DE69820361T2 - Verfahren zur Beobachtung eines Reaktionsprozesses unter Verwendung der Transmissionselektronenmikroskopie - Google Patents

Verfahren zur Beobachtung eines Reaktionsprozesses unter Verwendung der Transmissionselektronenmikroskopie Download PDF

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung für ein Verfahren zum Beobachten eines Reaktionsprozesses durch die Transmissionselektronenmikroskopie.
  • Zur Beobachtung eines Materialaufbaus durch Transmissionselektronenmikroskopie muss eine Probe, die aus dem Material herausgeschnitten ist, in eine geringe Dicke in der Größenordnung mehrerer zehn bis mehrerer hundert nm verarbeitet werden, die es ermöglicht, dass ein Elektronenstrahl die Probe transmittiert.
  • Ein Verfahren zum Aufbereiten von Transmissionselektronenmikroskop-Proben zur Beobachtung unter einer Erwärmung ist beispielsweise in einer Literatur "DENSHI KENBIKYO GIHO (Elektronenmikroskopie), herausgegeben von der Gesellschaft für Elektronenmikroskopie Japans, Kanto Branch, veröffentlicht von Asakura Shoten, 1991, S. 119–130" dargestellt. Bei diesem Verfahren zum Aufbereiten von Transmissionselektronenmikroskop-Proben wird ein Probenstück, das in eine spezifizierte Größe geschnitten ist, einem mechanischen Schleifprozess unterworfen, so dass seine Mitte am dünnsten wird. Das Probenstück wird weiter einem Ausdünnungsprozess durch Ionenfräsen oder chemisches Ätzen unterworfen. Dieses Verarbeiten ist beendet, wenn die Probe teilweise durchlöchert ist. Die Probe, die auf diese Weise erhalten wird, wird durch Transmissionselektronenmikroskopie in einer breiten Fläche um das Loch herum beobachtet, wobei die Probe eine Dicke von mehreren zehn bis mehreren hundert nm aufweist.
  • Das obige Probenaufbereitungsverfahren wird im Detail unter Bezugnahme auf die 6A, 6B, 7, 8A, 8B, 9A, 9B, 10A und 10B beschrieben.
  • Wie in den 6A und 6B gezeigt, wird ein rechtwinkliges Stück 24 eines 1 mm–3 mm -Quadrats aus einem Wafer 21 herausgeschnitten. Ein Bezugszeichen 22 bezeichnet ein Substrat und 23 bezeichnet eine Oberfläche des Stücks vor einer Wärmebehandlung. Zwei Stücke 24 werden aufbereitet. Dann werden, wie in 7 gezeigt, die beiden Stücke 24, 24 zusammen durch aushärtbares Harz 25 bondiert, wobei ihre Oberflächen 23 einander gegenüberstehen, und dann für ungefähr 3 Stunden bei 180°C gebrannt. Als Ergebnis ist eine Probe 26 hergestellt.
  • Als Nächstes wird, wie in 8A gezeigt, die Probe 26 an einer unteren Oberfläche eines Gewichts 27a eines Schleifwerkzeugs 27 angebracht, wobei die bondierten Oberflächen der Probe 26 vertikal zu der unteren Oberfläche des Gewichts sind (siehe 8B). Dann wird die Probe 26 auf eine Dicke von ungefähr 100 μm durch ein Drehen eines Drehschleifers 29 geschliffen, während ein Schleifmittel 28 zugeführt wird. In diesem Prozess wird die Probe 26 durch ein sukzessives Ändern des Typs des Schleifmittels 28 und des Drehschleifers 29 abgeschliffen, bis eine geschliffene Oberfläche keine Defekte aufweist. Auf diese Weise ändert sich die Oberfläche der Probe 26 allmählich von einem rauen Zustand in einen feinen Zustand.
  • Als Nächstes wird, wie in 9A gezeigt, die Probe 26 auf einen Probenhalter 30 eines Einsenkschleifers befestigt, wobei die Oberfläche 5 der Probe 26, die von dem Drehschleifer 29 geschliffen ist, abwärts weist. Dann wird ein Bereich 32 um den bondierten Teil herum in eine Schalenform durch einen Einsenker 31 geschliffen, wie in 9B und 9C gezeigt (eine Schnittansicht, wie sie durch die Pfeile C-C der 9B angezeigt ist).
  • Als Nächstes wird, wie in 10A gezeigt, ein Ionenstrahl 33 auf die gegenüberliegenden Oberflächen der Probe 26 durch ein Ionenfräsgerät aufgebracht. Somit wird die Probe 26 ionen gefräst, um ausgedünnt zu werden, bis ein zentraler Abschnitt der Fläche 32 eine Dicke in der Größenordnung mehrere zehn bis mehrere hundert nm aufweist. Der Grund zum Verwenden der Ionenfrästechnik, um die Probe auf eine Dicke der Größenordnung mehrere zehn bis mehrere hundert nm zu verarbeiten, besteht darin, dass eine Grenze bei einem Ausdünnen der Probe durch mechanisches Polieren durch den Drehschleifer 29, den Einsenkschleifer oder dergleichen vorhanden ist.
  • Die somit erhaltene Probe 26, die in 10B gezeigt ist, wird auf einem erwärmbaren Halter eines Transmissionselektronenmikroskops befestigt. Dann werden Änderungen in dem Zustand des bondierten Teils 34 beobachtet, während ein Erwärmen bewirkt wird (mit geänderten Erwärmungsbedingungen).
  • Ein weiteres Verfahren zum Aufbereiten einer Probe zur Beobachtung durch die Transmissionselektronenmikroskopie, das unterschiedlich von dem vorangehenden Probenaufbereitungsverfahren ist, ist in der japanischen offengelegten Patentpublikation HEI 5-180739 beschrieben. In diesem Probenaufbereitungsverfahren wird ein Stück spezifizierter Dimensionen aus einem Material herausgeschnitten, und dann wird das Stück einem mechanischen Schneideprozess unterworfen, um so in eine L-Form oder eine konvexe Form im Querschnitt gebildet zu werden, wobei sein Beobachtungsteil freigelassen ist. Danach wird der Beobachtungsteil weiter durch einen konvergenten Strahl geladener Partikel ausgedünnt, wodurch eine Probe, die eine Dicke von 0,1 μm aufweist, erhalten wird.
  • Die auf diese Weise erhaltene Probe wird auf einem erwärmbaren Halter eines Transmissionselektronenmikroskops befestigt. Dann werden Änderungen in dem Zustand des Materialstücks um die Beobachtungsoberfläche herum beobachtet, während ein Erwärmen bewirkt wird (mit geänderten Erwärmungsbedingungen).
  • Jedoch tritt, wenn ein Reaktionsprozess beobachtet wird, wobei die Probe durch eines der obigen herkömmlichen Verfahren aufbereitet ist, ein Problem auf, wie es unten stehend beschrieben ist.
  • D. h., es ist zur Transmissionselektronenmikroskop-Beobachtung von Zustandsänderungen eines Materials unter einer Erwärmung nötig, die Probe auf eine geringe Dicke in der Größenordnung mehrere zehn bis mehrere hundert nm zu verarbeiten, derart, dass die Probe einen Elektronenstrahl transmittieren kann. Eine derartig geringe Dicke der Probe erhöht ein Verhältnis der Querschnittsfläche zum Volumen eines Bereichs, wo Änderungen im Zustand auftreten, wenn erwärmt wird, und erhöht auch die Fläche eines Kontakts mit dem Vakuum. Somit würde das Erwärmen einer Probe, die eine Filmdicke aufweist, die klein genug ist, um den Elektronenstrahl zu transmittieren, Bedingungen unterschiedlich von den Bedingungen beim Erwärmen einer Probe in einem Waferzustand, wie er in 6A gezeigt ist, oder einer Probe, die eine Filmdicke aufweist, die zu groß ist, um den Elektronenstrahl zu transmittieren, mit sich bringen.
  • Dementsprechend würde mit der experimentellen Probe, wie sie durch eines der obigen herkömmlichen Verfahren aufbereitet ist, ein Reaktionsprozess ähnlich zu jenem, der tatsächlich in einem Waferzustand auftritt, nicht beobachtet werden können.
  • Somit könnte man sich vorstellen, dass, nachdem eine Dickfilmprobe gebildet und erwärmt ist, die Probe auf eine derartige Dicke verarbeitet wird, um den Elektronenstrahl zu transmittieren, und dann durch ein Transmissionselektronenmikroskop beobachtet wird. Jedoch ist in diesem Fall, obwohl eine Beobachtung des Zustands nach dem Erwärmungsprozess möglich ist, eine Beobachtung des Zustands während des Erwärmens (d. h. eines Zwischenzustands) unmöglich.
  • Natürlich werden, wenn eine große Anzahl von Wafern oder Dickfilmproben, die auf verschiedene Temperaturen erwärmt worden sind, in eine Dicke, die klein genug ist, um den Elektronenstrahl zu transmittieren, vorbereitet und verarbeitet und dann durch ein Transmissionselektronenmikroskop beobachtet wird, Zwischenzustände beobachtet werden. Unglücklicherweise tritt jedoch ein Problem auf, dass eine Anzahl von Proben benötigt wurde. Weiter besteht ein anderes Problem, dass, weil die Er wärmungstemperatur nicht kontinuierlich variiert werden kann, Fälle vorhanden sein können, in welchen Änderungen in dem Reaktionsprozess bei bestimmten Temperaturen nicht beobachtet werden können.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Beobachten eines Reaktionsprozesses durch Transmissionselektronenmikroskopie bereitzustellen, das befähigt ist, eine präzise und korrekte Beobachtung auszuführen, die eine gleichzeitige Wärmebehandlung unter Verwendung nur weniger Proben einschließt.
  • Um die obige Aufgabe zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Beobachten eines Reaktionsprozesses bereit, der während einer Wärmebehandlung auftritt, unter Verwendung eines Transmissionselektronenmikroskops, umfassend:
  • Bilden eines ersten laminaren Abschnitts in einer Probe durch Ausdünnen eines Teils der Probe auf eine Dicke, die eine Transmission eines Elektronenstrahls zulässt;
  • Verbringen der Probe, die mit dem ersten laminaren Abschnitt ausgebildet ist, in das Transmissionselektronenmikroskop und Durchführen einer Beobachtung mit dem Mikroskop an dem ersten laminaren Abschnitt, während die Probe einer Wärmebehandlung unterworfen wird;
  • Herausnehmen der Probe aus dem Transmissionselektronenmikroskop nach einer Beendigung der Wärmebehandlung und Bilden eines zweiten laminaren Abschnitts in der Probe durch ein Ausdünnen eines anderen Teils der Probe als der erste laminare Abschnitt auf eine Dicke, die eine Transmission eines Elektronenstrahls zulässt; und
  • Verbringen der Probe, die mit den beiden laminaren Abschnitten ausgebildet ist, in das Transmissionselektronenmikroskop, und Durchführen einer Beobachtung mit dem Mikroskop an den zwei laminaren Abschnitten, ohne die Probe einer Wärmebehandlung zu unterwerfen.
  • Mit diesem Verfahren wird als ein Ergebnis der nicht erwärmten Transmissionselektronenmikroskop-Beobachtung des ersten laminaren Abschnitts, der in der Probe vor der Wärmebehandlung gebildet und gleichzeitig mit dem Erwärmen mit einem Transmissionselektronenmikroskop beobachtet worden ist, und des zweiten laminaren Abschnitts, der nach der Wärmebehandlung gebildet worden ist, wenn die nicht erwärmten Beobachtungsergebnisse der beiden laminaren Abschnitte die gleichen sind, das Ergebnis eines Beobachtens des ersten laminaren Abschnitts, während die Probe erwärmt wird, genommen, um ein Phänomen darzustellen, das auch in einem Volumenzustand auftritt. Auf der anderen Seite wird, wenn die nicht erwärmten Beobachtungsergebnisse der beiden laminaren Abschnitte unterschiedlich voneinander sind, das Phänomen, das durch ein Beobachten des ersten laminaren Abschnitts erhalten wird, während die Probe erwärmt wird, genommen, um ein eindeutiges Phänomen darzustellen, das von dem Erwärmungsprozess herrührt, der in einem laminaren Zustand durchgeführt worden ist. Auf diese Weise wird beurteilt, ob das Ergebnis der Beobachtung bei Erwärmung (d. h. einer Beobachtung, die während der Wärmebehandlung durchgeführt wird) korrekt ist oder nicht. Somit wird eine präzise Beobachtung, die die gleichzeitige Wärmebehandlung einschließt, mit wenigen Proben ausgeführt.
  • In einer Ausführungsform wird das Ausdünnen der Probe durch ein Anlegen eines konvergenten Strahls geladener Partikel an die Probe erreicht.
  • In diesem Fall werden eine Dicke und Position der laminaren Abschnitt auf einfache Weise gesteuert. Somit wird nur ein gewünschter Abschnitt der Probe korrekt auf eine spezifizierte Dicke ausgedünnt, die klein genug ist, um den Elektronenstrahl zu transmittieren.
  • In einer Ausführungsform wird, bevor der erste laminare Abschnitt der Probe gebildet wird, eine Oberfläche der Probe mit einem Material beschichtet, das mit einem Material der Oberfläche der Probe während der Wärmebehandlung nicht reaktiv ist.
  • In diesem Fall kann während der Beobachtung der Probe unter einer Wärmebehandlung verhindert werden, dass andere Reaktionen als die gewünschte Reaktion in der Probe auftreten.
  • In einer Ausführungsform ist das Material der Oberfläche der Probe Titan (Ti) und das Material, das die Oberfläche der Probe beschichtet, ist Titannitrid (TiN), und ein Film aus Titan und ein Film aus Titannitrid werden kontinuierlich in dieser Reihenfolge gebildet.
  • In diesem Fall wird, weil der TiN-Film in dem gleichen Prozess zum Bilden des Ti-Films gebildet werden kann, eine Probe, die andere Reaktionen als die gewünschte Reaktion vermeidet, auf einfache Weise gebildet.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorliegende Erfindung wird aus der detaillierten Beschreibung, die hierin unten stehend gegeben wird, und den zugehörigen Zeichnungen, die im Wege eines Beispiels gegeben werden und somit nicht einschränkend für die vorliegende Erfindung sind, vollständiger verstanden werden.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1A und 1B Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt einer Prozedur zum Aufbereiten einer Probe, die in dem Reaktionsprozess-Beobachtungsverfahren durch Transmissionselektronenmikroskopie gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden ist, zeigen;
  • 2 eine Veranschaulichung, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem in den 1A und 1B gezeigten Prozessschritt zeigt;
  • 3 eine Veranschaulichung, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in 2 gezeigt ist, zeigt;
  • 4A und 4B Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in 3 gezeigt ist, zeigen;
  • 5A und 5B Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in den 4A und 4B gezeigt ist, zeigen;
  • 6A und 6B Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt der Prozedur zum Aufbereiten einer Probe, die in dem Reaktionsprozess-Beobachtungsverfahren durch Transmissionselektronenmikroskopie gemäß dem Stand der Technik zu verwenden ist, zeigen;
  • 7 eine Veranschaulichung, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in den 6A und 6B gezeigt ist, zeigt;
  • 8A und 8B Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in 7 gezeigt ist, zeigen;
  • 9A, 9B und 9C Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in den 8A und 8B gezeigt ist, zeigen; und
  • 10A und 10B Veranschaulichungen, die einen Prozessschritt der Probenaufbereitungsprozedur nach dem Prozessschritt, der in den 9A, 9B und 9C gezeigt ist, zeigen.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Hierin unten stehend wird die vorliegende Erfindung in größerem Detail durch eine Ausführungsform derselben, die in den zugehörigen Zeichnungen veranschaulicht ist, beschrieben werden.
  • Die 1A bis 5B zeigen die Prozedur zum Aufbereiten einer Probe, die in dem Transmissionselektronenmikroskop-Reaktionsprozess-Beobachtungsverfahren gemäß dieser Ausführungsform zu verwenden ist. Unter Bezugnahme auf diese Figuren beschreibt das Folgende einen Prozess zum Beobachten einer Silicifikationsreaktion zwischen Ti (Titan) und einem Si (Silicium)-Substrat, während es erwärmt wird, mit einem Transmissionselektronenmikroskop. Es sei darauf hingewiesen, dass
  • 4B eine vergrößerte Ansicht eines Teils A in 4A zeigt, und 5B eine vergrößerte Ansicht eines Teils C in 5A zeigt.
  • Zuerst wird, wie in 1A gezeigt, ein Chip oder ein Stück einer Größe, die in das Transmissionselektronenmikroskop einführbar ist, aus einem Wafer 1 vor einer Wärmebehandlung durch eine Zerteilungssäge (nicht gezeigt) herausgeschnitten, wodurch eine Probe 5 erhalten wird. Die Größe der Probe 5 beträgt typischerweise L = 30 μm–200 μm und M = 1 mm–3 mm. Wie in 1B gezeigt, ist der Wafer 1 durch ein Sputtern von Ti 3 auf ein Si-Substrat 2 und außerdem durch ein kontinuierliches Sputtern von TiN (Titannitrid) 4 innerhalb der gleichen Kammer aufbereitet worden, um den Ti-Film 3 an einer Oxidation oder Verdampfung unter Vakuum oder einer Oberflächenbeschädigung oder dergleichen zu hindern. Jedoch sind in den 2 bis 5B der Ti-Film 3 und der TiN-Film 4 nicht gezeigt.
  • Als Nächstes wird, wie in 2 gezeigt, eine Oberfläche 7 (auf der Seite des Ti-Films 3) der Probe 5 auf eine Tiefe von ungefähr 50 μm–200 μm durch eine Zerteilungssäge 6 herausgeschnitten, wobei ein Abschnitt einer schmalen Breite von ungefähr 5 μm–50 μm übrig bleibt. Auf diese Weise wird die Probe 5 in eine L-Form im Querschnitt verarbeitet, wobei ein Abschnitt einer Breite N (5 μm–50 μm) × Höhe O (50 μm–200 μm) der Seite der Oberfläche 7 wie ein Pfosten zurückbleibt, wie in 3 gezeigt.
  • Als Nächstes wird, wie in 4A gezeigt, ein Ga (Gallium)-Ionenstrahl 8 durch ein Gerät für einen konvergenten Strahl geladener Partikel auf die Probe 5 entlang einer Seite eines Bereichs 9 (der eine longitudinale Länge von 5 μm–50 μm aufweist) in einem Abschnitt 13 einer schmalen Breite, der auf der Oberflächen-7-Seite der Probe 5 zurückgeblieben ist, angelegt. Somit wird die Seite der Oberfläche 7 der Probe in dem Bereich 9 in ein Laminat einer Dicke 50 nm–200 nm gebildet, die klein genug ist, um es zuzulassen, dass die Transmissionselektronenmikroskop-Beobachtung bewirkt wird.
  • Die Probe 5, die den somit gebildeten laminaren Abschnitt 10 aufweist, wird an einem erwärmbaren Halter (nicht gezeigt) innerhalb des Transmissionselektronenmikroskops befestigt. Dann wird ein Elektronenstrahl angelegt, um den laminaren Abschnitt 10 zu durchdringen, während die Probe 5 innerhalb des Transmissionselektronenmikroskops erwärmt wird. In dieser Situation wird die Weise, wie der Ti-Film 3 mit dem Si-Substrat 2 reagiert, um Silicid zu bilden, durch das Transmissionselektronenmikroskop beobachtet.
  • Auf eine Beendigung der Transmissionselektronenmikroskop-Beobachtung hin, die das simultane Erwärmen einschließt, wird die Probe 5 aus dem Halter herausgenommen. Dann wird, wie in 5A gezeigt, der Ga-Ionenstrahl 8 entlang eines Bereichs 11 außer dem Bereich 9 einer ausreichenden Dicke in der Probe 5 durch das Gerät für einen konvergenten Strahl geladener Partikel angelegt, so dass der Bereich der Seite der Oberfläche 7 in ein Laminat gebildet wird, das eine Dicke von 50 nm bis 200 nm aufweist, die klein genug ist, um es zuzulassen, dass eine Beobachtung durch Transmissionselektronenmikroskopie bewirkt wird.
  • Die Probe 5, die den neu gebildeten laminaren Abschnitt 12 aufweist, wird dann an dem Halter für das Transmissionselektronenmikroskop befestigt. Dann werden Elektronenstrahlen abgestrahlt, um die beiden laminaren Abschnitte 10, 12 innerhalb des Transmissionselektronenmikroskops zu durchdringen, und die beiden laminaren Abschnitte 10 und 12 werden im Vergleich zu einander in einem nicht erwärmten Zustand beobachtet. Es hat sich herausgestellt, dass der Silicidfilm dicker in dem laminaren Abschnitt 10 als in dem laminaren Abschnitt 12 ist und in dem laminaren Abschnitt 10 mehrfach aufeinander geschichtet wird. Ein Vergleich der Probe 5 mit einer silicifierten Probe oder einer in Silicid ausgeführten Probe durch ein Erwärmen in dem Waferzustand zeigt, dass der laminare Abschnitt den gleichen Zustand wie die letztere aufzeigt, was es nahe legt, dass der Erwärmungsprozess selbst nicht problematisch ist und dass der Unterschied zwischen dem laminaren Abschnitt 10 und dem laminaren Abschnitt 12 ein Phänomen darstellt, das der Probe zu eigen ist, die in einem laminaren oder Dünnfilm-Zustand erwärmt wird. In diesem Fall kann, weil die Oberseite des Ti-Films 3 mit dem TiN-Film 4 abgedeckt ist, ausgesagt werden, dass der Ti-Film 3 weder unter Oxidation, Verdampfung noch Oberflächenbeschädigung leidet.
  • D. h., es kann bei dem Transmissionselektronenmikroskop-Beobachtungsverfahren für den Reaktionsprozess gemäß dieser Ausführungsform ausgesagt werden, dass der laminare Abschnitt 12, der in seinem Volumenzustand erwärmt und danach in ein Laminat gebildet worden ist, einen Zustand der Probe darstellt, die in der Form eines Wafers erwärmt ist.
  • Wie oben beschrieben, wird in dieser Ausführungsform der Wafer 1, bevor er thermisch behandelt wird, in eine spezifizierte Größe geschnitten, um die Probe 5 zu bilden. Dann wird, um den laminaren Abschnitt 10 zu erhalten, der Ga-Ionenstrahl 8 an den Bereich 9 auf der Seite der Oberfläche 7 der Probe 5 angelegt, so dass die Probe 5 in ein Laminat oder einen Dünnfilm gebildet wird, der eine Dicke von 50 nm–200 nm aufweist, die klein genug ist, um die transmissionselektronenmikroskopische Beobachtung zu ermöglichen. Während die erhaltene Probe 5 innerhalb des Transmissionselektronenmikroskops erwärmt wird, wird ein Reaktionsprozess, in welchem eine Silicifikation fortschreitet, beobachtet. Danach wird der Ga-Ionenstrahl 8 an einen Abschnitt einer ausreichenden Dicke der Probe 5 außer dem laminaren Abschnitt 10 angelegt, wodurch der andere laminare Abschnitt 12, der durch die Transmissionselektronenmikro skopie beobachtbar ist, gebildet wird. Dann werden die laminaren Abschnitt 10 und 12 der Probe 5 in Vergleich zueinander in einem nicht erwärmten Zustand durch die Transmissionselektronenmikroskopie beobachtet.
  • Gemäß dieser Ausführungsform werden, nach einem Erwärmungsprozess, der laminare Abschnitt 12, der in einem Dickfilmzustand erwärmt worden ist, und der laminare Abschnitt 10, der in einem Dünnfilmzustand erwärmt worden ist, vergleichend beobachtet. Und wenn die Beobachtungsergebnisse dieser laminaren Abschnitte 10 und 12 die gleichen sind, wird gefolgert, dass das Phänomen, das in dem laminaren Abschnitt 10 während der Wärmebehandlung beobachtet wird, auch in dem Volumenzustand aufgetreten ist. Auf der anderen Seite wird, wenn Beobachtungsergebnisse der laminaren Abschnitte 10 und 12 unterschiedlich voneinander sind, gefolgert, dass das Phänomen, das in dem laminaren Abschnitt 10 während der Wärmebehandlung beobachtet wird, ein einzigartiges Phänomen ist, das von dem Erwärmen der Probe in einem Dünnfilmzustand herrührt, und dass ein derartiges Phänomen nicht in dem Volumenzustand auftritt.
  • Unter Verwendung der Transmissionselektronenmikroskopie zum Beobachten des Reaktionsprozesses, wie oben beschrieben, ist es einfach, Erwärmungsbedingungen für den Halbleiterfertigungsprozess zu studieren, auch ohne ein tatsächliches Betreiben des Produktionsgeräts. Dementsprechend können die Zeit und die Arbeit, die für eine Prozessentwicklung erforderlich sind, in beträchtlichem Maße verringert werden.
  • Obenstehend wurde ein Fall beschrieben, in welchem die vorliegende Erfindung auf die Beobachtung einer Reaktion zwischen einem Ti-Film und einem Si-Substrat in Silicid angewandt wird. Jedoch kann die vorliegende Erfindung auf die Beobachtung verschiedener anderer Phänomene, wie etwa Reaktionen von Co (Kobalt)/Si, Ni (Nickel)/Si oder anderen Si-Verbindungen, Reaktionen von Si-Kristallen, Bewegungen von Atomen in Al (Aluminium)-Legierungen oder anderen Metallen, etc. angewandt werden.
  • Weiter ist in der obigen Ausführungsform, obwohl der Ga-Ionenstrahl 8 während der Bildung des laminaren Abschnitts 10 und des laminaren Abschnitts 12 angelegt wird, die Art des konvergenten Strahls geladener Partikel, der anzulegen ist, nicht darauf beschränkt.
  • Überdies ist der Prozess eines Aufbereitens einer Probe, die für die Reaktionsprozessbeobachtung durch Transmissionselektronenmikroskopie gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden ist, nicht auf denjenigen beschränkt, der in den 1A, 1B bis 5A, 5B gezeigt ist. Kurz gesagt muss das Probenaufbereitungsverfahren nur derart sein, dass vor und nach der Wärmebehandlung das gleiche Probenstück in unterschiedlichen Positionen auf eine Dicke in der Größenordnung mehrerer zehn bis mehrerer hundert nm ausgedünnt wird, was es zulässt, dass die ausgedünnten Abschnitte der Probe den Elektronenstrahl transmittieren.

Claims (4)

  1. Verfahren zum Beobachten eines Reaktionsprozesses, der während einer Wärmebehandlung auftritt, unter Verwendung eines Transmissionselektronenmikroskops, umfassend: Bilden eines ersten laminaren Abschnitts (10) in einer Probe (5) durch Ausdünnen eines Teils (9) der Probe auf eine Dicke, die eine Transmission eines Elektronenstrahls (8) zulässt; Verbringen der Probe (5), die mit dem ersten laminaren Abschnitt (10) ausgebildet ist, in das Transmissionselektronenmikroskop, und Durchführen einer Beobachtung mit dem Mikroskop an dem ersten laminaren Abschnitt, während die Probe einer Wärmebehandlung unterworfen wird; Herausnehmen der Probe (5) aus dem Transmissionselektronenmikroskop nach einer Beendigung der Wärmebehandlung und Bilden eines zweiten laminaren Abschnitts (12) in der Probe (5) durch ein Ausdünnen eines anderen Teils (11) der Probe als der erste laminare Abschnitt auf eine Dicke, die eine Transmission eines Elektronenstrahls (8) zulässt; und Verbringen der Probe, die mit den beiden laminaren Abschnitten (10, 12) ausgebildet ist, in das Transmissionselektronenmikroskop, und Durchführen einer Beobachtung mit dem Mikroskop an den zwei laminaren Abschnitten, ohne die Probe einer Wärmebehandlung zu unterwerfen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausdünnen der Probe durch ein Anlegen eines konvergenten Strahls (8) geladener Partikel an die Probe erreicht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend: vor einem Bilden des ersten laminaren Abschnitts (10) in der Probe, Beschichten einer Fläche der Probe mit einem Material (4), das mit einem Material (3) der Fläche der Probe während der Wärmebehandlung nicht reaktiv ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Material (3) der Fläche der Probe Titan ist und das Material (4), das die Fläche der Probe beschichtet, Titannitrid ist; und ein Film aus Titan (3) und ein Film aus Titannitrid (4) kontinuierlich in dieser Reihenfolge gebildet werden.
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