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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportbehälter für die Peritonealdialyse.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, dass Dialysepatienten, die eine Peritonealdialysebehandlung durchzuführen haben, sich in ein Dialysezentrum begeben, um die Behandlung dort vorzugnehmen. Des Weiteren besteht eine bekannte Vorgehensweise darin, dass Patienten die Behandlung zu Hause durchführen, was eine Belieferung der Patienten mit Lösungsbeuteln, die die gebrauchsfertige Dialyselösung enthalten, voraussetzt. Die erst genannte Variante ist insbesondere für Patienten schwierig umsetzbar, die über eine eingeschränkte Mobilität verfügen und sich daher nur schwerlich in ein Dialysezentrum bewegen können. Die zweite Variante ist mit logistischen Nachteilen verbunden, die vor allem in der Lagerung der Lösungsbeutel zu Hause beim Patienten und in der Abfallbeseitigung leerer Lösungsbeutel bestehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System bereitzustellen, mittels dessen die vorgenannten Nachteile vermieden werden können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in dem Transportbehälter sämtliche für eine Peritonealdialyse benötigen Bestandteile enthalten sind, wobei der Transportbehälter durch einen Nutzer bewegbar ist und wobei der Transportbehälter zudem Identifikationsmittel aufweist, die die Zuordnung eines Transportbehälters zu einem bestimmten Patienten erlauben.
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Der Transportbehälter ist somit individualisiert und kann für jeden Patienten somit optimiert werden, beispielsweise im Hinblick auf die Anzahl oder den Inhalt der Lösungsbeutel oder die Zusammensetzung der Dialyselösung.
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Durch die Identifikationsmittel ist es möglich, den Transportbehälter einem Patienten zuzuordnen bzw. es ist sichergestellt, dass der richtige Transportbehälter für die Behandlung eines bestimmten Patienten verwendet wird.
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Bei den Identifikationsmitteln kann es sich beispielsweise um den Namen des Patienten, dessen Adresse, ein Foto des Patienten, eine Patientenkarte, auf der Patientendaten abgespeichert sind oder um einen Code, insbesondere um einen Barcode oder QR-Code oder um mehrere der vorgenannten Identifikationsmittel handeln. Auch die Identifikation via RFID oder eine online Identifikation mittels eines Smartdevices, insbesondere Smartphones oder SMS TAN ist denkbar und von der Erfindung umfasst.
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Vorzugsweise ist der Transportbehälter wieder verwendbar.
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Bevorzugt ist es, wenn der wieder verwendbare Transportbehälter aus einem sterlisierbaren und/oder bruchsicheren Material, wie z.B. Edelstahl, Polycarbonat, PET etc. besteht. Der Transportbehälter kann somit teilweise oder vollständig sterlisiert und dann wieder befüllt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass der Transportbehälter aus einem wärmedämmenden Material, wie z.B. Styropor besteht oder ein solches Material z.B. als wärmedämmende Schicht aufweist, um eine erwärmte Dialyselösung auf der gewünschten Temperatur zu halten, bis sie dem Patienten verabreicht wird. Möglich ist z.B. eine Ausführungsform mit einem Transportbehälter, der eine Außenwand aus Edelstahl aufweist, die auf ihrer Innenseite vollständig oder zumindest bereichsweise, z.B. nur in dem ersten Kompartiment mit einem wärmedämmenden Material ausgekleidet bzw. versehen ist.
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Er enthält sämtliche Elemente, die der Patient für die Durchführung einer Peritonealdialysebehandlung (z.B. CAPD oder APD) benötigt.
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So ist es möglich, den Patienten z.B. von einer Vergabestation, die mobil oder stationär sein kann, mit den Transportbehältern zu versorgen, ohne dass der Patient zwingend Teile des Behandlungsequipments bereits vorliegen haben muss, da er diese in dem Transportbehälter vorfindet.
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Bei dem oder den für die Peritonealdialyse benötigen Bestandteilen kann es sich um einen der mehrere mit frischer Dialyselösung gefüllte Lösungsbehältnisse handeln.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem oder bei den Lösungsbehältnissen um vorzugsweise flexible Beutel zur Aufnahme der frischen Dialyselösung bzw. enthaltend die frische Dialyselösung und/oder bei dem Transportbehälter um eine starre vorzugsweise quaderförmige Umverpackung für den oder die Beutel, wodurch der oder die Beutel vor mechanischen Einflüssen gut geschützt werden.
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Denbkar ist es, dass der oder die Beutel an wenigstens einer und vorzugsweise mehreren Innenwänden der Umverpackung bzw. des Transportbehälters befestigt sind, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass an der oder den Innenwänden des Transportbehälters und an dem Beutel korrespondierende Befestigungselemente vorgesehen sind, die reversibel lösbar miteinander verbunden werden können.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Transportbehälter wenigstens zwei Kompartimente auf, wobei der Beutel oder ein sonstiges mit frischer oder gebrauchter Dialyselösung zu füllendes oder befülltes Behältnis in einem ersten der beiden Kompartimente angeordnet ist und wobei ein medizinischer Konnektor zum Anschluss der Vorrichtung an eine zu einem Patienten führende Leitung oder ein Schlauch mit einem solchen Konnektor in einem zweiten der beiden Kompartimente angeordnet ist.
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Vorzugsweise weist das zweite Kompartiment ein kleineres Volumen auf als das erste Kompartiment.
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Der Transportbehälter kann einen Deckel aufweisen, der eine Öffnung in den Innenraum des Transportbehälters freigibt. Denkbar ist es, dass der genannte Innenraum vor einer Öffnung des Deckels steril gegenüber der Umgebung abgeschlossen ist.
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Bei den für die Peritonealdialyse benötigten Bestandteilen kann es sich um ein Schlauchsystem handeln, das mit dem Lösungsbehältnis und dem Patientenkatheter verbindbar ist und/oder um eine Ventilanordnung zur Steuerung des Fluidstroms der Dialyselösung und/oder um einen Drainbag zur Aufnahme verbrauchter Dialyselösung und/oder um eine Desinfektionskappe und/oder Desinfektionsmittel und/oder Mittel zur Dialysatprobenahme und/oder um einen Mundschutz und/oder um eine dem Patienten zu verabreichende Medikation.
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Alle oder ein Teil dieser Bestandteile können/kann in dem oben genannten zweiten Kompartiment des Transportbehälters angeordnet sein.
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Denkbar ist es ferner, dass der Transportbehälter ein Fach oder dergleichen aufweist, in dem Dokumente gelagert sind, die Informationen zur Behandlung etc. enthalten.
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Vorzugsweise weist der Transportbehälter Kommunikationsmittel zum Datenaustausch von und/oder zu dem Transportbehälter auf. So ist es beispielsweise möglich, von einem Arzt oder von einem Dialysezentrum Informationen an den Transportbehälter zu senden, die von dem Patienten wahrgenommen werden können. Ebenso ist es denkbar, dass Informationen von dem Transportbehälter an einen Arzt oder an ein Dialysezentrum gesandt werden, beispielsweise Informationen zum Patienten selbst, zum Behandlungsverlauf, zu einer aus dem Drain gezogenen Probe etc.
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Auch ist es möglich, in dem Transportbehälter eine bestimmte Verschreibung, Erinnerungen an den Patienten, Informationen zum Behandlungsverlauf, ein Feedback an den Patienten zu speichern bzw. durch Kommunikationsmittel an den Transportbehälter zu übertragen.
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Sind bestimmte Informationen in dem Transportbehälter gespeichert, kann dazu beispielsweise ein Speicherchip verwendet werden, der z.B. mit einer Smartphone NFD ausgelesen werden kann.
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Ebenso ist es denkbar, dass diese Informationen oder andere relevante Informationen als Zettel, Flyer etc. d.h. in körperlicher Form in dem Transportbehälter oder als auswechselbarer Aufdruck auf dem Transportbehälter vorliegen.
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Grundsätzlich ist jede beliebige Information denkbar und von der Erfindung umfasst.
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Grundsätzlich können die für den Patienten wichtigen Information bereits in einem Speicher des Transportbehälters oder auf einem Zettel in dem Transportbehälter vorliegen oder vorzugsweise drahtlos an diesen übertagen werden. Dazu können u.a. Daten betreffend die durchgeführte und/oder durchzuführende Peritonealdialysebehandlung und/oder Daten betreffend die frische und/oder gebrauchte Dialyselösung gehören.
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Sofern eine vorzugsweise drahtlose Kommunikation zwischen dem Transportbehälter und einem Arzt oder Dialysezentrum vorliegt, kann diese unidirektional ausgeführt sein, bevorzugt ist jedoch eine bidirektionale Kommunikation.
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Mittels dieser Kommunikationsmittel können beispielsweise Daten, wie das Tracking, d.h. die Beobachtung des Behandlungsverlaufs oder die Überprüfung von Behandlungsergebnissen, Zahlungsdaten im Rahmen des bargeldlosen Zahlens, ein Feedback an den Patienten oder ein Feedback vom Patienten übermittelt werden. Das Feedback des Patienten kann beispielsweise darin bestehen, dass die Behandlung gut oder problematisch verlaufen ist, in welchem Zustand sich der Patient befindet etc. Diese Daten können mit dem Ergebnis der Analyse der Probe in Verbindung gebracht werden, um ggf. eine Korrelation herstellen zu können.
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Denkbar ist es, dass der Transportbehälter Anzeigemittel aufweist, auf denen für den Patienten und/oder für das medizinische Personal optisch und/oder akustisch wahrnehmbar Daten betreffend die durchgeführte und/oder durchzuführende Peritonealdialysebehandlung und/oder Daten betreffend die frische und/oder die gebrauchte Dialyselösung oder sonstige Informationen angezeigt werden.
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Die Anzeigemittel können beispielsweise als Display, ggf. als Touchscreen in oder auf dem Transportbehälter angeordnet sein.
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Denkbar ist es, dass der Transportbehälter einen Probenahmebehälter für gebrauchte Dialyselösung aufweist. Dabei kann es sich um ein eigens für die Probennahme vorgesehen Behältnis handeln, um einen Schlauchabschnitt, um einen Stutzen, der mit einem Septum verschlossen ist etc. Auf diese Weise können Informationen zu der gebrauchten Dialyselösung gewonnen werden.
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In dem Transportbehälter kann ein Behältnis, insbesondere ein Beutel zur Aufnahme gebrauchter Dialyselösung vorhanden sein. Auch ist es denkbar, dass der Transportbehälter einen Auslass für die gebrauchte Dialyselösung aufweist oder dass die gebrauchte Dialyselösung unmittelbar, d.h. ohne in einem Behältnis aufgefangen zu werden, in dem Transportbehälter gesammelt wird.
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In dem Transportbehälter kann eine Pumpe zur Förderung von Dialyselösung und/oder ein Akku oder eine sonstige Quelle elektrischer Energie vorhanden sein.
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In oder an dem Transportbehälter können ein oder mehrere Sensoren zur Erfassung wenigstens eines Parameters, insbesondere der Temperatur angeordnet sein. Vorzugsweise werden der Wert und/oder der Verlauf des mittels des Sensors gemessenen Parameters gespeichert. So ist es beispielsweise möglich, zu prüfen, ob die Dialyselösung stets in einer geeigneten Umgebung gelagert wurde, ob es einen Stoß oder sonstige mechanische Einwirkungen gegeben hat, die ggf. dazu führen, dass ein Beutel nicht mehr dicht ist, etc.
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Auch ist es denkbar, eine z.B. optische Warneinrichtung vorzusehen, die den Nutzer darauf hinweist, dass die Dialyselösung nicht mehr verwendbar ist, weil das Verfallsdatum abgelaufen ist.
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Vorzugsweise ist der Transportbehälter von einem Patienten oder einer sonstigen Person, wie z.B. einem Paketboten tragbar oder mit Rollen versehen, so dass er wie ein Trolley bewegt werden kann. Dies erleichtert den Transport von neuen Transportbehältern zum Patienten und den Abtransport verbrauchter Transportbehälter vom Patienten.
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Um die Dialyselösung stets auf einem akzeptablen Temperaturniveau zu halten, weist der Transportbehälter vorzugsweise eine Temperiervorrichtung zur Temperierung der frischen Dialyselösung auf einen bestimmten Temperaturbereich auf. Der Transportbehälter oder eine etwaige Umverpackung des Transportbehälters können wärmeisoliert sein, z.B. mit Styropor oder einem sonstigen wärmedämmenden Material.
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Das in dem Transportbehälter befindliche Behältnis zur Aufnahme oder enthaltend die frische Dialyselösung, insbesondere der Beutel, kann wenigstens einen Entnahmeanschluss zur Entnahme von Dialyselösung aufweisen, der einen medizinischen Konnektor umfasst, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Transportbehälter eine Entnahmeöffnung oder Entnahmeperforation aufweist, wobei der Entnahmeanschluss und die Entnahmeöffnung oder Entnahmeperforation so relativ zueinander angeordnet sind, dass durch die Entnahmeöffnung oder Entnahmeperforation auf den Entnahmeanschluss zugegriffen werden kann.
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Dabei ist es denkbar, dass der Beutel etc. so in dem Transportbehälter angeordnet ist, dass der Entnahmeanschluss in zumindest einer möglichen Standposition des Transportbehälters an der tiefsten Stelle des Beutels angeordnet ist.
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Der Transportbehälter kann an einer Ecke oder Seitenkante eine Einhängevorrichtung aufweisen, wobei der Beutel etc. so in dem Transportbehälter angeordnet ist, dass der Entnahmeanschluss an der gegenüberliegenden Ecke oder Seitenkante des Transportbehälters liegt.
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Der Beutel oder ein sonstiges zur Aufnahme von Dialyselösung dienendes Gefäß kann wenigstens einen Befüllanschluss zu dessen Befüllung mit Dialyselösung aufweisen, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Transportbehälter eine Befüllöffnung aufweist, wobei der Befüllanschluss und die Befüllöffnung so relativ zueinander angeordnet sind, dass durch die Befüllöffnung auf den Befüllanschluss zugegriffen werden kann.
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Ber Begriff „Beutel“ steht stellvertretend für jedes beliebige Behältnis mit starren oder flexiblen Wandungen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Bereitstellen von Dialyselösung unter Verwendung eines Transportbehälters nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
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Dabei werden vorzugsweise ein Transportbehälter nach der Behandlung vom Patienten abgeholt wird und ein neuer Transportbehälter enthaltend frische Dialyselösung an den Patienten ausgeliefert. Der abgeholte Transportbehälter kann die gebrauchte Dialyselösung oder wenigstens eine Probe von dieser enthalten, die dann in einem Labor bzw. beim Arzt untersucht werden kann.
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Der Transportbehälter kann im in Zusammenhang mit einer mobilen oder stationären „vending machine“, d.h. Vergabeeinrichtung und vorzugsweise Rücknahmestation für Transportbehälter bzw. Dialyselösungen verwendet werden. Dabei kann es sich um ein motorbetriebenes Land-, Wasser- oder Luftfahrzeug, wie z.B. eine Drohne handeln. Als Landfahrzeug kommt beispielsweise ein LKW in Betracht.
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Der Transportbehälter kann eine Geometrie und/oder Griffe aufweisen, mittels derer dieser besonders gut und sicher durch das Transportmittel greifbar ist.
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Es kann eine Umverpackung vorgesehen sein, in der sich der Transportbehälter befindet. Diese kann z.B. redundantes Equipment enthalten, das für den Fall benötigt wird, dass das in dem Transportbehälter befindliche Equipment beschädigt, kontaminiert ist oder aus sonstigen Gründen nicht verwendbar ist.
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In dieser Umverpackung können sich beispielsweise die Pumpe und eine Warmhalteeinrichtung befinden, mit der die Dialyselösung auf einem bestimmten Temperaturniveau gehalten werden kann.
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Denkbar ist eine Vorgehensweise, bei der der Transportbehälter nach der Behandlung des Patienten zu einer Annahmestation gebracht wird und ein neuer Transportbehälter enthaltend frische Dialyselösung durch eine Vergabestation an den Patienten ausgegeben wird.
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Dabei können die Annahmestation und die Vergabestation in einer Vorrichtung vereint sein oder auch räumlich voneinander getrennt bzw. in getrennten Einheiten untergebracht sein.
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In einer weiteren Vorgehensweise ist es denkbar, dass der Transportbehälter nach der Behandlung des Patienten zu einer Annahmestation gebracht wird, mit allen zur Behandlung notwendigen Bestandteilen befüllt wird und an den gleichen Patienten wieder ausgegeben wird. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Transportbehälter vor der Befüllung mit notwendigen Bestandteilen zumindest in Teilbereichen sterlisiert wird.
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An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1: eine schematische Schnittansicht durch einen Transportbehälter und
- 2: eine schematische Ansicht der Anlieferung eines neuen Transportbehälters zum Patienten und der Abholung eines gebrauchten Transportbehälters vom Patienten.
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1 zeigt mit dem Bezugszeichen 1 einen Transportbehälter gemäß der Erfindung.
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Er besteht aus einem stabilen Gehäuse und enthält einen Beutel 2 mit frischer Dialyselösung. Mit dem Bezugszeichen 3 ist ein Verteiler gekennzeichnet, der die frische und die gebrauchte Dialyselösung in der gewünschten Weise zum und vom Patienten lenkt. Der Verteiler 3 ist manuell verstellbar.
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Mit dem Bezugszeichen 4 ist der Anschluss des Transportbehälters gekennzeichnet, mittels dessen dieser an den nicht dargestellten Patientenkatheter angeschlossen werden kann, um auf diese Weise frische Dialyselösung in den Bauchraum einzuführen und/oder gebrauchte Dialyselösung aus dem Bauchraum abzuführen.
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Das Bezugszeichen 6 kennzeichnet den Drainbag, d.h. den Beutel zur Aufnahme gebrauchter Dialyselösung nach der Behandlung. Mit 7 ist dessen Ablauf zu einem Abfluss gekennzeichnet. Der Probenahmetank ist mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnet und enthält ein Volumen der gebrauchten Dialyselösung, die z.B. vom Arzt analysiert werden kann. Dieser Tank 5 ist von dem Drainbag 6 durch eine öffenbare Klemme 8 getrennt. Grundsätzlich kann auch auf den Tank 5 verzichtet werden und die Probe direkt aus dem Drainbag 6 oder aus dem Ablauf genommen werden.
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Anstatt der in 1 dargestellten Anordnung ist es auch denkbar, dass die gebrauchte Dialyselösung direkt in dem Transportbehälter, d.h. nicht in einen Beutel gesammelt wird. Da dieser Bereich des Transportbehälters nicht steril sein muss, besteht auch nicht die Notwendigkeit, den Transportbehälter nach jeder Behandlung zu sterilisieren.
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Der Behälter 2 und der Verteiler 3 können Bestandteil des Transportbehälters sein, können aber auch separat geliefert werden.
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2 zeigt ein Ablaufschema zur Lieferung und Abholung der Transportbehälter zum und vom Patienten.
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Mit 1 ist ein neuer Transportbehälter gekennzeichnet, d.h. ein Transportbehälter mit frischer Dialyselösung, mit 2 ist ein Transportbehälter gekennzeichnet, der gebrauchte Dialyselösung, d.h. die aus dem Bauchraum abgelassene Dialyselösung enthält.
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Mit 3 ist der Patient und mit 4 der Lieferdienst gekennzeichnet, der den gebrauchten Transportbehälter 2 entgegennimmt und den neuen Transportbehälter 1 an den Patienten ausliefert. Damit es nicht zu Verwechslungen kommt, sind Identifikationsmittel vorgesehen, die sicherstellen, dass der richtige Transportbehälter zum dafür bestimmten Patienten geliefert wird.
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Die in 2 dargestellte Vorgehensweise bringt den Vorteil mit sich, dass der Patient keine größeren Vorräte an frischer Dialyselösung bereithalten muss und dass der Abfall reduziert werden kann, da patientenseitig keine leeren Dialyselösungsbehältnisse anfallen. Dies gilt erst recht, wenn kein Drainbag verwendet wird, wie dies oben näher ausgeführt wurde.