DE69310997T2 - Prillverfahren - Google Patents

Prillverfahren

Info

Publication number
DE69310997T2
DE69310997T2 DE69310997T DE69310997T DE69310997T2 DE 69310997 T2 DE69310997 T2 DE 69310997T2 DE 69310997 T DE69310997 T DE 69310997T DE 69310997 T DE69310997 T DE 69310997T DE 69310997 T2 DE69310997 T2 DE 69310997T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tube system
prills
ammonium nitrate
egan
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69310997T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69310997D1 (de
Inventor
Raymond Oliver
Ronald Otto Peddie
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Orica Explosives Technology Pty Ltd
Original Assignee
ICI Canada Inc
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ICI Canada Inc, Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical ICI Canada Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69310997D1 publication Critical patent/DE69310997D1/de
Publication of DE69310997T2 publication Critical patent/DE69310997T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B31/00Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
    • C06B31/28Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/02Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
    • B01J2/04Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops in a gaseous medium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers
    • C05C1/02Granulation; Pelletisation; Stabilisation; Colouring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Glanulating (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft Ammoniumnitratprill, wie er in Sprengstoff-Formulierungen wie ANFO (was Ammoniumnitrat-(AN)-Prill ist, welcher absorbiertes Heizöl (FO) in einem Grad von etwa 6 Gew.-% oder mehr enthält) und HANFO oder "schwerem ANFO", was eine Mischung aus AN-Prill (oder ANFO) und einem Emulsionssprengstoff ist, verwendet wird.
  • Die Prillbildung aus AN wurde für mehrere Jahre meistens bei der Herstellung von Düngerqualitäts-Ammoniumnitrat-(FGAN)- Prills durchgeführt, welche einen unterschiedlichen Charakter gegenüber Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitratprill (hier "EGAN"-Prill) haben. Eine typische FGAN-Herstellung ist in früheren Patentveröffentlichungen beschrieben, beispielsweise in US-A-2 968 833, wo danach getrachtet wird, Ammoniumpartikel mit gleichförmiger Größe durch einen schwingenden geöffneten Plattenrohr-Sprühkopf in einem Prillturm herzustellen, wobei die Tropfen sich zu Teilchen verfestigen, während sie durch einen Strom kühlender Luft fallen. In US-A-2 921 335 wird auf ähnliche Weise eine schwingende Platte verwendet, während im Gegensatz dazu in US-A-4 076 773 eine verbesserte FGAN-Herstellung vorgeschlagen ist, indem mindestens 150 ppm Ammoniak in die kühlende Luft eingeschlossen sind, welche um die Sprühköpfe herum getrocknet und wiederaufbereitet ist, um die AN-Dissoziation zu verringern oder zu verhindern und damit das Hinüberblasen unerwünscht feiner AN-Partikel vom Prillturm zu verringern. Wie bereits im Stand der Technik bekannt ist erwähnt, daß die so hergestellten Prills in Sprengstoffen verwendet werden können.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung von EGAN-Prills ist in US-A-3 388 014 beschrieben, wo vorgeschlagen wird, daß FGAN-Türme für die EGAN-Herstellung verwendet werden können, vorausgesetzt, daß die Prills wiederholten Erwärmungscyclen unterworfen werden, um die Prills auszudehnen und die Porösität durch wiederholten Durchlauf durch einen mittels einem Wärmekreislauf verursachten Phasenübergang zu erhöhen.
  • Von EGAN-Prill wird gefordert, daß er ausreichend porös ist, um die Menge an Heizöl absorbieren zu können, die für eine wirkungsvolle Sprengstoff-Zusammensetzung benötigt wird. Porösität, welche verhältnismäßig durch die Partikeldichte und Rohdichte angezeigt wird, wird durch die Bedingungen der Prillbildung (insbesondere dem anfänglichen Wassergehalt der Sprühschmelze) und die Bedingungen, unter denen der restliche kleine Prozentsatz Wasser (bis zu 5 Gew.-%) in dem gesammelten Produkt an der Basis des Prillturms durch ein Trocknungsverfahren entfernt wird (bis auf beispielsweise 0,1 bis 0,2 Gew.-% hinunter), beeinflußt. Die Größe von EGAN-Prill liegt normalerweise bei etwa 2 bis 3 mm Durchmesser, doch größere Durchmesser sind nicht ausgeschlossen.
  • In der europäischen Patentschrift des Anmelders (veröffentlicht als EP-A-0 542 545 am 19.05.93) ist ein Verfahren zur Herstellung von vornehmlich gleichgroßen AN-Prills in einem Prillturm durch eine Modifikation des in der veröffentlichten EP 0 320 153 beschriebenen Verfahrens beschrieben. Die wesentliche Offenbarung, die sich auf das "modifizierte Verfahren" bezieht, ist wie folgt:-
  • "Es ist aus der EP-A-0 320 153 bekannt, daß der Zerfall eines Flüssigkeitsstrahls, umfassend eine hochkonzentrierte Lösung von Ammoniumnitrat, so gesteuert werden kann, daß eine Verteilung von im wesentlichen gleichgroßen Tropfen und damit, bei Erstarrung, gleichgroßen Teilchen erzeugt werden kann. Der Zerfall wird dadurch gesteuert, daß die Platte, in der sich eine den Flüssigkeitsstrom erzeugende Öffnung befindet, zum Schwingen mit einer vorbestimmten Frequenz und in einer im wesentlichen senkrecht zur Flußrichtung des Flüssigkeitsstroms befindlichen Ebene veranlaßt wird, wodurch eine sogenannte asymmetrische Störung auf der Oberfläche des Flüssigkeitsstroms ausgelöst wird. Von der Schwingung wird verlangt, daß sie eine Amplitude hat, die im wesentlichen kleiner als diejenige ist, die in anderen Systemen, bei denen die die Öffnung enthaltende Platte in einer Ebene parallel zur Flußrichtung des Flüssigkeitsstroms zur Schwingung gebracht wird und/oder die die Öffnung enthaltende Platte von Seite zu Seite geschwungen wird, verwendet wird. Von der vorbestimmten Frequenz wird verlangt, daß sie gemäß der Gleichung
  • Fopt = uj (4,5 dj)&supmin;¹ ..(1)
  • berechnet wird, wobei Fopt die Frequenz in Hertz, uj die Geschwindigkeit des Stroms aus der Öffnung (m s&supmin;¹) und dj der Durchmesser der Öffnung (m) ist. Der Effekt der Anwendung einer Schwingung mit der vorbestimmten Frequenz wurde durch Verwendung von Wasser, dessen Fließeigenschaften ähnlich denen einer hochkonzentrierten Lösung von Ammoniumnitrat sind, bestätigt und erfolgreich auf das Prillen von Düngerqualitäts-Ammoniumnitrat angewendet. Es ist im Stand der Technik bekannt, daß von Düngerqualitäts-Ammoniumnitrat eine große Rohdichte und eine relative Nichtporösität verlangt wird. Um diese erwünschten Eigenschaften zu erhalten, wird das Düngerqualitäts-Ammoniumnitrat aus einer hochkonzentrierten Ammoniumnitratlösung mit einer Ammoniumnitratkonzentration von mindestens 99 Gew.-% hergestellt, welche im Stand der Technik als Ammoniumnitratschmelze oder geschmolzenes Ammoniumnitrat bekannt ist. Das Prillen solcher Ammoniumnitratlösungen mit Ammoniumnitratkonzentrationen von weniger als 99 Gew.-%, beispielsweise 96 Gew.-%, erzeugt ein weniger dichtes, poröses und physikalisch schwächeres Material, welches nicht zur Verwendung als Düngemittel geeignet ist.
  • Die Verwendung von Ammoniumnitrat als Sprengstoff ist auch bekannt, jedoch sind die erforderlichen Eigenschaften von Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitrat dahingehend von denen von Düngerqualitäts-Ammoniumnitrat verschieden, daß von Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitrat verlangt wird, relativ porös zu sein, so daß es zur leichteren Absorption der verschiedenen Additive und Zusatzstoffe, die zur Sensibilisierung für die Sprengung verwendet werden, befähigt ist. So wird bei der Herstellung von Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitrat verlangt, daß eine Lösung mit einer geringen Konzentration an Ammoniumnitrat, d.h. weniger als 99% w/w, geprillt wird und die entstehenden Tropfen in einem Verfahren verfestigt werden, das im allgemeinen ähnlich zu dem zur Herstellung eines Düngerqualitäts-Ammoniumnitrats verwendeten ist. Bei der Herstellung von Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitrat ist es auch wünschenswert, eine gleichgroße Partikelverteilung zu erhalten. Die Anwendung asymmetrischer Schwingungen auf die die Öffnung enthaltende Platte mit einer vorbestimmten Frequenz, die gemäß des in EP-A-0 320 153 offenbarten Verfahrens berechnet wird, führt jedoch nicht zur Herstellung von Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitrat, welches Partikel mit einer gleichgroßen Verteilung umfaßt."
  • In EP-A-0 542 545 wird fortgefahren: "... Das Prillen von Lösungen, die geringe Konzentrationen an Ammoniumnitrat enthalten, kann so gesteuert werden, daß sich gleichgroße Tropfenverteilungen und somit gleichgroße Partikelverteilungen ergeben, indem an die die Öffnung enthaltende Platte Schwingungen einer Frequenz angelegt werden, welche gemäß einer von Gleichung (1) verschiedenen Gleichung bestimmt wird."
  • In EP-A-0 542 545 wird fortgefahren: "...stellt ein Prillverfahren bereit, bei dem eine zwischen 90 bis 98% w/w Ammoniumnitrat umfassende Flüssigkeit zum Fließen durch eine Öffnung in einer Platte unter Bildung eines Flüssigkeitsstroms veranlaßt wird, und während des Fließens der Flüssigkeit durch die Öffnung die Platte in einer im wesentlichen senkrecht zur Richtung des Flüssigkeitsstroms ausgerichteten Ebene geschwungen wird, wodurch eine asymmetrische Störung an der Oberfläche des Flüssigkeitsstroms erzeugt wird, und die Frequenz der Schwingung sich am Optimum oder innerhalb eines Bereichs von 10% um das Optimum der Frequenz befindet, welche gegeben ist durch die Gleichung:
  • Fopt = uj (π 20,5 dj(1+3z)&supmin;¹ ..(2) wobei Fopt die Frequenz in Hertz, uj die Geschwindigkeit des Stroms aus der Öffnung (m s&supmin;¹), dj der Durchmesser der Öffnung (m), z die dimensionslose Gruppe (Wej)=0,5 (Rej)&supmin;¹, Wej gleich djuj²p y&supmin;¹, Rej gleich djujp g&supmin;¹, p die Dichte der Flüssigkeit (kg m&supmin;³), y die Oberflächenspannung der Flüssigkeit (N m&supmin;¹) und g die Viskosität der Flüssigkeit (Ns m&supmin;²) ist.
  • Einer der Unterschiede zwischen dem Prillen von Düngerqualitäts-Ammoniumnitrat und Sprengstoffqualitäts-Ammoniumnitrat besteht darin, daß die physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Viskosität der Ammoniumnitratlösung, die Hydrodynamik des Tropfenbildungsvorgangs beeinflußt, wodurch die direkte Verwendung der Gleichung (1) zur Bestimmung der optimalen Schwingungsfrequenz der die Öffnung enthaltenden Platte verhindert wird. Die Viskosität der Ammoniumnitratlösung ist deutlich höher als sowohl die von Ammoniumnitratschmelze als auch von Wasser. Daher ist die Ammoniumnitratlösung nicht mehr eine nichtviskose Lösung, wie bei der Herleitung von Gleichung (1) angenommen, sondern eine viskose Lösung, deren Flußeigenschaften durch Gleichung (2) besser beschrieben werden. Der Übergang zwischen nichtviskosem und viskosem Fluß verläuft nicht plötzlich. Jedoch ist Gleichung (1) normalerweise geeigneter, wenn die Viskosität der Flüssigkeit weniger als 1,5 cP (0,0015 Ns m&supmin;²) beträgt, wohingegen bei höheren Viskositäten Gleichung (2) geeigneter ist.
  • Die beim Prillverfahren verwendete Platte ist in der Draufsicht im allgemeinen kreisförmig und kann auch so gekrümmt sein, daß der Flüssigkeitsstrom aus der konvexen Seite der Platte herausströmt. Im allgemeinen enthält jede Platte eine Vielzahl an Öffnungen, beispielsweise 2000 bis 3000 pro Platte. Obwohl die Schwingung der Platte durch eine pendelnde Translationsbewegung erfolgen kann, ist eine Schwingung der Platte durch eine pendelnde Rotationsbewegung, bei der die Rotationsachse durch die Platte verläuft, beispielsweise durch das Plattenzentrum, in einer im allgemeinen mit der Richtung der Flüssigkeitsströme oder erzeugten Ströme zusammenfallenden Richtung besonders geeignet.
  • Wo die Schwingung durch eine pendelnde Rotationsbewegung hervorgerufen wird, ist eine Schwingungsamplitude bevorzugt, die 10&supmin;&sup5; bis 10&supmin;³ rad entspricht.
  • Die Flüssigkeit, aus der normalerweise Sprengstoffqualitäts- Ammoniumnitrat hergestellt wird, umfaßt eine Lösung, die 90 bis 98% w/w Ammoniumnitrat, gewöhnlicher 92 bis 95% w/w Ammoniumnitrat, enthält.
  • Der durch die Öffnung gebildete Flüssigkeitsstrom hat eine Geschwindigkeit, die von der Größe der Öffnung und dem Mengendurchfluß abhängt. Die Öffnung liegt normalerweise in Form eines runden Lochs mit einem Durchmesser von 0,5 bis 2 mm, beispielsweise 0,75, 1,1 oder 1,13 mm, vor. Um bei der Lehre der EP-A-0 320 153 zu bleiben, wird auch bevorzugt, daß der Fluß durch die Öffnung laminar ist und ein gleichförmiger Fluß des Flüssigkeitsstroms erreicht ist. Ähnlich wird bevorzugt, daß die Reynolds-Zahl 2300 nicht übersteigt und noch bevorzugter im Bereich von 500 bis 2000 liegt."
  • Es wurde nun gefunden, daß wenn am Sprühkopf Bedingungen verwendet werden, welche die Bildung von im wesentlichen gleichgroßen "Schmelz"-Tropfen (und somit Prills) in einer mittleren Größe innerhalb des praktischen Bereichs von 1 bis 4 mm, normalerweise innerhalb des Bereichs von 2 bis 3 mm, verursachen, wie es der Fall bei dem in EP-A-0 542 545 beschriebenen Verfahren ist, die Auslösung einer vorteilhaften Intensivierung des Prillbildungsverfahrens möglich ist.
  • Gemäß der Erfindung werden EGAN-Prills durch ein Verfahren hergestellt, welches die folgenden Schritte umfaßt:
  • a. kontinuierliches Sprühen einer 95 bis 98 Gew.-% (vorzugsweise 95 bis 96 Gew.-%) Lösung/Schmelze von Ammoniumnitrat (oder einem Gemisch aus Ammoniumnitrat und kleineren Anteilen von einem oder mehreren anderen für EGAN akzeptablen Nitraten) in/mit Wasser unter Sprühkopfbedingungen, welche die austretenden Ströme zum Zerbrechen in Kaskaden aus im wesentlichen gleichgroßen Tropfen veranlassen;
  • b. Ermöglichung des Fallens gebildeter Tropfen innerhalb eines vertikalen Röhrensystems;
  • c. kontinuierliches Zuführen eines Stroms aus kühlendem Gas (beispielsweise Außenluft) durch das Röhrensystem nach oben zum Zwecke der Kühlung und Verfestigung der fallenden Tropfen und der Entfernung von etwas Feuchtigkeit, so daß im wesentlichen gleichgroße EGAN-Prills von bis zu etwa 4 mm Durchmesser, beispielsweise im Bereich von 2 bis 3 mm Durchmesser, gebildet werden, und
  • d. kontinuierliches Entnehmen der sich an der Basis des Röhrensystems ansammelnden EGAN-Prills (solche EGAN-Prills werden dann gegebenenfalls weiter gekühlt und/oder in einem Saugluftkühlungsbereich getrocknet),
  • wobei das Verfahren weiterhin durch eine derartige Intensivierung des Bereichs des aufwärtigen Gasstroms im Röhrensystem gekennzeichnet ist, daß:
  • (i) der Temperaturunterschied des Gasstroms zwischen seinem Einlaß in das Röhrensystem und seinem Auslaß aus dem Röhrensystem heraus mindestens etwa 60ºC, vorzugsweise mindestens etwa 80ºC (beispielsweise bis zu 20ºC im Innern und etwa 100ºC außerhalb) beträgt; und
  • (ii) die Fallgeschwindigkeit der Prills im Röhrensystem höchstens etwa 3, vorzugsweise höchstens etwa 2 m/s relativ zum Boden (d.h. zu einem stationären Beobachter außerhalb des Röhrensystems) beträgt, wobei die aufwärtige Gasstromgeschwindigkeit etwa 6 m/s relativ zum Boden für 2 mm-Prill und 9 m/s für 3 mm-Prill beträgt, und gegebenenfalls
  • (iii) die Rückgewinnung des Gasstroms nach Waschen und Abkühlen und Zugabe eines erforderlichen Ergänzungsgases.
  • Vorzugsweise ist der Bereich des aufwärtigen Gasstroms im oberen Niveau des Röhrensystems am Gasauslaß aus dem Röhrensystem so aufgebaut, daß im wesentlichen keines der Prills im Gasstrom aus dem Röhrensystem herausgetragen wird. Das wird im vorliegenden Verfahren durch die Erzeugung einer im wesentlichen gleichförmigen Zusammensetzung von gleichgroßen Tropfen unterhalb des Sprühkopfes ermöglicht. Das bevorzugte Sprühkopfverfahren ist das vorstehend unter Bezugnahme auf die EP-A-0 542 545 beschriebene Verfahren.
  • Im vorliegenden Verfahren führt die höhere Gasgeschwindigkeit innerhalb des Röhrensystems (welche sich an die letztendliche Fallgeschwindigkeit der Prills annähert) zu einem Turbulenzgrad im Gasstrom, durch welchen die Prilltrocknung verstärkt wird.
  • Die Temperatur und das hohe Verdampfungsvermögen des ausströmenden Gases (beispielsweise Luft) bei etwa Umgebungsfeuchtigkeit macht es zur Leistung von Arbeit im Rückgewinnungskreislauf verwendbar, beispielsweise innerhalb eines Naßreinigungsschritts.
  • Ein bemerkenswerter ökonomischer Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist die Verringerung der erforderlichen Prillturmdimensionen, beispielsweise ist für den gleichen kg-Ausstoß an Prill pro Tag der Durchmesser auf ein Drittel oder weniger und die Höhe auf beispielsweise zwei Drittel verringert, sowie die Verringerung der Menge an zirkulierendem Gas, wodurch die ökonomische Vermeidung von Emissionen an ausströmenden Gas in die Atmosphäre ermöglicht wird.
  • Durch das vorliegende Verfahren sind an der Basis des Röhrensystems EGAN-Prills erhältlich, welche eine Restfeuchtigkeit im gleichen Bereich wie bei dem vorstehend genannten Verfahren enthalten, d.h. vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-% Wasser. Gewöhnlich wird der so gesammelte "nasse" Prill weiter in einem Saugluftkühlungsbereich, herkömmlicherweise einem Trockner mit rotierender Trommel, getrocknet.
  • Die Schmelz-Zusammensetzung im vorliegenden Verfahren ist vorzugsweise eine AN/Wasser-Schmelze, abgesehen von irgendwelchen kleineren Einschlüssen an Kristallhabitus-Modifikatoren, Mitteln zür Verhinderung von Zusammenbacken und anderen solchen eigenschaftsverändernden Mitteln, wie sie im Stand der Technik über EGAN bereits bekannt sind. Andere Nitrate sind als Additive für AN bei Sprengstoffanwendungen bekannt, und ihr Einschluß als kleinere Komponente in die Sprühschmelze ist daher aus Produktgründen nicht ausgeschlossen. Diese gerade Linie weiterverfolgende Tests werden die Verträglichkeit jegliches gewünschten Produktbestandteils mit dem intensivierten Prillbildungsbereich gemäß der Erfindung einrichten.

Claims (7)

1. Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffqualitäts- Ammoniumnitrat-(EGAN)-Prills, umfassend die Schritte:
a. des kontinuierlichen Sprühens von 95 bis 98 Gew.-% Ammoniumnitrat als Schmelze oder Lösung in Wasser unter Bedingungen eines schwingenden Sprühkopfs, welche die austretenden Ströme zum Zerbrechen in Kaskaden von im wesentlichen gleichgroßen Tropfen veranlassen;
b. der Ermöglichung des Fallens der gebildeten Tropfen innerhalb eines vertikalen Röhrensystems;
c. der kontinuierlichen Zuführung eines Stroms aus kühlendem Gas durch das Röhrensystem nach oben zum Zwecke der Kühlung und Verfestigung der fallenden Tropfen und der Entfernung von etwas Feuchtigkeit, so daß im wesentlichen gleichgroße EGAN-Prills von bis zu 4 mm Durchmesser gebildet werden, und
d. der kontinuierlichen Entnahme der sich an der Basis des Röhrensystems ansammelnden EGAN-Prills,
wobei das Verfahren weiterhin eine derartige Intensivierung des Bereichs des aufwärtigen Gasstroms im Röhrensystem umfaßt, daß:
(i) der Temperaturunterschied des Gasstroms zwischen seinem Einlaß in das Röhrensystem und seinem Auslaß aus dem Röhrensystem heraus mindestens 60ºC beträgt; und
(ii) die Fallgeschwindigkeit der Prills im Röhrensystem höchstens 3 m/s relativ zum Boden (d.h. zu einem stationären Beobachter außerhalb des Röhrensystems) beträgt,
und daß gegebenenfalls
(iii) der Gasstrom nach Waschen und Abkühlen und Zugabe irgendeines erforderlichen Ergänzungsgases zurückgewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Geschwindigkeit des aufwärtigen Gasstroms etwa 6 m/s relativ zum Boden für einen 2 mm-Prill oder etwa 9 m/s für einen 3 mm-Prill beträgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Temperaturunterschied des Gasstroms zwischen seinem Einlaß in das Röhrensystem und seinem Auslaß aus dem Röhrensystem heraus mindestens 80ºC beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Fallgeschwindigkeit der Prills im Röhrensystem höchstens 2 m/s relativ zum Boden beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das kühlende Gas Außenluft ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die EGAN-Prills weiterhin in einem Sauglüftungsbereich gekühlt und/oder getrocknet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die EGAN-Prills aus einem Gemisch aus Ammoniumnitrat und kleineren Anteilen an einem oder mehreren anderen für EGAN akzeptablen Nitraten gebildet werden.
DE69310997T 1992-05-05 1993-04-21 Prillverfahren Expired - Lifetime DE69310997T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB929209621A GB9209621D0 (en) 1992-05-05 1992-05-05 Improved prill process

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69310997D1 DE69310997D1 (de) 1997-07-03
DE69310997T2 true DE69310997T2 (de) 1997-10-09

Family

ID=10714984

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69310997T Expired - Lifetime DE69310997T2 (de) 1992-05-05 1993-04-21 Prillverfahren

Country Status (12)

Country Link
US (1) US5354520A (de)
EP (1) EP0570119B1 (de)
KR (1) KR100234554B1 (de)
CN (1) CN1057986C (de)
AU (1) AU657216B2 (de)
CA (1) CA2095319C (de)
DE (1) DE69310997T2 (de)
GB (1) GB9209621D0 (de)
IN (1) IN186987B (de)
MY (1) MY108819A (de)
ZA (1) ZA932954B (de)
ZW (1) ZW5993A1 (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4200743C2 (de) * 1991-09-18 1994-04-07 Wasagchemie Sythen Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Verringerung der Korngröße von kristallinem Explosivstoff
FR2746054B1 (fr) * 1996-03-13 1998-06-12 Procede, moyens et dispositif de compactage, adaptes au compactage de matieres a tendance pyrophorique
US5801453A (en) * 1996-06-11 1998-09-01 United Technologies Corporation Process for preparing spherical energetic compounds
US6136115A (en) * 1997-07-02 2000-10-24 Cordant Technologies Inc. Thermally-stabilized prilled ammonium dinitramide particles, and process for making the same
GB9811824D0 (en) 1998-06-03 1998-07-29 Cooper John Modified ammonium nitrate
DE19834064A1 (de) * 1998-07-29 2000-02-03 Zentis Gmbh & Co Franz Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Partikeln eines Lebensmittels
DE19900221A1 (de) * 1999-01-07 2000-07-13 Bayer Ag Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Bisphenol-A-Prills und danach hergestellte Bisphenol-A-Prills

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB834305A (en) * 1956-07-12 1960-05-04 Commercial Solvents Corp Improvements in or relating to the production of ammonium nitrate
US2968833A (en) * 1957-05-17 1961-01-24 Phillips Petroleum Co Method and apparatus for prilling ammonium nitrate
NL7401406A (nl) * 1974-02-01 1975-08-05 Stamicarbon Werkwijze en inrichting voor het bereiden van s.
US4076773A (en) * 1974-11-25 1978-02-28 W. R. Grace & Co. Process for prilling ammonium nitrate
PL117977B1 (en) * 1978-12-01 1981-09-30 Instytut Przemyslu Organicznego Method of sulfur granulation and apparatus thereforry
US4555280A (en) * 1984-09-10 1985-11-26 Morton Thiokol, Inc. Process for simultaneously crystallizing components of EAK explosive
US4585496A (en) * 1985-03-11 1986-04-29 E. I. Du Pont De Nemours And Company Method of producing high-density slurry/prill explosives in boreholes and product made thereby
EP0233384A3 (de) * 1985-12-20 1988-12-14 Stamicarbon B.V. Verfahren und Vorrichtung zum Verteilen einer Flüssigkeit in einem Gas oder einem Dampf
DE3642850C1 (de) * 1986-12-16 1988-02-18 Fraunhofer Ges Forschung Verfahren zur Herstellung von partikelfoermigem Ammoniumnitrat fuer feste Treib- oder Explosivstoffe
US4764329A (en) * 1987-06-12 1988-08-16 The United States Of American As Represented By The Secretary Of The Army Producing explosive material in granular form
GB2255334B (en) * 1991-04-30 1994-09-28 Ici Canada Ammonium nitrate density modification
GB9124304D0 (en) * 1991-11-15 1992-01-08 Ici Plc Prilling process

Also Published As

Publication number Publication date
CN1078714A (zh) 1993-11-24
KR100234554B1 (ko) 1999-12-15
EP0570119A1 (de) 1993-11-18
GB9209621D0 (en) 1992-06-17
IN186987B (de) 2001-12-22
MY108819A (en) 1996-11-30
AU657216B2 (en) 1995-03-02
US5354520A (en) 1994-10-11
ZW5993A1 (en) 1994-02-02
AU3827393A (en) 1993-11-11
CA2095319A1 (en) 1993-11-06
DE69310997D1 (de) 1997-07-03
ZA932954B (en) 1993-11-08
CA2095319C (en) 2003-10-14
EP0570119B1 (de) 1997-05-28
CN1057986C (zh) 2000-11-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0467221B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kugelförmigen Teilchen aus flüssiger Phase
EP0556222A1 (de) Verfahren zur herstellung von aluminiumoxidkugeln.
US2774660A (en) Granulation of fertilizers
DE69310997T2 (de) Prillverfahren
DE2725924C3 (de) Verfahren zur Herstellung kugelförmiger Teilchen aus niedrigschmelzenden organischen Substanzen
DE69200915T2 (de) Verfahren zur Granulation von Ammonnitratdüngemittel.
DD157701A5 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoffprills
DE69823380T2 (de) Verfahren zur herstellung von melamin
DE3126854A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung kugelfoermiger teilchen aus spontan reagierenden fluessigen komponenten
EP0569162A1 (de) Granulierte Produkte aus Ammoniumnitrat
DE2816059B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mikrokugeln
DE3150221A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallpulver aus einer schmelze
DE3642139C2 (de)
DE2409695A1 (de) Verfahren zum granulieren von schmelzbaren stoffen
GB2266712A (en) Improved prilling process
DE2953920A1 (de) Ammonium nitrate process and products
DE3300415A1 (de) Verfahren zur herstellung eines granularen mischduengers
DE2057862A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Pulvers durch Verspruehen eines geschmolzenen Materials
DE2506152A1 (de) Prillverfahren
DE3318652C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kristallisieren von Stoffen aus ihrer Schmelze
DE2337868B2 (de) Verfahren zur Entfernung einer Gaskomponente und/oder von feinen Staubpartikeln aus Gasen
EP0569163A1 (de) Trocknung von perlenförmigem Granulat
CA2083009A1 (en) Prilling process
DE1542149C3 (de) Verfahren zur Herstellung von nicht zusammenbackenden und/oder mechanisch beständigen Körnchen
DE1285460B (de) Verfahren zur Herstellung gekoernten Gutes

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: ORICA EXPLOSIVES TECHNOLOGY PTY. LTD., MELBOURNE,

8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: DERZEIT KEIN VERTRETER BESTELLT