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Die vorliegende Erfindung betrifft
Leiterplatten und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen
Leiterplatte.
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Leiterplatten, die eine oder mehrere
innere Leiterbahnschichten aufweisen, werden heutzutage bei steigender
Forderung nach weiterer Gewicht- und Platzeinsparung in elektronischen
Vorrichtungen häufig
eingesetzt.
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Im typischen Herstellungsverfahren
einer mehrschichtigen Leiterplatte werden die inneren Leiterbahnschichten
zuerst hergestellt in einem Verfahren, in welchem Schutzlack als
Positivmuster der gewünschten Leiterbahnen
auf einem mit Kupferfolie beschichtetem, dielektrischem Substratmaterial
aufgetragen wird, wonach das freiliegende Kupfer weggeätzt wird.
Nach Beseitigung des Schutzlacks bleibt das gewünschte Muster der Kupferleiterbahnen übrig.
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Eine oder mehrere innere Schichten
eines bestimmten Typs oder bestimmter Typen von Leiterbahnmustern
sowie innere Schaltungsschichten, die als Masse-Ebenen und Stromversorgungsebenen
dienen können,
werden zu einer mehrschichtigen Leiterplatte zusammengesetzt, indem
eine oder mehrere teilweise gehärtete
dielektrische Substratmaterial-Lagen (sogenannte Prepreg-Schichten)
zwischen den inneren Leiterbahnschichten eingefügt werden, um ein Verbund abwechselnder
innerer Leiterbahnschichten und dielektrischem Substratmaterial
zu bilden. Das Verbundmaterial wird dann einer Wärme- und Druckbehandlung unterworfen, um
das teilweise gehärtete
Substratmaterial auszuhärten
und dieses Material mit den inneren Leiterbahnschichten zu verkleben.
Das so ausgehärtete
Verbundmaterial wird dann mit mehreren Durchgangslöchern versehen,
die anschließend
mit Metall beschichtet werden, um als Mittel zur elektrisch leitenden
Verbindung aller Leiterbahnschichten zu dienen. Im Lauf des Metallisierungsvorgangs
der Durchgangslöcher
werden im typischen Fall auch die gewünschten Leiterbahnmuster auf
den äußeren Schichten
des mehrschichtigen Verbundmaterials erzeugt.
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Eine alternative Vorgehensweise zur
Bildung einer mehrschichtigen Leiterplatte verwendet additive oder
Oberflächenlaminierungs-Schaltungstechniken.
Diese Techniken be ginnen mit einem nichtleitenden Substrat, auf
welchem die Schaltungselemente additiv aufbeschichtet werden. Weitere
Schichten werden erzielt durch wiederholtes Auftragen einer galvanisierbaren
Beschichtung und Plattieren weiterer Schaltungselemente auf der
galvanisierbaren Beschichtung.
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Seit langer Zeit ist es bekannt,
daß die
Klebverbindungen zwischen dem Kupfermetall der inneren Leiterbahnschichten
und den gehärteten
Prepreg-Schichten oder sonstigen, nichtleitenden Beschichtungen
in Kontakt damit, zu wünschen übrig lassen,
mit der Konsequenz, daß das
mehrschichtige Verbundmaterial oder die Beschichtung anfällig für Delaminierung
in den weiteren Bearbeitungsschritten oder im Einsatz ist. Um dieses
Problem zu lösen,
wurde gemäß dem Stand
der Technik das Verfahren entwickelt, in welchem eine Kupferoxid-Schicht
auf den Kupferoberflächen
der inneren Leiterbahnschichten gebildet wird (bevor sie mit den Prepreg-Schichten
zum mehrschichtigen Verbundmaterial zusammengesetzt werden), beispielsweise
durch chemisches Oxidieren der Kupferoberflächen. Die frühesten Bemühungen dieser
Art (sogenannte "Schwarzoxid-Haftverstärker) erzielten
nur minimale Verbesserungen der Verklebung der inneren Leiterbahnschichten mit
den dielektrischen Substratschichten in der fertigen mehrschichtigen
Leiterplatte, verglichen mit der Verklebungsfestigkeit, die ohne
Kupferoxid erzielt wird. Nachfolgende Variationen der Schwarzoxidtechnik
umfaßten
mitunter Verfahren, in welchem zunächst eine Schwarzoxid-Beschichtung auf
der Kupferoberfläche
erzeugt wird, wonach die Schwarzoxidauftragung mit 15prozentiger
Schwefelsäure
behandelt wird, um ein "rotes Oxid" als Haftverstärker zu
erzeugen, beispielsweise wie von A. G. Osborne in "An alternate route
to red oxide for inner layers",
PC Fab. August 1984 offenbart, sowie Variationen, die mit unterschiedlichem
Erfolg den Rotoxid-Haftverstärker
direkt erzeugten. Die bemerkenswerteste Verbesserung dieser Art
ist in den US-Patenten Nr.
4 409 037 und 4 844 981 an Landau dargestellt; die Lehren aus diesen
beiden Schriften sind hierin insgesamt durch Bezugnahme einbegriffen
und betreffen Oxide, die mit Kupferoxidierungs-Lösungszusammensetzungen mit
relativ hohem Chloritgehalt und relativ niedrigem Ätzmittelgehalt
gebildet werden und wesentlich verbesserte Ergebnisse in der Haftung
innerer Leiterbahnschichten erbrachten.
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Wie früher bereits erwähnt wurde,
wird das zusammengefügte
und ausgehärtete
mehrschichtige Leiterbahn-Verbundmaterial
mit Durchgangslöchern
versehen, die anschließend
metallbeschichtet werden müssen,
um als Mittel zur elektrisch leitenden Verbindung der Leiterbahnschichten
der Leiterplatte zu dienen. Die Metallbeschichtung der Duchgangslöcher umfaßt die Schritte
der Harzbefreiung der Lochoberflächen,
der katalytischen Aktivierung, der nichtelektrolytischen Kupferbeschichtung,
der elektrolytischen Kupferbeschichtung, und andere Schritte. Viele
dieser Verfahrensschritte benötigen
den Einsatz von Medien, wie Säuren,
die den an oder in der Nähe
der Löcher
auf den inneren Leiterbahnschichten aufgebrachten Kupferoxid-Haftverstärker auflösen können. Diese
lokale Auflösung
des Kupferoxids, gekennzeichnet durch Bildung eines Rosarings oder
Hofs um das Durchgangsloch (aufgrund der Rosafarbe des darunter
befindlichen, freigelegten Kupfermetalls), kann zum lokalen Delaminieren
in der mehrschichtigen Leiterplatte führen.
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Das "Rosaring-Phänomen" ist gemäß dem Stand der Technik wohlbekannt,
und es wurden intensive Bemühungen
aufgebracht, um ein Herstellungsverfahren für mehrschichtige Leiterplatten
zu finden, welches für
solches lokales Delaminieren nicht anfällig ist. Eine vorgeschlagene
Vorgehensweise sieht die Auftragung des haftverstärkenden
Kupferoxids als dicke Schicht vor, so daß ihre Auflösung während der nachfolgenden Behandlung
einfach wegen der großen
Menge des vorhandenen Kupferoxids verzögert ist. Diese Vorgehensweise
erweist sich jedoch als im wesentlichen kontraproduktiv, weil die
dickere Oxidbeschichtung schon an sich als Haftverstärker weniger
wirksam ist. Andere Vorschläge,
die sich mit der Optimierung der Härtungs-/Druckbehandlungs-Bedingungen
für den
Zusammenbau des mehrschichtigen Verbundmaterials befaßten, erzielten
nur begrenzten Erfolg.
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Andere Vorgehensweisen zur Lösung dieses
Problems weisen eine Nachbehandlung des Kupferoxid-Haftverstärkers auf,
vor dem Zusammenbau der inneren Leiterbahnschichten und der Prepreg-Schichten zu
einem mehrschichtigen Verbundmaterial. Beispielsweise offenbart
die US-Patentschrift Nr. 4 775 444 an Cordani ein Verfahren, in
welchem die Kupferoberflächen
der inneren Leiterbahnschichten zuerst mit einer Kupferoxid-Beschichtung
versehen und dann mit einer wäßrigen Chromsäurelösung in
Berührung
gebracht werden, bevor die inneren Leiterbahnschichten im mehrschichtigen
Verbund eingesetzt werden. Diese Behandlung dient zur Stabilisierung
und/oder zum Schutz der Kupferoxidbeschichtung gegen Auflösung in
den säurehaltigen
Medien, die in den nachfolgenden Verfahrensschritten angetroffen
werden (beispielsweise bei der Metallbeschichtung der Durchgangslöcher) und
minimiert somit die Möglichkeiten
für Rosaring-Bildung und Delaminieren.
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Die US-Patentschrift Nr. 4 642 161
an Akahoshi et al, die US-Patentschrift Nr. 4 902 551 an Nakaso und
die US-Patentschrift
Nr. 4 981 560 an Kajihara et al sowie mehrere darin enthaltene Literaturangaben
beziehen sich auf Verfahren, in welchen die Kupferoberflächen der
inneren Leiterbahnschichten zuerst behandelt werden, um eine haftverstärkende Kupferoxid-Oberflächenbeschichtung
zu erzeugen vor dem Einbau der inneren Leiterbahnschichten in einem
mehrschichtigen Verbund. Das so gebildete Kupferoxid wird dann zu
metallischem Kupfer reduziert, wobei bestimmte Reduktionsmittel
und Bedingungen eingesetzt werden. Folglich weist das solche innere
Leiterbahnschichten enthaltende, mehrschichtige Verbundmaterial
keine Anzeichen von Rosaringbildung auf, da kein Kupferoxid zum örtlichen
Auflösen
vorhanden ist und kein unter solchem Kupferoxid liegendes Kupfer
in der nachfolgenden Behandlung der Durchgangslöcher freigelegt werden kann. Jedoch,
wie bei anderen Techniken, sind Verfahren dieser Art bezüglich der
erzielbaren Haftung zwischen den dielektrischen Substratschichten
und den inneren Kupferleiterbahnschichten unbefriedigend. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn reduzierende Verfahren eingesetzt werden, weil die
Leiterbahnen-Verklebungsoberfläche
nicht einfach metallisches Kupfer aufweist, sondern aus verschiedenen
Phasen des metallischen Kupfers besteht (d. h. (1) Kupfer von der
Reduktion des Kupferoxids über
(2) Kupfer von der Kupferfolie, wobei eine Neigung zur Trennung/Delaminierung
an der Phasengrenze aufkommt.
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Die US-Patentschriften Nr. 4 997
722 und Nr. 4 997 516 an Adler betreffen in ähnlicher Weise die Bildung
einer Kupferoxid-Beschichtung auf den Kupferoberflächen der
inneren Leiterbahnschichten, gefolgt von einer Behandlung mit einer
speziellen reduzierenden Lösung,
um das Kupferoxid zu metallischem Kupfer zu reduzieren. Anscheinend
werden gewisse Fraktionen des Kupferoxids möglicherweise nicht ganz zu
metallischem Kupfer reduziert (statt dessen werden sie zu hydriertem
Kupfer-I-Oxid oder zu Kupfer-I-Hydroxid reduziert), und diese Fraktionen
werden danach in einer nicht-oxidierenden
Säure herausgelöst, die
die bereits zu metallischem Kupfer reduzierten Fraktionen nicht
angreift oder auflöst.
Als solches weist das mehrschichtige Verbundmaterial mit derartigen
inneren Leiterbahnschichten keine Rosaring-Bildung auf, da kein
Kupferoxid vorhanden ist zum lokalen Auflösen und Freilegen von darunterliegendem
Kupfer in der nachfolgenden Bearbeitung der Durchgangslöcher. Es
können
jedoch auch hier Probleme bezüglich
der Haftung zwischen den dielektrischen Schichten und den inneren
Leiterbahnschichten aus metallischen Kupfer entstehen, ersten weil die
zu verklebende Oberfläche
metallisches Kupfer ist, und zweitens weil das metallische Kupfer
vorwiegend in separaten Phasen vorliegt (d. h. (1) Kupfer aus der
Reduktion von Kupferoxid über
(2) Kupfer von der Kupferfolie), und deshalb zum Auftrennen/Delaminieren
entlang der Phasengrenze neigt.
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Die US-Patentschrift Nr. 5 289 630
an Ferrier et al offenbart ein Verfahren, in welchem eine haftverstärkende Schicht
von Kupferoxid auf den Leiterbahnen gebildet wird, und danach eine
kontrollierte Auflösung und
Beseitigung einer wesentlichen Menge des Kupferoxids in einer Weise
er folgt, die keinen nachteiligen Einfluß auf die Topographie hat.
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Die US-Patentschrift 5 472 563 offenbart
eine Leiterplatte und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung
derselben, wobei ein Metallfilm mit diskret darin verteilten Metallpartikeln
auf einem Kupferleiterbahnen-Muster
mit aufgerauhter Oberfläche
vorgesehen ist auf einem isolierenden Substrat, welcher zur Bildung
von Kupferoxid oxidiert und danach reduziert wurde.
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Die PCT-Anwendung Nr. WO 96/19097
an McGrath diskutiert ein Verfahren zur Verbesserung der Haftung
von Polymer-Materialien
an einer Metalloberfläche.
Das diskutierte Verfahren weist eine Kontaktbehandlung der Metalloberfläche mit
einer haftverstärkenden
Lösungs-zusammensetzung
auf, die aus Wasserstoffperoxid, einer anorganischen Säure und
einem Korrosionsinhibitor sowie einem quaternären Ammoniumtensid besteht.
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Ein nicht gemäß dieser Erfindung gestaltetes
Verfahren beginnt mit einer Kupferoberfläche, die mittels einer Standard-Oxidierungstechnik
oxidiert wurde, die gemäß dem Stand
der Technik bekanntlich schwarze oder Braune Kupferoxid-Härchen oder Spitzen erzeugt,
wie in den US-Patentschriften Nr. 4 409 037 und 4 844 981 sowie
5 289 630 beschrieben ist. Wenigstens ein Teil dieser Spitzem werden.
dann chemisch reduziert in einer Lösung, die ein chemisches Reduktionsmittel
und ein Metall enthält,
wobei das Metall aus der Gruppe Gold, Silber, Palladium, Ruthenium,
Rhodium, Zink, Nickel, Kobalt, Eisen und Legierungen dieser Metalle
gewählt
wird. Die Kupferoberflächen
(Leiterbahnschichten) werden dann zu mehrschichtigem Verbundmaterial gemäß bekannter
Techniken laminiert.
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Diese Erfindung schlägt ein Verfahren
vor, um die Haftung von Polymermaterialien an einer Metalloberfläche zu verbessern,
insbesondere an Oberflächen
von Kupfer und Kupferlegierungen. Das hierin vorgeschlagene Verfahren
ist in der Herstellung von mehrschichtigen Leiterplatten besonders
nützlich.
Das hierin vorgeschlagene Verfahren bewirkt optimale Haftung zwischen
den metallischen und den Polymer oberflächen (d. h. zwischen den Leiterbahnen
und der zwischengefügten
isolierenden Schicht), eliminiert oder minimiert die Rosaring-Bildung
und ist wirtschaftlich durchführbar,
alles im Vergleich zu den herkömmlichen
Verfahren.
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Die vorliegende Erfindung sieht eine
Verbesserung der Oberflächenbehandlung
der Kupferoberflächen
vor. Dies bewirkt eine kräftige,
stabile Verklebung, die widerstandsfähig ist gegenüber chemischem
Angriff sowie thermischen und mechanischen Spannungen zwischen den
Kupferoberflächen
und den benachbarten Oberflächen
der Harzschichten. Dies ist besonders nützlich für die Herstellung mehrschichtiger
Leiterplatten und insbesondere bei der Behandlung der Leiterbahnen
vor dem Laminierungsvorgang.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt ein Verfahren
zur Verbesserung der Haftung einer Kupferoberfläche an einer Harzschicht, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- (a)
Reinigung der Kupferoberfläche;
- (b) Mikroätzen
der Kupferoberfläche;
- (c) Berührungskontakt
der gereinigten, mikrogeätzten
Kupferoberfläche
mit einer haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung,
die aus einem Reduktionsmittel und einem Metall besteht, wobei das
Metall aus der Gruppe gewählt
ist, die Palladium und Ruthenium umfaßt, wobei eine Schicht des
Metalls, welches aus der aus Palladium und Ruthenium bestehenden
Gruppe gewählt
ist, auf der gereinigten und mikrogeätzten Oberfläche aufgebracht
wird; und danach
- (d) Anhaften der Kupferoberfläche an der Harzschicht.
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Die vorliegende Erfindung sieht ein
verbessertes Varfahren vor für
die Oberflächenbehandlung
von Kupferoberflächen
vor dem Verkleben solcher Kupferoberflächen mit Harzschichten. Das
Verfahren ist besonders nützlich
in der Herstellung mehrschichtiger Leiterplatten. Kupferoberflächen, die
gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung behandelt wurden, weisen verbesserte Verklebungen
mit Harzschichten auf. Die verbesserten Verklebungen sind stabil,
kräftig
und widerstandsfähig
gegenüber
chemischem Angriff sowie thermischen und mechanischen Spannungen,
die in den nachfol genden Herstellungsschritten und während des
späteren
Einsatzes der mehrschichtigen Leiterplatten auftreten.
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Die aufzutragenden Metalle sind Palladium,
Ruthenium und Kombinationen dieser. Die Erfinder haben festgestellt,
daß die
erzeugte Klebverbindung besonders kräftig und stabil ist, wenn die
Kupferoberflächen
mit Palladium und/oder Ruthenium in eine anhaftenden Weise vor dem
Laminieren beschichtet werden. Vorzugsweise werden 0,0127 bis 2,54 μm (0,5 bis
100 Mikrozoll) des Metalls auf der Kupferoberfläche aufgebracht.
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Folglich umfaßt ein vorgesehenes Verfahren
zur Vorbereitung der Kupferoberflächen vor dem Laminieren mit
einer Harzschicht die folgenden Schritte:
- 1.
Reinigen der Kupferoberflächen;
- 2. Ätzen
der Kupferoberflächen
in kontrollierter Weise, so daß die
Oberflächentopographie
des Kupfers erweitert wird (d. h. "Mikroätzen);
- 3. als Option, Oxidieren der Kupferoberfläche, um Härchen oder Spitzen aus braunem
oder schwarzem Oxid zu erzeugen;
- 4. als Option, chemisches Reduzieren der Kupferoxid-Oberflächen;
- 5. Auftragen eines aus der Gruppe Palladium und Ruthenium gewählten Metalls
auf der Oberfläche
in einer anhaftenden Weise; und
- 6. Verkleben der Oberfläche
mit einer Harzschicht.
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In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die Schritte 3 und 4 ausgeführt, und die Schritte 4 und
5 werden im gleichen einen Behandlungsschritt ausgeführt.
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Ein wichtiger Teil der vorliegenden
Erfindung ist eine haftverstärkende
Lösungs-Zusammensetzung, die
aus einem Reduktionsmittelmittel und einem Metall besteht, welches
aus der Gruppe selektiert wird, die Palladium und Ruthenium umfaßt. Die
haftverstärkende
Lösungs-Zusammensetzung
kann auch weitere Inhaltsstoffe oder Zusatzstoffe enthalten, beispielsweise
Säuren,
Alkalien, Chelatbildner, Stabilisatoren und Ähnliches, in Abhängigkeit
vom bestimmten Metall und vom Reduktionsmittel. Die Konzentration
des Metalls in der haft verstärkenden
Lösung
kann im Bereich von 0,08 bis 20 Gramm pro Liter liegen, beträgt jedoch
bevorzugt 0,1 bis 10 Gramm pro Liter. Das Metall wird vorzugsweise
in der haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung
in Form eines löslichen
Salzes oder Komplexes des gewählten
Metalls untergebracht.
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Das Reduktionsmittel muß die Fähigkeiten
aufweisen, das zu beschichtende Metall in einer kontrollierten Weise
zu reduzieren, und das Metall in anhaftender Weise auf der Oberfläche aufzutragen.
Wenn die Kupferoberfläche
vor dem Kontakt mit der haftverstärkenden Lösungs-Zusammensetzung oxidiert
wird, wie in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, muß das
reduzierende Mittel auch so beschaffen sein, daß es die Kupferoxidschicht
wirksam chemisch reduzieren kann. Die Erfinder haben festgestellt,
daß die folgenden
Reduktionsmittel für
den Einsatz im Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind: Hypophosphitsalze wie Natrium- und Kaliumhypophosphit,
Borhydridsalze wie Natriumborhydrid sowie Aminoborane wie Dimethylamin-Boran
und Diethylamin-Boran. Die Konzentration der Reduktionsmittel in
der haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung kann
im Bereich von 0,5 bis 50 Gramm pro Liter Liter liegen und liegt bevorzugt
im Bereich von 2 bis 30 Gramm pro Liter.
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Ein Beispiel, nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung, für
die haftverstärkende
Lösungs-Zusammensetzung
ist wie folgt
Nickelsulfat | 1,0
bis 6,0 g/Liter |
DMAB | 1
bis 6 g/Liter |
Zitronensäure | 1
bis 25 g/Liter |
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Die haftverstärkende Lösungs-Zusammensetzung kann
mittels Eintauchen, überflutendes
Spülen, Sprühen oder
in ähnlicher
Weise auf der Oberfläche
aufgebracht werden, jedoch wird das Eintauchen allgemein bevorzugt.
Die Temperatur der haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung
kann im Bereich von 26,6 bis 93,3°C
(80 bis 200°F)
liegen, in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung selbst und vom Auftra gungsverfahren. Die
Anwendungszeit kann im Bereich von 0,5 bis 10 Minuten liegen und
ist ebenfalls von der bestimmten gewählten haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung
und vom Auftragungsverfahren abhängig.
Die Dicke der aufgetragenen Metallschicht kann im Bereich von 25,4
bis 25400 Angström
(0,1 bis 100 Mikrozoll) liegen und liegt vorzugsweise im Bereich
von 25,4 bis 12700 Angström
(1,0 bis 50 Mikrozoll) sowie am bevorzugsten im Bereich von 1270
bis 6350 Angström
(5 bis 25 Mikrozoll).
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Wie bereits bemerkt, vor der Anwendung
der haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung
werden vorzugsweise die Kupferoberflächen gereinigt und mikrogeätzt. In
einem Verfahren gemäß vorliegender
Erfindung werden die Kupferoberflächen vor der Anwendung der
haftverstärkenden
Lösungs-Zusammensetzung oxidiert.
In diesem Verfahren nützliche
Reinigungsmittel sind die typischen, industriell eingesetzten Einweichreiniger.
Ein Beispiel ist Omniclean CI, erhältlich von MacDermid, Incorporated,
in Waterbury, Connecticut. Die in diesem Verfahren nützlichen
Mikroätzmittel
sind ebenfalls nach dem Stand der Technik gut bekannt. Ein Beispiel
eines solchen Mikroätzmittels
ist MacuPrep G-4, das auch von MacDermid, Incorporated, erhältlich ist. Schließlich können beliebige,
nach dem Stand der Technik gut bekannte Standardtechniken in den
Verfahren und Lösungs-Zusammensetzungen
zum richtigen Oxidieren der Kupferoberflächen eingesetzt werden, die schwarze
oder braune Oxidkonversionsschichten auf dem Kupfer erzeugen. Die
Erfinder haben OmniBond-Oxide, erhältlich von MacDermid, Incorporated,
erfolgreich für
diesen Zweck eingesetzt.
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Ein anderes vorgesehenes Verfahren
umfaßt:
- 1. Reinigen der Kupferoberflächen;
- 2. Mikroätzen
der Kupferoberflächen;
- 3. Oxidieren der Kupferoberflächen, um Härchen oder Spitzen aus braunem
oder schwarzem Oxid zu produzieren;
- 4. Chemische Reduktion der Kupferoxid-Oberflächen und Auftragen eines Metalls,
welches selektiert wird aus der Gruppe, die Nickel und Palladium
umfaßt, auf
den Oberflächen,
indem die Oberflächen
mit einer haftverstärkenden
Lösungszusammensetzung
in Berührung
gebracht werden, die ein Reduktionsmittel und ein Metall enthält, welches
aus der Gruppe selektiert wurde, die Nickel und Palladium umfaßt; und
- 5. Anhaften der Oberfläche
an eine Harzschicht.
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Das am meisten bevorzugte Verfahren
zur Ausführung
des oben angegebenen Schritts 4 umfaßt das Oxidieren der Kupferoberfläche mit
Standardtechniken, beispielsweise im Verfahren, welches Omnibond,
erhältlich
von MacDermid, Incorporated, in Waterbury, Connecticut, einsetzt.
Dem Oxidierungsverfahren folgt dann ein Spülvorgang und die Berührung der
Oxidoberfläche
mit einer nichtelektrolytischen Nickelbeschichtungslösung, die
Nickelionen und ein chemisches Reduktionsmittel enthält, welches
wenigstens einen Teil der oxidbeschichteten Oberfläche reduzieren
kann und darauf Nickel bis zu einer Schichtdicke von 127–1270 nm (5
bis 50 Mikrozoll) aufträgt.
Schließlich
wird die nickelbeschichtete Oberfläche gespült und mit einer nichtelektrolytischen
Palladium-Beschichtungslösung
in Berührung
gebracht, um eine Palladiumschicht mit einer Dicke von 12,7 bis
127 nm (0,5 bis 5 Mikrozoll), vorzugsweise 25,4 bis 50,8 nm (1 bis
2 Mikrozoll) auf der nickelbeschichteten Oberfläche aufzutragen.
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Die folgenden Beispiele dienen nur
zur Veranschaulichung und sind in keiner Weise als Einschränkend zu
verstehen:
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Beispiel I
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Eine Kupferlaminatplatte und Kupferfolie
wurden gemäß folgendem
Vorbereitungszyklus behandelt:
MacDermid
Omniclean CI, 73,89°C
(165°F) | 5
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
MacDermid
G-4 Microetch 63,33°C
(110°F) | 2
Minuten |
Spülen | |
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Nach dem oben aufgeführten Vorbehandlungszyklus
wurden die Platte und die Folie in MacDermid D. F. Immersion Palladium
(die haftverstärkende
Lösungszusammensetzung)
bei 71,11°C
(160°F)
für 1 Minute eingetaucht,
um dabei 762 Angström
(3 Mikrozoll) Palladiummetall in anhaftender weise auf der Kupferoberfläche aufzutragen.
Die Folie und die Platte hatten ein gleichmäßiges, hellgrau metallisches
Aussehen.
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Die Platte und Folie wurden im geblasenen
Luftstrom getrocknet, für
zwanzig Minuten bei 150°C
gebacken und mit NELCO tetrafunktionellem B-Stufe (Prepreg) Material
unter einem Druck von 325 psi bei 193,3°C (380°F) laminiert. Nach der Laminierung
wurde die Folienseite mit Klebeband versehen und gestrippt, um ein
Zoll breite Folienstreifen zu erstellen für die Abziehfestigkeitsbestimmung.
Die Platte wurde für
zwei Stunden bei 110°C
gebacken. Teile der Platte wurden für zehn und zwanzig Sekunden
in Lötzinn
bei 287,8°C (550°F) eingetaucht.
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Die folgenden Abziehfestigkeiten
wurden festgestellt:
Lötzinn-Eintauchzeit | Abziehfestigkeit |
0 Sekunden | 7,5
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 7,25
Pfund/Zoll |
20
Sekun den | 6,5
Pfund/Zoll |
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Zusätzlich wurde die Platte mit
durchgebohrten 42 mil-Löchern versehen
in einem Bereich, der nicht in Lötzinn
eingetaucht wurde, aber in einem standardmäßigen Verfahren zum Entfetten
und nicht-elektolytischem Metallbeschichten der Durchgangslöcher behandelt
wurde. Die Metallbeschichteten Platten wurden aufgeteilt, getopft,
horizontal poliert und hinsichtlich Angriff um die gebohrten Löcher ("Rosaring") inspiziert.
Rosaring – 0,0 mil.
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Beispiel II
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Beispiel I wurde wiederholt, mit
dem Unterschied, daß MacDermid
Planar Immersion Ruthenium als haftverstärkende Lösungszusammensetzung verwendet
wurde, die 5 Mikrozoll von Ruthenium in 5 Minuten bei 170°F auftrug.
Die folgenden Abziehfestigkeiten wurden festgestellt: Lötzinn-Eintauchzeit
Abziehfestigkeit
0 Sekunden | 10,0
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 9,5
Pfund/Zoll |
20
Sekunden | 8,5
Pfund/Zoll |
Rosaring – 0,0
mil.
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Beispiel III
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Beispiel I wurde wiederholt, mit
dem Unterschied, daß der
vorbereitende Zyklus wie folgt gestaltet wurde:
MacDermid
Omniclean CI, 165°F | 5
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
MacDermid
G-4 Microetch (110°F) | 2
Minuten |
Spülen | |
MacDermid
Omnibond Predip, 130°F | 1
Minute |
MacDermid
Omnibond, 150°F | 5
Minuten |
Spülen | |
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Es wurde eine schwarze Oxidkonversions-Beschichtung
im oben angegebenen Vorbereitungszyklus gebildet, und die Platte
und Folie wurden dann mit MacDermid DF Immersion Palladium bei 71,11°C (160°F) für 3 Minuten
behandelt, als haftverstärkende
Lösungszusammensetzung
wie im Beispiel I.
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Die folgenden Abziehfestigkeiten
wurden festgestellt: Lötzinn-Eintauchzeit
Abziehfestigkeit
0 Sekunden | 6,4
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 5,8
Pfund/Zoll |
20
Sekunden | 4,4
Pfund/Zoll |
Rosaring – 0,0
mil.
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Beispiel IV (nicht gemäß vorliegender
Erfindung)
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Beispiel III wurde wiederholt, mit
dem Unterschied, daß die
haftverstärkende
Lösung
folgende Zusammensetzung aufwies:
Nickelsulfat | 6
g/Liter |
Dimethylamin-Boran | 3
g/Liter |
Zitronensäure | 20
g/Liter |
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Die Platte und Folie wurden mit der
oben angegebenen haftverstärkenden
Lösungszusammensetzung behandelt,
so daß 5
Mikrozoll Nickel auf den Oberflächen
aufgetragen wurden.
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Die folgenden Abziehfestigkeiten
wurden festgestellt: Lötzinn-Eintauchzeit
Abziehfestigkeit
0 Sekunden | 12,50
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 12,25
Pfund/Zoll |
20
Sekunden | 11,00
Pfund/Zoll |
Rosaring – 0,0
mil.
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Beispiel V
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Beispiel II wurde wiederholt, mit
dem Unterschied, daß nur
508 Angström
(2 Mikrozoll) von Ruthenium aufgetragen wurden, und 262 Angström (3 Mikrozoll)
Palladium auf der mit Ruthenium beschichteten Oberfläche aufgetragen
wurden. Lötzinn-Eintauchzeit
Abziehfestigkeit
0 Sekunden | 11,0
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 11,0
Pfund/Zoll |
20
Sekunden | 10,25
Pfund/Zoll |
Rosaring – 0,0
mil.
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Beispiel VI (nicht gemäß der vorliegenden
Erfindung)
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Beispiel I wurde wiederholt, mit
dem Unterschied, daß der
vorbereitende Zyklus wie folgt gestaltet wurde:
MacDermid
Omniclean CI, 165°F | 5
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
MacDermid
G-4 Microetch, 110°F | 2
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
MacDermid
Omnibond Predip, 130°F | 1
Minute |
MacDermid
Omnibond, 150°F | 5
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
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Eine Schwarzoxid-Konversionsbeschichtung
wurde mit dem oben aufgeführten
Vorbereitungszyklus gebildet, und die Platte und Folie wurden dann
mit folgender Lösungszusammenstzung
behandelt, so daß ungefähr 10 Mikrozoll
von Nickel auf den Oberflächen
aufgetragen wurden:
Nickelsulfat | 6
g/Liter |
Dimethylamin-Boran | 2
g/Liter |
Zitronensäure | 20
g/Liter |
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Die Platte und Folie wurden dann
gespült
und weiter mit MacDermid DF Immersion Palladium bei 71,11°C (160°F) für 3 Minuten
behandelt, so daß ungefähr 508 Angström (2 Mikrozoll)
von Palladium auf den Oberflächen
aufgetragen wurden. Lötzinn-Eintauchzeit
Abziehfestigkeit
0 Sekunden | 12,5
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 12,5
Pfund/Zoll |
20
Sekunden | 11,75
Pfund/Zoll |
Rosaring – 0,0
mil.
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Vergleichsbeispiel
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Eine Platte und Folie wurden gemäß dem MacDermid
Omni Bond Oxide System mit folgendem Zyklus behandelt:
MacDermid
Omniclean CI, 73,89°C
(165°F) | 5
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
MacDermid
G-4 Microetch, 43,33°C
(110°F) | 2
Minuten |
Spülen | |
MacDermid
Omnibond Predip, 54,44°C
(130°F) | 1
Minute |
MacDermid
Omnibond, 65,55°C
(150°F) | 5
Minuten |
Spülen | 2
Minuten |
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Es bildete sich eine dunkelschwarze,
anhaftende Beschichtung. Die Platte und Folie wurden laminiert und
wie im Beispiel 1 geprüft.
Die folgenden Ergebnisse wurden erzielt. Lötzinn-Eintauchzeit
Abziehfestigkeit
0 Sekunden | 8,0
Pfund/Zoll |
10
Sekunden | 6,0
Pfund/Zoll |
20
Sekunden | 6,0
Pfund/Zoll |