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Die
aktiven Bauelemente einer Bleibatterie umfassen poröses PbO2 (PAM, Positives Aktives Material), poröses PB (NAM,
Negatives Aktives Material) und Schwefelsäure. Als inaktives Material
kommen Gefäße, Trennmittel,
Gitter etc. in Betracht. Theoretisch wird 4,463g PbO2, 3,866g
Pb und 3,660g H2SO4 (konzentriert) benötigt, um
1 Ah zu erhalten. Wenn sich die Brauchbarkeit von PAM und NAM als
schlecht erweist, müssen die
Elektroden in den Zellen mit wesentlich größeren Mengen dieser Komponenten
ausgeführt
werden, als theoretisch berechnet ist. Darüber hinaus ist Schwefelsäure nicht
effektiv nutzbar, auf der einen Seite deswegen, weil diese mit Wasser
zu einer Dichte verdünnt
werden muss, welche sich nicht zwischen 1,30 bis 1,35g/cm3 erstreckt, auf der anderen Seite deswegen,
weil sie nicht in der Batterie derart angeordnet werden kann, dass die
gesamte Menge mit den Elektroden in Kontakt kommen kann. Es ist
richtig, das PAM und NAM aufgrund ihrer Porosität einen Teil der notwendigen
Säuremenge
aufnehmen, jedoch ist eine größere Menge
an Säure in
den Bereichen zwischen den Elektroden (in dem Trennmittel), neben
den Elektroden und über
dem Elektrodenpaket angeordnet. Häufig befindet sich Säure ebenfalls
unterhalb des Elektrodenpaketes, jedoch bewirkt diese Menge an Säure nur
einen kleinen Teil der Entladung. Die Anordnung der Schwefelsäure betrifft
wie gerade beschrieben Zellen, welche vertikale Elektroden aufweisen,
insbesondere wenn diese Monopolar sind. Bipolare Elektroden funktionieren
ebenfalls in einer vertikalen Position, jedoch werden häufig horizontal
funktionierende bipolare Elektroden bevorzugt.
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Der
am stärksten
kennzeichnende Unterschied zwischen bipolaren und monopolaren Elektroden
ist, dass an der Vorderseite einer elektronenleitenden Wandung 2 ein
PAM 3 angeordnet ist und an der anderen Seite NAM (1).
Die elektronenleitende Wandung 2 ist dicht und trennt die
Schwefelsäure
von den angrenzenden Zellen. Ein weiterer Faktor, welcher für die Kennzeichnung
bipolarer Elektroden in Betracht kommt ist der, dass der Strom einer
Entladung besonders gleichmäßig über den
Elektroden verteilt ist, was Entladungen mit einem hohen Strom ermöglicht.
Der innere Widerstand vermindert sich durch den Strom zwischen den
Zellen, welcher direkt zwischen der Wandung zwischen PAM und NAM
verläuft.
Bipolare Batterien werden daher hauptsächlich für sehr hohe Belastungen über kurze
Zeiten wie Sekunden bis Millisekunden verwendet. Eine bipolare Konstruktion
kann daher ebenfalls für
den Gebrauch der sogenannten Sauerstoff-Gas-Rekombination als besonders
bevorzugt angesehen werden, da sie einen kleinen Abstand zwischen
den Elektroden aufweist, um den inneren Widerstand der Zellen zu
reduzieren. Sauerstoffrekombination bedeutet, dass sich während des Übergangs
der Ladung zur negativen Elektrode gasförmiger Sauerstoff an den positiven
Elektroden bildet und sich zu Wasser reduziert. Dieser Prozess wird
durch einen geringen Elektrodenabstand begünstigt. In einer monopolaren
Konstruktion mit horizontalen Elektroden kann es der Säure im Gegensatz
dazu ermöglicht werden,
frei zwischen den parallel verbundenen Elektroden in ein und der
selben Zelle zu zirkulieren.
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Bipolare
Elektroden können
in manchen Fällen
als semi-bipolar bezeichnet werden, abhängig davon, ob jede der negativen
bzw. der positiven Seite der Elektrode unterschiedlich behandelt
ist und daher zu einer bipolaren Elektrode zusammengesetzt ist.
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Beide
Arten von Elektroden haben gemeinsam, dass zwischen der positiven
und der negativen Elektrode ein Trennmittel angeordnet sein muss.
In vielen Fällen
weist dieses Trennmittel eine Scheibe aus einem porösen Polymer
mit einer Porosität
zwischen 60% – 80%
auf. In anderen Fällen
kann es eine mikrofeine Glaswolle mit einer Porosität von etwa
95% aufweisen.
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Im
Sinne der Lebensdauer dieser Batterien ist es unerlässlich,
dass das Elektrodenmaterial eine relativ hohe Druckbelastung aufweist.
Ein geeigneter Druck kann auf einfachstem Weg über horizontale Elektroden
aufgebracht werden und sollte zwischen 0,5 und 10kg/cm2 liegen
und derart aufgebracht werden, dass das Trennmittel und das aktive
Material nicht derart gedrückt
werden, so dass diese brechen.
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Die
Kapazität
einer bipolaren als auch einer monopolaren Elektrode ist abhängig vom
Volumen der Säure,
welche sich zwischen dem PAM, NAM und den dazwischen liegenden Räumen befindet.
Es ist ebenfalls möglich,
Raum für
eine zusätzliche
Säure außerhalb
der tatsächlichen
Elektrodenoberfläche
anzuordnen, was dem Umfang der Zelle entspricht und ohne Vergrößerung der
aktiven Elektrodenoberfläche
erweitert werden kann. Das zusätzliche
Volumen, welches für
die Säure
gebildet ist, ist jedoch weit entfernt von den zentralen Teilen
der Elektrode, wobei nicht nur ein langer Weg für den Transport der Säure hervorgerufen
wird, sondern auch eine ungleichmäßige Verteilung des Stromes
entsteht, wenngleich diese Maßnahmen
ebenfalls in der bipolaren Konstruktion vorliegen. Es kann natürlich ein
größerer Raum
für die
Säure durch
eine Vergrößerung des
Abstandes zwischen den Elektroden erzeugt werden, jedoch wird sich
der innere Widerstand aufgrund der geringen Leitfähigkeit
des Elektrolyts erhöhen
und die Sauerstoff-Gas-Rekombination kann beeinträchtigt werden.
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Ein
gewöhnlicher
und offenkundiger Weg der Vergrößerung des
Einsatzes von Schwefelsäure
in Elektroden besteht darin, die Porosität von PAM und NAM zu erhöhen. Jedoch
bewirkt dies eine Erhöhung
des Risikos des Bruches der Struktur schon nach einer ziemlich geringen
Anzahl von Entladungen.
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Batterien
mit vertikalen Elektroden weisen wie oben erwähnt häufig einen großen Teil
des notwendigen Säurevolumens
auf, welcher oberhalb der Elektroden angeordnet ist. Diese Säure ist
leicht zugänglich, weil
der Unterschied der Dichte in Bezug auf die Dichte der zwischen
den Elektroden nach einer Entladungszeit so groß ist, dass hierdurch Konvektionsströme die Folge
sein können.
Diese bewirkt jedoch einen negativen Effekt auf die Ladung: während der
Entladung ist ein großer
Betrag der Säure
in den Elektroden als Bleisulfat gebunden. In der darauf folgenden
Aufladung wird diese Säure
freigegeben, wodurch diese aufgrund des Unterschiedes in der Dichte
bezüglich
der Entladung außerhalb
der Elektrode in der Zelle nach unten absinkt. Damit kann eine Durchmischung
des Elektrolyts beispielsweise durch eine Zirkulationspumpe oder
eine Gasladung erforderlich sein, um den entstehenden Gradienten
anzupassen und eine Schichtung zu vermeiden.
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Die
Erfindung betrifft eine Reduzierung der Probleme des Standes der
Technik und bietet ein Verfahren zur Erhöhung der möglichen Menge an Säure am PAM
und NAM, wobei ein geringer Abstand zwischen den Elektrodenoberflächen erhalten
bleibt.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Bleibatterieelektrode mit den Merkmalen aus
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
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Auf
diesem Wege ist die Zugänglichkeit
der Säure
nahe des aktiven Materials sichergestellt, wobei ein Erhalt der
Halterung für
dieses Material erreicht wird, was zu einer hohen Festigkeit und
einer hohen mechanischen Widerstandsfähigkeit führt.
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Die
Ansprüche
2 – 7
weisen bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Bleibatterieelektrode auf, welche bevorzugte Konstruktionen
und Anordnungen von Elektroden ebenso wie poröse Partikel, welche eine Auflage und
Säurevorräte aufweisen,
angeben.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Bleibatterieelektroden,
welche eine effektive Herstellung sicherstellen. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Bleibatterie, welche Elektroden gemäß Anspruch
1 bis 7 umfasst. Weitere Vorteile der Erfindung werden im Folgenden
deutlich.
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Die
Erfindung wird in Bezug auf bipolare Elektroden beschrieben, insbesondere
jene, die basierend auf einer porösen Keramikscheibe konstruiert
sind, welche elektrisch leitend gemacht wird, indem die Poren mit
Blei gefüllt
werden (Sundberg, Nilsson Patentschrift
US 5,510,211 ), jedoch ist diese nicht
auf derartige Elektroden begrenzt, aber kann ebenfalls in monopolaren
Elektroden eingesetzt werden. Die Erfindung wird weiterhin in den
1 –
7 beschrieben,
ohne das die Ausführungsbeispiele
Eingrenzungen der Erfindung umfassen.
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1 zeigt
einen Schnitt einer Batterie mit horizontalen bipolaren Elektroden 1,
einer dazwischenliegend angeordneten Wandung 2, welche
fest an den Gefäßwandungen
anhaftet, einem Schwefelsäureelektrolyt
und den Trennmitteln 3.
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2 zeigt
einen Schnitt durch eine kreisförmige,
semi-bipolare Elektrode mit einer keramischen, bleigefüllten, dazwischenliegend
angeordneten Wandung 2 mit der Trennwand 8. Das
PAM und das NAM bilden die Materialschichten 4 und 5,
wobei der Säureraum 7 am
Umfang angeordnet ist. Die dazwischenliegend angeordnete Wandung
der Elektrode ist fest mit der Gefäßwandung 6 verbunden.
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3 zeigt
einen Schnitt durch eine kreisförmige,
semi-bipolare Elektrode mit einer keramischen, bleigefüllten, dazwischenliegend
angeordneten Wandung 2. Das PAM 9 umfasst poröse Partikel,
welche wiederum Säure
aufnehmen. Ein kreisförmiger
Kunststoffrahmen 10 ist fest mit der Wandung 2 verbunden.
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Die 4a und 4b zeigen
Schnitte zwischen den kreisförmigen
bipolaren Elektroden, welche eine keramische, bleigefüllte, dazwischenliegend
angeordnete Wandung aufweist, wobei die dazwischenliegend angeordnete
Wandung mit Hohlräumen 11 ausgeführt ist,
welche wiederum mit einem porösen
Material 12 zur Unterstützung
des aktiven Materials aufgefüllt
sind.
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5 zeigt
einen Schnitt durch eine kreisförmige,
bipolare Elektrode mit einer keramischen, bleigefüllten, dazwischenliegend
angeordneten Wandung 2, wobei die dazwischenliegend angeordnete
Wandung mit Formkeilen 13 aus porösem Material 12 zur
Unterstützung
des aktiven Materials ausgeführt
ist.
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6 zeigt
einen Schnitt durch eine kreisförmige,
bipolare Elektrode, wobei diese mit ringförmigen Kanälen 14 ausgeführt ist,
wobei die Wandungen perforierte Titanbleche 15 aufweisen.
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7 zeigt
eine Anzahl von semi-bipolaren Elektroden 16, welche paarweise
zu 2V-Einheiten
zusammengesetzt sind und zur Montage zu einer Batterie 17 mit
der geforderten Spannung einsetzbar sind.
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Hierbei
ist die Notwendigkeit zu beachten, eine gleichzeitige Halterung
des gesamten Materials über einen
von außen
aufgebrachten Druck zu erzielen, was durch ein Zusammenpressen des
gesamten Elektrodenpaketes erreicht wird. Aus der schwedischen Patentschrift
SE 94 00 946-1 ist bekannt, das ein derartiger Druck pulsieren kann,
um eine bestimmte Ausdehnung des aktiven Materials während der
Entladung entsprechend des vergrößerten Volumens
aufgrund der Bildung von Bleisulfat aufzunehmen. Bei der Aufladung
nimmt das Material seine originale Dicke durch die Federwirkung
der Konstruktion wieder ein.
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Wie
eingangs erwähnt
wurde, können
die Elektroden poröser
hergestellt werden als normal. Die Porosität wird häufig angegeben als "Apparent Density" (AD) und beträgt gewöhnlich 3,6 – 4,2g/cm
3 in den positiven Elektroden und 4,0 – 4,5g/cm
3 in den negativen Elektroden. Durch ein
Verfahren, welches in der Patentschrift
US 3,969,141 beschrieben ist, ist
mit rohrförmigen
Elektroden eine AD = 2g/cm
3 erreichbar.
Das beschriebene Verfahren offenbart, dass Bleioxide mit MgO gemischt
werden, wobei damit eine unterstützende Struktur
während
der Formung erreichbar ist, und mit einer alkalischen Umgebung ausgeführt ist.
Dabei wird das α-PbO
2 anstelle
von β-PbO
2 angewendet, wodurch eine bessere mechanische
Festigkeit und einer bessere Leitfähigkeit erzielt wird. Die Halterung
von MgO verschwindet natürlich,
wenn die Batterie nachfolgend mit Schwefelsäure aufgefüllt wird.
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anordnung von Zwischenräumen für Säure innerhalb
und direkt angrenzend an die Elektroden (verteilte Säure), vorzugsweise
an der positiven Elektrode, wobei die Nutzbarkeit der Säure für Entladungszeiten
bis zu einer Stunde (Entladung mit einem Strom, so dass die Batterie innerhalb
einer Stunde entladen ist) erhöht
wird. Die Erfindung betrifft gleichzeitig ein Verfahren zur Anordnung derartiger
Zwischenräume
auf eine Weise, wobei der Abstand zwischen den Elektroden und damit
der Widerstand nicht erhöht
werden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Halterung
der Struktur der positiven Elektrode.
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Durch
den Einsatz einer mechanischen Halterung des PAM (beispielsweise
in rohrförmigen
Batterien) anstelle von niedrigen PAM-Dichten ist es möglich, die
Bildung von Schlamm fast vollständig
zu vermeiden. Die Zwischenräume
für die
Säure sollten
daher mechanisch stabil und abstützend
ausgeführt
sein, um ein unverändertes
PAM-Volumen zu erhalten.
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Hauptsächlich kann
gemäß der Erfindung
die Porosität
innerhalb des aktiven Materials oder zwischen den Schichten des
aktiven Materials und dem Stromleiter (Gitter) oder in einer bipolaren
Konstruktion in der dazwischenliegend angeordneten Wandung 1 erzeugt
werden. Es ist ebenfalls gemäß der Erfindung
möglich, dass
sich Säure
innerhalb der dazwischenliegend angeordneten Wandung befindet, wobei
die Leitfähigkeit deutlich
höher wird
als die Leitfähigkeit
von PAM und der Säure.
Dadurch ist es jedoch erforderlich, das gleichzeitig zwischen dem
Stromleiter 7 in der bipolaren dazwischenliegend angeordneten
Wandung und dem PAM 5 eine Kontaktfläche geschaffen wird, die so
groß wie
möglich
ist.
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Die
hier vorliegende Erfindung wurde mit PAM und AM beschrieben, was
aus einer sogenannten Paste hergestellt ist. In der Patentschrift
US 5,510,211 wurden anstelle
der Paste Bleifolien verwendet, welche durch eine elektrolytische
Ausscheidung von Blei oder Bleilegierungen gegen diese Bleifolien
an den keramischen dazwischenliegend angeordneten Wandungen befestigt
sind. Ein solches Verfahren ist ebenfalls gemäß der Erfindung bei Elektroden
anwendbar. Dadurch jedoch sollte vermieden werden, dass sich die
Ausscheidungen in den Kanälen
oder anderen Hohlräumen
ausbilden, was dadurch einfach vermieden werden kann, indem die Wandungen
in diesen Hohlräumen
mit einer Schicht aus Kunststoff, Metall oder anderen Materialien
abgeschlossen werden, welche für
Säure undurchlässig sind.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer bipolaren Konstruktion ist in der Patentschrift
US 5,582,937 beschrieben. Die dazwischenliegend
angeordnete Wandung wird durch einen topfförmigen Teil aufgenommen, welcher
aus einem versteiften Kunststoff hergestellt ist. Lange Kohlenstofffasern
im Kunststoff liefern die Leitfähigkeit
und kontaktieren das NAM. Die Kontaktfläche zwischen den Fasern und
dem PAM ist mit SnO
2 beschichtet. Ein solches
Herstellungsverfahren kann leicht geändert werden, um jedes oder
einige der Vorteile dieser Erfindung mit aufzunehmen.
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Eine
mechanische Halterung des PAM und NAM ist gemäß der Erfindung innerhalb der
Hohlräume, welche
für die
Säure vorgesehen
sind, eingesetzt, damit sich diese nicht mit Schlammpartikeln aus
PbO2 oder Pb füllen. Eine derartige Halterung
kann in den positiven Elektroden angewendet werden, was in den 2 – 7 dargestellt
ist, die Anwendung kann jedoch auch in der negativen Elektrode stattfinden,
falls dies erforderlich ist. Die Halterung ist von einer porösen Masse
oder Partikeln, welche eine hohe Porosität haben, eingefasst. Die Partikel
können
in manchen Fällen
zusammen zu einem homogenen Körper
gesintert werden, welcher im Zweifel an den Hohlraum angepasst wird.
In anderen Fällen
umfassen sie kleine separate Partikel, welche zufällig oder
auf eine regelmäßig angeordnete
Weise im PAM und/oder NAM verteilt sind. Es sollte mindestens eine
Porosität
von 50% für
das Halterungsmaterial gewählt
werden, wobei die Porosität
vorzugsweise zwischen 65 – 85%
liegt. Das Halterungsmaterial kann einen porösen Kunststoff umfassen, da
jedoch die meisten organischen Materialien, welche in den direkten
Kontakt mit PbO2 gebracht werden, schnell
oxidieren, so dass sie brechen, werden Glas- oder Keramikmaterialien
bevorzugt.
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Das
aktive Material wird hergestellt, indem Wasser, Schwefelsäure und
Bleikomponenten wie Bleioxide oder alkalische Bleisulfate in einer
an sich bekannten Weise zu einer Dichte vermischt werden, welche
in der gebildeten Zusammensetzung mindestens etwa 3,4 – 3,8g/cm3 in rohrförmigen Elektroden und etwa
zwischen 4,0 und 4,5g/cm3 für NAM beträgt. Siehe
hierzu Ausführungsbeispiel
1.
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Die
auf diese Weise erhaltene Paste wird von Hand oder mit einer speziell
konstruierten Maschine an den Stromleitern zur Anwendung gebracht.
Es ist ebenfalls möglich,
das aktive Material als Puder hinzuzugeben, was bei den sogenannten
rohrförmigen
Elektroden der Fall ist, wobei das Pulver aufgestreut wird oder durch
die Anwendung einer Oberfläche
aufgebracht wird, an die das Pulver durch Anpressen befestigt ist.
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Ein
bestimmtes Volumen an porösen
Partikeln kann einer solchen Paste hinzugefügt und in der Paste verteilt
werden, und anschließend
wenn die feuchte Paste auf dem Gitter in einer an sich bekannten
Weise verteilt wird und getrocknet ist, als mechanische Halterung
dienen. Dieser Halterung, welche durch die Partikel gebildet wird,
kann ebenfalls als geformte Paste, welche aus PbO2 bzw.
Pb besteht, gebildet sein. Eigentlich ist dies das Wesentliche der
Erfindung, nämlich
dass die Partikel porös
sind, um eine wesentliche Menge der Schwefelsäure aufzunehmen und gleichzeitig
eine mechanische Halterung für
die umgebenen Bleioxide oder die Bleipaste bilden.
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Das
Volumen der porösen
Partikel, welche der Paste hinzugefügt sind, kann größer oder
kleiner als das Volumen der Paste selbst sein. Normalerweise wird
das Volumen zwischen 0,5 bis 1-fach des Volumens der Paste gewählt, jedoch
hängt dies
von der Porosität
des Füllmaterials
ab, dessen "Apparent
Density" ausgewählt wurde,
um es dem aktiven Material beizufügen.
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Um
zu verhindern, dass sich die porösen
Körper
mit Bleiverunreinigungen, Bleisulfat oder andern Substanzen während der
Herstellung auffüllen,
können
diese in ein Füllmaterial
wie beispielsweise Kunststoff oder Wachs eingebunden werden, welches
nach der Formgebung der Elektroden oder nach einem anderen geeigneten
Prozess durch Erwärmung,
Auswaschen oder ein Verdünnungsmittel
etc. entfernt wird. Das Füllmaterial kann
ebenfalls ein anorganisches Salz sein, welches nur auflöst, wenn
Säure aufgefüllt wird
und die gewünschte
Porosität
verloren geht. Ein solches Material kann beispielsweise wasserlösliches
Na2SO4 sein, welches
als Salzschmelze anwendbar ist, wenn die Haltekörper aus einem keramischen
Material hergestellt sind.
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Das
Füllmaterial
kann ebenso aus einem sich ausdehnenden Material hergestellt sein,
so dass der Druck gegen die einzelnen Partikel, welche den Füllkörper umgeben,
angewendet werden kann. Ein Beispiel eines solchen sich ausdehnenden
Körpers
ist mikrofeines Glas, welches in Form von Scheiben mit beispielsweise
einer Salzlösung
oder Stärke
imprägniert
ist und unter einem Druck getrocknet ist. Die Scheiben werden zu
Streifen geschnitten und in kleine Würfel unterteilt, welche mit
Bleioxiden zum PAM gemischt werden. Beispielsweise kann als Imprägnierung
eine wässrige
Lösung
von MgO gewählt
werden. Dieses Salz löst
sich während
der Mischung der Paste und den imprägnierten Partikeln, wenn pH > 7 gilt. Später, bei
einem Kontakt mit der Schwefelsäure
oder der Batterie (im Entstehungsprozess), ist das Salz aufgelöst und die
Glaswolle kann sich ausdehnen und ein Druck auf die umgebende Paste
ausüben.
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Ein
anderes Verfahren zum Erhalt zusätzlicher
Säure und
einer gleichzeitigen Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes
auf die Masse besteht darin, poröse
und elastische Partikel wie beispielsweise Kautschuk oder andere
elastische Körper
einzuformen. Die Poren der Partikel sind mit einem wasserlöslichen
Leim gefüllt,
welcher gemeinsam mit dem Kautschuk während des Zusammenpressens
trocknen, woraufhin die Partikel mit der Paste zu Elektroden gemischt
werden. Wenn der Leim in dem Elektrolyt gelöst ist, behalten die Partikel
ihr Originalvolumen. Die Lösung
des Leimes kann verzögert
werden, so dass dies nicht geschieht, bevor die Ausbildung der Elektroden
beendet ist. Dies kann beispielsweise durch die Wahl eines Leimes
erfolgen, welcher sich deutlich schneller in Batteriesäure mit
einer Dichte vom 1,30 auflöst
als in niedrigeren Konzentrationen. Es ist ebenfalls möglich, den
Leim durch Erwärmung
zu beseitigen. Wenn beispielsweise die Poren im flexiblen Material
mit Wachs, welches einen Erweichungspunkt von 135°C und mindestens
einer Temperatur, welche höher
als jede Prozesstemperatur liegt, aufgefüllt sind, können die Elektroden durch eine
Erwärmung
von > 135°C aktiviert
werden.
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Um
eine sich ändernde
Porosität
innerhalb des aktiven Materials zu erhalten, kann der Anklebvorgang zweimal
oder mehrere Male vorgenommen werden, wodurch für jede neue Schicht an Paste,
welche auftragen ist, die darunter liegende Schicht getrocknet ist
und die neuen Schichten eine geringere Anzahl an porösen Körpern aufweisen.
Das führt
zu der Möglichkeit
einer höheren
Porosität
im Zentrum der Elektrode, wodurch ein guter Eintritt an Säure in diese
Region erfolgt.
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Raum
für mehr
Säure kann
ebenfalls außerhalb,
jedoch angrenzend an das PAM erzeugt werden, wie in den 4 – 7 gezeigt.
Dafür können Vertiefungen
in der dazwischenliegend angeordneten Wandung vorgesehen werden.
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Ein
Zustand, in dem die Erfindung im besonderen geeignet ist, der Sache
gerecht zu werden, ist die sogenannten Schichtung. Wenn die Elektroden
beginnen sich aufzuladen, strömt
die freigegebene Schwefelsäure
abwärts
gerichtet entgegen den Boden aufgrund ihrer höheren Dichte, wenn die Elektroden
vertikal stehen – ist
der Großteil
an Säure
entladen. Wenn keine besondere Mischung vorgesehen ist und eine
Ladung während
der Gasbildung nicht stattfindet, können Dichten von 1,4g/cm3 oder mehr nach einer Anzahl von Ladungen
gemessen werden. Ebenso können
Unterschiede in der Konzentration für horizontale Elektroden aus dem
gleichen Grund auftreten. Um dies zu vermeiden, sind diese Säurevorräte gemäß der Erfindung
als Hohlräume
unter dem PAM ausgeformt und die Säure, welche bei der Aufladung
gebildet wird, kann durch eine Schichtung in diesen Hohlräumen gesammelt
werden. Durch diesen Prozess weist auf der einen Seite die Säure im PAM
während
der Endphase der Ladung eine geringe Dichte auf, was zu bevorzugen
ist und weiterhin kann der Säurevorrat
aus einer ziemlich hohen Säurekonzentration
bestehen, was den Transport (Diffusion) von Säure in die Bereiche der Reaktion
im PAM begünstigt.
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Die
Erfindung wurde obenstehend für
Batterien beschrieben, welche für
eine Entladungszeit von 1 – 3 Stunden
angepasst sind. In bestimmten Fällen
besteht der Wunsch einer Entladung über längere Zeiten, beispielsweise
20 Stunden oder bis zu 100 Stunden. In diesen Fällen wird noch mehr Säure innerhalb
der Batterie benötigt,
jedoch ist es nicht notwendig, dass die gesamte Säure in der
unmittelbaren Nachbarschaft des PAM und NAM angeordnet ist. Die
zusätzlich
erforderliche Säure
ist daher in Kanälen 14 im
PAM und NAM angeordnet. Diese Kanäle sind begrenzt, was in der 6 gezeigt
ist und was zu bevorzugen ist, da anderenfalls das PAM bei derartigen
Ladungen ohne diese Unterstützung
stark wachsen würde.
Die Menge an Säure
in diesen Kanälen
ist der Menge an PAM und NAM angepasst, welches sich unmittelbar
angrenzend an die Kanäle
befindet und eine große
Anzahl an Kanälen
angeordnet werden kann, um eine gute Verteilung der Säure zu erzielen.
Die Halterung dieser Masse kann von dünnen perforierten Ringen aus
Titan oder einem anderen Material, welches der Umgebung wiederstehen
kann, eingefasst sein. Diese Kanäle
sind nicht notwendigerweise mit dem zuvor erwähnten unterstützenden
porösen
Material gefüllt,
können
aber an sich stabil genug sein, der Ausdehnung des PAM zu widerstehen,
wobei dies jedoch auftreten kann. Auf der anderen Seite ist es möglich, "Formkeile" 13 aus
gesintertem, porösem
Material vorzusehen, welches in die Struktur eingesetzt und mit
dem aktiven Material verschlossen wird. Derartige Formkeile können einfach
aus Kunststoff hergestellt werden und durch Leimen oder durch eine
Keramik, einem sogenannten Grünkörper, angebracht
werden und daraufhin zu einer harten und festen Konstruktion gesintert
werden.
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Es
ist ebenfalls möglich,
die Kanäle
aus porösen
Körpern
auszubilden, welche an die keramische dazwischenliegend angeordnete
Wandung angefügt
werden. Diese porösen
Körper
können
aus einen keramischen Material hergestellt sein, was betreffend
ihre Fähigkeit,
einer Druckbelastung zu wiederstehen, vorteilhaft ist.
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Beispiel 1
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Eine
Paste bestehend aus 4PbO.PbSO4 ist aus PbO
(Biagetti and Weeks in, The Bell System', Technical Journal 49:7 Sept. 1970,
S.1305-1320) hergestellt und ist mit Wasser und Schwefelsäure zu einer
Paste gemischt, welche eine Dichte von 4,5g/cm3 im
geformten Zustand aufweist. 1,000 ml dieser Masse sind 1,5kg keramischer
Partikel mit 75% Porosität
und 3,2g/cm3 Materialdichte hinzugefügt. Die
Partikel sind gleichmäßig im gesamten
Volumen verteilt welches nunmehr 2,875 ml beträgt. Die durchschnittliche Dichte
beträgt
damit 2,08g/cm3 mit einem Gehalt von 1,565g
PbO2, 0,52g Keramikpartikeln und einem freien
Porenvolumen für
diese Säure
von 0,68cm3 pro cm3 Elektrodenvolumen.
Bei einer Säuredichte
von 1,3g/cm3, was 511g/1000ml oder 5,21mmol/ml
mit 6,55 mmol PbO2 entspricht, kann daher
durch 3,54mmol H2SO4 umgeben
sein. Im Vergleich mit einer normal gefüllten rohrförmigen Elektrode (3,6 g/cm3) ist der Betrag an Säure in mmol pro mmol PbO2 von 0,21 auf 0,95 angestiegen.
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Beispiel 2
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Eine
bipolare Elektrode mit einem Durchmesser von 20 cm und einer Schicht
eines positiven aktiven Materials, welche 4 mm dick ist, ist mit
Kanälen
ausgeführt,
die eine Anzahl von konzentrisch ausgebildeten Ringen, welche begrenzt
sind durch Titanplatten, aufweisen. Die Dichte der Masse beträgt 4,2 g/cm3 PbO2. Die Anzahl
der Kanäle
beträgt
4, die Abmessungen, Position und der Säuregehalt wird aus Tabelle
1 deutlich.
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Das
Gewicht des PAM beträgt
97 × 4,2
= 407 g. Das Säurevolumen,
welches in der Elektrode verteilt ist, entspricht der Säure gemäß der Tabelle
1 mit 28,8 cm3 und die Säure im PAM (54%) = 81 cm3. Das Verhältnis mol/mol Säure/PAM
kann 422/1703 = 0,25 betragen. Für
eine Elektrode ohne Kanäle
mit einem AD = 3,6 wäre
das entsprechende Verhältnis
399/1892 = 0,21 gewesen.
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In
diesem Beispiel wurde zum Vergleich die Säure, welche sich im Trennmittel
befindet, nicht betrachtet, jedoch kann dies ebenfalls in beiden
Fällen
vorgenommen werden.