-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
expandierbaren Partikeln aus Styrolpolymeren, welche verbesserte
Verarbeitungseigenschaften aufweisen.
-
Mehr
im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von expandierbaren Partikeln oder Kügelchen aus Styrolpolymeren,
die besonders für
die Formung von Endprodukten und Blöcken mit ausgezeichnetem Oberflächenaussehen,
geringer Schrumpfung und hohem Sintergrad sowie relativ kurzer Verweilzeit
in der Form geeignet sind.
-
Die
Herstellung von expandierbaren Partikeln aus Styrolpolymeren, insbesondere
Polystyrol, ist auf dem Gebiet gut bekannt. Sie umfasst schematisch
die folgenden Phasen:
- – Einbringen eines Expansionsmittels,
das bei einer niedrigeren Temperatur als dem Erweichungspunkt des Polymers
siedet, in das Polymer in der Polymerisationsphase oder danach;
- – Waschen
des Polymers und Zentrifugation;
- – Trocknen
mit Luft:
- – Sieben
mit Trennung homogener Fraktionen (mit möglicher Hilfe eines Antistatikmittels);
- – Aufbringen
der Beschichtung;
- – Abpacken.
-
Das
Verfahren der Verarbeitung von expandierbaren Styrolpolymeren ist
auf dem Gebiet ebenfalls bekannt. Es beinhaltet im Wesentlichen
die folgenden Arbeitsschritte:
- – Vorexpansion
mit Dampf bei 100 bis 105°C.
Die Expansion erfolgt durch Erhitzen auf eine Temperatur, die höher als
der Siedepunkt des Expansionsmittels und der Erweichungspunkt des
Styrolpolymers ist;
- – 24-stündige Alterung
der vorexpandierten Partikel bei Raumtemperatur;
- – abschließende Formung
mit Dampf. Für
die Herstellung von eine geringe Dichte aufweisenden expandierten
Blöcken
und Endprodukten werden die vorexpandierten Partikel in den Hohlraum
einer Form, welche die Gestalt des gewünschten End-Gegenstandes definiert,
angeordnet und anschließend
auf eine Temperatur erhitzt, die höher als der Siedepunkt des
Expansionsmittels und der Erweichungspunkt des polymeren Materials
ist. Während
des Erhitzens expandieren und sintern die Partikel aufgrund des
beschränkten
verfügbaren
Raums unter Bildung eines Körpers
mit der Gestalt und den Abmessungen des Hohlraums der verwendeten
Form. Nach dem Formen lässt
man den geformten Körper
in der Form ausreichend lange abkühlen, um eine Verformung nach
dem Herausnehmen aus der Form zu vermeiden. Da das expandierte Kunststoffmaterial
ein ausgezeichneter thermischer Isolator ist, sind für das Abkühlen des
geformten Körpers
relativ lange Verweilzeiten in der Form erforderlich;
- – Evaluation
der geformten Endprodukte hinsichtlich des Aussehens, des Sintergrades
etc.
-
Es
ist bekannt, dass es zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit der expandierten
Polystyrol-Partikel günstig
ist, diese vor dem Aufbringen der Beschichtung einer Wärmebehandlung
in Gegenwart mindestens eines Antistatikmittels zu unterziehen,
was einen beträchtlichen
Verlust an Expansionsmittel mit sich bringt, aber gleichzeitig eine
Verbesserung der Eigenschaften bewirkt, wie:
- – niedrige
Verweilzeit in der Form;
- – geringes
Schrumpfen der geformten Endprodukte nach dem Herausnehmen aus der
Form;
- – hoher
Sintergrad;
- – reduzierte
Alterungszeiten;
- – hohes
Absorptionsvermögen
von Pigmenten oder anderen Oberflächenadditiven.
-
Diese
Behandlung verursacht vermutlich Modifikationen der Oberfläche des
Polymers, die ihrerseits die obigen Verbesserungen bestimmen.
-
Beispielsweise
beschreibt die veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung 518 140 ein Verfahren zu Wärmebehandlung expandierbarer
Partikel aus Styrolpolymeren, die 2 bis 20 Gew.-% eines Expansionsmittels eingebracht
enthalten, welches Verfahren umfasst:
- – das Bedecken
der Partikel mit einem Antistatikmittel, beispielsweise mit Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockcopolymeren
mit einem Gehalt an Ethylenoxid im Bereich von 10 bis 50 Gew.-%
und einem durchschnittlichen Molekulargewicht zwischen 1000 und
5000, in einer Menge von nicht mehr als 1 Gew.-%;
- – Entfernen
eines Teils des in die Partikel eingebrachten Expansionsmittels
durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb der Glasübergangstemperatur
des Styrolpolymers;
- – schnelles
Abkühlen
der Partikel, um das Verdampfen des Expansionsmittels zu stoppen;
- – Aufbringen
der Beschichtung nach üblicher
Vorgehensweise.
-
Die
so behandelten expandierten Teilchen haben sehr interessante Eigenschaften,
wie:
- (a) niedrige Verweilzeit in der Form,
im Allgemeinen 50% der Zeit, die für das Abkühlen der Blöcke oder Endprodukte erforderlich
ist, die aus unbehandelten Partikeln oder mit einem herkömmlichen
System behandelten Partikeln erhalten werden, oder weniger;
- (b) weniger als 1% Schrumpfen der Blöcke oder Endprodukte nach dem
Herausnehmen aus der Form;
- (c) hoher Sintergrad der expandierten Partikel;
- (d) kurze Alterungszeiten nach der Vorexpansionsphase;
- (e) hohes Absorptionsvermögen
von Pigmenten oder anderen Oberflächenadditiven.
-
Die
teilweise Entfernung des Expansionsmittels durch Erwärmen auf
eine Temperatur unterhalb der Glasübergangstemperatur des Materials,
beispielsweise zwischen 35 und 50°C,
hat jedoch auch ihre Nachteile. Tatsächlich ist der Verlust an Expansi onsmittel,
der bei diesem Prozess auftritt, zwischen 5 und 50 Gew.-% des gesamten
in die Partikel eingebrachten Mittels.
-
Dieser
Verlust vermindert die Möglichkeit
der Herstellung expandierter Produkte mit reduzierter Dichte und
erfordert auch die Rückgewinnung
des Expansionsmittels selbst, im Allgemeinen mit einem aliphatischen Kohlenwasserstoff
mit einem niedrigen Siedepunkt, wie Pentan oder Hexan, die beide
aus Kostengründen
und wegen der Umweltbelastung rückgewonnen
werden müssen.
-
Weiter
erfordert der gleiche Vorgang der Entfernung des Expansionsmittels
sehr lange Behandlungszeiten, wodurch die Produktivität stark
reduziert wird.
-
Die
Anmelderin der gegenständlichen
Erfindung hat nun ein Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit
expandierter Partikel aus Styrolpolymeren gefunden, das die obigen
Nachteile beseitigt, ohne die Eigenschaften (a) bis (e) zu reduzieren,
die mit Systemen des Standes der Technik erhalten werden können. Dieses
Ergebnis wurde insofern möglich,
als ein neues und erfinderisches Verfahren gefunden wurde, das eine nur
auf die Oberfläche
der Partikel beschränkte
Wärmebehandlung
ermöglicht.
-
Die
gegenständliche
Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung von expandierbaren
Partikeln aus Styrolpolymeren, welche verbesserte Verarbeitungseigenschaften
aufweisen, wobei das Verfahren umfasst:
- i)
Herstellung von expandierbaren Partikeln aus Styrolpolymeren, welche
2 bis 20% eines Expansionsmittels eingearbeitet enthalten;
- ii) Bedecken dieser Partikel mit einem Antistatikmittel in einer
Menge von weniger als 1 Gew.-% (unmittelbar vor oder nach einer
Siebungsphase);
- iii) Erzeugen einer starken Reibung der Partikel in einem Mischgerät, um deren
Oberfläche
durch einfache mechanische Reibung in kurzer Zeit aufzuheizen;
- iv) Entfernen der so behandelten Partikel aus der Mischvorrichtung.
-
Nachdem
die Arbeitsgänge
(i) bis (iv) erfolgt sind, sind die expandierbaren Produkte für die Behandlung
mit einer Beschichtung nach herkömmlichen
Methoden bereit.
-
Aufgrund
der speziellen Behandlung, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist, i. e. eine einfache mechanische Operation an der Oberfläche der
Partikel, und aufgrund der schlechten Wärmeleitfähigkeit von Styrolpolymeren,
insbesondere Polystyrol, beschränkt
sich die Erwärmung
auf eine kleine Oberflächenschicht
der Partikel, und daher erfolgt der Temperaturanstieg fast sofort.
-
In
der experimentellen Praxis ist es nicht möglich, den an der Oberfläche der
Kügelchen
stattfindenden Temperaturanstieg zu messen, selbst wenn geschätzt werden
kann, dass er viel höher
als 100°C
ist. Was in Wirklichkeit mit dem Thermometer gemessen wird, ist
die Temperatur der Masse unmittelbar nach dem Ende der Behandlung.
-
Insbesondere
der Gewinn hinsichtlich der Eigenschaften in der Verarbeitung ist
ein signifikantes Ergebnis, wenn die Temperatur der Masse (Masse
der Partikel) zwischen 20 und 55°C
beträgt.
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
verursacht aufgrund der speziellen Behandlung und der schlechten
Leitfähigkeit
des Polymers der Temperaturanstieg im Prinzip eine teilweise Entfernung
des Expansionsmittels, die sich auf die in Frage stehende Oberflächenschicht
der Partikel beschränkt.
Tatsächlich
haben Styrolpolymere und insbesondere Polystyrol eine niedrige Wärmeleitfähigkeit
und deshalb sowie dank der kurzen Reibungsbehandlungszeiten unterliegt
der Körper
der Partikel keinem Erwärmungseffekt
und folglich keinem Expansionsmittelverlust.
-
Die
Partikel, die das Expansionsmittel eingebracht enthalten, können hergestellt
werden, indem die Polymerisation des Styrolmonomers, allein oder
gemischt mit einem oder mehreren ethylenisch ungesättigten Monomeren,
die damit copolymerisierbar sind, vorzugsweise in wässriger
Suspension in Gegenwart eines Expansionsmittels durchgeführt wird.
Andere Herstellungsverfahren sind die Herstellung in Resuspension
und in Masse.
-
Die
Polymerisation kann in Gegenwart mindestens eines Peroxid-Initiators
oder thermisch durchgeführt
werden, gemäß den bekannten
und üblichen
Verfahren.
-
In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
auf dem Markt erhältliche
Suspensionsmittel verwendet werden. Die Beispiele schließen in Wasser
lösliche
Produkte ein, wie Polyvinylalkohol, Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidon
etc., und nicht sehr gut lösliche
Produkte, wie Magnesiumpyrophosphat oder Calciumtriphosphat.
-
Alternativ
kann das Expansionsmittel in das vorgeformte Styrolpolymer eingebracht
werden, indem man die Partikel den Dämpfen des Expansionsmittels
aussetzt oder indem man es in die bereits geformten Partikel suspendiert
in Wasser oder in einer Extrusion einbringt. Die verschiedenen Methoden
der Herstellung expandierbarer Partikel sind den Fachleuten gut
bekannt und in der Literatur beschrieben, beispielsweise in den
britischen Patenten 695 826; 715 100; 886 811; 908 089; 1 048 243;
oder in der
US-PS 2 983 692 ,
deren Inhalte einen integrierenden Teil der gegenständlichen
Erfindung darstellen.
-
Der
Ausdruck „Styrolpolymere", wie er in der vorliegenden
Erfindung und in den Ansprüchen
verwendet wird, umfasst sowohl das Homopolymer von Styrol als auch
Copolymere von Styrol mit anderen Vinyl- und/oder Vinyliden-Comonomeren,
die mindestens 50 Gew.-% chemisch gebundenes Styrol enthalten. Beispiele
für diese
Comonomere sind: α-Methylstyrol;
Vinyltoluol; p-Methylstyrol; p-Ethylstyrol; am Kern halogenierte
Styrole, wie 2,4-Dichlorstyrol; Acrylnitril; Methacrylnitril; Ester
von α,β-ungesättigten
Carbonsäuren
mit Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ester von Acryl-
und/oder Methacrylsäure;
N-Vinylverbindungen, wie Vinylcarbazol; Anhydride, wie Maleinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid;
etc.
-
Der
Ausdruck „Copolymere
von Styrol" schließt auch
Copolymere ein, die neben Styrol und möglicherweise den oben genannten
Vinyl- und/oder Vinyliden-Comonomeren auch kleine Mengen von Monomeren
mit zwei Doppelbindungen vom Vinyltyp enthalten, wie Divinylbenzol.
-
Die
expandierbaren Partikel aus Styrolpolymeren enthalten als Expansionsmittel
herkömmliche
organische Verbindungen, die leicht flüchtig, gasförmig oder flüssig bei
Raumtemperatur sind, die sich im Polymer nicht lösen, sondern es expandieren,
und deren Siedepunkt niedriger als der Erweichungspunkt des Polymers ist.
-
Beispiele
für besonders
geeignete Expansionsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe,
allein oder miteinander vermischt, die 2 bis 6 Kohlenstoffatome
enthalten, wie Propan, Butan, n-Pentan, i-Pentan, Hexan, Cyclohexan
etc.; Leichtbenzin/Petrolether; halogenierte Derivate von aliphatischen
Kohlenwasserstoffen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, wie verschiedene
Chlor- und Fluorderivate von Methan, Ethan oder Ethylen, beispielsweise
Dichlordifluormethan; 1,2,2-Trifluorethan; 1,1,2-Trifluorethan;
Kohlendioxid; etc.
-
Das
Expansionsmittel wird im Allgemeinen in einer Menge im Bereich von
2 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Polymer,
verwendet.
-
Neben
den Expansionsmitteln können
die Styrolpolymere andere Additive enthalten, wie beispielsweise
flammenlöschende
Mittel, organische oder anorganische Beladungen, Farbstoffe, Pigmente,
Mittel gegen Zusammenbacken, Weichmacher etc.
-
Die
Polymerisation von Styrol, vorzugsweise in wässriger Suspension, die Zugabe
des Expansionsmittels, vorzugsweise während der Polymerisation und
der Verarbeitung der Partikel in geformte Körper durch Formung in geschlossenen
Formen werden nach Techniken durchgeführt, die den Fachleuten gut
bekannt und die in großem
Umfang in der Literatur beschrieben sind, wie beispielsweise in „Rigid
Plastic Foams",
von T. N. Ferrigno, Reinhold Publishing Corp., New York, USA (1963).
-
Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Antistatikmittel sind jene, die im Allgemeinen für die Verbesserung
der Fließfähigkeit,
der Oberflächenbeschaffenheit
und der Verarbeitbarkeitseigenschaften der Partikel aus Styrolpolymeren
vorgeschlagen werden.
-
Diese
Antistatikmittel sind gut bekannt und in der Literatur beschrieben,
beispielsweise in Kirk-Othmer, ENCYCLOPEDIA OF CHEMICAL TECHNOLOGY,
Vol. 3, 1992, Seite 540. Beispiele für Antistatikmittel, die in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
umfassen: Ester von Fettsäuren,
wie beispielsweise Butylstearat; ein- oder mehrwertige Alkohole,
wie beispielsweise Glycerol; Amine, wie beispielsweise ein ethoxyliertes
tertiäres
Alkylamin, ein Dialkanolamin von Fettsäuren; Amide, wie beispielsweise N,N-Bis-(2-hydroxyethylstearamid);
Polyoxyethylen- oder
Polyoxyalkylenderivate, wie beispielsweise Hexadecylether von Polyethylengly col;
Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymere; aminische Seifen, wie beispielsweise das
Salz von Stearinsäure
und Octadecylamin; alkylsulfatierte Aminizide, wie beispielsweise
das Salz von Guanidin und Octadecylsulfat; Verbindungen von quarternärem Ammonium,
wie beispielsweise Octadecyl-trimethylammoniumchlorid; Alkylphosphate,
wie beispielsweise saures Bis-dodecylphosphat; aminische Salze von Alkylphosphonsäuren, wie
beispielsweise das Salz von Triethanolamin und Octadecylphosphonsäure; etc.
-
Diese
Antistatikmittel können
allein oder in irgendeinem Verhältnis
miteinander vermischt verwendet werden.
-
Die
bevorzugten Antistatikmittel in dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind: mit Ethylenoxid und Propylenoxid kondensierte Fettalkohole,
die auf dem Markt unter dem Handelsnamen DEHYPON® von
Henkel bekannt sind, oder ethoxylierte tertiäre Alkylamine, wie das Produkt
HOSTASTAT® von
Hoechst.
-
Die
Menge des Antistatikmittels beträgt
im Allgemeinen nicht mehr als 1 Gew.-%, bezogen auf das Polymer,
beispielsweise 0,001 bis 0,5%, vorzugsweise 0,01 bis 0,1%.
-
Die
Beschichtung der Polymerpartikel mit dem Antistatikmittel kann unter
Verwendung jedweder bekannter Mischungsmethode durchgeführt werden.
Die expandierbaren Partikel können
beispielsweise mit der entsprechenden Menge Antistatikmittel in
einer Drehtrommel oder einem Schneckenmischer behandelt werden.
-
Das
Beschichten der Partikel mit dem Antistatikmittel erleichtert die
anschließenden
Siebungsprozesse, die manchmal erforderlich sind, um Fraktionen
zu erhalten, die jeweils homogene Abmessungen haben und für verschiedene
Arten von Anwendungen bestimmt sind.
-
Das
kräftige
Reiben besteht darin, dass man eine starke Reibung der Partikel
gegeneinander und gegen die Wände
der zu diesem Zweck verwendeten Vorrichtung hervorruft. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann jede Vorrichtung verwendet werden, die in der Lage ist, Polymerpartikel
stark zu reiben. Eine geeignete Vorrichtung kann ein Schneckenmischer
sein, eine mit rotierenden Mischblättern etc., für den kontinuierlichen
Betrieb und den Batch-Betrieb geeignet, wie sie üblicherweise als Mittel zum
Mischen von Additiven wie Farbstoffen, Stabilisatoren, Beschichtungen
etc. mit thermoplastischen Polymeren wie PVC, ABS, Polyethylen,
Polypropylen, expandierbarem Polystyrol etc. verwendet werden.
-
In
jedem Fall muss die verwendete Vorrichtung so sein, dass schnelle
Erwärmung
der Oberfläche
in einem Zeitrahmen möglich
ist, der im Verhältnis
zu den Abmessungen der Partikel und der Art der Vorrichtung selbst
(Vorrichtung für
kontinuierlichen Betrieb oder für
Batch-Betrieb) variiert.
-
In
der Wirkphase unterliegen daher die eingetragenen polymeren Partikel
einer starken Reibung, die einen Temperaturanstieg an deren Oberfläche mit
einer daraus folgenden Freisetzung von Expansionsmittel bewirkt.
Da die Erwärmung
und somit auch das Verdampfen des Expansionsmittels auf die Oberfläche der
Kügelchen
beschränkt
bleibt, ist der Expansionsmittelverlust sehr beschränkt, aber
es ist dennoch garantiert, dass die gewünschten Eigenschaften erhalten
werden.
-
Einige
erläuternde,
aber nicht einschränkende
Beispiele dienen dem besseren Verständnis der gegenständlichen
Erfindung und ihrer Ausführung.
-
BEISPIEL 1 (Vergleichsbeispiel)
-
20
kg Polystyrol-Partikel mit einem Gewichtsmittel-Molekulargewicht
von 180 000 und einem mittleren Durchmesser von 0,2 bis 2,7 mm,
die ein aus einer Mischung von n-Pentan und Isopentan im Gewichtsverhältnis 70/30
bestehendes Expansionsmittel eingebracht enthielten, wurden durch
die Polymerisation von Styrol in einer wässrigen Suspension bei einer
Temperatur im Bereich von 85 bis 120°C und in Gegenwart von Dibenzoylperoxid
und tert-Butylperbenzoat als Katalysatoren erhalten.
-
Die
den Polymerisationsreaktor verlassenden Partikel wurden mit Wasser
gewaschen, zentrifugiert und 1 Stunde bei 20°C getrocknet. Der gemessene
Expansionsmittelgehalt war 6,8 Gew.-%.
-
Den
expandierbaren Partikeln wurden 300 ppm Antistatikmittel zugesetzt,
bestehend aus einem Fettalkohol, kondensiert mit Ethylenoxid und
Propylenoxid mit einem Ver hältnis
in Mol von 5 : 4 und einem Molekulargewicht im Bereich von 500 bis
700, auf dem Markt als DEHYPON LS® bekannt.
Die Zugabe erfolgte in einem Schneckenmischer bei Raumtemperatur
für eine
Dauer von etwa 10 Minuten.
-
Die
Teilchen wurden dann gesiebt, wobei die Fraktion mit einem mittleren
Durchmesser von 0,4 bis 0,9 mm abgetrennt wurde.
-
Eine
Mischung von Beschichtungsmitteln, bestehend aus 0,2 Gew.-%, bezogen
auf das Polymer, Glycerylmonostearat und 0,05% Zinkstearat, wurde
den Partikeln zugesetzt, die dann mit Dampf bei 95–100°C vorexpandiert
wurden, bis die Mindestdichte von 16 g/l erreicht war. Nach 24-stündigem Altern
in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel geformt, um Behälter mit
den Abmessungen 40 × 60 × 2 cm zu
erhalten. Das Formen erfolgte mit Dampf bei 0,9 Ate.
-
Die
so erhaltenen Behälter
hatten einen Sintergrad von 15%, bezogen auf den Prozentsatz expandierter
Partikel, die nach dem Brechen des Bodens des Behälters gespaltet
wurden. Der Sinterungsprozentsatz wurde bestimmt, indem ein Bruchbereich
von etwa 10 cm2 definiert wurde, wobei die
Gesamtzahl expandierter Partikel in diesem Bereich gezählt und
die Zahl jener Teilchen berechnet wurde, die in Bezug auf die Gesamtzahl
gebrochen wurden.
-
Die
Abkühlzeit
der Behälter
wurde bestimmt, wobei sie als die Verweilzeit in der Form intendiert
war, die erforderlich ist, damit das Endprodukt nach der Entnahme
die Abmessungen der Form beibehält.
Die Abkühlzeit
der Behälter
war 5 Minuten.
-
BEISPIEL 2 (Vergleichsbeispiel)
-
Es
wurde die gleiche Vorgehensweise gewählt wie beim Beispiel 1, bis
zum Sieben, bei dem die Fraktion mit einem mittleren Durchmesser
im Bereich von 0,4 bis 0,9 mm abgetrennt wurde.
-
Die
Partikel wurden in einen Ofen gebracht und auf 35°C erhitzt,
bis der Expansionsmittelgehalt auf 5 Gew.-% reduziert war. Zu den
Partikeln wurde eine Mischung von Beschichtungsmitteln zugegeben,
bestehend aus 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Poly mer, Glycerylmonostearat
und 0,05% Zinkstearat, und die Partikel wurden mit Dampf bei 95
bis 100°C
vorexpandiert, bis die Mindestdichte 22 g/l erreicht war.
-
Nach
24-stündigem
Altern in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel wie im Beispiel
1 beschrieben geformt. Der Sintergrad war 80% und die Abkühlzeit 2'45''.
-
BEISPIEL 3
-
Es
wurde die gleiche Vorgehensweise gewählt wie beim Beispiel 1, bis
zum Sieben, bei dem die Fraktion mit einem mittleren Durchmesser
im Bereich von 0,4 bis 0,9 mm abgetrennt wurde. Der Pentangehalt
war 6,8% und die Temperatur 23°C.
-
Die
Partikel wurden in einen Mischer mit gegenläufig rotierenden Schaufeln
(Paddeln) gebracht und bearbeitet, bis eine Temperatur von 35°C erreicht
war. Das Material wurde dann ausgegeben und 20' bei Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Der Pentangehalt war 6,5%.
-
Den
so behandelten Teilchen wurde eine Mischung von Beschichtungsmitteln
zugesetzt, bestehend aus 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Polymer, Glycerylmonostearat
und 0,05% Zinkstearat, und die Partikel wurden mit Dampf bei 95
bis 100°C
vorexpandiert, bis die Mindestdichte (17 g/l) erreicht war.
-
Nach
24-stündigem
Altern in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel geformt, um
Behälter
mit den Abmessungen 40 × 60 × 2 cm zu
erhalten. Das Formen erfolgte mit Dampf bei 0,9 Ate.
-
Die
so erhaltenen Behälter
hatten einen Sintergrad von 85%, und die Abkühlzeit war 2'30''.
-
BEISPIEL 4
-
Es
wurde die gleiche Vorgehensweise gewählt wie beim Beispiel 3, bis
zur Vorexpansion mit Dampf bei 95 bis 100°C bis die Mindestdichte erreicht
war (17 g/l).
-
Nach
5-stündigem
Altern in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel geformt, um
Behälter
mit den Abmessungen 40 × 60 × 2 cm zu
erhalten. Das Formen erfolgte mit Dampf bei 0,9 ate.
-
Die
so erhaltenen Behälter
hatten einen Sintergrad von 70% und eine Abkühlzeit von 3'.
-
BEISPIEL 5 (Vergleichsbeispiel)
-
Es
wurde die gleiche Vorgehensweise gewählt wie beim Beispiel 1, bis
zum Sieben, bei dem die Fraktion mit einem mittleren Durchmesser
im Bereich von 0,9 bis 2,7 mm abgetrennt wurde. Der Pentangehalt
war 6,9%.
-
Zu
den so behandelten Partikeln wurde eine Mischung von Beschichtungsmitteln
zugegeben, bestehend aus 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Polymer, Glycerylmonostearat
und 0,05% Zinkstearat, und die Partikel wurden mit Dampf bei 95
bis 100°C
vorexpandiert, bis die Mindestdichte (14 g/l) erreicht war.
-
Nach
24-stündigem
Altern in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel geformt, um
Blöcke
mit den Abmessungen 100 × 100 × 50 cm
zu erhalten. Das Formen erfolgte mit Dampf bei 0,65 ate.
-
Die
so erhaltenen Blöcke
hatten einen Sintergrad von 5% und eine Abkühlzeit von 20'.
-
BEISPIEL 6 (Vergleichsbeispiel)
-
Es
wurde die gleiche Vorgehensweise gewählt wie beim Beispiel 1, bis
zum Sieben, bei dem die Fraktion mit einem mittleren Durchmesser
im Bereich von 0,9 bis 2,7 mm abgetrennt wurde. Der Pentangehalt
war 6,9%.
-
Die
Partikel wurden in einen Ofen gebracht und auf 35°C erhitzt,
bis der Expansionsmittelgehalt auf 5,1 Gew.-% reduziert war. Zu
den Partikeln wurde eine Mischung von Beschichtungsmitteln zugegeben,
bestehend aus 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Poly mer, Glycerylmonostearat
und 0,05% Zinkstearat, und die Partikel wurden mit Dampf bei 95
bis 100°C
vorexpandiert, bis die Mindestdichte 20 g/l erreicht war.
-
Nach
24-stündigem
Altern in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel geformt, um
Blöcke
mit den Abmessungen 100 × 100 × 50 cm
zu produzieren. Das Formen erfolgte mit Dampf bei 0,65 ate.
-
Die
so erhaltenen Blöcke
hatten einen Sintergrad von 50% und eine Abkühlzeit von 9'.
-
BEISPIEL 7
-
Es
wurde die gleiche Vorgehensweise gewählt wie beim Beispiel 1, bis
zum Sieben, bei dem die Fraktion mit einem mittleren Durchmesser
im Bereich von 0,9 bis 2,7 mm abgetrennt wurde. Der Pentangehalt
war 6,9% und die Temperatur 23°C.
-
Die
Partikel wurden in einen Mischer mit gegenläufig rotierenden Schaufeln
(Paddeln) gebracht und bearbeitet, bis eine Temperatur von 35°C erreicht
war. Das Material wurde dann ausgegeben und 20' bei Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Der Pentangehalt war 6,6%.
-
Den
so behandelten Teilchen wurde eine Mischung von Beschichtungsmitteln
zugesetzt, bestehend aus 0,2 Gew.-%, bezogen auf das Polymer, Glycerylmonostearat
und 0,05% Zinkstearat, und die Partikel wurden mit Dampf bei 95
bis 100°C
vorexpandiert, bis eine Mindestdichte (15 g/l) erreicht war.
-
Nach
24-stündigem
Altern in Luft bei Raumtemperatur wurden die Partikel geformt, um
Blöcke
mit den Abmessungen 100 × 100 × 50 cm
zu produzieren. Das Formen erfolgte mit Dampf bei 0,65 ate.
-
Die
so erhaltenen Blöcke
hatten einen Sintergrad von 55% und eine Abkühlzeit von 8.30'.
-
Die
Ergebnisse der Beispiele 1 bis 7 sind in den Tabellen I und II zusammengefasst.
-
-