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Die vorliegende Erfindung betrifft
photochromatische Verbindungen.
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Die Erfindung betrifft insbesondere
photochromatische Verbindungen, die zu der Gruppe der Spiroisoindolinooxazine
gehören,
ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung in polymeren
Materialien.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung betrifft polymere Zusammensetzungen, welche die besagten
photochromatischen Verbindungen enthalten, und die photochromatischen
Artikel, welche durch deren Verarbeitung erhalten werden.
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Photochromatische Verbindungen sind
Substanzen, welche die Eigenschaft aufweisen, die Farbe und/oder
den Grad an Lichtdurchlässigkeit
zu ändern,
wenn sie Sonnenlicht oder künstlichem
Licht im Bandbereich von UV bis sichtbar, oder einigen Typen elektromagnetischer
Strahlung ausgesetzt werden, dass sie in ihren ursprünglichen
Zustand der Farbe und der Durchlässigkeit
zurückkehren,
wenn die anfängliche
Lichtquelle entfernt wird.
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Es gibt viele Substanzen mit photochromatischen
Eigenschaften, die zu verschiedenen Gruppen von sowohl organischen
als auch anorganischen Verbindungen angehören, wie beispielsweise jene,
die in den Texten "Photochromism" von G. H. Brown
(Hrsg.), Vol. III der Weissberger-Serie "Techniques of Organic Chemistry" Wiley Interscience,
New York (1971) und in "Photochromism:
Molecules and Systems",
von H. Duerr und H. H. Bouas-Laurent (Hrsg.), Vol 40 der Serien "Study in Organic
Chemistry" Elsevier
(1990) beschrieben wurden.
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Unter den organischen photochromatischen
Verbindungen sind jene die den Gruppen der Spiroindolinooxazine,
den Spiropyranen und den Chromenen angehören, besonders gut bekannt
und in Verwendung.
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Die obigen Verbindungen können verwendeten
polymerisierten organischen Materialien photochromatische Eigenschaften
verleihen, beispielsweise in der Produktion von photochromatischen
Linsen für
Brillen, Spezialtinten, Spielzeugen und in vielen anderen Anwendungen.
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Als ein Beispiel können die
folgenden Patente erwähnt
werden: USA 3.562.172, USA 3.578.602, USA 4.215.010, USA 4.342.668,
USA 5.055.576, USA 5.110.922, USA 5.186.867,
EP 146.135 ,
EP 134.633 ,
EP 141.407 ,
EP 245.020 , IT 1.223.348 und IT 1.238.694.
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Ein weiteres Beispiel wird in EP-A-0524692
dargestellt, welche photochromatische Verbindungen offenbart, die
Indolin-Ringe in Spiro-Fusion mit Oxazin-Ringen enthalten, in welchem
der Oxazin-Ring mit Aryl-Ringen wie etwa Naphthyl fusioniert ist,
in welchem der Naphthyl-Ring weiter substituiert sein kann. Verbindungen,
die der Gruppe von Spiroindolinooxazinen angehören, haben gegenüber anderer
bekannter Verbindungen wie beispielsweise Verbindungen, welche der
Gruppe der Spiro-Pyrane
angehören,
den Vorteil, dass sie eine viel höhere Stressresistenz aufweisen,
wenn sie Licht- und Dunkelheitszyklen ausgesetzt werden, und weisen
auch gute Färbeeigenschaften
auf.
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Der Anmelder hat jetzt photochromatische
Verbindungen gefunden, die der Gruppe der Spiroisoindolinooxazine
angehören,
welche exzellente photochromatische Eigenschaften, exzellente Stressresistenz
und hohe Färbeeigenschaften
aufweisen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
deshalb photochromatische Verbindungen, die zu der Gruppe der Spiroisoindolinooxazine
mit der allgemeinen Formel (I) gehören:
in der:
- a)
R darstellt: eine lineare oder verzweigte C1-C10 Alkylgruppe, wobei diese Alkylgruppe wahlweise
substiutiert ist mit 1–10
Halogenatomen, ausgewählt
aus Fluor, Chlor und Brom, oder mit Hydroxylgruppen, linearen oder
verzweigten C1-C6 Alkoxylgruppen,
Carboxylgruppen, Cyanogruppen oder mit einer 2,2,6,6-Tetramethylpiperidingruppe;
eine lineare oder verzweigte C2-C6 Alkenylgruppe; eine Arylgruppe ausgewählt aus
Phenyl, Biphenyl und Naphtyl, wobei diese Arylgruppe wahlweise substituiert
ist mit linearen oder verzweigten (C1-C6) Alkoxylgruppen, Carboxylgruppen, Amingruppen,
N,N,-Dialkyl-(C1-C6)-amingruppen; eine Benzylgruppe;
- b) R1 und R2,
gleich oder verschieden, darstellen: eine lineare oder verzweigte
C1-C10 Alkylgruppe,
wobei diese Alkylgruppe wahlweise substituiert ist mit 1–10 Halogenatomen,
ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Brom oder mit Hydroxylgruppen, linearen oder verzweigten
C1-C6 Alkoxylgruppen,
Carboxylgruppen, Cyanogruppen; eine lineare oder verzweigte C2-C10 Alkenylgruppe;
eine Benzylgruppe; eine lineare oder verzweigte C1-C6 Alkoxylgruppe; eine N-Alkyl-(C1-C6)Amingruppe; eine N,N-Dialkyl-(C1-C6)-amingruppe;
oder R1 und R2 zusammen
betrachtet mit dem Kohlenstoffatom, an das sie gebunden sind, eine
C4-C10 Cycloalkylgruppe darstellen,
wobei diese Cycloalkylgruppe wahlweise substituiert ist mit Halogenatomen,
ausgewählt
aus Fluor, Chlor und Brom, oder mit Hydroxylgruppen, linearen oder
verzweigten C1-C6 Alkoxylgruppen,
Carboxylgruppen, Cyanogruppen, Amingruppen, N-Alkyl (C1-C6)-amingruppen, N,N-Dialkyl-(C1-C6)-amingruppen; einer N,N-Dialkyl-(C1-C6)-amidgruppe;
eine Cyanogruppe; eine Arylgruppe, ausgewählt aus Phenyl und Biphenyl;
- c) R3, R4, R5 und R6, gleich
oder verschieden, darstellen: ein Wasserstoffatom; ein Halogenatom,
ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Brom und Jod; eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkylgruppe,
wobei diese Alkylgruppe wahlweise substituiert ist mit 1–6 Halogenatomen,
ausgewählt
aus Fluor, Chlor, Brom, oder mit Hydroxylgruppen, linearen oder
verzweigten C1-C6-Alkoxylgruppen,
Cyanogruppen; eine Benzylgruppe; eine Hydroxylgruppe; eine lineare
oder verzweigte C1-C6-Alkoxylgruppe;
eine Amingruppe; eine N-Alkyl-(C1-C6)-amingruppe; eine N,N-Dialkyl-(C1-C6)-amingruppe; eine
Piperidin-, Piperazin- oder Morpholingruppe; eine C1-C6-Carboxyalkygruppe; eine C2-C6-Carboxyalkenylgruppe; eine Carboxyamidgruppe;
eine N-Alkyl-(C1-C6)-carboxyamidgruppe;
eine N,N- Dialkyl-(C1-C6)-carboxyamidgruppe;
eine Cyanogruppe; eine Nitrogruppe; eine Sulfongruppe, eine Arylgruppe,
ausgewählt
aus Phenyl, Biphenyl und Naphthyl, wobei diese Arylgruppe wahlweise
substiuiert ist mit N,N-Dialkyl-(C1-C6)-amingruppen,
linearen oder verzweigten C1-C6-Alkoxygruppen,
Hydroxylgruppen, linearen oder verzweigten C1-C6 Alkylgruppen; eine Acylgruppe des Alkylketon-,
Arylketon- oder Benzylketontyps; eine lineare oder verzweigte C2-C6 Alkenylgruppe,
wobei diese Alkenylgruppe wahlweise substituiert ist mit einer oder
zwei N,N-Dialkyl-(C1-C6)-4-anilingruppen;
eine N-2,3-Dihydroindolingruppe: eine lineare oder verzweigte C1-C6-Thioethergruppe;
- d) zwei aufeinanderfolgende Substituenten zwischen R3 und R6 die Kondensationspunkte
zwischen anderen aromatischen Ringen, heterocyclischen Ringen oder
Chinonringen darstellen können;
- e) R7 darstellt: ein Wasserstoffatom;
ein Halogenatom, ausgewählt
aus Fluor, Chlor und Brom; eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkylgruppe;
eine lineare oder verzweigte C1-C6-Alkoxylgruppe; eine Phenylgruppe; eine
Phenoxylgruppe;
- f) P darstellt: einen monocyclischen oder polycylischen aromatischen
Ring, gehörend
zu einem der folgenden Typen: Benzol dargestellt durch die allgemeine
Formel (II); Naphthalin, dargestellt durch die allgemeine Formel
(III); Chinolin, dargestellt durch die allgemeine Formel (IV); Isochinolin,
dargestellt durch die allgemeine Formel (V); Cumarin, dargestellt
durch die allgemeine Formel (VI); Chinazolin, dargestellt durch
die allgemeine Formel (VII); Phenanthren, dargestellt durch die
allgemeine Formel (VIII); Anthracen, dargestellt durch die allgemeine
Formel (IX);
in denen:
- – wenigstens
zwei benachbarte Substituenten zwischen R8 und
R13, R14 und R21, R22 und R28, R30 und R35, R36 und R41, R44 und R47, R48 und R57, R58 und R67 die Kondensationspunkte mit dem Oxazinring
darstellen, wobei die anderen Substituenten dieselbe, unter Punkt
c) angegebene Bedeutung haben.
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Bevorzugte Verbindungen mit der allgemeinen
Formel (I) für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind jene, in denen:
R
eine der folgenden Gruppen darstellt:
Methyl, Ethyl, Isopropyl,
2-Allyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Carboxymethyl,
Phenyl, 4-N,N-Dimethylaminoanilin, 4-Methoxybenzol, 4-Cyanobenzol:
R1 und R2, gleich
oder verschieden, darstellen: eine Methyl- oder Phenylgruppe; oder
gemeinsam betrachtet mit dem Kohlenstoffatom, an welches sie gebunden
sind, eine Cyclohexylgruppe;
R3, R4, R5 und R6, gleich oder verschieden, darstellen: ein
Wasserstoffatom, ein Fluoratom, ein Chloratom, ein Bromatom oder
eine der folgenden Gruppen: Methyl, Isopropyl, Hydroxyl, Methoxyl,
N,N-Dimethylamin, Piperidin, Morpholin, Carboxyl, Carboxymethyl,
N,N-Dimethylcarboxyamid,
Cyano, Nitro, Methylketon, Phenylketon, Phenyl;
R7 darstellt:
ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, ein Bromatom, eine Methylgruppe
oder eine Phenylgruppe;
P darstellt: eine der Gruppen mit der
Formel (II) bis (IX), in denen:
- i) zwei benachbarte
Substiutenten zwischen R8 und R13,
R14 und R21, R22 und R28, R30 und R35, R36 und R41, R44 und R47, R48 und R57, R58 und R67, unabhängig die
Kondensationspunkte mit dem Oxazinring darstellen und die anderen
Substituenten unabhängig
voneinander darstellen: ein Wasserstoffatom, ein Fluoratom, ein
Chloratom, ein Bromatom oder eine der folgenden Gruppen: Methyl,
Isopropyl, Hydroxyl, Methoxyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Allyl, Piperidin,
Morpholin, N,N-Dimethylamin, Carboxyl, Carboxymethyl, N,N-Dimethylcarboxyamid,
Cyano, Nitro, Methylketon, Ethylketon, Phenylketon, Methylthiol;
- ii) zwei benachbarte Substituenten zwischen R8 und
R13, R14 und R21, R22 und R28, R30 und R35, R36 und R41, R44 und R47, R48 und R57, R58 und R67, verschieden von den unter Punkt i) angegebenen,
die Kondensationspunkte zwischen einem Benzol- oder Chinonring darstellen.
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Spezifische Beispiele bevorzugter
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind:
- – Verbindung
mit Formel (Ia):
- – Verbindung
mit Formel (Ib):
- – Verbindung
mit Formel (Ic):
- – Verbindung
mit Formel (Id):
- – Verbindung
mit Formel (Ie):
- – Verbindung
mit Formel (If):
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung photochromatischer
Verbindungen mit der allgemeinen Formel (I).
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) können
hergestellt werden durch Kondensation von Isoindolinverbindungen
mit der allgemeinen Formel (X):
worin die Substituenten von
R bis R
7 dieselben Bedeutungen wie oben
definiert haben, mit Verbindungen der salpetrigen Säure mit
der allgemeinen Formel (XI):
oder mit aromatischen 1,2
Chinonen mit der allgemeinen Formel (XII)
worin P dieselbe Bedeutung
wie zuvor angegeben hat.
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Die Kondensationsreaktion zwischen
den Isoindolinverbindungen mit der allgemeinen Formel (X) und den
Verbindungen der salpetrigen Säuren
(XI), die im Schema I angegeben sind:
Schema
I:
Schema 1
wird in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels,
wie beispielsweise Ethylalkohol, Isopropanol, Toluol oder eine Mischung
dieser Lösungsmittel,
bei einer Temperatur, die von 50° bis
100°C reicht,
vorzugsweise zwischen 60°C
und 75°C,
für eine
Zeit, die von 1 Stunden bis 10 Stunden reicht, vorzugsweise zwischen 2
Stunden und 5 Stunden, ausgeführt.
Das somit erhaltene Reaktionsprodukt wird im allgemeinen durch Elution
auf einer Silicasäule
und anschliessender Kristallisation aus einem Lösungsmittel, wie beispielsweise
Aceton, Toluol, Heptan, gereinigt.
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Die Kondensationsreaktion zwischen
den Isoindolinverbindungen mit der allgemeinen Formel (X) und den
aromatischen 1,2-Chinonen mit der allgemeinen Formel (XII), welche
in Schema 2 gezeigt sind:
Schema
2
wird in Anwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels,
wie beispielsweise Ethylalkohol, Isopropanol, Toluol oder einer
Mischung dieser Lösungsmittel,
und in der Anwesenheit einer 30% wässrigen Ammoniaklösung, bei
einer Temperatur im Bereich von 50°C bis 100°C, vorzugsweise zwischen 60°C und 75°C, für eine Zeit,
die von 1 Stunde bis 10 Stunden reicht, vorzugsweise zwischen 2
Stunden und 3 Stunden durchgeführt. Das
somit erhaltene Reaktionsprodukt wird im Allgemeinen durch Elution
auf einer Silicasäule
und nachfolgender Kristallisation aus einem Lösungsmittel, wie beispielsweise
Aceton, Toluol, Heptan, gereinigt.
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Die Isoindolinverbindungen mit der
allgemeinen Formel (X) können
gemäss
in der Technik bekannten und beispielsweise in: "Tetrahedron" (1966), Vol. 22, Seite 2481; "Journal of Organic
Chemistry" (1979),
Vol. 44, Seite 1519; "Angewandte
Chemie International" (1968),
Vol. 7, Seite 373 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
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Die Isoindolinverbindungen mit der
allgemeinen Formel (X) werden üblicherweise
in der Form von Salzen wie beispielsweise Iodiden, Bromiden, Chloriden
gehalten, da die freie Base leicht von Luft oxidiert wird.
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Die Nitroso-Verbindungen mit der
allgemeinen Formel (XI) können
durch Reaktion von Phenolverbindungen mit salpetriger Säure oder
Butylnitrit, wie beispielsweise im italienischen Patent 1.176.858
beschrieben, hergestellt werden.
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Die aromatischen 1,2-Chinone mit
der allgemeinen Formel (XII) können
wie beispielsweise in: "Journal of
American Chemical Society" (1952),
Vol 74, Seite 278; Chemical Abstract 103-104923q; im europäischen Patent
EP 245.020 und im US Patent
5,446,150 beschrieben hergestellt werden.
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Spezifische Beispiele von Isoindolinverbindungen
mit der allgemeinen Formel (X) sind die folgenden, dargestellt durch
Formel (Xa), die 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylen-isoindolin entspricht,
und Formel (Xb), die 1,1,4,7-Tetramethyl-N-phenyl-3-methylen-isoindolin
entspricht:
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Spezifische Beispiele von Nitroso-Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (XI) sind die folgenden, dargestellt
durch Formel (XIa), welche 1-Nitroso-2-naphthol entspricht, durch
Formel (XIb), welche 2-Nitroso-1-naphthol
entspricht, durch Formel (XIc), welche 5-Nitroso-6-hydroxychinolin entspricht, durch
Formel (XId), welche 1-Nitroso-2-naphthol-6-propan(1)on entspricht,
und durch Formel (XIe), welche 10-Nitroso-9-phenantrol entspricht:
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Spezifische Beispiele aromatischer
1,2-Chinon-Verbindungen mit der allgemeinen Formel (XII) sind die
folgenden, dargestellt durch Formel (XIIa), die 1,2-Naphthochinon-4-morpholin entspricht,
durch Formel (XIIb), die 1,2,-Naphtochinon-4-piperidin
entspricht, und durch Formel (XIIc), welche 1,2-naphtochinon-4-dimethylanilin
entspricht:
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) der vorliegenden Erfindung sind farblose
oder leicht gelbliche kristalline Produkte.
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Ihre Lösungen in üblichen organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Benzol, Toluol, Methanol, sind, wenn sie keinen
Lichtquellen ausgesetzt werden, farblos oder leicht gelb. Diese
Lösungen
werden, wenn sie einer Lichtquelle, entweder im sichtbaren oder
im UV-Bereich ausgesetzt werden, blau, entweder himmelblau oder
blaugrün.
Die Färbung
nimmt rasch ab, wenn die Lichtquelle entfernt wird.
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) können
auf die Oberfläche
des erwünschten
Artikels aufgetragen werden, oder in Masse in diesen eingebaut werden,
wobei im Stand der Technik bereits bekannte und hiernach beschriebene
Techniken verwendet werden.
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Einige polymere photochromatische
Endartikel können
mit Formungstechniken, wie beispielsweise Spritzgiessen oder Pressformung
ausgehend von Polymeren, in welchen die photochromatische Verbindung mit
Formel (I) homogen in der Masse verteilt ist, erhalten werden.
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Als Alternative dazu, kann die photochromatische
Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) in einem Lösungsmittel
zusammen mit dem polymeren Material, wie beispielweise Polymethylmethacrylat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylbutyral, Celluoseacetatbutyrat oder Epoxy,
Polysiloxan, Urethanharz aufgelöst
werden. Die somit erhaltene Mischung wird auf einem transparenten
Träger
abgelagert, um nach dem Verdampfen des Lösungsmittels einen photochromatischen Überzug zu
bilden.
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Die photochromatische Verbindung
mit der allgemeinen Formel (I) kann auch zu einem polymerisierbaren
Monomer, wie beispielsweise einem Methyl(Acryl) oder Allylcarbonat-Monomer hinzugefügt werden,
so dass nach der in Anwesenheit eines geeigneten Initiators, wie
beispielsweise Azo-bis-(isobutyronitril) im Falle des Meth(acryl)-Monomers
oder einem Peroxyketal, im Falle des Allylcarbonat-Monomers, ausgeführten Polymerisation
diese gleichmässig
im gebildeten Harz inkorporiert werden.
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Schliesslich kann die photochromatische
Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) auf ein transparentes
Substrat, wie beispielsweise Polycarbonat, Polymethylmethacrylate
oder Polydiethylenglycol-bis(allylcarbonat) durch Oberflächenimprägnierung
aufgetragen werden, welche erhalten wird, indem das Substrat bei einer
geeigneten Temperatur mit einer Lösung oder Dispersion enthaltend
die photochromatische Verbindung mit der allgemeinen Formel (I)
in Kontakt gebracht wird, wobei gemäss der beispielsweise in US
Patent 5,130,353 beschriebenen Methode verfahren wird.
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) der vorliegenden Erfindung haben
die Eigenschaft, dass sie in Masse oder unter Verwendung einer der
oben beschriebenen Techniken in verschiedene organische Polymere,
wie beispielsweise Polyethylen mit hoher Dichte ("high density polyethylene"), Polyethylen mit
tiefer Dichte ("low
density polyethylene"),
Ethylenvinylacetat-Copolymer, Polyetheramide, Polypropylen, Polymethylmethacrylat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylbutyral, Celluloseacetatbutyrat, Epoxy, Polysiloxan,
oder Urethanharze, Polycarbonat, Polydiethylenglykol-bis(allylcarbonat),
Polyamide, Polyester, Polystyrol, Vinylpolychlorid, Polymethylacrylat,
Polyethylacrylat, Silikone Polymere.
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) der vorliegenden Erfindung kann wahlweise
in der Anwesenheit üblicher
Additive für
organische Polymere verwendet werden, wie beispielsweise Phenol-Antioxidantien, sterisch
gehinderte Amine, Benzotriazole, Phosphite oder Phosphonite.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung betrifft daher polymere Zusammensetzungen, welche die obigen
polymeren Materialien und die obigen photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) enthalten, wahlweise in der Anwesenheit
der obigen polymeren Additive, und die photochromatischen Artikel,
welche aus ihrer Verarbeitung erhalten werden.
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) der vorliegenden Erfindung haben
auch bei Raumtemperatur photochromatische Aktivität, und ihre
photochromatische Aktivität
ist in einigen Fällen überraschenderweise
höher als
jene von Produkten, welche zur Gruppe der Spiroindolinooxazine gehören.
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Die photochromatischen Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) der vorliegenden Erfindung können als
solche verwendet werden, in Mischung miteinander oder kombiniert
mit weiteren geeigneten, organischen photochromatischen Verbindungen,
um nach der Aktivierung die Bildung verschiedener Färbungen
wie beispielsweise grün,
braun und grau zu erhalten. Photochromatische Verbindungen, welche
zur Gruppe der Spiroindolinooxazine oder Spiro-Pyrane gehören, welche
im Stand der Technik, wie beispielsweise in US Patent 5,066,818
beschrieben werden, sind für
den Zweck besonders nützlich.
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Die hiernach gelieferten Beispiele
für ein
besseres Verständnis
der vorliegenden Erfindung und für
deren Ausführungsform
sind rein illustrativ.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid.
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40 g Acetonylaceton, 12 g Methylaminhydrochlorid,
20 ml Wasser und 12 ml Ethylalkohol werden in einen 100 ml Kolben
geladen, der mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird unter Stickstoffatmosphäre während 24
Stunden auf 80°C
erhitzt. Am Ende wird die Mischung gekühlt und nachfolgend mit 30
ml Hexan extrahiert. Die erhaltene wässrige Phase wird mit 30% Natriumhydroxid
behandelt, bis pH 14 erreicht wird: dadurch wird ein gelb-weisses Präzipitat
gebildet, welches rasch filtriert und mit 30 ml Wasser und 10 ml
Hexan gewaschen wird.
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Das Produkt wird unter Vakuum getrocknet
und in einer Stickstoffatmosphäre
aufbewahrt: die Ausbeute beträgt
23,5 g. Dieses Produkt wird über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 187) und das NMR-Spektrum als
1,2,3,4,7-Pentamethyl-isoindolin identifiziert.
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Eine Menge an 23,5 g des obigen Produkts
wird zusammen mit 20 ml Tolulol und 16 g Methyliodid in einen 100
ml Inox-Stahl-Autoklaven
gestellt. Der Autoklav wird auf 85°C erhitzt und bei dieser Temperatur
während
6 Stunden unter Stickstoffatmosphäre gehalten. Am Ende wird der
Autoklav auf Raumtemperatur gekühlt und
das Rohprodukt filtriert, wobei ein kristallines Präzipitat
erhalten wird, welches mit 20 ml Ethylacetat und schliesslich mit
20 ml Hexan gewaschen wird.
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35 g Produkt werden erhalten, welches
1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid
entspricht. Die freie Base, welche Verbindung Xa entspricht, wird über die
Gas-Masse (Molekulargewicht = 201) und das Salz mittels NMR identifiziert.
Die NMR Daten sind in Tabelle 1 angegeben:
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BEISPIEL 2
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Herstellung von 1,1,4,7-Tetramethyl-N-phenyl-3-methylenisoindoliniodid.
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46 g Acetonylaceton, 26 g Anilinhydrochlorid,
20 ml Wasser und 12 ml Ethylalkohol werden in einen 100 ml Kolben
geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 24
Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre auf 80°C erhitzt. Am Ende wird die
Mischung gekühlt
und anschliessend mit 30 ml Hexan extrahiert. Die erhaltene wässrige Phase wird
mit 30% Natriumhydroxid behandelt, bis ein pH 14 erreicht wird:
dadurch wird ein gelb-weisses Präpizitat, welches
rasch filtriert und mit 30 ml Wasser und 20 ml Hexan gewaschen wird,
gebildet.
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Das Produkt wird unter Vakuum getrocknet
und in einer Stickstoffatmosphäre
aufbewahrt: die Ausbeute beträgt
44 g. Dieses Produkt wird über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 249) und das NMR-Spektrum als
1,3,4,7,-Tetramethyl-N-phenylisoindolin identifiziert. Eine Menge
an 25 g des obigen Produkts wird zusammen mit 20 ml Tolulol und
18 g Methyliodid in einen 100 ml Inox-Stahl-Autoklaven gestellt. Der Autoklav
wird auf 85°C
erhitzt und bei dieser Temperatur während 6 Stunden unter einer
Stickstoffatmosphäre
gehalten: Am Ende wird der Autoklav auf Raumtemperatur gekühlt und
das Rohprodukt filtriert, wobei ein kristallines Präzipitat
erhalten wird, welches mit 20 ml Ethylacetat und schliesslich mit
20 ml Hexan gewaschen wird.
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24 g des Produkts werden erhalten,
welches 1,1,4,7,-Tetramethyl-N-phenyl-3-methylenisoindoliniodid entspricht.
Die freie Base, welche Verbindung (Xb) entspricht, wird über die
Gas-Masse (Molekulargewicht = 263) und das Salz mittels NMR identifiziert.
Die NMR-Daten sind in Tabelle 2 angegeben.
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BEISPIEL 3
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Herstellung der Verbindung
mit Formel (Ia).
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6,6 g 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid,
welches wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten wird, 10 ml Wasser,
3 ml Ethylalkohol, 30 ml Tolulol und 2 g in 5 ml Wasser aufgelöstes Natriumhydroxid
werden in einen 100 ml Kolben geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 10
Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und die organische Phase,
welche die freie Base [Verbindung (Xa)] enthält, wird darauf abgetrennt.
3,5 g 1-Nitroso-2-naphtol [Verbindung (XIa)] werden zu obiger organischer
Phase hinzugefügt:
Die erhaltene Mischung wird auf 70°C erhitzt und unter Rühren während 2
Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre bei dieser Temperatur gehalten. Das
erhaltene Rohprodukt der Reaktion wird darauf mittels Durchlaufen
durch eine Silicagel-Säule
gereinigt, wobei mit einer Mischung von Heptan/Tolulol in einem
Verhältnis
von 1 : 1 eluiert wird.
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Das rohe photochromatische Produkt,
welches auf diese Weise erhalten wird, wird darauf nochmals mittels
Kristallisation aus Tolulol gereinigt.
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2,6 g eines beinahe weissen Produkts
werden erhalten, welches der Verbindung mit der Formel (Ia) entspricht,
das über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 356) und das NMR-Spektrum identifiziert
wird. Die NMR Daten sind in Tabelle 3 angegeben.
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BEISPIEL 4
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Herstellung der Verbindung
mit der Formel (Ib).
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5 g 1,1,4,7-Tetramethyl-N-phenyl-3-methylenisoindoliniodid,
welches wie in Beispiel 2 beschrieben erhalten wurde, 10 ml Wasser,
3 ml Ethylalkohol, 30 ml Tolulol und 2 g in 5 ml Wasser aufgelöstes Natriumhydroxid
werden in einen 100 ml Kolben geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 10
Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre gekühlt und die organische Phase,
welche die freie Base [Verbindung (Xb)] enthält, wird darauf abgetrennt.
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1,7 g 1-Nitroso-2-naphthol [Verbindung
(XIa)] werden darauf zur obigen organischen Phase hinzugefügt: Die
erhaltene Mischung wird auf 70°C
erhitzt und bei dieser Temperatur unter Rühren für 2 Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre gehalten.
Das erhaltene Rohprodukt der Reaktion wird darauf mittels Durchlaufen durch
eine Silicagel-Säule
gereinigt, wobei mit einer Mischung von Heptan/Tolulol in einem
Verhältnis
von 1/1 eluiert wird.
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Das rohe photochromatische Produkt,
welches auf diese Weise erhalten wird, wird darauf noch einmal mittels
Kristallisation aus Tolulol gereinigt.
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1,6 g eines gelben kristallinen Produkts
werden erhalten, welches der Verbindung mit der Formel (Ib) entspricht,
das über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 418) und das NMR-Spektrum identifiziert
wird. Die NMR-Daten sind in Tabelle 4 angegeben.
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BEISPIEL 5
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Herstellung von Verbindung
(Ic).
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5 g 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid,
welches wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten wurde, 10 ml Wasser,
3 ml Ethylalkohol, 30 ml Tolulol und 2 g in 5 ml Wasser gelöstes Natriumhydroxid
werden in einen 100 ml Kolben geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 10
Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und die organische Phase,
welche die freie Base [Verbindung (Xa)] enthält, wird darauf abgetrennt
und unter Vakuum getrocknet.
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Der erhaltene, trockene Rückstand
wird in 20 ml Isopropanol gelöst,
zu welchem 2 ml Triethylamin und 2,65 g 5-Nitroso-6-hydroxychinolin
[Verbindung (XIc)] hinzugefügt
werden, und die Mischung wird unter Rühren während 4,5 Stunden unter einer
Stickstoffatmosphäre
auf 70°C
erhitzt. Das erhaltene Rohprodukt der Reaktion wird darauf mittels
Durchlaufen durch eine Silicagel-Säule mit einer Mischung aus
Heptan/Tolulol in einem Verhältnis
1/1 eluiert.
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Das somit erhaltene photochromatische
Rohprodukt wird darauf noch einmal mittels Kristallisation aus Tolulol
gereinigt.
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2 g eines gelben kristallinen Produkts
werden erhalten, welches der Verbindung mit der Formel (Ic) entspricht,
die über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 357) und das NMR-Spektrum identifiziert
wird. Die NMR Daten sind in Tabelle 5 angegeben.
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BEISPIEL 6
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Herstellung von Verbindung
(Id).
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5 g 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid,
welches wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten wurde, 10 ml Wasser,
3 ml Ethylalkohol, 30 ml Tolulol und 2 g in 5 ml Wasser gelöstes Natriumhydroxid
werden in einen 100 ml Kolben geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 10
Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und die organische Phase,
welche die freie Base [Verbindung (Xa)] enthält, wird darauf abgetrennt
und unter Vakuum getrocknet.
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Der erhaltene, trockene Rückstand
wird in 20 ml Isopropanol gelöst,
zu welchem 2 ml Triethylamin und 3,4 g 1-Nitroso-2-naphthol-6-propan(1)on
[Verbindung (XId)] hinzugefügt
werden, und die Mischung wird auf 70°C erhitzt und bei dieser Temperatur
unter Rühren
während
drei Stunden unter einer Stickstoffatmosphäre gehalten. Das erhaltene
Rohprodukt der Reaktion wird darauf mittels Durchlaufen durch eine
Silicagel-Säule mit
einer Mischung aus Heptan/Tolulol in einem Verhältnis 1/1 eluiert.
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Das somit erhaltene photochromatische
Rohprodukt wird darauf noch einmal mittels Kristallisation aus Tolulol
gereinigt.
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2 g eines gelben kristallinen Produkts
werden erhalten, welches der Verbindung mit der Formel (Id) entspricht,
die über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 412) und das NMR-Spektrum identifiziert
wird. Die NMR Daten sind in Tabelle 6 angegeben.
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BEISPIEL 7
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Herstellung von Verbindung
(Ie).
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5 g 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid,
welches wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten wurde, 10 ml Wasser,
3 ml Ethylalkohol, 30 ml Tolulol und 2 g in 5 ml Wasser gelöstes Natriumhydroxid
werden in einen 100 ml Kolben geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 10
Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und die organische Phase,
welche die freie Base [Verbindung (Xa)] enthält, wird darauf abgetrennt.
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2 ml einer wässrigen 30% Ammoniaklösung und
3,6 g 1,2-Naphthochinon-4-morpholin
[Verbindung (XIIa)] werden zu obiger organischer Phase hinzugefügt, und
die Mischung wird in einem Autoklaven während zwei Stunden unter Rühren und
unter einer Stickstoffatmosphäre
auf 70°C
erhitzt. Das erhaltene Rohprodukt der Reaktion wird darauf mittels
Durchlaufen durch eine Silicagel-Säule mit einer Mischung aus
Heptan/Tolulol in einem Verhältnis
1/1 eluiert.
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Das somit erhaltene photochromatische
Rohprodukt wird darauf noch einmal mittels Kristallisation aus Tolulol
gereinigt.
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0.8 g eines gelb-weissen kristallinen
Produkts werden erhalten, welches der Verbindung mit der Formel
(Ie) entspricht, die über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 441) und das NMR-Spektrum identifiziert
wird. Die NMR Daten sind in Tabelle 7 angegeben.
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BEISPIEL 8
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Herstellung von Verbindung
(If).
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6.6 g 1,1,2,4,7-Pentamethyl-3-methylenisoindoliniodid,
welches wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten wurde, 10 ml Wasser,
3 ml Ethylalkohol, 30 ml Tolulol und 2 g in 5 ml Wasser gelöstes Natriumhydroxid
werden in einen 100 ml Kolben geladen, welcher mit einem Rückflusskühler und
einem mechanischen Rührer
ausgestattet ist.
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Die obige Mischung wird während 10
Minuten unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt und die organische Phase,
welche die freie Base [Verbindung (Xa)] enthält, wird darauf abgetrennt.
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3,5 g 2-Nitroso-1-naphthol [Verbindung
(XIb)] werden zu obiger organischer Phase hinzugefügt: die erhaltene
Mischung wird auf 70°C
erhitzt und bei dieser Temperatur unter Rühren während zwei Stunden unter einer
Stickstoffatmosphäre
gehalten. Das erhaltene Rohprodukt der Reaktion wird darauf mittels
Durchlaufen durch eine Silika-Gel-Säule mit einer Mischung aus
Heptan/Tolulol in einem Verhältnis
1/1 eluiert.
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Das somit erhaltene photochromatische
Rohprodukt wird darauf noch einmal mittels Kristallisation aus Tolulol
gereinigt.
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2.0 g eines gelb-weissen kristallinen
Produkts werden erhalten, welches der Verbindung mit der Formel
(If) entspricht, die über
die Gas-Masse (Molekulargewicht = 356) und das NMR-Spektrum identifiziert
wird. Die NMR Daten sind in Tabelle 8 angegeben.
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BEISPIEL 9
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Auswertung der photochromatischen
Aktivität.
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Die photochromatische Aktivität der Verbindungen
(Ia)– (If),
welche wie oben in den Beispielen 3–8 beschrieben erhalten werden,
wird in Methanol und Tolulol bei 20°C ausgewertet.
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Lösungen
mit einer Konzentration gleich etwa 10–4 M
(die genauen Konzentrationen sind in Tabelle 9 angegeben) der verschiedenen
Verbindungen (Ia)–(If)
in den beiden Lösungsmitteln
werden hergestellt und nachfolgend werden 1,3 ml jeder Lösung einzeln
in eine 1 cm Quarzzelle mit einer quadratischen Bodeneinlassöffnung gestellt.
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Die Quarzzelle, welche die Lösung enthält, wird
in ein Peltier-Temperaturkontrollsystem (HP Zubehör – HP 89090A)
mit der Möglichkeit,
während
der Messung magnetisch zu Rühren,
eingeführt,
und von oben mit einer Phillips UVA Lampe mit einer Bestrahlungstärke = 9
Watt/cm2, welche von der Zelle selbst unterstützt wird,
bestrahlt. Die Bestrahlungszeit unterscheidet sich von Probe zu
Probe (60'' bis 180''), um den maximalen Grad an Verfärbung der
Lösung
zu gewähreisten.
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Das Spektrum der Lösung wird
vor und nach der Bestrahlung zwischen 400 nm und 700 nm mit einem Hewlett
Packard HP 8452A Photodioden-Spektrophotometer aufgezeichnet. Die
folgenden Daten wurden mittels einer mathematischen Berechnung bestimmt,
welche mit dem Programm 123v5w von Lotus basierend auf der Tristimulus-Theorie
durchgeführt:
- (a) (ΔY),
welches die Differenz zwischen der Lichtdurchlässigkeit Y der Lösung vor
und nach der Bestrahlung angibt und die photochromatische Aktivität der analysierten
Verbindung bei den in Tabelle 9 angegebenen Konzentrationen wiedergibt;
- (b) Δl*, Δa* und Δb*, welche
der Abweichung der colorimetrischen Koordinaten der obigen Lösungen CIE 1976
(L*, a* und b*) entsprechend der Helligkeit oder Luminosität (L*),
der Rot-Grün
Koordinate (a*) und der Gelb-Blau Koordinate (b*) vor und nach der
Bestrahlung entsprechen.
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Die erhaltenen Daten sind in Tabelle
9 angegeben. Eine weitere Erklärung
der obigen Werte und der Information, welche sich auf diese bezieht,
kann beispielsweise in "Color
Science: Concepts and Methods, Quantitative data and Formulae" (1982), G. Wyszecki
und W. S. Stiles, 2. Aufl., New York gefunden werden.
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