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Die
vorliegende Erfindung betrifft Partikel, die für Beschichtungen verwendet
werden, die eine verbesserte Korrosions-, Kriech- und Abplatzbeständigkeit
haben, sowie ein Verfahren zum Vermitteln dieser verbesserten Eigenschaften.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft partikuläre, säurefunktionalisierte polymere
Zusammensetzungen, die konzipiert sind, damit in einem Wirbelbettprozess
beschichteten Substraten eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit
zu verleihen. Sofern die Polymere halbkristallin sind, wird der/den
Beschichtung(en) eine verbesserte Kriechfestigkeit vermittelt, indem
sowohl der Grad der Säurefunktionalität als auch
der Grad kontrolliert werden, bis zu dem es ein Vernetzen der Säurefunktionalität gibt.
Obgleich der Einsatz polymerer Zusammensetzungen auf Substraten
mit Hilfe eines Wirbelbettprozesses bekannt ist, haben derartige
Zusammensetzungen und der Prozess bisher einen nur beschränkten Erfolg
gehabt. Die Beschränkungen
sind zu einem erheblichen Umfang durch mangelnde Eigenschaften in
den Polymer enthaltenden Feststoffteilchen hervorgerufen worden,
die in dem Wirbelbett eingesetzt werden. Mit den partikulären Zusammensetzungen,
den schichtweise aufgebauten und gehärteten Folien und beschichteten
Substraten, die hierin beschrieben werden, sowie den Verfahren zum
Herstellen und Verwenden von diesen, werden die Mängel überwunden,
die die bisher bekannten Materialien zur Verwendung in den Wirbelbetttechnologien
auszeichnen.
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Die
US-P-4739011 offenbart die Verwendung einer thermoplastischen Zusammensetzung
zum Spritzgussformen, während
die vorliegende Erfindung sich auf ein Beschichten bezieht, das
Korrosionsbeständigkeit vermittelt.
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Die
US-P-4849264 offenbart ein Einschichtsystem, das nachfolgenden Dekorschichten
keine Haftung ermöglicht,
wie sie in einem Kfz-Beschichtungssystem angetroffen wird und wie
in der vorliegenden Erfindung offenbart wird.
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Die
US-P-5244957 offenbart die Verwendung von Calciumsulfonat und einer
Terpolymerzusammensetzung, die Säuregruppen
enthält,
richtet sich jedoch nicht auf eine Pulver/Partikel-Beschichtungszusammensetzung
und es wird keine Notwendigkeit für einen ausgewählten Bereich
des Säuregehalts
für das
Korrosionsverhalten offenbart.
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Die
US-P-5411809 offenbart die Verwendung von Epoxy/Säure/Anhydrid-Systemen
als Haftgrundzusammensetzungen, offenbart jedoch nicht die Bedeutung
der Kontrolle des Säuregehalts
für das
Korrosionsverhalten.
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Die
US-P-5470893 offenbart die Verwendung einer Pulverbeschichtung sowohl
mit filmbildenden als auch mit nicht filmbildenden Komponenten für spezielle
dekorative oder Leistungsmerkmale. Allerdings sind diese Pulverpartikel
nicht die gleichförmig
gemischten Filmbildner der vorliegenden Erfindung mit Pigmenten und/oder
anderen Additiven, die gleichförmig
verteilt sind. Außerdem
wird in dieser Patentschrift auch nicht die Korrosionsbeständigkeit
offenbart.
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Die
US-P-5596043 offenbart die Verwendung einer Pulverbeschichtung als
ein Haftgrund in einem mehrlagigen System zur verbesserten Abplatzbeständigkeit.
Das Korrosionsverhalten in Verbindung mit der Säurezusammensetzung wird in
dieser Patentschrift nicht erwähnt.
Kugelförmige
Polymerpartikel lassen sich mit Hilfe der Prozedur herstellen, die
in der US-P-3 933 954 offenbart wird.
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Die
WO 94/05495 offenbart mit einem Feld aufgebrachte Flammspritzbeschichtungen
für Metallsubstrate,
die ein Blend aus näherungsweise
gleichen Gewichtsteilen eines aufgeschmolzenen Epoxy- und eines Ethylen/Methacrylsäure-Copolymers.
Die Beschichtung zeigt eine hervorragende Beständigkeit gegen Klebtrennung,
wenn sie auf kathodisch geschützte
Substrate aufgebracht wird. Die Beschichtungen sollen über eine
verbesserte Gesamtflexibilität,
Schlagbeständigkeit
und Abriebfestigkeit verfügen.
Die Korrosionsbeständigkeit
findet keine Erwähnung.
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Die
US-P-4312902 offenbart eine flüssige
Beschichtungszusammensetzung, die zur Erzeugung einer mehrlagigen
beschichteten Folie in der Lage ist, aufweisend: (a) ein festes
Pulver mit einem olefinischen Harz, das mindestens 76 Gew.% einer
Struktureinheit enthält,
die von einem Olefin deriviert ist und einen Schmelzindex von 0,3
bis 120 g/10 min hat; (b) ein filmbildendes Kunstharzmaterial, das
ein Epoxidharz mit einer zahlengemittelten relativen Molekülmasse von
etwa 300 bis etwa 4.000 enthält
und ein Epoxyäquivalent
von 100 bis 3.300; sowie (c) ein flüchtiges organisches, flüssiges Medium,
das im Stande ist das Pulver (a) zu benetzen ist, jedoch im Wesentlichen
nicht in der Lage ist, das feste Pulver (a) zum Quellen und Auflösen zu bringen. Die
Beschichtungen sollen über
Korrosionsbeständigkeit,
Wasserbeständigkeit
und hohe Abspaltfestigkeit zwischen den Lagen der mehrlagigen Folien
verfügen.
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Die
JP 60 099146 A offenbart
pulverförmige
Ethylen/Acrylsäure-Copolymerzusammensetzungen,
die erhalten werden durch Kneten und Mischen von Polyethylen in
einer Menge von nicht mehr als einem Äquivalentgewicht in Ethylen/Acrylsäure-Copolymer
und Mahlen. Die Aufgabe der in dieser Veröffentlichung beschriebenen
Erfindung ist die Schaffung einer Ethylen/Acrylsäure-Harzzusammensetzung, die bei normaler Temperatur
leicht gemahlen werden kann. In dem Einführungsteil dieser Veröffentlichung
wird beschrieben, dass Ethylen/Acrylsäure-Copolymere in der Vergangenheit
verbreitete Anwendung für
laminierte Folien für
Lebensmittelverpackungsmaterialien gefunden haben und zu Pulverbeschichtungen
gemahlen werden, und zwar wegen ihrer zahlreichen hervorragenden
physikalischen und chemischen Eigenschaften, wie beispielsweise
Haftung, Wärmebeständigkeit,
Zugfestigkeit, Wetterfestigkeit und chemische Beständigkeit.
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Die
US-P-4190569 beschreibt ausheizbare Decklacken mit geringem Lösemittelgehalt,
die im Wesentlichen aus einem Acrylatharz, einem Epoxidharz und
einer Mischung von organischen Lösemitteln
mit oder ohne Pigment, Katalysator und anderen konventionellen Hilfsstoffen
bestehen, worin das Acrylatharz ein Copolymer ist, das 10% bis 35
Gew.% alpha,beta-olefinisch ungesättigte Carbonsäuren als
copolymerisierte Einheiten enthält.
Die ausgeheizten Decklacke mit geringem Lösemittelgehalt können als
Decklacke für
Haushaltsgeräte
und Kfz-Grundlackierungen verwendet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kontrollieren der
Korrosionsschutzeigenschaften und Eigenschaften der Substrathaftung
einer Beschichtung, die hergestellt ist aus einer partikulären Polymerzusammensetzung,
welches Verfahren umfasst:
- i) Auswählen eines
partikulären
Polymers mit einer Säurefunktionalität im Überschuss
eines angestrebten Bereichs von etwa 2% bis 16 Gew.% bezogen auf
das Gewicht des Polymers für
die Zusammensetzung;
- ii) Einstellen des Gehaltes der Säurefunktionalität des Polymers
innerhalb des angestrebten Bereichs für das Kontrollieren der Korrosionsschutzeigenschaften
und Eigenschaften der Substrathaftung der Beschichtungen, umfassend
das Terminieren, Vernetzen oder Neutralisieren des Überschusses
der Säurefunktionalität; und
- iii) Auftragen der partikulären
Beschichtung aus einem Wirbelbett oder durch elektrostatisches Spritzen
auf ein Substrat.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
dieses Verfahrens sind:
- – ein Verfahren, umfassend
das Einstellen des Gehaltes innerhalb des Bereichs von etwa 4% bis
12 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polymers;
- – ein
Verfahren, umfassend das Einstellen des Gehaltes innerhalb des Bereichs
von etwa 2% bis 9 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polymers, um
die Korrosionsschutzeigenschaft der Beschichtung zu verstärken;
- – ein
Verfahren, umfassend das Einstellen des Gehaltes auf den Bereich
von etwa 5% bis 16 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polymers, um
die Substrathaftung der Beschichtung zu verstärken;
- – ein
Verfahren, umfassend das Einstellen des Gehaltes innerhalb des Bereichs
von etwa 5% bis 9 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polymers, um
insgesamt eine Ausgewogenheit sowohl des Korrosionsschutzes als
auch der Substrathaftung der Beschichtung zu bewirken;
- – ein
Verfahren, ferner umfassend das Zusetzen mindestens eines Korrosionsschutzpigmentes
zu der Zusammensetzung zum Verbessern der Korrosionsschutzeigenschaft
der Beschichtung;
- – ein
Verfahren, bei welchem das Korrosionsschutzpigment ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus BaSO4, Zinkphosphooxid-Komplex,
Calcium-Strontium-Zinkphosphosilicat und eine Kombination davon;
- – ein
Verfahren, bei welchem das Korrosionsschutzpigment BaSO4 ist,
das mit einem Verhältnis
von Pigment zu Bindemittel von 2:100 bis 30:100 eingesetzt wird;
- – ein
Verfahren, bei welchem die Säurefunktionalität an dem
partikulären
Polymer von einem Anhydrid-Teil durch Hydrolysieren erhalten wird;
- – ein
Verfahren, bei welchem das partikuläre Polymer ein halbkristallines
partikuläres
Polymer ist;
- – ein
Verfahren, ferner umfassend das Vernetzen oder Neutralisieren von
mindestens etwa 0,5 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polymers der
Säurefunktionalität zum Verstärken der
Kriechfestigkeit der Zusammensetzung;
- – ein
Verfahren, bei welchem der Überschuss
der Säurefunktionalität zwischen
2,5% und 24 Gew.% bezogen auf das Gewicht des Polymers variiert;
und
- – ein
Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem das Substrat mit einem Trennmittel
beschichtet ist.
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EINZELHEITEN DER ERFINDUNG
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PARTIKELZUSAMMENSETZUNGEN
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Die
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Erzeugung von Beschichtungen
und Folien verwendeten Partikel haben gute Haftung, Korrosions-,
Kriech- und Abplatzbeständigkeit,
sind zusammengesetzt entweder aus halbkristallinen Polymeren (z.B.
Polyvinylchlorid, Polyolefin-Copolymeren,
Nylon, Aramiden und dergleichen) oder amorphen Polymeren (z.B. Polyestern,
Polycarbonaten, Acrylharzen und Copolymeren davon und dergleichen).
Wie hierin verwendet wird, sind in den Begriff "Polymer" Materialien mit sehr geringer Molmasse
einbezogen, die oftmals als Oligomere bezeichnet werden. Unter "halbkristallin" wird verstanden, dass
das Polymer eine Schmelzenthalpie von mindestens 2 J/g und bevorzugt
mindestens 5 J/g hat, gemessen mit Hilfe der Differentialscanningkalorimetrie
(DSC) unter Anwendung des Standards ASTM D3417-83. Diese halbkristallinen
Polymere enthalten oftmals erhebliche Mengen an amorphem (unkristallisiertem)
Polymer. Die hierin angegebene Glasübergangstemperatur, Tg, wird
mit Hilfe des in dem Standard ASTM D3417-83 beschriebenen Methode
gemessen und wird als Mittelwert des Überganges genommen. Die Tg,
die beschrieben wird, ist die höchste
Tg für
das Polymer, wenn das Polymer mehr als nur einen Tg-Wert hat. Sofern
die Tg mit Hilfe der DSC nicht nachgewiesen werden kann, kann eine
thermomechanische Analyse zur Bestimmung der Tg unter Anwendung
der gleichen Heizgeschwindigkeit angewendet werden, wie sie in der DSC
zur Anwendung gelangt. Die Schmelztemperatur, Tm, des Polymers wird
als das Ende des Schmelzens genommen, wo der Peak der Schmelzendotherme
auf die Grundlinie trifft, gemessen mit Hilfe des Standards ASTM
D3417-83. Ein amorphes Polymer ist ein solches, das keine Kristallinität erhält, gemessen
mit Hilfe der DSC, oder dessen Schmelzwärme kleiner ist als 2 J/g.
Die Tg wird mit Hilfe der gleichen Methode gemessen, wie sie bei
halbkristallinen Polymeren zur Anwendung gelangt.
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Die
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zum Einsatz gelangenden
Polymere können
ein oder mehrere thermoplastische Harze oder ein oder mehrere duroplastische
Harze sein oder eine Kombination von beiden. Sofern mehr als ein
Polymer zur Anwendung gelangen, sollte die (erste) Temperatur des
Substrats im Kleb-Temperaturgradienten jedes dieser Polymere sein,
sofern jedes von ihnen ein entscheidender Bestandteil der resultierenden
Beschichtung ist. Bei Wirbelbettschichten wird unter "Klebtemperatur" (Tt) die Substrattemperatur
verstanden die gerade hoch genug ist, um zu bewirken, dass die Polymerpartikel
hieran haften. Der "Kleb-Temperaturgradient" umfasst einen Temperaturbereich,
dessen untere Grenze die Klebtemperatur ist und dessen obere Grenze
um etwa 75°C
höher liegt,
sofern dieser unterhalb der Tm bleibt. Der Fachmann auf dem Gebiet
wird erkennen, dass die Tm im Bezug auf kristalline und halbkristalline
Polymere eine Bedeutung hat, nicht jedoch für amorphe Polymere. Dementsprechend
sind die wichtigen Gesichtspunkte, wenn ein amorphes Polymer als
Beschichtung ausgewählt
worden ist, im Zusammenhang mit der Temperatur die Tt und der Kleb-Temperaturgradient.
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Verwendbare
Polymere schließen
ein: thermoplastische Harze, wie beispielsweise Polyolefine, Poly(meth)acrylate
(der Begriff (Meth)acrylate schließt Acrylate und Methacrylatester
und -amide sowie Acryl- und Methacrylsäure ein), Copolymere von Olefinen
und (Meth)acrylaten, Polyamide, Polyester, fluorierte Polymere,
Polyimide, Polycarbonate, Polyarylate, Poly(etherketone), Poly(methylpenten),
Poly(phenylensulfid), flüssigkristalline
Polymere, Polyacetale, Cellulosepolymere, wie beispielsweise Celluloseacetatbutyrat,
chlorierte Polymere, wie beispielsweise chloriertes Polyethylen,
Ionomere, Styrol(e); sowie thermoplastische Elastomere (unterhalb
der Tm der harten Segmente); sowie duroplastische Harze, wie beispielsweise
Di- und Polyhydroxy-Verbindungen, Monomere, Oligomere und Polymere,
einschließlich
Polyacrylate, Polymethacrylate, Polyether, Polyester und Polyurethane
zusammen mit Harnstoff-Formaldehyd, Melaminformaldehyd, und geblocktes
Isocyanat: Di- und Polycarbonsäure-Verbindungen, Monomere,
Oligomere und Polymere, einschließlich Polyacrylate, Polymethacrylate,
Polyether und Polyester zusammen mit Epoxy, Harnstoffformaldehyd und/oder
Melaminformaldehyd; sowie Epoxy- und Phenol-Verbindungen, Monomere,
Oligomere und Polymere. Bevorzugte Polymere werden ausgewählt aus
thermoplastischen Poleolefinpolymeren und Copolymeren, Poly(meth)acrylaten
und Polyestern und duroplastische Polymere werden ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Säure
enthaltenden Polyester/Epoxy, Hydroxyacrylat/geblocktes Isocyanat
oder Melaminformaldehyd und Epoxy enthaltende Acrylat/Säure.
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In
Frage kommende Polymere, die für
die Herstellung als Kugeln mit Hilfe des gerade beschriebenen Verfahrens
geeignet sind, schließen
Ethylen ein, Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Hepten-1, 3-Methylbuten-1
und 4-Methylpenten-1. Das bevorzugte Olefin ist Ethylen. Die Konzentration
des α-Olefins
in dem Copolymer beträgt
mindestens 50 Mol.% und vorzugsweise mehr als 80 Mol.%. Beispiele
für α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäuren
sind Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Ethacrylsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure,
Monoester der Dicarbonsäuren,
wie beispielsweise Methylwasserstoffmaleat, Methylwasserstofffumarat,
Ethylwasserstofffumarat und Maleinsäureanhydrid. Obgleich Maleinsäureanhydrid
keine Carbonsäure
insofern ist, dass kein Wasserstoff an den Carboxyl-Gruppen hängt, kann
es als Säure
für die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen werden,
da dessen chemisches Reaktionsvermögen das einer Säure ist.
In ähnlicher
Weise können
andere α,β-monoethylenisch
ungesättigte
Anhydride von Carbonsäuren
zum Einsatz gelangen. Die bevorzugten ungesättigten Carbonsäuren sind
Methacryl- und Acrylsäure.
Wie bereits ausgeführt,
beträgt
die Konzentration von saurem Monomer in dem Copolymer 0,2 Mol.%
bis 25 Mol.% und vorzugsweise 1% bis 10 Mol.%.
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Die
Copolymer-Base muss nicht notwendigerweise ein zweikomponentiges
Polymer aufweisen. Es können
mehr als ein Olefin eingesetzt werden, um der Copolymer-Basis eine
Kohlenwasserstoff Beschaffenheit zu vermitteln. Der Umfang der Base-Copolymere,
die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind,
werden durch die Folgenden veranschaulicht: Ethylen/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Itaconsäure-Copolymere,
Ethylen/Methylwasserstoffmaleat-Copolymere
und Ethylen/Maleinsäure-Copolymere
usw. Beispiele für
dreikomponentige Copolymere schließen ein: Ethylen/Acrylsäure/Methyhnethacrylat-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure/Ethylacrylat-Copolymere, Ethylen/Itaconsäure/Methyhnethacrylat-Copolymere,
Ethylen/Methylwasserstoffmaleat/Ethylacrylat-Copolymere, Ethylen/Methacrylsäure/Vinylacetat-Copolymere, Ethylen/Acrylsäure/Vinylalkohol-Copolymere,
Ethylen/Propylen/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Styrol/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Methacrylsäure/Acrylnitril-Copolymere,
Ethylen/Fumarsäure/Vinylmethylether-Copolymere,
Ethylen/Vinylchlorid/Acrylsäure-Copolymere, Ethylen/Vinylidenchlorid/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Vinylfluorid/Methacrylsäure-Copolymere
und Ethylen/Chlortrifluorethylen/Methacrylsäure-Copolymere.
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Zusätzlich zu
der dritten Monomerkomponente des vorstehend genannten Copolymers
können
zusätzliche
dritte monomere Komponenten ein Alkylester einer α,β-ethylenisch
ungesättigten
Carbonsäure
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen sein, wo der Alkyl-Rest 4 bis 18 Kohlenstoffatome
hat. Besonders bevorzugt sind Terpolymere, die aus der Copolymerisation
von Ethylen, Methacrylsäure
und Alkylestern von Methacrylsäure
oder Acrylsäure
mit Butanol erhalten werden. Die Konzentration dieser wahlweisen
Komponente beträgt
0,2% bis 25 Mol.% bezogen auf das Gewicht des Copolymers und bevorzugt
1% bis 10 Mol.%. Repräsentative
Beispiele für
die dritte Komponente schließen
ein: n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, sec-Butylacrylat, tert-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, sec-Butylmethacrylat,
tert-Butylmethacrylat, n-Pentylacrylat, n-Pentylmethacrylat, Isopentylacrylat,
Isopentylmethacrylat, n-Hexylacrylat, n-Hexylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
2-Ethylhexylmethacrylat, Stearylacrylat, Stearylmethacrylat, n-Butylethacrylat,
2-Ethylhexylethacrylat. Ebenfalls schließt die dritte Komponente ein:
Mono- und Diester von Dicarbonsäuren
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise n-Butylhydrogenmaleat,
sec-Butylhydrogenmaleat, Isobutylhydrogenmaleat, tert-Butylhydrogenmaleat,
2-Ethylhexylhydrogenmaleat, Stearylhydrogenmaleat, n-Butylhydrogenfumarat, sec-Butylhydrogenfumarat,
Isobutylhydrogenfumarat, tert-Butylhydrogenfumarat, 2-Ethylhexylhydrogenfumarat,
Stearylhydrogenfumarat, n-Butylfumarat, sec-Butylfumarat, Isobutylfumarat,
tert-Butylfumarat, 2-Ethylhexylfumarat, Stearylfumarat, n-Butylmaleat,
sec-Butylmaleat, Isobutylmaleat, tert-Butylmaleat, 2-Ethylhexylmaleat,
Stearylmaleat. Die bevorzugten Alkylester enthalten Alkyl-Gruppen
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen. Am meisten bevorzugt sind 4 Kohlenstoffatome
enthalten. Repräsentative
Beispiele für
die am meisten bevorzugten Ester sind: n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, tert-Butylacrylat, tert-Butylmethacrylat.
Die bevorzugten Base-Copolymere sind solche, die mit Hilfe der direkten
Copolymerisation von Ethylen mit einem Monocarbonsäure-Comonomer
erhalten werden und neutralisiert oder nicht neutralisiert sein
können.
Vorzugsweise werden in den offenbarten Verfahren weitgehend kugelförmige Partikel eingesetzt,
wobei die Partikel die Base-Copolymere
und die verschiedenen Additive aufweisen, von denen sich erwiesen
hat, dass sie den Decklacken die angestrebten Eigenschaften vermitteln.
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Eines
der bevorzugten halbkristallinen Polymersysteme ist das von Poly(ethylen-co-methacrylsäure), das
kommerziell als Nucrel® von DuPont Co., Wilmington,
DE verfügbar
ist, wobei die US-P-4351931 das Verfahren zur Erzeugung derartiger
Copolymere offenbart.
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KORROSIONSSCHUTZVERMÖGEN
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Die
amorphen und halbkristallinen Partikel, die in dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind von der Beschaffenheit
her korrosionsschützend,
indem die Menge der in dem Partikel vorhandenen Säure sowie
der Schmelzindex kontrolliert werden. Unter "Schmelzindex" wird der Massedurchsatz von Polymer
durch eine vorgegebene Kapillare unter kontrollierten Bedingungen
von Temperatur und Druck verstanden (siehe hierzu F. W. Billmeyer,
Jr., Textbook of Polymer Science, Interscience Publishers, NY, 1962, S.
175). Der Schmelzindex wurde für
die hierin verwendeten Materialien nach dem Standard ASTM D-1238 unter
Verwendung einer Last von 2.160 g bei 190°C bestimmt, wobei die Werte
in Gramm pro 10 Minuten angegeben werden.
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Unter "Säurekonzentration" wird die in Gewichtsprozent
in dem Monomer pro Gesamtgewicht des Polymers enthaltene Säure verstanden.
Unter "Säurefunktionalität" wird verstanden,
dass es als Bestandteil des Polymers eine chemische Gruppe gibt,
die dem Polymer eine saure Beschaffenheit verleiht, wobei der Betrag der
Funktionalität
in Gewichtsprozent des Gesamtpolymers angegeben wird. Unter "Säurepräkursorfunktionalität" wird verstanden,
dass es als Bestandteil des Polymers eine chemische Gruppe gibt,
die in eine säurefunktionelle
Gruppe mit Hilfe konventioneller Mittel umgewandelt werden kann
(z.B. Hydrolyse, usw.). Die Säurekonzentration
des Polymers kann auf den gewünschten
Wert mit einer oder mehreren der folgenden Methoden eingestellt
werden: Hydrolysieren eines Anhydrids, sofern vorhanden; Abfangen
der überschüssigen Säure; Vernetzen
der überschüssigen Säure sowie
Zusetzen von weiterer Säurefunktionalität. Sofern
die Säurekonzentration
durch Vernetzen eingestellt wird, kann auch die Kriechfestigkeit
beeinträchtigt
werden, wie nachfolgend diskutiert werden wird.
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Die
Säuregruppen
können
unter Verwendung verschiedener Basen oder ionischer Salze, einschließlich Zinkacetat,
Aluminiumacetylacetonat, Lithiumacetat, Natriumhydroxid und Natriumacetat,
neutralisiert werden. Allerdings muss festgestellt werden, dass
es andere nicht komplex gebundene Metallionen gibt, die zum Erzeugen
der ionischen Copolymere der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
Diese schließen
ein-, zwei- und dreiwertige Ionen von Metallen der Gruppen I, II,
III, IV-A und VIII des Periodensystems der Elemente ein (siehe S.
392, "Handbook of
Chemistry and Physics, Chemical Rubber Publishing Co., 37. Ausg.).
Nicht komplex gebundene einwertige Metallionen der Metalle in den
genannten Gruppen eignen sich auch zum Erzeugen der ionischen Copolymere
der vorliegenden Erfindung mit Copolymeren von Olefinen und ethylenisch ungesättigten
Dicarbonsäuren.
Geeignete einwertige Metallionen sind: Na+,
K+, Li+, Cs+, Ag+, Hg+ und Cu+. Geeignete
zweiwertige Metallionen sind: Be2+, Mg2+, Ca2+, Sr2+, Ba2+, Cu2+, Cd2+, Hg2+, Sn2+, Pb2+, Fe2+, Co2+, Ni2+ und Zn2+. Geeignete dreiwertige Metallionen sind:
Al3+, Sc3+, Fe3+ und Y3+. Vorzugsweise
werden Salze mit Zn2+- und Al3+-Ionen
verwendet. Wie in den nachfolgenden Beispielen verwendet wird, stellen
ZnAc oder ZNAC Zinkacetat und AlAcAc oder ALACAC Aluminiumacetylacetonat
dar.
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Die
Korrosionsbeständigkeit
einer Beschichtung wird in der Regel durch Exponieren an einer korrosiven
Umgebung getestet. Natürlich
auftretende korrosive Umgebungen schließen Meerwasser-Sprühnebel, Streusalz
und sauren Regen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein. Die Testumgebungen
schließen
Feuchtigkeitskammern ein, Salzsprühnebel und Salznebelkammern
und dergleichen.
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KRIECHFESTIGKEIT
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Es
ist außerdem
festgestellt worden, dass die antikorrosiven Beschichtungen, die
aus den Partikeln auf halbkristalliner Basis hergestellt werden,
kriechfest und schrumpffest sind, wenn sie vernetzt sind. Unter "Kriech- oder Schrumpffestigkeit" wird verstanden,
dass die aufgebrachte Beschichtung ihre Anfangsabmessungen weitgehend
aufrecht erhält
und eine gute Haftung an jedem beliebigen Substrat, Beschichtung
oder andere Schicht bewahrt, auf die sie aufgetragen wurde oder
mit denen sie in Kontakt steht. Die Kriechfestigkeit kann von der
Natur her zwischenschichtinduziert sein und kann durch Vernetzen über eine
Säure-
und/oder andere Funktionalität
innerhalb einer Monoschicht beeinflusst werden. Im Allgemeinen liegt
die Säureausgangskonzentration
in dem Polymerpartikel zwischen 2,5 und 24% und bevorzugt zwischen
5 und 15% und am meisten bevorzugt zwischen 6 und 12%. Es werden
mindestens 0,5 Gew.% dieser Säurefunktionalität durch
das Vernetzen aufgebraucht, so dass die abschließenden Säurekonzentrationen nach dem
Auftreten des Vernetzens innerhalb von Werten abfallen, die sowohl
für die
Kriechfestigkeit als auch für
die Korrosionsbeständigkeit
benötigt
werden. Beschichtungen mit vernetzendem Charakter lassen sich als
ein beliebiger Bestandteil eines Beschichtungssystems verwenden,
wobei jedoch eine bevorzugte Verwendung ein Haftgrund bei direkter
Metallbeschichtung und Korrosionsbeständigkeit ist. Vorzugsweise
erfolgt der Auftrag der Beschichtungen, wie sie hierin beschrieben
sind, mit Hilfe eines Wirbelbettes oder einem elektrostatischen
Spritzen, wobei es jedoch als selbstverständlich gilt, dass Aufträge mit Hilfe
anderer Methoden möglich
sind und das Verfahren der vorliegenden Erfindung den Auftrag mit
Hilfe einer beliebigen Methode umfasst, obgleich (aus Gründen der
Einfachheit und der Kürze)
vom Namen her die "Wirbelbett"- und "elektrostatische Spritz"-Methoden die einzigen
diskutierten Methoden sind.
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Eine
andere Möglichkeit,
kriechfeste Beschichtungen mit diesen Partikeln zu erhalten, besteht
darin, die halbkristallinen Polymere so aufzubauen, dass sie bei
Verwendung als Bestandteil einer mehrlagigen Beschichtung beim Vernetzen
an der/den Grenzfläche(n)
eine Zwischenschichthaftung ermöglichen.
Die vorhandenen Säuregruppen
reagieren mit Epoxiden, Isocyanaten, Hydroxylen und dergleichen,
wobei die reaktionsfähigen
Teile sich innerhalb der gleichen Lage der Beschichtung oder in
Lagen befinden können,
die sich eine Grenzfläche
teilen, oder in beiden.
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Da
die Zwischenschichthaftung relativ stark ist, kann die Erzeugung
von selbsttragenden Folien-Sandwiches
auch auf eine Weise erreicht werden, die dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet augenscheinlich ist.
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Das
Ionomer-Binden an der/den Grenzfläche(n) der Beschichtungslage
kann auch erreicht werden, indem die Oberfläche der Beschichtungslage entsprechend
der vorstehenden Beschreibung und vorzugsweise unter Verwendung
von Salzen mit Zn2+- oder Al3+-Ionen
neutralisiert wird.
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Eine
andere Möglichkeit
zur Verbesserung der Kriechfestigkeit besteht darin, diese halbkristallinen
Beschichtungen zu neutralisieren, indem der beschichtete Artikel
in eine Salzlösung
getaucht wird. Es können verschiedene
dissoziierte Lösungen
zur Anwendung gelangen, wobei jedoch Al3+- oder Zn2+-Lösungen bevorzugt
sind. Es wird ein Gradient der ionomeren Spezies von der äußeren Oberfläche nach
unten zum Substrat erzeugt, wobei die größte Menge der ionomeren Spezies
auf der Außenseite
ist. Die Gradientensteilheit und der Betrag hängen von der verwendeten dissoziierten
Lösung
ab. Im Allgemeinen werden zwischen etwa 1 % und 40% der ursprünglichen
Säurekonzentration
neutralisiert und vorzugsweise zwischen etwa 5% und 20%. Dieses
erzeugt eine "salzgehärtete" Beschichtung, worin
die oberste Lage der einlagigen oder mehrlagigen halbkristallinen
Beschichtung das Reaktionsprodukt der vorhandenen Säurefunktionalität ist. Die
Beschichtungen müssen
nicht notwendigerweise vernetzt sein, da dieses "Härten" sowohl an vernetzten
als auch an nicht vernetzten Beschichtungen erfolgt. Eines der bedeutendsten
Ergebnisse dieses Eintauchens und des nachfolgenden Neutralisierens
ist die ausgeprägte
Zunahme der Gravelometer-Ablesungen, die für die Abplatzbeständigkeit
der Beschichtung kennzeichnend sind. Verallgemeinert kann man sagen,
dass die nach der Lehre der vorliegenden Erfindung erzeugten Beschichtungen
eine Zunahme der Gravelometer-Ablesung
um mindestens einen Anteil gegenüber
der Ablesung einer nicht neutralisierten Beschichtung oder einer
Beschichtung einer bekannten Ausführung erhöht ist, wobei 10 die höchstmögliche Ablesung
ist.
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GETRÄGERTE BESCHICHTUNGEN
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Die
partikulären
Beschichtungen werden auf Substrate entweder mit Hilfe des elektrostatischen
Spritzens oder der Wirbelbettbeschichtung aufgebracht. Obgleich
beide dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt sind, ist die Aufbringung
mit Hilfe eines Wirbelbettes bevorzugt, wobei die Prozedur folgendermaßen abläuft.
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Das
Substrat kann jeder beliebige Gegenstand sein, der unter Betriebstemperatur(en)
des Beschichtungsprozesses chemisch weitgehend stabil ist. Vorzugsweise
ist der Gegenstand bei Betriebstemperatur(en) und den Zeiten auch
formstabil, um etwaige abmessungsbedingte Veränderungen zu vermeiden, wie
sie durch Schmelzen oder Verwerfen hervorgerufen werden. Das Substrat
kann mit einer oder mehreren anderen Beschichtungslagen beschichtet
werden, bevor das Beschichten mit Hilfe des vorliegenden Verfahrens
erfolgt. Beispielsweise kann eine korrosionsbeständige und/oder Haftgrundschicht
und/oder eine Metallschicht zum Einsatz gelangen, wie beispielsweise
Zink (galvanisch verzinkt). Bevorzugte Substrate sind Metalle und
Kunststoffe. Bevorzugte Metalle sind Eisen, Stahl, verzinkter Stahl,
elektrogalvanisch verzinkter Stahl (eine oder zwei Seiten), phosphatbehandelter
Stahl, elektrogalvanisch verzinkter Stahl, der phosphatbehandelt
worden ist, Aluminium sowie phoshpatbehandeltes Aluminium. Bevorzugte
Kunststoffe sind Verbundstoffe und verdichtete Faserstrukturen und
Fluorpolymere, wie beispielsweise Kapton® und
Tedlar®.
Wahlweise kann das Wirbelbett unter Schwingung versetzt werden,
um die Fluidisierung der Partikel zu unterstützen.
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Die
Temperatur des Substrates bei seinem Eintritt in das Wirbelbett
der Polymerpartikel liegt innerhalb des Tack-Gradienten, sofern
eine dünne
Schicht angestrebt wird. Verallgemeinert lässt sich sagen, dass die Temperatur
des Substrats in Richtung auf die Temperatur des Wirbelbettes abnehmen
wird, wenn das Substrat in dem Wirbelbett ist. Die Temperatur des
fluidisierenden Gases in dem Wirbelbett liegt unterhalb der Takttemperatur,
um eine Agglomeration von Polymerpartikeln zu vermeiden, bevor sie
mit dem erhitzten Substrat in Kontakt gelangen.
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Die
Beschichtung wird in einem Wirbelbett von Polymerpartikeln aufgetragen,
die durch Passage eines Gases durch die Partikel hindurch fluidisiert
werden, um so eine verhältnismäßig gleichförmige fluide
Masse zu erzeugen. Vorzugsweise sind die Polymerpartikel in dem
Wirbelbett bis zu einem Grad nicht elektrostatisch aufgeladen, bei
dem deren Haftung an dem Substrat hervorgerufen wird, wenn sich
das Substrat unterhalb der Takttemperatur befindet. Eine kohärente und
weitgehend zusammenhängende
Beschichtung wird üblicherweise
eine Dicke von mindestens etwa 5 μm
(Mikrometer) haben. Bevorzugte Beschichtungen der vorliegenden Erfindung
sind solche, wie sie hierin als "dünn" beschrieben werden.
Diese Beschichtungen haben eine Dicke von etwa 5 bis 150 μm und vorzugsweise
nicht mehr als etwa 75 μm
und mehr bevorzugt nicht mehr als 60 μm. Dickere Beschichtungen zwischen
150 und 300 μm
sind unter Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens sicher möglich, aber
jedoch weniger bevorzugt.
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Vorzugsweise
befinden sich etwa 80 Gew.% der Partikel der Beschichtung in einem
Partikelgrößenbereich
von etwa 10 μm
bis 80 μm,
mehr bevorzugt etwa 20 μm
bis 60 μm.
Es wird am meisten Bevorzugt, dass mindestens 90 Gew.% der Polymerpartikel
sich in diesen Partikelgrößenbereichen
befinden. Im Wesentlichen sind keine Partikel größer als 200 bis 250 μm. Die Partikelgröße des Polymers
wird mit Hilfe der allgemeinen Methode gemessen, die von Heuer,
et al., in Part. Charact., Bd. 2, S. 7 bis 13 (1985) beschrieben
wurde. Die Messung erfolgt unter Anwendung eines Vario/LA Helos-Analyzers,
der bei Sympatec, Inc., 3490 US Route 1, Princeton, NJ 08540, USA
verfügbar
ist und bei dem die Messung in Vol.% angewendet wird.
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Nach
der Entnahme aus dem Wirbelbett kann das beschichtete Substrat über den
Klebtemperaturgradienten des Polymers hinaus erhitzt werden, um
die Beschichtung zu ebnen und eine Härtung herbeizuführen, wenn
es sich um ein warmhärtendes
Polymer handelt. Dieses wird in einem typischen Apparat zum Erhitzen ausgeführt, wie
beispielsweise in einem Konvektionsofen oder Infrarotofen. Sofern
es sich bei dem Polymer um ein Duroplast handelt, findet das Härten im
Wesentlichen vorzugsweise nicht statt, bevor das Einebnen stattgefunden
hat. Die für
das Einebnen erforderliche Zeit wird von der Partikelgröße, der
Verteilung, der Dicke, der zur Anwendung kommenden Temperatur und
der Viskosität
des Polymers abhängen.
Höhere
Temperaturen und geringere Viskositäten des Polymers begünstigen
ein schnelleres Einebnen.
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Ein
Vorteil dieses Beschichtungsprozesses ist die Möglichkeit, relative dünne gleichförmigere
Beschichtungen ohne die Notwendigkeit elektrostatischer oder anderer
Kräfte
zur Unterstützung
des Haltens des Polymers an dem Substrat zu erhalten. Eine gleichförmige Bedeckung
von unregelmäßigen und "versteckten" Oberflächen wird
normalerweise mit Hilfe dieser Methode erreicht verglichen mit elektrostatische
Methoden. Diese gleichförmigere
Bedeckung ist auf die Kontrolle der Partikelgröße und der Partikelgrößenverteilung
entsprechend der Beschreibung hierin zurückzuführen sowie auf das Fehlen einer
hemmenden Wirkung eines Faradayschen Käfigs in einem elektrisch aufgeladenen
System.
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Die
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
erzeugten Beschichtungen sind zum Vermitteln von Korrosionsbeständigkeit,
chemischer Beständigkeit
und anderen Eigenschaften verwendbar, wie für den Fachmann auf dem Gebiet
ohne weiteres erkennbar sein wird. Sie können als Haftvermittler für eine nachfolgende Beschichtungslage
wirken und/oder für
angenehme ästhetische
Eigenschaften sorgen, wie beispielsweise Farbe, Glätte und
dergleichen. Um derartige Vorteile zu schaffen, kann es nützlich sein,
in die Polymerpartikel oder mit diesen zusammen andere Materialien
in die Polymerbeschichtungen einzubeziehen, wie beispielsweise Füllstoffe,
Verstärkungsstoffe,
Pigmente, Farbmittel, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren, Einebnungsmittel,
Ozonschutzmittel, UV-Schutzmittel, Stabilisiermittel und dergleichen.
In vielen Fällen
hängen
Merkmale von Beschichtungen von einer guten Haftung der Polymerbeschichtung
auf dem Substrat ab. Eine solche Haftung lässt sich oftmals mit Hilfe
allgemein bekannter Methoden verbessern, wie beispielsweise einem
Haftvermittler, Reinigen der Substratoberfläche, chemische Behandlung der
Substratoberfläche
und/oder Modifikation der chemischen Aufbereitung der Beschichtung,
die aufgebracht werden soll. In dieser letzteren Kategorie, wenn
die Beschichtung beispielsweise direkt auf Metall erfolgt, kann
die Haftung oftmals unter Einbeziehung polarer Gruppen in das Beschichtungspolymer
verbessert werden, wie beispielsweise Carboxyl- oder Hydroxyl-Gruppen.
Durch Kontrollieren der Eintauchbedingungen können eine oder mehrere Oberflächen des
Substrats nach Erfordernis beschichtet werden.
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Die
mit Hilfe des Verfahrens der vorliegenden Erfindung aufgebrachten
Beschichtungen sind in zahlreichen Anwendungen verwendbar, wie beispielsweG
Haushaltsgeräten,
Keramikteilen, Kunststoffteilen und dergleichen. Beispielsweise
lassen sich die Beschichtungen bei Autokarosserien direkt auf die
Metalloberfläche
auftragen oder es kann eine Haftgrundierung als erstes aufgetragen
werden. Die beschichtete Karosserie wird dadurch vor Korrosion und
mechanischer Beschädigung
geschützt.
Eine oder mehrere Beschichtungslagen für eine typische Endlackierung
sind der sogenannte (normalerweise farbige) Grundlack, wonach ein
Klarlack aufgebracht werden kann. Es ist darauf zu achten, dass
eine angemessene Haftung zwischen den verschiedenen Schichten und
zwischen der Polymerschicht und der Metallkarosserie gewährleistet
ist. Beschichtungsaufträge
mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
für einen
guten Korrosionsschutz relativ dünn
und gleichförmig
sein, ohne dass gleichzeitig das Fahrzeug an Gewicht zunimmt noch
eine Verwendung von zu vielen relativ kostspieligem Polymer erforderlich
ist. Die Beschichtung wird bei einer Messung mit Hilfe eines Profiltastschnittgerät darüber hinaus
glatt und gleichförmig
sein. Dieses Verfahren liefert weitgehend hohlraumfreie Beschichtungen.
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Im
Allgemeinen wird die Temperatur des Substrats (und jedes darauf
aufgetragenen Polymers) bis zur Temperatur des Wirbelbettes abnehmen,
wenn das Substrat in dem Wirbelbett ist. Bevorzugte Arbeitsbedingungen
schließen
Substrattemperaturen von etwa 20°C
oder mehr oberhalb der Tt ein, die etwa 40°C oder mehr oberhalb der Tt
(jedoch unterhalb der Tm) nicht wesentlich überschreiten. Die Substrattemperatur
bei ihrem Eintritt in das Wirbelbett (bei einer Temperatur oberhalb
der Takttemperatur) zusammen mit der geeigneten Partikelgrößenwahl
der Beschichtungspartikel bestimmen im Großen und Ganzen die Dicke der
Beschichtung unabhängig
von der Zeitdauer nach einem kritischen Minimum der Eintauchzeit
in dem Wirbelbett.
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Wir
haben festgestellt, dass unter Einsatz des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung dünne
Beschichtungen im Wesentlichen unabhängig von der Zeit erhalten
werden können
(nach einem Minimum der Verweilzeit). Dieses wird erreicht, indem
das Substrat innerhalb des Tack-Temperaturgadienten und vorzugsweise nahe
der Tack-Temperatur, Tt erhitzt wird und die Partikelgrößen kontrolliert
werden, wie beschrieben wurde. Wenn diese Variablen im Rahmen der
Lehre der vorliegenden Erfindung kontrolliert werden, hat eine Erhöhung der
Verweilzeit in dem Wirbelbett wenig oder keinen Einfluss auf die
Beschichtungsdicke. Die Nutzen der vorliegenden Erfindung sind am
stärksten
ausgeprägt,
wenn komplizierte Gegenstände
oder sehr große
Gegenstände,
wie beispielsweise Fahrzeugkarosserien getaucht werden. Ohne die
Nutzanwendungen der vorliegenden Erfindung würde ein Eintauchen komplizierter
Gegenstände über relativ
lange Zeitdauer zum Erreichen einer gewissen Bedeckung aller Oberflächen zu
dicke Beschichtungen erzeugen, während
das Eintauchen großer
Gegenstände
zur Erzielung angestrebter dünner
Beschichtungen ungleichförmige
Beschichtungsdicken erzeugen würde.
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Das
Verfahren zum Herstellen von kugelförmigen Partikeln umfasst das
Scheren in einer geschlossenen Scherzone einer Schervorrichtung
unter Wasserüberdruck,
Ammoniak und Copolymer aus α-Olefinen der Formel
R-CH=CH2, worin R ein Rest aus Wasserstoff
oder ein Alkyl-Rest ist, der 1 bis 8 Kohlenstoffatome hat, sowie α,β-ethylenisch
ungesättigte
Carbonsäuren,
die 3 bis 8 Kohlenstoffatome haben. Das Copolymer ist ein direktes
Copolymer der α-Olefine
und der ungesättigten
Carbonsäure,
worin die Carbonsäure-Gruppen
regellos über
sämtliche
Moleküle
verteilt sind und worin der Gehalt an α-Olefin in dem Copolymer mindestens
50 Mol.% bezogen auf das α-Olefinsäure-Copolymer
beträgt.
Der Gehalt an ungesättigter
Carbonsäure
des Copolymers beträgt
0,2% bis 25 Mol.% bezogen auf das α-Olefinsäure-Copolymer, wobei jede andere Monomerkomponente,
die wahlweise in diesem Copolymer copolymerisiert ist, monoethylenisch
ungesättigt
ist. Es wird eine Temperatur eingesetzt, die sich oberhalb des Schmelzpunktes
und jedoch unterhalb der Temperatur der thermischen Zersetzung des
Polymers befindet, um eine homogene Aufschlämmung zu erzeugen, worin die Polymerpartikel
eine mittlere Partikelgröße von weniger
als 100 μm
Durchmesser haben, worin die Aufschlämmung mindestens 0,6 Gew.%
Ammoniak enthält
und bis zu 50 Gew.% des Polymers; nach Beendigung des Scherens Aufrechterhalten
der Aufschlämmung
unter Bewegung bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
des Polymers für
mindestens 0,5 min, bis im Wesentlichen sämtliche Polymerpartikel kugelförmig sind;
während
die Aufschlämmung
unter anhaltender Bewegung bis zu einer Temperatur unterhalb von
etwa 80°C
in einer Dauer von mindestens 0,3 min gekühlt wird, wobei der aufrechterhaltene
Druck ausreichend ist, um das Wasser in flüssigem Zustand zu halten; gleichzeitig
mit oder nach dem Kühlen
der Aufschlämmung den
Druck der gekühlten
Aufschlämmung
bis auf Atmosphärendruck
absenken und die Polymerpartikel abtrennen. Die teilweise kugelförmigen Partikel
haben einen mittleren Durchmesser von 10 bis 100 μm und sind
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Partikel rauh sein
kann und/oder mit halbkugelförmigen
Höckern
mit einem Durchmesser von etwa 0,1 μm oder mit "Kratern" bedeckt sein können.
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TRÄGERFREIE BESCHICHTUNGEN/FOLIEN
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Die
partikulären
Zusammensetzungen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung können zur
Herstellung von trägerfreien
einlagigen und mehrlagigen Folien verwendet werden. Typischerweise
lassen sich die Partikel auf ein formstabiles Substrat auftragen,
auf das ein Trennmittel aufgetragen worden war, und bis zu der angestrebten
Schichtdicke erhitzen und härten.
Die Schicht wird sodann von dem Substrat entfernt und als solche
verwendet oder mit einer oder mehreren anderen Lagen kontaktiert,
die in der gleichen Weise mit Hilfe eines beliebigen Prozesses zum
Erzeugen von Folien hergestellt wurden, der auf dem Gebiet bekannt
ist. Die Funktionalität
der Folienschichten, die aus den partikulären Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung erzeugt werden können,
vermitteln den Folien angestrebte Eigenschaften, die zur Verwendung
in der Lebensmittelverpackung und für andere Endanwendungen vorgesehen
sind und in denen die säurefunktionelle
Polymerkomponente einer ersten Lage in eine zweite kontaktierende
Lage hinein zur Verbesserung des Haftungsvermögens, der Gasundurchlässigkeit
und dergleichen vernetzt werden können.
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Alternativ
kann die Säurefunktionalität in jeder
beliebigen Weise eingesetzt werden, wie sie aufgrund der hierin
gebotenen Offenbarung für
den Durchschnittsfachmann ersichtlich ist. Beispielsweise lassen
sich verbesserte Eigenschaften für
die Endanwendung erzielen, indem die Säure-Teile auf oder unter der
Oberfläche
der Schicht neutralisiert werden; oder die Säuregruppen lassen sich über einen
Ionomer-Bindungsmechanismus
binden und dergleichen. Das Neutralisationsmittel oder die ionische
Bindungskomponente können
aufgebracht werden, indem die säurefunktionalisierte
Schicht in diese eingetaucht wird, oder sie lassen sich in die Oberfläche einer
komplementären
Schicht einarbeiten, die sodann in Kontakt mit der ersten Schicht
zur vollständigen
Reaktion und Erzeugung einer zusätzlichen
Bindung gebracht wird. Andere mögliche
Anwendungen für
die Monofolien und Sandwichfolien, die entsprechend der Offenbarung
der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, schließen Verpackung
von Lebensmittel und Gegenständen
ein, hochfeste/geringe Reißdehnungsfolien
und dergleichen.
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ZUSATZSTOFFE FÜR DAS KORROSIONSSCHUTZVERMÖGEN
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Noch
eine andere Facette der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung
der Korrosionsschutzeigenschaften durch den Zusatz von Pigmenten
zu dem Beschichtungssystem. Unter Verwendung der Zusammensetzungen,
wie sie vorstehend beschrieben wurden, verbessern Pigmente, wie
beispielsweise Nalzin®2, vorzugsweise Halox® und
am meisten bevorzugt BaSO4, stark die Korrosionsbeständigkeit
der Beschichtungen, wie in den nachfolgenden Beispielen gezeigt
wird. Wiederum kann das Vernetzen sowohl innerhalb als auch zwischen
den aufgebrachten Schichten erfolgen, was jedoch für eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit nicht
erforderlich ist. Die Beschichtungen können in jeder Art und Weise
auf das Substrat aufgebracht werden, obgleich in der Regel Metalle
verwendet und bevorzugt werden.
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In
bestimmten Fällen
ist das Verhältnis
von Pigment/Bindemittel (P/B) entscheidend. Bevorzugte P/B-Werte
für BaSO4 sind 2:100 bis 30:100 und für Nalzin®2
und Halox® 0,5:100
bis 10:100.
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PROZEDUREN
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Es
wurde eine Schwingung des/der Substrates/Substrate, sofern sie zum
Einsatz gelangten, mit etwa 90 N bei 1.000 bis 2.000 Hz aufgebracht.
Der Vibrator wurde auf das einzutauchende Teil aufgesetzt. Der Vibrator
war ein Vibco VS100®. Die hierin beschriebenen
kugelförmigen
Teilchen sind "weitgehend
kugelförmig", d.h., sie haben
einen glatten Krümmungsradius
und fast keine scharfen Kanten, wie für Partikel charakteristisch
ist, die durch kryogenes Mahlen hergestellt werden. Für den Fachmann
auf dem Gebiet ist ersichtlich, dass die mit Hilfe des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung beschichteten Substrate mit verschiedenen
Methoden des Beheizens vorbehandelt oder nachbehandelt werden können, einschließlich Gas,
elektrisch, mit Mikrowellen, dielektrisch, Infrarot und dergleichen.
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BAND-HAFTVERSUCH
-
Die
Haftung der aufgebrachten Beschichtungen wurde mit Hilfe eines Band-Haftversuches
auf der Grundlage der in dem Standard ASTM D3359-95a beschriebenen
Methode getestet. Verkürzt
gesagt, wurden Gitterschnitte in die Beschichtung geschnitten, ein
Stück Band
fest auf die Gitterschnittfläche
aufgedrückt
und das Band in einer Bewegung senkrecht zum Lackfilm rasch abgezogen.
Die Haftung der Beschichtung wird bewertet und ist relativ zu der
Menge der Beschichtung, die von dem Band entfernt wurde. Die Klassifikationen sind
0, < 5%, 5 bis
15%, 15 bis 35%, 35 bis 65% und 65%. Je kleiner der Wert ist, um
so besser ist die Bewertung der Haftung.
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ABPLATZBESTÄNDIGKEIT
DER BESCHICHTUNG
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Die
Abplatzbeständigkeit
der aufgebrachten Beschichtungen wurde unter Verwendung eines Gravelometers
(Kiesel) bewertet. Die Platten wurden aus dem Gefrierer bei –20°C entnommen,
in einen Gravelometer (Q-Platte, Model QGR, Cleveland, OH) gegeben
und. Kies mit einer Geschwindigkeit von 0,47 l (1 pint) Steine in
20 Sekunden zugeführt.
Allgemein sind diese Platten entsprechend der nachfolgenden Beschreibung
96 Stunden an Feuchtigkeit exponiert worden. Die Platten wurden
nach einem Vergleich mit üblicherweise
verwendeten Standardbildern mit Null bis 10 bewertet. Je höher die
Zahl ist, um so geringer ist allgemein die Zahl der Abplatzer in
der Beschichtung. Ebenfalls aufgezeichnet wurde der "Fehlerpunkt" und ist in der folgenden Tabelle
beschrieben.
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KORROSION
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Das
Korrosionsverhalten der Materialien wurde unter Anwendung der Methode
des Salznebel-Wechselbelastungsversuchs
getestet. Es wurden Platten aus kaltgewalztem Stahl (CRS) mit Zinkphosphat
behandelt (Kennzeichen: APR 12936, ACT Laboratories, Hillsdale,
MI) und im Wirbelbett bis zu einer Dicke von 25 μm ± 2,5 μm beschichtet.
-
Nach
dem Anritzen wurden die Platten an den folgenden Bedingungen für die angegebene
Zeitdauer in einem "Q-Fog
Cyclic Corrosion Tester",
Model Nr. CCT600, Q-Panel Lab Products, Cleveland, OH, getestet. Die
angegebene Korrosionsmessung stellt eine Messung in Millimeter der
Entfernung dar, die Beschichtung von der Platte abgekratzt wurde.
Schritt
1: Nebenschritt von 4-facher Wiederholung der Schritte 2 bis 3
Schritt
2: Salznebel für
15 min bei 25°C
Schritt
3: Abtrocknen für
75 min bei 25°C
Schritt
4: Abtrocknen für
120 min bei 25°C
Schritt
5: 100% relative Luftfeuchte (RH) bei 49°C für 8 Stunden
Schritt 6:
Abtrocknen für
7 Stunden bei 60°C
Schritt
7: Abtrocknen für
1 Stunde bei 25°C.
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FEUCHTIGKEITSTEST
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Der
Einfluss der Feuchtigkeit (100% relative Luftfeuchte) unter Kondensation
auf den Testproben zu jedem Zeitpunkt) wurde getestet, indem der
im Standard ASTM B 1117 beschriebene Apparat verwendet wurde. Die
hierin einbezogenen Beispiele wurden in einem Feuchtigkeitsschrank
nach Harshaw, Model 24, Cleveland, OH, getestet. Die vorbereiteten
Platten wurden für
96 Stunden bei 100% RH und bei 38°C
in die Kammer gegeben. Die Verschlechterung des Überzugs wurde bezüglich der
Bandhaftung und der Korrosion bewertet.
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KRIECHVERSUCH
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Der
Betrag des Kriechens der Beschichtung wurde vom Rand der Platte
bis zum Rand der Beschichtung gemessen und angegeben als "Schrumpfung" in mm.
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DEFINITIONEN
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Sofern
nicht anders angegeben, wurden sämtliche
Chemikalien, Materialien und Reagenzien so verwendet, wie sie von
der Sigma-Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI, erhalten wurden.
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MATERIALIEN
UND VERARBEITUNG VON DECKLACKEN
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Sofern
nicht anders angegeben, bedeutet in den Beispielen "beschichtet", dass das Substrat,
das mit einem Film, der aus den erfindungsgemäßen Partikeln hergestellt ist,
beschichtet ist, auch mit einem Haftgrund (PS), Grundlack (BC) und
Klarlack (CC) beschichtet ist. Dieses wird allgemein dargestellt
als beschichtet mit: PS/BC/CC. Diese Schichten werden konventionell
mit einer Trockenfilmdicke (DFT) aufgetragen, wie sie nachfolgend
angegeben ist.
- PS
- pigmentiertes Polyestermelamin,
gespritzt, gehärtet
für 30
min bei 150°C
(302°F);
etwa 25 μm
DFT
- BC
- pigmentiertes Polyestermelamin,
gespritzt und abgelüftet
3 min vor dem CC-Auftrag; etwa 25 μm DFT
- CC
- Acrylsilan, gespritzt,
für 15
min abgelüftet,
gehärtet
für 35
min bei 129,5°C
(265°F);
etwa 50 μm
DFT.
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BEISPIELE
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BEISPIELE 1 BIS 12
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PARTIKELZUSAMMENSETZUNG
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Das
Korrosionsverhalten wurde unter Anwendung der Methode des Salznebel-Wechselbelastungsversuchs
getestet. Es wurden kaltgewalzte Stahlplatten (CRS) mit Zinkphosphat
behandelt (Bezeichnung: APR 12936, ACT Laboratories, Hillsdale,
MI) und durch Wirbelbettauftrag bis zu einer Schichtdicke von 25 μm ± 2,5 μm beschichtet.
Die verwendeten Polymere (Nucrel®) hatten
einen Schmelzindex (MI) von 1.000 und waren Copolymere von Polyethylen
entweder mit Methacrylsäure
(MAA) oder Acrylsäure
(AA). Die in der folgenden Tabelle angegebene Salzkonzentration
ist als Gewichtsprozent Säure
im Bezug auf Ethylenpolymer angegeben. Die Säurekonzentration wurde in dem
Reaktionsapparat eingestellt, wo die Copolymere unter Hochdruck-Gasphasenpolymerisation
hergestellt wurden.
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Sofern
nicht anders angegeben, wurden die Metallplatten vor dem Auftrag
der Partikel in einem Wirbelbett vorgewärmt. Die Platte wurde anschließend für eine vorgegebene
Zeitdauer nachgewärmt.
Diese Parameter sind in den nachfolgenden Tabellen gezeigt.
-
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BEISPIELE 13 BIS 17
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TABELLE
2 Säurekonzentration
in Abhängigkeit
vom Schmelzindex (MI) von Nucrel
® und
Korrosion
-
BEISPIEL 18
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Untersuchung
der Partikelbeschichtung; beschichtet mit BC/CC; Epoxid = TGIC,
Katalysator = TBPB, Nucrel® mit MAA.
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Es
wurden in der vorstehend beschriebenen Weise CRS-Platten behandelt
und mit Partikeln (Epoxid = TGIC, Katalysator = TBPB) beschichtet,
worin das verwendete Nucrel® ein Copolymer von MAA
war. Die Platten wurden bei 110°C
vorgewärmt,
im Wirbelbett beschichtet und anschließend für 6 min bei 150°C nachgewärmt. Anschließend wurden
sie mit BC/CC beschichtet. Die beschichteten Platten wurden danach
mit Hilfe eines Gravelometers getestet und erhielten eine Bewertung "8". Die Ergebnisse des Feuchtigkeits-Haftungstests
waren "0" und zeigten nach
1.000 Stunden Salzsprühtest
eine Korrosion von 2 mm.
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BEISPIEL 19
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Nucrel® +
Bisphenol A + TBPB; 1:1 Stöchiometrie,
0,5% Katalysator, vorgewärmt
bei 100°C,
Wärmenachbehandlung
= 120° bis
180°C, Wärmenachbehandlungsdauer
5 bis 30 min.
-
Es
wurden in der vorstehend beschriebenen Weise CRS-Platten behandelt
und anschließend
mit Nucrel® beschichtet,
das Bisphenol A-Epoxid (1:1 Stöchiometrie)
mit 0,5% TBPB als Katalysator enthielt. Die Vorwärmtemperatur betrug 100°C, die Nachwärmtemperatur
betrug 180°C
für 30
min. Die Schichtdicke betrug 43,2 μm (1,7 mil). Die Hälfte der
Platten wurde mit PSBC/CC beschichtet. Die Gravelometer-Ergebnisse
betrugen sowohl für
die beschichtete als auch die unbeschichtete Platte 9, Bewertung
der Feuchtigkeitshaftung betrug für beide Null, keine Salzsprühkorrosion
nach 1.000 Stunden für
beide Platten und keine Schrumpfung für die PS/BC/CC-beschichteten
Platten.
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BEISPIELE 20 BIS 22
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Nucrel® mit
verschiedenen Epoxiden und mit TBPB als Katalysator; Korrosion und
Viskosität.
-
Es
wurden CRS-Platten in der vorstehend beschriebenen Weise vorbereitet
und die in der nachfolgenden Tabelle gezeigten Epoxide verwendet
und Testergebnisse erhalten. Die Viskosität wurde gemessen, indem ein
Film der Mischung aufgedrückt
und die Viskosität
in einem Parallelplatten-Viskosimeter
bei 150°C
bei 10 rad/s für
näherungsweise
30 min gemessen wurde. TABELLE
3
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BEISPIEL 23
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MESSUNG VON VISKOSITÄT/VERNETZUNG/KRIECHEN
-
In
diesem Beispiel wurde ein Brabender-Mischer zuerst mit Nucrel® mit
10% MAA und anschließend mit
Epoxid (TGIC, 5,7 g), gefolgt von Katalysator (TBPB, 0,5%) beschickt.
Die Zeit wurde vom Zeitpunkt der Zugabe des Katalysators ab gerechnet.
Der Wert für
U/min wurde bei 50 und die Temperatur bei 160°C eingestellt. Das Produkt wurde
als eine Mischung erhalten, die in flüssigem Stickstoff gekühlt wurde.
Das Drehmoment wurde bei 200 Einheiten gemessen und ist eine Anzeige
für die
Viskosität,
die wiederum eine Anzeige für
das Maß an
Vernetzung sowie Kriechen/Schrumpfung ist.
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BEISPIELE 24 BIS 25
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Haftgrund
(Nucrel®),
behandelt mit Metallsalz zur Erzeugung von Ionomer und nachfolgende
Prüfung mit
Hilfe des Gravelometers, Feuchtigkeit und Salzsprühtest.
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Es
wurden in einem Wirbelbett entsprechend der vorstehenden Beschreibung
Platten vorbereitet.
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Die
beschichteten Platten wurden in eine 1%ige Lösung entweder ZnAc oder AlAcAc
getaucht. Die Testergebnisse mit Gravelometer, Feuchtigkeitshaftung
und Salzsprühtest
(1.000 Stunden) sind nachfolgend gezeigt.
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BEISPIELE 26 BIS 29
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Korrosions-,
Haftungs- und Gravelometertests von Nucrel
® RX76
nach Neutralisation durch Eintauchen in ein Salzbad. Die Daten sind
in Tabelle 4 für
verschiedene Eintauchzeiten in Minuten angegeben. TABELLE
4 Neutralisation,
erhalten durch Eintauchen in Salzbäder
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BEISPIELE 30 BIS 32
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Nucrel® mit
verschiedenen Pigmenten bei verschiedenen P/B's: Untersuchungen von Korrosion, Kriechen
und Viskosität.
Methode "A" ist der Feuchtigkeitstest
und Methode "B" ist der Salznebel-Wechselbelastungsversuch. "Beschichtet" bedeutet, dass die
Platten ferner mit PSBC/CC beschichtet wurden. "Unbeschichtet" bedeutet lediglich eine im Wirbelbett
aufgebrachte Beschichtung der Partikel, die auf ein Metallsubstrat aufgebracht
worden sind.
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BEISPIELE 33 BIS 35
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Die
Daten zeigen die Ergebnisse der Systeme, die neutralisiert waren
und die ein Korrosionsschutzpigment enthielten. "SS" bezeichnet "Salzsprühversuch". TABELLE
5