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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein einmal verwendbares absorbierendes Wegwerf-Operationstuch, das eine oder mehrere Lagen aus hydrophilem Fasermaterial enthält. Das Operationstuch der vorliegenden Erfindung umfasst des Weiteren einen flüssigkeitsundurchlässigen Film, der an den hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff gebunden ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Wie allgemein bekannt ist, sind Operationstücher so ausgeführt, dass sie die Übertragung von Flüssigkeiten durch das Operationstuch weitgehend verringern, wenn nicht verhindern. In der Umgebung von Operationsvorgängen umfassen solche Flüssigkeitsquellen Flüssigkeiten der Patienten, wie z. B. Blut, Speichel und Schweiß, und lebenserhaltende Flüssigkeiten, wie z. B. Plasma und Kochsalzlösung.
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Viele Operationstücher wurden ursprünglich aus Baumwolle oder Leinen gemacht. Solche Operationstücher, die aus diesen Materialien hergestellt wurden, erlaubten allerdings die Übertragung oder das ”Durchtreten” von verschiedenen Flüssigkeiten, die bei Operationsvorgängen auftreten. In diesen Fällen wurde ein Weg für die Übertragung von biologischen Verunreinigungen durch das Operationstuch geschaffen, die entweder in der Flüssigkeit vorhanden waren oder in der Folge mit der Flüssigkeit in Berührung kamen. Außerdem stellten in vielen Fällen Operationstücher, die aus Baumwolle oder Leinen hergestellt wurden, einen unzureichenden Barriereschutz vor der Übertragung von luftübertragenen Verunreinigungen dahindurch bereit. Darüber hinaus waren diese Artikel teuer, und selbstverständlich waren Wasch- und Sterilisationsvorgänge vor der Wiederverwendung erforderlich.
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Wegwerf-Operationstücher haben weitgehend Operationstücher aus Leinen ersetzt. Vorteile solcher Wegwerf-Operationstücher umfassen die Bildung solcher Artikel aus flüssigkeitsabsorbierenden Stoffen und/oder flüssigkeitsundurchlässigen Filmen, die das Durchtreten von Flüssigkeit verhindern. Siehe zum Beispiel
JP 8080318 , übertragen auf Kyowa Hakko Kogyo KK;
US-Patentschrift Nr. 5,546,960 , übertragen auf Moelnlycke AB; und
WO 96/09165 , übertragen auf Exxon. Auf diese Weise wird verhindert, dass biologische Verunreinigungen, die durch Flüssigkeiten getragen werden, durch solche Stoffe treten. In manchen Fällen allerdings büßen Operationstücher, die aus absorbierenden Stoffen und/oder flüssigkeitsundurchlässigen Filmen gebildet sind, obwohl sie undurchlässig für Flüssigkeit und luftübertragene Verunreinigungen sind, andere Tuch-Eigenschaften ein, wie z. B. Klasse 1 Entflammbarkeitsanforderungen gemäß NFPA 702-1980 zu entsprechen, Reißfestigkeit aufzuweisen, verhältnismäßig ”flusenfrei” zu sein (keine losen Faserelemente zu enthalten), und Rutschen des Tuches zu verhindern. Klasse 1 Entflammbarkeitsanforderungen werden erfüllt, wenn ein Material 20 Sekunden oder länger braucht, bis sich eine Flamme aus einer Normzündquelle 5 Inch weit ausbreitet gemäß NFPA 702-1980 Testbedingungen.
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In manchen Fällen absorbieren Operationstücher, die aus flüssigkeitsabsorbierenden Stoffen alleine hergestellt sind, wie z. B. Stoffe, die aus hydrophilen Fasern gebildet sind, Flüssigkeiten ausreichend und sind atmungsaktiver und daher bequemer für den Träger als nicht poröse Materialien. Allerdings haben diese Verbesserungen bei Bequemlichkeit und Atmungsaktivität, die durch solche Vliesstoffe bereitgestellt werden, im Allgemeinen auf Kosten der Barriereeigenschaften des Tuchs stattgefunden.
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Der Bedarf an verbesserten Eigenschaften der Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und Fluidundurchlässigkeitsbarriere hat zur Einführung von hydrophilen Fasern in verschiedene Lagen von Operationstüchern geführt. Ein im Handel erhältliches Tuch, übertragen auf Moelnlycke AB, das unter der Handelsbezeichnung Klinidrape® verkauft wird, umfasst eine flüssigkeitsabsorbierende Vliesoberschicht, die von Natur aus hydrophile Reyon-Stapelfasern (unterbrochen) enthält, eine fluidundurchlässige Zwischenschicht aus Polyethylen und eine Unterschicht aus Zellulosewattierung. Obwohl das Klinidrape® Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit und Fluidundurchlässigkeit aufweist, produziert das Tuch verhältnismäßig viele Flusenpartikel und wird den Klasse 1 Entflammbarkeitsanforderungen von NFPA 702-1980 nicht gerecht.
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Um die Festigkeit eines Tuches zu verbessern, ohne die Dichte des Tuches drastisch zu erhöhen, werden spinngebundene Stoffe, die kontinuierliche synthetische Filamente enthalten, mit Filmen laminiert und in Operationstücher eingebaut. Solche Laminatstoffe sind verhältnismäßig billig. Ein solcher laminierter Stoff ist ein nicht-absorbierendes Operationstuch, das in
GB 2296216 offenbart ist, das auf Kimberly-Clark Worldwide übertragen ist, und umfasst einen mehrlagigen Film, der an eine Trägerlage gebunden ist, wie z. B. eine hydrophobe spinngebundene Stofflage. Ein ähnliches Laminat, offenbart in
WO 96/09165 und übertragen auf Exxon, umfasst einen mikroporösen Film, der mit Klebstoff zwischen einer äußeren Vlieslage, die hydrophobe spinngebundene Filamente enthält, und einer hydrophilen Vliesinnenlage gebunden ist. Im Hinblick auf Anwendungen als Operationstücher stellt in diesen Laminaten die Filmkomponente eine Barriere für Flüssigkeit bereit, während die spinngebundene Komponente dem Tuch Festigkeit verleiht. Da die spinngebundene Stoffkomponente der oben angeführten Laminate keine hydrophilen Eigenschaften aufweist, fehlt den Tüchern Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit.
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Ein Verbundstoff, ein Laminat aus Spunlaced-Stoff/”mit Vertiefungen versehenem” Film, das in
US-Patentschrift Nr. 5,546,960 an Billgren offenbart und übertragen auf Moelnlycke AB ist, besteht aus einem absorbierenden Stoff, der an einen Film gebunden ist, wobei die Anwendung auf die Verwendung bei Operationsbekleidungsstücken, wie z. B. Kitteln und Tüchern, gerichtet ist. Das oben genannte Laminat wird so beschrieben, dass es Absorptionsfähigkeit und Barriereeigenschaften für Fluide aufweist. Der absorbierende Stoff wird als Spunlaced-Vliesstoff beschrieben, der sich vom hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff der vorliegenden Erfindung unterscheidet.
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Ein anderer Verbundstoff, offenbart in
US-Patentschrift Nr. 4,379,192 an Wallquist et al., umfasst einen absorbierenden Stoff, der an einen undurchlässigen Film gebunden ist, wobei die Anwendungen auf die Verwendung bei Operationsbekleidungsstücken, wie z. B. Kitteln und Tüchern, gerichtet ist. Das oben genannte Laminat wird so beschrieben, dass es Absorptionsfähigkeit und Barriereeigenschaften für Fluide aufweist. Der absorbierende Stoff ist als schmelzgeblasenes Vlies beschrieben, das auch eine Oberflächenlage in Form einer Lage aus kontinuierlich und unregelmäßig verteilen Fasern enthalten kann.
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Des Weiteren befasst sich keines der oben offenbarten Laminate mit der Notwendigkeit, das Rutschen zu verringern, das oft zwischen den freiliegenden Oberflächen eines Tuches oder benachbarten Tüchern auftritt. Die Suche nach einem Operationstuch, das Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit, Schutz vor Flüssigkeitsdurchtritt, Festigkeit und verringertes Rutschen des Tuches bei verhältnismäßig niedrigen Kosten bereitstellt, geht weiter. In der Folge besteht auf dem Fachgebiet ein Bedarf an Operationstüchern, die Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit, Schutz vor Flüssigkeitsdurchtritt, Festigkeit des Tuchs und verringertes Rutschen des Tuches bei verhältnismäßig niedrigen Kosten bereitstellen, und Verfahren zu deren Herstellung. Solche verbesserten Materialien werden durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt und werden bei weiterer Durchsicht der folgenden Beschreibung und der Ansprüche deutlich.
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FR-A-2 662 603 betrifft ein komplexes Material, das in einer Krankenhausumgebung verwendbar ist, insbesondere Operationstücher. Das Material besteht aus einer ersten Lage aus einem Vliesstoff und aus einer zweiten Lage, die mit der ersten kombiniert ist und aus einem synthetischen Harz gebildet ist. Der Vliesstoff ist insbesondere ein Vlies vom Spunlaced-Typ, das aus Polyesterfasern besteht, die durch ein Akrylharz gebunden sind. Darüber hinaus basiert der Harzfilm, der mit der Vliesschicht kombiniert ist, auf einem Akrylharz.
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EP-A-0 006 264 betrifft einen Verbundvliesstoff, der durch einzigartige Beziehungen zwischen Luftdurchlässigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen das Durchtreten von Flüssigkeit und Bakterien gekennzeichnet ist.
EP-A-0 006 264 offenbart im Besonderen einen Verbundvliesstoff, der wenigstens zwei hydrophobe Lagen aus mikrofeinen Fasern, die einen Faserdurchmesser von bis zu 10 Mikrons aufweisen, wobei jede der mikrofeinen Faserlagen ein Flächengewicht von wenigstens 10 g/m
2 und eine Ursprungsdichte von bis zu 0,15 g/cm
3 aufweist, und wenigstens eine luftdurchlässige Vlies-Decklage umfasst. Vorzugsweise umfassen die zwei mikrofeinen Faserlagen jeweils eine schmelzgeblasene Bahn, die aus wenigstens einem Material ausgewählt aus der Klasse bestehend aus Nylon, Polyester und Polypropylen besteht.
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US-A-4,902,553 offenbart einen Wegwerfartikel, wie z. B. eine Windel oder ein Frauenhygieneprodukt umfassend eine Vorderschicht, einen dazwischen liegenden, flüssigkeitsabsorbierenden Kern und eine äußere Rückschicht, wobei die Rückschicht ein klangfreier, flüssigkeitsundurchlässiger, dampfdurchlässiger mikroporöser Film mit einem klangverringernden Zusatzstoff ist, der die Mikroporen teilweise füllt. Der Film kann Polypropylen, Polyethylen oder Ethylen-Propylen-Copolymer umfassen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Nach der vorliegenden Erfindung wird ein absorbierendes Operationstuch bereit gestellt, wie es in Anspruch 1 beansprucht wird. Der hydrophile schmelzgesponnene Stoff ist als äußerste Lage des Operationstuches bereitgestellt, und die innere Filmlage kommt mit einem Patienten in Berührung. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der hydrophile schmelzgesponnene Stoff einen ”hydrophilen” spinngebundenen Stoff. Obwohl die Filamente von spinngebundenen Stoffen typischerweise aus hydrophobem Polymermaterial hergestellt werden, werden die spinngebundenen Stoffe der vorliegenden Erfindung durch Einbindung eines hydrophilen chemischen Zusatzstoffes in oder auf den spinngebundenen Filamenten hydrophil gemacht. Andere bevorzugte Ausführungsformen umfassen schmelzgesponnene Stoffe, die wenigstens eine spinngebundene Stofflage in Kombination mit einer oder mehreren schmelzgeblasenen Stofflagen umfassen, wobei eine oder mehrere der Stofflagen durch Einbindung eines hydrophilen chemischen Zusatzstoffes in oder auf den jeweiligen Stoffen hydrophil gemacht werden. Erwünschterweise ist der Film ein atmungsaktiver Film, der das Durchtreten von Dampf und Gas dadurch erlaubt, aber eine Barriere gegen Flüssigkeit bereitstellt. Die freiliegende Filmoberfläche weist Antirutscheigenschaften auf; solche Eigenschaften können durch richtige Auswahl des Films und/oder durch wenigstens teilweises Beschichten des Films mit einem Latex oder Kontakt- oder Heißschmelzkleber erreicht werden, was den Reibungskoeffizienten der Filmoberfläche erhöht.
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Erwünschterweise werden die Operationstücher der vorliegenden Erfindung aus einem oder mehreren Vliesstofflagen gebildet. In dem Fall, in dem das absorbierende Tuch mehrere Stofflagen umfasst, werden die Lagen im Allgemeinen in einer nebeneinander gesetzten oder Oberfläche-zu-Oberfläche-Beziehung angeordnet, und die gesamte Fläche oder ein Abschnitt der Lagen kann an benachbarte Lagen gebunden werden. Jede Art von Vliesstoff kann auch aus mehreren getrennten Vliesbahnen gebildet werden, wobei die getrennten Vliesbahnen einander ähnlich oder verschieden voneinander sind. Einer oder mehrere dieser von Natur aus hydrophoben Stoffe werden durch Einbindung hydrophiler chemischer Zusatzstoffe in oder auf den Filamenten oder beides hydrophil gemacht.
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Die Polymermaterialien, die verwendet werden, um die oben beschriebenen absorbierenden Stoffe zu bilden, umfassen von Natur aus hydrophobe Polyolefine. Zum Beispiel umfassen geeignete Polyolefine Polypropylen, Polyethylen oder Copolymere davon, ohne darauf beschränkt zu sein. Solche Polymermaterialien können zu Monokomponenten- und Multikomponenten- oder konjugierten Filamenten gebildet werden und alleine oder in Kombination mit anderen synthetischen Fasern verwendet werden, um Vliesstoffe zu ergeben.
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Die hydrophilen chemischen Zusatzstoffe, die in die Filamente eingebaut werden, um den hydrophilen spinngebundenen Stoff und die anderen, wahlweisen Vliesstoffe, die oben beschrieben sind, zu bilden, können jeden beliebigen Zusatzstoff umfassen, der wärmestabil ist bei Temperaturen bis zu 300°C und ausreichende Phasentrennung aufweist, so dass der Zusatzstoff von der Masse der Polymerfaser zur Oberfläche der Polymerfaser migriert, wenn die Faser abkühlt, ohne dass die Zugabe von Wärme erforderlich ist. Sobald er an der Polymeroberfläche ist, verändert der chemische Zusatzstoff die Hydrophobität der Polymeroberfläche, so dass die Oberfläche des Polymers rasch bei Kontakt mit einem wässrigen Fluid nass wird. Solche chemischen Zusatzstoffe umfassen, sind aber nicht beschränkt auf einen oder eine Kombination von Zusatzstoffen, ausgewählt aus den folgenden Klassen von Zusatzstoffen: (i) Polyoxyalkylen-modifizierte fluorierte Alkyle, (ii) Polyoxyalkylen-Fettsäureester, (iii) Polyoxyalkylen-modifizierte Polydimethylsiloxane und PEG-Terephthalat (Polyethylenglykol-modifiziertes Terephthalat) und (iv) ethoxylierte Alkylphenole. Die Auswahl von einem oder mehreren chemischen Zusatzstoffen hängt zum Beispiel von Kosten, Verträglichkeit mit dem Polymermaterial und dem gesamten Beitrag zu den Eigenschaften des fertigen Tuchs ab.
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Für die Ausführungsformen, wo die hydrophilen Eigenschaften des absorbierenden Stoffes auf Grund von hydrophilen chemischen Zusatzstoffen vorliegen, die auf die Oberfläche der Stofffilamente hinzugefügt wurden, können die hydrophilen Zusatzstoffe jeden beliebigen Zusatzstoff umfassen, der wärmestabil ist bei Temperaturen bis zu 100°C. Sobald er auf der Filamentoberfläche ist, verändert der chemische Zusatzstoff die von Natur aus vorliegende Hydrophobität der Filamentoberfläche so, dass die Filamentoberfläche bei Kontakt mit einem wässrigen Fluid nass wird. Solche chemischen Zusatzstoffe umfassen, sind aber nicht beschränkt auf jene, die oben angeführt sind und eine Wärmestabilität bis zu 100°C aufweisen. Jede derartige Chemikalie ist für die vorliegende Erfindung geeignet, solange die Chemikalie gewünschte Eigenschaften des Operationstuchs nicht negativ beeinflusst. Des Weiteren können die hydrophilen spinngebundenen Stoffe und andere Vliesstoffe, die den absorbierenden Stoff der Erfindung umfassen, ebenfalls mit jedem beliebigen antistatischen Mittel behandelt werden.
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Das Operationstuch der vorliegenden Erfindung umfasst einen hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff und einen Film, der darauf laminiert ist. Das Tuch kann des Weiteren eine Beschichtung aus einem Antirutschmaterial auf der freiliegenden Oberfläche des Films umfassen, um den dynamischen Reibungskoeffizienten auf der Filmoberfläche zu erhöhen. Das Beschichtungsmaterial kann auf einem Abschnitt der Filmoberfläche vorliegen oder kann die Filmoberfläche vollständig bedecken. Erwünschterweise wird das Beschichtungsmaterial in einem Punkt-, Gitter oder ähnlich ausgeführten Muster auf die Filmoberfläche aufgebracht, um einen Abschnitt der Filmoberfläche zu beschichten. Geeignete Beschichtungsmaterialien umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Latex, Kontakt- oder Heißschmelzkleber. Der Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten der freiliegenden Oberfläche des Films hinsichtlich des absorbierenden Stoffes des Operationstuchs ist größer als etwa 0,4 auf Grund des Filmmaterials, des Beschichtungsmaterials oder beider.
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Die Operationstücher der vorliegenden Erfindung können auch mit einem oder mehreren Fenstern innerhalb des Operationstuchs versehen sein. Jedes Fenster ist im Allgemeinen so groß, dass es über die Operationsstelle des Patienten gelegt werden kann und dem Arzt ein Mittel bereitstellen, um an die Stelle heranzukommen. Das Fenster erstreckt sich durch eine oder mehrere Lagen des Operationstuchs und kann in der Größe je nach der beabsichtigten Verwendung des Operationstuchs variieren. Außerdem kann das Operationstuch andere Komponenten enthalten, wie z. B. ein Inzisionsmaterial, eine Trennlage über einem Inzisionsmaterial, einen Beutel zum Aufbewahren von Operationsinstrumenten und jede beliebige andere Komponente eines Operationstuchs, die Durchschnittsfachleuten bekannt ist.
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Die Operationstücher der vorliegenden Erfindung können durch jedes beliebige Verfahren zur Herstellung von Operationstüchern, das Durchschnittfachleuten bekannt ist, hergestellt werden. Der hydrophile schmelzgesponnene Stoff kann durch Hinzufügen eines hydrophilen chemischen Zusatzstoffes zum geschmolzenen Polymer und nachfolgendes Bilden von schmelzgesponnenen Filamenten oder Fasern hergestellt werden. Als Alternative kann der hydrophile chemische Zusatzstoff auf den schmelzgesponnenen Stoff beschichtet werden. Diese Verfahren können auch verwendet werden, um andere Vliesstoffe, die aus von Natur aus hydrophoben Polyolefinen hergestellt sind, die in Verbindung mit dem schmelzgesponnenen Stoff im absorbierenden Tuch verwendet werden, hydrophil zu machen. Der hydrophile schmelzgesponnene Stoff und andere wahlweise Vliesstoffe, die das absorbierende Tuch ausmachen, können weiter verarbeitet werden durch Binden eines Films auf eine äußere Oberfläche des Stoffes durch Wärme, Klebstoff oder durch Extrusionsbeschichtung. Außerdem kann eine freiliegende Oberfläche des Films des Laminates aus schmelzgesponnenem Stoff und Film mit einem Antirutschmaterial beschichtet werden, um das Rutschen des Tuchs zu verringern. Geeignete Beschichtungsverfahren umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Lösungsbeschichtung, Tiefdruck-Beschichtung, Druckbeschichtung usw.
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Die Operationstücher der vorliegenden Erfindung stellen das Bedürfnis im Stand der Technik nach hydrophilen Operationstüchern zufrieden, die verbesserte Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit, Atmungsaktivität und Bequemlichkeit, sowie eine verbesserte Tuchfestigkeit und ein verringertes Rutschen des Tuchs bereitstellen und dabei die Klasse 1 Entflammbarkeitsanforderungen von NFPA 702-1980 (Flammenausbreitung von 20 Sekunden oder länger) erfüllen und verhältnismäßig geringe Mengen an Flusenpartikeln aufweisen.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen nach einer Betrachtung der folgenden genauen Beschreibung der offenbarten Ausführungsformen und der beigefügten Ansprüche hervor.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Operationstücher der vorliegenden Erfindung umfassen eine oder mehrere getrennte absorbierende hydrophile Lagen. Die Operationstücher enthalten wenigstens eine absorbierende Lage, die einen ”hydrophilen” schmelzgesponnenen Stoff umfassen. Obwohl die Faserkomponenten des schmelzgesponnenen Stoffes aus hydrophoben Polymermaterialien hergestellt werden, wird der schmelzgesponnene Stoff durch Einbindung eines hydrophilen chemischen Zusatzstoffes in oder auf den schmelzgesponnenen Faserkomponenten des Stoffes hydrophil gemacht. Der hydrophile schmelzgesponnene Stoff wird als äußerste Lage des Operationstuchs bereitgestellt. Der hydrophile schmelzgesponnene Stoff wird mit wenigstens einer anderen Lage kombiniert, was dem Operationstuch zusätzliche Eigenschaften verleiht. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Operationstuch eine äußerste Lage aus einem hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff in Form eines spinngebundenen Stoffes und eine innere Filmlage, die beim Gebrauch einen Chirurgiepatienten berührt. Erwünschterweise ist der Film ein atmungsaktiver Film, der das Durchtreten von Dampf und Gas dahindurch erlaubt, aber eine Barriere für Flüssigkeit bereitstellt. Jede der Lagen des Operationstuchs kann eine Form und Größe unabhängig voneinander aufweisen; allerdings ist jede Lage im Allgemeinen ähnlich in der Form und erwünschterweise flächengleich mit den anderen Lagen.
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Erwünschterweise werden die Operationstücher der vorliegenden Erfindung aus einer oder mehreren Vliesstofflagen gebildet. Im Fall von mehreren Lagen sind die Lagen im Allgemeinen in einer nebeneinander gesetzten oder Oberfläche-zu-Oberfläche-Beziehung angeordnet, und die gesamte Lage oder ein Abschnitt davon kann an benachbarte Lagen gebunden sein. Der Vliesstoff kann auch aus mehreren getrennten Vliesbahnen gebildet werden, wobei die getrennten Vliesbahnen einander ähnlich oder verschieden voneinander sind.
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Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck ”Vliesstoff” auf einen Stoff, der eine Struktur aus individuellen Fasern oder Filamenten aufweist, die unregelmäßig und/oder einseitig gerichtet auf eine mattenartige Weise zusammen gelegt sind. Vliesstoffe können durch viele verschiedene Verfahren hergestellt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Luftablegeverfahren, Nassablegeverfahren, Hydroverschlingungsverfahren, Stapelfaserkardierung und Bindung, und Lösungsspinnen. Geeignete Vliesstoffe umfassen, sind aber nicht beschränkt auf spinngebundene Stoffe, schmelzgeblasene Stoffe, nassabgelegte Stoffe, hydroverschlungene Stoffe, Spunlaced-Stoffe und Kombinationen davon.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”schmelzgesponnener Stoff” auf eine Vliesbahn aus Filamenten oder Fasern, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials oder Coextrudieren von mehr als einem geschmolzenen thermoplastischen Material als Filamente oder Fasern aus mehreren feinen, üblicherweise runden Kapillaren in einer Spinndüse mit dem Durchmesser der extrudierten Filamente oder Fasern gebildet werden. Schmelzgesponnene Stoffe umfassen, sind aber nicht beschränkt auf spinngebundene Stoffe und schmelzgeblasene Stoffe und sind so gekennzeichnet, dass sie Wärmeverbindungskontaktstellen über den gesamten Stoff aufweisen.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”spinngebundener Stoff” auf eine Bahn aus kontinuierlichen Filamenten mit kleinem Durchmesser, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials oder Coextrudieren von mehr als einem geschmolzenen thermoplastischen Material als Filamente aus mehreren feinen, üblicherweise runden Kapillaren einer Spinndüse gebildet werden, wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente dann rasch verringert wird, zum Beispiel durch nicht-saugendes oder saugendes Fluidziehen oder andere gut bekannte Spinnbindemechanismen. Diese Filamente mit kleinem Durchmesser sind im Vergleich miteinander im Wesentlichen gleichmäßig. Die Durchmesser, die diese Filamente kennzeichnen, liegen im Bereich von etwa 7 bis 45 Mikron, vorzugsweise etwa 12 bis 25 Mikron. Die Produktion von spinngebundenen Vliesbahnen ist in Patentschriften, wie z. B. Appel et al.,
US-Patentschrift 4,340,563 ; Dorschner et al.,
US-Patentschrift 3,692,618 ; Kinney,
US-Patentschrift 3,338,992 und
3,341,394 ; Levy,
US-Patentschrift 3,276,944 ; Peterson,
US-Patentschrift 3,502,538 ; Hartman,
US-Patentschrift 3,502,763 ; Dobo et al.,
US-Patentschrift 3,542,615 ; und Harmon, Kanadische Patentschrift Nr.
803,714 dargestellt.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”schmelzgeblasene Stoffe” auf einen Stoff, der Fasern umfasst, die durch Extrudieren eines geschmolzenen thermoplastischen Materials durch mehrere feine, üblicherweise runde Düsenkapillare als geschmolzene Fäden oder Filamente in einen Hochgeschwindigkeitsgasstrom (z. B. Luft) gebildet werden, der die Filamente aus geschmolzenem thermoplastischem Material verfeinert, um ihren Durchmesser zu verringern, was bis zu ”Mikrofaser”-Durchmesser sein kann. Danach werden die schmelzgeblasenen Fasern durch den Hochgeschwindigkeitsgasstrom getragen und werden auf einer Sammeloberfläche abgelegt, um eine Bahn aus unregelmäßig verteilten schmelzgeblasenen Fasern zu bilden. Das Schmelzblasverfahren ist gut bekannt und ist in verschiedenen Patenten und Publikationen beschrieben, einschließlich NRL Report 4364, ”Manufacture of Super-Fine Organic Fibers” von V. A. Wendt, E. L. Bonne und C. D. Fluharty; NRL Report 5265, ”An Improved Device for the Formation of Super-Fine Thermoplastic Fibers” von K. D. Lawrence, R. T. Lukas und J. A. Young; und
US-Patentschrift 3,849,241 , erteilt am 19. November 1974 an Buntin et al.
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Wie hier verwendet bedeutet der Ausdruck ”Mikrofasern” Fasern mit kleinem Durchmesser, die einen durchschnittlichen Durchmesser von nicht mehr als etwa 100 Mikron aufweisen, zum Beispiel einen Durchmesser von etwa 0,5 Mikron bis etwa 50 Mikron. Insbesondere können Mikrofasern auch einen durchschnittlichen Durchmesser von etwa 1 Mikron bis etwa 20 Mikron aufweisen. Mikrofasern mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 3 Mikron oder weniger werden allgemein als ultrafeine Mikrofasern bezeichnet.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”nassabgelegte Stoffe” auf Stoffe, die durch ein Verfahren, wie z. B. ein Verfahren zur Papierherstellung, gebildet werden, bei dem Fasern, die in einem flüssigen Medium dispergiert sind, auf ein Siebgewebe abgelegt werden, so dass das flüssige Medium durch das Siebgewebe fließt, wodurch ein Stoff auf der Oberfläche des Siebgewebes zurückbleibt. Faserbindungsmittel können auf die Fasern im flüssigen Medium aufgebracht werden oder nachdem die Fasern auf das Siebgewebe abgelegt worden sind. Nassabgelegte Stoffe können natürliche und/oder synthetische Fasern enthalten.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”hydroverschlingen” oder ”Hydroverschlingung” auf ein Verfahren, bei dem eine Materialbahn, die aus einer oder mehreren Arten von Fasern besteht, Hochgeschwindigkeits-Wasserstrahlen ausgesetzt wird, die die Fasern verschlingen, um mechanische Bindung zu erreichen.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”Spunlaced-Stoffe” auf eine Materialbahn, die aus einer oder mehreren Arten von nicht-kontinuierlichen Fasern besteht, wobei die Fasern hydroverschlungen werden, um mechanische Bindung ohne Bindematerialien oder Wärmebindung zu erreichen.
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Die Operationstücher der vorliegenden Erfindung umfassen wenigstens einen hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff und einen Film, der am schmelzgesponnenen Stoff befestigt ist. Erwünschterweise umfassen die Operationstücher einen hydrophilen spinngebundenen Stoff und einen atmungsaktiven Film, der am spinngebundenen Stoff befestigt ist.
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Wie hier verwendet bezieht sich der Ausdruck ”atmungsaktiv” auf ein Material, das das Durchtreten von Dampf und/oder Gas dahindurch erlaubt, aber eine Barriere gegen das Durchtreten von Flüssigkeiten bildet. Atmungsaktive Filme sind im Stand der Technik gut bekannt und können durch jedes beliebige bekannte Verfahren hergestellt werden.
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Das absorbierende Tuch der vorliegenden Erfindung kann Monokomponenten- und/oder Multikomponenten-, oder konjugierte, synthetische Filamente und/oder Fasern umfassen, die aus vielen verschiedenen thermoplastischen Polymeren hergestellt werden können, die dafür bekannt sind, dass sie Fasern bilden. Geeignete Polymere für die Bildung der Tücher der vorliegenden Erfindung umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Polyolefine, z. B. Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen und ähnliches. Von den geeigneten Polymeren zur Bildung von konjugierten Fasern umfassen besonders geeignete Polymere für die hochschmelzende Komponente der konjugierten Fasern Polypropylen, Copolymere von Propylen und Ethylen und Mischungen davon, Polyester und Polyamide, insbesondere Polypropylen. Besonders geeignete Polymere für die niedrigschmelzende Komponente umfassen Polyethylene, insbesondere lineares Polyethylen geringer Dichte, hochdichtes Polyethylen und Mischungen davon. Die am besten geeigneten Polymerkomponenten für konjugierte Fasern sind Polyethylen und Polypropylen.
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Außerdem können die Polymerkomponenten thermoplastische Elastomere, die darin gemischt sind, oder Zusatzstoffe zur Verbesserung der Kräuselungsfähigkeit und/oder Verringerung der Bindungstemperatur der Fasern und Verbesserung der Abriebfestigkeit, Festigkeit und Weichheit der entstehenden Bahnen enthalten. Zum Beispiel kann die niedrigschmelzende Polymerkomponente etwa 5 bis etwa 20 Gewichts% eines thermoplastischen Elastomers enthalten, wie z. B. ein ABA'-Blockcopolymer aus Styrol, Ethylenbutylen und Styrol. Solche Copolymere sind im Handel erhältlich und manche von ihnen sind in
US-Patentschrift 4,663,220 an Wisneski et al. angeführt. Ein Beispiel für ein äußerst geeignetes elastomeres Blockcopolymer ist KRATON G-2740. Eine andere Gruppe von geeigneten Polymerzusatzstoffen sind Ethylenalkylakrylat-Copolymere, wie z. B. Ethylenbutylazetat, Ethylenmethylakrylat und Ethylenethylakrylat. Die geeignete Menge, um gewünschte Eigenschaften herzustellen, reicht von etwa 2 Gew.% bis etwa 50 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der niedrigschmelzenden Polymerkomponente. Noch andere geeignete Polymerzusatzstoffe umfassen Polybutylen-Copolymere und Ethylen-Propylen-Copolymere.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden ein oder mehrere hydrophile chemische Zusatzstoffe zum geschmolzenen Polymer hinzugefügt, um hydrophiles Fasermaterial für hydrophile schmelzgesponnene Stoffe zu bilden. Besonders nützliche hydrophile chemische Zusatzstoffe umfassen hydrophile Zusatzstoffe, die im Allgemeinen nicht toxisch sind, eine geringe Flüchtigkeit aufweisen und ausreichend löslich im geschmolzenen oder halb-geschmolzenen Polymer sind. Außerdem ist der hydrophile chemische Zusatzstoff erwünschterweise wärmestabil bei Temperaturen bis zu 300°C und weist eine ausreichende Phasentrennung auf, so dass der Zusatzstoff von der Masse der Polymerfasern zur Oberfläche der Polymerfaser migriert, wenn die Faser abkühlt, ohne dass die Zugabe von Wärme erforderlich ist. Sobald er an der Polymeroberfläche ist, verändert der chemische Zusatzstoff die Hydrophobität der Polymeroberfläche so, dass die Polymeroberfläche bei Kontakt mit einem wässrigen Fluid rasch nass wird. Solche chemischen Zusatzstoffe umfassen, sind aber nicht beschränkt auf einen oder eine Kombination aus Zusatzstoffen, ausgewählt aus den folgenden Klassen von Zusatzstoffen: (i) Polyoxyalkylen-modifizierte, fluorierte Alkyle, (ii) Polyoxyalkylen-Fettsäureester, (iii) Polyoxyalkylen-modifizierte Polydimethylsiloxane und PEG-Terephthalat (Polyethylenglykol-modifiziertes Terephthalat) und (iv) ethoxylierte Alkylphenole. Ein Beispiel für ein geeignetes Polyoxyalkylen-modifiziertes, fluoriertes Alkyl ist FC-1802, ein Produkt der Minnesota Mining and Manufacturing Company. Ein Beispiel für ein geeignetes Polyoxyalkylen-Fettsäureester ist PEG-400 ML, ein Produkt von Henkel Corporation/Energy Group. Ein Beispiel für ein geeignetes Polyoxyalkylen-modifiziertes Polydimethylsiloxan ist MASIL® SF-19, ein Produkt von PPG Industries. Ein Beispiel für ein geeignetes ethoxyliertes Alkylphenol ist Triton®* 102, ein Produkt von Union Carbide.
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Die hydrophilen chemischen Zusatzstoffe können nach der Stoffbildung zum schmelzgesponnenen Stoff hinzugefügt werden. Geeignete Verfahren zum Aufbringen der hydrophilen chemischen Zusatzstoffe auf einen schmelzgesponnenen Stoff umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Partikelbeschichtung, Sprühbeschichtung oder Lösungsbeschichtung.
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Im Allgemeinen liegt die Konzentration des chemischen Zusatzstoffes in oder auf den Filamenten oder Fasern, die den schmelzgesponnenen Stoff ausmachen (z. B. spinngebundene Filamente oder schmelzgesponnene Mikrofasern) erwünschterweise bei etwa 0,1 Gew.% bis etwa 5,0 Gew.%, mehr erwünscht etwa 0,25 Gew.% bis etwa 5,0 Gew.% und am meisten erwünscht etwa 1,0 Gew.% bis etwa 1,5 Gew.%. Die Auswahl von einem oder mehreren chemischen Zusatzstoffen hängt zum Beispiel von den Kosten, der Verträglichkeit mit dem Polymermaterial und dem allgemeinen Beitrag zu den Eigenschaften des fertigen Tuchs ab.
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Die hydrophilen schmelzgesponnenen Stoffe verleihen den Operationstüchern der vorliegenden Erfindung bessere Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Operationstüchern, nämlich jenen, die hydrophobe spinngebundene Stoffe enthalten, oder stellen eine gleiche Flüssigkeitsabsorptionsfähigkeit bereit und sind nicht entflammbar im Vergleich zu im Handel erhältlichen absorbierenden Tüchern. Erwünschterweise weisen die hydrophilen schmelzgesponnenen Stoffe ein Flächengewicht von etwa 15 bis etwa 140 Gramm pro Quadratmeter (g/m2) auf. Mehr erwünscht ist, dass die hydrophilen schmelzgesponnenen Stoffe ein Flächengewicht von etwa 20 bis etwa 60 Gramm pro Quadratmeter (g/m2) aufweisen.
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Die hydrophilen schmelzgesponnenen Stoffe der Operationstücher der vorliegenden Erfindung können auch mit verschiedenen Chemikalien behandelt werden oder diese enthalten, um ihnen erwünschte Eigenschaften zu verleihen. Jede solche Chemikalie ist geeignet für die vorliegende Erfindung, solange die Chemikalie nicht die gewünschten Eigenschaften des Operationstuchs negativ beeinflusst. Zum Beispiel können die hydrophilen schmelzgesponnenen Stoffe mit jedem beliebigen bekannten antistatischen Mittel, Flammschutzmittel oder einer anderen gewünschten chemischen Appretur behandelt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Operationstuch der vorliegenden Erfindung einen hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff, wie oben beschrieben, und eine oder mehrere zusätzliche Stofflagen, die daran gebunden sind. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein schmelzgeblasener Stoff auf einem hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff in Form eines spinngebundenen Stoffes befestigt. Die Mikrofasern des schmelzgeblasenen Stoffes können einen hydrophilen chemischen Zusatzstoff darin enthalten oder können nachfolgend mit einem hydrophilen chemischen Zusatzstoff beschichtet werden, vor oder nach der Laminierung mit dem spinngebundenen Stoff.
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Das Operationstuch der vorliegenden Erfindung umfasst einen hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff oder ein Laminat, wie oben beschrieben, und eine Lage in Form eines flüssigkeitsundurchlässigen Films. Die Filmlage verleiht dem Operationstuch einen Schutz gegen das Durchtreten von Flüssigkeit und kann auch Eigenschaften, wie z. B. Atmungsaktivität und Partikelfiltration verleihen. Geeignete Materialien zur Bildung der Filmlage umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Polypropylene, Polyethylene, Copolymere, sowie Mischungen davon. Der Film wird erwünschterweise aus einem Material gebildet, das flüssigkeitsundurchlässig und dampfdurchlässig ist. Des Weiteren weist der Film, wenn er gegen die Oberseite des absorbierenden Stoffes des Operationstuchs getestet wird, einen dynamischen Reibungskoeffizienten von mehr als etwa 0,4 auf, wie gemessen durch ASTM D1894. Dieser Wert ist ein Maß für die Rutschneigung zwischen übereinander liegenden Tüchern. Mehr erwünscht weist der Film einen dynamischen Reibungskoeffizienten von mehr als etwa 0,7 auf. Noch mehr erwünscht weist der Film einen dynamischen Reibungskoeffizienten von mehr als etwa 0,85 auf. Zum Beispiel umfasst ein Film ein Polyethylen geringer Dichte, Engage® 8002 von Dow Chemical, das einen dynamischen Reibungskoeffizienten von etwa 1,68 aufweist, wenn es gegen einen spinngebundenen Polypropylenstoff gemessen wird, der lokal behandelt worden ist, um hydrophil gemacht zu werden.
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Der Film kann auch Füllmaterial enthalten, um dem Film erwünschte Eigenschaften zu verleihen, wie z. B. einen erhöhten Reibungskoeffizienten und/oder Luftdurchlässigkeit. Die Menge an Füllmaterial kann stark variieren, solange die Flüssigkeitsundurchlässigkeit des Films erhalten bleibt. Ein bevorzugter atmungsaktiver Film umfasst eine Polymermischung aus Polypropylen und Catalloy® Polymer, gefüllt mit etwa 60 Gew.% Kalziumkarbonat. Erwünschterweise weist der Film eine Filmdicke von etwa 0,3 bis etwa 1 mil auf. Mehr erwünscht weist der Film eine Filmdicke von etwa 0,5 bis etwa 0,8 mil auf. Erwünschterweise weist der Film ein Filmflächengewicht von weniger als etwa 25 Gramm pro Quadratmeter (g/m2) auf. Mehr erwünscht weist der Film ein Filmflächengewicht von weniger als etwa 20 g/m2 auf.
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Der Film kann mit Klebstoff an dem hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff befestigt werden unter Verwendung jedes beliebigen Klebstoffes, der sicherstellt, dass die Lagen beim Gebrauch befestigt bleiben. Wenn der Film und der schmelzgesponnene Stoff Komponenten enthalten, die wärmemischbar und bei Wärmeaktivierung haftend sind, kann der Film als Alternative an den hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff wärmegebunden werden durch Erhitzen des Films, des Stoffes oder des Films und des Stoffes auf eine ausreichende Temperatur und Anwendung von ausreichendem Druck, um unitäre, kohäsive Bindungen zwischen den Komponenten des Films, des Stoffes oder des Films und des Stoffes zu bilden. Darüber hinaus kann der Film auf den hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff extrusionsbeschichtet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Operationstuch der vorliegenden Erfindung einen hydrophilen schmelzgesponnenen Stoff und eine Filmlage, wie oben beschrieben, und umfasst des Weiteren eine Beschichtung von Antirutschmaterial auf der freiliegenden Oberfläche des Films, um den dynamischen Reibungskoeffizienten der Filmoberfläche bezüglich der Oberfläche des Stoffes zu erhöhen. Das Beschichtungsmaterial kann auf einem Abschnitt der Filmoberfläche vorliegen oder kann die Filmoberfläche vollständig beschichten. Erwünschterweise wird das Beschichtungsmaterial auf die Filmoberfläche in einem Punkt-, Gitter- oder ähnlich ausgeführten Muster aufgebracht, um einen Abschnitt der Filmoberfläche zu beschichten. Geeignete Beschichtungsmaterialien umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Latex, Kontakt- oder Heißschmelzkleber. Erwünschterweise ist der Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten der freiliegenden Oberfläche des Films bezüglich der Oberseite des absorbierenden Stoffes des Operationstuches größer als etwa 0,7 auf Grund des Filmmaterials, des Beschichtungsmaterials oder der Kombination daraus. Mehr erwünscht ist der Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten der freiliegenden Oberfläche des beschichteten Films größer als etwa 0,85. Noch mehr erwünscht ist der Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten der freiliegenden Oberfläche des beschichteten Films größer als etwa 1,0. Am meisten erwünscht ist der Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten der freiliegenden Oberfläche des beschichteten Films größer als etwa 1,2.
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Die Operationstücher der vorliegenden Erfindung können auch mit einem oder mehreren Fenstern innerhalb des Operationstuchs versehen werden. Das Fenster ist im Allgemeinen so groß, dass es über die Operationsstelle des Patienten gelegt werden kann und einem Gesundheitsdienstleister ein Mittel bereitstellt, um zu der Stelle zu gelangen. Das Fenster kann sich durch eine oder mehrere Lagen des Operationstuchs erstrecken und kann in der Größe variieren in Abhängigkeit von der beabsichtigten Anwendung des Operationstuchs. Außerdem kann das Operationstuch andere Komponenten enthalten, wie z. B. ein Inzisionsmaterial, eine Trennschicht über einem Inzisionsmaterial, einen Beutel zum Aufbewahren von Operationsinstrumenten usw.
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Obwohl der Schwerpunkt auf Operationstücher gerichtet worden ist, gibt es viele andere Anwendungen für die Tücher der vorliegenden Erfindung. Andere Anwendungen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf Vorbereitungspads für Patienten, Untersuchungstischabdeckungen, Bettabdeckungen oder Einlagen für Patientenmatratzen und ähnliches.
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Die vorliegende Erfindung wird oben und nachfolgend durch Beispiele beschrieben, die auf keinen Fall so verstanden werden sollen, dass sie Einschränkungen für den Umfang der Erfindung bedeuten. Im Gegenteil soll klar verstanden werden, dass man auf verschiedene andere Ausführungsformen, Modifikationen und Äquivalente davon zurückgreifen kann, wobei sich nach dem Lesen der Beschreibung hier für Fachleute von selbst versteht, dass diese nicht vom Geist der vorliegenden Erfindung und/oder vom Umfang der beigefügten Ansprüche abweichen.
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BEISPIELE
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Die folgenden Tests wurden angewendet, um die absorbierenden Operationstücher der vorliegenden Erfindung mit anderen absorbierenden Stoffen zu vergleichen:
Wasserfassungsvermögen: Dieser Test misst die Menge an Wasser, die von einer nicht eingeengten Probe in 3 Minuten absorbiert wird und von der Probe gehalten wird, nachdem sie vertikal für 1 Minute aufgehängt worden ist. Das Ergebnis wird als Gewichts% gehaltenen Wassers in Bezug auf das Trockengewicht der Probe ausgedrückt.
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Wassergeschwindigkeit: Dieser Test misst die Zeit in Sekunden, die erforderlich ist, bis 10 ml Wasser sichtbar in die Oberfläche einer Probe absorbiert sind.
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Dynamischer Reibungskoeffizient (ASTM D1894):ASTM D1894 testet den dynamischen Reibungskoeffizienten der Oberseite einer Tuchprobe gegen die Unterseite des Tuchs, um ein Maß für die Rutschneigung zwischen übereinander liegenden Tüchern zu erhalten.
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Greifzugfestigkeit (ASTM D5034-90 und ASTM D5035-90): Dieser Test misst die Spitzenbelastung und -verlängerung einer Probe. Ein Probestück mit einer Fläche von einem Inch im Quadrat wird an beiden Enden eines 4'' × 6'' Probestücks festgeklemmt, wobei das Probestück typischerweise in einer Maschinenrichtung (MD) oder einer Maschinenquerrichtung (CD) ausgerichtet ist. Das Probestück wird mit einer konstanten Ausdehnungsgeschwindigkeit gezogen und die Belastung und Ausdehnung direkt vor dem Punkt des Reißens wird aufgezeichnet.
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Entflammbarkeit (NFPA-702-1980): Dieser Test misst die Flammenbeständigkeit von Materialien, wenn sie in längerem Kontakt (30 Sekunden) mit der Zündquelle sind. Der Test misst die Geschwindigkeit des Brennens. Eine Normflamme wirkt für 30 Sekunden auf das untere Ende eines 2 1/2'' × 6'' großen Probestücks ein, das in einem Winkel von 45 Grad befestigt ist. Die Zeit, bis sich die Flamme über 5 Inch verbreitet, wird in Sekunden aufgezeichnet.
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BEISPIEL 1
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Drei absorbierende Laminate, Probe 1A, 1B und 1C, wurden hergestellt, wobei jedes eine oberste Lage aus hydrophoben spinngebundenen Polypropylenfilamenten und einem fluidundurchlässigen Film umfasste. Das Flächengewicht jeder obersten Lage für Probe 1A, 1B und 1C betrug jeweils 0,7 Unzen pro Quadratyard (osy), 0,85 osy und 1,0 osy. Der Film war aus einer Mischung aus Polypropylen und Catalloy®-Polymer hergestellt.
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In jedem der Laminate wurde der spinngebundene Polypropylenstoff zuerst über ein Kalandriersystem wärmegebunden, das aus einer Stahlmusterwalze gegen eine Stahlambosswalze bestand. Die Musterwalze wies eine sich wiederholende Anordnung aus Nadelelementen auf, wobei jedes Nadelelement eine Oberfläche von etwa 0,0005 bis 0,00075 Inch2 aufwies, um eine gesamte Bindungsfläche von etwa 14,5 bis 20% der Stoffoberfläche herzustellen. Der spinngebundene Polypropylenstoff wurde nachfolgend, unmittelbar nachdem der Film auf ein endgültiges Flächengewicht von 0,31 osy (10,5 g/m2) gedehnt worden war, an den Film wärmegebunden (unter Verwendung eines anderen Bindungsmusters); das Laminierungsbindungsmuster verlieh etwa 15% Bindungsfläche des spinngebundenen Stoffs an den Film. Nachdem der spinngebundene Polypropylenstoff auf den Film laminiert worden war, wurde dem Laminat erlaubt, sich leicht, etwa 10% zusammenzuziehen, wodurch Hohlräume zwischen dem Stoff und dem Film gebildet wurden. Nachdem das Laminat sich zusammengezogen hatte, wurde die spinngebundene Polypropylenseite des Laminates lokal mit einer Kombination aus einem oberflächenaktiven Mittel und einem antistatischen Mittel behandelt. Das oberflächenaktive Mittel war Glucopon 220 UP (Henkel Corporation), das so aufgetragen wurde, dass es etwa 0,45 Gew.% Feststoffzusatz ergab, und das antistatische Mittel war Zelec KC von DuPont, das so aufgetragen wurde, dass es etwa 0,09 Gew.% Feststoffzusatz ergab.
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Die oben angeführten Laminate wurden mit Klinidrape
® Universal Set Drape (Com. 1) von Moelnlycke verglichen. Dieses im Handel erhältliche absorbierende Tuch ist aus einer absorbierenden obersten Lage, einer fluidundurchlässigen mittleren Filmlage und einer untersten Lage aus Zellulosewattierung hergestellt. Die oberste Lage, ein Vliesstoff aus kardierten Reyon-Stapelfasern, die mit einem chemischen Bindemittelsystem (d. h. Latex) zu einem Stoff gebunden wurde, und die unterste Lage, eine Gewebelage aus Zellulosewattierung, sind aus von Natur aus benetzbaren Fasern hergestellt. Die Ergebnisse des Vergleichs sind unterhalb angeführt.
Sample | Com.1 | Ex.1A | Ex.1B | Ex.1C |
Laminate Basis Wgt, GSM | 75 | 33 | 38 | 46 |
Spunbond Basis wgt, GSM | 0 | 24 | 28 | 35 |
Water Capacity, % | 554 | 671 | 583 | 500 |
Water Rate, seconds | 0.8 | 40.7 | 9.6 | 24.5 |
Dynamic Coefficient of Friction | 0.64 | 0.49 | 0.50 | 0.44 |
CD Grab Tensile | | | | |
Peak Load, gm | 3668 | 5221 | 6311 | 8853 |
Peak. Elongation, % | 36 | 66 | 67 | 66 |
Flammability, seconds | | | | |
MD | 5.7 | 30 | 27.9 | 28 |
CD | - | 30 | 30 | 30 |
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Die Entflammbarkeit des Klinidrape® Universal Set Drape von Moelnlycke wurde mit und ohne die unterste Lage aus Zellulosewattierung getestet. Die gemessenen Werte mit und ohne Zellulosewattierung unterschieden sich nur um 0,2 Sekunden. Daher ist der absorbierende Stoff, der aus Reyonstapelfasern besteht, so entflammbar wie die Zellulosewattierung.
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Wie aus den oben angeführten Daten zu sehen ist, weisen die Laminate aus spinngebundenem Polypropylen und Film der vorliegenden Erfindung eine größere hydrophobe Tendenz (Wassergeschwindigkeit), eine größere Festigkeit (Greifzugfestigkeit) und eine erhöhte Rutschneigung (dynamischer Reibungskoeffizient) gegenüber dem Klinidrape® Universal Set Drape von Moelnlycke auf. Allerdings sind die Laminate der Erfindung absorbierend, ähnlich wie das Klinidrape®-Tuch, wie durch Werte des Wasserfassungsvermögens bestimmt, und sie weisen erstrebenswertere Werte hinsichtlich der Entflammbarkeit auf (die Tücher der vorliegenden Erfindung entsprechen den Flammenausbreitungskriterien von 20 Sekunden oder mehr für ein Klasse 1 Material gemäß NFPA 702-1980 Testbedingungen).
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BEISPIEL 2
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Ein Laminat wurde wie in Beispiel 1 mit den folgenden Unterschieden hergestellt. Der Film wurde aus einer Mischung aus Rexene W107 Polypropylen und einem Union Carbide 6D82 Copolymer (3% Ethylen, 97% Propylen) hergestellt und enthielt etwa 65 Gew.% Kalziumkarbonat-Füllmittel. Der Film war luftdurchlässig und fluidundurchlässig, nachdem er auf ein endgültiges Flächengewicht von 0,61 osy gedehnt worden war. Der Film wurde an einen spinngebundenen Polypropylenstoff wärmegebunden unter Verwendung des selben Bindungsmusters, das verwendet wurde, um den spinngebundenen Polypropylenstoff, wie in Beispiel 1 beschrieben, zu binden; allerdings wurde nach dem Laminieren nur ein minimales Zusammenziehen erlaubt. Das Ergebnis dieser zwei Verarbeitungsfaktoren war ein Laminat, bei dem die spinngebundene Polypropylenlage an allen Stellen in engem Kontakt mit dem Film blieb (anstatt nur an Bindungspunkten, wie es in Beispiel 1 der Fall war). Das spinngebundene Polypropylen wurde dann lokal mit dem Zelec KC Antistatikum (0,9 Gew.% Zusatz) und mit einer oberflächenaktiven Mischung aus Alchovel Base N-62 (ICI Americas, Inc.) und Glucopon 220 UP (Henkel Corporation) jeweils in einem Verhältnis 3:1 mit etwa 0,5 Gew.% Zusatz behandelt.
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Das Laminat von Beispiel 2 wurde mit SMS Thermal Laminate von Kimberly-Clark (Com. 2) und Probe C von Beispiel 1 verglichen. SMS Thermal Laminate von Kimberly-Clark ist ein im Handel erhältlicher, nicht absorbierender medizinischer Stoff, der spinngebundene Polypropylen-Außenlagen und eine mittlere Lage aus schmelzgeblasenem Polypropylen umfasst. Die Lagen werden durch Wärme zusammenlaminiert. Eine Seite des spinngebundenen Polypropylens war lokal mit Zelec KC Antistatikum von DuPont behandelt. Ergebnisse der Tests sind unten angegeben.
Sample | Cσm.2 | Ex.1C | Ex.2 |
Laminate Basis Wgt, GSM | 47 | 46 | 66 |
Spunbond Basis wgt, GSM | 36 | 34 | 42 |
Water Capacity, % | 179 | 500 | 263 |
Water Rate, seconds | 60+ | 24.5 | 17.7 |
Dynamic Coefficient of Friction | 0.37 | 0.44 | 0.55 |
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Wie durch die oben angeführten Daten gezeigt wird, ist das SMS (Comparison 2) ein hydrophobes Laminat, das einen Wassergeschwindigkeitswert von mehr als 60 Sekunden aufweist (der Test wurde nach diesem Mal beendet). Des Weiteren stammte der Wert des Wasserfassungsvermögens für das SMS nicht von der Absorption von Wasser sondern von Wassertröpfchen, die an den Oberflächen der Außenlagen hafteten. Es findet praktisch keine Wasserabsorption statt.
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Der Unterschied in den Werten für das Wasserfassungsvermögen zwischen den absorbierenden Wärmelaminaten von Beispiel 1C und Beispiel 2 liegt hauptsächlich auf Grund des Grades an Kontakt zwischen der spinngebundenen Lage und dem Film vor. Das Laminat von Beispiel 2 weist die spinngebundene Polypropylenlage in engerem Kontakt mit der Filmlage auf, während das Laminat von Beispiel 1C einen definierten Raum aufweist, der von dem Film und der spinngebundenen Polypropylenlage gebunden ist. Der Raum schafft einen Speicher für Fluid, was zu einem größeren Fluidfassungsvermögen beiträgt.
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Ein anderer Unterschied zwischen Beispiel 1C und Beispiel 2 oben liegt in den Werten des dynamischen Reibungskoeffizienten. Der größere Wert für Beispiel 2 wird mit von Natur aus vorliegenden Unterschieden in der Polymerauswahl und mit der raueren Außenoberfläche des Films in Verbindung gebracht, die durch das Kalziumkarbonat-Füllmittel verursacht wird. Die aufgeraute Oberfläche schafft eine größere Oberfläche zum Zusammenwirken mit der freiliegenden Oberfläche der spinngebundenen Polypropylenlage.
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BEISPIEL 3
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Ein Laminat wurde hergestellt durch Binden einer obersten Lage aus hydrophobem Stoff aus spinngebundenem Polypropylen mit einem Flächengewicht von etwa 0,6 osy und eines fluidundurchlässigen Films. Der Film war ein Polyethylenfilm (Engage
® 8002 von Dow, mit einem Schmelzindex von 5 und einer Dichte von 0,87 g/cm
3), gefüllt mit 55 Gew.% Kalziumkarbonat (um Atmungsaktivität nach dem Dehnen zu verleihen). Die spinngebundene Lage und der Film wurden unter Verwendung eines Heißschmelzklebers miteinander verbunden. Das spinngebundene Polypropylen wurde zuerst wärmegebunden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 beschrieben. Das spinngebundene Polypropylen wurde dann auf einer Seite mit einer 3 Gramm pro Quadratmeter (g/m
2) Lage von Rexene 2330 Heißschmelzkleber in Faserform besprüht. Der Film wurde unmittelbar vor dem Laminieren auf ein endgültiges Flächengewicht von 0,6 osy gedehnt. Die Laminierung wurde erreicht, indem der Klebstoff auf den spinngebundenen Polypropylenstoff aufgebracht wurde, der spinngebundene Polypropylenstoff mit der Klebstofflage gegen den Film gepresst wurde, bevor der Heißschmelzkleber seine Klebrigkeit verlor, gefolgt von einem Prägeschritt ähnlich dem Kalandrierschritt, der in Beispiel 1 beschrieben ist, wobei aber die Musterwalze und die Ambosswalze nicht erhitzt waren. Dem geprägten Laminat wurde erlaubt, sich um wenigstens 10% zusammenzuziehen. Das Laminat wurde dann lokal mit einer oberflächenaktiven Mischung aus Alchovel/Glucopon behandelt, wie in Beispiel 2 (3:1 Verhältnis der oberflächenaktiven Komponente), um einen Feststoffzusatz von 0,5 Gew.% zu erreichen. Vergleichsdaten sind unten für Probe A von Beispiel 1 (Beisp. 1A) und Beispiel 3 (Beisp. 3) angegeben.
Sample | Ex.1A | Ex.3 |
Laminate Basis Wgt, GSM | 33 | 42 |
Spunbond Basis wgt, GSM | 24 | 22 |
Water Capacity, | 671 | 356 |
Water Rate, seconds | 40.7 | 17.3 |
Dynamic Coefficient of Friction | 0.49 | 1.68 |
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Wie oben gezeigt, ist das Laminat bei der Wasserabsorption ähnlich den wärmegebundenen Laminaten von Beispiel 1. Wichtiger ist, dass das Laminat den Beitrag der Filmauswahl auf die Werte für den dynamischen Reibungskoeffizienten zeigt, wenn sie bezüglich der obersten Seite des absorbierenden Stoffes gemessen werden, und daher die Auswirkung auf die Rutscheigenschaften des Tuchs. Durch Verwendung des Polyethylens niedriger Dichte Engage® im Film wird der Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten der spinngebundenen Polypropylenlage gegen den Film ungefähr um das Dreifache erhöht, wodurch die Rutschwiderstandsfähigkeit um das selbe Maß erhöht wird.
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BEISPIEL 4
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Um den Wert des dynamischen Reibungskoeffizienten von Beispiel 1A zu erhöhen, wurde 1,0 g/m
2 Kontaktkleber zu der äußeren Filmoberfläche dieser Probe hinzugefügt. Der Kontaktkleber wurde in Form von getrennten Quadraten mit 1,5 mm, die 0,25 mm voneinander beabstandet waren, auf die Filmoberfläche gesprüht, indem ein offenmaschiges Gitter über die äußere Filmoberfläche gelegt wurde und eine gleichmäßige Beschichtung von Kontaktkleber aufgesprüht wurde. Das Entfernen des Maschengitters führte zu dem Muster aus getrennten Quadraten. Die Auswirkung auf den Wert des Reibungskoeffizienten (für den spinngebundenen Polypropylenstoff, der am Film mit dem Antirutsch-Klebstoffmuster rutscht) ist unten gezeigt.
Sample | Ex.1A | Ex.4 |
Laminate Basis Wgt, GSM | 33 | 34 |
Spunbond Basis wgt. GSM | 24 | 22 |
Water Capacity, % | 671 | 584 |
Water Rate, seconds | 40.7 | 48 |
Dynamic Coefficient of Friction | 0.49 | 280 |
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BEISPIEL 5
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Ein Kontaktkleber wurde auf das Laminat von Beispiel 2 auf dieselbe Weise aufgetragen, wie für Beispiel 4 beschrieben, um ein Laminat aus hydrophilem spinngebundenem Polypropylen und atmungsaktivem Film mit einer Antirutschbeschichtung herzustellen. Für diese Probe war die Menge an Kontaktkleber, die zum gesamten Flächengewicht des Laminates hinzugefügt wurde, etwa 2 g/m
2. Das Ergebnis war eine Erhöhung des Wertes des dynamischen Reibungskoeffizienten für den Film, gemessen gegen die Oberseite des absorbierenden Stoffes, wie unten gezeigt.
Sample | Ex.2 | Ex.5 |
Laminate Basis Wgt, GSM | 66 | 68 |
Spunbond Basis wgt. GSM | 42 | 42 |
Water Capacity, % | 263 | 240 |
Water Rate. seconds | 17.7 | 14.2 |
Dynamic Coefficient | 0.55 | 2.1 |