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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein elektronisches Becken- bzw. Zimbelinstrument, das die
Ausführung
eines normalen Spiels als auch eines Spiels auf der Kuppe ermöglicht.
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Beschreibung
verwandter Technik
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Elektronische Beckenklänge werden
durch das Anschlagen des Instruments mit einem Trommelschlägel erzeugt
sowie durch das Umwandeln der entstehenden, im Instrumentenkörper erzeugten Schwingungen
in elektrische Signale und das Ausgeben der Klänge bzw. Töne durch einen Lautsprecher oder
Kopfhörer,
wie zum Beispiel in einem Japanischen Gebrauchsmuster H4-3358 offenbart
ist.
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Die von solchen elektronischen Beckeninstrumenten
geforderten Spielfähigkeiten
umfassen: (1) das Ansprechverhalten sollte unabhängig vom Anschlagpunkt bzw.
Ansatz gleichmäßig sein;
(2) durch das Anschlagen erzeugte Schwingungen sollten weich verklingen
ohne das sogenannte "Radikalabfall"-Phänomen zu
zeigen; (3) der vom Trommelschlägel
erzeugte Aufprallklang bzw. -ton sollte tief sein. Aus diesen Gründen sind
Becken meist aus Plastiktellern bzw.- platten von ungefähr 5 mm Dicke hergestellt,
die zu einer flachen Platte oder, wie bei nicht-elektronischen Beckeninstrumenten,
zu einer konvexen Vorderoberfläche
gegossen bzw. geformt sind. Außerdem
wird, um den Aufprallklang abzusenken, eine Auflage, die aus solchen
Materialien wie Gummi hergestellt ist, am Anschlagbereich des Instruments
befestigt, und Sensoren wie beispielsweise piezoelektrische Elemente
werden an der Rückoberfläche des
Beckens befestigt, um die mechanischen Schwingungen in elektrische
Signale umzuwandeln.
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Um die Ausführung eines Randanschlagspiels
(normalen Spiels) als auch eines Spiels auf der Kuppe zu ermöglichen,
wie es nicht-elektronische Beckeninstrumente tun, sind die elektronischen
Becken mit einem Randabschnitt und einem Auflageabschnitt versehen,
so dass normale Spielklänge
durch das Anschlagen des Randabschnitts erzeugt werden, während Kuppenklänge durch
das Klopfen des Auflageabschnitts erzeugt werden.
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3 zeigt
solch ein herkömmliches
elektronisches Becken mit einer Gummiplatte 2, die mit
dem Mittelabschnitt des Instrumentenkörpers 1 verbunden
ist, und einen Auflagesensor 3 an der hinteren Oberfläche des
Instrumentenkörpers 1 zum
Umwandeln der Schwingungen im Instrumentenkörper 1 in elektrische
Signale, sowie einen Randschalter 4, um das Schalten zwischen der
normalen Spielbetriebsart und der Kuppenspielbetriebsart zu ermöglichen.
Im Falle eines elektronischen Beckens ist es außerdem nicht immer nötig, die
Größen der
Auflagefläche
und der Randfläche
denen von nicht-elektronischen Becken anzupassen, da das Schalten
zwischen den normalen und Kuppenspielbetriebsarten durch das An-/Ausschalten
des Randschalters 4 durchgeführt wird; des Weiteren wird
der Instrumententonbereich nicht durch die Abmessungen der Spielfläche begrenzt.
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Wie oben erklärt ist, sind herkömmliche
Becken mit einem Randabschnitt und einem Auflageabschnitt versehen,
um dem Instrument die Fähigkeit
zu geben, normale und Kuppenspielbetriebsarten zu spielen. Beim
Gestalten der Lage der Anschlagabschnitte, wenn der äußere Umfangsbereich
des Instrumentenkörpers
der Auflageabschnitt sein soll und der Mittelabschnitt der Randabschnitt
sein soll, erfährt
ein Beckenspieler, der das Spielen nicht-elektronischer Beckeninstrumente
gewöhnt
ist aber mit einem elektronischen Becken nicht vertraut ist, Schwierigkeiten
beim Umgang mit dem Trommelschlägel,
da eine solche Anordnung der Anschlagabschnitte der von nicht-elektronischen
Beckeninstrumenten entgegengesetzt ist.
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Um solchen Schwierigkeiten entgegenzuwirken,
kann eine Anordnung in Betracht gezogen werden, bei der der Anschlagabschnitt
des Instrumentenkörpers
am äußeren Umfangsabschnitt (Randabschnitt)
für das
normale Spielen verwendet wird und der Mittelabschnitt (Auflageabschnitt)
für das
Spielen auf der Kuppe. Bei jeder der oben diskutierten Anschlagabschnittsanordnungen
sind die Anschlagabschnitte jedoch auf dem gleichen Niveau benachbart
zueinander gelegen, was dazu führt, dass
es ziemlich einfach ist, beide Abschnitte des Instruments gleichzeitig
zu treffen, da, wenn der Spieler versucht, den Mittelabschnitt des
Instruments mit der Spitze des Trommelschlägels zu treffen, der Mittelpunkt
des Trommelschlägels
aus Versehen in Kontakt mit dem Randabschnitt des Instruments kommen kann.
Daher stellt das herkömmliche
elektronische Beckeninstrument ein Problem der Instrumentenspielbarkeit
dar.
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US 5 262 585 A offenbart ein Beckensystem, das
ein Beckenglied aufweist, welches an einem Beckenständer angebracht
werden kann, wobei das Beckenglied ein Spielgefühl besitzt, das dem eines herkömmlichen
Beckens ähnelt.
Ein Wandler ist an einer Oberfläche
des Beckenglieds befestigt zur Übersetzung
jedes wesentlichen Schlagaufpralls auf das Beckenglied in elektrische
Signale. Gemäß einem
spezifischen Ausführungsbeispiel
ist des Weiteren ein elektronisches Becken offenbart, bei dem das
Spielgefühl
des Glockenteils eines akustischen Ride- oder Crash-Beckens emuliert
werden kann. Eine relativ kleine Scheibe ist über einer Scheibe mit der gleichen Größe wie das
oben erwähnte
Beckenglied angebracht. Ein Stück
Neoprengummi ist zwischen der kleinen Scheibe und der größeren Scheibe
eingeklemmt. Ein Zusammendrücken
der Sandwichanordnung wird vorzugsweise durch die Verwendung eines Industrie-Doppelklebemittels
oder eines anderen ausreichenden gummiartigen Bindemittels vorgesehen.
Ein traditioneller Wandler ist versenkt in der Bodenseite der oberen,
kleinen Scheibe angebracht. Ein Loch in der oberen Scheibe soll
das unbehinderte Anbringen an einem herkömmlichen Beckenständer gestatten.
Ein Loch ist ebenfalls in der unteren Scheibe vorgesehen, um das
Durchgehen einer elektrischen Verbindung vom Wandler zu einem Stecker bzw.
einer Buchse zu gestatten. Diese Konfiguration sieht eine Stoßisolation
für den
oben angebrachten Wandler von einem an der Bodenoberfläche der
größeren Scheibe
angebrachten Wandler vor. Die kleine Scheibe dient als eine zusätzliche
Spieloberfläche
für den
Spieler, der das Spielgefühl
des Glockenteils eines tatsächlichen
akustischen Ride-Beckens adäquat
simulieren kann. Diesbezüglich
sollte es demgemäss
positioniert und größenmäßig ausgelegt
sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, ein elektronisches Zimbel- bzw. Beckeninstrument vorzusehen,
um die Probleme bei der Spielbarkeit der herkömmlichen elektronischen Beckeninstrumente zu überwinden,
so dass ein normales Beckenspiel als auch ein Spiel auf der Kuppe
leicht durchgeführt
werden kann, indem zwei Beckeneinheiten vorgesehen sind und dadurch
die Handhabung des Trommelschlägels
verbessert und das Spielgefühl
und die Spielbarkeit des Instruments verstärkt werden.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung
wurde in einem elektronischen Beckeninstrument nach Anspruch 1 erreicht.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
hat der Rohrabschnitt eine Öffnung, die
nach oben weist, um darin Befestigungsteile zu umschließen, die
benötigt
werden, um die erste Beckeneinheit und die zweite Beckeneinheit
fest am Instrumentenhalter zu befestigten.
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Gemäß dem elektronischen Beckeninstrument
der vorliegenden Erfindung sind die ersten und zweiten Beckeneinheiten
beide auf eine solche Weise am gemeinsamen Instrumentenhalter befestigt, dass
sie sowohl in den senkrechten als auch in den waagrechten Richtungen
getrennt sind. Des Weiteren ist der Anschlagabschnitt in der zweiten
Beckeneinheit näher
am Halter angeordnet als der in der ersten Beckeneinheit, um beim
Spielen der ersten Einheit nicht zu stören. Durch das Vorsehen eines
Rohrabschnitts in der zweiten Einheit kann ein dünneres Dämpfungsmaterial verwendet werden,
um die erste Einheit von der zweiten Einheit zu trennen. Da der Rohrabschnitt
als ein Behälter
geformt ist, um die Befestigungsteile zum Befestigen der ersten
und zweiten Einheiten am Instrumentenhalter aufzunehmen, wird des
Weiteren das Vorsprungsausmaß der
Befestigungsteile verringert, um ein ordentliches Erscheinungsbild
zu erzeugen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Aufsicht eines Ausführungsbeispiels
des elektronischen Beckeninstruments der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine Querschnittsansicht des in 2 gezeigten
Instruments.
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3 ist
eine Aufsicht eines herkömmlichen elektronischen
Beckens.
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BESCHREIBUNG
DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen vorgestellt werden. Ein
elektronisches Zimbel- bzw. Beckeninstrument 10 besteht
aus einer ersten Beckeneinheit 12 und einer zweiten Beckeneinheit 13,
die vertikal getrennt sind und an einem gemeinsamen Beckenhalter 11 befestigt
sind.
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Die erste Beckeneinheit 12 ist
aus einem Material wie beispielsweise Polymerharz hergestellt und wird
für normales
Spielen verwendet. Sie besteht aus einem fächerförmigen Instrumentenkörper 12A,
der in einen gekrümmten
Körper
mit einer leicht hervorstehenden Aufwärtsform geformt ist, und einer
Gummiauflage 12B, die den Anschlagabschnitt darstellt und
an die äußere Umfangskante
der vorderen Oberfläche
des Instrumentenkörpers 12A gebunden
ist. Des Weiteren ist ein Sensor 15 fest an einer hinteren Oberfläche des
Instrumentenkörpers 12A nahe
der Umfangskante befestigt. Der Instrumentenkörper 12A ist durch
ein Einführloch 16 am
Beckenhalter 11 gehalten, das ein Keilloch 17 besitzt,
um seine Drehung zu verhindern, und zwar vorgesehen an der Schwenkecke
des fächerförmigen Instrumentenkörpers 12A.
Des Weiteren ist eine Gummibeilagscheibe 18 an der hinteren
Oberfläche
des Einführlochs 16 an
der Schwenkecke vorgesehen.
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Die zweite Beckeneinheit 13 ist
aus solchen Materialien wie Gummi hergestellt, der grob in eine Kuppelform
geformt ist, und wird für
das Spielen auf der Kuppe verwendet. Sie besteht aus einem Instrumentenkörper 13A mit
einem Anschlagabschnitt B an seinem äußeren Umfangsabschnitt, und
einer Verstärkungsplatte 13B,
die am äußeren Umfangsabschnitt
der hinteren Oberfläche
vorgesehen ist. Ein Sensor 19 ist an der hinteren Oberfläche der
Verstärkungsplatte 13B vorgesehen.
Die zweite Beckeneinheit 13 ist kleiner als die erste Beckeneinheit 12 und ist über der
ersten Beckeneinheit 12 angeordnet. Daher ist der Abstand
D1 zwischen dem Anschlagabschnitt B zum Beckenhalter 11 in
der zweiten Beckeneinheit 13 kürzer als der Abstand D2 zwischen dem
Anschlagabschnitt A und dem Beckenhalter 11 in der ersten
Beckeneinheit 12. Des Weiteren ist ein Rohrabschnitt 20,
der nach unten vorsteht, integral mit dem Mittelbereich des Instrumentenkörpers 13A vorgesehen,
und die untere Oberfläche
des Rohrabschnitts 20 ist durch eine Filzbeilagscheibe
(Dämpfungsglied) 22 auf
der ersten Beckeneinheit 12 angeordnet. Der Beckenhalter 11 ist
durch das in der Mitte des Rohrabschnitts 22 vorgesehene
Einführloch 23 eingeführt.
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Der Beckenhalter 11 weist
einen Halterkörper 25 auf
zum Befestigen eines Musiknotenständers und einer Basstrommel
während
des Spiels. Der obere Abschnitt des Halterkörpers 25 umfasst eine
Drehverhinderungsspannvorrichtung 26, einen Spannvorrichtungssitz 27,
ein Paar von oberen und unteren Filzbeilagscheiben 22, 28 für die erste
Beckeneinheit 12, die über
dem Spannvorrichtungssitz 27 sitzen, und eine Filzbeilagscheibe
30 zum Dämpfen
der zweiten Beckeneinheit 13 in Zusammenwirkung mit der
Filzbeilagscheibe 28, sowie eine Flügelmutter 31.
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Die Drehverhinderungsspannvorrichtung 26 ist
mit einem Bolzen 32 fest am Halterkörper 25 befestigt,
und ihr oberes Ende ist in das Drehverhinderungsloch 17 in
der ersten Beckeneinheit 12 eingeführt. Die Flügelmutter 31 ist mit
dem oberen Ende des Halterkörpers 25 gekoppelt,
um die Filzbeilagscheibe 30 zur zweiten Beckeneinheit 13 hin
zusammenzudrücken,
um die ersten und zweiten Beckeneinheiten 12, 13 auf
ihrem Platz am Halterkörper 25 zu
halten. Die Filzbeilagscheibe 30 und die Flügelmutter 31 sind
gestaltet, um in einen Ausnehmungsabschnitt 35 des Rohrabschnitts 20 zu
passen, der im vorderen Mittelbereich des Instrumentenkörpers 13A ausgebildet
ist.
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Das elektronische Beckeninstrument 10 mit dem
oben beschriebenen Aufbau wird durch das Treffen des Anschlagabschnitts
A der ersten Beckeneinheit 12 mit einem Trommelschlägel gespielt,
um ein normales Spiel auszuführen,
und durch das Treffen des Anschlagabschnitts B der zweiten Beckeneinheit 13 mit
einem Trommelschlägel,
um das Spiel auf der Kuppe auszuführen. Beim Spielen eines solchen
Beckeninstruments ist die erste Beckeneinheit 12 in ihrer
Größe von der
zweiten Beckeneinheit 13 verschieden, und die Anschlagabschnitte
der Beckeneinheiten 12, 13 sind senkrecht getrennt.
Daher ist es deutlich, dass die zweite Beckeneinheit 13 nicht beim
Spielen der ersten Beckeneinheit 12 stört. Es ist ebenfalls deutlich,
dass, wenn der Anschlagabschnitt B der zweiten Beckeneinheit 13 getroffen
wird, um das Spiel auf der Kuppe auszuführen, keine Gefahr besteht,
dass der Trommelschlägel
den Anschlagabschnitt A der ersten Beckeneinheit 12 trifft.
Des Weiteren ist, aus der Perspektive des Spielers, der Anschlagabschnitt
B der zweiten Beckeneinheit 13 am entgegengesetzten Ende zur ersten
Beckeneinheit 12 angeordnet, so dass die zweite Beckeneinheit 13 mit
einem Gefühl
der Vertrautheit gespielt werden kann, als ob das Spiel auf der
Kuppe an einem nicht-elektronischen Beckeninstrument ausgeführt würde. Es
folgt, dass das vorliegende Beckeninstrument die hervorragende Handhabung
eines Trommelschlägels
sowie Instrumentenspielbarkeit ermöglicht, um das maximale Spielpotential
des Instruments zu verwirklichen.
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Des Weiteren kann aufgrund des Vorhandenseins
des Rohrabschnitts 20 im Mittelbereich der zweiten Beckeneinheit 13 der
Trennungsabstand zwischen den ersten und zweiten Beckeneinheiten 12, 13 groß angelegt
werden. Zusätzlich
ist das äußere Erscheinungsbild
des Beckeninstruments ordentlich, da der Ausnehmungsabschnitt 35 des
Rohrabschnitts 20 die verschiedenen Befesti gungsteile verbergen
kann, die nötig
sind, um die ersten und zweiten Beckeneinheiten 12, 13 am Beckenhalter 11 zu
befestigen, so dass sich nur ein Stück der Flügelmutter 31 über das
obere Ende der zweiten Beckeneinheit 13 hinaus erstreckt.
Des Weiteren wird die Anzahl erforderlicher Halter minimiert, da
die zwei Beckeneinheiten 12, 13 an einem gemeinsamen
Beckenhalter 11 befestigt sind.
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Bei dem obigen Ausführungsbeispiel
wurde die zweite Beckeneinheit 13 in einer Kuppelform vorgesehen,
es ist jedoch nicht notwendig, sie auf eine solche Form zu begrenzen.
Die Form der zweiten Beckeneinheit 12 kann in einer Fächerform
vorgesehen sein, wie im Falle der ersten Beckeneinheit 12 gezeigt
in 2. Es sei jedoch
erwähnt,
dass die Kuppelform hilft, das Spielgefühl eines traditionellen Spiels
auf der Kuppe bei einem elektronischen Beckeninstrument zu verwirklichen.
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Es sei außerdem erwähnt, dass der Aufbau des Instrumentenhalters 11 nicht
auf den im Ausführungsbeispiel
gezeigten beschränkt
ist und andere Ausgestaltungen gleichermaßen anwendbar sind (16176).
Der essentielle Gestaltungspunkt ist, dass die erste Beckeneinheit 12 so
positioniert sein sollte, dass sie senkrecht von der zweiten Beckeneinheit 13 getrennt
ist.