-
Die vorliegende Erfindung betrifft
allgemein das Gebiet in den Körper
implantierbarer medizinischer Leitungen und Leiterkabel und insbesondere parallel
gewickelte und/oder koaxial gewickelte, spulenförmige Drahtleiter in einem
Leitungskörper,
wobei jeder spulenförmige
Drahtleiter einer gegebenen Polarität getrennt bzw. separat von
den anderen spulenförmigen
Drahtleitern anderer Polaritäten
durch eine spulenförmige
Isolationshülle
isoliert ist, die den spulenförmigen
Drahtleiter (die spulenförmigen Drahtleiter)
lose aufnimmt.
-
Wie in US-A-5 483 022 erwähnt wurde,
ist der menschliche Körper
eine feindliche Umgebung für
implantierte medizinische Vorrichtungen und Materialien, insbesondere
für chronisch
implantierte medizinische Leitungen einschließlich Herzleitungen, die sich
in eine Herzkammer oder ein Herzgefäß erstrecken oder den Außenbereich
des Herzens berühren.
Implantierbare Herzleitungen sind an ihren proximalen Enden typischerweise
mit implantierten Schrittmachern und Schrittmacher/Kardioverter/Defibrillator-Impulsgeneratoren
und Herzüberwachungseinrichtungen
gekoppelt und erstrecken sich zu einem distalen Ende, das durch
ein transvenöses
Einführungsverfahren
innerhalb einer Herzkammer angeordnet wurde oder am Außenbereich
des Herzens angebracht wurde. Das Herz schlägt in etwa 100000 Mal am Tag
oder über
30 Millionen Mal im Jahr, und jeder Schlag belastet zumindest den
distalen Endabschnitt der Leitung. Über die Jahre der Implantation
unterliegen die Leiterkabel und die Isolation kumulativen mechanischen
Beanspruchungen sowie Materialreaktionen, wie nachstehend beschrieben wird,
welche zu einer Beeinträchtigung
der Isolation oder zu Brüchen
der Leiterkabel führen
können,
woraus sich nachteilige Wirkungen auf die Funktionsweise der Vorrichtung
und das Wohlbefinden des Patienten ergeben.
-
Das Leiterkabel, das typischerweise
bei solchen Herzleitungen verwendet wird, ist eine Einzeldrahtspule
oder eine mehradrige Drahtspule, die alleine in einer unipolaren
Leitungskonfiguration verwendet wird, um eine einzige distale Elektrode
mit einem einzigen proximalen Verbindungselement zu koppeln, oder
die in einem elektrisch isolierten Polaritätspaar in einer bipolaren Leitungskonfiguration verwendet
wird, um zwei distale Elektroden mit zwei proximalen Verbindungselementen
zu koppeln. Bei den meisten frühen
Konstruktionen chronisch implantierter Herzleitungen sowie anderer
implantierbarer Leitungen wurden rohrförmige Isolierhüllen mit Lumen
zum getrennten Aufnehmen und elektrischen Isolieren jedes spulenförmigen Drahtleiters
von der Körperumgebung
und von jedem in die Leitung aufgenommenen anderen spulenförmigen Drahtleiter verwendet.
-
Bei frühen implantierbaren transvenösen und
epikardialen, bipolaren Herzstimulationsleitungen des in US-A-3
348 548 offenbarten Typs wurden die getrennten spulenförmigen Drahtleiter
Seite an Seite angeordnet und in ein Lumen zum Aufnehmen eines Versteifungsmandrins
in dem Lumen von wenigstens einem der Leiterspulen aufgenommen.
Diese Konstruktion wurde durch eine koaxiale Konfiguration des in
US-A-3 788 329 dargestellten Typs ersetzt, wobei die getrennten
spulenförmigen
Drahtleiter zu verschiedenen Durchmessern gewickelt sind, die voneinander
durch rohrförmige
Isolierhüllen
getrennt sind und sich koaxial um ein zentrales Lumen erstrecken,
um den Versteifungsmandrin aufzunehmen. Bei den meisten heutigen
transvenösen
Herzleitungen werden mehradrige, parallel gewickelte, spulenförmige Drahtleiter
verwendet, die in jeder der unipolaren, bipolaren und mehrpolaren
Leitungskonfigurationen in elektrisch redundanter Weise als ein Leiterkabel
mit einer einzigen Polarität
elektrisch zusammengeschaltet sind. Solche redundanten spulenförmigen Drahtleiter
bipolarer und mehrpolarer Leitungskörper sind koaxial um das Lumen
zur Aufnahme des Versteifungsmandrins angeordnet und voneinander
durch koaxial angeordnete Isolierhüllen isoliert, die jeden spulenförmigen Drahtleiter
von dem benachbarten (den benachbarten) spulenförmigen Drahtleiter (spulenförmigen Drahtleitern)
trennen.
-
Über
viele Jahre wurden die äußeren Isolierhüllen und
die inneren Trennhüllen
bipolarer und mehrpolarer Leitungen aus biokompatiblem Silikongummi
gebildet. Später
wurden bei weiterentwickelten, chronisch implantierten medizinischen
Leitungen im Handel erhältliche
Polyetherurethane oder Polyurethane verwendet, weil sie überlegene
mechanische Eigenschaften aufweisen. Diese umfassen die von Dow
Chemical Company hergestellten Polyurethane Pellethan 80A und
Pellethan 55D, welche weniger thrombogen sind als Silikongummi
und eine höhere Zugfestigkeit
aufweisen. Daher können
aus diesen Materialien gebildete Hüllen dünner gemacht werden als aus
Silikongummi hergestellte Hüllen,
wodurch der Außendurchmesser
des Leitungskörpers
erheblich verkleinert wird. Zusätzlich
gleiten aus diesen Polyurethanen gebildete Leitungskörper leicht
gegeneinander, wenn sie mit Blut befeuchtet sind. Die Kombination
aus einem verringerten Außendurchmesser des
Leitungskörpers
und der gleitfähigen
Oberfläche erleichtert
die Verwendung von zwei Leitungen in einer einzigen Vene, was bei
den älteren
Silikongummi-Leitungskörpern
schwer war.
-
Leider haben neuere Erfahrungen gezeigt, daß die Metallionenwanderung
von Kobalt, Chrom und Molybdän,
die üblicherweise
in Leiterkabeln verwendet werden, den oxidativen Abbau dieser bei
Isolierhüllen
für Stimulationsleitungen
verwendeten Polyurethane mit einem niedrigen Härtegrad beschleunigen können. Herzleiterdrähte wurden
aus einem einzigen leitenden Metall, beispielsweise Edelstahl oder
einem Edelmetall, gebildet, sie werden jedoch heute typischerweise
aus einem Legierungsmaterial, beispielsweise der Legierung MP 35N
oder der Legierung Elgiloy® oder einem leitenden
Verbundmaterial, gebildet, die alle Kobalt, Molybdän und Chrom als
wesentliche Bestandteile aufweisen. Es wurde bei einer Antwort auf
dieses Problem, die in dem auf den Erwerber der vorliegenden Anmeldung übertragenen
US-Patent US-A-5 040 544 dargelegt ist, vorgeschlagen, daß die Außenfläche des
Drahts mit einer Begrenzungsbeschichtung aus einem Edelmetall beschichtet
wird, das nicht selbst das Auftreten der Reaktion bewirkt und die
Wanderung dieser Metallionen unterbindet.
-
Die typischerweise verwendeten leitenden Verbundmaterialdrähte weisen
zum Bereitstellen einer erhöhten
Leitfähigkeit
einen Silberkern auf, der mit einer MP 35N-Legierung oder chirurgischem Edelstahl
oder dergleichen umhüllt
ist, um den Silberkern einzuschließen, wobei dies in einem ein
ziehendes Hartlöten
und Verseilen einsetzenden Herstellungsprozeß (DBS-Herstellungsprozeß) oder
einem ein gezogenes gefülltes
Rohr einsetzenden Herstellungsprozeß (DFT-Herstellungsprozeß) geschieht, die
auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind und beispielsweise in US-A-3
333 045 und US-A-4 640 983 und im vorstehend erwähnten Patent mit der Endnummer
022 beschrieben sind. Es wird erwartet, daß Stimulationsleiterkabel Ströme von weniger
als 1 mA bei Spannungen von weniger als 10 Volt leiten und einen
Leitungswiderstand zwischen 40 und 200 Ohm aufweisen. Die Hauptgründe für das Verringern
der Stimulationsleitungsimpedanz bestanden in der Meßverstärker- und
Elektroden-Impedanzanpassung
und in der Verringerung des Stimulationsimpuls-Stromverbrauchs,
um die Batterielebensdauer zu verlängern.
-
Die zum Abgeben von Kardioversions-/Defibrillationsschocks
eingesetzten Leiterkabel unterliegen jedoch hohen Strömen von
etwa 35 Ampere bei 300–800
Volt. Es ist erwünscht,
daß der
Widerstand der Kardioversions-/Defibrillationsleitung viel niedriger
ist und in der Größenordnung
von weniger als 10 Ohm liegt. Folglich weisen die Kardioversions-/Defibrillationsleiterkonfigurationen
Drähte
mit einem größeren Querschnitt
auf, und es werden dabei Edelmetalle zum Umhüllen des Leiterdrahts (der
Leiterdrähte)
verwendet oder der DBS-Verbunddrahtleiter in höherem Maße eingesetzt. Die stark leitenden
Edelmetalle sind kostspielig, und bestimmte von ihnen sind verhältnismäßig schwach
und unter den ausgeübten
Beanspruchungen durch das Herz bruchanfällig, und sie können daher
nicht als das Hauptmaterial für
das Leiterkabel verwendet werden. Zusätzlich können die nicht edlen, stark
leitenden Metalle oder Metallegierungen, einschließlich Silber,
Aluminium und Kupfer, nicht Körperflüssigkeiten
ausgesetzt werden, weil sie korrodieren oder wandern, wenn dies
geschieht, wodurch sie weiter geschwächt werden und der Widerstand
des Drahts erhöht
wird. Trotz der besten Anstrengungen zum Verhindern des Eindringens
von Körperflüssigkeiten
in biomedizinische Leitungen macht es die langfristige Exposition
bei einer chronischen Implantation wahrscheinlich, daß schließlich ein
Eindringen von Fluid auftritt.
-
Bei der Implantation einer Herzvorrichtung der
vorstehend angeführten
Typen und beim Ersetzen bereits zuvor implantierter Herzleitungen
werden typischerweise zwei oder mehr transvenöse Herzleitungen durch das
Venensystem in die rechten Herzkammern eingeführt. Es war, wie vorstehend
erwähnt wurde,
seit langem erwünscht,
den Durchmesser des transvenösen
Herzleitungskörpers
zu minimieren, um das Einführen
mehrerer Herzleitungen durch das gleiche transvenöse Verfahren
zu erleichtern. Weiterhin wurde eine Anzahl mehrpolarer, endokardialer Herzleitungen
entwickelt, um mehr als zwei Elektroden aufzunehmen oder um eine
elektrische Verbindung mit anderen Komponenten herzustellen, wie beispielsweise
Blutdrucksensoren, Temperatursensoren, pH-Sensoren oder dergleichen
im distalen Abschnitt der Leitung. Die erhöhte Anzahl spulenförmiger Drahtleiter
mit einer getrennten Polarität
läßt sich schwierig
in der herkömmlichen
Wicklungsanordnung koaxialer spulenförmiger Drahtleiter aufnehmen,
wobei rohrförmige
Isolierhüllen
eingesetzt werden, um die spulenförmigen Drahtleiter mit unterschiedlichen
Durchmessern zu trennen, die einen gewünschten Gesamt-Außendurchmesser
des Leitungskörpers
aufweisen.
-
Dieser Bedarf an einer erhöhten Anzahl
von Leiterkabeln in dem Leitungskörper hat zur Entwicklung getrennt
isolierter, spulenförmiger
Drahtleiter geführt,
die mit einem gemeinsamen Durchmesser parallel gewickelt sind und getrennt
zwischen ein proximales Verbindungselement und eine distale Elektrode
oder einen distalen Anschluß gekoppelt
sind. Die koaxiale Konstruktionstechnik kann auch mit der parallelen
Wicklungstechnik kombiniert werden, um die Gesamtzahl in einem Endokardialleitungskörper mit
einem spezifizierten Außendurchmesser
untergebrachter getrennter spulenförmiger Drahtleiter zu vervielfachen.
-
Ein anderer Grund für die Entwicklung
getrennt isolierter spulenförmiger
Drahtleiter besteht darin, eine biostabile Isolatorgrenze zwischen
der Oberfläche
des spulenförmigen
Drahtleiters und beliebigen benachbarten Hüllen bereitzustellen, die aus den
vorstehend erwähnten
Polyurethanen mit einem niedrigen Härtegrad gebildet sind, welche
für eine Reaktion
mit den erwähnten
Metallen anfällig
sind. Eine effektive Isolation der spulenförmigen Drahtleiteroberfläche mit
einer PTFE- oder ETFE-Beschichtung würde die Verwendung dieser Polyurethanmaterialien
in Leitungskörper-Außenhüllen und
in inneren Trennhüllen
für koaxial
gewickelte spulenförmige Drahtleiter
ermöglichen.
-
Lange vor dem Erkennen dieser Probleme und
Anforderungen wurde vorgeschlagen, daß spulenförmige Leiterdrähte getrennt
mit einer eng an der Drahtoberfläche
haftenden isolierenden Beschichtung isoliert werden. Frühe Versionen
getrennt isolierter, spulenförmiger
Drahtleiter in Seite an Seite angeordneten und parallel gewickelten
Konfigurationen, insbesondere für
Epikardialleitungskörper,
sind beispielsweise in US-A-3 472 234 bzw. in US-A-4 000 745 dargestellt.
In diesen Fällen
wird vorgeschlagen, daß die
spulenförmigen
Drahtleiter mit Teflon®-Polytetrafluorethylen
(PTFE) oder Silikongummi oder anderen zu der Zeit bekannten Isoliermaterialien
beschichtet oder extrudiert werden.
-
Im vorstehend erwähnten Patent mit der Endnummer
045 ist eine andere Methode vorgeschlagen, bei der Seite an Seite
angeordnete spulenförmige
DBS-Drahtleiter in gerade Silikongummischläuche eingehüllt werden, die mit einer Silikongummiflüssigkeit
gefüllt
sind, und an jedem Ende gedichtet werden, um hoffentlich ein Eindringen
von Körperflüssigkeiten
zu verhindern. Die geraden Silikongummischläuche werden dann in das Lumen
einer äußeren Silikongummihülle eingeschlossen.
Diese Methoden aus den Patenten mit den Endnummern 045, 234 und
745 sind für
epikardiale Stimulationsleitungen vorgesehen, bei denen der Außendurchmesser
des Leitungskörpers
nicht so entscheidend ist wie bei endokardialen Stimulationsleitungen.
-
Neuere endokardiale Leitungskörper des
getrennt isolierte, parallel gewickelte, spulenförmige Drahtleiter einsetzenden
Typs sind beispielsweise in US-A-4 662 382, US-A-4 922 607 und US-A-S
007 435 und im kanadischen Patent 1 146 228, "Multipolar Pacing Conductor", Upton am 10. Mai
1983 erteilt, sowie in dem Artikel von S. Adler u. a. mit dem Titel "Thin Bipolar Leads:
A Solution to Problems with Coaxial Lead Designs", veröffentlicht in PACE (November,
Teil II 1992, 15: 1986–90),
offenbart. Bei diesen neueren Endokardialleitungen wird die Isolation jeder
Leiterdrahtspule durch Aufbringen einer Beschichtung oder der Extrusion
aus einem Polymer gegen die Drahtoberfläche, um eine dichte, enge Bindung
damit zu bilden, erzeugt. In diesen Entgegenhaltungen wird typischerweise
vorgeschlagen, daß entweder
eine Beschichtung aus Polyurethan oder Ethylentetrafluorethylen
(ETFE) oder PTFE durch Abscheidungstechniken oder durch Extrusion
um den Draht erzeugt wird, um eine enge Bindung mit der Drahtoberfläche zu bilden.
Silikongummibeschichtungen wurden nicht vorgeschlagen, weil allgemein
anerkannt wird, daß die
erforderliche Beschichtungsdicke zum Bereitstellen einer effektiven Isolation
zu groß wäre, um mit
den Leiterdrähten
mit einem geringen Durchmesser und Leitungskörperdurchmessern, die zur Verwendung
bei Leitungen dieses Typs vorgeschlagen wurden, wirksam zu arbeiten.
Wie vorstehend erwähnt
wurde, wird erhofft, daß diese
Beschichtungen verwendet werden können, um eine Metallionenwanderung
zu verhindern, und daß sie
die Verwendung von Außenhüllenkörpern aus
Polyurethan mit einem geringen Härtegrad mit
einem höheren
Sicherheitsgrad ermöglichen.
-
Wir haben vor kurzem herausgefunden,
daß Fehler
in den Polymerbeschichtungen solcher spulenförmiger Drahtleiter während der
Herstellung oder infolge eines Implantationstraumas oder infolge
von Beanspruchungen und Bewegung nach der Implantation auftreten.
Während
der Implantation kann die Isolierhülle des Leitungskörpers und
die Beschichtung des Leiterdrahts unbeabsichtigt zerschnitten werden.
Infolge der Herzbewegung können
eine Abnutzung oder ein Abrieb oder ein beanspruchungsinduziertes
Kriechen und ein Kaltfließen
der Beschichtung auftreten, wodurch sie ausgedünnt wird und schließlich die
Drahtoberfläche
freigelegt wird. Zusätzlich
können
die Beschichtungs- und Extrusionsprozesse mikroskopische Mängel und/oder
Nadellochfehler zurücklassen,
die nicht leicht erkennbar sind. Die Mängel oder Nadellochfehler können als Stellen
für das
Einleiten von Körperflüssigkeiten
wirken und eine lokalisierte Korrosion des darunterliegenden benachbarten
Drahts bewirken, die bei Vorhandensein einer angewendeten elektrischen
Energie, beispielsweise infolge von Stimulations impulsen, beschleunigt
werden kann.
-
Die lokalisierte Korrosion des Leiterdrahts wird
an der Fehlerstelle konzentriert, und bei Leiterdrähten mit
einem geringen Durchmesser kann die Korrosion schließlich einen
Bruch des Drahts hervorrufen, insbesondere wenn er gebogen wird
oder auf andere Weise an der Stelle beansprucht wird. Die chemische
Reaktion kann selbst die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Verschlechterung
der Beschichtung erhöhen,
woraus sich ein größeres Freilegen
der Leiterdrahtoberfläche
und mögliche
elektrische Kurzschlüsse
benachbarter spulenförmiger Drahtleiter
unterschiedlicher Polaritäten
ergeben.
-
Demgemäß bleibt trotz dieser Verbesserungen
ein Bedarf an einer medizinischen Leitung bestehen, bei der eine
miniaturisierte Leiterkabelkonfiguration mit einer verbesserten
langfristigen Überlebensfähigkeit
bei der chronischen Implantation verwendet wird und eine geeignete
Stromübertragungskapazität zum Leiten
von Stimulationsimpuls- oder Kardioversions-/Defibrillationsschock-Energie
bereitgestellt wird.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine verbesserte Isolationstechnik für spulenförmige medizinische Drahtleiter
bereitzustellen, die keine lokalisierte Korrosion im Bereich eines lokalisierten
Fehlers in der Isolation hervorruft.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine solche verbesserte Isolationstechnik
für parallel
gewickelte, spulenförmige
medizinische Drahtleiter zum Isolieren benachbarter Wicklungen spulenförmiger Draht leiter
voneinander bereitzustellen.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, eine solche Isolationstechnik bereitzustellen,
die das Verringern der Wirkungen winziger Fehler in der Isolation
bewirkt.
-
Diese und andere Aufgaben der vorliegenden
Erfindung werden gelöst,
indem folgendes bereitgestellt wird: ein Körper eines biomedizinischen Leiterkabels
mit einem ersten Drahtleiter, aufweisend einen ersten nicht isolierten
elektrischen Draht, welcher einen vorgegebenen Drahtdurchmesser
aufweist und zu einer Spule gewickelt ist, welche sich zwischen
proximalen und distalen ersten Drahtenden erstreckt, und eine erste
Isolierhülle,
in welche der erste gewickelte Leiterdraht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die
erste Isolierhülle
in einer Spule ausgebildet ist und ein erstes gewickeltes Isolierhüllen-Lumen
aufweist, in welchem der erste gewickelte Drahtleiter angeordnet
ist, und welches einen größeren Durchmesser
als der vorgegebene Drahtdurchmesser des ersten gewickelten Drahtleiters
aufweist, um die Spulenwindungen des ersten gewickelten Drahtleiters
elektrisch zu isolieren und um ein Erstrecken jeglicher Art von
Korrosion des ersten gewickelten Drahtleiters, die aufgrund des
Defekts in der ersten Isolierhülle
auftreten kann, auf der Drahtoberfläche angrenzend an den Fehler
zu ermöglichen.
Die spulenförmige
Isolierhülle
ist vorzugsweise in das Lumen einer nicht spulenförmigen äußeren Isolierhülle aufgenommen.
-
Der Körper der biomedizinischen Leitung weist
vorzugsweise wenigstens einen ersten spulenförmigen Drahtleiter mit einem
vorgegebenen Drahtdurchmesser, der zu einer ersten Spule gewickelt
ist, die sich zwischen dem proximalen und dem distalen Ende des
spulenförmigen
Drahtleiters erstreckt, und eine erste Isolierhülle auf, die zu einer Spule
geformt ist und ein Isolierhüllen-Lumen
aufweist, dessen Durchmesser den vorgegebenen Drahtdurchmesser des
ersten spulenförmigen
Drahtleiters übersteigt, um
den ersten spulenförmigen
Drahtleiter darin lose aufzunehmen, um die Spulenwicklungen des
ersten spulenförmigen
Drahtleiters entlang seiner Länge elektrisch
zu isolieren.
-
Vorzugsweise weist der Leitungskörper eine bipolare
oder mehrpolare Konfiguration auf und umfaßt einen zweiten spulenförmigen Drahtleiter,
der aus einem zweiten elektrischen Draht mit einem vorbestimmten
Drahtdurchmesser gebildet ist und zu einer zweiten Spule gewickelt
ist, die sich zwischen dem zweiten proximalen und dem zweiten distalen Drahtende
erstreckt. Der erste und der zweite spulenförmige Drahtleiter sind vorzugsweise
in einer verflochtenen Beziehung um einen im wesentlichen gemeinsamen
Wicklungsdurchmesser parallel miteinander gewickelt oder mit verschiedenen
Wicklungsdurchmessern koaxial gewickelt. Die spulenförmige Isolierhülle nimmt
den ersten spulenförmigen
Drahtleiter lose auf, um die Spulenwindungen des ersten spulenförmigen Drahtleiters
von den benachbarten Spulenwindungen des zweiten spulenförmigen Drahtleiters
elektrisch zu isolieren und um eine konzentrierte Beschädigung des
ersten spulenförmigen Drahtleiters
innerhalb der ersten spulenförmigen
Isolierhülle
und in der Nähe
eines Fehlers von dieser zu vermeiden.
-
Vorzugsweise umfaßt der Körper des biomedizinischen Leiterkabels
weiter eine zweite zu einer Spule geformte Isolierhülle mit
einem zweiten Isolierhüllen-Lumen,
dessen Durchmesser den vorbestimmten Drahtdurchmesser des zweiten
spulenförmigen
Drahtleiters übersteigt,
um den zweiten spulenförmigen
Drahtleiter darin lose aufzunehmen, um die benachbarten Spulenwindungen
des ersten spulenförmigen
Drahtleiters und des zweiten spulenförmigen Drahtleiters elektrisch
zu isolieren und um eine konzentrierte Beschädigung des zweiten spulenförmigen Drahtleiters
innerhalb der einschließenden zweiten
spulenförmigen
Isolierhülle
und in der Nähe eines
Fehlers von dieser zu vermeiden.
-
In ähnlicher Weise kann jeder der
spulenförmigen
Drahtleiter in unipolaren, bipolaren und mehrpolaren Leitungen oder
können
ausgewählte
von ihnen oder Gruppen von diesen innerhalb spulenförmiger Isolierhüllen einzeln
isoliert werden. Weiterhin kann bei parallel gewickelten Leiterdrahtkonfigurationen,
bei denen mehrere spulenförmige
Drahtleiter in redundanter Weise elektrisch miteinander verbunden sind,
die spulenförmige
Isolierhülle
so konfiguriert werden, daß zwei
oder mehr redundant verbundene spulenförmige Drahtleiter innerhalb
ihrer Lumen aufgenommen werden.
-
Die spulenförmigen Drahtleiter können mit proximalen
Verbindungselementen und mit operativen Elementen, beispielsweise
Elektroden oder Sensoren, gekoppelt werden, die im distalen Bereich
des Leitungskörpers
gebildet sind, um eine implantierbare medizinische Leitung zu bilden.
Die spulenförmigen
Isolierhüllen
können
in einer Weise um den Drahtleiter extrudiert werden, bei der sich
der Zwischenraum oder Spalt zwischen der Innenfläche des Lumens der spulenförmigen Isolierhülle und
dem Draht ergibt. Die spulenförmigen
Isolierhüllen
können aus
einer großen
Vielzahl biokompatibler und biostabiler Materialien einschließlich bestimmter
Polyurethane und PTFE-Materialien gebildet werden, wie hier angegeben
wurde.
-
Vorteilhafterweise verringern die
spulenförmigen
Draht-Isolierhüllen, die
die spulenförmigen Drahtleiter
lose aufnehmen, die Wahrscheinlichkeit, daß Fehler in der spulenförmigen Draht-Isolierhülle zu einem
mechanischen Brechen oder einer Beeinträchtigung des Leiterkabels oder
zu unannehmbaren Änderungen
des elektrischen Widerstands führen.
Daher kann der Leiterdrahtdurchmesser verringert werden und können die
Vorteile miniaturisierter parallel gewickelter und/oder koaxial
gewickelter mehrpolarer Leitungskörper verwirklicht werden.
-
Andere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der
vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der folgenden nur als Beispiel
dienenden detaillierten Beschreibung in Zusammenhang mit der anliegenden Zeichnung
besser verständlich
werden, wobei gleiche Bezugszahlen in den verschiedenen Figuren gleiche
Teile bezeichnen und wobei:
-
1 eine
schematische Darstellung einer als Beispiel dienenden medizinischen
Leitung, insbesondere einer endokardialen Herzleitung ist, in der die
vorliegende Erfindung implementiert werden kann,
-
2 eine
idealisierte End-Schnittansicht des Katheterkörpers entlang den Linien 2-2
aus 1 ist, worin die
Leitungskörperkonstruktion
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt ist,
-
3 eine
idealisierte Schnittansicht des Katheterkörpers entlang den Linien 3-3
aus 1 ist, worin die
parallele Wicklung spulenförmiger
Drahtleiter bei Verwendung eines einadrigen Leiterdrahts dargestellt
ist,
-
4 eine
End-Schnittansicht entlang einem Abschnitt 4 in 3 eines im Lumen einer spulenförmigen Isolierhülle aufgenommenen
einzelnen spulenförmigen
Drahtleiters ist,
-
5 ein
idealisierter Querschnitt des Katheterkörpers auch entlang den Linien
3-3 aus 1 ist, worin
die parallele Wicklung spulenförmiger Drahtleiter
bei Verwendung eines 7 × 7-adrigen
Kabelleiterdrahts dargestellt ist,
-
6 eine
End-Schnittansicht entlang einem Abschnitt 6 in 5 eines im Lumen einer spulenförmigen Isolierhülle aufgenommenen
einzelnen spulenförmigen
Drahtleiters ist,
-
7 eine
Teil-Schnittansicht eines Spulenabschnitts der Isolierhülle und
des in dem Lumen der spulenförmigen
Isolierhülle
lose aufgenommenen spulenförmigen
Drahtleiters und der Wirkungen eines lokalisierten Fehlers in der
Isolierhülle
ist,
-
8 eine
schematische Darstellung einer als Beispiel dienenden Herzleitung
mit koaxial angeordneten, parallel gewickelten spulenförmigen Drahtleitern
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
9 eine
End-Schnittansicht des Leitungskörpers
entlang den Linien 9-9 in 8 ist,
worin ein erster und ein zweiter Satz parallel gewickelter, einzeln
isolierter spulenförmiger
Drahtleiter dargestellt sind, die koaxial um ein zentrales Lumen
angeordnet sind,
-
10 eine
isometrische Ansicht des Abschnitts 10 des in 8 dargestellten Leitungskörpers ist,
worin die innere koaxiale Anordnung des ersten und des zweiten Satzes
parallel gewickelter spulenförmiger
Drahtleiter dargestellt ist,
-
11 eine
End-Schnittansicht an Abschnitten 11 und 11' in 10 ist, worin die Endansichten der
Sätze in
den Lumen jeweiliger spulenförmiger Isolierhüllen aufgenommener
parallel gewickelter spulenförmiger
Drahtleiter dargestellt sind,
-
12 eine
isometrische Ansicht des Abschnitts 10 des in 8 dargestellten Leitungskörpers ist,
worin die innere koaxiale Anordnung des ersten und des zweiten Satzes
parallel gewickelter spulenförmiger
Drahtleiter gemäß einer
alternativen Anordnung parallel gewickelter, redundanter spulenförmiger Drahtleiter
dargestellt ist, die in dem Lumen einer einzigen spulenförmigen Isolierhülle mit
einem langgestreckten Querschnittsprofil aufgenommen sind und welche
getrennt isolierte spulenförmige Drahtleiter
ersetzen können,
die bei beliebigen der vorstehenden Ausführungsformen elektrisch zusammengeschaltet
sind, und
-
13 eine
End-Schnittansicht an einem Abschnitt 13 in 12 ist, worin die Endansichten der
Sätze der
in den Lumen jeweiliger spulenförmiger Isolierhüllen mit
einem langgestreckten Querschnitt aufgenommenen parallel gewickelten
spulenförmigen
Drahtleiter dargestellt sind.
-
Die Figuren der Zeichnung sind nicht
notwendigerweise maßstabsgetreu.
-
Das implantierbare Leiterkabel gemäß der vorliegenden
Erfindung wird vorzugsweise in die Konstruktion einer implantierbaren,
endokardialen Stimulations- oder Kardioversions-/Defibrillationsleitung
zum Leiten von Kardioversions-/Defibrillationsschocks von einem
implantierbaren Kardioverter/Defibrillator oder Schrittmacher/Kardioverter-/Defibrillator zu
einer distalen Elektrode und zum Herz des Patienten in direktem
oder indirektem Kontakt damit aufgenommen. Die Technik zur Isolation
eines gewundenen Drahtleiters gemäß der vorliegenden Erfindung
kann in all ihren Ausführungsformen
jedoch auch vorteilhaft in jeder anderen medizinischen Leitung verwendet
werden, die zur chronischen Implantation vorgesehen ist, wobei eine
oder mehrere Elektroden oder andere operative Elemente verwendet werden.
-
1 ist
eine Draufsicht einer als Beispiel dienenden endokardialen Herzstimulations-
oder Kardioversions-/Defibrillationsleitung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei wenigstens zwei parallel gewickelte spulenförmige Drahtleiter
durch eine spulenförmige,
lose Isolierhülse
oder -hülle
isoliert sind, die zwischen den Drahtleiterwicklungen und den umgebenden
Hüllenwicklungen
etwas Platz läßt. Das Äußere der
als Beispiel dienenden Herzleitung 10 weist an ihrem proximalen
Ende eine Verbindungsanordnung einschließlich eines leitenden Stifts 12,
eines leitenden Ringelements 14 und zweier isolierender
Segmente 16 und 18 auf. Die isolierenden Segmente 16 und 18 sind
jeweils mit mehreren Dichtungsringen 20 zum Dichten des
proximal angeordneten Anschlußstifts 12 und
des Ringelements 14 innerhalb einer länglichen Buchse in einem Verbindungsblock
der implantierbaren medizinischen Vorrichtung bereitgestellt, mit
dem die Herzleitung 10 verbunden ist. Von der Verbindungsanordnung
geht ein langgestreckter Leitungskörper aus, der eine äußere Isolierhülle 22,
die vorzugsweise aus Polyurethan, beispielsweise Pellethan 80A und
Pellethan 55D, besteht, die beide Produkte von Dow Chemical Co.
sind, und spulenförmige
Drahtleiter, die darin gemäß der vorliegenden
Erfindung angeordnet sind, aufweist.
-
Eine proximale Ringelektrode 24 und
eine distale Spitzenelektrode 26, die durch einen distalen Isoliermantel 28 getrennt
sind, sind im distalen Endsegment des Leitungskörpers angeordnet. Die proximale
Ringelektrode 24 und die distale Spitzenelektrode 26 sind
durch wenigstens einen spulenförmigen Drahtleiter
in einer Weise, die beispielsweise in den vorstehend erwähnten Patenten
mit den Endnummern 607 und 453 dargestellt ist, elektrisch mit dem proximalen
Ringverbindungselement 14 bzw. dem Anschlußstift 12 gekoppelt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist jeder parallel gewickelte spulenförmige Drahtleiter (oder jede
redundante Gruppe von Leitern) so innerhalb einer getrennten lose
passenden spulenförmigen
Hülle gefädelt, daß die Oberfläche des
spulenförmigen
Drahts etwas von der umgebenden spulenförmigen Isolationshülle beabstandet
ist, wie in den restlichen Figuren dargestellt ist. Die Anordnung
der parallel gewickelten spulenförmigen Drahtleiter,
die innerhalb der spulenförmigen
Isolationshüllen
isoliert sind, ist selbst in eine äußere Isolierhülle 22 eingeschlossen.
Beispielsweise kann jeder spulenförmige Drahtleiter selbst ein
Einzeldraht oder ein mehradriger Draht sein, und es können in beiden
Fällen
beide spulenförmigen
Drahtleiter in einer parallelen Wickeltechnik mit einem einzigen Durchmesser
gewickelt werden, wie in dem vorstehend erwähnten Patent mit der Endnummer
544 und in den bipolaren Ausführungsformen
der vorstehend erwähnten
Patente mit den Endnummern 607 und 435 beschrieben ist. Der Drahtleiter
kann eine beliebige der vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen
und Herstellungsarten aufweisen, und er kann mit einer Begrenzungsbeschichtung überzogen sein,
wie in dem vorstehend erwähnten
Patent mit der Endnummer 544 beschrieben ist.
-
Herzleitungen 10, die in
das rechte Atrium oder den rechten Ventrikel zu implantieren sind,
verwenden typischerweise aktive oder passive distale Endbefestigungsmechanismen,
welche eine distale Elektrode bilden können, um einen Kontakt der
distalen Elektrode 26 mit Endokardial- oder Myokardialgewebe
aufrechtzuerhalten und eine angemessene Stimulation oder Erfassung
zu gewährleisten.
Diese Befestigungsmechanismen umfassen beispielsweise aktive, zurückziehbare/ausfahrbare
wendelförmige Spulen
(nicht dargestellt), die dafür
ausgelegt sind, an der gewünschten
Stelle ausgefahren und in das Myokard geschraubt zu werden, und
passive, weiche, elastische Zinken 30 (des im auf den Erwerber der
vorliegenden Anmeldung übertragenen
US-Patent US-A-3 901 502 beschriebenen Typs), welche typischerweise
aus Silikongummi oder Polyurethan bestehen, welche in Zwischenräume in der
Trabekelstruktur eingreifen, um eine distale Spitzenelektrode in
Kontakt mit dem Myokard zu drücken.
Die atrielle Stimulationsleitung kann mit einer Jförmigen Biegung versehen
sein, die es ermöglicht,
daß die
atrielle Elektrode im atriellen Anhängsel positioniert wird und dort
unter Verwendung des Befestigungsmechanismus befestigt wird.
-
Derartige distale Stimulations/Meß-Spitzenelektroden
und Befestigungsmechanismen werden auch gegenwärtig in Zusammenhang mit Kardioversions-/Defibrillationselektroden
mit großer
Oberfläche
verwendet, die proximal entlang der Leitungshülle verlaufen, um sie entweder
im rechten Atrium oder im rechten Ventrikel anzuordnen. Es werden
getrennte elektrische Leiter und Verbindungsstücke verwendet, um die atriellen
Kardioversions-/Defibrillationselektroden mit einem implantierbaren
Impulsgenerator-Anschlußstift
zu verbinden, um eine Kardioversions-/Defibrillationsschockenergie
auf die jeweilige Herzkammer anzuwenden. Bei dieser Variation kann davon
ausgegangen werden, daß die
Elektrode 24 eine langgestreckte Kardioversions-/Defibrillationselektrode
beliebiger der wohlbekannten Typen darstellt.
-
Die 2 und 3 zeigen End- und seitliche Schnittansichten
durch die Leitung 10 aus 1 zwischen
der Verbindungsanordnung und der Ringelektrode 24. In diesen
Ansichten ist eine vieradrige Spule innerhalb der äußeren Isolierhülle 22 sichtbar.
Diese Spule besteht aus vier einzelnenspulenförmigen Drahtleitern 32A, 32B, 32C und 32D,
die alle verschachtelt parallel gewickelt sind, so daß sie einen gemeinsamen
inneren und äußeren Spulendurchmesser
aufweisen. Die vier einzelnen spulenförmigen Drahtleiter 32A, 32B, 32C, 32D sind
lose in Lumen aufgenommen und jeweils elektrisch durch Isolierhüllen 42A, 42B, 42C bzw. 42D voneinander
isoliert. Die Isolierhüllen 42A, 42B, 42C und 42D sind auch
so ausgebildet, daß sie
den gleichen Spulenachsendurchmesser und die gleiche Teilung aufweisen
wie die eingeschlossenen spulenförmigen
Drahtleiter 32A, 32B, 32C und 32D.
Die isolierte, mehradrige Spule ist mit einem internen Lumen 26 versehen, das
das Hindurchtreten eines Mandrins ermöglicht. Ein innerer isolierender Überzug oder
eine innere Isolierhülle 27 innerhalb
des Lumens 26 kann bereitgestellt werden, um die Leiter 32A, 32B, 32C und 32D vor
Einkerbungen zu schützen,
die ansonsten infolge des Hindurchtretens des Mandrins auftreten könnten. Die
innere Hülle 27 ist
in 3 zur Vereinfachung
der Darstellung nicht gezeigt.
-
4 zeigt
einen Endquerschnitt von einem der einzelnen spulenförmigen Drahtleiter 32 von
den spulenförmigen
Drahtleitern 32A, 32B, 32C, 32D,
die die mehradrige Spule aus 2 bilden,
und seiner umgebenden losen Isolierhülle 42. Im Fall von
jedem der spulenförmigen
Drahtleiter 32A, 32B, 32C, 32D ist
die lose gewickelte Isolierhülle 42A, 42B, 42C, 42D von
der Oberfläche
des spulenförmigen
Drahtleiters 32 durch einen Spalt oder Zwischenraum 40 getrennt.
-
In diesem Beispiel können die
spulenförmigen
Drahtleiter 32A, 32B, 32C, 32D einen
Durchmesser in der Größenordnung
von etwa 0,0025–0,025 mm
(0,0001–0,0010
Zoll) aufweisen. Der Zwischenraum 38 kann in der Größenordnung
von etwa 0,025 mm (0,001 Zoll) messen, und die losen, spulenförmigen Isolierhüllen 42A, 42B, 42C, 42D können etwa 0,0125–0,125 mm
(0,0005–0,0050
Zoll) (0,075 mm (0,003 Zoll) nominell) dick sein. Die isolierten
spulenförmigen
Drahtleiter können
zu zwei koaxialen Spulen mit einem inneren Spulendurchmesser von
etwa 0,125 mm (0,005 Zoll) und einem äußeren Spulendurchmesser von
etwa 0,3–1,55
mm (0,012–0,062 Zoll)
gewickelt sein. Wenn die äußere Isolierhülle 22 über diese
gepaßt
ist, kann der Durchmesser des Leitungskörpers in der Größenordnung
von etwa 0,65-2,05
mm (0,026–0,082
Zoll) liegen.
-
5 zeigt
eine weitere seitliche Schnittansicht durch die Leitung 10 aus 1 zwischen der Verbindungsanordnung
und der Ringelektrode 24, wobei die spulenförmigen Drahtleiter 32' aus 7 × 7 Kabeln
von Drahtadern gebildet sind, die in der in den vorstehend erwähnten Patenten
mit den Endnummern 045 und 022 beschriebenen Weise miteinander verwickelt
sind. 6 zeigt einen
Querschnitt von einem der einzelnen spulenförmigen Drahtleiter 32' unter den spulenförmigen Drahtleitern 32A', 32B', 32C', 32D', welche das
mehradrige Kabel und seine umgebende lose Isolierhülle 42 bilden.
Im Fall von jedem der spulenförmigen
Drahtleiter 32A', 32B', 32C', 32D' ist die lose
gewickelte Isolierhülle 42A, 42B, 42C, 42D von
ihren Oberflächen
durch einen Spalt oder Zwischenraum 40 getrennt. In diesen
Ansichten können
die 7 × 7-Kabeladern
aus einem einzigen Metall oder einer Metallegierung bestehen, oder
sie können
unter Verwendung der vorstehend erwähnten DBS- und DFT-Techniken
gebildet sein. Wiederum ist die innere Hülle 27 aus 2 in 5 zur Vereinfachung der Darstellung nicht
dargestellt.
-
Die spulenförmigen Drahtleiter 32A, 32B, 32C, 32D,
die in den 3 und 5 dargestellt sind, können in
Paare unterteilt werden, die elektrisch und mechanisch zwischen
die Elektroden 24 und 26 und das Verbindungsringelement 14 und
den Anschlußstift 12 geschaltet
sind, um in jedem Fall eine redundante elektrische Verbindung herzustellen.
Die Schraffur des die spulenförmigen
Drahtleiter 32C, 32D und die spulenförmigen Isolierhüllen 42C, 42D aufweisenden
Paars gibt an, daß sie
unter Bildung einer Bipolarleitung elektrisch miteinander verbunden sind.
Es sei bemerkt, daß die
Anzahl der Verbindungselemente und Elektroden bei Verwendung nur eines
einzelnen getrennt isolierten spulen förmigen Drahtleiters 32A–32D auf
bis zu jeweils vier erhöht werden
kann. Natürlich
können
zusätzliche
spulenförmige
Drahtleiter in die dargestellte Spule eingeflochten werden, um zusätzliche
Elektroden bereitzustellen oder die elektrischen Verbindungen redundant
zu machen.
-
Falls weiterhin eine zusätzliche
Stromübertragungsfähigkeit
erforderlich ist, beispielsweise wenn die Ringelektrode 24 eine
langgestreckte Kardioversions-/Defibrillationselektrode ist, können alle spulenförmigen Drahtleiter 32A–32D oder 32A'–32D' elektrisch
miteinander verbunden werden. Die distale Spitzenelektrode 26 und
der proximale Anschlußstift 12 können durch
einen weiteren einadrigen oder mehradrigen spulenförmigen Drahtleiter,
der koaxial das innere Lumen 26 entlang verläuft, elektrisch
miteinander verbunden werden. Die Gesamtdurchmesser der dargestellten
Struktur müßten jedoch
vergrößert werden,
um ein inneres Volumen mit einem verwendbaren Durchmesser zum Aufnehmen
eines Versteifungsmandrins zu erhalten.
-
In dieser Hinsicht kann die vorliegende
Erfindung auch in einer unipolaren Leitung verwirklicht werden,
die nur ein einziges distales operatives Element aufweist, das über einen
oder mehrere spulenförmige
Drahtleiter mit einem einzigen proximalen Verbindungselement, beispielsweise
dem Anschlußstift 12,
gekoppelt ist. Beispielsweise können
in den 1–6 alle vier spulenförmigen Drahtleiter 32A-32D oder 32A'–32D' elektrisch
miteinander verbunden sein, so daß die Leiter nur eine Polarität aufweisen.
Diese bestimmte Konfiguration kann als eine unipolare Stimulationsleitung
verwendet werden, bei der die distale Spitzenelektrode 26 als
das operative Element verwendet wird, oder sie kann als eine unipolare
Kardioversions /Defibrillationsleitung verwendet werden, bei der
eine langgestreckte Ringelektrode 24 als das operative
Element verwendet wird.
-
7 zeigt
einen Spulenabschnitt der Isolierhülle 42 und einen als
Beispiel dienenden spulenförmigen
Drahtleiter 32, der lose in dem Isolierhüllen-Lumen
aufgenommen ist, und die Wirkungen eines lokalisierten Fehlers 50 in
der Isolierhülle 42.
In diesem Fall können
Körperflüssigkeiten,
die sich in dem Lumen der äußeren Isolierhülle 22 befinden,
in Fluidströmungswegen 52 durch
den Zwischenraum 40 wandern. In dem Maße, in dem eine Korrosion oder
andere Materialreaktionen stattfinden, breiten sie sich entlang
der Oberfläche
der spulenförmigen Drahtleiter 32 in
Korrosionswegen 54 aus. Es ist wahrscheinlich, daß die Korrosion
oder Reaktion in den Draht eindringt und ihn bis zu dem Punkt schwächt, daß er bricht.
-
Wie vorstehend beschrieben wurde,
besteht einer der Gründe
davon, daß es
als wünschenswert angesehen
wurde, spulenförmige
Drahtleiter mit einzelnen Isolierbeschichtungen oder Edelmetallbeschichtungen
zu überziehen,
darin, die Kontaktreaktion zwischen dem Leiterdraht und bestimmten
Polyurethanmaterialien eines niedrigen Härtegrads, die für eine Verwendung
als gerade Isolierhüllen
beispielsweise in der Art der äußeren Isolierhülle 22,
bevorzugt sind, zu verringern. Die Isolierhülle 42 erreicht trotz
des lokalisierten Fehlers 50 in hohem Maße die gewünschte Isolation,
weil sie den größten Teil
des Leiterdrahts noch gegen einen tatsächlichen Kontakt mit der äußeren Isolierhülle 22 isoliert
und die Metallionenwanderung oder andere Reaktionen minimiert. Die Überlebensfähigkeit
der Leitung ist insgesamt verbessert, weil es wahrscheinlicher ist, daß die Unversehrtheit
des Leiterdrahts bewahrt bleibt, als in dem Fall, in dem der Leiterdraht
mit einer eng anliegenden Isolierbeschichtung oder einer Edelmetallbeschichtung überzogen
ist. Demgemäß werden
alle wahrgenommenen Vorteile dieser Beschichtungen ohne die nachteiligen
Wirkungen erhalten, die durch lokalisierte Fehler in ihnen hervorgerufen
werden. Die vorstehend beschriebenen Techniken zur Bildung des endokardialen
Herzleitungskörpers
können
auch in beliebigen implantierbaren Leitungskörpern verwendet werden, um
eine Verbindung zwischen einem oder mehreren Verbindungselementen
an seinem proximalen Ende und einem oder mehreren jeweiligen operativen
Elementen distal zum distalen äußeren Hüllenendbereich
oder innerhalb von diesem herzustellen. Die vorstehend mit Bezug
auf 1 beschriebenen
operativen Elemente bilden Stimulations-/Meßelektroden 26 und 24.
Es sei bemerkt, daß die
operativen Elemente eine oder mehrere Kardioversiöns-/Defibrillationselektroden oder
-sensoren aufweisen können.
Auf dem Gebiet der Herzstimulation wurde eine Anzahl von Sensoren zur
Aufnahme in den Endokardialleitungskörper vorgeschlagen, die die
Ringelektrode 24 ersetzen oder diese ergänzen, wie
beispielsweise Blutsauerstoff-, Druck-, Temperatur- und pH-Sensoren
sowie Blutgassensoren. In bestimmten dieser Fälle kann der Sensor selbst
mehr als ein elektrisches Leiterkabel aufweisen. Die vorliegende
Erfindung kann auch in Leitungskörper
aufgenommen werden, die mehr als zwei operative Elemente aufweisen,
wie in den 1–6 dargestellt ist.
-
Beispielsweise ist 8 eine schematische Darstellung einer
als Beispiel dienenden atriellen und ventrikulären Herzstimulationsleitung 10', in der die vorliegende
Erfindung implementiert werden kann. Gemäß dieser Ausführungsform
ist ein Paar proximaler atrieller Ringelektroden 70 und 72 dafür ausgelegt,
im rechten Atrium angeordnet zu werden, um atrielle Depolarisationen
zu erfassen, und die distale Spitzenelektrode 26 und die
distale Ringelektrode 24 sind dafür ausgelegt, im rechten atriellen
Apex angeordnet zu werden, um den Ventrikel zu stimulieren und ventrikuläre Depolarisationen
zu erfassen. Die Verbindungselemente 12, 14, 64 und 66 sind
dafür ausgelegt,
mit einem VDD-Schrittmacher-Impulsgenerator gekoppelt zu werden,
der den bekannten atriell synchronen, ventrikulär gesperrten Stimulationsmodus
bereitstellt. Bei dieser koaxialen Anordnung ist ein Satz äußerer spulenförmiger Drahtleiter
parallel gewickelt, um einen gemeinsamen äußeren Wicklungsdurchmesser
geteilt zu verwenden und um einen Satz innerer spulenförmiger Drahtleiter
zu umgeben, die in ähnlicher
Weise parallel gewickelt sind, um einen gemeinsamen inneren Wicklungsdurchmesser
geteilt zu verwenden. Die spulenförmigen Drahtleiter können jede
beliebige der hier beschriebenen Formen annehmen.
-
9 ist
eine End-Schnittansicht der Leitung 10' entlang Linien 9–9 in 8, worin Sätze 32A–32D und 62A-62D koaxial
um ein zentrales Lumen 26 angeordneter innerer und äußerer parallel gewickelter
einzelner isolierter spulenförmiger
Drahtleiter dargestellt sind. In diesem Fall sind das erste und
das zweite Paar der inneren spulenförmigen Drahtleiter 32A, 32B und 32C, 32D elektrisch
miteinander gekoppelt und bilden Leiterkabel, die sich in der vorstehend
mit Bezug auf 1 beschriebenen Weise
vom proximalen Ende des Leitungskörpers zu seinem distalen Ende
und zu einer distalen Ringelektrode 24 und einer distalen
Spitzenelektrode 26 erstrecken.
-
In ähnlicher Weise sind die äußeren parallel gewickelten
spulenförmigen
Drahtleiter 62A, 62B und 62C, 62D elektrisch
miteinander gekoppelt und bilden Leiterkabel, die sich von Ringverbindungselementen 64 und 66 am
proximalen Ende des Leitungskörpers
zu dem Paar der in 9 dargestellten
proximalen Ringelektroden 70 und 72 erstrecken.
Wiederum sind alle spulenförmigen
Drahtleiter 62A, 62B, 62C, 62D lose
in den Lumen der jeweiligen spulenförmigen Isolierhüllen 82A, 82B, 82C, 82D aufgenommen.
Eine weitere trennende Hülle 38 ist
zwischen der inneren Isolierhülle 27 und
der äußeren Isolierhülle 22 bereitgestellt,
wodurch ein inneres ringförmiges
Lumen 46 und ein äußeres ringförmiges Lumen 48 zum
Aufnehmen des inneren und des äußeren Satzes
spulenförmiger
Isolierhüllen 42A–42D und 82A–82D gebildet
sind.
-
Wenngleich die Drahtdurchmesser und
die Hüllendurchmesser
des inneren Satzes der spulenförmigen
Drahtleiter 32A–32D und
der Isolierhüllen 42A–42D als
kleiner dargestellt sind als die Draht- und Hüllendurchmesser des äußeren Satzes
der spulenförmigen
Drahtleiter 62A–62D und
Isolierhüllen 82A–82D,
ist zu verstehen, daß sie
in der Praxis gleich sein können.
-
10 ist
eine isometrische Ansicht des Abschnitts 10 des in 8 dargestellten Leitungskörpers, worin
die interne koaxiale Anordnung des ersten und des zweiten Satzes
der parallel gewickelten spulenförmigen
Drahtleiter dargestellt ist. 11 ist eine
End-Schnittansicht an Abschnitten 11 und 11' in 10, worin die Endansichten
der Sätze
paralleler gewickelter spulenförmiger
Drahtleiter dargestellt sind, die in den Lumen jeweiliger spulenförmiger Isolierhüllen aufgenommen
sind. Die äußeren spulenförmigen Drahtleiter
können
redundant mit den atriellen Ringelektroden 70 und 72 gepaart
sein.
-
Alternativ können die proximalen Ringelektroden 70 und 72 durch
vier Ringelektroden oder vier orthogonal angeordnete Ringsegmentelektroden
ersetzt werden, die so entlang dem Leitungskörper angeordnet sind, daß die vier
Elektroden im Atrium liegen, wenn sich die distale Spitzenelektrode 26 und die
distale Ringelektrode 24 im rechten Ventrikel befinden.
In diesem Fall können
die äußeren spulenförmigen Drahtleiter 62A, 62B, 62C, 62D einzeln
mit den jeweiligen atriellen Elektroden verbunden werden.
-
12 ist
eine isometrische Ansicht des Abschnitts 10 des in 8 dargestellten Leitungskörpers, worin
die interne koaxiale Anordnung des ersten und des zweiten Satzes
parallel gewickelter, spulenförmiger
Drahtleiter in einer alternativen Anordnung dargestellt ist. 13 ist eine End-Schnittansicht,
die am Abschnitt 13 in 12 gebildet
ist, worin die Endansichten der Sätze parallel gewickelter, spulenförmiger Drahtleiter
dargestellt sind, die in den Lumen jeweiliger spulenförmiger Isolierhüllen mit
einem langgestreckten Querschnitt dargestellt sind. Zwei Paare parallel
gewickelter, redundanter spulenförmiger
Drahtleiterkabel 62A, 62B und 62C, 62D sind
in den Lumen 61A bzw. 61B der spulenförmigen Isolierhüllen 84A bzw. 84B aufgenommen.
-
Wie in den 10 und 12 dargestellt
ist, kann sich die Anzahl der inneren spulenförmigen Drahtleiter 32 und
der spulenförmigen
Isolierhüllen 42 von
der Anzahl der äußeren spulenförmigen Drahtleiter 62 und
der spulenförmigen
Isolierhüllen 82 unterscheiden.
-
Die vorliegende Erfindung kann auch
in einer koaxialen Wicklungskonfiguration mit einer inneren Trennhülle 38 oder
ohne diese implementiert werden. Bei der einfachsten bipolaren Variation
können
alle äußeren spulenförmigen Drahtleiter 62A–62D elektrisch
als eine Polarität
zusammengeschaltet sein, und alle inneren spulenförmigen Drahtleiter 32A–32D können elektrisch
als die andere Polarität
zusammengeschaltet sein. Es sei überdies
bemerkt, daß die
Anzahl der spulenförmigen
Drahtleiter und der spulenförmigen
Isolierhüllen
jeder Polarität
in jedem Fall von der dargestellten Anzahl abweichen kann und in
der einfachsten Variation zu einem einzigen spulenförmigen Drahtleiter
und einer einzigen spulenförmigen
Isolierhülle
reduziert werden kann.
-
Es wird bei jeder der vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
angenommen, daß alle
spulenförmigen
Drahtleiter durch eine spulenförmige
Isolierhülle
isoliert sind, die sie lose aufnimmt. Es wird daran gedacht, daß bei bestimmten
Konstruktionen medizinischer Leitungen gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung nicht alle der parallel gewickelten (oder koaxialen) einzelnen
oder redundant verbundenen spulenförmigen Drahtleiter auf diese
Weise isoliert sein müssen.
Um beispielsweise zur Leitung aus 1 zurückzukehren,
sei angenommen, daß ein
mit zwei spulenförmigen
Drahtleiterpaaren gebildeter Leitungskörper durch redundantes Schalten
des Leiters 32A mit dem Leiter 32B zwischen den proximalen
Stift 12 und die distale Spitzenelektrode 26.
und des Leiters 32C mit dem Leiter 32D zwischen das
proximale Ringverbindungselement 14 und die distale Ringelektrode 24 gebildet
ist. Es wird gemäß der Erfindung
erwogen, keine spulenförmigen
Isolierhüllen,
die eines der Leiterpaare einschließen, zu verwenden, und die
spulenförmigen
Isolierhüllen
einzusetzen, die die spulenförmigen
Drahtleiter des anderen Paars aufnehmen. Natürlich kann diese Variation
in beliebige der Ausführungsformen
der Erfindung aufgenommen werden.
-
Weiterhin sind bei den vorstehend
beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen von Leiterkabelkörpern und
biomedizinischen Leitungen die in jeweiligen spulenförmigen Drahthüllen aufgenommenen
mehreren spulenförmigen
Drahtleiter innerhalb der äußeren Isolierhülle in Bezug
auf die Achse der äußeren Isolierhülle parallel
und/oder koaxial gewickelt, wodurch im wesentlichen ein inneres
Lumen zur Aufnahme eines Versteifungsmandrins bereitgestellt ist.
Es sei bemerkt, daß gemäß der Erfindung ein
Bündeln
solcher spulenförmiger
Drahtleiter Seite an Seite innerhalb spulenförmiger Isolierhüllen erwogen
wird, die sich alle innerhalb des Lumens der äußeren Isolierhülle außerhalb
ihrer Achse erstrecken und nicht notwendigerweise ein zentrales
Lumen zur Aufnahme eines Mandrins oder irgendein Lumen zur Aufnahme
eines Mandrins bereitstellen. Auf diese Weise kann der Körper des
biomedizinischen Leiterkabels weiter miniaturisiert werden. Solche
biomedizinischen Leitungen, die kein Lumen zur Aufnahme eines Mandrins
aufweisen, können
durch eine Einführhülle oder
eine andere auf dem Fachgebiet bekannte Struktur eingeführt werden.
-
Um zur Herstellung der spulenförmigen Drahtleiter
und der spulenförmigen
Isolierhüllen,
die vorstehend beschrieben wurden, zu kommen, sei bemerkt, daß die Isolierhülle bei
einem Extrusionsprozeß,
der den Spalt oder Zwischenraum 40 bereitstellt, um den
jeweiligen Leiterdraht oder das jeweilige Leiterkabel herum gebildet
werden kann. Alterna tiv kann der Leiterdraht (die Leiterdrähte) oder
das Leiterkabel (die Leiterkabel) in ein rohrförmiges Isolierhüllen-Lumen
eingefädelt
werden. Daraufhin können, abhängig von
der Konfiguration des Leitungskörpers, alle
Leiterdrähte
oder Leiterkabel und die jeweilige Isolierhülle zu einer Spulenform gewickelt
werden, so daß der
eingeschlossene spulenförmige
Drahtleiter und die spulenförmige
Isolierhülle
eine gemeinsame Teilung aufweisen. Leitungen der vorstehend beschriebenen
Typen können
in einer auf dem Fachgebiet bekannten Weise hergestellt werden.
-
Die spulenförmigen Isolierhüllen 42, 82, 84 können aus
einer großen
Vielzahl biokompatibler, biostabiler, nichtleitender Polymermaterialien,
einschließlich
der vorstehend erwähnten
PTFE und ETFE, sowie anderen Fluorpolymeren, beispielsweise Tetrafluorethylen-hexafluorpropylen-vinylidenfluorid (THV),
fluoriertem Ethylenpropylen (FEP), Polyfluoralkoxyl (PFA), Polychlortrifluorethylen
(PCTFE), Polyvinylidenfluorid (PVDF) und Polyurethanen mit einem
hohen Härtegrad,
beispielsweise Pellethan 75D und Tecothan 75D usw.,
hergestellt werden. Beliebige der bekannten Typen in biomedizinischen
Leitungen verwendeter leitender Drähte einschließlich der vorstehend
erwähnten
einadrigen Drähte,
mehradrigen Kabel, beispielsweise 1 × 7-, 7 × 7-Kabel oder dergleichen,
Drähte
mit einer einzigen Zusammensetzung oder Verbunddrähte oder
beschichtete Drähte
können
in der Praxis der Erfindung und in jeder der vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen
von dieser angewendet werden. Die Erfindung kann unter Verwendung
von Drahtquerschnitten und entsprechenden Querschnittsformen der
spulenförmigen, Isolierhülle, beispielsweise
elliptischen oder rechtwinkligen Formen, verwendet werden, die sich
von den dar gestellten kreisförmigen
Formen unterscheiden.
-
Wenngleich die vorliegende Erfindung
in erster Linie bei implantierbaren Herzleiterkabeln einsetzbar
ist, die beim Leiten von Stimulationsimpuls- oder Kardioversions-/Defibrillationsschockenergie oder
zum Leiten elektrischer Herzsignale verwendbar sind, ist zu verstehen,
daß sie
auch in beliebigen Typen biomedizinischer Stimulations- oder Meßleitungen
verwendet werden kann, um eine hohe Zuverlässigkeit und Festigkeit gegenüber bei
der Verwendung auftretenden Beanspruchungen bereitzustellen.