolbens unterbrochen wird.
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Für
den zuständigen technischen Fachmann ist es ersichtlich,
dass das oben beschriebene System kennzeichnet werden kann als „im
Fehlerfall unverändertes System” – d.
h. beim Auftreten eines Fehlers der Steuerung 14, des Ventil-Aktuators 45 oder
des Ventils 16, würde das System fortfahren, Flüssigkeit
mit der zuletzt ausgewählten Flüssigkeitsmenge
auszutragen (unter der Annahme, dass sich das Ventil 16 nicht
bewegt). Insofern die Steuerung 14 und der Ventil-Aktuator 45 für
den Betrieb Energie benötigen, wird eine Unterbrechung
der Energieversorgung zu dem System kein Ende des Flüssigkeitsflusses
zufolge haben, solange eine unter Druck stehende Quelle von Flüssigkeit
verfügbar bleibt.
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Für
den zuständigen technischen Fachmann ist es ersichtlich,
dass ein Dosierkörper 112 aus dem Stand der Technik
nachgerüstet werden kann, um nach der vorliegenden Erfindung
zu arbeiten, indem der Kolben 122 durch einen Kolben 222,
wie er in 5 gezeigt ist, ersetzt wird.
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Zwar
ist die Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte
Ausführungsformen beschrieben worden, es existieren jedoch
Variationen und Abwandlungen innerhalb des Rahmens und Geistes der
Erfindung, wie sie in den nachfolgenden Ansprüchen beschrieben
und definiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6973936 [0006, 0007, 0008]