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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft Vliesstoffe
zur Verwendung in verschiedenen Hygieneprodukten, wie Windeln, Höschen zur
Sauberkeitserziehung, Inkontinenzprodukten für Erwachsene, Damenhygieneprodukten,
und jede andere Art von Artikel, der zum Zurückhalten von Körperflüssigkeiten
verwendet wird. Insbesondere umfassen Hygieneprodukte im Allgemeinen
Aufnahmeklappen, die verhindern sollen, dass die bewältigten
Flüssigkeiten
aus dem Artikel austreten und die Kleidung oder Bettwäsche des
Trägers
beschmutzen. Hygieneprodukte umfassen für gewöhnlich auch Einlagen, die gegen
die Haut des Trägers
liegen und dazu dienen, Flüssigkeiten
von der Haut zu den absorbierenden Lagen des Produktes zu bewegen.
Diese Aufnahmeklappen und Einlagen sind eine besonders gute Verwendung
für die
offenbarte Erfindung.
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Damit solche Aufnahmeartikel wirksam
funktionieren, muss der Stoff ausreichende Sperrschichteigenschaften
haben, um seine primäre
Funktion des Zurückhaltens
von Flüssigkeiten
zu erfüllen,
muss aber auch atmungsfähig
sein, um die Hautverträglichkeit
nicht auszuschließen.
Der Stoff sollte im Idealfall elastisch sein, so dass er sich dem
Körper
des Trägers
anpasst, und sich von einer Dehnung erholen, die auf die Bewegung des
Trägers
zurückzuführen ist,
während
er weiterhin seine Aufgabe als Sperrschicht erfüllt. In der Vergangenheit wurden
Aufnahmeklappen aus separaten Materialien hergestellt, die die verschiedenen
gewünschten Funktionen
bereitstellten. Zum Beispiel wurden elastische Fäden mit nicht elastischen Materialien
verbunden, um die notwendige Elastizität zu erhalten. Während diese
Versuche, das Problem einer Atmungsfähigkeit mit Sperrschichteigenschaften
für ein
elastisches Element zu lösen,
teilweise erfolgreich waren, besteht weiterhin ein Bedarf an einem
einzigen Material, das die erforderliche Sperrschichteigenschaft
und Atmungsfähigkeit aufweist
und elastisch ist. Es ist ferner bevorzugt, dass das Material diese
Eigenschaften ohne zusätzliche Oberflächenbehandlung
hat.
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Wenn der Stoff als Einlage dient,
muss sich der Stoff angenehm auf der Haut anfühlen und auch alle Flüssigkeiten
rasch zu der oder den nächsten
absorbierenden Lagen durchleiten. Da der Stoff ein Sperrschichtstoff
ist, ist es wünschenswert,
dass der Stoff behandelt wird, um seine Benetzbarkeit zu erhöhen, oder eine
natürliche
Hydrophilie aufweist, wenn er als Einlage dient. Solche Oberflächenbehandlungen,
wie Benetzungsmittel, sind im Stand der Technik bekannt. WO-A-95/04182
betrifft elastische Vliesverbundstoffe, die aus der Kombination
von mehreren elastomeren Lagen gebildet sind, einschließlich einer
elastomeren, spinngebundenen Bahn und einer elastomeren schmelzgeblasenen
Bahn.
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US-A-4,720,415 betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines elastischen Verbundmaterials, welches das
Strecken einer elastischen Bahn, um diese zu verlängern, und
das Binden der verlängerten
Bahn an wenigstens eine zusammenziehbare Bahn unter Bedingungen,
die wenigstens einen Teil der elastischen Bahn erweichen, umfasst.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung,
einen einheitlichen, vollelastischen, atmungsfähigen Sperrschicht-Vliesstoff
bereitzustellen, der in Hygieneprodukten verwendet werden kann,
und der ein angenehmes und effektives Mittel zum Zurückhalten
von Flüssigkeiten
in dem Artikel darstellt. Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung,
ein Einlagematerial bereitzustellen, durch das Flüssigkeiten
rasch hindurchgehen können. Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein einheitliches Einlage-
und Aufnahmeklappenmaterial bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand der Erfindung ist ein
Stoff für
ein Hygieneprodukt, der in Anspruch 1 definiert ist. Die abhängigen Ansprüche beziehen
sich auf bevorzugte Ausführungsformen
desselben.
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Dieser Stoff ist besonders gut zur
Verwendung als Aufnahmeklappe und/oder Einlage für Hygieneprodukte, wie Windeln,
Inkontinenzprodukte und Damenhygieneprodukte, geeignet.
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DEFINITIONEN
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Wie hierin verwendet, bezeichnet
der Begriff "Vliesstoff
oder -bahn" eine
Bahn mit einer Struktur aus einzelnen Fasern oder Fäden, die
verwoben sind, aber nicht auf identifizierbare Weise wie bei einem
Gewebe. Vliesstoffe oder -bahnen sind in vielen Verfahren hergestellt
worden, wie zum Beispiel Schmelzblasverfahren, Spinnbindeverfahren
und Herstellungsverfahren für
gebundene kardierte Bahnen. Das Flächengewicht von Vliesstoffen
wird für
gewöhnlich
in Unzen Material pro Quadratyard (osy) oder Gramm pro Quadratmeter
(g/m2) angegeben, und die nützlichen
Faserdurchmesser werden für
gewöhnlich
in Mikron angegeben. (Achtung: zur Umwandlung von osy in g/m2 sind osy mit 33,91 zu multiplizieren).
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Wie hierin verwendet, bezeichnet
der Begriff "Mikrofasern" Fasern mit kleinem
Durchmesser mit einem durchschnittlichen Durchmesser von nicht mehr
als etwa 75 Mikron, zum Beispiel mit einem durchschnittlichen Durchmesser
von etwa 0,5 Mikron bis etwa 50 Mikron, oder insbesondere Mikrofasern
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 2 Mikron bis etwa
40 Mikron. Ein anderer häufig
verwendeter Ausdruck für
den Faserdurchmesser ist Denier, das als Gramm pro 9000 Meter einer
Faser definiert ist und als Faserdurchmesser in Mikron zum Quadrat,
multipliziert mit der Dichte in Gramm/cm3,
multipliziert mit 0,00707 berechnet werden kann. Ein geringeres
Denier gibt eine feinere Faser an und ein höheres Denier gibt eine dickere
oder schwerere Faser an. Zum Beispiel kann der Durchmesser einer
Polypropylenfaser, der mit 15 Mikron angegeben ist, durch Quadrieren,
Multiplizieren des Ergebnisses mit 0,89 g/cm3 und
Multiplizieren mit 0,00707 in Denier umgewandelt werden. Somit hat
eine 15 Mikron Polypropylenfaser ein Denier von etwa 1,42 (152 × 0,89 × 0,00707
= 1,415). Außerhalb
der USA ist die Maßeinheit üblicherweise
das "tex", das als Gramm pro
Kilometer Faser definiert ist und mit Denier/9 berechnet werden
kann.
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Wie hierin verwendet, bezeichnet
der Begriff "elastisches
Verbundmaterial" ein
elastisches Material, das ein Mehrfachkomponentenmaterial oder ein
mehrlagiges Material sein kann, in dem eine Lage elastisch ist.
Diese Materialien können
zum Beispiel "gedehnt
gebundene" Laminate
("stretch bonded
laminates" – SBL) und "gereckt gebundene" Laminate ("neck bonded laminates" – NBL) sein.
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Für
gewöhnlich
bezieht sich "gedehnt
gebunden" auf ein
elastisches Element, das an ein anderes Element gebunden wird, während das
elastische Element gespannt ist. "Gedehnt gebundenes Laminat" oder SBL bezieht
sich auf Verbundmaterial mit wenigstens zwei Lagen, wobei eine Lage
eine zusammenziehbare Lage ist und die andere Lage eine elastische
Lage ist. Die Lagen werden miteinander verbunden, wenn sich die
elastische Lage in einem gespannten Zustand befindet, so dass beim
Entspannen der Lagen die zusammenziehbare Lage zusammengezogen wird.
Ein solches mehrlagiges, elastisches Verbundmaterial kann bis zu
dem Maß gedehnt
werden, dass das nicht elastische Material, das zwischen den Bindungsstellen
zusammengezogen wird, dem elastischen Material eine Längung ermöglicht.
Eine Art von mehrlagigem, elastischen Verbundmaterial ist zum Beispiel
in US Patent 4,720,71 an Vander Wielen et al. offenbart, in dem
mehrere Lagen desselben Polymers, die aus mehreren Extruderbänken erzeugt
werden, verwendet werden. Andere elastische Verbundmaterialien sind
in US Patent 4,789,699 an Kieffer et al., US Patent 4,781,966 an
Taylor und in den US Patenten 4,657,802 und 4,652,487 an Morman
und 4,655,760 und 4,692,371 an Morman et al. offenbart.
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Für
gewöhnlich
bezieht sich "gereckt
gebunden" auf ein
elastisches Element, das an ein nicht elastisches Element gebunden
wird, während
das nicht elastische Element gespannt oder gereckt ist. "Gereckt gebundenes
Laminat" oder NBL
bezieht sich auf ein Verbundmaterial mit wenigstens zwei Lagen,
von welchen eine Lage eine gereckte, nicht elastische Lage ist und
die andere Lage eine elastische Lage ist. Die Lagen werden miteinander
verbunden, wenn sich die nicht elastische Lage in einem gespannten
Zustand befindet. Beispiele für
gereckt gebundene Laminate sind jene, die in den US Patenten 5,226,992,
4,981,747, 4,965,122 und 5,336,545 an Morman beschrieben sind.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "spinngebundene
Fasern" auf Fasern
mit geringem Durchmesser, die durch Extrudieren von geschmolzenem
thermoplastischen Material als Filamente aus mehreren feinen, für gewöhnlich kreisförmigen Kapillaren
einer Spinndüse
gebildet werden, wobei der Durchmesser der extrudierten Filamente
dann rasch verringert wird, wie zum Beispiel in US Patent Nr. 4,340,563
an Appel et al. und US Patent Nr. 3,962,618 an Dorschner et al.,
US Patent Nr. 3,802,817 an Matsuki et al., US Patent Nr. 3,338,992
und 3,341,394 an Kinney, US Patent Nr. 3,502,763 an Hartman, US
Patent Nr. 3,502,538 an Levy und US Patent Nr. 3,542,615 an Dobo
et al.. Spinngebundene Fasern sind im Allgemeinen nicht klebrig, wenn
sie auf einer Sammeloberfläche
abgelegt werden. Spinngebundene Fasern sind Mikrofasern, die im
Allgemeinen kontinuierlich sind und einen durchschnittlichen Durchmesser
(wobei mindestens 10 Stichproben genommen wurden) von mehr als 7
Mikron, insbesondere zwischen etwa 10 und 30 Mikron haben.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "schmelzgeblasene
Fasern" auf Fasern,
die durch Extrudieren eines geschmolzenen, thermoplastischen Materials
durch mehrere feine, für
gewöhnlich
kreisförmige Düsenkapillaren
als geschmolzene Fäden
oder Filamente in konvergierende Hochgeschwindigkeitsgasströme (z. B.
Luftströme)
gebildet werden, welche die Filamente aus geschmolzenem, thermoplastischen
Material verfeinern, um deren Durchmesser zu verringern, auch bis
zu einem Mikrofaserdurchmesser. Danach werden die schmelzgeblasenen
Fasern von dem Hochgeschwindigkeitsgasstrom weiterbefördert und
auf einer Sammeloberfläche
zur Bildung einer Bahn aus willkürlich
verteilten, schmelzgeblasenen Fasern abgelegt. Ein solches Verfahren
ist zum Beispiel in US Patent Nr. 3,849,241 an Buntin offenbart.
Schmelzgeblasene Fasern sind Mikrofasern, die kontinuierlich oder
diskontinuierlich sein können,
im Allgemeinen einen durchschnittlichen Durchmesser von weniger
als 10 Mikron haben, und im Allgemeinen, wenn auch nicht unbedingt,
klebrig sind, wenn sie auf einer Sammeloberfläche abgelegt werden.
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Spinngebundene und schmelzgeblasene
Stoffe können
zu "SMS-Laminaten" vereint werden,
wobei einige der Lagen spinngebunden und einige schmelzgeblasen
sind, wie bei einem spinngebundenen/schmelzgeblasenen/spinngebundenen(SMS-)
Laminat, wie es in US Patent Nr. 4,041,203 an Brock et al., US Patent Nr.
5,169,706 an Collier et al., und US Patent Nr. 4,374,888 an Bornslaeger
offenbart ist. Ein solches Laminat kann durch aufeinanderfolgendes
Ablegen zunächst
einer spinngebundenen Lage, dann einer schmelzgeblasenen Lage und
schließlich
einer weiteren spinngebundenen Lage und anschließendes Binden des Laminates auf
die in der Folge beschriebene Weise hergestellt werden. Als Alternative
können
die Stofflagen einzeln hergestellt, in Rollen aufgenommen und in
einem separaten Bindeschritt vereint werden. Solche Stoffe haben
für gewöhnlich ein
Flächengewicht
von etwa 6 bis 400 g/m2 (0,1 bis 12 osy)
oder insbesondere von etwa 25,4 bis etwa 101,7 g/m2 (etwa
0,75 bis etwa 3 osy).
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Wie hierin verwendet, umfasst der
Begriff "Polymer" im Allgemeinen,
ohne aber darauf beschränkt
zu sein, Homopolymere, Copolymere, wie zum Beispiel Block-, Pfropf-,
statistische und alternierende Copolymere, Terpolymere usw. und
Mischungen und Modifizierungen davon. Des Weiteren, wenn nicht in
einer anderen Weise ausdrücklich
eingeschränkt,
soll der Begriff "Polymer" alle möglichen
geometrischen Formen des Materials enthalten. Diese Formen umfassen,
ohne aber darauf beschränkt
zu sein, isotaktische, syndiotaktische und willkürliche Symmetrien.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "konjugierte
Fasern" auf Fasern,
die aus wenigstens zwei Polymeren gebildet werden, die aus separaten
Extrudern extrudiert, aber zur Bildung einer Faser zusammengesponnen
werden. Konjugierte Fasern werden manchmal auch als Multikomponenten-
oder Bikomponentenfasern bezeichnet. Die Polymere unterscheiden
sich für
gewöhnlich
voneinander, obwohl konjugierte Fasern Monokomponentenfasern sein
können.
Die Polymere sind in im Wesentlichen konstant angeordneten, getrennten
Zonen über
den Querschnitt der konjugierten Fasern angeordnet und erstrecken
sich kontinuierlich über
die Länge
der konjugierten Fasern. Die Gestalt einer solchen konjugierten
Faser kann zum Beispiel eine Mantel/Kern-Anordnung sein, in der
ein Polymer von einem anderen umgeben ist, oder kann eine Seite-an-Seite-Anordnung sein, eine
Tortenanordnung oder eine "Insel-im-Meer"-Anordnung. Konjugatfasern
sind in US Patent 5,108,820 an Kaneko et al., US Patent 5,336,552
an Strack et al. und US Patent 5,382,400 an Pike et al. gelehrt.
Für Bikomponentenfasern
können
die Polymere in Verhältnissen
von 75/25, 50/50, 25/75 oder in jedem anderen gewünschten
Verhältnis
vorhanden sein.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "Bikonstituentenfasern" auf Fasern, die
aus wenigstens zwei Polymeren gebildet werden, die aus demselben
Extruder als Mischung extrudiert werden. Bei Bikonstituentenfasern
sind die verschiedenen Polymerkomponenten nicht in relativ konstant positionierten,
getrennten Zonen über
den Querschnitt der Faser angeordnet, und die verschiedenen Polymere
sind für
gewöhnlich über die
gesamte Länge
der Faser nicht kontinuierlich, sondern es werden für gewöhnlich Fibrillen
oder Protofibrillen gebildet, die willkürlich beginnen und enden. Bikonstituentenfasern
werden manchmal auch als Multikonstituentenfasern bezeichnet. Fasern
dieser allgemeinen Art sind zum Beispiel in US Patent 5,108,827
an Gessner besprochen. Bikomponenten- und Bikonstituentenfasern
sind auch in dem Lehrbuch Polymer Blends and Composites von John
A. Manson und Leslie H. Sperling, Copyright 1976 von Plenum Press,
einer Abteilung der Plenum Publishing Corporation, New York, IBSN
0-306-30831-2, auf den Seiten 273 bis 277 beschrieben.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "Maschinenrichtung" oder MD ("machine direction") auf die Länge eines
Stoffes in die Richtung, in die er erzeugt wird. Der Begriff "Quermaschinenrichtung" oder CD ("cross machine direction") bezieht sich auf
die Breite des Stoffes, d. h., eine Richtung, die im Allgemeinen senkrecht
zur MD liegt.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "Monokomponentenfaser" auf eine Faser,
die von einem oder mehreren Extrudern unter Verwendung nur eines
Polymers gebildet wird. Das heißt
nicht, dass Fasern ausgeschlossen sind, die aus einem Polymer gebildet
sind, dem kleine Mengen an Zusatzstoffen zur Färbung, der antistatischen Eigenschaften
wegen, zur Schmierung, Hydrophilie usw. hinzugefügt wurden. Diese Zusatzstoffe,
z. B. Titandioxid zur Färbung,
sind im Allgemeinen in einer Menge von weniger als 5 Gewichtsprozent und
insbesondere etwa 2 Gewichtsprozent vorhanden.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff Durchströmbinden
oder "TAB" ("through air bonding") auf ein Verfahren
zum Binden einer Bikomponentenfaser-Vliesbahn, bei dem Luft durch die Bahn
geblasen wird, die ausreichend heiß ist, um eines der Polymere
zu schmelzen, aus welchen die Fasern der Bahn hergestellt sind.
Die Luftgeschwindigkeit liegt zwischen 30,5 und 152 m/min (100 und
500 Fuß pro
Minute) und die Verweildauer kann bis zu 6 Sekunden betragen. Das
Schmelzen und Wiederverfestigen des Polymers ergibt die Bindung.
Die Durchströmbindung
hat eine begrenzte Variabilität
und wird im Allgemeinen als ein Bindeverfahren im zweiten Schritt
angesehen. Da die TAB das Schmelzen von wenigstens einer Komponente
erfordert, um eine Bindung zu erreichen, ist sie auf Bahnen mit
zwei Komponenten, wie Bikomponentenfaserbahnen, begrenzt.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "nähgewirkt" zum Beispiel auf
das Nähen
eines Materials gemäß US Patent
4,891,957 an Strack et al. oder US Patent 4,631,933 an Carey, Jr.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "Ultraschallbindung" auf ein Verfahren,
das zum Beispiel durchgeführt
wird, indem der Stoff zwischen einem Schallhorn und einer Ambossrolle
durchgeleitet wird, wie in US Patent 4,374,888 an Bornslaeger dargestellt
ist.
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Wie hierin verwendet, beinhaltet
die "Wärmepunktbinden" das Hindurchleiten
eines Stoffes oder einer Bahn aus zu bindenden Fasern zwischen einer
erwärmten
Kalanderrolle und einer Ambossrolle. Die Kalanderrolle ist für gewöhnlich,
wenn auch nicht immer, in gewisser Weise gemustert, sodass der gesamte
Stoff nicht über
seine gesamte Oberfläche
gebunden wird. Daher wurden verschiedene Muster für Kalanderrollen
aus funktionalen wie auch ästhetischen
Gründen
entwickelt. Ein Beispiel für
ein Muster hat Punkte und ist das Hansen Pennings oder "H&P"-Muster,
mit einer Bindefläche
von etwa 30 mit etwa 31 Bindungen/cm2 (200
Bindungen/Quadratzoll), wie in US Patent 3,855,046 an Hansen und
Pennings gelehrt ist. Das H&P-Muster
hat quadratische Punkt- oder Nadelbindeflächen, wobei jede Nadel eine
Seitendimension von 0,965 mm (0,038 Zoll) hat, einen Abstand von
1,778 mm (0,070 Zoll) zwischen den Nadeln, und eine Bindetiefe von
0,584 mm (0,023 Zoll). Das erhaltene Muster hat eine Bindefläche von
etwa 29,5%. Ein anderes typisches Punktbindemuster ist das erweiterte
Hansen und Pennings oder "EHP"-Bindemuster, das
eine Bindefläche
von 15 erzeugt, mit einer quadratischen Nadel mit einer Seitendimension
von 0,94 mm (0,037 Zoll), einem Nadelabstand von 2,464 mm (0,097
Zoll) und einer Tiefe von 0,991 mm (0,039 Zoll). Ein anderes typisches
Punktbindemuster, das als "714" bezeichnet wird,
hat quadratische Nadelbindeflächen,
wobei jede Nadel, eine Seitendimension von 0,06 cm (0,023 Zoll),
einen Abstand von 1,575 mm (0,062 Zoll) zwischen den Nadeln und
eine Bindetiefe von 0,838 mm (0,033 Zoll) aufweist. Das erhaltene
Muster hat eine Bindefläche
von etwa 15%. Ein weiteres herkömmliches
Muster ist das C-Stern-Muster, das eine Bindefläche von etwa 16,9% hat. Das
C-Stern-Muster hat ein Quersteg- oder "Cordsamt"-Design, das von Sternschnuppen unterbrochen
ist. Andere herkömmliche Muster umfassen
ein Diamantmuster mit sich wiederholenden und leicht versetzten
Diamanten und ein Drahtwebemuster, das, wie der Name vermuten lässt, z.
B. wie ein Fliegenschutz aussieht. Für gewöhnlich schwankt der Prozentsatz
der Bindefläche
von etwa 10% bis etwa 30 der Fläche
der Stofflaminatbahn. Wie im Stand der Technik allgemein bekannt
ist, hält
das Punktbinden die Laminatlagen zusammen und verleiht auch jeder
einzelnen Lage durch Binden von Filamenten und/oder Fasern innerhalb
jeder Lage Integrität.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "Hygieneprodukt" auf Windeln, Höschen zur
Sauberkeitserziehung, saugfähige
Unterwäsche,
Inkontinenzprodukte für
Erwachsene, und Damenhygieneprodukte.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Begriff "Infektionsschutzprodukt" auf medizinisch
orientierte Gegenstände,
wie chirurgische Mäntel
und Umhänge,
Gesichtsmasken, Kopfbedeckungen, wie bauschige Kappen, chirurgische
Kappen und Hauben, Fußbekleidungen,
wie Schuhhüllen,
Stiefelhüllen
und Pantoffel, Wundverbände,
Bandagen, Sterilisationstücher,
Wischtücher,
Bekleidungsstücke
wie Labormäntel, Überanzüge, Schürzen und
Jacken, Patientenbettwäsche,
Spannleintücher
und Leintücher
für Kinderbettchen
und dergleichen.
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Testverfahren
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Wassersäule (Hydrohead): Ein Maß für die Flüssigkeitssperrschichteigenschaften
eines Stoffes ist der Wassersäulentest.
Der Wassersäulentest
bestimmt den Druck von Wasser (in Millibar), dem der Stoff standhält, bevor
eine bestimmte Menge an Flüssigkeit
hindurchgeht. Ein Stoff mit einer höheren Wassersäule besagt,
dass er eine größere Sperrschichteigenschaft
gegenüber
einem Durchdringen von Flüssigkeit
hat als ein Stoff mit einer niedrigeren Wassersäule. Der wassersäulentest
wird nach dem Federal Test Standard Nr. 191A, Methode 5514 durchgeführt.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Thermoplastische Polymere sind in
der Herstellung von Filmen, Fasern und Bahnen zur Verwendung in
zahlreichen Produkten, wie Hygieneprodukten, Infektionsschutzprodukten,
Kleidungsstücken
und Schutzhüllen,
nützlich.
In vielen Anwendungen ist es wünschenswert,
dass der Film, die Faser oder die Bahn elastisch ist, so dass die
Produkte, die mit dem Film, der Faser oder der Bahn hergestellt
werden, sich an ein Objekt anpassen können oder sich etwas dehnen
können,
ohne zu versagen.
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Eine besondere Anwendung von elastischen
Materialien ist auf dem Gebiet von Hygieneprodukten, wie Damenhygieneprodukten,
Inkontinenzprodukten, Windeln und Höschen zur Sauberkeitserziehung
und auf dem Gebiet von Infektionsschutzprodukten. Insbesondere in
dem Bereich der Hygieneprodukte besteht ein Bedarf an einem sich
gut anpassenden Flüssigkeitssperrschichtmaterial,
das als Sperrschicht dient, sich aber auch an den Körper anpasst.
Besondere Beispiele für
eine solche Verwendung sind als Aufnahmeklappen für Windeln
und als Außenhüllenmaterialien.
Es ist auch erwünscht,
dass ein solcher Stoff als Einlage für Hygieneprodukte verwendbar
ist, wo ein rascher Durchgang von Flüssigkeiten erwünscht ist.
Bei solchen Verwendungen sind wahrscheinlich Behandlungen zur Erhöhung der
Hydrophilie des Stoffes notwendig.
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Windel-Aufnahmeklappen werden gegenwärtig zum
Beispiel aus nicht elastischen Vliesmaterialien hergestellt, an
denen Stränge
aus LYCRA® Elastikmaterial
befestigt sind. Dieses Material funktioniert, hat aber den Nachteil,
dass es an Kinderbeinen rote Flecken hinterlassen kann, da die Materialstränge sich
nur an einigen wenigen Stellen befinden und diese Stränge stark
gedehnt sind. Das elastische LYCRA® Strangmaterial basiert
auf spinngebundenem Stoff.
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Ein anderes elastisches Material,
das in Hygieneprodukten verwendet werden kann, ist ein spinngebundenes
oder schmelzgeblasenes Produkt unter Verwendung eines Polyurethan-Elastomers.
Dieses Material ist von der Kanebo Corporation erhältlich.
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Ein anderes elastisches Material
ist ein schmelzgeblasenes Copolyetherester-Material, das unter dem Handelsnamen
DEMIQUE® von
der Kimberly-Clark Corporation, Dallas, TX, erhältlich ist. Der elastomere
DEMIQUE®-Stoff
ist aus einem Polymer hergestellt, das als ARNITEL® bekannt
ist, und früher
von Akzo Plastics, Arnhem, Holland, erhältlich war und nun von DSM,
Sittard, Holland, erhältlich
ist. Der elastomere DEMIQUE® Stoff hat einen relativ
schlechten Griff, da er sich etwas gummiartig anfühlt.
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Ein weiteres Material, das in Hygieneprodukten
verwendet wird, ist ein schmelzgeblasener Stoff, der aus einem Blockcopolymer-Elastomer
hergestellt wird, das unter dem Handelsnamen KRATON® von
Shell Chemical Co., Houston, TX, erhältlich ist. Die elastomere
Vliesbahn kann zum Beispiel aus elastomeren (Polystyrol/Poly(ethylenbutylen)/Polystyrol)-Blockcopolymeren
hergestellt werden. KRATON®-Blockcopolymere sind
in mehreren verschiedenen Formulierungen erhältlich, von welchen einige
in US Patent 4,663,220 und 5,304,599 angeführt sind. Der KRATON®-Stoff,
wie auch der DEMIQUE®-Stoff, hat einen relativ
schlechten, gummiartigen Griff, was ihn für ein Produkt, das mit der
Haut in Kontakt kommen muss, etwas unerwünscht macht, und daher wird
er mit einem Deckschichtmaterial an jeder Seite verwendet.
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Es hat sich gezeigt, dass herkömmliche
elastische, schmelzgeblasene Stoffe alleine unangemessene Sperrschichteigenschaften
für die
Funktion als Aufnahmeklappe haben.
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Ein erfolgreiches Material zur Verwendung
in einem Hygieneprodukt als zum Beispiel Aufnahmeklappe muss gute
Sperrschichteigenschaften und Atmungsfähigkeit haben und im Idealfall
vollständig
elastisch sein, während
es für
eine Berührung
nicht unangenehm (z. B. gummiartig) ist. Eine Aufnahmeklappe, die
aus einem Material mit solchen Eigenschaften hergestellt ist, ist
Gegenstand dieser Erfindung.
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Die Sperrschichteigenschaften eines
Stoffes können
unter Verwendung des Wassersäulentests
gemessen werden. Dieser Test bestimmt den Druck von Wasser (in Millibar),
dem der Stoff standhält,
bevor eine bestimmte Menge an Flüssigkeit
hindurchgeht. Ein Stoff mit einer höheren Wassersäule besagt,
dass er eine größere Sperrschichteigenschaft
gegenüber
einem Durchdringen von Flüssigkeit
hat als ein Stoff mit einer niedrigeren Wassersäule. Der Wassersäulenwert
eines Materials wird durch Faktoren, wie die Größe der Fasern beeinflusst,
wobei feinere Fasern kleinere Poren für ein Hindurchgehen von Flüssigkeit
bilden, sowie durch die Hydrophobie der Fasern. Für die Funktion
als Aufnahmeklappe in einem Hygieneprodukt zum Beispiel muss der
Wassersäulenwert
eines Materials ausreichend hoch sein, um ein Durchgehen von Flüssigkeit durch
den Stoff hindurch und ein Auslecken zu verhindern. Die Erfinder
glauben, dass ein Material mit einem Wassersäulenwert von wenigstens 4 Millibar
in Aufnahmeklappenanwendungen notwendig ist, und der, wenn auch
nicht übermäßig hoch,
unter den meisten Umständen
ausreichend ist.
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Aus dem Stoff dieser Erfindung kann
eine Aufnahmeklappe gebildet und an einer Hygieneprodukteinlage
befestigt werden, wie dies üblicherweise
bei gegenwärtigen
Aufnahmeklappen der Fall ist. Als Alternative kann das Material
dieser Erfindung zu einer einheitlichen Einlage und Aufnahmeklappe
für ein
Hygieneprodukt gebildet werden, wobei die Einlage eine integrale
Aufnahmeklappe enthalten kann, wodurch der Schritt des Bindens einer
separaten Klappe an eine Einlage entfällt. Gemäß der Erfindung enthält der Einlageabschnitt dieser
Ausführungsform
Behandlungen zur Erhöhung
der Hydrophilie. Dieser Vorteil ist ökonomisch, da ein Herstellungsschritt
entfällt,
und sollte auch die Bequemlichkeit verbessern, da eine Naht in dem
Produkt vermieden wird.
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Gemäß der Erfindung werden Einlagen
für Hygieneprodukte
durch Lochen oder die Verwendung eines Benetzungsmittels, für gewöhnlich an
der Oberfläche,
in bestimmten Bereichen behandelt, um besondere Eigenschaften zu
verstärken.
In einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Einlage unter Verwendung eines Benetzungsmittels örtlich behandelt,
um die Benetzbarkeit in bestimmten Bereichen zu verbessern, so dass die
Rate, mit der Flüssigkeit
durch die Einlage zu dem darunter liegenden absorbierenden Material
hindurchgeht, erhöht
wird. Solche Benetzungsmittel sind im Stand der Technik bekannt
und umfassen Triton® X-102. In einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Einlagenmaterial auf gewisse Weise gelocht
oder perforiert, um auch die Durchlässigkeit zu erhöhen. Diese
Beispiele für
eine Einlage, eine Aufnahmeklappe und eine Einheit von Aufnahmeklappe
und Einlage, behandelt und/oder gelocht, sollen im Umfang der Erfindung liegen.
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Es ist bevorzugt, dass der Stoff
dieser Erfindung alleine als einlagiger Stoff verwendet wird. Bei
bestimmten Anwendungen jedoch kann es wünschenswert sein, diesen Stoff
mit anderen Stoffen in einer NBL-, SBL- oder SMS-Struktur zu kombinieren. Solche Strukturen
sollen im Umfang dieser Erfindung liegen.
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Elastizität ist eine Schlüsseleigenschaft
bei Anwendungen wie Aufnahmeklappen, da der Stoff sich mit der Haut
in Kontakt befindet und imstande sein muss, sich mit der Aktivität des normalen
Trägers
(oder selbst mit der Aktivität
eines typischen Zweijährigen)
zu biegen und zu dehnen, während
er seine anderen Eigenschaften beibehält, ohne "rote Flecken" zu verursachen. Ein nicht elastischer
Stoff dehnt sich dabei ohne Rückbildung
und hängt
durch und ist somit von geringem oder ohne Nutzen bei der Vermeidung
eines Ausleckens. Ein Stoff mit einer Elastizität, die nur durch einige einzelne
Stränge
bereitgestellt wird, kann zu roten Flecken führen, und ist somit auch weniger
als ideal. Ein vollständig
elastischer Stoff kann sich an den Körper des Trägers ohne rote Flecken, Lückenbildung
oder Durchhängen
anpassen.
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Die zuvor besprochenen drei kritischsten
Bedürfnisse
(Sperrschicht, Atmungsfähigkeit,
Elastizität) werden
durch den Stoff dieser Erfindung erfüllt, während auch ein vergleichsweise
angenehmer Griff geboten wird, im Vergleich zum Beispiel zu Kraton®-
und Demique®-Stoffen.
Der Stoff dieser Erfindung stellt eine Wassersäule über 4 mbar bereit, ist elastisch
und, was von Bedeutung ist, kann als Aufnahmeklappe verwendet werden,
ohne dass andere Lagen zur Stützung
oder wegen anderer Funktionen an ihm befestigt werden müssen.
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Elastomere Polymere wurden in der
Vergangenheit für
solche Anwendungen verwendet und sind durch ihre charakteristischen
Eigenschaften, wie oben erwähnt,
etwas begrenzt (z. B. gummiartiger Griff, schlechte Sperrschichteigenschaften).
Diese Materialien wurden vor kurzem durch eine neue Klasse von Polymeren
ergänzt,
die, wenn sie zu einem Stoff verarbeitet werden, ausgezeichnete
Sperrschichteigenschaften, Atmungsfähigkeit, Elastizität und einen
angenehmen Griff aufweisen. Die neue Klasse von Polymeren wird als "Metallocen"-Polymere oder als
nach dem Metallocenverfahren hergestellt bezeichnet.
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Das Metallocenverfahren verwendet
im Allgemeinen einen Metallocenkatalysator, der durch einen Cokatalysator
aktiviert, d. h., ionisiert wird. Zu Metallocenkatalysatoren zählen Bis(n-butylcyclopentadienyl)titandichlorid,
Bis(n-butylcyclopentadienyl)zirkondichlorid,
Bis(cyclopentadienyl)scandiumchlorid, Bis(indenyl)zirkondichlorid,
Bis(methylcyclopentadienyl)titandichlorid, Bis(methylcyclopentadienyl)zirkondichlorid,
Kobaltocen, Cyclopentadienyltitantrichlorid, Ferrocen, Hafnocendichlorid,
Isopropyl(cyclopentadienyl,-1-fluorenyl)zirkondichlorid,
Molybdocendichlorid, Nickelocen, Niobocendichlorid, Ruthenocen,
Titanocendichlorid, Zirkonocenchloridhydrid, Zirkonocendichlorid,
unter anderen. Eine umfassendere Liste solcher Verbindungen findet sich
in US Patent 5,374,696 an Rosen et al., übertragen an die Dow Chemical
Company. Solche Verbindungen sind auch in US Patent 5,064,802 an
Stevens et al., ebenso an Dow übertragen,
besprochen.
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Das Metallocenverfahren, und insbesondere
die Katalysatoren und Katalysatorträgersysteme sind Gegenstand
zahlreicher Patente. US Patent 4,542,199 an Kaminsky et al. beschreibt
eine Prozedur, in der Methylaluminoxan (MAO) zu Toluol zugegeben
wird, der Metallocenkatalysator der allgemeinen Formel (Cyclopentadienyl)2MeRHal,
wobei Me ein Übergangsmetall ist,
Hal ein Halogen ist, und R Cyclopentadienyl oder ein C1- bis C6-Alkylradikal
oder ein Halogen ist, zugegeben wird, und dann Ethylen zur Bildung
des Polyethylens zugegeben wird. US Patent 5,189,192 an LaPointe
et al., das Dow Chemical übertragen
wurde, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Additionspolymerisationskatalysatoren
durch Metallzentrumoxidation. US Patent 5,352,749 an Exxon Chemical
Patents, Inc., beschreibt ein Verfahren zum Polymerisieren von Monomeren
in Fließbetten.
US Patent 5,349,100 beschreibt chirale Metallocenverbindungen und
deren Herstellung durch Bildung eines chiralen Zentrums durch enantioselektiven
Hydridtransfer.
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Cokatalysatoren sind Materialien
wie Methylaluminoxan (MAO), das am häufigsten ist, andere Alkylaluminiumarten
und borhaltige Verbindungen wie Tris(pentafluorophenyl)bor, Lithiumtetrakis(pentafluorophenyl)bor
und Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorophenyl)bor. Es wird an
anderen Cokatalysatorsystemen oder an der Möglichkeit, die Alkylaluminiumarten
wegen Handhabungs- und Produktkontaminationsproblemen zu minimieren
oder sogar zu eliminieren, weiter geforscht. Der wichtige Punkt
ist, dass der Metallocenkatalysator zu einer kationischen Form für eine Reaktion
mit dem oder den zu polymerisierenden Monomeren aktiviert oder ionisiert
wird.
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Polymere, die unter Verwendung von
Metallocenkatalysatoren erzeugt werden, haben den einzigartigen
Vorteil, einen sehr schmalen Molekulargewichtsbereich zu haben.
Polydispersitätszahlen
(Mw/Mn) unter 4 und sogar unter 2 sind für metallocenerzeugte Polymere
möglich.
Diese Polymere haben auch eine enge Verteilung einer Kurzkettigenverzweigung
im Vergleich zu sonst ähnlichen,
Ziegler-Natta-erzeugten Polymeren.
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Es ist auch möglich, unter Verwendung eines
Metallocenkatalysatorsystems die Isotaktizität des Polymers ziemlich eng
zu regulieren, wenn stereoselektive Metallocenkatalysatoren verwendet
werden. Tatsächlich
wurden Polymere mit einer Isotaktizität von mehr als 99 Prozent hergestellt.
Es ist auch möglich,
hoch syndiotaktisches Polypropylen unter Verwendung dieses Systems
herzustellen.
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Die Regulierung der Isotaktizität eines
Polymers kann auch zur Herstellung eines Polymers führen, das
Blöcke
von isotaktischem und Blöcke
von ataktischem Material enthält,
die über
die Länge
der Polymerkette abwechseln. Diese Konstruktion führt auf
Grund des ataktischen Anteils zu einem elastischen Polymer. Eine
solche Polymersynthese ist in dem Journal Science, Band 267, (13.
Januar 1995) auf Seite 191 in einem Artikel von K. B. Wagner besprochen.
Wagner erklärt
bei der Besprechung der Arbeit von Coates und Waymouth, dass der
Katalysator zwischen den stereochemischen Formen schwankt, was zu
einer Polymerkette mit Lauflängen
von isotaktischen Stereozentren, die mit Lauflängen von ataktischen Zentren
verbunden sind, führt.
Die isotaktische Dominanz wird verringert, wodurch Elastizität entsteht.
Geoffrey W. Coates und Robert M. Waymouth besprechen in einem Artikel
mit dem Titel "Oscillating
Stereocontrol: A Strategy for the Synthesis of Thermoplastic Elastomeric
Polypropylen" auf
Seite 217 in derselben Ausgabe ihre Arbeit, wobei sie Metallocen-bis(2-phenylindenyl)-zirkondichlorid
in Gegenwart von Methylaluminoxan (MAO) verwendeten, und durch Ändern des
Drucks und der Temperatur im Reaktor die Polymerform zwischen isotaktisch
und ataktisch schwanken ließen.
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Die kommerzielle Produktion von Metallocenpolymeren
ist etwas begrenzt, aber steigend. Solche Polymere sind von der
Exxon Chemical Company, Baytown, Texas, unter dem Handelsnamen ACHIEVE® für Polymere
auf Polypropylenbasis und EXACT® für Polymere
auf Polyethylenbasis erhältlich.
Die Dow Chemical Company, Midland, Michigan, stellt Polymere unter
dem Namen ENGAGE® kommerziell zur Verfügung. Von diesen
Materialien wird angenommen, dass sie unter Verwendung nicht stereoselektiver
Metallocenkatalysatoren erzeugt werden. Exxon bezeichnet seine Metallocenkatalysatortechnologie
allgemein als "Single-Site"-Katalysatoren, während Dow
seine als "Constrained
Geometry"-Katalysatoren
unter dem Namen INSITE® bezeichnet, um sie von
herkömmlichen
Ziegler-Natta-Katalysatoren
zu unterscheiden, die mehrere Reaktionsstellen haben. Andere Hersteller,
wie Final Oil, BASF, Amoco, Hoechst und Mobil sind in diesem Bereich
aktiv, und es wird angenommen, dass die Verfügbarkeit von Polymeren, die
nach dieser Technologie hergestellt werden, im nächsten Jahrzehnt deutlich ansteigen
wird. In der Durchführung
der vorliegenden Erfindung sind elastische Polyolefine, wie Polypropylen
und Polyethylen, bevorzugt, insbesondere elastisches Polypropylen.
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In Bezug auf elastomere Polymere
auf Metallocenbasis beschreibt US Patent 5,204,429 an Kaminsky et
al. ein Verfahren, das elastische Copolymere aus Cycloolefinen und
linearen Olefinen unter Verwendung eines Katalysators herstellen
kann, der eine stereorigide chirale Metallocenübergangsmetallverbindung und
ein Aluminoxan ist. Die Polymerisation wird in einem inerten Lösemittel
ausgeführt,
wie einem aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoff,
wie Toluol. Die Reaktion kann auch in der Gasphase unter Verwendung der
zu polymerisierenden Monomere als Lösemittel erfolgen. US Patent
5,278,272 und 5,272,236, beide an Lai et al., die Dow Chemical übertragen
wurden, mit dem Titel "Elastic
Substantially Linear Olefin Polymers" beschreiben Polymere mit besonderen
elastischen Eigenschaften.
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Eine Anzahl von Materialproben wurde
getestet, um ihre Sperrschichteigenschaften zu bestimmen. Die Materialien
sind in der Folge beschrieben und die Ergebnisse in Tabelle 1 angeführt. Die
Beispiele stellen Materialien dar, die für die Ausführung der vorliegenden Erfindung
geeignet sind.
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Vergleichsprobe 1 – Dieser
Stoff ist ein schmelzgeblasenes, elastomeres DEMIQUE®-Material,
das aus ARNITEL® Polymer
hergestellt ist. Der Stoff hat ein Flächengewicht von 35 g/m2, wobei die Fasern einen durchschnittlichen
Durchmesser von weniger als 10 Mikron haben.
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Vergleichsprobe 2 – Dieser
Stoff ist ein schmelzgeblasener, elastischer Polyurethanstoff von
der Firma Kanebo. Dieser Stoff hat ein Flächengewicht von 54 g/m2, wobei die Fasern einen durchschnittlichen
Durchmesser von weniger als 10 Mikron haben.
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Vergleichsprobe 3 – Dieser
Stoff ist ein schmelzgeblasener, elastischer Stoff, der aus einem
KRATON® Polymer
hergestellt ist. Dieses elastische Material ist ein Blockcopolymer
aus Styrol/Ethylen/Propylen/Styrol (SEPS) mit einer Schmelzflussrate
von 16 Gramm/10 Minuten bei 230°C
und 2160 Gramm nach dem ASTM Test 1238-90b und die besondere Gütenummerbezeichnung
war KRATON® G-2755.
Der Stoff hat ein Flächengewicht
von 34 g/m2.
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Vergleichsprobe 4 – Dieser
Stoff ist ein Laminat aus spinngebundenem/schmelzgeblasenem/spinngebundenem
(SMS) Stoff, der kommerziell als Aufnahmeklappe in Windeln verwendet
wird, die von der Kimberly-Clark Corporation als Huggies® Wegwerfwindeln
vertrieben werden. Dieses Material hat eine spinngebundene Lage
aus Polypropylenpolymer, die an eine schmelzgeblasene Lage aus Polypropylen
wärmegebunden ist.
Die spinngebundenen und schmelzgeblasenen Lagen sind in einem Flächengewichtsverhältnis von
etwa 1 : 1 bis 1 : 4 vorhanden.
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Beispiel 1 – Der Stoff ist ein schmelzgeblasener,
elastischer Stoff, der aus einem Polymer hergestellt ist, das von
Dow Chemical Co., Midland, MI, unter dem Handelsnamen ENGAGE® elastisches
Polymer erhältlich
ist. Der Stoff hat ein Flächengewicht
von 34 g/m2 (1 osy). Dieses Material ist
ein Polyethylen-Copolymer mit einem Schmelzflussindex von 30 Gramm/10
Minuten bei 190°C
und 2160 Gramm nach dem ASTM Test 1238-90b. Die Spinndüsenlochgröße betrug
3,7 mm (145 Tausendstel eines Zolls) mit einem Polymerdurchsatz
von 9,29 kg/m/Stunde (0,52 Pfund/Zoll/Stunde (PIH)) bei einer Höhe von 20
cm (8 Zoll) über
dem Formungsdraht. Die Fasern wurden bei einer Schmelztemperatur
von 215°C
(420°F)
mit einem Luftspalt von 2,3 mm (90 Tausendstel eines Zolls) und
in einer vertieften Konfiguration von 3,2 bis 3,8 mm (125 bis 150
Tausendstel eines Zolls) gesponnen. Der primäre Luftdruck betrug 6,2 kPa
(0,9 psig) und die primäre
Lufttemperatur war 297°C
(567°F).
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Beispiel 2 – Dieser Stoff ist ein schmelzgeblasener,
elastischer Stoff, der aus einem Polyethylenpolymer mit der Bezeichnung
EXACT
® 4014
von der Exxon Chemical Company, Houston, TX, hergestellt ist. Der Stoff
hat ein Flächengewicht
von 34 g/m
2 (1 osy). Die Spinndüsenlochgröße betrug
3,7 mm (145 Tausendstel eines Zolls) mit einem Polymerdurchsatz
von 10,0 kg/m/Stunde (0,56 Pfund/Zoll/Stunde (PIH)) bei einer Höhe von 23
cm (9 Zoll) über
dem Formungsdraht. Die Fasern wurden bei einer Schmelztemperatur
von 249°C (480°F) mit einem
Luftspalt von 90 Tausendstel von 2,54 cm (einem Zoll) und in einer
vertieften Konfiguration von 125 bis 150 Tausendstel von 2,54 cm
(einem Zoll) gesponnen. Der primäre
Luftdruck betrug 6,2 kPa (0,9 psig) und die primäre Lufttemperatur war 266°C (510°F). TABELLE
1
Wassersäule
(mbar)
Vergleichsprobe
1 | Nicht
feststellbar (NF) |
Vergleichsprobe
2 | NF |
Vergleichsprobe
3 | NF |
Vergleichsprobe
4 | 33,6 |
Beispiel
1 | 5,2 |
Beispiel
2 | 7,2 |
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Es ist zu beachten, dass ein Stoffstück von Beispiel
2 getestet wurde und fünf
NF-Ablesungen hatte, wenn auch die Erfinder annehmen, dass dieses
Stoffstück
auf Grund von Herstellungsproblemen schadhaft war.
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Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen,
dass das Material von Beispiel 1 und 2 Sperrschichteigenschaften hat.
Der Stoff ist auch elastisch. Zusätzlich hat der Stoff einen
nicht gummiartigen Griff und hat tatsächlich einen tuchähnlicheren
Griff als die meisten anderen nicht umhüllten elastomeren Stoffe, d.
h., jene ohne Deckschichtmaterialien. Dies ist einzigartig, da die
meisten elastomeren Stoffe mit diesem Maß an Bindefähigkeit und Dehnung dazu neigen,
einen gummiartigen oder klebrigen Oberflächengriff zu haben. Das Material
von Beispiel 1 und 2 hat einen weichen, angenehmen, nicht gummiartigen,
textilartigen Griff und ein solches Aussehen.
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Es hat sich auch gezeigt, dass der
Stoff, der zur Durchführung
der Erfindung geeignet ist, eine Reihe von anderen Vorteilen bietet,
die nicht sofort bei einer flüchtigen
Untersuchung zu erkennen sind. Insbesondere hat sich gezeigt, dass
das Material, das zur Durchführung
der Erfindung geeignet ist, eine gute Bindefähigkeit an Polyolefine hat,
und da die Sperrschicht- und Atmungsfähigkeitseigenschaften gut sind,
kann das Material dünner
als Vergleichsmaterialien gebildet werden und dennoch nahezu dieselben
Eigenschaften behalten wie die Vergleichsmaterialien, was zu einer
geringeren Abfallmasse führt.
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Die Bindefähigkeit ist für ein Material,
wie jenes, das in Hygieneprodukten verwendet wird, ziemlich wichtig,
da eine Umformung zu einem Fertigprodukt bedingt, dass der Stoff
irgendwie an andere Teile des Artikels gebunden wird. Viele Materialien,
wenn sie in einem Hygieneprodukt verwendet werden, müssen an
den Artikel geklebt werden. Der Stoff, der zur Durchführung der
Erfindung geeignet ist, kann an den restlichen Artikel durch Wärme gebunden
werden, da er ein Polyolefin ist, wie das olefinische, polymere,
nicht elastische Vliesmaterial, aus dem die meisten Hygieneprodukte
hergestellt sind. Wärmebindeverfahren,
wie Punktbinden und Durchströmbinden,
sind viel einfachere, wartungsfreiere Produktionsverfahren im Vergleich
zum Nähwirken
oder Haftmittelbinden.
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Geringe Dicke und geringes Gewicht
sind kritische Attribute für
Hygieneprodukte, da sie sich in engem Kontakt mit dem Körper befinden.
Der Stoff, der zur Durchführung
der Erfindung geeignet ist, kann dünner und leichter als Vergleichsmaterialien,
wie der SMS-Stoff, sein, da er aus nur einer schmelzgeblasenen Lage
bestehen kann. Dies hat zusätzliche
Vorteile, da die Kosten für
den Konsumenten geringer und die Entsorgungskosten, sowohl im wirtschaftlichen
Sinne als auch hinsichtlich der Umwelt, für den Stoff, der zur Durchführung der
Erfindung geeignet ist, geringer sind als bei den Vergleichsstoffen,
da weniger Material in jedem Hygieneprodukt verwendet wird.
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Daher wurde gezeigt, dass das sich
gut anpassende, atmungsfähige,
elastische Sperrschichtmaterial, das zur Durchführung der Erfindung geeignet
ist, eine Mischung von Attributen bereitstellt, die sich von jener gegenwärtiger Vergleichsmaterialien
unterscheidet und besser als diese ist. Der Stoff, der zur Durchführung der
Erfindung geeignet ist, hat auch eine bessere Bindefähigkeit
an andere Polymere, die in Hygieneprodukten verwendet werden, und
kann dünner
und leichter als die Vergleichsmaterialien gebildet werden. Es ist
besonders signifikant, dass dieser Stoff eine verbesserte Weichheit
und Anpassungsfähigkeit
hat als die Vergleichsmaterialien, da er nur eine einzige Lage sein
muss.
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Obwohl nur einige wenige beispielhafte
Ausführungsformen
zuvor ausführlich
beschrieben wurden, ist für
den Fachmann sofort offensichtlich, dass viele Modifizierungen in
den beispielhaften Ausführungsformen möglich sind,
ohne wesentlich von den neuartigen Lehren und Vorteilen der Erfindung
Abstand zu nehmen. Daher sollen alle derartigen Modifizierungen
im Umfang dieser Erfindung enthalten sein, die in den folgenden Ansprüchen definiert
ist.