DE69823380T2 - Verfahren zur herstellung von melamin - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff durch ein Hochdruckverfahren, worin festes Melamin durch Überführen der den Reaktor verlassenden Melaminschmelze in ein Gefäß, in dem die Melaminschmelze durch Ammoniak gekühlt wird, erhalten wird.
  • Ein derartiges Verfahren ist unter anderem in US-A-4565867 beschrieben, welches ein Hochdruckverfahren für die Herstellung von Melamin aus Harnstoff beschreibt. Insbesondere beschreibt US-A-4565867 die Pyrolyse von Harnstoff in einem Reaktor bei einem Druck von 10,3 bis 17,8 MPa und einer Temperatur von 354 bis 427°C zur Herstellung eines Reaktionsprodukts. Dieses Reaktionsprodukt enthält flüssiges Melamin, CO2 und NH3 und wird unter Druck als ein Stromgemisch in einen Separator überführt. In diesem Separator, der bei praktisch gleichem Druck und gleicher Temperatur wie der Reaktor gehalten wird, wird das Reaktionsprodukt in einen gasförmigen Strom und einen flüssigen Strom getrennt. Der gasförmige Strom enthält CO2- und NH3-Abgase und auch Melamindampf. Der flüssige Strom besteht im wesentlichen aus flüssigem Melamin. Das gasförmige Produkt wird in eine Wäschereinheit überführt, während das flüssige Melamin in einen Produktkühler überführt wird. In der Wäschereinheit werden die vorstehend erwähnten CO2- und NH3-Abgase, die Melamindampf enthalten, bei praktisch dem gleichen Druck wie der Druck im Reaktor mit geschmolzenem Harnstoff zum Vorheizen des Harnstoffs und zum Abkühlen der Abgase und zum Entfernen von Melamin, das in den Abgasen vorhanden ist, gewaschen. Der vorerwärmte geschmolzene Harnstoff, der das Melamin enthält, wird anschließend in den Reaktor eingespeist. In dem Produktkühler wird das flüssige Melamin hinsichtlich des Drucks vermindert und durch ein flüssiges Kühlmedium gekühlt, um ein festes Melaminprodukt ohne Waschen oder weitere Reinigung herzustellen. In US-A-4565867 wird vorzugsweise flüssiger Ammoniak als flüssiges Kühlmedium verwendet.
  • Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß in einer Herstellungsvorrichtung in kommerziellem Maßstab das erhaltene Melaminprodukt sowohl in der Teilchengröße als auch der Reinheit nicht homogen ist. Bedeutende Qualitätsparameter schließen Farbe, Reaktivität und die Art und Konzentration von Verunreinigungen ein. In der Herstellung von Melamin für die Herstellung von Harzen auf Melaminbasis sind die Reinheit und die Konsistenz des Produkts sehr wichtig. Das Beibehalten eines geringen und wiederholbaren Niveaus von Verunreinigungen, beispielsweise Melem und Ammelid, ist für die Transparenz der Harze auf Melaminbasis notwendig.
  • WO-A-98/55466, veröffentlicht am 10.12.98, beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Melamin aus Harnstoff, wobei die Melaminschmelze durch Sprühmittel in ein Kühlgefäß mit einer Ammoniakumgebung mit erhöhtem Ammoniakdruck gesprüht wird und mittels eines verdampfenden Kühlmedium gekühlt wird, um ein Melaminpulver zu bilden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Hochdruckverfahren für die Herstellung von Melamin aus Harnstoff bereitzustellen, worin Melamin mit einer gleichmäßigen Produktqualität als trockenes Pulver direkt aus der flüssigen Melaminschmelze erhalten wird.
  • Die Anmelderin hat festgestellt, daß Melaminpulver mit der gewünschten Produktqualität durch Anwenden eines Verfahrens erhalten werden kann, worin die Melaminschmelze in ein Kühlgefäß gesprüht wird, worin sie sehr rasch durch Kontakt mit kleinen Ammoniaktröpfchen gekühlt wird, die gleichzeitig in das gleiche Kühlgefäß gesprüht werden, wobei das Kühlgefäß einen Druck von über 0,1 MPa und eine Temperatur von über 50°C und unter dem Schmelzpunkt des Melamins aufweist. Das gemäß dem vorliegenden Verfahren hergestellte trockene Melaminpulver ist für Anwendungen geeignet, die hochreines Melamin ohne die Notwendigkeit einer weiteren Reinigung erfordern. Der Druck in dem Kühlgefäß beträgt vorzugsweise unter 20 MPa und mehr bevorzugt unter 15 MPa. Die Temperatur in dem Kühlgefäß beträgt vorzugsweise unter 270°C und mehr bevorzugt unter 200°C.
  • Zur Maximierung der Reinheit des erhaltenen festen Melamins ist es bevorzugt, die Melaminschmelze so schnell wie möglich durch ein rasches und sorgfältiges Mischen mit dem kalten Ammoniak(sprüh)strahl zu kühlen. Dieses Verfahren verfestigt das geschmolzene Melamin sehr rasch und verhindert dadurch, daß geschmolzenes Melamin mit der Wand des Kühlgefäßes in Kontakt kommt. Ein Kontakt zwischen geschmolzenem Melamin und den Wänden des Kühlgefäßes resultiert in der Bildung großer Melaminklumpen, die unterschiedliche Ausmaße an Verunreinigungen enthalten, was die Reinheit und Konsistenz bzw. Gleichmäßigkeit des Melaminprodukts, das erhalten werden kann, limitieren würde.
  • Die Anmelderin hat ferner festgestellt, daß es notwendig ist, jeglichen Kontakt zwischen flüssigem Ammoniak und den Wänden des Kühlgefäßes zu minimieren. Wenn der flüssige Ammoniakstrahl nicht vollständig vor dem Erreichen der Wand des Kühlgefäßes verdampft, kann flüssiger Ammoniak selbst die Bildung von Melaminklumpen, die unterschiedliche Ausmaße von Verunreinigungen enthalten, auslösen, was die Reinheit und Konsistenz des Melaminprodukts, das erhalten werden kann, limitieren würde.
  • Um die Möglichkeit, daß flüssiger Ammoniak die Kühlgefäßwände erreicht, zu minimieren, sprüht das vorliegende Verfahren flüssigen Ammoniak in den Melaminschmelz(sprüh)strahl als kleine Tröpfchen bei einer ausreichenden Geschwindigkeit zum Bereitstellen eines raschen und sorgfältigen Mischens von Ammoniak- und Melamin(sprüh)strahl gegen die Mitte des Kühlgefäßes. Die kleine Größe der Ammoniaktröpfchen steigert auch die Rate, bei der Melamin durch Verdampfen von Ammoniak gekühlt wird. Um die Vorteile des raschen Kühlens, die durch das vorliegende Verfahren bereitgestellt werden, zu erhalten, sollten die Ammoniaksprühstrahlen nahe des Melamineinlasses in das Kühlgefäß angeordnet sein, und zwar mit Sprührichtung, Geschwindigkeit und Menge derart ausgewählt, daß ein sorgfältiges und rasches Mischen von Ammoniak- und Melaminsprühstrahlen erreicht wird, um eine rasche Verfestigung und Kühlung des Melamins ohne Abscheiden von Melaminklumpen an den Wänden des Kühlgefäßes zu erreichen. Um das Mischen von Melamin- und Ammoniaksprühstrahlen des vorliegenden Verfahrens zu erreichen, werden Ammoniaksprühdüsen und der Melamineinlaß im allgemeinen relativ nahe zueinander in dem Kühlgefäß angeordnet.
  • Die Notwendigkeit für die nahe Anordnung der Ammoniaksprühdüsen und des Melamineinlasses findet sich nicht in einer üblichen im Stand der Technik gegenwärtig verwendeten Kühleinrichtung für die Melaminherstellung. Bei dem Durchführen gegenwärtiger Verfahren für das Kühlen von Melaminaufschlämmungen oder -schmelzen ist die Natur, Anordnung und Rate, bei der das Kühl- oder Trockenmedium in das Kühlgefäß eingespeist wird, nicht kritisch, was die Durchführung derartiger Verfahren in Gefäßen mit einem breiten Bereich von physikalischen Konfigurationen gestattet. Beim Durchführen des vorliegenden Verfahrens ist jedoch der Abstand zwischen dem Melamineinlaß und den Ammoniaksprühdüsen des Gefäßes für eine erfolgreiche Durchführung wichtig. In der Praxis ist es bevorzugt, daß dieser Abstand weniger als 2 m und mehr bevorzugt weniger als 1,5 m beträgt, was eine befriedigende Durchführung bei angemessenen Ammoniakzufuhrbedingungen gestattet. Ein größerer Abstand zwischen dem Melamineinlaß und den Ammoniaksprühdüsen würde eine unerwünschte Verzögerung in der Kühlung des Melamins bewirken bzw. extremere Ammoniakzufuhrbedingungen erfordern, oder beides.
  • Bei dem Durchführen des vorliegenden Verfahrens muß der flüssige Ammoniaksprühstrahl und der Melaminschmelzsprühstrahl bei Geschwindigkeiten, Raten und Richtungen kombiniert werden, die ausreichend sind, um ein rasches und sorgfältiges Mischen von Ammoniak und Melamintröpfchen zu bewirken. Um ein derartiges Mischen zu erzielen, ist es bevorzugt, daß die Geschwindigkeit von flüssigem Ammoniak mindestens 6 m/s beträgt. Diese Geschwindigkeit (in m/s) wird durch Dividieren des Volumenstroms der Flüssigkeit (in m3/s) durch die kleinste Querschnittsfläche für den Fluß (in m2) in der Sprühdüse bestimmt. In ähnlicher Art und Weise ist es bevorzugt, daß die Melaminschmelze mit einer hohen Geschwindigkeit eingesprüht wird.
  • Obwohl die Ammoniaksprühdüse(n) derart angeordnet sein kann/können, um flüssigen Ammoniak in einer breiten Vielzahl von Richtungen zu sprühen, ist es bevorzugt, daß die Düsen derart ausgerichtet sind, daß die Ammoniaktröpfchen direkt in den Strahl bzw. das Spray der Melamintröpfchen sprühen, wobei die Zentralachse der Ammaniakdüsen angeordnet ist, die Zentralachse der Melamindüse zu kreuzen. Um den Abstand zu minimieren, muß das Ammoniakspray bzw. der Ammoniaksprühstrahl wandern, um den Melaminschmelzsprühstrahl zu erreichen, wobei es bevorzugt ist, die Ammoniakdüsen derart auszurichten, daß deren Zentralachse ungefähr senkrecht zu der Zentralachse der Melaminschmelzdüse ausgerichtet ist. Das Messen entlang der Zentralachse der Ammoniakstrahldüsen zu dem Schnittpunkt mit der Zentralachse der Melaminschmelzdüse, wobei diese Konfiguration die Ammoniaksprühstrahldistanz gleich dem Abstand zwischen den Düsen einstellt, beträgt vorzugsweise weniger als 2 m. Es wird verstanden, daß die Ammoniakdüsen auch ausgerichtet sein können, einen Schnittwinkel von weniger als 90 Grad bereitzustellen, um eine längere Ammoniakstrahldistanz, mehr bevorzugt aber weniger als 5 m, zu ergeben, solange andere Bedingungen derart ausgewählt sind, um das notwendige rasche und sorgfältige Mischen von Ammoniak- und Melaminschmelzsprühstrahlen sicherzustellen. Es ist bevorzugt, mindestens zwei Ammoniaksprühdüsen zu verwenden, um ein befriedigendes Kühlen der Melaminschmelze bereitzustellen. Obwohl keine theoretische Maximalanzahl von Ammoniaksprühdüsen besteht, die beim Durchführen des vorliegenden Verfahrens verwendet werden, wird angenommen, daß physikalische und ökonomische Überlegungen der Verwendung einer übermäßigen Anzahl von Ammoniaksprühdüsen entgegensteht. Zwei derartige physikalische Überlegungen sind die Fähigkeit, die Sprühdüsen in dem Kühlgefäß ohne Aufeinandertreffen in einer Art und Weise mit benachbarten Sprühdüsen und dem Potential für eine Wechselwirkung zwischen den flüssigen Ammoniaksprühstrahlen von benachbarten Sprühdüsen anzuordnen, was in der Bildung größerer Tröpfchen resultieren würde. Größere Ammoniaktröpfchen, die mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit vollständig verdampfen, erreichen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit die Wand des Kühlgefäßes und ergeben die vorstehend erwähnten negativen Ergebnisse. Im Lichte dieser Überlegungen nimmt die Anmelderin an, daß das vorliegende Verfahren in der Praxis mit weniger als 25 Ammoniaksprühdüsen normal arbeitet.
  • Um die Natur des Mischens zwischen dem Melaminschmelzsprühstrahl und dem Ammoniaksprühstrahl zu beurteilen, ist es hilfreich, den Impulsflußwert der Ammoniak- und Melaminsprühstrahlen in Betracht zu ziehen. Der Impulsflußwert des Ammoniaksprühstrahls wird durch Multiplizieren des Massenstroms durch die Ammoniakdüse (in kg/s) mit der Geschwindigkeit (wie vorstehend berechnet) des flüssigen Ammoniakstroms (in m/s) durch die Ammoniaksprühdüsen berechnet. In der vorliegenden Erfindung beträgt der Impulswert des Ammoniaksprühstrahls vorzugsweise mindestens 0,1 kg·m/s2 und am meisten bevorzugt mindestens 0,2 kg·m/s2. In ähnlicher Art und Weise beträgt der Impulsflußwert des Melaminschmelzsprühstrahls vorzugsweise 5 kg·m/s2 und am meisten bevorzugt mindestens 10 kg·m/s2.
  • Eine für die Verwendung in dem vorliegenden Verfahren geeignete Ammoniaksprühdüse wurde (unter Verwendung von Wasser bei einem Massenstrom von gleich dem, der für flüssigen Ammoniak vorgeschlagen wurde, und der Einfachheit halber bei Atmosphärendruck) beurteilt, und es wurde festgestellt, daß dieser sowohl eine Tröpfchengrößenverteilung mit d50 < 1,0 mm als auch einen Druckabfall durch die Sprühdüse von zwischen 30 KPa und 60 KPa bereitstellt. Eine Art von Sprühdüsen, die für diesen Zweck als befriedigend festgestellt wurden, sind die SK-SprayDry®-Sprühdüsen von „Spraying Systems Company of Wheaton", Illinois.
  • Während dem Kühlverfahren werden die Tröpfchen von dem Melaminschmelzsprühstrahl gekühlt und durch Kontaktieren des Melaminschmelzsprühstrahls mit einem Strahl von kleinen Tröpfchen aus flüssigem Ammoniak in ein Melaminpulver verfestigt. Das verwendete Volumen von flüssigem Ammoniak kann im Überschuß zu dem für die Verfestigung der Melaminschmelze benötigten Volumen verwendet werden, um ein zusätzliches Kühlen von festem Melamin bereitzustellen. Zum Maximieren der Reinheit und der Konsistenz des hergestellten Melamins ist es bevorzugt, daß die Kühlzeit (die Ammoniaksprühstrahllänge (wie vorstehend gemessen) geteilt durch die Summe der Geschwindigkeiten von flüssigem Ammoniak und Melaminschmelzzufuhren) weniger als 0,04 s und am meisten bevorzugt unter 0,02 s beträgt.
  • Der Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß Melaminpulver in einem kommerziellen Maßstab mit einer Reinheit von mehr als 97,5 Gew.-% und einem konstanten Niveau von mehreren üblichen Verunreinigungen, d. h. einer konstanten Produktqualität, erhalten werden kann. Das Reinheitsniveau und die Konsistenz der Verunreinigungen macht das Melamin für eine Verwendung in praktisch allen Melaminanwendungen ausreichend.
  • In der Herstellung von Melamin wird vorzugsweise Harnstoff als Ausgangsmaterial in Form einer Schmelze verwendet. NH3 und CO2 sind Nebenprodukte, die während der Herstellung von Melamin erhalten werden, das gemäß dem nachfolgenden Reaktionsschema gebildet wird: 6CO(NH2)2 → C3N6H6 + 6NH3 + 3CO2
  • Die Herstellung kann bei hohem Druck, vorzugsweise zwischen 7 und 25 MPa, ohne Anwesenheit eines Katalysators durchgeführt werden. Die Temperatur der Umsetzung variiert zwischen 325 und 450°C und beträgt vorzugsweise zwischen 370 und 440°C. Die NH3- und CO2-Nebenprodukte werden üblicherweise in eine benachbarte Harnstoffanlage rückgeführt.
  • Die vorstehend erwähnte Aufgabe der Erfindung wird in einer für die Herstellung von Melamin aus Harnstoff geeigneten Anlage erreicht. Eine für die vorliegende Erfindung geeignete Anlage kann eine Wäschereinheit, einen Reaktor zusammen mit einem Gas/Flüssig-Separator oder mit einem getrennten Gas/Flüssig-Separator, gegebenenfalls einen Nachreaktor und ein Kühl- und/oder Expansionsgefäß umfassen.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens wird Melamin aus Harnstoff in einer Anlage, bestehend aus einer Wäschereinheit, einem Melaminreaktor, gegebenenfalls zusammen mit einem Gas/Flüssig-Separator oder einem getrennten Gas/Flüssig-Separator, gegebenenfalls einem Nachreaktor und einem Kühlgefäß, hergestellt. Die Harnstoffschmelze aus einer Harnstoffanlage wird in eine Wäschereinheit bei einem Druck von 7 bis 25 MPa, vorzugsweise 8 bis 20 MPa, und bei einer Temperatur von oberhalb dem Schmelzpunkt von Harnstoff, vorzugsweise zwischen 170 bis 270°C, beschickt. Diese Wäschereinheit kann mit einem Mantel versehen sein, um eine zusätzliche Kühlung in dem Wäscher bereitzustellen. Die Wäschereinheit kann auch mit Innenkühlkörpern versehen sein. In der Wäschereinheit kommt flüssiger Harnstoff in Kontakt mit den Reaktionsgasen von dem Melaminreaktor oder von einem getrennten Gas/Flüssig-Separator, der stromabwärts des Reaktors oder von dem Nachreaktor eingerichtet ist. In dem Fall eines getrennten Gas/Flüssig-Separators können sich Druck und Temperatur von der Temperatur und dem Druck in dem Melaminreaktor unterscheiden. Die Reaktionsgase bestehen im wesentlichen aus CO2 und NH3 und enthalten auch eine Menge an Melamindampf. Der geschmolzene Harnstoff wäscht den Melamindampf aus dem Abgas und führt dieses Melamin in den Reaktor zurück. In dem Waschverfahren werden die Abgase von der Temperatur des Reaktors, d. h. von 370–440°C, auf 170–270°C gekühlt, wobei der Harnstoff auf 170–270°C erwärmt wird. Die Abgase werden von dem Kopf der Wäschereinheit entfernt und beispielsweise in eine Harnstoffanlage für die Verwendung als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Harnstoff rückgeführt.
  • Der vorerwärmte Harnstoff wird von der Wäschereinheit zusammen mit ausgewaschenem Melamin entzogen und beispielsweise über eine Hochdruckpumpe in den Reaktor beschickt, der einen Druck von 7 bis 25 MPa und vorzugsweise 8 bis 20 MPa aufweist. Auch die Schwerkraft kann für das Überführen der Harnstoffschmelze in den Melaminreaktor durch Anordnen der Wäschereinheit oberhalb des Reaktors verwendet werden.
  • In den Reaktor wird der geschmolzene Harnstoff auf eine Temperatur von 325 bis 450°C, vorzugsweise etwa 370 bis 440°C, bei einem Druck, wie vorstehend beschrieben, erwärmt, wobei der Harnstoff unter diesen Bedingungen in Melamin, CO2 und NH3 überführt wird.
  • Zu dem Reaktor kann eine Menge an Ammoniak, beispielsweise in Form einer Flüssigkeit oder eines heißen Dampfes, zugegeben werden. Der zugeführte Ammoniak kann beispielsweise zum Verhindern der Bildung von Melaminkondensationsprodukten, wie Melam, Melem und Melon, oder zur Förderung des Mischens in dem Reaktor dienen. Die Menge an zugeführtem Ammoniak zu dem Reaktor beträgt von 0 bis 10 Mol pro Mol Harnstoff; vorzugsweise werden 0 bis 5 Mol Ammoniak verwendet, und insbesondere werden 0 bis 2 Mol Ammoniak pro Mol Harnstoff verwendet. Das in der Reaktion gebildete CO2 und NH3 sammeln sich genauso wie zusätzlicher zugeführter Ammoniak in dem Trennabschnitt, beispielsweise am Kopf des Reaktors, aber ein getrennter Gas/Flüssig-Separator stromabwärts des Reaktors ist auch möglich, und werden von dem flüssigen Melamin in gasförmiger Form getrennt. Das resultierende Gasgemisch wird in eine Wäschereinheit zur Entfernung von Melamindampf und zum Vorwärmen der Harnstoffschmelze beschickt.
  • Das flüssige Melamin wird von dem Reaktor entzogen und kann in einen Nachreaktor überführt werden, in dem die flüssige Melaminschmelze bei einer Temperatur von zwischen dem Schmelzpunkt von Melamin und 440°C in Kontakt mit Ammoniak gebracht wird. Die Verweilzeit der Melaminschmelze in dem Kühlgefäß beträgt zwischen zwei Minuten und zehn Stunden und vorzugsweise zwischen zehn Minuten und fünf Stunden. Der Druck in dem Kühlgefäß beträgt vorzugsweise > 5 MPa und insbesondere zwischen 7 und 25 MPa, wobei dieser Druck vorzugsweise durch Einführen von Ammoniak aufrechterhalten wird.
  • Das flüssige Melamin gemäß der vorliegenden Erfindung wird anschließend in ein Kühlgefäß überführt, worin durch Kühlen mit Ammoniak festes Melaminpulver freigesetzt wird.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf das nachfolgende Beispiel weiter erläutert.
  • Beispiel
  • Eine Melaminschmelze mit einer Temperatur von 395°C wird über eine Sprühvorrichtung in ein Hochdruckgefäß eingeführt und mit flüssigem Ammoniak, der ebenso in das Gefäß gesprüht wird, gekühlt. Die Anzahl der verwendeten Sprühdüsen ist 4. Die Ammoniaksprühdüsen sind zu der Richtung des Sprühkegels der Melamintröpfchen ausgerichtet. Der Abstand zwischen dem Einlaß des flüssigen Ammoniaks in das Kühlgefäß und dem Schnittpunkt der Zentralachse des Melaminsprühstrahlkegels mit der Zentralachse des Ammoniaksprühstrahlkegels ist 0,5 m. Die Temperatur in dem Gefäß variiert zwischen 176 und 182°C. Der Ammoniakdruck in dem Gefäß variiert zwischen 6,8 und 9,2 MPa. Nach 2 Minuten wird das Produkt weiter auf Umgebungstemperatur gekühlt. Das Endprodukt enthält weniger als 0,1 Gew.-% Melem und weniger als 0,05 Gew.-% Ammelid. Das Produkt wies eine gleichmäßige Qualität auf.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung von trockenem Melaminpulver aus geschmolzenem Melamin, umfassend die Schritte: das Herstellen von geschmolzenem Melamin durch Umsetzen von Harnstoff und NH3 in einem Hochdruckverfahren, das Sprühen des geschmolzenen Melamins in ein Kühlgefäß, wobei das Kühlgefäß eine Temperatur von zwischen 50°C und dem Schmelzpunkt von Melamin und einen Druck von zwischen 0,1 MPa und 20 MPa aufweist, das Sprühen von flüssigem Ammoniak in das Kühlgefäß, wobei der flüssige Ammoniak im wesentlichen aus kleinen Tröpfchen eines Sprühstrahls von flüssigem Ammoniak besteht und einen Impulsflußwert von mindestens 0,1 kg·m/s2 aufweist, das Mischen des Sprühstrahls von geschmolzenem Melamin und des Sprühstrahls von flüssigem Ammoniak, wodurch das geschmolzene Melamin abkühlt und sich verfestigt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die kleinen Ammoniaktröpfchen d5 < 1 mm aufweisen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Sprühstrahl von geschmolzenem Melamin einen Impulsflußwert von mindestens 5 kg·m/s2 aufweist.
DE69823380T 1997-10-15 1998-10-12 Verfahren zur herstellung von melamin Expired - Lifetime DE69823380T2 (de)

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