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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen
von Fasern und insbesondere auf eine Vorrichtung zum Herstellen
von Fasern, welche Ziehen, Kühlen,
Ummanteln und Aushärten
von optischen Fasern beinhaltet.
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Kurze Beschreibung
des Stands der Technik
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Im
Stand der Technik gibt es viele unterschiedliche Arten, Fasern zu
produzieren, und viele unterschiedliche Arten, optische Fasern zu
ziehen, zu kühlen,
zu ummanteln und auszuhärten.
Zum Beispiel wird in U.S. Patent-Nr. 5,092,264 des vorliegenden
Anmelders eine Vorrichtung offenbart, um einen Infrarot-Bestandteil
einer Strahlung auszufiltern, die von Ultraviolett- (UV) Lampen
zum Aushärten
auf die Faser abgestrahlt wird, um die Wärme zu reduzieren, die bei
einer Faserummantelung entsteht. Die Vorrichtung besteht aus einem
doppelwandigem Röhrchen
mit Quarzmitte, welches in den UV-Aushärtungslampen angeordnet ist
und durch welches die Faser hindurchläuft, wenn sie bestrahlt wird.
Der Ring des Röhrchens
ist mit Wasser gefüllt,
um den Infrarot-Bestandteil zu absorbieren, wodurch der Vorgang
des Aushärtens
eventuell beschleunigt wird, indem die Ummantelungen kühler gehalten
werden, als es anders der Fall wäre.
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Zusätzlich bieten
sowohl Fusion Systems, Inc. als auch Iwasaki Electric Co. "kalte" Reflektoren oder
Spiegel für
UV-Bestrahlungsgeräte
an. Die Reflektoren reduzieren den Infrarot-Bestandteil der Strahlung,
welche auf die Faserummantelung während des Aushärtens geleitet
wird. Dies wird erreicht durch die Spiegel, welche mit einer aufgebrachten Schicht überzogen
sind, die den gewünschten UV-Bestandteil,
aber nicht den Infrarot-Bestandteil reflektiert.
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Während des
Herstellens von optischen Fasern wurde festgestellt, dass die durch
UV aushärtbare
Ummantelung, die auf die optische Faser aufgebracht wird, nicht
vollständig
aushärtet,
wenn die Ummantelung über
bestimmten Temperaturen liegt. Demgemäss wird, egal wie viele Aushärtungsschritte durch
UV-Lampen durchgeführt
werden, um die Ummantelungen der optischen Faser auszuhärten, die optische
Faser nicht komplett ausgehärtet
werden, wenn sie bei einer hohen Temperatur liegt. Es wurde ebenfalls
festgestellt, dass die Eigenschaften der Ummantelung sich verbessern,
wenn sie bei geringeren Temperaturen ausgehärtet wird. Es ist schwierig, die
Ummantelungstemperatur zu steuern, da die UV-Lampen, welche zum
Aushärten
einer Ummantelung für
optische Fasern verwendet werden, die Temperatur der Ummantelung
durch Absorption von hochintensiver UV- und Infrarot-(FR)Strahlung
steigern. Zusätzlich
ist der Ummantelungs-Aushärtungsvorgang
eine exotherme Reaktion (erzeugt Wärme).
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Die
Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik lässt
zu, dass die Ummantelung sehr heiß wird, sowohl von der überschüssigen UV-Energie,
die von den Materialien absorbiert wird, als auch von der exothermen
Art der Acrylat-Vernetzungs-Aushärtungsreaktion
selber. Aufgrund dieser Tatsache wird in industriellen Anwendungen
nur geringer Nutzen aus diesen Verfahren gezogen.
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In
einem Artikel mit dem Titel "The
Effects of Cure Temperature on the Thermomechanical Properties of
UV Curable Coatings" von
B. Overton et al. wird beschrieben, wie die Entwicklung der gewünschten
Ummantelungsaushärtungsgrade
durch hohe Temperatur abgeschwächt
wird. Im Stand der Technik wird zwischen den Schritten der UV-Aushärtung kein
Mittel zum Kühlen
beschrieben, um eine vollständigere
Aushärtung
zu bieten.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Gerät zur Aushärtung einer ummantelten Faser,
welches wenigstens zwei Aushärtungsphasen
zur Faserummantelung und eine Kühlphase,
welche ein aktives Kühlrohr
beinhaltet, aufweist.
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Die
wenigstens zwei Aushärtungsphasen
zur Faserummantelung sprechen auf die ummantelte Faser an, zur Herstellung
einer teilweise ausgehärteten, ummantelten
Faser, und sprechen zudem auf eine gekühlte, teilweise ausgehärtete, ummantelte
Faser an, zur Herstellung einer ausgehärteten, ummantelten Faser.
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Die
Kühlphase
spricht auf die teilweise ausgehärtete,
ummantelte Faser an, zur Herstellung der gekühlten, teilweise ausgehärteten,
ummantelten Faser.
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Im
Betrieb können
die UV-Aushärtungslampen
so konfiguriert werden, dass ein anfänglicher Aushärtungsgrad
erreicht werden kann, welcher den Gel-Punkt der Ummantelung erreicht,
wobei dann die Wärme
der Reaktion und die von der ersten UV-Lampe absorbierte Wärme aktiv
entfernt wird. Danach folgt eine zusätzliche UV-Bestrahlung, um
die Aushärtung
der Ummantelungen zu vervollständigen. Der
Vorteil ist, dass dadurch eine vollständigere Aushärtung der
Ummantelung selbst bei sehr hohen Ziehgeschwindigkeiten erreicht
wird. Ein effizientes Faser-Kühlrohr
ist notwendig, um die Wirkung zu optimieren.
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In
der Kühlphase
wird einer optischen Faser zwischen UV-Aushärtungsphasen Wärme entzogen, so
dass beim Aushärten
in nachfolgenden UV-Aushärtungsphasen
die Ummantelung der optischen Faser vollständig aushärtet. Die Betriebsweise des
Geräts
beinhaltet die folgenden Schritte: Auf die optische Faser wird die
Ummantelung aufgebracht, die optische Faser durchläuft eine
erste UV-Aushärtungsphase,
in welcher die Ummantelung weitestgehend aushärtet, eine teilweise ausgehärtete, ummantelte
optische Faser durchläuft
ein Kühlrohr,
in welchem die Temperatur der optischen Faser und der Ummantelung
reduziert wird, und danach wird die optische Faser einer nachfolgenden
UV-Aushärtungsphase
unterzogen.
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In
der vorliegenden Erfindung wird nicht zu verhindern versucht, dass
sich die Ummantelungen während
des Aushärtungsvorgangs
in Aushärtungstürmen für optische
Fasern erwärmen.
Mit der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung wird statt dessen versucht,
das Ummantelungsmaterial auf der Faser zu bestrahlen, wodurch die
Aushärtungsreaktion
gestartet wird, dann aktiv die Wärme,
die während
der Mehrheit des Aushärtungsvorgangs
erzeugt wird, zu entziehen und das Material erneut zu bestrahlen,
um die Reaktion schnellstmöglich
zu vervollständigen.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Anzahl von Vorteilen. Zuerst können einige
der UV-Aushärtungsphasen
weggelassen werden. Dies bietet einen Kostenvorteil, da die Verwendung
von zusätzlichen UV-Aushärtungsphasen
nicht erforderlich ist, und die damit verbundenen Ausstattungskosten.
Ebenfalls werden Wartungskosten verbunden mit dem Ersetzen verschiedener
Bestandteile der UV-Aushärtungslampen
eingespart. Ein zusätzlicher
Vorteil der Erfindung ist, dass die Ziehgeschwindigkeit gesteigert
werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das Aushärten der
ummantelten Faser vollständig
erreicht werden kann, und zwar mit weniger UV-Lampen, als im Stand
der Technik andernfalls notwendig wären.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGSFIGUREN
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Die
Erfindung, sowohl bezüglich
ihrer Anordnung als auch ihrer Arbeitsweise, wird besser verständlich unter
Bezugnahme auf eine Zeichnungsfigur (nicht maßstabsgetreu), welche 1–3 beinhaltet,
in Verbindung mit der nachfolgenden Beschreibung.
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1 ist
eine Darstellung einer Ausführungsform
einer UV-Lampenanordnung, welche Hauptgegenstand der vorliegenden
Erfindung ist.
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2 ist
eine Darstellung einer Kühlungsphase
für die
in 1 dargestellte Ausführung.
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3 ist
eine Darstellung einer anderen Ausführung einer UV-Lampenanordnung,
welche Hauptgegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
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BESCHREIBUNG
DER BESTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
eine Vorrichtung zum Herstellen von Fasern, im Allgemeinen mit 10 gekennzeichnet. Im
weitesten Sinn besteht die Erfindung aus einer Vorrichtung, die
eine verbesserte UV-Aushärtungsphase
offenbart, welche im Allgemeinen mit 12 gekennzeichnet
ist, zum Aushärten
einer ummantelten Faser F, welche wenigstens zwei Faserummantelungs-Aushärtungsphasen 14, 16 aufweist,
sowie eine Kühlphase 18,
welche ein aktives Kühlrohr
aufweist.
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Wie
dargestellt, sprechen die wenigstens zwei Faserummantelungs-Aushärtungsphasen 14, 16 auf
die ummantelte Faser F an, zum Herstellen einer teilweise ausgehärteten,
ummantelten Faser, welche im Allgemeinen als F1 gekennzeichnet
ist, und sprechen weiter auf eine gekühlte, teilweise ausgehärtete, ummantelte
Faser an, welche im Allgemeinen mit F2 gekennzeichnet
ist, um eine ausgehärtete,
ummantelte Faser herzustellen, welche im Allgemeinen mit F3 gekennzeichnet ist.
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Die
Kühlphase 18 spricht
auf die teilweise ausgehärtete,
ummantelte Faser F1 an, zum Herstellen der
gekühlten,
teilweise ausgehärteten,
ummantelten Faser F2.
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Die
Faserummantelungs-Aushärtungsphase 14 weist
eine oder mehrere UV-Aushärtungslampen
auf. Die Faserummantelungs-Aushärtungsphase 16 weist
eine oder mehrere UV-Aushärtungslampen auf,
welche als 16(a), 16(b) gekennzeichnet sind. Jede
der wenigstens zwei Faserummantelungs-Aushärtungsphasen 14, 16 ist
von der Kühlphase 18 getrennt
durch wenigstens einen Abstand von 25 mm (ein Inch), der im Allgemeinen
mit 15, 17 gekennzeichnet ist. Die Abstände von
wenigstens 25 mm (ein Inch) 15, 17 sind vollständig offen
für Umgebungsluft
für offene
Luftkühlung.
Bei dem Abstand 15 mit 25 mm (ein Inch) liegt die Temperatur
in einem Bereich von 100–110
Grad Celsius, und an dem Abstand von 25 mm (ein Inch) 17 ist
die Temperatur geringer als 60 Grad Celsius. Es werden ebenfalls
Ausführungsformen
vorgesehen, in denen jede der zweiten UV-Aushärtungslampen 16(a), 16(b) voneinander
getrennt sind durch wenigstens einen Abstand von 25 mm (ein Inch).
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In 1 beinhaltet
die Vorrichtung zum Herstellen von Fasern 10 ebenfalls
ein Kühlrohr 20,
eine erste Auftragsmaschine 22, eine erste UV-Aushärtungsphase
mit einer ersten UV-Aushärtungslampe 24 und
einer zweiten Auftragmaschine 26, welche alle im Stand
der Technik bekannt sind. Wie dargestellt, ist die verbesserte UV-Aushärtungsphase 12 hinter
der zweiten Auftragmaschine 26 angeordnet, welche die ummantelte
Faser F bereitstellt. Jedoch ist nicht beabsichtigt, den Schutzbereich
der Erfindung nur auf eine solche Ausfiührungsform zu begrenzen, da 3 eine
weitere Ausführungsform darstellt,
in welcher die verbesserte UV-Aushärtungsphase 12 auch
zwischen der ersten Auftragmaschine 22 und der zweiten
Auftragmaschine 26 wie unten beschrieben angeordnet ist.
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In 2 wird
das aktive Kühlrohr 18 aus 1 im
Allgemeinen mit 30 gekennzeichnet. Das aktive Kühlrohr 30 ist
ein hohles Rohr 32, welches Rohrwände 34 aufweist, durch
welche ein Kühlgas strömt, wie
im Allgemeinen durch die in 2 dargestellten
Pfeile gekennzeichnet. Das Kühlgas
fungiert als Mittel zur Wärmeübertragung
von der teilweise ausgehärteten
ummantelten Faser F1 zu den Rohrwänden 34 des
hohlen Rohrs 32. Das Kühlgas
ist Helium, obwohl der Schutzbereich der Erfindung nicht auf nur
dieses bestimmte Gas begrenzt ist. Wie dargestellt, besteht das
aktive Kühlrohr 30 aus
einer Reihe von zylinderförmigen
Hohlräumen,
welche im Allgemeinen mit 36 gekennzeichnet sind, in einem
Körper
aus wärmeleitenden
Metall, welcher im Allgemeinen mit 38 gekennzeichnet ist
und mit schmalen Schlitzen verbunden ist, welche im Allgemeinen
mit 40 gekennzeichnet sind. Die Reihe zylinderförmiger Hohlräume 36 und
schmaler Schlitze 40 bildet eine Bahn, in welcher die teilweise
ausgehärtete,
ummantelte Faser F1 verläuft. Wie in 2a dargestellt, weist
die Reihe zylinderförmiger
Hohlräume 36 Finger 42 auf,
die so ausgeführt
sind, dass sie die Oberfläche
des wärmeleitenden
Metalls 38 vergrößern, um
die Hitze aufzunehmen, die der teilweise ausgehärteten, ummantelten Faser F1 durch das Kühlgas entzogen wird. Die Reihe
zylinderförmiger
Hohlräume 36 und
schmaler Schlitze 40, durch welche das Kühlgas strömt, gewährleistet
eine Verwirbelung des Kühlgasstroms,
wodurch die Effizienz der Wärmeübertragung
zwischen der teilweise ausgehärteten, ummantelten
Faser F1 und den Rohrwänden 34 des hohlen
Rohrs 30 gesteigert wird.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
verbesserten UV-Aushärtungsphase,
welche eine verbesserte erste UV-Aushärtungsphase aufweist, die im
Allgemeinen mit 50 gekennzeichnet ist. In 1 und 3 sind
Elemente, die in beiden Zeichnungsfiguren gleich sind, mit gleichen
Bezugsziffern gekennzeichnet. Die verbesserte erste UV-Aushärtungsphase 50 weist
wenigstens zwei Faserummantelungs-Aushärtungsphasen 14', 16', und eine Kühlphase 18' auf. Eine der
wenigstens zwei Faserummantelungs-Aushärtungsphasen spricht auf eine
primär
ummantelte Faser der ersten Auftragmaschine 22 an, zum
Herstellen einer teilweise ausgehärteten primär ummantelten Faser. Die Kühlphase spricht
auf die teilweise ausgehärtete
primär
ummantelte Faser F1' an, zum Herstellen einer gekühlten, teilweise
gehärteten
primär
ummantelten Faser. Die andere der wenigstens zwei Faserummantelungs-Aushärtungsphasen
spricht auf die gekühlte, teilweise
ausgehärtete
primär
beschichtete Faser an, zum Herstellen einer ausgehärteten,
primär
beschichteten Faser für
die zweite Auftragmaschine 26.
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Das
Zwischenschalten der aktiven Kühlvorrichtung 18 in 1–3 steigert
die Geschwindigkeit und Effizienz der Aushärtungsreaktion. Das aktive
Kühlrohr 18 ist
so gestaltet, dass es die Verwirbelung des Kühlgasstroms steigert für eine bessere
Effizienz des Wärmetransfers
von der Faser oder der Ummantelung.
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Es
wird dementsprechend offensichtlich, dass die oben genannten Ziele,
und die anhand der vorgenannten Beschreibung offensichtlich gemachten
Ziele, wirksam erreicht werden, und, da bestimmte Änderungen
an der oben genannten Anordnung gemacht werden können, ohne von dem Schutzbereich
der Erfindung abzuweichen, ist beabsichtigt, dass alles, was in
der oben genannten Beschreibung enthalten ist oder in den beigefügten Zeichnungsfiguren
dargestellt ist, nur zu Darstellungszwecken dient und nicht einschränkend ist.
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Es
wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass die folgenden Patentansprüche alle
allgemeinen und spezifischen Merkmale der hier beschriebenen Erfindung
abdecken und alle Äußerungen über den Schutzbereich
der Erfindung, im Hinblick auf Sprache, als in den Schutzbereich
eingeschlossen gelten.