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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Lösungsabgabesystem und ein Verfahren
zum Verpacken desselben. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein Lösungsabgabesystem
zum Gebrauch bei der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse
(CAPD) und ein Verfahren zum Verpacken desselben. Ferner betrifft
die vorliegende Erfindung ein CAPD-Abgabesystem mit integrierter
Endverpackung.
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Typischerweise
besteht die Verpackung für CAPD-Systeme
aus einem Lösungsbehälter, der
im allgemeinen mit Peritonealdialyselösung gefüllt ist und der über ein
Y-Schlauchset und einen Verbinder mit einem leeren Ablauf- bzw.
Drainagebehälter
verbunden ist. Der Drainagebehälter
ist so ausgebildet, daß er
mindestens das Eineinhalbfache des nominellen Füllvolumens des Lösungsbehälters aufnimmt.
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Das
gesamte CAPD-System, d. h. der volle Beutel, das Y-Set und der leere
Beutel, ist in einen Beutel zur Lagerung vor dem Gebrauch durch
einen Patienten eingepackt. Typischerweise werden zum Gebrauch mit
dem CAPD-System notwendige sterile Produkte an Endverbraucher, wie
etwa Patienten, die eine Peritonealdialyse benötigen, geliefert. Häufig sind
die sterilen Produkte in einer Schachtel aus Wellpappe verpackt.
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Aufgrund
der heute verwendeten Verpackung muß ein CAPD-Patient jedesmal,
wenn ein Dialyseverfahren durchgeführt werden soll, einen Karton öffnen, einen Überbeutel
aufreißen
und eine oder mehrere Wellpappeschachteln flachlegen. Da viele CAPD-Patienten
auch an Arthritis leiden, ist die Durchführung dieser Vorgänge für den Patienten
oft sehr beschwerlich.
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Außerdem sind
die Anforderungen hinsichtlich der Lagerung von heutigen Systemen
vor dem Gebrauch oft lästig
wegen des erforderlichen Platzbedarfs für die Verpackungsart, die derzeit
für die Aufbewahrung
verwendet wird. Dabei behalten flexible Überbeutelpackungen keine bestimmte
Gestalt; somit ist ein Stapeln des Produkts schwierig. Außer dem ist
die Identifizierung des Produkts bei Verwendung des derzeitigen
Verpackungssystems oft schwierig.
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Ein
weiterer komplexer Vorgang bei Verwendung des derzeitigen Systems
ist die Entsorgung von verbrauchter Dialyseflüssigkeit. Bei den heute verfügbaren Systemen
verwenden die Patienten typischerweise eine Schere, um ein Ende
oder eine Ecke oder eine Ablaufleitung oder einen Anschlußschlauch
eines gefüllten
flexiblen Drainagebehälters abzuschneiden,
um verbrauchtes Ablauffluid zu entsorgen. Nach Gebrauch des Produkts
ist ferner die zu entsorgende Menge an Materialien umfangreich. Ein Überbeutel
und ein Karton müssen
ebenfalls entsorgt werden, so daß erheblicher Platzbedarf besteht.
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Noch
ein weiterer Nachteil des derzeitigen Systems ist, daß die Verpackung
des heutigen Systems nicht gut geschützt ist und kosmetischen Fehlern,
wie etwa einem Kollabieren von Komponenten, geknickten Schläuchen, Haften
von Komponenten aneinander oder beschädigten Komponenten unterliegt.
Die Handhabung ist daher schwierig, weil das Verpacken große Sorgfalt
erfordert und infolgedessen ein geringeres Maß an Automatisierung realisiert werden
kann.
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Es
besteht somit ein Bedarf für
ein verbessertes System, das mit der Endverpackung integriert werden
kann, zum Gebrauch durch einen CAPD-Patienten sowie ein verbessertes
Verfahren zum Verpacken und Verfahren zur Abgabe einer Lösung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein Lösungsabgabesystem
mit individuell integrierter Endverpackung an. Ferner gibt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Verpacken eines Abgabesystems mit integrierter
Verpackung an.
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Dazu
wird ein Lösungsabgabesystem
gemäß der Definition
in Anspruch 1 angegeben. Das System hat einen steifen oder halbsteifen
Behälter, der
Wände hat,
die einen Innenraum bilden, wobei der steife oder halbsteife Behälter ein
offenes und ein geschlossenes Ende hat. Ein Deckel ist an dem offenen
Ende des steifen oder halbsteifen Behälters anbring bar, wobei der
Deckel eine Öffnung
aufweist, die eine Fluidverbindung mit dem Innenraum des steifen oder
halbsteifen Behälters
herstellt.
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Ein
Behälter
ist mit einer Lösung
gefüllt
und hat ein sich davon erstreckendes Schlauchstück, wobei der Schlauch über einen
Verteiler und einen Schlauch mit der Öffnung an dem Deckel verbindbar ist.
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Bei
einer Ausführungsform
ist an einem Ende des Schlauchstücks
ein Verbinder vorgesehen, wobei der Verbinder den Schlauch und die
an dem Deckel befindliche Öffnung
verbindet.
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Bei
einer Ausführungsform
werden der Behälter
mit der Lösung
und dem Schlauch in dem steifen oder halbsteifen Behälter angeordnet,
bevor der Deckel angebracht wird.
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Bei
einer Ausführungsform
ist eine Verbindungseinrichtung der Öffnung an dem Deckel zugeordnet.
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Bei
einer Ausführungsform
sind die Wände des
steifen oder halbsteifen Behälters
so geformt, daß ein
mit Einkerbungen versehener Abschnitt gebildet ist.
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Bei
einer Ausführungsform
sind die Wände des
steifen oder halbsteifen Behälters
verjüngt
ausgebildet.
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Bei
einer Ausführungsform
ist an der Wand des steifen oder halbsteifen Behälters eine Skala eingearbeitet.
Die Skala kann aufgedruckt oder eingraviert sein.
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Bei
einer Ausführungsform
ist ein transparentes Fenster in die Wand des steifen oder halbsteifen
Behälters
eingearbeitet.
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Bei
einer Ausführungsform
wird die Lösung in
dem Behälter
für die
Peritonealdialyse verwendet.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der steife oder halbsteife Behälter aus einem wiederverwertbaren Material
hergestellt.
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Bei
einer Ausführungsform
sind der steife oder halbsteife Behälter, der Deckel und/oder der
Behälter
aus Gas-(Kohlendioxid-, Sauerstoff- usw.)- und Wasserdampf-Sperrschichtmaterialien
hergestellt.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der steife oder halbsteife Behälter aus einem Material hergestellt, das
ein bakterizides oder bakteriostatisches Mittel aufweist.
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Bei
einer Ausführungsform
ist der Deckel farblich von dem steifen oder halbsteifen Behälter unterscheidbar.
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Bei
einer Ausführungsform
weisen der Deckel und/oder der steife oder halbsteife Behälter fühlbare Ausbildungen
auf, um eine Unterscheidung beispielsweise der in dem Lösungsbehälter enthaltenen Lösungen durch
einen blinden oder sehbehinderten Patienten zuzulassen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren gemäß dem Anspruch
12 zum Verpacken eines Systems gemäß dem Anspruch 1 angegeben.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner eine Zugangsöffnung in dem Deckel auf, der
den ersten Behälter
umschließt.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner den folgenden Schritt auf: Ausbilden
des ersten Behälters
derart, daß mindestens
eine der Wände
des ersten Behälters
zum Greifen ausgebildet wird.
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Bei
einer Ausführungsform
wird der erste Behälter
aus einem steifen oder halbsteifen Material gebildet.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner die folgenden Schritte auf: Bereitstellen
eines dritten Behälters,
der einen Deckel zum Umschließen
eines Innenraums des dritten Behälters hat;
und Stapeln des dritten Behälters
auf dem Deckel des ersten Behälters.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner den Schritt des Bildens einer Skala an
den Wänden
des ersten Behälters
auf.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner den Schritt des Vorsehens eines Fensters auf,
das in die Wände
des ersten Behälters
eingearbeitet wird.
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Bei
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner den folgenden Schritt auf: Ausbilden
des ersten Behälters
mit einer halbkreisförmigen
Ecke an einem offenen Ende, an dem der Deckel befestigt wird, um
den ersten Behälter
zu umschließen.
Bei einer Ausführungsform
kann der Deckel einen Abschnitt aufweisen, der geöffnet und
dicht wiederverschlossen werden kann, um das Leeren des ersten Behälters zu
ermöglichen.
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Das
Lösungsabgabesystem
kann zur Abgabe einer Lösung
an einen Patienten verwendet werden. Die Abgabe einer Lösung an
einen Patienten kann durch ein Verfahren erreicht werden, das die
folgenden Schritte aufweist: Bereitstellen eines ersten Behälters, der
Wände hat,
die einen Innenraum bilden, wobei der erste Behälter einen Deckel hat und der
Deckel eine Zugangsöffnung
aufweist, um Zugang zum Innenraum des ersten Behälters zu ermöglichen;
Verbinden eines ersten Schlauchstücks mit der Zugangsöffnung und
dem Deckel; Bereitstellen eines zweiten Behälters, der eine Lösung enthält; Verbinden
eines zweiten Schlauchstücks
am einen Ende mit dem zweiten Behälter und am anderen Ende mit
dem Patienten; und Zulassen, daß die
Lösung
aus dem zweiten Behälter
zu dem Patienten fließt.
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Das
Verfahren weist ferner den Schritt des Verbindens des ersten Schlauchstücks mit
dem zweiten Schlauchstück
auf.
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Das
Verfahren weist ferner den Schritt des Ableitens von Lösung aus
dem Behälter
durch das erste Schlauchstück
zu dem ersten Behälter
auf.
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Das
Verfahren weist ferner den Schritt des Überwachens der Befüllung des
ersten Behälters während der
Drainage vom Patienten auf.
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Der
erste Behälter
ist aus einem steifen oder halbsteifen Material hergestellt.
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Es
ist daher ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß ein System
und ein Verfahren angegeben wird, das die kontinuierliche ambulante
Peritonealdialyse (CAPD) vereinfacht.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken von für die CAPD benötigten Produkten.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens, bei dem ein Teil der Verpackung für die CAPD
verwendet wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens, das den Gebrauch durch einen CAPD-Patienten
vereinfacht.
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Noch
ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens, das die Lagerung und Identifizierung
eines CAPD-Produkts vereinfacht.
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Und
ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken eines Systems für die CAPD, das
vor und nach dem Gebrauch stapelbar ist.
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Ferner
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung die Angabe eines Systems
und eines Verfahrens zum Verpacken eines für die CAPD zu verwendenden
Produkts, wobei das Produkt leicht identifizierbar ist.
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Noch
ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken eines CAPD-Produkts,
so daß der
Gebrauch durch Kontrollieren und Überwachen des Drainagefluidvolumens
während
einer Drainagephase des Vorgangs vereinfacht wird.
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Ferner
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung die Angabe eines Systems
und eines Verfahrens zum Verpacken eines CAPD-Systems, das rein ist
und wobei das verbrauchte Ablauffluid nach einem Fluidaustausch
einfach und rasch entsorgt wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken eines CAPD-Systems, bei
dem das Produkt geschützt
ist und keiner Gefahr von kosmetischen Fehlern ausgesetzt ist.
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Und
ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken eines CAPD-Produkts,
wobei die Handhabung des Produkts automatisiert und vereinfacht
sein kann.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken von für die CAPD benötigten Komponenten,
wobei die zu entsorgende Materialmenge verringert wird.
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Noch
ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Angabe eines
Systems und eines Verfahrens zum Verpacken von für die CAPD benötigten Komponenten,
wobei die durch Durchführung eines
Austauschs benötigte
Zeit verkürzt
wird.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden genauen Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen
sowie aus den Zeichnungen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische
Darstellung einer Ausführungsform
von Komponenten, die für
die Durchführung
eines Dialyseverfahrens notwendig sind, wobei die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird;
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2 ist eine Perspektivansicht
einer Vielzahl von verpackten Sets, wie sie bei einem Dialyseverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden;
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3 ist teilweise im Querschnitt
eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der Komponenten,
die zur Durchführung
eines Dialyseverfahrens notwendig sind, in einem steifen oder halbsteifen
Behälter;
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4 ist eine Seitenansicht
der zur Durchführung
eines Dialyseverfahrens notwendigen Komponenten, die bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung an einen steifen oder halbsteifen Behälter angeschlossen
sind.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER DERZEIT BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein System und ein Verfahren zum Verpacken
an. Dabei sieht die vorliegende Erfindung ein System und ein Verfahren zum
Verpacken von Komponenten vor, die zur Durchführung eines Dialyseverfahrens,
wie etwa einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse bzw. CAPD
erforderlich sind.
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Es
wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen gleiche Teile
gleich bezeichnet sind; 1 zeigt
eine Ausführungsform
eines Systems 1 von Komponenten, die zur Durchführung der CAPD
notwendig sind, wobei die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung
genutzt wird, die nachstehend unter Bezugnahme auf die übrigen Figuren beschrieben
wird. 1 zeigt einen
Behälter 10.
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Der
Behälter
besteht typischerweise aus einem flexiblen Kunststoff und enthält darin
eine Menge an Lösung 12.
Das Material, aus dem der Behälter 10 hergestellt
ist, kann auch eine Sperrschicht gegenüber Gas, Licht und Wasserdampf
bieten, um eine ausreichende Lagerstabilität der darin befindlichen Lösung 12 zu
ermöglichen
und außerdem
eine Zer setzung der Lösung
während
der Lagerungsdauer aufgrund eines Eindringens von Licht oder Gas
zu verhindern.
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Selbstverständlich kann
der Fachmann andere materialien für den Behälter 10 verwenden.
Der Behälter 10 ist
mit einer Medikamentenzugangsöffnung 14 verbunden,
durch die der Lösung 12 in
dem Behälter 10 gezielt
Medikamente zugesetzt werden können.
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Alternativ
kann die in dem Behälter 10 befindliche
Lösung 12 durch
die Medikamentenzugangsöffnung 14 aus
dem Behälter 10 entnommen werden.
Der die Lösung 12 enthaltende
Innenraum des Behälters 10 ist
außerdem
in Fluidverbindung mit einer Verabreichungsleitung 16.
Die Verabreichungsleitung 16 ist mit einem Verzweigungsanschluß 18, wie
etwa einem Y-Verbinder verbunden, wie 1 zeigt.
In dem Verzweigungsanschluß 18 ist
ein Ventilverschluß 20 vorgesehen,
der die Verabreichung von Lösung
zu und von einem Patienten, der das System benutzt, steuert.
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Der
Ventilverschluß 20 ist
mit dem Verzweigungsanschluß 18 verbunden.
Bevorzugt ist der Ventilverschluß 20 mit einer Abdeckung
oder einem Schutzelement (nicht gezeigt) dicht verschlossen, um
die Sterilität
des Systems 1 zu bewahren. Eine Ablauf- bzw. Drainageleitung 22 ist
mit einem gegenüberliegenden
Schenkel des Verzweigungsanschlusses 18 verbunden und an
ihrem Ende wiederum mit einem Ablaufleitungsverschluß/-verbinden 24 verbunden.
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Der
Verzweigungsanschluß 18 kann
auch das Ankoppeln einer Vielzahl von Lösung enthaltenden Beuteln an
die Ablaufleitung 22 zulassen. Selbstverständlich können dem
System Klemmeneinrichtungen und andere Zubehörteile hinzugefügt werden, beispielsweise
ein Online-Medikamentenanschluß, Online-Ventileinrichtungen,
ein Vielfachverzweiger usw.
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Es
wird nun auf 2 Bezug
genommen, in der eine Vielzahl von steifen Behältern 26 nebeneinander
und gestapelt gezeigt sind. Die steifen oder halbsteifen Behälter 26 sind
speziell mit einer verjüngten
Außenwand
ausgebildet, so daß die
Basis des einen steifen oder halbsteifen Behälters 26 auf einem
Deckel 28 eines benachbarten steifen oder halb steifen Behälters 26 stehen
kann. Auch ermöglichen
die verjüngten
Wände den
steifen oder halbsteifen Behältern 26,
ineinander gestapelt zu werden, wenn die Deckel 28 von
den steifen oder halbsteifen Behälters 26 abgenommen
sind.
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Alternativ
kann der steife oder halbsteife Behälter 26 so ausgebildet
und/oder aufgebaut sein, daß er
kollabierbar ist. Die Materialien des Behälters 26 könnten entweder
steif oder halbsteif sein, und/oder das Design des Behälters 26 kann
derart sein, daß beispielsweise
schwache Abschnitte unter einer ausreichenden Belastung kollabieren
können.
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Wie
gezeigt, weisen die Deckel 28 von jedem der steifen oder
halbsteifen Behälter 26 eine
Zugangsöffnung 30 auf,
durch die eine selektive Fluidverbindung mit dem Innenraum des steifen
oder halbsteifen Behälters 26 hergestellt
werden kann. Durch die Mitte der Zugangsöffnung 30 ist eine
Anschlußeinrichtung 32,
wie etwa ein steifer Dorn vorgesehen. Die Anschlußeinrichtung 32 dient
dazu, den Ablaufleitungsverschluß/-verbinder 24 des
Systems 1 zu durchstechen.
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Der
Deckel 28 weist ferner eine Abdichtung 34 im Inneren
eines ausgesparten Bereichs 36 zur Aufnahme eines Ende
des steifen oder halbsteifen Behälters 26 auf.
Die Abdichtung 34 des Deckels 28 stellt eine lecksichere
bzw. dichte, nichtpermanente Abdichtung für den steifen oder halbsteifen
Behälter 26 dar.
Der Deckel 28 weist ferner einen Rand 2) zum leichteren
Abnehmen des Deckels 28 von dem steifen oder halbsteifen
Behälter 26 auf.
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Der
steife oder halbsteife Behälter 26 ist
mit einer Greifeinrichtung bzw. einem Griff 28 entlang zwei
Außenseiten
des steifen oder halbsteifen Behälters 26 versehen.
Der Griff 38 kann als mit Einkerbungen versehener geformter
Abschnitt des steifen oder halbsteifen Behälters 26 ausgebildet
sein, der es einer Person ermöglicht,
den steifen oder halbsteifen Behälter 26 zu
greifen und ihn nach Wunsch zu manövrieren.
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Das
eine Ende 40 des steifen oder halbsteifen Behälters 26 ist
an dem dem Griff 38 gegenüberliegenden Ende im wesentlichen
halbkreisförmig.
Die halbkreisförmige
Gestalt des Endes 40 bildet eine integrierte Ausbildung
zum Ausgießen
von Lösung
aus dem steifen oder halbsteifen Behälter 26.
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Der
steife oder halbsteife Behälter 26 kann ferner
eine Meßskala 42 aufweisen.
Die Skala 42 kann in eine Wand des steifen oder halbsteifen
Behälters 26 eingeformt
oder andernfalls auf den steifen oder halbsteifen Behälter 26 auf
bekannte Weise aufgedruckt sein, so daß Lösung während des Einfüllens in
den Innenraum des steifen oder halbsteifen Behälters 26 zumindest
teilweise durch die Wände
des steifen oder halbsteifen Behälters 26 sichtbar
ist und die Lösungsmenge
in dem steifen oder halbsteifen Behälter 26 auf der Skala 42 abgelesen
werden kann.
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Alternativ
kann der steife oder halbsteife Behälter 26 ein Fenster
aufweisen, das entweder transparent oder durchscheinend ist und
durch das die Lösung
oder die Etikettierung des Lösungsbehälters 10 betrachtet
werden kann. Das transparente Fenster kann auch seine eigene Meßskala aufweisen,
um die Lösungsmenge
in dem steifen oder halbsteifen Behälter 26 anzuzeigen.
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Der
Behälter 26 ist
aus einem steifen oder halbsteifen Material hergestellt. Das Material
des steifen oder halbsteifen Behälters 26 kann
so gewählt sein,
daß die
Lagerstabilität
des CAPD-Produkts in dem Behälter
garantiert ist, d. h. daß ein
Material mit niedrigem Wasserdampfdurchlässigkeitsgrad gewählt ist.
Alternativ kann das Material auch so gewählt sein, daß die Integrität der CAPD-Lösung garantiert
ist, d. h. daß ein
Gassperrschichtmaterial und/oder Lichtsperrschichtmaterial gewählt ist.
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Ein
bestimmtes Rohmaterialgemisch für
den steifen oder halbsteifen Behälter 26 kann
auch so gewählt
sein, daß Schimmelwachstum
während
der Gebrauchsfähigkeitsdauer
des CAPD-Produkts verhindert wird. Ferner kann ein gewähltes Material auch
Vielfachverwendungen desselben Behälters ermöglichen. Dazu kann der Behälter ein
Material aufweisen, das ein bakterizides oder bakteriostatisches Mittel
enthält.
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Es
wurde zwar gesagt, daß der
Deckel 28 die Zugangsöffnung 30 aufweist,
die die Anschlußeinrichtung 32 hat,
aber die Zugangsöffnung 30 kann
als Alternative eine Mem bran, ein Luerkupplungssystem, ein geteiltes
Septum oder dergleichen aufweisen, das im Zusammenhang mit dem Ablaufleitungsverschluß/-verbinder 24 verwendet
werden kann.
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Der
Deckel 28 weist ferner Mikroperforationen (nicht gezeigt)
auf, um das Lüften
des geschlossenen Drainagebehälters
zu ermöglichen,
ohne die Wasserdichtheit des zu einer Einheit zusammengesetzten
steifen oder halbsteifen Behälters 26 und
des Deckels 28 zu gefährden.
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Ein
Staubschutzstreifen (nicht gezeigt) kann ebenfalls vorgesehen sein,
um die Zugangsöffnung 30 und
erforderlichenfalls die in dem Deckel 28 vorgesehenen Mikroperforationen
zu bedecken und die Ansammlung von Verunreinigungen zu verhindern, ein
Herausspritzen zu vermeiden oder dergleichen.
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Das
Material des Deckels 28 kann ebenso wie das des steifen
oder halbsteifen Behälters 28 so gewählt sein,
daß die
Integrität
der CAPD-Lösung
garantiert ist, und kann so gewählt
sein, daß ein
Schimmelwachstum während
der Gebrauchsfähigkeitsdauer
des CAPD-Produkts verhindert wird.
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Ferner
kann der Deckel 28 und/oder der steife oder halbsteife
Behälter 26 farbcodiert
sein, um zwischen verschiedenen Produkten unterscheiden zu können, für die der
steife oder halbsteife Behälter 26 und
zugehörige
Komponenten verwendet werden können.
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Bevorzugt
sind der steife oder halbsteife Behälter 26 und der Deckel 28 Spritzgußteile;
die individuelle integrierte Endverpackung kann aber auch aus einem
Warmformfertigungsvorgang erhalten werden. Alternativ kann die individuelle
integrierte Endverpakkung auch in einem Blasformfertigungsvorgang
erhalten werden.
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Anstatt
das Schimmelwachstum unter Einsatz eines bestimmten Materialgemischs
für den
steifen oder halbsteifen Behälter 26 und
den Deckel 28 zu verhindern, könnte das von dem steifen oder halbsteifen
Behälter 26 und
dem Deckel 28 definierte Volumen auch mit einer ausreichenden
Menge eines antibakteriellen Gases durch einen geeigneten Zugangsanschluß gespült werden,
der Teil eines wiederverschließbaren
Ventils, d. h. eines geteil ten Septums, eines im Zweistufenspritzverfahren
hergestellten elastomeren Zugangs usw. ist, oder der Behälter könnte auch
eine bestimmte Menge eines flüssigen Desinfektionsmittels,
wie etwa Hypochlorit oder dergleichen enthalten.
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Auch
könnte
in den Behälter
eine Tablette eingebracht werden, die ein aktives Desinfektionsmittel
enthält.
Wasserdampf würde
dann das aktive Desinfektionsmittel in dem durch den steifen oder halbsteifen
Behälter 26 und
den Deckel 28 bestimmten Volumen freisetzen.
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3 zeigt den steifen oder
halbsteifen Behälter 26 teilweise
aufgeschnitten, wobei das in 1 gezeigte
System vollständig
in dem steifen oder halbsteifen Behälter 26 angeordnet
und mit dem Deckel 28 umschlossen sein kann, so daß es versendet
und gelagert werden kann.
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Infolgedessen
ist das den mit Lösung 12 gefüllten Behälter 10 aufweisende
System 1 vor kosmetischen Defekten wie etwa Beschädigung infolge
eines ungewollten Durchstoßens
des Behälters 10 oder
dergleichen geschützt.
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Im
Gebrauch wird das System 1 aus dem steifen oder halbsteifen
Behälter 26 entnommen
und angeschlossen, wie in 4 gezeigt
ist, so daß der Drainageleitungsverschluß/-verbinder 24 mit
der Zugangsöffnung 30 in
dem Deckel 28 des steifen oder halbsteifen Behälters 26 verbunden
ist. Über
den Verbinder des Systems 1 kann ein Schlauchstück (nicht
gezeigt) angeschlossen werden, um eine Fluidverbindung zwischen
dem System 1 und einer Verabreichungsstelle, wie etwa einem
Peritonealdialyse-Patienten herzustellen.
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Infolgedessen
kann das Peritoneum des Patienten durch das zum Patienten führende Schlauchstück, den
Verbinder, die Drainageleitung 22, den Drainageleitungsverschluß/verbinder 24 und
schließlich
in den steifen oder halbsteifen Behälter 26 entleert werden.
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Anschließend an
diesen Vorgang kann die Lösung 12 aus
dem Behälter
durch die Verabreichungsleitung 16, die Verzweigungsverbindung 18 und
den Verbinder in das Schlauchstück
zum Patienten geleitet werden. Die in den steifen oder halbsteifen
Behälter 26 ab laufende
Lösungsmenge
kann über
die Skala 42 (oder das mit einer Skala versehene Fenster)
an einer Außenwand
des steifen oder halbsteifen Behälters
kontrolliert werden.
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Nach
Abschluß der
Drainage- und Infusionsvorgänge
kann die Lösung
in dem steifen oder halbsteifen Behälter 26 durch Abnehmen
des Deckels 28 von dem steifen oder halbsteifen Behälter 26 und
Ausgießen
der Lösung
unter Verwendung des Griffs 28 und des mit Gießtülle versehenen
Endes 40 aus dem steifen oder halbsteifen Behälter 26 entleert werden.
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Im
letzteren Fall kann der steife oder halbsteife Behälter 26 für anschließende Verfahren wiederverwendet
werden, indem das System 1 einfach wieder in dem steifen
oder halbsteifen Behälter 26 angeordnet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist zwar unter Bezugnahme auf ein Peritonealdialyseverfahren
beschrieben worden, es versteht sich aber, daß die vorliegende Erfindung
an andere Fluidsteuerungssysteme, wie etwa i. v. Ernähung angepaßt werden
kann.
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Es
versteht sich, daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen der hier beschriebenen derzeit bevorzugten Ausführungsformen
für den
Fachmann ersichtlich sind.