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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf Vorrichtungen zum Verbinden von drei oder mehr
Fluidleitungen oder Schläuchen.
Im Spezielleren betrifft die vorliegende Erfindung Vorrichtungen zum
Verbinden von drei oder mehr Fluidleitungen, bei denen auch eine
zwischen den Leitungen angeordnete, flexible Kammer vorgesehen ist.
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Bei vielen medizinischen Vorgängen besteht eine
Notwendigkeit, zwei oder mehr Behälter mit dem Patienten zu verbinden.
Ein Beispiel hierfür
ist die Peritonealdialyse, bei der mindestens ein mit Lösung gefüllter Behälter mit
der Bauchhöhle
des Patienten verbunden ist, die wiederum auch mit einem Austrittsbehälter verbunden
ist.
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Der Lösungsbehälter, die Bauchhöhle und der
Austrittsbehälter
müssen
mittels einer Dreiweg-Verbindung miteinander verbunden werden. Eine
einfache Y-förmige
Verbindung, die aus einem Kunststoffschlauchmaterial gebildet ist,
ist jedoch häufig
nicht zufriedenstellend, da es keine effiziente Weise gibt, eine
Leitung von den beiden anderen Leitungen vollständig zu trennen.
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Genauer gesagt, es muß bei Verwendung
einer einfachen Y-förmigen
Verbindung die zu isolierende Leitung mindestens einige Inch von
der Verbindungsstelle entfernt abgeklemmt werden, um die Ausübung eines überschüssigen Ausmaßes an Spannung
auf die Verbindungsstelle zu vermeiden, so daß das Risiko eines Bruchs oder
einer Rißbildung
an der Verbindungsstelle besteht oder von dem Patienten eine übermäßig hohe
Kraft zum Abklemmen aufgebracht werden muß. Ein Abklemmen von der Verbindungsstelle
entfernt führt
zu der Möglichkeit,
daß sich
Verunreinigungen oder Luftblasen in dem abgetrennten Leitungsabschnitt
ansammeln.
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Die Trennung von einem oder mehreren Schläuchen an
einer Verbindungsstelle ist von großer Bedeutung. Insbesondere
im Fall der Peritonealdialyse ist es wichtig, Luftblasen aus dem
Lösungsschlauch
zu entfernen, bevor die Verbindung zwischen dem Lösungsschlauch
und dem Patientenverbinder hergestellt wird. Im spezielleren ist
unter Bezugnahme auf 1 ein
System 10 zum Zuführen von
Dialyselösung
aus einem Lösungsbehälterbeutel 11 zu
einem Patienten mittels eines Patientenverbinders 12 dargestellt.
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Typischerweise wird zuerst eine Verbindung zwischen
dem Patienten und dem Patientenverbinder 12 gebildet. Dann
wird eine Strömung
durch die Patientenleitung 12, durch die Austrittsleitung 13 sowie
in den Austrittsbeutel 14 hergestellt. Wenn der Austritt
abgeschlossen ist, wird die Patientenleitung abgeklemmt. Anschließend wird
die Klemme 15 entfernt, und es wird Lösung durch die Leitung 16 hindurchgespült, um jegliche
Luftblasen zu entfernen.
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Zur Herstellung einer Verbindung
zwischen dem Beutel mit frischer Lösung 11 und dem Patientenverbinder 12 muß eine Klemme
an der allgemein bei dem Bezugszeichen 15 dargestellten,
Y-förmigen Verbindung
plaziert werden, um die Lösungsleitung 16 von
der Austrittsleitung 13 zu trennen. Eine geeignete Stelle
für die
Klemme ist allgemein bei dem Pfeil 17 gezeigt.
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Wie in 1 dargestellt,
ist es jedoch schwierig, die Y-förmige
Verbindung in der Nähe
der Stelle abzuklemmen, an der die Lösungsleitung 16 auf
die Patientenleitung 17 und die Austrittsleitung 13 trifft.
Wenn eine mechanische Klemme verwendet wird, dann ist ein Abklemmen
der Lösungsleitung 16 in
der Nähe
der Y-förmigen
Verbindung 15 schwierig oder kann zu einer Beschädigung der
Verbindung 15 führen.
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Das gleiche gilt, wenn die Austrittsleitung 13 von
dem Patientenverbinder 12 und die Lösungsleitung 16 voneinander
getrennt werden sollen oder wenn der Patientenverbinder 12 von
der Lösungsleitung 16 und
der Austrittsleitung 13 getrennt werden soll.
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Normalerweise wird die in 1 dargestellte Y-förmige Verbindung
durch einen Spritzgießvorgang hergestellt.
Dieser Vorgang ist relativ teuer im Vergleich zu kostengünstigeren
Verfahren, wie zum Beispiel Extrusionsverfahren. Da es sich bei
der in 1 dargestellten,
durch Spritzgießen
gebildeten Y-förmigen
Verbindung um eine relativ starre Konstruktion handelt, wäre es sehr
schwierig, die Verbindung 15 zu erweitern, um vier Schläuche oder
Leitungen aufzunehmen, wie zum Beispiel zwei Behälterleitungen, eine Austrittsleitung
und einen Patientenverbinder. Jedenfalls wäre es bei Ausführung einer
derartigen Modifizierung sehr schwierig, die durch Spritzgießen gebildete
Verbindung abzuklemmen, so daß es
wiederum sehr schwierig würde,
eine oder mehrere Leitungen von den anderen Leitungen zu trennen.
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Die DE-A-3 519 128 beschreibt eine
Vorrichtung für
die aseptische Handhabung von Verbindern von Transfervorrichtungen
beim Austauschen von Beuteln während
der kontinuierlichen, ambulanten Peritonealdialyse. Im Gebrauch
bietet ein Einwegbeutel aus dünnem
transparenten Folienmaterial als Schutzhülle eine Dichtung gegenüber der äußeren Umgebung
für alle
Verbinder, einschließlich
Schutzabdeckungen von Transfervorrichtungen, die einer aseptischen
Handhabung unterliegen. Sobald ein flüssiges Desinfektionsmittel
in den Einmalbeutel eingeleitet worden ist, kann der Patient die
Verbinder von außen
her wieder einstecken, ohne daß Desinfektionsmaßnahmen
an seinem Körper
ausgeführt werden
müssen.
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Es besteht somit ein Bedarf für eine verbesserte
Fluidverbindung, die in der Lage ist, drei oder mehr Fluidschläuche zu
verbinden. Eine solche Verbindung sollte flexibel und einfach abzuklemmen sein,
so daß der
Benutzer eine oder mehrere Fluidleitungen von den anderen Fluidleitungen
abtrennen kann. Ferner sollte eine solche Verbindung vorzugsweise
durch ein Extrudierverfahren im Gegensatz zu einem Spritzgießverfahren
hergestellt werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bietet
eine verbesserte flexible Fluidverbindung, die in der Lage ist, drei
oder mehr Fluidkanäle,
Schläuche
oder Leitungen miteinander zu verbinden. Die flexible Fluidverbindung
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhaltet ein Paar flexible Bahnen und mindestens drei Schläuche, die
zwischen den beiden flexiblen Bahnen angeordnet sind. Die äußeren Randbereiche
der Bahnen sind um die Schläuche
herum verschweißt, um
eine flexible Mischkammer zu bilden. Ein Ende jedes Schlauchs endet
im Inneren der Kammer. Die flexible Fluidverbindung weist ferner
eine Klemme auf, die sich über
die Außenflächen der
Bahnen erstreckt.
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Wenn sich die Klemme in einer geschlossenen
Stellung befindet, drückt
sie die Innenflächen
der Bahnen zusammen und trennt einen oder mehrere Schläuche von
den übrigen
Schläuchen.
Die Kammer, die durch die Innenflächen der beiden Bahnen und
die verschweißten äußeren Randbereiche
der beiden Bahnen gebildet ist, bildet eine flexible Mischkammer
für das
Fluid, die sich einfach abklemmen läßt, um einen beliebigen oder
mehrere beliebige Schläuche
von den übrigen
Schläuche
zu trennen.
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Bei einer Ausführungsform sind zwei der Schläuche miteinander
verbunden, wobei eine Öffnung
zwischen den beiden Schläuchen
sowie im Inneren der Kammer angeordnet ist.
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Bei einer Ausführungsform beinhaltet die flexible
Fluidverbindung vier Schläuche.
Die vier Schläuche
können
auch zwei Paare von Schläuchen aufweisen,
die unter Anordnung einer Öffnung
zwischen ihnen miteinander verbunden sind, wobei die Öffnungen
im Inneren der Kammer angeordnet sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Bahnen durch ein Extrusionsverfahren gebildet.
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Bei einer Ausführungsform kann die Klemme einen
oberen und einen unteren Arm aufweisen, die drehbar miteinander
verbunden sind. Einer der Arme kann eine Arretiereinrichtung aufweisen,
um mit einem distalen Ende des anderen Arms in Eingriff zu treten,
um die Klemme in einer geschlossenen Position zu halten.
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Bei einer Ausführungsform weisen die Bahnen
eine Folie auf, die aus Polyvinylchlorid (PVC) besteht.
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Bei einer Ausführungsform weisen die Bahnen
eine Folie auf, die aus PVC besteht, das mit einem Copolyester beschichtet,
laminiert oder koextrudiert ist, wobei es sich zum Beispiel um die
Copolyester handelt, die unter der Handelsbezeichnung PCCE von der
Eastman Chemical Company vertrieben werden.
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Bei einer Ausführungsform weisen die Bahnen
eine Folie auf, die aus einem Polyesterblockcopolymer besteht, wie
zum Beispiel den Polyesterblockcopolymeren, die unter der Handelsbezeichnung
HYTREL von DuPont vertrieben werden, oder um ein Copolyesterpolymer
enthaltend ein Gleitmittel, wie es zum Beispiel unter der Handelsbezeichnung
ACRAWAX von Lonza, Inc. vertrieben wird.
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Bei einer Ausführungsform weist die Bahn eine
Folie auf, die aus HYTREL besteht, das ACRAWAX enthält.
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Bei einer Ausführungsform weisen die Bahnen
ein mehrlagiges Material auf, das zum Beispiel eine obere Schicht,
die Hochtemperaturfestigkeit und Hochtemperatur-Formfreigabevermögen aufweist, eine
Mittelschicht, bei der es sich um eine Mischung aus Ethylenvinylacetat
und ein Ionomer handelt, sowie eine untere Schicht, bei der es sich
um eine Mischung aus Polypropylen und ein thermoplastisches Elastomer
handelt, beinhaltet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind die äußeren Randbereiche
der Bahnen mittels Hochfrequenzen oder HF miteinander verschweißt.
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Ein Verfahren zum Herstellen einer
flexiblen Fluidverbindung kann folgende Schritte beinhalten: Bereitstellen
von einem Paar flexibler Bahnen sowie von mindestens drei Schläuchen, Einführen des
einen Endes von jedem der Schläuche
zwischen die flexiblen Bahnen und anschließendes Verschweißen der äußeren Randbereiche
der Bahnen miteinander um die Schläuche herum, um eine Kammer
zu bilden.
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Bei einer Ausführungsform schafft die vorliegende
Erfindung ein verbessertes Fluidaustauschsystem, das für die Peritonealdialyse
verwendet werden kann. Ein Lösungsbehälter, ein
Austrittsbehälter und
ein Patientenverbinder werden alle unter Verwendung einer flexiblem
Fluidverbindung der vorliegenden Erfindung miteinander verbunden.
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Bei einer Ausführungsform schafft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Verbinden von mindestens zwei Behältern, die
einen Lösungsbehälter und
einen Austrittsbehälter
beinhalten, mit mindestens einem Zuführungsschlauch ohne das Einbringen
von Luftblasen in den Zuführungsschlauch. Das
Verfahren beinhaltet die Schritte des Bereitstellens von mindestens
zwei Behältern,
die einen Lösungsbehälter und
einen Austrittsbehälter
beinhalten, die Bereitstellung einer flexiblen Fluidverbindung,
wie sie vorstehend beschrieben worden ist, wobei ein Schlauch als
Zuführungsschlauch
bezeichnet wird, ein Schlauch als Austrittsschlauch bezeichnet wird
und ein Schlauch als Lösungsschlauch
bezeichnet wird.
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Der Lösungsschlauch wird zuerst mittels
der Klemme von dem Austrittsschlauch und dem Zuführungsschlauch getrennt. Nach
der Verbindung des Austrittsschlauchs mit dem Austrittsbehälter und
der Verbindung des Zuführungsschlauchs
mit der Quelle verbrauchten Fluids, zum Beispiel der Bauchhöhle eines
Patienten, wird der Lösungsbehälter mit
dem Lösungsschlauch
verbunden. Während
der Lösungsschlauch
von der Austrittsleitung und der Zuführungsleitung getrennt ist,
wird ein Fluidstrom zwischen der Quelle verbrauchten Fluids und
dem Austrittsbehälter
hergestellt, um verbrauchtes Fluid auszuleiten und jegliche Verunreinigung
aus der Verbindung zu entfernen.
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Dann wird die Zuführungsleitung geschlossen,
die Klemme wird entfernt, und die Lösung kann von dem Lösungsschlauch
in den Austrittsbehälter weitergeleitet
werden. Beide Schläuche
sind frei von Luftblasen, und somit wird keine Luft in die Bauchhöhle des
Patienten übertragen.
Dann wird die Klemme zu der Austrittsleitung bewegt, und die Zuführungsleitung
wird geöffnet.
Das frische Dialysat strömt
nun in den Patienten ein.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß sie
eine verbesserte flexible Fluidverbindung bietet, mit der sich drei
oder mehr Fluidkanäle
verbinden lassen.
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Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß sie
eine verbesserte flexible Fluidverbindung bietet, die sich leicht
abklemmen läßt, so daß der Benutzer
in die Lage versetzt wird, einen oder mehrere Fluidkanäle von den übrigen Fluidkanälen zu trennen.
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Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß sie
eine verbesserte flexible Fluidverbindung bietet, die unter Verwendung von
Extrusionsverfahren im Gegensatz zu Spritzgießverfahren hergestellt wird.
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Zusätzlich dazu besteht ein weiterer
Vorteil der vorliegenden Erfindung darin, daß sie eine flexible Fluidverbindung
bietet, die dem Hersteller eine Steuerung der Strömungsraten
durch die Verbindung hindurch durch Einstellen der Dicke der zur
Herstellung der Bahnen verwendeten Folie ermöglicht.
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Noch ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß sie
eine flexible Fluidverbindung bietet, die dem Hersteller eine Steuerung der
Strömungsraten
durch die Verbindung hindurch durch Einstellen der Größe der Mischkammer
ermöglicht.
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Weiterhin besteht ein Vorteil der
vorliegenden Erfindung darin, daß sie eine flexible Fluidverbindung
bietet, die sich abklemmen läßt, um den
Patienten gegenüber
der Lösung
abzuklemmen oder abzuschließen,
sobald der Fluidaustausch abgeschlossen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der ausführlichen Beschreibung der derzeit
bevorzugten Ausführungsformen
sowie aus den Zeichnungen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigen:
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1 eine
Darstellung der Verwendung einer Y-förmigen Verbindung des Standes
der Technik zum Verbinden von drei Fluidleitungen;
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2 eine
Darstellung einer flexiblen Fluidverbindung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist und drei Fluidleitungen verbindet;
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2A eine
Darstellung einer flexiblen Fluidverbindung, die zwei Fluidleitungen
verbinden kann und lediglich zum Zweck der Erläuterung beigefügt ist;
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3 eine
Darstellung einer flexiblen Fluidverbindung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist und vier Fluidleitungen miteinander verbindet;
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4 eine
Darstellung einer flexiblen Fluidverbindung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist und fünf
Fluidleitungen miteinander verbindet;
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5 eine
Darstellung einer flexiblen Fluidverbindung, die gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgebildet ist und vier Fluidleitungen miteinander verbindet
und die ferner einen Klemm-Mechanismus zum Trennen eines Paares
von Leitungen von dem anderen Paar von Leitungen aufweist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER DERZEIT BEVORZUGTEN
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung schafft
eine verbesserte Fluidverbindung, die drei oder mehr Fluidleitungen
verbindet. Wie in 2 dargestellt,
verbindet die flexible Fluidleitung 21 Schläuche oder
Fluidleitungen 22, 23, 24. Bei den bei 22, 23 und 24 dargestellten
Schläuchen
kann es sich um Buchsen handeln, die mit längeren Schläuchen oder Fluidleitungen verbunden
werden sollen, oder die Schläuche 22, 23 und 24 können direkt
mit ihrer jeweiligen Fluidquelle oder ihrem jeweiligen Behältnis verbunden sein.
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Ferner sind die Schläuche 23 und 24 unter Zwischenanordnung
einer Öffnung 25 miteinander verbunden.
Die Schläuche 22, 23 und 24 sind
zwischen zwei flexiblen Bahnen angeordnet, die eine untere Bahn 26 und
eine obere Bahn 27 beinhalten. Die zentralen Bereiche der
Bahnen 26, 27 sind aus Gründen der Klarheit weggeschnitten
worden. Die äußeren Randbereiche
der Bahnen 26 und 27 sind miteinander verschweißt, um eine
Kammer zu bilden, wie sie allgemein bei dem Bezugszeichen 28 dargestellt ist.
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Die Öffnung 25 sowie ein
Ende 29 des Schlauchs 22 sind im Inneren der Kammer 28 angeordnet.
Die Kammer 28 dient als Mischbereich für Fluid, das durch die Schläuche 22, 23 und 24 fließt. Da die
Bahnen 26, 27 flexibel sind, kann die Kammer 28 ferner
abgeklemmt oder abgedichtet werden, um dadurch den Schlauch 22 von
den Schläuchen 23, 24 zu
trennen.
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Ein Beispiel für einen geeigneten Klemm-Mechanismus
ist in 5 dargestellt.
Die äußeren Randbereiche
der Bahnen 26, 27 sind vorzugsweise durch ein
Hochfrequenz(HF-)Verfahren verschweißt. Zusätzlich dazu können die äußeren Randbereiche
unter Verwendung von Wärme,
Haftmitteln oder anderen geeigneten Verfahrensweisen verschweißt werden.
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Die in 2 dargestellte
Verbindung 21 wäre für das in 1 gezeigte Dialysesystem
besonders geeignet, obwohl auch andere Anwendungen möglich sind.
Insbesondere könnte
die Lösungsleitung 16 mit
dem Schlauch 22 verbunden werden, während die Patientenleitung 12 und
die Austrittsleitung 13 mit den Schläuchen 23 bzw. 24 verbunden
werden könnten.
Zum Trennen der Lösungsleitung 16 und
des Schlauchs 22 könnte
eine Klemme zwischen dem Schlauch 22 und den Schläuchen 23, 24 über die Kammer 28 hinweg
plaziert werden.
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Einer der Schläuche 22, 23, 24 könnte eliminiert
werden, um eine Verbindung mit zwei Schläuchen zu bilden. Ein Beispiel
einer derartigen Verbindung ist in 2A dargestellt.
Diese Figur ist lediglich zum Zweck der Erläuterung beigefügt und stellt keinen
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung dar. Im Spezielleren verbindet
die Verbindung 21a zwei Schläuche 23a, 24a zwischen
einer unteren Bahn 26a und einer oberen Bahn 27a.
Eine Kammer 28a ist zwischen den Bahnen 26a, 27a angeordnet. Die
Schläuche 23a, 24a können auch
wie die in 2 dargestellten
Schläuche 23, 24 verbunden sein.
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3 zeigt
eine flexible Fluidverbindung 31, die vier Schläuche oder
Fluidleitungen 32, 33, 34, 35 miteinander
verbindet. Bei dem in 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Schläuche 32, 35 unter
Zwischenanordnung einer Öffnung 26 zwischen
den Schläuchen
miteinander verbunden sowie im Inneren der allgemein bei dem Bezugszeichen 37 dargestellten
Kammer angeordnet.
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Gleichermaßen sind die Schläuche 33, 34 unter
Zwischenanordnung einer Öffnung 38 zwischen
den Schläuchen 33, 34 miteinander
verbunden sowie im Inneren der Kammer 37 angeordnet. Die
Kammer ist durch die verschweißten äußeren Randbereiche
der unteren Bahn 39 und der oberen Bahn 40 gebildet.
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Die Bahnen 39, 40 werden
vorzugsweise durch ein HF-Verfahren oder andere geeignete Mittel verschweißt, wie
dies vorstehend beschrieben wurde. Die Schläuche 32, 35 und 33, 34 müssen nicht
in der in 3 dargestellten
Weise verbunden sein; es können
auch vier separate Schläuche
oder Buchsen verwendet werden.
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Wie in 4 gezeigt,
kann die vorliegende Erfindung auch zur Herstellung einer flexiblen
Fluidverbindung 51 verwendet werden, die fünf separate Schläuche oder
Fluidleitungen 52, 53, 54, 55, 56 miteinander
verbindet. Fluidverbindungen, die mehr als fünf Fluidleitungen miteinander
verbinden, sind ebenfalls möglich.
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Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schläuche 54 und 55 unter
Zwischenanordnung einer Öffnung 56 miteinander
verbunden sowie im Inneren der bei dem Bezugszeichen 57 dargestellten
Kammer angeordnet. Die Kammer ist durch die äußeren Randbereiche der unteren
Bahn 58 und der oberen Bahn 59 gebildet. Die äußeren Randbereiche
der Bahnen 58, 59 können wiederum durch ein HF-Verfahren
oder andere geeignete Mittel verbunden sein, wie dies vorstehend erläutert wurde.
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5 zeigt
eine flexible Fluidverbindung 61, die vier Schläuche 62, 63, 64, 65 miteinander
verbindet. Bei dem in 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind die Schläuche 62 und 65 unter
Zwischenanordnung der Öffnung 65 miteinander
verbunden sowie in der Kammer 67 angeordnet. Die Schläuche 63, 64 sind
ebenfalls unter Zwischenanordnung einer Öffnung 68 miteinander
verbunden und im Inneren der Kammer 67 angeordnet. Die
Kammer 67 ist durch die äußeren Randbereiche der unteren
Bahn 69 und der oberen Bahn 70 gebildet. Wiederum
sind die Randbereiche der Bahnen 69, 70 durch
ein HF-Verfahren oder andere geeignete Dichtungsmittel verschweißt.
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Die Verbindung 61, wie sie
in 5 dargestellt ist,
kann ebenfalls einen Klemm-Mechanismus 71 verwenden,
der einen oberen Arm 72 aufweist, der mit einem unteren
Arm 73 schwenkbar verbunden ist. An dem distalen Ende des
unteren Arms 73 befindet sich eine Arretiereinrichtung 74,
die mit dem distalen Ende 75 des oberen Arms 72 in
Eingriff tritt. Der obere Arm 72 wird nach unten geschwenkt,
so daß das
Ende 75 mit der Arretiereinrichtung 74 in Eingriff
tritt, um die Verbindung 61 zu schließen oder abzuklemmen, um dadurch
die Schläuche 62, 65 von den
Schläuchen 63, 64 zu
trennen.
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Wirkungsmäßig preßt der Klemm-Mechanismus 71 die
inneren Oberflächen
der Bahnen 69, 70 zusammen, um die Öffnung 66 von
der Öffnung 68 zu trennen.
Ein Klemm-Mechanismus ähnlich
dem bei dem Bezugszeichen 71 in 5 gezeigten kann auch mit drei Leitungen
aufweisenden Verbindungen verwendet werden, wie zum Beispiel der
bei dem Bezugszeichen 21 in 2 dargestellten
Verbindung, sowie vier Leitungen aufweisenden Verbindungen verwendet
werden, wie zum Beispiel der bei dem Bezugszeichen 51 in 4 dargestellten Verbindung.
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Der untere Arm 73 des Klemm-Mechanismus 71 wird
vorzugsweise an der unteren Bahn 69 angebracht. Durch Anbringen
des Klemm-Mechanismus 71 an der Verbindung 61 schafft
der Klemm-Mechanismus 71 zusätzliche Steifigkeit für die Verbindung 61,
die dazu beiträgt,
ein Zusammenrollen oder Verdrehen der Verbindung zu verhindern,
durch das der Fluß des
Fluids durch die Verbindung 61 und im Spezielleren durch
die Kammer 67 beeinträchtigt werden
könnte.
Ferner ist jegliche von dem Klemm-Mechanismus 71 geschaffene,
zusätzliche Steifigkeit
von Vorteil, wenn es sich bei dem zum Herstellen der Schläuche 62, 63, 64, 65 verwendeten Material
um ein flexibles Material handelt.
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Die flexiblen Bahnen können aus
vielen verschiedenen Materialien hergestellt werden. Vorzugsweise
werden die Bahnmaterialien unter Verwendung eines Extrusionsverfahrens
hergestellt, da sich dies mit hoher Geschwindigkeit und geringen
Kosten ausführen
läßt. Ein
bevorzugtes Material für
die Herstellung der Bahnmaterialfolie ist Polyvinylchlorid (PVC).
Es kann auch eine Folie verwendet werden, die eine Schicht aus PVC
zusammen mit einer Schicht aus Copolyester aufweist, wie zum Beispiel PCCE.
PCCE ist ein Copolymer aus Polyäther
und Polyethylentherephthalat und wird von der Eastman Chemical Co.
vertrieben.
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Die Schicht aus PCCE wird verwendet,
um ein Kleben während
der Sterilisation oder der Behandlung im Autoklav zu verhindern.
Die PCCE-Schicht verhindert auch eine Bildung von Wulsten während des
HF-Schweißvorgangs.
Die Verhinderung einer Bildung von Wulsten an den Bahnoberflächen vermeidet
eine Beeinträchtigung
der Fähigkeit
der Klemme, die eine Seite der Kammer gegenüber der anderen Seite der Kammer
abzudichten.
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Ferner können die Bahnen aus im Handel
erhältlichen
Folien hergestellt werden, wie zum Beispiel aus HYTREL, das ACRAWAX
enthält.
HYTREL ist von der DuPont Co. in Wilmington, Delaware, erhältlich.
ACRAWAX ist von Lonza, Inc. in Fairlawn, New Jesey, erhältlich.
Die obere und die untere Bahn müssen
nicht aus identischen Folien hergestellt sein. Im Spezielleren kann
die eine Folie aus HYTREL hergestellt sein, das ACRAWAX enthält, und
die zweite Folie kann aus PCCE, PVC oder PVC beschichtet mit PCCE
hergestellt sein. Zusätzlich
zu PVC-beschichtet mit PCCE, wie dies vorstehend erwähnt wurde, können die
Folien auch eine Schicht aus PCCE beschichtet mit PVC aufweisen.
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Es ist auch ins Auge gefaßt, daß eine vorübergehende
Dichtung geschaffen werden kann, um eine Seite der Kammer von der
anderen Seite der Kammer zu trennen, wobei eine solche Dichtung
abziehbar sein kann. Im einsatzbereiten Zustand kann die Dichtung
einfach abgezogen werden, um eine Verbindung von der einen Seite
der Kammer zu der anderen zu ermöglichen.
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Jegliche Schlauchmaterial- und Bahnmaterialkomponenten,
die vorstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben
worden sind, können durch
Extrudiervorgänge
hergestellt werden. Wie ebenfalls vorstehend erwähnt, kann es sich bei den in den 1 bis 5 dargestellten Schläuchen oder Leitungen um Buchsen
handeln, die mit längeren Schläuchen verbunden
werden, die mit Behältern oder
Hohlräumen
verbunden werden, oder die Schläuche
an sich können
ausreichend lang sein, um mit Behältern oder Hohlräumen verbunden
zu werden, um dadurch die Notwendigkeit von kürzeren Buchsen zu eliminieren.
Das bevorzugte Material für die
Herstellung der Schläuche
oder Fluidleitungen ist PVC.