DE1421245C - Verfahren zur Herstellung poröser Röhrchen für Röhrchenelektroden von Akkumulatoren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung poröser Röhrchen für Röhrchenelektroden von Akkumulatoren

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DE1421245C
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Masao Takatsuki-City Yamaura (Japan)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Yuasa Corp
Original Assignee
Yuasa Battery Corp
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung poröser Röhrchen für Röhrchenelektroden von Akkumulatoren, indem Glasfasermatten, deren Fasern in den einzelnen Lagen zueinander im schrägen Winkel liegen und die zu rechteckigen Stücken mit einer der Röhrenlänge entsprechenden Breite geschnitten sind, teilweise oder vollständig mit säurebeständigen Klebemitteln besprüht und durch mehrmaliges Rollen um einen Kern zu Röhren gewickelt werden, nach Patent 977 694.
Mit dem Verfahren nach dem Hauptpatent lassen sich Röhren für Röhrchenelektroden von Akkumulatoren herstellen, welche zu einer beachtlichen Erhöhung der Lebensdauer und der Kapazität der Akkumulatoren führen. Dabei wird gleichzeitig die Herstellung der Elektroden wesentlich vereinfacht, da leicht anzufertigende Glasfasermatten Verwendung finden können.
Der Zusatzerfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach dem Hauptpatent weiterzuverbessern und insbesondere ein säurebeständiges Klebemittel vorzuschlagen, welches besonders zur Verfestigung der Glasfasermatten geeignet ist, wobei eine Verstopfung der Poren der Glasfasermatte weitgehend vermieden werden soll. Darüber hinaus soll das Klebemittel leicht zu handhaben und billig sein.
Diese Aufgabe wird gemäß der Zusatzerfindung dadurch gelöst, daß als säurebeständiges Klebemittel eine Wassersuspension von copolymerisierten feinen Vinylchlorid-Vinylidcnchlorid-Teilchen mit einem Anteil von 30 bis 70% Vinylchlorid verwendet wird. Dieses Klebemittel ist besonders gut zur Verfestigung und zum Verkleben der Glasfasermatten geeignet, da es leicht gehandhabt werden kann und sich auf Grund seiner Dünnflüssigkeit nicht in den Poren der Glasfasermatten festsetzen und diese verstopfen kann. Außerdem ist dadurch gewährleistet, daß bei einer Massenfertigung von porösen Röhren für Akkumulatoren keinerlei qualitative Ungleichheiten auftreten. Nach dem Hauptpatent ist vorgesehen, die Glasfasermatten zur vorläufigen Verfestigung teilweise oder ganz mit wasserlöslichen Bindemitteln zu besprühen. Wird nun, wie erfindungsgemäß vorgesehen ist, als wasserlösliches Bindemittel Stärke verwendet, so läßt sich die zu einem Rohr geformte Glasfasermatte nach ihrer Trocknung durch kurzzeitiges Eintauchen in heißes Wasser mühelos von dem Kern lösen. Schließlich liegt es im Rahmen der Zusatzerfindung, daß bei Verwendung mehrerer, parallel nebeneinanderliegender Röhren der Porositätsgrad der äußeren Röhren geringer als der Porositätsgrad der zwischen diesen angeordneten anderen Röhren gehalten wird.
Die in die Röhren an den beiden äußeren Enden der Platte des Akkumulators eingebrachte aktive Masse ist einer größeren Ausnutzung unterworfen als die aktive Masse in den anderen, dazwischenliegenden Röhren, so daß ein durch wiederholte Ladung und ( Entladung hervorgerufener höherer Grad an Ausdehnung und Zusammenziehung eine schnellere Abnutzung der äußeren Röhren verursacht. Durch die Herabsetzung der Porosität der äußeren Röhren wird der elektrische Widerstand vergrößert und dadurch der Ausnutzungsgrad der in diesem befindlichen aktiven Masse verringert, so daß er dem der anderen, dazwischenliegenden Röhren etwa angeglichen und der schnellere Verschleiß der äußeren Röhren dadurch wirksam verhindert wird. Die geringere Porosität der Röhren wird vorzugsweise dadurch erzielt, daß das Volumen des auf die Röhren aufgetragenen Haftmittels vergrößert wird.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und' Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausfuhrungsbeispiele an Hand der Zeichnung. Es zeigt
A b b. 1 teilweise im Schnitt eine Seitenansicht einer poröse Röhren aufweisenden Akkumulatorplatte,
. A b b. 2 eine andere Ausführungsform der Akku- (v mulatorplatte,
A b b. 3 eine Ansicht einer Röhre, in vergrößertem Maßstab und teilweise im Schnitt, A b b. 4 eine Draufsicht auf die Röhre nach A b b. 3,
A b b. 5 eine mit einem säurefesten Klebemittel bespritzte rechteckige Glasmatte für eine Röhre,
A b b. 6 eine um einen Kern gewickelte rechteckige Glasfasermatte während der Herstellung einer Röhre, A b b. 7 eine graphische Darstellung der Entladekurven bei Starkstrom für eine erfindungsgemäß und für zwei auf bekannte Weise hergestellte positive Platten,
A b b. 8 eine graphische Darstellung der Lebensdauer der Platten gemäß A b b. 7.
Die Glasfasermatte 1 zur Herstellung der Röhre besteht aus Glasfaserfäden. Die verwendeten Glasfäden sind etwa die gleichen, wie sie in den üblichen Akkumulatoren für eine Speichermatte verwendet werden, wobei jedoch häufig feinere Fäden benötigt werden, da die Fäden so biegsam sein müssen, daß das Rollen einer Röhre möglich ist. Der Durchmesser der Fäden beträgt etwa 10 Mikron. Für die Herstellung
eines Rohres von sehr kleinem Durchmesser werden manchmal Glasfäden von etwa 5 bis 10 Mikron verwendet. Die Matte 1 wird aus schrägwinkelig zueinander liegenden Glasfäden hergestellt, und die Stärke der übereinandergeschichteten Lagen beträgt meist 0,1 bis 0,2 mm. Werden die einzelnen Fäden fast rechtwinkelig zueinander gelegt, dann weisen die so gebildeten Matten 1 insofern einen Vorteil auf, daß sie in allen Richtungen mechanisch gleich fest und gleichmäßig dick sind. Wird die Matte 1 rechteckig zugeschnitten, so daß die Fäden in einem Winkel von etwa 45° zu den vier Seiten des entstehenden Rechtecks verlaufen, so liegt jeder Faden zwangläufig etwa unter einem Winkel von 45° zur Längsachse der hergestellten Röhre. Infolgedessen kann die Matte 1 dem beim Einfüllen aktiver Masse in die Röhre in Richtung ihrer Achse ausgeübten Druck sowie dem während des Betriebes des Akkumulators durch Ausdehnung der aktiven Masse entstehenden inneren Druck widerstehen und ihn gleichmäßig verteilen.
Damit die Glasfasermatte 1 ihre Form behält, ist es nötig, eine möglichst geringe Menge eines Klebemittels aufzutragen. Zu diesem Zweck wird eine sehr dünnflüssige Emulsion oder Suspension von Kunstharz oder ein löslicher Stoff, wie beispielsweise eine Emulsion der Suspension von Leim, Agar-Agar bzw. Stärke oder eine Mischung zweier solcher Stoffe, in geeignetem Mengenverhältnis verwendet.
Zur Herstellung der Glasfasermatte 1 selbst ist nur eine sehr geringe Menge Klebemittel erforderlich und ausreichend, da es nicht zur Formgebung für die Röhre beiträgt. Das Gewicht des verwendeten Klebemittels beträgt im allgemeinen weniger als 20% des Gewichtes der Glasfaden. Das Klebemittel wird beispielsweise durch Spritzen auf die Glasfasermatte 1 aufgetragen und dann getrocknet.
Die fertige Matte 1 wird in Rechtecke gemäß A b b. 5 zugeschnitten, wobei die Breite W etwas größer als die Länge der herzustellenden Röhre ist. Die Länge L muß so gewählt sein, daß die Matte 1 mehrere Male um einen als Kern dienenden Wickelstab 2 gewunden werden kann. Nach dem Aufwickeln der Matte 1 wird auf diese durch Tränken oder Spritzen weiteres Klebemittel aufgebracht. Dieses kann in gewissen Fällen über die gesamte Oberfläche der Matte 1 gespritzt werden. Gewöhnlich wird jedoch Vio. bis V2 der Oberfläche in Längsrichtung frei gelassen, so daß die Matte 1 mühelos um den Kern 2 gewickelt werden kann.
Von besonderer Wichtigkeit bei der Herstellung der Röhren ist die entsprechende Wahl des Klebemittels nach Art und Menge, da dies einen großen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit der gefertigten Platte hat. Dabei soll die Röhre eine lange Lebensdauer besitzen, eine Batterie möglichst hoher Kapazität ergeben und auch sonst ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen. Das Klebemittel sollte säurefest und nicht oxydierbar sein und außerdem an Glasfäden ausreichend haften.
-Es gibt eine Vielzahl natürlicher und künstlicher Stoffe, die diese Eigenschaften haben. Es sind jedoch künstliche Stoffe vorzuziehen, da die natürlichen selten gleichbleibende Qualität aufweisen. Als besonders brauchbar kommen dabei polymerisierte oder kondensierte Kunstharze in Betracht, die ein großes Molekulargewicht besitzen, wie beispielsweise Phenolformaldehydharz, Polyvinylchloridharz, PoIyvinylidenchloridharz, Polystyrolharz, Akrylharz usw.
Die Qualität der Rohre ist jedoch bei den verschiedenen Kunstharzen nicht immer die gleiche. So ist beispielsweise Phenolformaldehydharz für die Herstellung der Röhren nicht geeignet, da die Glasfaserfäden, aus denen die Röhre gefertigt wird, im Λ-Stadium ohne Rücksicht auf die Wasser- oder Alkohollöslichkeit des Kunstharzes mit diesem imprägniert und auf 130 bis 180° C erhitzt werden, um einen unlöslichen, stabilen und stark kondensierten Stoff zu erhalten. Die diesem Verfahren anhaftenden Mängel sind:
1. Es sind besondere Einrichtungen für die starke Erhitzung des Kunstharzes erforderlich, da ein einfaches Erhitzungsverfahren mittels Dampf nicht anwendbar ist.
2. Die Eigenschaften der Röhre können unmittelbar beeinträchtigt werden, wenn bei der Massenherstellung das Kunstharz aus irgendeinem Grunde nicht genügend erhitzt wurde, denn das Kunstharz kann sich nur nach ausreichender Erhitzung stabilisieren.
3. Die Kapazität des Akkumulators kann sich bei Verwendung von Phenolformaldehydharz oder einem anderen wasserabstoßenden Stoff verringern, da die Schwefelsäure nicht frei durch die Rohrwandung dringen kann, welche eigentlich dem Elektrolyten freien Zugang zu der im Inneren der Röhren gelegenen aktiven Masse gestatten sollte. Um diesen Mangel zu beheben, wurde zwar vorgeschlagen, mit dem Kunstharz zugleich. ein Netzmittel zu verwenden. Dieses zersetzt iSch jedoch und wird dadurch unwirksam, da es die zur Behandlung des Kunstharzes erforderliche hohe Temperatur nicht verträgt.
4. Es ist zu befürchten, daß während des Gebrauchs des Akkumulators die Röhre infolge des in ihrem Inneren durch die Ausdehnung der dort befindlichen aktiven Masse erzeugten Druckes zerstört wird, da Phenolformaldehydharz im C-Stadium spröde und bröckelig ist, wodurch die Lebensdauer des Akkumulators erheblich verkürzt würde.
Es sind deshalb Phenolformaldehydharze und andere durch Hitze härtbare Kunstharze nicht verwendbar.
Erfindungsgemäß wird nun als säurebeständiges Klebemittel eine Wassersuspension von copolymerisierten feinen Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Teilchen mit einem Anteil von 30 bis 70% Vinylchlorid verwendet. Sein Polymerisationsgrad liegt gewöhnlich zwischen 200 und 300. Um das Harz in Wasser zu suspendieren, wird vorteilhafterweise ein oberflächenaktives Suspensionsmittel in der üblichen Weise verwendet. Der Kunstharzanteil in der Wassersuspension liegt, wenn besonders günstige Ergebnisse erzielt werden sollen, bei 10 bis 60%, vorzugsweise 40%. Der Anteil des Kunstharzes ist jedoch je nach den für eine bestimmte Röhre gewünschten Eigenschaften verschieden zu wählen. Die Teilchen des polymerisieren Kunstharzes in der Wassersuspension haben gewöhnlich einen Durchmesser von 0,1 Mikron.
Bei Verwendung einer derartigen Wassersuspension von polymerisierten Kunstharzteilchen kann während der Herstellung der Röhren eine weitere wesentliche chemische Reaktion nicht stattfinden, da das Kunstharz ja bereits polymerisiert ist. Die wesentlichen
Vorteile des Vorgehens gemäß der Erfindung können daher wie folgt zusammengefaßt werden:
1. Es besteht keine Gefahr, daß, im Gegensatz zur Verwendung von Phenolformaldehydharz, bei einer Massenfertigung der Rohre qualitative Ungleichheiten auftreten.
2. Die Wassersuspension der Kunstharzteilchen zeigt eine wesentlich geringere Viskosität als eine Stärke, Leim und Agar-Agar oder eine Mischung dieser Stoffe und ein Kunstharz. In diesem Fall kann das Klebemittel durch Eintauchen oder Spritzen aufgebracht werden, nachdem die Matte 1 bereits zu einer Röhre gewickelt ist, wobei es gleichgültig ist, ob der Wickelkern 2 noch in der Röhre 3 steckt oder bereits entfernt ist.
Der Zusammenbau und die weitere Vorarbeitung von Röhrchenelektroden bei Verwendung der hier
Lösung der gleichen Kunstharze in einem or- io beschriebenen Röhren erfolgt in gleicher Weise wie
ganischen Lösungsmittel, wodurch erreicht wird, daß das Klebemittel sich hauptsächlich an den Kreuzungspunkten 5 der Glasfaserfäden (A b b. 5, 6) konzentriert und dabei den Fadenschichten bei den bekannten, mit einem Gehäuse versehenen Akkumulatorenplatten mit den bekannten, zahllöse Schlitze aufweisenden Hartgummiröhren.
Demgemäß werden die Röhren 3 in die stromeine ausreichende Steifheit und Festigkeit ver- 15 leitenden Längsrippen 6 eingesetzt, welche mit dem leiht, ohne die Poren zu verstopfen. oberen Querstück 7 in elektrischer Verbindung stehen.
3. Es besteht nicht die Gefahr, daß das Netzmittel sich zersetzt, da eine Erhitzung auf höhere Temperaturen über eine längere Zeitdauer nicht erforderlich ist.
4. Die Herstellungskosten der Röhre sind niedrig, und zwar einmal, weil an Stelle eines organischen Dann wird die aktive Masse 4, beispielsweise Bleioxid, Bleiglätte, Mennige usw., in Pulverform in den Raum zwischen den Röhren 3 und den Längsrippen 6 eingebracht und das untere Querstück 8 an die unteren Enden der Röhren 3 gelegt, damit die pulverförmige aktive Masse 4 nicht herausfallen kann.
Lösungsmittels Wasser verwendet wird, und zum anderen, weil das Herstellungsverfahren für die Röhren sehr einfach ist.
Die mit dem Klebemittel imprägnierte Matte 1 wird einige Male um einen Wickelkern 2 gewickelt. Wenn in Richtung des Pfeiles (A b b. 6) ein gewisser Bei der in A b b. 1 dargestellten Batterieplatte ist das untere Querstück 8 mit den inneren Längsrippen einer Anzahl von Röhren mittels einer geschmolzenen Bleilegierung zu einem Stück verbunden, nachdem die aktive Masse eingefüllt wurde.
Die A b b. 2 zeigt eine gegenüber der A b b. 1 abgewandelte Batterieplatte, bei welcher das untere Zug ausgeübt wird, wird die Porosität der Röhre 3 30 Querstück 8 aus säurefestem Isoliermaterial, z. B. unverändert gehalten, weil einmal das Volumen einer halbhartem Gummi, Polyäthylen usw., besteht. Wie bestimmten Gewichtsmenge der Glasfasermatte und aus A b b. 2 ersichtlich, sind an den Verbindungszum anderen der Grad, in welchem überschüssiges stellen zwischen den oberen Kanten der Längs-Kunstharz ausgequetscht wird, unverändert bleiben. rippen 6 arid dem oberen Querstück 7 Füllstutzen 9 Dann wird das als Suspensionsmittel dienende Was- 35 vorgesehen, die aus säurefestem Isoliermaterial, z. B. ser verdunstet, indem die Röhre 3 durch eine mit halbhartem Gummi, Polyäthylen usw., bestehen und Dampf, Infrarotstrahlen oder einer elektrischen Heiz- zum Schutz der Röhren dienen, wodurch die Lebensvorrichtung usw. beheizte Trockenkammer geleitet dauer der Batterieplatte verlängert wird. Die erfinwird. Dabei konzentrieren sich die Kunstharzteilchen dungsgemäße Röhre weist an dieser oberen Verauf die Oberfläche der Glasfaserfäden und an ihren 40 bindungsstelle die gleiche Porosität wie an jeder Kreuzungspunkten 5. anderen Stelle ihrer Wandung auf. Die Verwendung
Nach erfolgter Trocknung der Röhre 3 wird der
Wickelkern 2 entfernt. Da jedoch die Innenfläche der
Röhre 3 dazu neigt, an dem Wickelkern 2 zu kleben,
ist es meist schwierig, den Wickelkern 2 aus der 45 durch Korrosion und durch die während des GeRöhre 3 zu entfernen. Aus diesem Grunde wird ein brauchs der Batterie auftretende Ausdehnung der löslicher Stoff, vorzugsweise Stärke, vor dem Einrollen der Glasfasermatte 1 auf deren Innenfläche
oder auf die Oberfläche des Winkelkerns 2 aufgetragen und anschließend getrocknet. Wird nun später 50
die um den Wickelkern 2 gerollte, die Röhre 3 bildende
der Stutzen 9 ist das Ergebnis von Versuchen, bei denen festgestellt wurde, daß bei NichtVerwendung eines solchen Stutzens 9 die Glasfaserröhrchen 3 einer
Glasfasermatte 1 für kurze Zeit in heißes Wasser getaucht, dann wird der lösliche Stoff erweicht und teilweise aufgelöst, so daß der Wickelkern 2 mühelos aus der Röhre entfernt werden kann.
Die Röhre wird nun auf die genaue, erforderliche Länge geschnitten und dann, falls erwünscht, einer weiteren Hitzebehandlung unterworfen, bei der höhere Temperaturen als in dem voraufgegangenen Verfahren angewendet werden.
Die Aufbringung des Klebemittels auf die Glasfaserfäden sollte in der Regel erfolgen, solange sich die Glasfasermatte 1 im ungerollten Zustand befindet. Das Klebemittel kann jedoch in manchen Fällen Längsrippen 6 hervorgerufenen Bruchgefahr an der Verbindungsstelle zu dem oberen Querstück 7 eher als an irgendeiner anderen Stelle ausgesetzt sind.
Beim Einbau in die Akkumulatorplatte können die Röhren 3 so angeordnet werden, daß die Röhren an den beiden Enden der Platte, d. h. die in den A b b. 1 und 2 äußerste linke und rechte Röhre, eine geringere Porosität als die zwischen ihnen liegenden Röhren aufweisen.
Die geringere Porosität der Röhren wird dadurch erzielt, daß die Menge des auf die Röhren aufgetragenen Klebemittels erhöht wird. Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist, daß die Möglichkeit einer Beschädigung der Platte bei der Handhabung verringert wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, daß die Kapazität und die Haltbarkeit eines mifder erfindungsgemäßen Röhrchenelektrode ausgestatteten
auch im rohrförmigen Zustand der Glasfasermatte 1 65 Akkumulators den gebräuchlichen Akkumulatoren aufgebracht werden. Für die Verformung der Matte 1 bzw. Batterien, bei denen mit zahllosen Schlitzen verzu einer Röhre 3 können als zusätzliche Mittel lösliche Stoffe verwendet werden, wie beispielsweise
sehene Hartgummirohre Verwendung finden, weit überlegen ist.
Der erfindungsgemäße Akkumulator weist auch gegenüber den bekannten, mit Rohren aus gewebtem und geflochtenem Fasertuch versehenen Akkumulatoren bezüglich der Leistung und der Eigenschaften erhebliche Vorteile auf. Jede der Glasfaserröhren besitzt zahllose und sehr feine Poren, wodurch die Kapazität der Batterie bei schneller Entladungsfolge erhöht und eine hohe durchschnittliche Entladungsspannung aufrechterhalten wird.
Die untenstehende Tafel veranschaulicht vergleichsweise die Akkumulatorkapazitäten bei verschiedenen Entladungsfolgen und die durchschnittlichen Spannungen während der Entladung. Dabei kennzeichnet A den üblichen, mit Gehäuse versehenen Akkumulator, bei dem die positive Platte aus mit zahlreichen Schlitzen versehenen Hartgummirohren besteht; B bezeichnet einen Akkumulator, bei dem die positive Platte Rohre aus gewebtem oder geflochtenem Fasertuch aufweist; C steht für einen Akkumulator mit der erfindungsgemäßen Röhrchenelektrode. Mit Ausnahme der unterschiedlich hergestellten Röhren waren die drei geprüften Akkumulatoren genau gleich ausgebildet, z. B. waren die Länge und Stärke der positiven Platte, die Anzahl der verwendeten Röhren, die Größe jeder positiven Platte, die Größen der negativen Platten und deren Abstand von den positiven Platten sowie das Volumen und spezifische Gewicht des Elektrolyten gleich. Sowohl die geprüften Akkumulatoren, deren dabei ermittelte Werte in der folgenden Tabelle zu finden sind, als auch die den A b b. 7 und 8 entsprechenden haben die gleichen Abmessungen von 71mm Länge, 156 mm Breite und 350 mm Höhe.
24,7 A mittlere 54,5 A mittlere
Kenn Spannung Spannung
buch "(V) (V)
stabe Kapazität 1,925 Kapazität 1,845
(Ah) 1,929 (Ah) 1,859
A 86,0 1,940 60,0 1,880
B 98,0 76,0
C 115,0 95,0
Be Entladung bei 9,6 A Kapazität mittlere
Spannung
16,8 A mittlere
Spannung
mer
kung
(Ah) ■ (V) Kapazität (V)
Kenn
buch
115,0 1,960 (Ah) 1,935
stabe 132,0 1,965 97,0 1,940
A 142,0 1,973 114,0 1,955
B 128,0
C
ίο Die A b b. 7 zeigt die Entladungskurven der Akkumulatoren A, B und C, bei Entladung mit 54,5 Ampere. An der Abszisse ist die Entladungszeit (Einheit: Stunde) und an der Ordinate die Klemmenspannung (Einheit: Volt) aufgetragen. Wie aus A b b. 7 und der obigen Tabelle ersichtlich ist, ist die erfindungsgemäße Platte allen anderen Platten verschiedener Bauart leistungsmäßig überlegen. Besonders bemerkenswert ist ihre Entladungscharakteristik bei hohen Entladestromwerten. Dies ist eine Folge der äußerst zahlreichen, gleichmäßig über die gesamte Röhrenoberfläche verteilten, unverstopften mikrosTcopischen öffnungen und des sich daraus ergebenden geringen elektrischen Widerstandes.
Die A b b. 8 veranschaulicht die Lebensdauer von Akkumulatoren mit Platten der genannten drei Arten an Hand von Entladungsperioden. Die Abszisse bezeichnet die Anzahl der Lade- und Entladeperioden und die Ordinate die Kapazität (Einheit: Stunden). Zur Durchführung der entsprechenden Prüfungen wurden die drei Akkumulatoren A, B und C in Serie geschaltet, 2 Stunden lang bei 33 Ampere entladen und dannS1/^ Stunden lang bei 33Ampere aufgeladen usf. Wie das Diagramm deutlich zeigt, ist die Kapazität des Akkumulators mit der erfindungsgemäßen Röhrchenelektrode nicht nur größer als die der anderen mit gebräuchlichen Platten, sondern zeigt nach der 2500. Periode noch den gleichen Wert wie zu Beginn der Versuchsreihe. Diese Versuchsreihe wird fortgesetzt, und es ist zu erwarten, daß die erfindungsgemäße Elektrode noch für etliche tausend Perioden benutzbar bleibt, bis der Halbwert ihrer Kapazität erreicht ist. Die große Kapazität und die äußerst lange Lebensdauer der erfindungsgemäßen Platte wird von keiner der für Blei-Säure-Akkumulatoren bekannten Platten erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 649/53

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung poröser Röhren für Röhrchenelektroden von Akkumulatoren, indem Glasfasermatten, deren Fasern in den einzelnen Lagen zueinander im schrägen Winkel liegen und die zu rechteckigen Stücken mit einer der Röhrenlänge entsprechenden Breite geschnitten sind, teilweise oder vollständig mit säurebeständigen Klebemitteln besprüht und durch mehrmaliges Rollen um einen Kern zu Röhren gewickelt werden, nach Patent 977 694, dadurch gekennzeichnet, daß als säurebeständiges Klebemittel eine Wassersuspension von copolymerisierten feinen Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Teilchen mit einem Anteil von 30 bis 70% Vinylchlorid verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Glasfasermatten teilweise oder ganz mit wasserlöslichen Bindemitteln besprüht werden, dadurch gekennzeichnet, daß als wasserlösliches Bindemittel Stärke verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung mehrerer, parallel nebeneinanderliegender Röhren (3) der Porositätsgrad der äußeren Röhren geringer als der Porositätsgrad der zwischen diesen angeordneten anderen Röhren gehalten wird.

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