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Hintergrund
der Erfindung
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Vakzine
haben sich als äußerst effektiv
zum Schutz von Menschen gegen eine große Vielzahl von Erkrankungen
erwiesen, egal ob diese durch Viren, Bakterien oder Pilze erzeugt
wurden. Die Fähigkeit
von Vakzinen spezifischen Schutz gegen einen solchen weiten Bereich
von pathogenen Organismen zu induzieren, rührt von ihrer Fähigkeit
her, spezifische humorale Antikörper-vermittelte
Antworten zu stimulieren wie auch Zellvermittelte Antworten. Diese
Erifindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen solcher Vakzine
und insbesondere einen Prozess zum Herstellen von Konjugaten, die
in Vakzinen und in Immunogenen verwendet werden. Die Erfindung betrifft
des weiteren Vakzine und Immunogene hergestellt aus den Konjugaten,
erzeugt gemäß der Erfindung,
sowie die Verwendung dieser Produkte.
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Es
ist oft sehr wünschenswert,
Immunantworten gegen Polysaccharide zu erzeugen. Beispielsweise können Antikörper gegen
ein bakterielles kapsuläres
Polysaccharid Schutz gegen das Bakterium bereitstellen. Viele Polysaccharide,
jedoch sind nur schwach immunogen, insbesondere in Säuglingen
und Kleinkindern. Des weiteren gibt es üblicherweise weder in Kindern
noch in Erwachsenen einen Verstärkungs
(Booster-) effekt für
die wiederholten Polysaccharid-Immunosierungen und die prinzipielle
Antikörperklasse
ist IgM. Diese Eigenschaften sind alle charakteristisch für sogenannte "T-Zell unabhängige" ("TI") Antigene.
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In
vielen Fällen
kann die Immunogenizität
von Polysacchariden durch das kovalente Anbinden von Proteinen oder
T-Zell Epitope enthaltenden Peptiden oder Haptenen an Polysaccharide
verstärkt
werden. Bestimmt weitere Komponenten wie zum Beispiel Lipide, Fettsäuren, Lipopolysaccharide
und Lipoproteine sind auch bekannt, um die Immunogenizität des Polysaccharids
zu steigern. Wie in der "dual
konjugat" Patentanmeldung
von Mond and Lees, kann die Konjugation des Proteins an ein Polysaccharid
die Immunantwort auf das Protein wie auch auf das Polysaccharid
verbessern. Siehe U.S. Patent Nr. 5,585,100. Dieser Effekt wird auch
in A. Lees et al., "Enhanced
Immunologenicity of Prote in-Dextran Konjugates: I. Rapid Stimulation
of Enhanced Antibody Responses to Poorly Immunogenic Molecules," Vaccine, Band 12,
Nr. 13 (1994) Seiten 1160–1166
beschrieben. Im Hinblick auf dieses Potential zur Verbesserung der
Immunantwort gegen Polysaccharide besteht auf dem Gebiet ein Bedürfnis für Verfahren
zum kovalenten Anbinden von Proteinen oder anderen Gruppen an Polysaccharide.
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Idealerweise
sollte das Verfahren des kovalenten Anbinden an Proteinen (oder
anderen Gruppen) an Polysaccharide auf eine Art und Weise durchgeführt werden,
so dass die Antigenizität
sowohl der Polysaccharid- als auch der Protein- (oder weiterer)
Komponenten erhalten bleibt, und dass der Schaden für notwendige Epitope
einer Gegenkomponente minimiert wird. Des weiteren sollte die Verknüpfung stabil
sein. Folglich besteht ein Bedürfnis
für ein
mildes und sorgsames Mittel zum stabilen Anbinden von Proteinen,
Peptiden, Haptenen oder anderen Gruppen an Polysaccharide.
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Zwei
hauptsächliche
Verfahren zum Anbinden von Molekülen
aneinander werden verwendet. In dem ersten Verfahren bringt das
Verfahren das Quervernetzen eines Proteins (oder Peptids oder einer
anderen Gruppe) direkt an ein Polysaccharid (oder irgendeine andere
Gruppe) mit sich. Manchmal wird jedoch ein linker Molekül zwischen
den gekoppelten Gruppen benötigt,
entweder, um das chemische Verfahren zu ermöglichen und/oder, die Immunantwort
gegen das Protein und/oder das Polysaccharid zu steigern. In jedem
Verfahren ist es üblicherweise
notwendig, das Polysaccharid vor dem Auftreten des Quervernetzens
zu aktivieren oder zu funktionalisieren. Einige Verfahren zum Aktivieren
oder funktionalisieren von Polysacchariden werden in W. E. Dick,
et al., "Glycokonjugates
of Bacterial Carbohydrate Antigens: A Survey and Consideration of
Design and Preparation Factors, "Conjugate
Vaccines (Eds. Cruse, et al.), Karger, Basel, 1989, Band 10, Seiten 48–114 beschrieben.
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Weitere
Aktivierungsverfahren werden in R. W. Ellis, et al., (Editors),
Development and Clinicial Use of Haemophilus B Conjugate Vaccines,
Marcel Dekker, New York (1994) beschrieben.
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Ein
bevorzugtes Verfahren zum Aktivieren von Polysacchariden wird in
den "CDAP" (1-cyano-4-dimethylaminopyridin
tetrafluoroborat) Patentanmeldungen von Lees, U.S. Pa tentnummer
5,651,971; U.S. Patentnummer 5,693,326 und U.S. Patent-Anmeldungsnummer
08/482,666 (eingereicht am 07. 06. 1995), beschrieben.
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Nicht
derivatisierte (oder unmodifizierte) Proteine können an Polysaccharide konjugiert
werden, die Amin- oder Hydrazid-Linker enthalten und zwar unter
Verwendung von querverbrückenden
Einheiten, wie z. B. Glutaraldehyd oder Carbodiimid. Diese Verfahren
neigen jedoch dazu, Aggregation und Homopolymerisation zu erzeugen,
sind schwer zu steuern und verursachen wahrscheinlich signifikante
Modifikation des Proteins. Die Nebeneffekte sind im allgemeinen
unerwünscht.
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Anstelle
des kovalenten Verknüpfens
von Protein und Polysaccharid via Spacer kann ein Protein an ein
Polysacchard mit einem Spacer gekoppelt werden unter Verwendung
einer Heteroligationschemie. In diesem Verfahren werden die Proteine
und die Polysaccharidkomponenten jeweils mit chemischen Gruppen
funktionalisiert und dann werden die Gruppe(n) auf dem Protein selektiv
mit der/den funktionelle(n) Gruppe(n) auf dem Polysaccharid zur
Reaktion gebracht.
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Ein
allgemeines Verfahren zur Heteroligation zum Verknüpfen von
Proteinen und Polysacchariden über
ein Linker funktioniert über
die Verwendung einer Thioether-Brücke. Siehe Beispiel S. Marburg
et al., Journal of the American Chemical Society, Band 108 (1986),
geginnend mit Seite 5282, und U.S. Patent Nr. 4.695,624, eingereicht
am 22.09.1987. Typischerweise wird in diesem Schema das Polysaccharid
mit einer elektrophilen Gruppe z. B. α-Haloacid, beispielsweise einer
Iodacetylgruppe derivatisiert, das Protein wird mit Thiolgruppen
funktionalisiert und die beiden werden kombiniert. Die Thiolgruppe
greift das α-Kohlenstoffatom auf
der Haloacidgruppe an und bildet eine Thioether-Brücke.
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Ein
Verfahren zum Herstellen eines makromolekularen Konjugatimmunomodulators
wird von Inman (Inman, J. K., Annals of the New York Acad. Sci.,
Band 685: 347–350
(1993)) beschrieben, wobei Haloacetylreagentien eingesetzt werden,
in welchen Iod-acetyliertes Dextran mit einem α-geschützten Sulfhydryl-modifiziertem
Protein konjugiert wird Ein weiteres bekanntes Heteroligationsverfahren
schließt
die Ausbildung von Disulfiden ein, wie dies im U.S. Patent Nr. 5,204,098
von S. C. Szu et al., datiert 20.04.1993, be schrieben wird. In diesem
Verfahren wird das Protein mit Thiolen derivatisiert und das Polysaccharid
mit einem austauschbaren Disulfid (beispielsweise einem Dithiopyridyl).
Thiole auf dem Protein werden einem Disulfidaustausch unterzogen
und bilden ein Konjugat mit dem Polysaccharid aus.
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Ein
Nachteil dieser Heteroligationsverfahren besteht in der Notwendigkeit
zum Funktionalisieren des Proteins, was viele Schritte involvieren
kann. Das Protein wird mit dem chemischen Label zur Reaktion gebracht
werden, von den Reaktionsprodukten abgetrennt werden und üblicherweise
weiter aufkonzentriert werden. Diese Schritte können kostenintensiv sein und
können
im Verlust von Proteinmaterial resultieren. Des weiteren können, wenn
nicht größte Sorgfalt
angewandt wird, Proteinthiole oxidieren, was potentiell Homopolymerisation
und Abnahme der Konjugatausbeute mit sich bringt. Des weiteren partizipieren
nicht alle der verfügbaren
funktionellen Gruppen auf dem Protein in dem Quervernetzungsprozess,
was das Schützen
dieser Gruppen notwendig macht, wodurch zusätzliche, möglicherweise schädliche Epitope
eingeführt
werden. In dem oben beschriebenen Disulfidverfahren kann die S-S
Bindung leicht gespalten werden.
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Des
weiteren ist es bekannt, dass während
der Heteroligation α-Halogensäuren nicht
perfekt selektiv für
Thiole sind und mit anderen Nukleophilen, die sich in Proteinen
befinden, reagieren können,
wie z. B. in Seitenketten gefunden auf Arginin, Histidin, Lysin
und Methionin. Das α-Aminende,
Tyrosin, Serin, Glutaminsäure,
Asparaginsäure
und Threonin können
ebenfalls reagieren (siehe Wilchek et al., "Haloacetyl Derivates", Methods in Enzymology, Band 46 (1977),
beginnend auf Seite 153).
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In
bestimmten Situationen haben sich diese Reaktionen jedoch als bedeutsam
erwiesen. So wurde beispielsweise herausgefunden, dass Halogensäuren bedeutsam
in der Carboxymethylierung von Proteinen sind (siehe F. R. N. Gurd, "Carboxymethylation", Methods of Enzymology,
Band 11 (1967), Seiten 532–541) wie
auch im Affinitätslabeln
von Proteinen (siehe Wilchek, et al., supra). Die Verwendung von
Iodoacetyl gelabelten Peptiden, um Peptide über geeignet positioniert Methionin,
Lysin, Arginin oder Histidin zu zyklisieren, wurde ebenfalls beschrieben
(siehe S. J. Wood, et al., "Novel
Cyclization Chemistry Especially Suited for Biologically Derived,
Unprotected Peptides",
International Journal of Peptide and Protein Research, Band 39 (1992),
Seiten 533–539).
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Viele
dieser bedeutsamen Haloacylreaktionen verlangen, dass die Haloacylgruppe
geeignet positioniert wird, damit die Reaktion erfolgreich sein
kann. Tatsächlich
ist dies die Grundlage des Affinitätslabelns beschrieben von Wilchek
et al. In ähnlicher
Weise ist es im Prozess von Wood essentiell, dass Iodoacetylgruppe in
der Nähe
der reaktiven Aminosäure
zur Peptidzyklisierung liegt, damit eine gute Ausbeute auftreten
kann.
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Für den Carboxymethylierungsprozess
beschrieben von Gurd, werden hohe Konzentrationen von Haloacyl-Reagenz
benötigt.
Des weiteren wird die Verwendung von nur einem niedermolekularem
Reagenz beschrieben (Iodoessigsäure).
Der Anmelder hat herausgefunden, dass Haloacyl-funktionalisierte
Polysaccharide in der Lage sind, mit niedermolekularen Aminen bei
Raumtemperatur zu reagieren und in der Nähe des neutralen pHs. Im allgemeinen
ist es schwieriger, hochmolekulare Makromoleküle zur Reaktion zu bringen,
im Vergleich zu Verbindungen zu niederem Molekulargewicht.
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Obwohl
verschiedene Kopplungs- und Aktivierungsverfahren und Reaktionen
in den verschieden oben erwähnten
Dokumenten beschrieben wurden, besteht ein fortwährendes Bedürfnis auf diesem Gebiet für verbesserte
Verfahren zum Koppeln von biologisch relevanten Molekülen aneinander,
um Vakzine zu produzieren.
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In
U.S. Patent Nr. 4.185, 090 wird die Herstellung von Konjugaten beschrieben,
in welchen ein bakterielles Endotoxin-haloacetyliertes Polysaccharid
und ein unmodifiziertes Proteinantigen konjugiert werden. Die Konjugate
werden dahingehend präpariert,
dass sie die Antikörperantwort
auf das Protein verstärken,
während sie
die Toxizität
der freien Lipopolysaccharide vermindern sollen. U.S. Patent Nr.
3,816,254 offenbart ein Verfahren zum Erhalten von wasserunlöslichen
Carrier-gebundenen Enzymen, im speziellen einer wasserunlösliche Schimmelpilzacylasepräparierung,
wobei die Schimmelpilzacylase mit einem wasserunlöslichen
Haloacetylpolysaccharid zur Reaktion gebracht wird.
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Diese
Erfindung will ein verbessertes Kopplungsverfahren zum Herstellen
von Konjugaten für
Vakzine und Immunogene bereitstellen. Wie in dieser Anmeldung beschrieben,
können
polyfunktional Makromoleküle, wie
z. B. ein Protein, mit Haloacyl-funktionalisierten Polysacchariden
unter vernünftig
milden Bedingungen (beispielsweise moderater Basizität) reagieren,
um eine stabil kovalente Verknüpfung
der beiden Moleküle
zu bewirken.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Konjugaten,
insbesondere von Protein-Polysaccharid-Konjugaten). In diesem Verfahren
wird eine erste Gruppe (beispielsweise ein Polysaccharid) mit einer
oder mehreren daran anhängenden
Haloacylgruppen funktionalisiert. Diese funktionalisierte erste
Gruppe reagiert mit einer zweiten Gruppe (beispielsweise einem Protein),
um ein kovalent verknüpftes
Konjugat (beispielsweise ein Protein-Polysaccharid Konjugat) auszubilden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist die zweite Gruppe unmodifiziert (beispielsweise unmodifiziertes
Protein, wie z. B. unmodifiziertes Tetanustoxoid-Protein) oder es
wurden noch keine Thiolgruppen hinzugefügt (beispielsweise ein Protein
nicht funktionalisiert oder derivatisiert mit Thiolgruppen).
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Verschiedene
unterschiedliche Polysaccharide können verwendet werden als erste
Gruppe in dem Verfahren der Erfindung, wie z. B. Pneumococcal Typ
14 Polysaccharid ("Pn14"), Vi Antigen, und
Neisseria meningiditis Polysaccharid Typ C ("Neisseria PsC").
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Um
das Material der funktionalisierten ersten Gruppe in einem Verfahren
der Erfindung zu erzeugen, wird das Material der ersten Gruppe mit
einem Haloacyl-enthaltenen Reagenz umgesetzt. Verschiedene unterschiedliche
Haloacylreagentien können
verwendet werden, ohne dass von der Erfindung abgewichen wird. Beispielsweise
kann das Haloacyl-Reagenz
ein Haloacyl-aktiver Ester oder ein α,β Dihaloacyl-aktives Esterreagenz
sein. Des weiteren kann das Haloacyl-Reagenz ein Haloacylanhydrid
oder ein α,β Dihaloacylanhydrid sein.
Das Reagenz kann auch ein Haloacylchlorid oder ein α,β Dihaloacylchlorid
sein, wie auch eine Haloacylsäure
oder ein α,β Dihaloacylsäure. Beispiele
spezifischer Reagentien, die in dem Verfahren der Erfindung verwendet
werden können,
schließen
ein N-Succinimidyl-2,3-Dibromopropionat (ein α,β Dihaloacyl-aktives Esterreagenz)
und N-Succinimidyl
Iodoacetat (ein Haloacyl-aktives Esterreagenz). Eine bevorzugte
Unterklasse der Haloacyl-Reagenzien schließt Haloacyl-Reagenzien mit
ein.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorteilhaften Aspekte der Erfindung werden vollständiger verstanden
und geschätzt
werden, wenn sie in Verbindung mit der folgenden detaillierten Beschreibung
und den beigefügten
Figuren betrachtet werden, worin:
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1A ein Haloacyl-aktives
Esterreagenz illustrier, das in dem Verfahren gemäß der Erfindung
eingesetzt werden kann;
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1B ein Haloacylanhydrid-Reagenz
illustriert, das im Verfahren der Erfindung eingesetzt werden kann;
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1C eine Haloacylchlorid-Reagenz
illustriert, das in dem Verfahren der Erfindung eingesetzt werden
kann; und
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1D ein Haloacylsäure-Reagenz
illustriert, das in dem Verfahren der Erfindung eingesetzt werden kann.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Es
besteht auf dem Gebiet ein Bedürfnis
für Verfahren,
die Proteine oder andere Gruppen kovalent an Polysaccharide binden
und dabei die Antigenizität
sowohl der Polysaccharidals auch der Protein- (oder anderen) Komponenten
zu erhalten, wobei die Verknüpfung
zugleich stabil sein sollte. Folglich werden milde und sorgsame
Mittel zum stabilen Verbinden von Proteinen, Peptiden, Haptenen
oder anderen Gruppen an Polysaccharide benötigt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zum Herstellen
eines immunogenen Konjugates zu finden, welches die Ausbildung von
Antikörpern
sowohl gegen die erste als auch die zweite konstituierende Gruppe
stimuliert, wobei die erste Gruppe ein Polysaccharid und die zweite
Gruppe ein Protein ist.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch Bereitstellen eines Verfahrens zum Herstellen eines immunogenen Konjugats,
umfassend eine erste Gruppe, mit einer oder mehreren anhängenden
Haloacylgruppen; Reagieren der funktionalisierten ersten Gruppe
mit einer zweiten Grup pe, um ein kovalent verknüpftes Konjugat auszubilden;
wobei die erste Gruppe ein Polysaccharid und die zweite Gruppe ein
unmodifiziertes Protein ist oder ein Protein, an welches ein oder
mehrere Thiolgruppen nicht hinzugefügt wurden; und worin das immunogene Konjugat
die Ausbildung durch Antikörper
sowohl gegen die erste wie auch die zweite Gruppe stimuliert.
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Die
Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Herstellen von
Konjugaten, die für
Vakzine oder Immunogene verwendet werden können. Die Konjugate sind immunogen
in Individuen, welchen sie verabreicht werden, wobei das Individuum
gegen Krankheiten und Beschwerden verursacht durch verschiedene
Organismen geschützt
wird (bakterielle, pilzartige oder virale Organismen). Um Konjugate
gemäß der Erfindung bereit
zu stellen, wird eine erste Gruppe funktionalisiert mit zumindest
einer anhängenden
Haloacylgruppe und dann mit einer zweiten Gruppe zur Reaktion gebracht.
Die Haloacylgruppe kann eine Monohaloacylgruppe oder eine Dihaloacylgruppe
sein und das halogen kann beispielsweise Chlor, Brom oder Iod sein.
Haloacetylgruppen sind bevorzugt als eine Unterklasse der Haloacyl-Reagenzien
zur Verwendung im Verfahren der Erfindung.
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Diese
Patentanmeldung demonstriert, dass Moleküle der ersten Gruppe (beispielsweise
Polysaccharide), die mit einer oder mehreren Haloacylgruppen funktionalisiert
wurden, mit underivatisierten oder unfunktionalisierten zweiten
Gruppen (beispielsweise Proteine, zu denen keine Thiolgruppen hinzugefügt wurden) umgesetzt
werden können,
um Konjugate zu präparieren.
Solche Konjugate sind bedeutsam zur Anwendung als Vakzine oder Immunogene.
Das Verfahren der Erfindung kann auch verwendet werden, um verschiedene immunogene
Reagenzien wie z. B. biotinylierte Polysaccharide herzustellen.
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Die
Bezeichnung "erste
Gruppe", die in
dieser Anmeldung verwendet wird, schließt Polysaccharide, Oligosaccharide
und andere Kohlenhydrate ein. Spezielle Beispiele schließen Dextran,
carboxyliertes Dextran (wie z. B. Carboxymethyldextran), die Polysaccharide
von biologisch relevanten Bakterien, wie z. B. Neisseria meningiditis
Polysaccharid Typ C, Pneumococcal Polysaccharid (wie z. B. Pn14,
Pn6, Pn19 und Pn23), Haemophilus Influenzien ("PRP")
Polysaccharid und PRP Oligosaccharid, wie auch Sucrose, Lipopolysaccharid und
Lipooligosaccharid ein. Des weiteren schließt in dieser Anmeldung die
Bezeichnung "zweite
Gruppe" Materialien
ein, die kovalent an die erste Gruppe geknüpft werden sollen, einschließend Proteine,
Peptide, Haptene, Lipoproteine und dergleichen. Spezielle Beispiele
schließen
ein Bovinserumalbumin ("BSA"), Tetanustoxoid,
Diphteriatoxoid, Pertussistoxoid, Rib-Protein, Intimin, gD-Protein,
LHRH Peptid, CFA/I-Consensus-Peptide (siehe F. J. Cassels, et al.,
Journal of Industrial Microbiology, 1996 Annual Meeting for the
Siciety of Industrial Microbiology), lipoOspA, lipoD, PamCys und
Monophosphorolipid A ein. Obwohl diese Patentanmeldung auf "Polysaccharide" oder "Proteine" gerichtet sein mag,
werden, wenn die Erfindung im allgemeinen beschrieben wird, die
Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass andere erste und zweite
Gruppen, wie z. B. oben beschrieben, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen, verwendet werden können.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
unterscheidet sich von den Verfahren offenbart in verschiedenen Dokumenten
im Hintergrundabschnitt dieser Erfindung. Beispielsweise werden
Bedingungen in der Reaktionsprozedur der Erfindung verwendet, welche
im allgemeinen nicht gewünscht
sind, wenn selektiv Thioetherbindungen ausgebildet werden sollen.
In dem Verfahren der Erfindung kann der pH alkalisch sein (beispielsweise pH > 8), die Temperatur
en können
etwas erhöht
sein, und die Konzentration der Komponenten, die verknüpft werden
sollen, kann relativ hoch sein. Tatsächlich wurde, anders als für Prozesse
zum Ausbilden von Thioetherbindungen, gefunden, dass der Anstieg
der Temperatur signifikant die Ausbeuten des Konjugatproduktes in dem
Prozess der Erfindung verbessert. In einer Ausführungsform der Erfindung findet
die Kopplungsreaktion bei einer Temperatur die von ungefähr 15–60°C reicht,
wobei 20–50°C bevorzugt
sind, statt.
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Einige
Vorteile werden in der Verwendung des Verfahrens der Erfindung realisiert.
Beispielsweise ermöglicht
das Verfahren der Erfindung das direkte Anbinden von Molekülen der
zweiten Gruppe an Haloacyl-funktionalisierte Moleküle der ersten
Gruppen unter relativ milden Kopplungsbedingungen. Das Ausmaß der Kopplungsreaktion
im Verfahren der Erfindung kann über
High-Performance-Liquid-Chromatography ("HPLC")
verfolgt werden unter Verwendung von Standardtechniken. Vielleicht
am wichtigsten ist, dass wenn der Prozess der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, keine Notwendigkeit besteht, die zweite Gruppe (beispielsweise
mit Thiolgruppen) zu funktionalisieren, damit die Verknüpfung ausgebildet
werden kann. Diese Faktoren können
die Kosten zum Herstellen des Konjugats vermindern und können helfen,
wichtige Epitope zu schützen,
welche die Immunantwort verbessem können. Des weiteren wird in
dem Verfahren der Erfindung die zweite Gruppe nur modifiziert, falls
sie an die erste Gruppe gebunden ist. Diese nicht auftretende Modifikation
der nicht-verbundenen zweiten Gruppe ermöglicht es, nicht reagier te
Komponenten der zweiten Gruppe, falls gewünscht, zurück zu gewinnen und wieder zu
verwerten. Dies kann wichtig sein, beispielsweise wenn die zweite
Gruppe ein Protein ist, da das Protein oft die am meisten wertvolle
Komponente in der Verknüpfungs-Reaktions-Prozedur ist.
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Die
Haloacylgruppe ist stabil, so dass in vielen Fällen die derivatisierte (d.
h. aktivierte) erste Gruppe lyophilisiert und gelagert werden kann
zur späteren
Verwendung. Die Eigenschaft verbessert des weiteren die Bedeutung
des Verfahrens gemäß der Erfindung.
Des weiteren wird, da alle oder essentiell alle der reaktiven Stellen
eines Polysaccharides (beispielsweise Aminstellen) in dem Verfahren
der Erfindung funktionalisiert werden, Quervernetzungen zwischen
Ketten oder innerhalb von Ketten von Polysacchariden vermieden,
wenn bifunktionelle Reagenzien (beispielsweise N-succinimidyl-2,3-dibromopropionat, "SDBP") verwendet werden.
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Viele
Verfahren sind verfügbar
zum Herstellen von Haloacylderivaten von Polysacchariden. Einige
geeignete Verfahren werden beispielsweise in Hermanson, supra, beschrieben.
Ein typisches Protokoll ist, die Polysaccharide mit Aminen zu funktionalisieren
(oder Hydraziden) (beispielsweise mit CDAP und Hexandiamin (oder
Adipindihydrazid), wie dies in Lees et al., Vaccine, Band 14, Nr.
3 (1996), Seiten 190–198),
beschrieben wird, gefolgt von einer Reaktion mit einem Haloacyl-Reagenz,
wie z. B. dem aktiven Ester eines Haloacyls (beispielsweise N-succinimidyliodoacetat, "SIA"). Polysaccharidamine
oder Hydrazide können
auch mit Säureanhydriden
oder Acylchloriden von Haloacyl-Reagenzien umgesetzt werden. Carbodiimide
oder Uroniumsalze können
verwendet werden, um Haloacylsäuren
an Amin- oder Hydrazid-derivatisierte Polysaccharide zu binden.
Alternativ können
Polysaccharidhydroxylgruppen direkt unter Verwendung von Haloacylchlorid
gelabelt werden. Wenn das Polysaccharid derivatisiert wird, so dass
eine Haloacylgruppe daran angebunden wird, nennt man die Haloacylgruppe
eine "anhängende Haloacylgruppe".
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Um
weiter Beispiele für
mögliche
Haloacyl-Reagenzien zur Anwendung in einem Verfahren der Erfindung
zu illustrieren, sei die Aufmerksamkeit auf 1A bis 1D gelenkt.
Beispielsweise kann das Reagenz ein aktiver Ester, wie in 1A gezeigt, sein. Aktive
Ester von N-Hydroxysuccinimid sind insbesondere bevorzugt. Des weiteren
kann das Reagenz ein anhydridisches Material, wie in 1B illustriert, sein. Das
Haloacyl-Reagenz
kann auch ein Haloacylchlorid sein, dessen allgemeine Formel in 1C ge zeigt ist. Eine weiteres
mögliches
Reagenz schließt
Säuren
von der Haloacyl-Verbindungen
ein. Die Formeln für
solche Reagenzien sind in 1D illustriert.
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Wie
in 1A bis 1D gezeigt, kann das Haloacyl-Reagenz
einen einzelnen Halogensubstituenten (beispielsweise eine Haloacetylverbindung)
oder zwei Halogensubstituenten (beispielsweise eine α,β DiHaloacyl-Verbindung)
einschließen.
Ein Beispiel eines Haloacyl-Reagenzes, das Halogengruppen in einer α,β Konfiguration
enthält,
ist SDBP (verfügbar
von Pierce Chemical Co.). Von diesem Reagenz wurde berichtet, dass es
mit Amin reagier, um Aziridinverknüpfungen auszubilden, jedoch
wurde kein Nachweis dieser Verknüpfung für makromolekulare
Konjugate demonstriert. Gemäß der Erfahrung
des Anmelders reagieren niedermolekulare Aminverbindungen, jedoch
nicht makromolekulare Spezies (Proteine), leicht mit Dibromoacylgruppen
auf Polysaccariden. Wie aus den folgenden Beispielen ersichtlich
ist, sind Konjugatausbeuten relativ gering bei Raumtemperatur, jedoch
signifikant erhöht
bei Ansteigen der Reaktionstemperatur auf etwa 42°C. Sogar
jedoch Konjugate, hergestellt bei niedrigen Temperaturen mit relativ
geringen Verhältnissen
von Protein zu Polysacchariden können
immunogen sein. Folglich sind diese Konjugatprodukte bedeutsam als
Vakzine und Immunogene gemäß der Erfindung.
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In
bestimmten Beispielen werden Proteine an hochmolekulare (> ungefähr 100 kDa)
Haloacyl-funktionalisierte Polysaccharide gekoppelt. Da es im allgemeinen
einfach ist, jede molekulare Spezies zu konjugieren (beispielsweise
Protein, Peptide oder Haptene, die ein Molekulargewicht von weniger
als ungefähr
100 kDa aufweisen), dürfte
man erwarten, dass niedermolekulare Polysaccharide, Oligosaccharide
oder andere Kohlenhydrate einfacher zu konjugieren sind unter Verwendung
der beschriebenen Chemie.
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Obwohl
der Anmelder nicht wünscht,
an irgend welche speziellen chemischen Theorien oder Reaktionsmechanismen
gebunden zu sein, wird die folgende Information als zusätzliche
Hintergrundinformation bezugnehmend auf die Erfindung gegeben. Es
wird angenommen, dass Lysine, welche typischerweise auf der Außenseite
von Proteinen gefunden werden, das prinzipielle Aminosäurenukleophil
auf dem Protein darstellen, das mit der Haloacylgruppe auf dem funktionalisierten
Polysaccharid reagiert. Die ε-Amine
der Lysine weisen einen pKa in einer Größenordnung von 9–10 auf,
was konsistent ist mit dem Auffinden, dass ein pH in diesem Bereich,
wo das Lysinamin deprotoniert sein würde, zu einer guten Konjugatausbeute
führte.
Falls Histidin (mit einem pKa von etwa 6) oder sogar Methionin oder
Cystein (Aminosäuren
mit einem Thiol) involviert wären, würde gutes
Koppen bei viel geringerem pH erwartet werden. Des weiteren würde festgehalten
werden, dass Tetanustoxoid, das verwendet wurde, keine detektierbaren
freien Thiole aufwies, so dass keine Thioether-Verknüpfungen
ausgebildet werden. In der Arbeit durchgeführt vom Anmelder, wurde gezeigt,
dass ein Testprotein (BSA), das etwa 0,5 mol Thiol/mol Protein enthielt,
bei neutralem pH koppeln würde,
jedoch falls Thiole geblockt wurden, war ein stärker alkalischer pH und eine
erhöhte
Temperatur für
eine gute Verknüpfung
notwendig.
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Die
erhöhte
Temperatur kann auch dazu dienen, die Reaktivität der Nukleophile auf dem Protein
für die
Haloacylgruppe zu erhöhen.
Sie mag auch dazu dienen, um leicht die Proteinstruktur "aufzulockern", wodurch die Flexibilität erhöht wird,
und der Zugang zu reaktiven Gruppen auf dem Protein verbessert wird.
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Die
Erfindung beschreibt weiter unten weitere spezifische Beispiele.
Diese spezifischen Beispiele sollen konstruiert werden, um die Erfindung
zu illustrieren und nicht, um diese zu limitieren.
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel wurde ein Konjugat von Tatanustoxoid und Pn14 unter
Verwendung von N-succinimidyl-2,3-dibromopropionat ("SDBP") als das Haloacyl-aktivierende
Reagenz, um das Polysaccharid zu funktionalisieren, hergestellt.
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Al
ein erster Schritt in dem Prozess wurde Pn14 Polysaccharid mit Aminen
derivatisiert. Um dies durchzuführen,
wurde Pn14 erhalten von American Tissue Culture Collestion, mit
Aminen in der allgemeinen Art und Weise funktionalisiert, wie von
Lees, et al., Vaccine, Band 14, Nr. 3 (1996), Seiten 190–198 beschrieben
wird. Anfangs wurden 20 mg von Pn14 über Nacht in 2 ml Wasser aufgelöst. Anschließend wurden
60 μl an
CDAP, erhalten von Research Organics, in einer Konzentration von
100 mg/ml in Acetonitril hinzugefügt. Drei Sekunden später wurden
180 μl von
0,2 M Triethylamin hinzugefügt.
Bei 2,5 min wurde eine Lösung
enthaltend 0,5 M Hexandiamin in 0,75 M HEPES (N-Hydroxyethylpiperazin N'-2-ethansulfonsäure) und
5 mM Ethylendiamintetraacetat ("EDTA") (wodurch eine Mischung
mit einem pH von ungefähr
7,3 bereitgestellt wurde) der CDAP/Polysaccharidmischung hinzugefügt. Nach
einer Reaktion über
Nacht bei 4°C wurde
die Probe erschöpfend
gegen Salz dialysiert. Die Gegenwart von freien Aminen würde unter
Verwendung des Trinitrobenzensulfonsäure (TNBS) Assays wie von Vidal
et al., J. Immunol. Meth., Band 86 (1986) beschrieben, beginnend
auf Seite 155, bestimmt.
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Das
Vorliegen von Pn14 wurde bestimmt unter Verwendung des Assay-Verfahrens
von Monsigny et al., (Anal. Chem., Band 175 (1988), beginnend bei
Seite 525), wobei Pn14 als Standard verwendet wurde. Es wurde bestimmt,
dass das resultierende derivatisierte Polysaccharid ein Verhältnis von
17,3 Aminen pro 100 kDa Pn14 enthielt.
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Als
der nächste
Schritt wurde das Amin-derivatisierte Pn14 mit Haloacylgruppen funktionalisiert,
um ein Pn14 gelabelt mit 2,3 Dibromopropionat herzustellen. 50 μl einer Mischung
von 0,75 M HEPES und 5 mM EDTA (pH 7,3) wurde zu 2 mg des oben produzierten
NH2-Pn14 Materials in 0,53 ml Salzlösung auf
Eis hinzu gegeben. 1,5 mg an SDBP (erhältlich von Pierce Chemical)
in 50 μl
Dimethylformamid ("DMF") wurden während dem
Mischen hinzu gegeben. Nach einer Stunde wurde die Probe entsalzt
auf zwei P6 Kasetten (verfügbar
von BioRad®)
in Serie, equilibriert mit 10 mM Natriumacetat, 0,1 M NaCl und 2
mM EDTA (pH 5) und mit einer Centrion® 50
Einheit (erhältlich
von Amicon®)
konzentriert auf etwa 400 μl.
Diese Prozedur erzeugte das gelabelte Pn14 Polysaccharid.
-
Das
Haloacyl-gelabelte Pn14 Polysaccharid wurde dann an unmodifiziertes
Tetanustoxoid-Protein gekoppelt. In dieser Prozedur wurden 2,2 mg
an Tetanustoxoid (erhalten vom SmithKline Beecham aus Rixensart,
Belgien) in 140 μl
an Phosphat-gepufferter Salzlösung
("PBS") zu dem Dibromopropionat-Pn14
hinzu gegeben, gefolgt von der Zugabe von 75 μl an 0,1 M Natriumborat (pH
9,3). Die Lösung
wurde für
30 min bei 37°C
und dann über
Nacht bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubiert. Die Mischung wurde über eine
1 × 50 cm
S400HR Gelfiltrationsäule
(erhältlich
von Pharmacia) passiert, mit PBS equilibriert. Die entleerten Volumenfraktionen
wurden gepoolt und unter Verwendung einer Makrosep® 50
Einheit (erhältlich
von Filtron® Corporation)
aufkonzentriert und durch einen Millex® HV
Filter filtriert.
-
Der
Proteinanteil der resultierenden Reaktionsmischung wurde bestimmt
unter Verwendung des BioRad® Assays mit Tetanustoxoid
als Standard. Die Menge an Pn14 wurde bestimmt unter Verwendung
des Assayverfahrens von Monsigny et al., wie oben be schrieben, mit
Pn14 als Standard. Es wurde bestimmt, dass das resultierende Protein-Polysaccharid Konjugat
Produkt 66 μg/ml
Tetanustoxoid und 0,71 mg/ml Pn14 enthielt.
-
Dieses
Konjugatmaterial wurde verwendet, um Mäuse zu immunisieren, um zu
bestimmen, ob Immunantworten auf das Protein und das Polysaccharid
induziert wurden. Gruppen von drei Balb/C Mäusen wurden vorgeblutet und
i. p. mit 33 bzw. 10 μl
des Konjugats injiziert in einem Volumen von 100 μl Salzlösung. Die
Mäuse in
einer anderen Gruppe wurden nur mit Salzlösung als eine Kontrolle injiziert.
Den Mäusen
wurde am Tag 28 Blut abgenommen und die Gabe wurde mit 10,8 μg Pn14 an
Konjugat (1 μg
TT und 10,8 μg
Pn14) verstärkt. Den
Mäusen
wurde erneut am Tag 14 Blut abgenommen. Die gesammelten Seren am
Tag 42 wurden in einem ELISA-Assay wie folgt getestet. Nunc Maxisorb® ELISA
Platten wurden mit Pn14 oder Tetanustoxoid zu 1 μg/ml in PBS gecoated. Gebundene
Antisera mit einer 1 : 1000 Verdünnung
wurden gemessen unter Verwendung von Gamma-spezifischem Kaninchen-anti-Maus-IgG
konjugiert mit Meerrettichperoxidase mit 1 : 4000 Verdünnung in
PBS/Tween®.
TMB wurde als Substrat verwendet. Die Farbreaktion wurde nach 15
Minuten gequencht. Die ELISA Absorptionsauslesen wurden bei 430
nm vorgenommen.
-
Die
folgende Tabelle illustriert die Immunogenizitäts-Daten erhalten von den Seren
eingesammelt am Tag 42.
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Tabelle 1
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Die
Seren wurden bei einer Verdünnung
von 1 : 1000 für
totale IgG Bindung an Pn14 und Tetanustoxoid unter Verwendung von
ELISA hin überprüft
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Wie
aus der Tabelle 1 evident ist, waren die Anti-Pn14 und Anti-TT Titer
merklich höher
für die
Konjugatproben im Vergleich zu den Salzlösung-Kontrollproben.
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Beispiel 2
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In
diesem Beispiel wurde Tetanustoxid mit einem Vi Antigen Polysaccharid
konjugiert. Zunächst
wurde ein Amin-derivatisiertes Vi Polysaccharid hergestellt. 3,4
ml von Vi Antigenlösung
(zu einer Konzentration von 5 mg/Vi/ml, erhalten von SmithKline
Beecham) wurden in 340 μl
an 1 M 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure("MES")
(pH 6) vermischt. Anschließend
wurden 68 μl
an 0,1 M Sulfo-N-hydroxysuccinimid um 90,4 mg Ethylendiamin-2HCl
hinzu geben. Festes 1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimin
("EDC") wurden zur Reaktionsmischung
hinzu gegeben, bis die Mischung eine Konzentration von 10 mg EDC/ml
aufwies. Die Reaktion lies man für
4 Stunden bei Raumtemperatur voranschreiten, und dann wurde das
Produkt ausgiebig gegen Salz und Azid dialysiert. Es wurde bestimmt,
dass das Reaktionsprodukt 15,9 NH2/100 kDa
an Vi aufwies.
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Dieses
Amin derivatisierte Vi Material wurde dann iodoacetyliert. 1,4 ml
an NH2-Vi (in einer Konzentration von 3,6
mg/ml) wurde zu 100 μl
einer Mischung von 0,75 M HEPES und 0,5 mM EDTA (pH = 7,3) und 32 μl 0,1 M N-Succinimidyliodoacetat
("SIS", erhältlich von
BioAffinity Systems) hinzu gegeben. Nach etwa 2 Stunden wurde das
Polysaccharid gewaschen durch Verdünnung aus 10 ml und dann aufkonzentriert
auf etwa 200 μl
mit einer Druckultrafiltrationseinheit mit einer 30 K Membran (Membran
erhältlich
von Filtron Omega®). Die Probe wurde entfernt
und die Membran mit 0,1 M Natriumborat (pH 9,3) gewaschen. Das letztendliche
Volumen war 760 μl.
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Zu
dieser Zeit wurde das Haloacyl-derivatisierte Vi Polysaccharid an
ein unmodifiziertes Tetanustoxoid-Protein konjugiert. 300 μl an Tetanustoxoid
(enthaltend 5 mg Tetanustoxoid) in Salzlösung wurden zur Polysaccharidlösung hinzu
gegeben und die resultierende Mischung wurde in der Dunkelheit bei
46°C für 22 Stunden
inkubiert. Die Reaktion wurde durch Zugabe von 20 μl an 10 mM
Mercaptoethanol gequencht und weiterhin für 1 Stunden stehen gelassen.
0,75 mL des Reaktionsproduktes wurden auf einer 1 × 45 cm
S400HR Säule
gelaufen und die hochmolekularen Fraktionen wurden gepoolt. Das
verbleibende Material wurde in PBS dialysiert.
-
Das
gesamte Material wurde steril mit einer Millex® GV
Einheit filtriert. Es wurde festgestellt, dass die hochmolekulare
Fraktion, Fraktion H, 0,71 mg TT/mg Vi enthielt. Diese Fraktion
H wurde in einer Immunogenizitäts-Untersuchung
auf Mäuse
verwendet. Gruppen von 4 Balb/c Mäusen wurden immunisiert s.
c. mit 5 μg an
Vi, entweder allein oder als ein Konjugat. Die Mäuse wurden Verstärkungsimmunisierungen
am Tag 14 unterzogen und Blut wurde 14 Tage später abgezapft. Die gesammelten
Seren wurden in einem ELISA Assay untersucht. Nunc Maxisorb® ELISA
Platten wurden über
Nacht mit Vi bei 1 μg/ml
in Natriumcarbonatpuffer bei pH 9 gecoated. Die Antiseren wurden
bei verschiedenen Verdünnungen
getestet, um Titer mit 0,1 OD cutoff zu bestimmen.
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Die
folgenden Anti-Vi-Titer-Daten wurden erhalten: Tabelle
2
Immunogen | Anti-Vi
Titer |
TT-SIA-Vi | 1086 |
Vi | 119 |
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Aus
dieser Tabelle kann leicht ersehen werden, dass Anti-Vi Titer für das Konjugat
erzeugt durch das Verfahren der Erfindung höher war (d. h. das TT-SIA-Vi
Konjugat), im Vergleich zu Vi Antigen injiziert alleine.
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Beispiel 3
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In
diesem Beispiel wurde ein Tetanustoxoid-Neisseria PsC Konjugat erzeut
unter Verwendung von SDBP als ein haloacylierendes Reagenz. Neisseria
PsC (erhalten von SmithKline Beecham) wurde über Nacht in Wasser auf eine
Konzentration von 10 mg/ml aufgelöst. 1 ml von 1 M MES (pH 6)
wurde zu 5,5 ml an PsC hinzu gegeben und anschließend wurden
307 mg Hexandiamin-2HCl zu dieser Mischung hinzugegeben. Anschließend wurden
7 mg Sulfo-N-hydroxysuccinimid auch zu dieser Mischung hinzu gegeben.
Der pH der resultierenden Reaktionsmischung wurde zu 5,75 bestimmt.
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Anschließend wurden
500 μl von
0,5 M EDC hinzugegeben. Nach einer Reaktion über Nacht bei Raumtemperatur
wurde die Lösung
gegen Salzlösung
dialysiert, gefolgt von einer Diafiltration auf einer YM30 Membran
(verfügbar
von Amicon®)
und von Entsalzen auf einer 2,5 × 12 cm P6DG Säule (erhältlich von
BioRad®).
Das Produkt (NH2-PsC) wurde auf 6,1 ml konzentriert
und auf freie Amine untersucht (durch das Verfahren von Vidal et
al., supra) sowie PsC (durch das Verfahren von Monsigny et al.,
supra), mit PsC als dem Standard. Es wurde bestimmt, dass das resultierende
NH2-PsC Material einen Anteil von 7,5 Aminen
pro 100 kDa des Polysaccharids aufwies.
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Dieses
NH2-PsC Material wurde dann haloacyliert.
100 μl einer
Mischung von 0,75 M HEPES und 5 mM EDTA wurden zu 1 ml des NH2-PsC Materials (9,8 mg NH2-PsC)
hinzugefügt
und 100 μl
0,1 M SDBP (in DMF) wurden hinzugegeben. Nach zwei Stunden bei 4°C wurde die
Lösung
entsalzt auf einer 1,5 × 15
P6DG Säule
(erhältlich
von BioRad®)
und die entleerten Volumenfraktionen wurden gepoolt und auf 350 μl konzentriert
unter Verwendung einer Centricon 50 Einheit (erhältlich von Amicon®).
Die PsC Konzentration wurde auf 18,2 mg/ml bestimmt.
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112 μl des derivatisierten
Polysaccharids (2 mg) wurden in Mikrozentrifugen-Gefäße pipetiert
und 1 oder 2 mg an Tetanustoxoid (erhalten von SmithKline Beecham)
zu 16,8 mg/ml in Salzlösung
wurden hinzugegeben. Zum Zeitpunkt 0 wurden 50 μl 0,1 M Natriumborat (pH 9,3)
oder Kaliumborat (pH 10) zugegeben. Die Proben wurden gesplittet
und bei Raumtemperatur bei 42°C
inkubiert und zu den angegebenen Zeiten durch HPLC getestet. Man
nahm an, dass die Menge des erzeugten Konjugates mit dem Absorptionsgrad
des entleerten Volumens des hochmolekularen Peaks korrespondierte.
Der Prozentanteil des Konjugats wird als Prozentzanteil des UV Absorptionsgrads
für den
Peak des konjugierten Proteins, bezogen auf den gesamten Absorptionsgrad
des Proteins, wie durch HPLC gemessen, berechnet.
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Alle
Proben wurden dann weitere 24 Stunden bei 42°C inkubiert und erneut durch
HPLC getestet. Die Gruppen A2, B1 und B2 wurden gepoolt und durch
die Zugabe von 25 μl
von 10 mM Mercaptoethanol für
15 Minuten gequenched. Die Gruppen A1, C1 und C2 wurden gepoolt
und durch die Zugabe von 25 μl
zu 10 mM Mercaptoethanol für
15 Minuten gequenched. Jeder Pool wurde über eine S400HR Filtrationssäule (verfügbar von
Pharmacia) passiert, mit PBS equilibriert, steril filtriert und
auf Tetanustoxoid und PsC getestet.
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Die
HPLC Testergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Tabelle 3
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Bei
ungefähr
18 Stunden, 35 Stunden und 60 Stunden wurden 5 μl Aliquots durch HPLC-Größenausschluß-Chromatographie
auf einer Beckmann® SEC G4000 Säule geprüft, 0,1
M KPO4, pH 7,3, gelaufen bei 1 ml/min. Der Fluss wurde durch UV
Absorbtion überwacht.
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Aus
diesen Daten können
die folgenden Beobachtungen erstellt werden: (1) unter allen Bedingungen wurde
das Koppeln signifikant durch Ansteigen der Temperatur und des pHs
verbessert; (2) selbst wenn die Reaktionszeiten ausgedehnt wurden
(bis zu 35 Std.) bei Raumtemperatur war dies nicht so effizient
für das Vorantreiben
der Kopplung wie bei der erhöhten
Temperatur; (3) die Kopplungseffizienz ist höher bei einem geringeren Protein
zu Ps Verhältnis
(0,5 vs 1 mg TT/mg Ps); und (4) sehr gute Ausbeuten konnten bei
pH 9,3 erzielt werden.
-
Die
Fähigkeit,
die Chemie gemäß der Erfindung
zu verwenden, um Konjugate von niedrigem Verhältnis mit guter Kopplungseffizienz
zu präparieren,
sind in Proben A2 und C2 illustriert, in welchen 1,0 bzw. 0,5 mg
TT/mg PsC verwendet werden. Man sieht, dass die Kopplungseffizienz
höher ist
bei einem geringeren Verhältnis
von Probe C2 (44% vs 56%). Die geschätzten Protein-zu-PsC-Verhältnisse
in den resultierenden Konjugaten sind 0,44 mg/mg bzw. 0,28 mg/mg.
Folglich wird in der Probe C2 weniger Protein benötigt, um
das Konjugat herzustellen, wobei gute Kopplungsausbeuten immer noch
erhalten werden.
-
Beispiel 4
-
In
diesem Beispiel wurde das Tetanustoxoid-Protein an eine Serie PsC
Polysaccharide unter Verwendung von SIA als das Polysaccharid-funktionalisierende
Reagenz gekoppelt. Zuerst wurde NH2-PsC
in der gleichen Art und Weise wie in Beispiel 3 beschrieben, hergestellt.
1 ml des NH2-PsC Materials (in einer Konzentration von 9,8 mg/ml)
wurde mit 100 μl
einer Mischung von 0,75 M HEPES und 0,5 mM EDTA (pH = 7,3) vermischt
und mit 100 μl
von 0,1 M SIA in DMF. Nach ungefähr
zwei Stunden wurde die Reaktionsmischung auf einer P6DG Säule entsalzt
(verfügbar
von Pharmacia), mit 10 mM Natriumacetat und 2 mM EDTA (pH 5) equilibriert.
Die Fraktionen enthaltend den Polysaccharidpeak wurden gepoolt und
unter Verwendung einer Centrion® 50
Einheit (verfügbar
von Amicon®)
konzentriert und die resultierende Neisseria PsC Konzentration wurde
auf etwa 10 mg/ml bestimmt.
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400 μl des SIA-PsC
Materials wie oben hergestellt, wurden zu 240 μl einer Tetanustoxoidlösung bei einer
Konzentration von 16,8 mg/ml in Salzlösung hinzugegeben und 100 μl von 0,1
M Natriumborat (pH 10) wurden hinzugefügt. Die Probe wurde in der
Dunkelheit für
40 Stunden bei 42°C
inkubiert, durch die Zugabe von 25 μl 10 mM Mercaptoethanol für 30 Minuten
gequentscht und fraktioniert auf einer 1 × 50 cm S400HR Säule equilibriert
mit Salzlösung.
Die hoch molekularen Fraktionen wurden gepoolt, steril filtriert
und auf Protein und Polysaccharid getestet. Das Verhältnis wurde
als 0,28 mg TT/mg PsC bestimmt.
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Beispiel 5
-
Die
Immunogenititätsdaten
der Konjugate der Beispiele 3 und 4 wurden erhalten. Aus Beispiel
3 wurden die Proben A1, C1 und C2 gepoolt und fraktioniert und dieses
Material konsistuierte Probe 5A dieses Beispiels. Das Konjugat hergestellt
in Beispiel 4 wurde als Probe 5B verwendet. Auf diese Art und Weise
können Konjugate
hergestellt werden, unter Verwendung von SDBP als einem Haloacyl-funktionalisierenden
Reagenz (Probe 5A) mit Konjugaten hergestellt unter Verwendung von
SIA (Probe 5B) verglichen werden.
-
Gruppen
von vier Mäusen
Balb/c wurden mit 10 μg
an Neisseria PsC entweder allein (als eine Kontrollprobe) oder konjugiert
(Proben 5A und 5B) immunisiert. Die Mäuse wurden mit dem gleichen
Antigen verstärkend
geimpft, und zwar am Tag 14 und Blut wurde 14 Tage später abgezapft.
Die Seren wurden auf Antikörper
gegen Neisseria PsC getestet. Die Fähigkeit zum Vermitteln von
Schutz wurde bestimmt unter Verwendung eines bakterizidalen Assays.
Die folgenden Testergebnisse wurden erhalten:
-
-
Aus
diesen Daten ist evident, dass Konjugat erzeugt gemäß der Erfindung
exzellente Antikörperantworten
vermitteln, einschließend
hochfunktionelle Antikörperantworten,
welche bakterizidal, d. h. schutzvermittelnd, waren.
-
Beispiel 6
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In
diesem Beispiel wird ein Oligosaccharid mit einer anhängenden
Haloacylgruppe funktionalisiert und ein Protein über diese Gruppe angekoppelt,
welches an einem Ende des Oligosaccharids lokalisiert ist. Im allgemeinen
wird die Hydrolyse und Derivatisierung mit Aminen, wie unten beschrieben,
gemäß dem Verfahren wie
in Porro, U.S. Patent 5,153,312, welches zur Gänze hier durch Referenz eingeschlossen
ist, realisiert.
-
Pneumococcal
Typ 14 Polysaccharid ("Pn14") wird zu 5 mg/ml
in 0,5 M wässriger
Trifluoressigsäure ausgelöst und in
einer versiegelten Ampulle bei 70°C
für 3 Stunden
erhitzt. Nach der Neutralisierung werden die Oligosaccharide fraktioniert
auf einer Sephadex G25 Säule,
equilibriert mit 0,15 M NaCl. Die Kohlenhydratkonzentration wird
bestimmt unter Verwendung des Verfahrens von Monsigny (oben beschrieben)
und die Anzahl der reduzierenden Enden wird bestimmt unter Verwendung
von Bicinchonin-Säure
(erhältlich
von Pierce Chemical), wobei Galactose als der Standard verwendet
wird. Das Verhältnis
der reduzierenden Enden bezogen auf das gesamte Kohlehydrat ermöglicht es,
das Molekulargewicht des Oligosaccharids abzuschätzen. Oligosaccharide mit einem
Molekulargewicht von etwa 3000 bis 5000 Dalton werden für dieses
Beispiel ausgewählt.
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Ethylendiamin
wird an das reduzierende Ende des Oligosachharids unter Verwendung
von reduktiver Aminierung gekoppelt. Die Oligosaccharidlösungen werden
auf 0,5 M in Ethylendiamin bei pH 5 eingestellt, und anschließend wird
festes Natriumcyanoborhydrid auf eine endgültige Konzentration von 50
mM hinzugegeben. Nach 2 Tagen im Dunkeln bei Raumtemperatur werden
die Amin-gelabelten Oligosaccharide auf einer Sephadex G10 Säule entsalzt,
und mit 20 mM NaCl equilibriert. Das resultierende Material wird
durch Pervaporation im Dunkeln auf 25 mg/ml Kohlenhydrat konzentriert.
Das Verhältnis
von Aminen zu Kohlenhydrat wird bestimmt unter Verwendung von TNBS,
um die Amine zu messen.
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Das
Amin-derivatisierte Oligosaccharid wird dann iodoacetyliert. Eine
Mischung von 0,75 M HEPES und 0,5 mM EDTA wird zum NH2-Oligosaccharid
hinzugegeben, bis die resultierende Lösung 0,1 M in HEPES ist und
der pH wird auf 7,3 eingestellt. Ein 10-fach molarer Überschuss
an SIA zu Amin wird von einer 0,1 M Stamm SIA Lösung (in DMF) zugegeben und
man lässt
die Reaktion für
2 Stunden im Dunkeln voranschreiten. Die Probe wird wiederum entsalzt
unter Verwendung einer Sephadex® G10
Säule und
im Dunkeln auf eine letztendliche Konzentration von 25 mg/ml pervaporiert.
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Das
iodoacetylierte Oligosaccharid wird dann mit Tetanustoxoid kombiniert,
so dass ein gleiches Gewicht einer jeden Komponente und eine letztendliche
Konzentration von jeweils ungefähr
10 mg/ml erreicht wird. Die Mischung wird im Dunkeln bei 43°C inkubiert
und die Größenordnung
der Konjugation wird durch Größenausschluss
HPLC unter Verwendung eines refraktiven Index ("RI") überwacht
sowie durch einen UV Detektor. Der Anstieg in dem R1 Signal des
Proteinpeaks wie auch ein Anstieg des Molekulargewichts, deutet auf
das Koppen des Kohlenhydrats hin. Man erwartet, dass hinreichende
Konjugation in etwa 24 Stunden auftreten wird. Das unkonjugierte
Oligosaccharid wird vom Konjugat per Gelfiltration auf einer S100HR
Säule (verfügbar von
Pharmacia) entfernt.
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Das
Konjugatmaterial (ein Oligosaccharid-Protein-Konjugat) kann zur
Immunisierung verwendet werden, um eine immune Antwort in ein Subjekt
zu induzieren.
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Weitere Merkmale
der Erfindung
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Durch
das Beschreiben der Erfindung hat der Anmelder bestimmte Theorien
dargelegt, mit dem Ziel zu offenbaren, wie und warum die Erfindung
in der Art und Weise arbeitet, in der sie arbeitet. Diese Theorien werden
nur aus informativen Gründen
dargelegt. Der Anmelder ist nicht durch irgend welche speziellen
chemischen und physikalischen Mechanismen oder Theorien der Arbeitsweise
gebunden.
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Des
weiteren hat der Anmelder mehrere Beispiele und Verfahren zum Herstellen
von Konjugaten in Übereinstimmung
mit der Erfindung beschrieben. Während
diese Verfahren des weiteren optimiert werden können (beispielsweise Optimierung
der pH-Bedingungen während
des Koppelns, der Reaktionszeiten der Reaktionstemperaturen etc.)
ist eine solche Optimierung des Prozesses der Reaktionsbedingungen
ein Frage von Routineexperimenten.