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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Thermoplastische,
statistische Copolymere von Ethylen können zur Erhöhung der
Reißdehnung
und Zähigkeit
von thermoplastischen Vulkanisaten aus einer thermoplastischen Polypropylenphase
und einem vernetzbaren Kautschuk verwendet werden. Die thermoplastischen,
statistischen Copolymere von Ethylen sind von verschiedenen Zulieferern
als Polymere, die mittels eines Katalysators mit einer Reaktionsstelle
gebildet werden und oft als mittels eines Metallocen-Katalysators
polymerisierte Polymere bezeichnet werden, erhältlich. Sie unterscheiden sich
von anderen Ethylen-Copolymeren dahingehend, dass das Comonomer
im Wesentlichen in allen Polymerketten gleichmäßig verteilt ist, während das
Comonomer bei thermoplastischen Ethylen-Copolymeren des Standes
der Technik in einem Teil der Polymerketten überproportional und das Comonomer
in einem Teil der Polymerketten unterproportional vorhanden war,
was zu einer breiten Zusammensetzungsverteilung des Polymers führte.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Thermoplastische
Vulkanisate aus Polypropylen und einem Kautschuk haben in einer
Vielzahl von Anwendungen eine weite Akzeptanz als Ersatz für warmgehärtete Kautschuke
gefunden. Bei vielen dieser Anwendungen wäre es wünschenswert, die Reißdehnung
der thermoplastischen Vulkanisate zu erhöhen und die Gesamtzähigkeit
(gemessen mittels der Kurve unter der Spannungs-Dehnungs-Kurve)
zu erhöhen,
wenn ein thermoplastisches Vulkanisat in einer Zugprüfung gemessen
wird.
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Polyethylen
und Copolymere von Polyethylen sind sehr interessante Polymere,
weil sie sowohl amorphe Bereiche als auch kristalline Bereiche aufweisen
können.
Amorphe Bereiche von Polyethylen sind bei Raumtemperaturen kautschukartig
und weisen eine Glasübergangstemperatur
beträchtlich
unterhalb von 0 °C auf.
Bei kristallinen Bereichen von Polyethylen handelt es sich um starrere
Materialien mit einem Schmelzpunkt, der in Abhängigkeit von den Merkmalen
der Kristalle und der Dichte des Polyethylens gewöhnlich zwischen
80 °C und
135 °C liegt.
Die kristallinen Bereiche von Polyethylen sind dichter, d.h. sie
weisen höhere Dichten
als die amorphen Bereiche des Polymers auf. Polyethylen hoher Dichte
hat im Vergleich zu amorphem Polymer höhere relative Anteile von kristallinem
Polymer als seine Gegenstücke
mit niedriger Dichte. Gewöhnlich
wird die Kristallinität
in Polyethylen durch eine Kettenverzweigung und die Einarbeitung
von Comonomeren aufgrund der Tatsache, dass die Kristallstruktur
sich nicht an viele Comonomere oder große Kettenverzweigungen anpassen
kann, vermindert. Die amorphen Bereiche von halbkristallinem Polyethylen
tragen zur Zähigkeit
des Materials bei, weil sie eine elastische und plastische Verformung
erfahren können,
wodurch sich das Material an Belastungen und Dehnungen anpassen
kann und somit ein Zerbrechen der kristallinen Bereiche vermieden
wird.
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Ethylen-Propylen-Dien-Polymere
(EPDM), auch bekannt als Ethylen-Propylen-Dien-Polymethylen-Kautschuk, mit Gewichtsverhältnissen
von Ethylen zu Propylen von 25:75 bis 75:25 weisen eine ausreichende
Einarbeitung sowohl von Ethylen als auch Propylen in die Polymerkette
auf, so dass diese Materialien bei Raumtemperatur kautschukartig
und nicht – wie
Polyethylen oder Polypropylen – fest
sind.
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In
der Vergangenheit sind Copolymere von Polyethylen mit Katalysatoren
hergestellt worden, die von Katalysatoren mit einer Reaktionsstelle
verschieden sind. Verschiedene Polymerisationstechniken sind so
eingesetzt worden, dass ein spezifizierter Teil des Comonomers im
Copolymer vorhanden ist. Es sind jedoch wenige Polymerisationskatalysatoren
oder Polymerisationssysteme bekannt, die Ethylen mit Comonomeren
wirklich statistisch zu einem thermoplastischen Copolymer polymerisieren.
Lineares Polyethylen niedriger Dichte umfasst die Polymerisation
mit einer Ethylenzufuhr und der Zufuhr eines zweiten Olefins, gewöhnlich mit
4 – 8 Kohlenstoffatomen,
wodurch ein relativ konstantes Zufuhrverhältnis beibehalten wird. Die
Katalysatoren haben mehrere aktive Reaktionsstellen, so dass einige
Reaktionsstellen das zweite Olefin wirksamer als andere einarbeiten.
Die verschiedenen Reaktionsstellen können auch zu verschiedenen
Längen
der Polymerketten führen.
Dies führt
im resultierenden Polymer zu einer breiten Molmassenverteilung und
einer breiten Zusammensetzungsverteilung. Ein anderes Verfahren
zur Herstellung von Polyethylen niedriger Dichte umfasst die Verwendung
von Polymerisationsbedingungen; die die Verzweigung in der Polyethylenkette
fördern,
wobei die Verzweigung die Kristallinität des Polyethylens unterbrechen
und einen verminderten Umfang an Kristallinität und folglich eine verminderte
Dichte bewirken.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Vulkanisatzusammensetzung,
umfassend:
- (a) 20 bis 85 Gew.-% dynamisch vulkanisierten
Kautschuk und 15 bis 80 Gew.-Teile halbkristallines Polypropylen,
bezogen auf eine Gesamtsumme von 100 Gew.-Teilen des Kautschuks
und des Polypropylens,
- (b) 30 bis 250 Gew.-Teile Extenderöl auf 100 Gew.-Teile des Kautschuks
und
- (c) ein thermoplastisches, statistisches Ethylen-Copolymer mit
einer Spitzenschmelztemperatur von 55 bis 100°C, wobei das Gewichtsverhältnis des
Polypropylens zum statistischen Ethylen-Copolymer 100:5 bis 100:150
beträgt
und wobei das statistische Ethylen-Copolymer 70 bis 95 Gew.-% Repetiereinheiten
aus Ethylen und 5 bis 30 Gew.-% Repetiereinheiten aus einem oder
mehreren anderen ethylenisch ungesät tigten Monomeren, bezogen
auf das Gewicht des statistischen Ethylen-Copolymers, enthält,
wobei der dynamisch
vulkanisierte Kautschuk einen Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, natürlichen
Kautschuk, Butylkautschuk, Halogenbutylkautschuk, ein halogeniertes
Kautschuk-Copolymer aus einem p-Alkylstyrol und wenigstens einem
Isomonoolefin mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen, ein Kautschuk-Homopolymer
eines konjugierten Diens mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen oder ein
Kautschuk-Copolymer mit wenigstens 50 Gew.-% Repetiereinheiten aus
wenigstens einem konjugierten Dien mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder Kombinationen davon umfasst, wobei der Kautschuk in dem Maße vulkanisiert
wurde, dass weniger als 5 Gew.-% des Kautschuks mittels siedendem
Xylol aus dem thermoplastischen Vulkanisat extrahierbar sind und
wobei das thermoplastische Vulkanisat einen Dehnungsrest von 50
% oder weniger, bestimmt durch ASTM D412, aufweist.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der oben
erwähnten
thermoplastischen Vulkanisatzusammensetzung.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
gehen aus den beiliegenden Patentansprüchen hervor.
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Thermoplastische
Vulkanisate aus Polypropylen, einem Kautschuk und einem thermoplastischen,
statistischen Copolymer von Ethylen können hergestellt werden, indem
ein thermoplastisches, statistisches Copolymer von Ethylen mit den
Komponenten eines thermoplastischen Vulkanisats vermischt wird oder
indem ein thermoplastisches, statistisches Copolymer von Ethylen
mit einem zuvor gebildeten thermoplastischen Vulkanisat aus Polypropylen
und einem Kautschuk vermischt wird. Die thermoplastischen, statistischen
Copolymere von Ethylen sind als Folge der Entwicklung von Katalysatoren
mit einer Reaktionsstelle einschließlich Metallocen-Katalysatoren
kommerziell erhältlich.
Die thermoplastischen, statistischen Copolymere von Ethylen weisen
gegenwärtig
ziemlich enge Molmassenverteilungen und ziemlich enge Zusammensetzungsverteilungen
auf. Die mittlere Comonomer-Konzentration beträgt von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Ethylen-Copolymers.
Wie im Fachgebiet bekannt ist, umfassen thermoplastische Vulkanisate
gewöhnlich
15 bis 75 Gew.-Teile der thermoplastischen Phase und 25 bis 85 Gew.-Teile
der Kautschukphase. Sie können
weiterhin verschiedene Mengen an Härtungsmitteln, Weichmachern
und Füllmitteln
enthalten. Das thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen
ist wünschenswerterweise
in Mengen von 5 bis 150 Teilen auf 100 Teile Polypropylen im thermoplastischen
Vulkanisat vorhanden. Beim Kautschuk kann es sich um jeden Kohlenwasserstoff-Kautschuk,
wie Butylkautschuke, Halogenbutylkautschuke, halogenierte (z.B.
bromierte) Copolymere von Paramethylstyrol und Isobutylen, EPDM-Kautschuk
und einen Homo- oder Copolymerkautschuk auf der Grundlage von natürlichen
Kautschuk oder einem Dien handeln.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen, das zur Modifizierung
von thermoplastischen Vulkanisaten in dieser Erfindung verwendet
wird, ist von anderen, in der Vergangenheit in thermoplastischen
Vulkanisaten verwendeten Ethylen-Copolymeren verschieden; es ist
hinsichtlich der Einarbeitung des Comonomers (der Comonomere) in
das Copolymer viel statistischer. In der Vergangenheit handelte
es sich bei Copolymeren mit mehr als 2, 5 oder 10 Gew.-% Comonomer
entweder um Kautschuke oder um ein physikalisches Blend von Copolymeren
mit einem niedrigen Gehalt an Ethylen-Repetiereinheiten und anderen
Copolymeren mit einem signifikant höheren Gehalt an Ethylen-Repetiereinheiten,
wobei das Blend einen relativen Gewichtsprozentwert an Comonomer
und Ethylen aufwies, der in der Produktliteratur beschrieben ist.
Das in dieser Erfindung verwendete statistische Copolymer von Ethylen
kann aufgrund des gegenwärtig
zur Herstellung solcher Polymere verwendeten Katalysators mit einer
Reaktionsstelle, der auch als Metallocen-Katalysator bezeichnet
wird, sehr enge Molmassenverteilungen (Mw/Mn) von 1,5 oder 1,7 bis
3,5, noch wünschenswerter
von 1,8 bis 3,0 und vorzugsweise von 1,5 oder 1,9 bis 2,8 aufweisen.
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Diese
Offenbarung ist nicht auf mit Metallocen-Katalysatoren hergestellte,
thermoplastische, statistische Copolymere von Ethylen beschränkt, sondern
nutzt statt dessen diejenigen kommerziell erhältlichen Polymere, die für ein Polymerisationsverfahren
veranschaulichend sind, mit dem in dieser Offenbarung verwendbare
statistische Copolymere hergestellt werden können. Weiterhin werden die
Molmassenverteilungen als Methode zur Kennzeichnung dieser Polymere
aufgeführt,
stellen aber kein Erfordernis für
die Eignung des Copolymers in einem thermoplastischen Vulkanisat
dar.
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Das
thermoplastische statistische Copolymer von Ethylen kann variierende
Mengen eines oder mehrerer Comonomere enthalten. In den Beispielen
wird das thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen oft
als Plastomer bezeichnet, was darauf hin deutet, dass es einige
Eigenschaften sowohl eines Kunststoffs als auch eines Elastomers
aufweist. Wünschenswerterweise
beträgt
die Menge der Repetiereinheiten eines oder mehrerer Comonomere 5,
10, 15 oder 20 bis 30 oder 35 Gew.-% des thermoplastischen, statistischen Copolymers
von Ethylen. Noch mehr bevorzugt beträgt die Menge an Repetiereinheiten
aus dem einen oder den mehreren Comonomeren 10 bis 25 Gew.-%. Die
Menge an Ethylen im thermoplastischen, statistischen Copolymer von
Ethylen beträgt
wünschenswerterweise
65 oder 70 bis 80, 85, 90 oder 95 Gew.-% und noch wünschenswerter
65, 70 oder 75 bis 80, 85 oder 90 Gew.-%. Das eine oder die mehreren
Comonomere können
alle ethylenisch ungesättigten
Verbindungen sein, die mittels eines Katalysators mit einer Reaktionsstelle mit
Ethylen copolymerisierbar sind. Das eine oder die mehreren ethylenisch
ungesättigten
Monomere haben wünschenswerterweise
3 oder 4 bis 12 Kohlenstoffatome, noch wünschenswerter 3 oder 4 bis
8 Kohlenstoffatome und sind vorzugsweise Monoolefine mit dem aufgeführten Bereich
an Kohlenstoffatomen. Beispiele für solche Comonomere umfassen
Alkylacrylate wie Ethylacrylat, Butylacrylat, Monoolefine wie Propylen
oder Octen.
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Die
thermoplastischen, statistischen Copolymere von Ethylen haben vorzugsweise
Dichten von 0,85 oder 0,86 bis 0,91, 0,92 oder 0,93 g/cm3 und noch wünschenswerter 0,86 oder 0,87
bis 0,90, 0,91 oder 0,92 g/cm3. Weil die
Polymerisationssysteme, z.B. das Polymerisationssystem mit einem
Katalysator mit einer Reaktionsstelle, das Metallocen-Katalysatoren
einschließt,
die Comonomere zusammen mit dem Ethylen leicht in das thermoplastische,
statistische Copolymer von Ethylen einschließt, sind die Comonomere statistisch
in den einzelnen Polymerketten verteilt, und die Comonomer-Zusammensetzung der
einzelnen Polymerketten ist ziemlich gleichmäßig. Aufgrund der gleichmäßigen Verteilung
der aus den Comonomeren bestehenden Repetiereinheiten innerhalb
der Polymerketten und der Gleichmäßigkeit der Comonomer-Verteilung
innerhalb des Polymers neigen die thermoplastischen, statistischen
Copolymere von Ethylen im Gegensatz zu Polyethylen-Copolymeren des Standes
der Technik im Vergleich zu Ethylen-Copolymeren des Standes der
Technik dazu, bei einer Bestimmung durch Testverfahren wie die dynamische
Scanning-Kalorimetrie (DSC) relativ schmale Schmelztemperaturbereiche
zu haben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die thermoplastischen, statistischen Copolymere von Ethylen eine
sehr gleichmäßige kristalline
Struktur haben und somit innerhalb eines engen Temperaturbereichs
schmelzen. Die statistischen Copolymere von Ethylen unterscheiden
sich dadurch von den meisten anderen Ethylen-Copolymeren, dass der
Schmelzpeak bei der dynamischen Scanning-Kalorimetrie der statistischen
Copolymere bei einer Erhöhung
des Comonomergehalts abnimmt. Der Peak stellt den größten Betrag
eines endothermen Schmelzens von Kristallen bei einer einzigen Temperatur dar.
Daher hat das statistische Copolymer von Ethylen wünschenswerterweise
eine Spitzen-Schmelztemperatur von weniger als 120 °C, noch wünschenswerter
von 50 bis 120 °C,
immer noch wünschenswerter
von 55, 60 oder 65 bis 105 oder 110 °C und vorzugsweise von 55, 60
oder 65 bis 90, 95 oder 100 °C.
Copolymere des Standes der Technik schmelzen über einen breiteren Temperaturbereich,
weil sie einen weiteren Bereich von Copolymer-Zusammensetzungen
aufweisen.
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Das
thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen kann in die
Komponenten eingearbeitet werden, die zur Bildung eines thermoplastischen
Vulkanisats (TPV) verwendet werden, oder vor der Vulkanisation der Kautschukkomponente
mit einer TPV-Zusammensetzung vermischt oder nach der Vulkanisation
zugegeben werden. Die physikalischen Eigenschaften des resultierenden
Blends können
in Abhängigkeit
davon, ob das thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen
vor oder nach der Vulkanisation der Kautschukphase zugegeben wurde,
variieren oder auch nicht. Das thermoplastische, statistische Copolymer
von Ethylen kann als Ergänzung
zum Polypropylen des thermoplastischen Vulkanisats betrachtet werden,
oder es kann dahingehend betrachtet werden, dass es, bezogen auf
das Gewicht, das Polypropylen in einem thermoplastischen Vulkanisat
ersetzt. Wenn das statistische Copolymer vor der Vulkanisation zugegeben
wird, wird erwartet, dass ein Großteil der thermoplastischen,
statistischen Copolymere von Ethylen in der thermoplastischen Phase
des resultierenden thermoplastischen Vulkanisats vorliegt, obwohl
es an der Grenzfläche
zwischen der Kautschukphase und der thermoplastischen Phase unproportional
vorhanden sein kann. Weil die Schmelztemperatur des kristallinen
Teils des thermoplastischen, statistischen Copolymers von Ethylen
niedriger als diejenige des halbkristallinen Polypropylens ist,
ist es mit dem thermoplastischen Vulkanisat oder dessen Komponenten
bei den für
das thermoplastische Vulkanisat normalen Verarbeitungs-/Mischtemperaturen
leicht schmelzmischbar.
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Das
thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen ist wünschenswerterweise
in Mengen von 5 bis 150 Teile auf 100 Teile Polypropylen im thermoplastischen
Vulkanisat, noch wünschenswerter
in Mengen von 10 bis 120 Teilen auf 100 Teile Polypropylen, immer
noch wünschenswerter
von 10 oder 25 bis 100 Teilen auf 100 Gew.-Teile Polypropylen und
vorzugsweise von 25 bis 80 Gew.-Teilen auf 100 Gew.-Teile Polypropylen vorhanden.
Somit kann das thermoplastische, statistische Copolymer von Ethylen
in Mengen von 20 bis 60 Gew.-% der thermoplastischen Phase des thermoplastischen
Vulkanisats vorhanden sein. Weil die thermoplastische Phase des
thermoplastischen Vulkanisats von 15 bis 75 % des Blends der thermoplastischen
und der Kautschukphase (ohne Füllmittel, Öle etc.)
betragen kann, kann der Prozentwert des thermoplastischen, statistischen
Copolymers von Ethylen, bezogen auf das Gesamtgewicht des thermoplastischen
Vulkanisats, von 1 oder 2 bis 40 oder 50 Gew.-%, bezogen entweder
auf das kombinierte Gewicht der thermoplastischen Polypropylen-
und Kautschukkomponenten (ohne Füllmittel, Öle etc.)
oder das Gewicht des thermoplastischen Vulkanisats, reichen.
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Den
Hauptteil von Polymeren im thermoplastischen Vulkanisat stellen
das halbkristalline Polypropylen, das thermoplastische, statistische
Copolymer von Ethylen und ein vernetzbarer Kautschuk dar. Beispiele für das halbkristalline
Polypropylen sind Polypropylen, dessen Copolymere und Mischungen
davon.
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Beim
Kautschuk kann es sich um ein Polyolefin wie einen EPDM-Kautschuk
handeln, der aufgrund der statistischen Beschaffenheit seiner Repetierstruktur
oder seiner Seitengruppe die Neigung hat, nicht zu kristallisieren.
Beispiele für
den Kautschuk umfassen EPDM-Kautschuk, Butylkautschuk, Halogenbutylkautschuk, ein
halogeniertes (z.B. bromiertes) Copolymer von p-Alkylstyrol und
ein Isomonoolefin von 4 bis 7 Kohlenstoffatomen (z.B. Isobutylen),
natürlichen
Kautschuk, Homo- oder Copolymere wenigstens eines Dienmonomers oder
Kombinationen davon. Kleinere Mengen anderer Polymere wie Füllmittel
oder Verdünnungsmittel
oder Additive wie polymere Oxidationsschutzmittel können zur
Regelung der Fließeigenschaften
zugegeben werden. Nichtpolymere Materialien wie Öle, Füllmittel, Verdünnungsmittel
und Additive (in einem Abschnitt weiter unten diskutiert) können in
großen
Mengen vorhanden sein. Mengen der meisten Komponenten werden unter Bezugnahme
entweder 1) auf 100 Gew.-Teile des Blends des halbkristallinen Polypropylens
und des Kautschuks oder 2) auf 100 Gew.-Teile des Kautschuks spezifiziert.
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Das
halbkristalline Polypropylen stellt wünschenswerterweise 6 bis 85
Gew.-%, noch wünschenswerter
7 bis 75 und vorzugsweise 8 bis 60 Gew.-% des thermoplastischen
Vulkanisats dar. Wünschenswerterweise
stellt der Kautschuk 5 bis 70, noch wünschenswerter 10 bis 50 und
vorzugsweise 15 bis 45 Gew.-% des thermoplastischen Vulkanisats
dar. Wünschenswerterweise
stellen die anderen herkömmlichen
Komponenten von TPV, z.B. Füllmittel, Öle, Härtungsmittel,
Verarbeitungshilfsmittel etc. 0, 1, 2 oder 10 bis 87, 88 oder 89 Gew.-%
des TPV, noch wünschenswerter
0, 1, 2 oder 15 bis 81, 82 oder 83 und vorzugsweise 0, 1, 2 oder
25 bis 75, 76 oder 79 Gew.-% dar.
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Das
halbkristalline Polypropylen stellt vorzugsweise 15 bis 80 Gew.-Teile,
noch wünschenswerter
25 bis 75 Gew.-Teile und vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-Teile auf 100
Gew.-Teile des Blends aus dem halbkristallinen Polypropylen und
dem ungesättigten
Kautschuk dar. Der Kautschuk stellt wünschenswerterweise 20 bis 85
Gew.-Teile, noch wünschenswerter
25 bis 75 Gew.-Teile und vorzugsweise 50 bis 75 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile
des Blends dar. Wenn die Menge des halbkristallinen Polypropylens
auf der Kautschukmenge basiert, beträgt sie wünschenswerterweise 17,5 bis
320 Gew.-Teile, noch wünschenswerter
33 bis 300 Gew.-Teile und vorzugsweise 33 bis 200 Gew.-Teile auf
100 Gew.-Teile des Kautschuks.
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Die
hier verwendeten Begriffe "Blend" und "thermoplastisches
Vulkanisat" bedeuten
eine Mischung, die von kleinen Teilchen aus vernetztem Kautschuk,
die in einer halbkristallinen Polypropylenmatrix gut dispergiert
sind, bis zu cokontinuierlichen Phasen des halbkristallinen Polypropylens
und einem teilweise bis vollständig
vernetzten Kautschuk oder Kombinationen davon reicht. Der Begriff "thermoplastisches
Vulkanisat" bedeutet,
dass die Kautschukphase wenigstens teilweise vulkanisiert (vernetzt)
ist.
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Der
Begriff "thermoplastisches
Vulkanisat" bezieht
sich auf Zusammensetzungen, die die Eigenschaften eines warmgehärteten Elastomers
aufweisen können
und in einem Innenmischer wiederverarbeitbar sind. Beim Erreichen
von Temperaturen oberhalb des Erweichungspunkts oder Schmelzpunkts
der halbkristallinen Polypropylenphase können sie kontinuierliche Folien
und/oder Formteile damit bilden, was visuell die Bewerkstelligung
eines kompletten Verknetens oder Verschmelzens des thermoplastischen
Vulkanisats unter herkömmlichen
Formpress- oder Formgebungsbedingungen für Thermoplaste zu sein scheint.
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Nach
der dynamischen Vulkanisierung (Härtung) der Kautschukphase des
thermoplastischen Vulkanisats sind wünschenswerterweise weniger
als 5 Gew.-% der Kautschukphase des thermoplastischen Vulkanisats
aus der Probe des thermoplastischen Vulkanisats in siedendem Xylol
extrahierbar. Techniken zur Bestimmung des extrahierbaren Kautschuks
sind in U.S.-A-4 311 628 aufgeführt.
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Das
halbkristalline Polypropylen umfasst halbkristalline, thermoplastische
Polymere aus der Polymerisation von Monoolefin-Monomeren (z.B. mit
2 bis 10 Kohlenstoffatomen) durch ein Hochdruck-, Niederdruck- oder
Mitteldruck-Verfahren
oder durch Ziegler-Natta-Katalysatoren oder durch Metallocen-Katalysatoren. Es kann
jede beliebige Taktizität
(z.B. Isotaktizität
oder Syndiotaktizität)
aufweisen oder ein Copolymer wie schlagfest gemachtes Polypropylen
oder ein statisches Polypropylen-Copolymer sein. Wünschenswerterweise
handelt es sich bei den zu Repetiereinheiten umgewandelten Monoolefin-Monomeren
um wenigstens 80, 85 oder 93 % um Monoolefine der Formel CH2=C(CH3)-H. Das Polypropylen
kann ein Homopolymer sowie ein Reaktor-Copolymer-Polypropylen sein.
Wünschenswerterweise
hat es einen Schmelztemperaturpeak von wenigstens 120 °C.
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Beim
Kautschuk kann es sich um jeden Kautschuk handeln, der unter Vernetzungsbedingungen
reagieren und vernetzt werden kann. Diese Kautschuke können natürlichen
Kautschuk, EPDM-Kautschuk, Butylkautschuk, Halogenbutylkautschuk,
halogenierte (z.B. bromierte) Copolymere von p-Alkylstyrol und einem Isomonoolefin,
Homo- oder Copolymere wenigstens eines konjugierten Diens oder Kombinationen
davon einschließen.
EPDM, Butyl- und Halogenbutylkautschuke werden als Kautschuke mit
einer niedrigen restlichen Ungesättigtheit
bezeichnet und sind bevorzugt, wenn das Vulkanisat eine gute Wärmebeständigkeit
oder Oxidationsbeständigkeit
benötigt.
Die Kautschuke mit einer niedrigen restlichen Ungesättigtheit
haben wünschenswerterweise
weniger als 10 Gew.-% Repetiereinheiten mit einer Ungesättigtheit.
Wünschenswerter
sind Acrylatkautschuk und Epichlorhydrin-Kautschuk aus den Kautschuken ausgeschlossen.
Für den
Zweck dieser Erfindung werden Copolymere verwendet, um Polymere
aus zwei oder mehr Monomeren zu definieren, und Polymere können Repetiereinheiten
aus einem oder mehreren verschiedenen Monomeren aufweisen.
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Beim
Kautschuk handelt es sich wünschenswerterweise
um ein Olefinkautschuk wie einen Kautschuk vom EPDM-Typ. Kautschuke
vom EPDM-Typ sind gewöhnlich
Terpolymere, die von der Polymerisation von wenigstens zwei verschiedenen
Monoolefin-Monomeren mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
2 bis 4 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem mehrfach ungesättigten
Olefin mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen stammen. Die Monoolefine haben
wünschenswerterweise
die Formel CH2=CH-R, wobei R H oder ein
Alkyl mit 1 – 12
Kohlenstoffatomen ist, und sind vorzugsweise Ethylen und Propylen.
Wünschenswerterweise
sind die Repetiereinheiten aus wenigstens zwei Monoolefinen (und
vorzugsweise aus Ethylen und Propylen) im Polymer in Gewichtsverhältnissen
von 25:75 bis 75:25 (Ethylen:Propylen) vorhanden und stellen 90
bis 99,6 Gew.-% des Polymers dar. Beim mehrfach ungesättigten
Olefin kann es sich um eine geradekettige, verzweigte, cyclische,
verbrückte
Ring-, bicyclische oder bicyclische, kondensierte Ringverbindung
handeln, und vorzugsweise handelt es sich um ein nichtkonjugiertes
Dien. Wünschenswerterweise
stellen Repetiereinheiten des nichtkonjugierten, mehrfach ungesättigten
Olefins 0,4 bis 10 Gew.-% des Kautschuks dar.
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Beim
Kautschuk kann es sich um einen Butylkautschuk, Halogenbutylkautschuk
oder ein halogeniertes (z.B. bromiertes) Copolymer von p-Alkylstyrol
und ein Isomonoolefin mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen handeln. "Butylkautschuk" ist als ein Polymer
definiert, das hauptsächlich
aus Repetiereinheiten von Isobutylen besteht, aber einige Repetiereinheiten
eines Monomers einschließt,
das Stellen zur Vernetzung aufweist. Bei den Monomeren, die Stellen
zur Vernetzung aufweisen, kann es sich um ein mehrfach ungesättigtes
Monomer wie ein konjugiertes Dien oder Divinylbenzol handeln. Wünschenswerterweise
handelt es sich bei 90 bis 99,5 Gew.-% des Butylkautschuks um Repetiereinheiten,
die von der Polymerisation von Isobutylen stammen, und 0,5 bis 10
Gew.-% der Repetiereinheiten stammen von wenigstens einem mehrfach
ungesättigten
Monomer mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen. Vorzugsweise ist das mehrfach
ungesättigte
Monomer Isopren oder Divinylbenzol. Das Polymer kann halogeniert
sein, wodurch die Reaktivität
bei der Vernetzung weiter verstärkt
wird. Vorzugsweise ist das Halogen in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%,
noch mehr bevorzugt 0,5 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des halogenierten Polymers, vorhanden; vorzugsweise ist das Halogen
Chlor oder Brom. Das bromierte Copolymer von p-Alkylstyrol mit 9 bis 12 Kohlenstoffatomen
und ein Isomonoolefin mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen weist wünschenswerterweise
88 bis 99 Gew.-% Isomonoolefin, noch mehr bevorzugt 92 bis 98 Gew.-%
und 1 bis 12 Gew.-% p-Alkylstyrol,
noch wünschenswerter
2 bis 8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Copolymers vor der Halogenierung,
auf. Wünschenswerterweise
ist das Alkylstyrol p-Methylstyrol, und das Isomonoolefin ist Isobutylen.
Wünschenswerterweise
beträgt
der Brom-Prozentwert 2 bis 8, noch wünschenswerter 3 bis 8 und vorzugsweise
5 bis 7,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des halogenierten Copolymers.
Das halogenierte Copolymer stellt eine komplementäre Menge,
d.h. 92 bis 98, noch mehr bevorzugt 92 bis 97 und vorzugsweise 92,5
bis 95 Gew.-% dar. Diese Polymere sind von der Exxon Chemical Co. kommerziell
erhältlich.
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Im
dynamischen Vulkanisat können
ein anderer Kautschuk wie ein natürlicher Kautschuk oder Homo- oder
Copolymere von wenigstens einem konjugierten Dien verwendet werden.
Diese Kautschuke weisen eine höhere
Ungesättigtheit
als EPDM-Kautschuk und Butylkautschuk auf. Der natürliche Kautschuk
und die Homo- oder Copolymere eines Diens können gegebenenfalls teilweise
hydriert sein, um die thermische und oxidative Beständigkeit
zu erhöhen.
Der synthetische Kautschuk kann in Abhängigkeit von den Comonomeren
nichtpolar oder polar sein. Wünschenswerterweise
weisen die Homo- oder Copolymere eines Diens wenigstens 50 Gew.-%
Repetiereinheiten aus wenigstens einem konjugierten Dienmonomer
mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen auf. Comonomere können verwendet werden und umfassen
ein vinylaromatisches Monomer (vinylaromatische Monomere) mit 8
bis 12 Kohlenstoffatomen und Acrylnitril- oder (ein) alkylsubstituierte(s)
Acrylnitrilmonomer(e) mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen. Andere wünschenswerterweise
verwendete Comonomere umfassen Repetiereinheiten von Monomeren mit
ungesättigten
Carbonsäuren,
ungesättigten
Dicarbonsäuren,
ungesättigten
Anhydriden von Dicarbonsäuren
und umfassen Divinylbenzol, Alkylacrylate und andere Monomere mit 3
bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele für synthetische Kautschuke umfassen
synthetisches Polyisopren, Polybutadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
etc. Aminfunktionalisierte, carboxyfunktionalisierte oder epoxyfunktionalisierte
synthetische Kautschuke können
verwendet werden, und Beispiele dafür umfassen maleiertes EPDM
und epoxyfunktionalisierte natürliche
Kautschuke. Diese Materialien sind kommerziell erhältlich.
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Die
thermoplastischen Vulkanisate dieser Offenbarung werden gewöhnlich durch
das Schmelzvermischen des halbkristallinen Polyolefins (der halbkristallinen
Polyolefine) (z.B. Polypropylen), des Kautschuks und anderer Bestandteile
(Füllmittel,
Weichmacher, Gleitmittel, Stabilisator etc.) in einem Mischer, der
auf eine Temperatur oberhalb der Schmelztemperatur des halbkristallinen
Polypropylens erwärmt
wird. Die optionalen Füllmittel,
Weichmacher, Additive etc. können
in dieser Stufe oder später
zugegeben werden. Nach einem ausreichenden Vermischen im geschmolzenen
Zustand unter Bildung eines gut gemischten Blends werden gewöhnlich Vulkanisierungsmittel
(auch als Härtungsmittel
oder Vernetzungsmittel bekannt) zugegeben. In einigen Ausführungsformen
ist es bevorzugt, das Vulkanisierungsmittel in Lösung mit einer Flüssigkeit,
zum Beispiel einem Kautschuk-Verarbeitungsöl, oder in einem Masterbatch,
der mit den anderen Komponenten verträglich ist, zuzugeben. Es ist
zweckdienlich, den Vulkanisierungsvorgang durch das Überwachen
des Misch-Drehmoments oder der Anforderungen an die Mischenergie
während
des Mischens zu verfolgen. Das Misch-Drehmoment oder die Kurve der
Mischenergie geht gewöhnlich
durch ein Maximum, wonach das Mischen etwas länger fortgesetzt werden kann,
um die Bearbeitbarkeit des Blends zu verbessern. Bei Bedarf kann
man einige Bestandteile nach Abschluss der dynamischen Vulkanisation
zugeben. Das statistische, thermoplastische Copolymer (die statistischen,
thermoplastischen Copolyme re) von Ethylen können vor, während oder nach der Vulkanisation
zugegeben werden. Nach der Entnahme aus dem Mischer kann das vulkanisierten
Kautschuk und den Thermoplast enthaltende Blend gemahlen, gehäckselt,
extrudiert, granuliert, spritzgegossen oder mittels einer anderen
wünschenswerten
Technik verarbeitet werden. Es ist gewöhnlich wünschenswert, die Füllmittel
und einen Teil eines Weichmachers sich in der Kautschuk- oder der
halbkristallinen Polypropylenphase vermischen zu lassen, bevor die
Kautschukphase oder -phasen vernetzt werden. Eine Vernetzung (Vulkanisation)
des Kautschuks kann in Abhängigkeit
von der Mischtemperatur, der Scherrate und für das Härtungsmittel vorhandenen Aktivatoren
in einigen Minuten oder weniger erfolgen. Geeignete Härtungstemperaturen
umfassen 120 °C
oder 150 °C
für eine
halbkristalline Polypropylenphase bis 250 °C, noch mehr bevorzugte Temperaturen
betragen von 150 °C
oder 170 °C
bis 225 °C
oder 250 °C.
Die Mischvorrichtung kann BanburyTM-Mischer,
BrabenderTM-Mischer und bestimmte Mischextruder
einschließen.
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Das
thermoplastische Vulkanisat kann eine Vielzahl von Additiven einschließen. Die
Additive umfassen aus Teilchen bestehende Füllmittel wie Ruß, Siliciumdioxid,
Titandioxid, farbige Pigmente, Ton, Zinkoxid, Stearinsäure, Stabilisatoren,
Zersetzungsschutzmittel, flammhemmende Mittel, Verarbeitungshilfsmittel,
Klebstoffe, Klebrigmacher, Weichmacher, Wachs, diskontinuierliche
Fasern (wie Holzcellulosefasern) und Extenderöle. Wenn ein Extenderöl verwendet
wird, kann es in Mengen von 5 bis 300 Gew.-% auf 100 Gew.-% des Blends
aus semikristallinem Polypropylen und Kautschuk vorhanden sein.
Die Menge des Extenderöls
(z.B. von Kohlenwasserstoffölen
und Ester-Weichmachern)
kann auch als 30 bis 250 Gew.-Teile und noch wünschenswerter 70 bis 200 Gew.-Teile
auf 100 Gew.-Teile des Kautschuks ausgedrückt werden. Wenn Nicht-Ruß-Füllmittel
verwendet werden, ist es wünschenswert,
ein Kupplungsmittel einzuschließen,
um die Grenzfläche
zwischen den Nicht-Ruß-Füllmitteln
und den Polymeren verträglich
zu machen. Wünschenswerte Rußmengen,
sofern vorhanden, betragen 5 bis 250 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile des Kautschuks.
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Thermoplastische
Vulkanisat-Zusammensetzungen der Erfindung sind zur Herstellung
einer Vielzahl von Gegenständen
wie Reifen, Schläuchen,
Riemen, Dichtungen, Formpresslingen und Formteilen brauchbar. Sie
sind zur Herstellung von Gegenständen
durch Extrusions-, Spritzgieß-,
Blasform- und Formpresstechniken besonders brauchbar. Sie sind auch
zur Modifizierung von thermoplastischen Harzen und insbesondere
von Polyolefinharzen brauchbar. Die Zusammensetzungen können mit
thermoplastischen Harzen unter Verwendung einer herkömmlichen
Mischvorrichtung vermischt werden, wodurch ein kautschukmodifiziertes,
thermoplastisches Harz erzeugt wird. Die Eigenschaften des modifizierten,
thermoplastischen Harzes hängen
von der Menge der zugemischten thermoplastischen Vulkanisat-Zusammensetzung
ab.
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Die
Zug-Dehnungs-Eigenschaften der Zusammensetzung werden gemäß der in
ASTM D412 aufgeführten
Testverfahren bestimmt. Diese Eigenschaften umfassen den Dehnungsrest
(TS), die Reißfestigkeit (UTS),
den 50-%-Modul (M50), den 100-%-Modul (M100) und die Bruchdehnung
(UE). Die Reißfestigkeit
wird nach ASTM D623 gemessen. Die Härte wird nach ASTM D2240 mit
einer Verzögerung
von 5 s unter Verwendung entweder der Shore-A- oder der Shore-D-Skala
gemessen. Die bleibende Verformung (CS) wird nach ASTM D-395, Methode B, bestimmt,
indem die Probe für
22 h bei 100 °C
komprimiert wird. Das Quellen in Öl (OS) (prozentuale Änderung
des Gewichts) wird nach ASTM D-471 bestimmt, indem die Probe, sofern
nichts anderes angegeben ist, für
24 h bei 125 ±2 °C in das Öl IRM 903
eingetaucht wird. Besonders bevorzugte Zusammensetzungen der Erfindung
sind kautschukartige Zusammensetzungen mit Dehnungsrests-Werten
von 50 % oder weniger, wobei diese Zusammensetzungen die Definition
für Kautschuk
erfüllen,
die durch die ASTM-Standards, V. 28, Seite 756 (D1566) definiert
sind. Noch mehr bevorzugte Zusammensetzungen sind kautschukartige
Zusammensetzungen mit einer Shore-D-Härte von 60 oder weniger oder
einem 100-%-Modul von
18 MPa oder weniger oder einem Youngschen Modul von weniger als
250 MPa.
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BEISPIELE
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Die
Tabellen I bis XI liefern zusätzliche
experimentelle Daten zu Polyethylenen und thermoplastischen, statistischen
Ethylen-Copolymeren, die entweder mit thermoplastischen Vulkanisaten
oder den Vorstufen von thermoplastischen Vulkanisaten vermischt
sind. Die Ethylen-Homopolymere und einige der Ethylen-Copolymere,
die nicht wirklich statistisch sind, wenn sie mit den thermoplastischen
Vulkanisaten oder deren Vorstufen vermischt werden, sind Kontrollbeispiele.
Die Beispiele für
thermoplastische, statistische Copolymere von Ethylen, die mit thermoplastischen
Vulkanisaten oder deren Vorstufen vermischt sind, sind Beispiele
der Erfindung.
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In
den Tabellen I und II sind die Zusammensetzungen von mehreren Ethylen-Copolymeren und die
Zusammensetzung von mehreren thermoplastischen Vulkanisaten, die
in späteren
Tabellen verwendet sind, aufgeführt.
In Tabelle X sind auch mehrere Ethylenpolymere oder -copolymere
aufgeführt.
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Die
Handelsbezeichnung ExactTM wird von Exxon
für einige
ihrer mittels Metallocen polymerisierten Ethylen-Copolymere verwendet.
Die Handelsbezeichnung EngageTM wird von
Du Pont Dow Elastomers verwendet. In Tabelle I wurden mehrere experimentelle
Polymere (z.B. die mit dem Präfix
SLP) von Exxon für
die Experimente verwendet, wobei ähnliche, kommerziell erhältliche
Ethylen-Copolymere gegenwärtig
unter der Handelsbezeichnung Exact erhältlich sind.
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In
Tabelle III sind die Variationen der physikalischen Eigenschaften,
die mit variierenden Mengen von vier verschiedenen thermoplastischen,
statistischen Ethylen-Copolymeren von Ethylen und 1-Buten erreicht werden,
aufgeführt.
Die Shore-A-Härte
kann durch die Zugabe der thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymere
in Abhängigkeit
vom speziell verwendeten thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymer
zu- oder abnehmen. Die Zugfestigkeit nimmt gewöhnlich zusammen mit der Bruchdehnung
und der relativen Zähigkeit
zu. Das Aufquellen in Öl
und die bleibende Verformung bei 100 °C nehmen durch die Zugabe des
thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymers typischerweise
zu. Kontrollproben (mit dem Suffix C) sind gewöhnlich ein thermoplastisches
Vulkanisat ohne ein thermoplastisches, statistisches Ethylen-Copolymer.
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Tabelle
IV veranschaulicht Blends aus einem thermoplastischen Vulkanisat
und thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copoylmeren und ihre
physikalischen Eigenschaften. Diese Copolymere variieren von denjenigen
in Tabelle III dahingehend, dass sie Copolymere von Ethylen mit
1-Octen sind.
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Die
Tabellen V und VI veranschaulichen weitere Blends von Ethylen oder
Ethylen-Copolymeren mit thermoplastischen Vulkanisaten. In diesen
Beispielen nimmt die Bruchdehnung zu.
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In
Tabelle VII sind mehrere in unteren Tabellen verwendete herkömmliche
Ethylen-Copolymere aufgeführt.
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In
Tabelle VIII sind Blends von herkömmlichen Ethylen-Copolymeren
und thermoplastischen Vulkanisaten aufgeführt. Die Reißdehnung
der Blends und die Zähigkeit
sind gewöhnlich
geringer als bei der Kontrolle ohne Ethylen-Copolymere. Mit VistalonTM 808
und 4709 treten Erhöhungen
der Dehnung und der Zähigkeit
auf, aber diese Stoffe beeinflussen andere Eigenschaften nachteilig;
beispielsweise kann eine Erhöhung
des Quellens in Öl
auftreten.
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In
Tabelle IX sind Blends der Vorstufen eines thermoplastischen Vulkanisats
oder eines thermoplastischen Vulkanisats mit einem thermoplastischen,
statistischen Ethylen-Copolymer aufgeführt. Der Zweck dieser Tabelle
besteht darin, zu demonstrieren, dass das thermoplastische, statistische
Ethylen-Copolymer
vor oder nach dem Härten
zugegeben werden kann und einige Änderungen der physikalischen
Eigenschaften vorhersehbar sind. Es wird angenommen, dass das thermoplastische,
statistische Ethylen-Copolymer, wenn es nach dem Härten zugegeben
wird, gewöhnlich
ein geringeres endgültiges
Brabender-Drehmoment, eine etwas höhere Bruchdehnung und als Folge
der höheren
Dehnung eine etwas höhere
Zähigkeit
bewirkt. Es wird angenommen, dass das Quellen in Öl infolge
der Zugabe des thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymers
nach der Vulkanisation abnimmt.
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In
Tabelle X sind mehrere zusätzliche
Ethylenpolymere oder -copolymere sowohl innerhalb als auch außerhalb
der Definition des thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymers
aufgeführt.
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In
Tabelle XI sind die physikalischen Eigenschaften von Blends aus
einem thermoplastischen Vulkanisat und den Ethylen-Copolymeren und
thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymeren dargestellt.
Die Bruchdehnung steigt bei den thermoplastischen, statistischen
Ethylen-Copolymeren stärker
als bei den anderen Copolymeren und Homopolymeren an.
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Um
die Differenz zwischen den thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymeren und anderen Copolymeren
mit einer ähnlichen
Gesamt-Comonomerkonzentration
zu veranschaulichen, wurde Tabelle XII erstellt. Bei den dargestellten
physikalischen Eigenschaften handelt es sich um die Bruchdehnung
und die 100-%-Modul von Blends aus dem Thermoplast und den Ethylen-Homopolymeren
oder -copolymeren. Beim ersten und beim dritten Beispiel handelt
es sich um thermoplastische, statistische Ethylen-Copolymere gemäß dieser
Offenbarung. Das zweite und das vierte Beispiel liegen nicht innerhalb
der Beschreibung eines thermoplastischen, statistischen Ethylen-Copolymers
dieser Offenbarung. Wie aus den Daten hervorgeht, ist die Bruchdehnung
für das
erste und das dritte Beispiel deutlich besser als für die anderen,
außerhalb
des Rahmens dieser Offenbarung liegenden Beispiele. Wie anhand der
Daten für
die 100-%-Modul zu sehen ist, weisen die erste und die dritte Zusammensetzung
einen niedrigeren Modul auf, d.h., dass sie weicher als die zweite
und die vierte Zusammensetzung sind, die außerhalb des Rahmens dieser
Offenbarung liegen.
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Tabelle
XIII wurde erstellt, um zu veranschaulichen, dass ein TPV, bei dem
Butylkautschuk, Nitrilkautschuk oder natürlicher Kautschuk statt EPDM- Kautschuk verwendet
wird, eine verbesserte Bruchdehnung und Zugfestigkeit aufweist,
wenn er mit einem statistischen Ethylen-Copolymer (Plastomer) vermischt
wird.
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Tabelle
I Charakterisierung
von mittels Metallocenen polymerisierten Ethylen-Copolymeren (Plastomeren)
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Tabelle
II Thermoplastische
Vulkanisate: Polyproylenkonzentration und Kautschuktyp
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Beim
Rest der thermoplastischen Vulkanisate handelte es sich um herkömmliche
TPV-Komponenten einschließlich Ölen, Füllmitteln,
Verarbeitungshilfsmitteln, Härtungsmitteln
etc.
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