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Die Erfindung betrifft ein harzverstärktes Elastomer,
ein Verfahren zu dessen Herstellung und einen Luftreifen, in dem
es verwendet wird. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein harzverstärktes
Elastomer, das einen hervorragenden Elastizitätsmodul, Festigkeit, Verschleißbeständigkeit,
Ermüdungsbeständigkeit
und dergleichen sowie eine geringe Dichte aufweist; ein Verfahren
zur rationellen Herstellung des harzverstärkten Elastomers und einen
Luftreifen, in dem das harzverstärkte
Elastomer mit den obenerwähnten
Eigenschaften in der Lauffläche
verwendet wird.
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Ein harzverstärktes Elastomer, d. h. eine
Zusammensetzung, in der ein kleiner Anteil eines Polyolefins in
einem vulkanisierbaren Kautschuk dispergiert ist, wie z. B. in Naturkautschuk,
Polyisoprenkautschuk. Polybutadienkautschuk und Ethylen-Propylen-Kautschuk,
um die Rißausdehnungsbeständigkeit,
den Elastizitätsmodul
und die Festigkeit zu verbessern, ist bisher allgemein durch ein
Verfahren hergestellt worden, bei dem ein Kautschuk mit einem Polyolefin
vermischt wird, wie z. B. Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Propylen-Copolymer,
und dann das entstandene Gemisch vullcanisiert wird.
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Zum Beispiel beschreibt die japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 78155/1995 (Hei-7) eine thermoplastische Elastomerzusammensetzung,
die Formteile wie z. B. eine Kraftfahrzeugstoßstange liefert, die eine minimale
Abhängigkeit
der Zugfestigkeit von der Dicke und minimale Anisotropie und eine
günstige
Formbarkeit sowie ein hervorragendes äußeres Aussehen aufweist und
dabei ihre Stoßfestigkeit
beibehält.
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Außerdem offenbart die vorläufige japanische
Patentveröffentlichung
Nr. 186 606/1995 (Hei-7) einen Luftreifen, der in seinem Laufflächengummi
eine Kautschukzusammensetzung aufweist, die ein thermoplastisches
Harz enthält,
und der einen verbesserten Rollwiderstand aufweist und dabei günstige Zug-
bzw. Bodenhaftungseigenschaften beibehält.
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Das durch das obenerwähnte Verfahren
erhaltene harzverstärkte
Elastomer wirft jedoch die Probleme auf, daß es Anisotropie wegen des
orientierten Harzes, mangelnde Festigkeit, Verschleißbeständigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
und dergleichen aufweist, wenn es in einem Reifenelement eines Kraftfahrzeugs
eingesetzt wird. Wünschenswert
ist, daß ein
Laufflächengummi
hervorragende Festigkeit, Verschleißbeständigkeit, Durchdrückfestigkeit
und Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung
aufweist, die jeweils gut aufeinander abgestimmt sind, und daß es außerdem eine
verbesserte Extrudierbarkeit aufweist. Im Hinblick auf die obenerwähnten Anforderungen
erfüllt
das obenerwähnte
harzverstärkte
Elastomer die geforderten Eigenschaften nicht ausreichend. Daher
wird nach wie vor die Entwicklung eines harzverstärkten Elastomers
gewünscht,
das die obenerwähnten
Probleme löst.
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Als wirksames Mittel zur Verbesserung
verschiedener Leistungen eines Reifens ist ein Verfahren bekannt,
bei dem Hochdruckpolyethylen zu einer Kautschukzusammensetzung vermischt
wird. Trotzdem ist das Mischen des Hochdruckpolyethylens ungünstig, wenn
es in einer Kautschukzusammensetzung für einen Reifen eingesetzt wird,
dessen Temperatur sich beim Laufen erhöht, da es einen niedrigen Schmelzpunkt
hat und daher bei Temperaturerhöhung
eine außergewöhnliche Änderung
der physikalischen Eigenschaften aufweist. Die Verwendung von Niederdruckpolyethylen
anstelle des Hochdruckpolyethylens, um den Schmelzpunkt zu erhöhen, hat
andererseits den Nachteil, daß die
Mooney-Viskosität
des unvulkanisierten Kautschuks erhöht wird, wodurch die Extrusionsverarbeitung
extrem schwierig wird, wie in US-A-5341863 beschrieben.
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Unter derartigen Umständen besteht
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein harzverstärktes Elastomer
bereitzustellen, das bei Verwendung im unvulkanisierten Zustand
eine hervorragende Extrudierbarkeit aufweist und bei Verarbeitung
zu einem Vulkanisat durch seinen einheitlichen Elastizitätsmodul,
minimale Anisotropie, hervorragende Zugfestigkeit, Abriebfestigkeit
und Ermüdungsbeständigkeit
gekennzeichnet ist und eine niedrige Dichte aufweist. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur
hocheffizienten Herstellung des harzverstärkten Elastomers. Eine weitere
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Luftreifens mit
hervorragenden Leistungen durch Verwendung des harzverstärkten Elastomers.
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Die für die obigen Zwecke entwickelte
Erfindung bietet ein harzverstärktes
Elastomer, das einen Kautschuk und ein Polyolefin aufweist und dadurch
gekennzeichnet ist, daß (1)
der mittlere Teilchendurchmesser des Polyolefins höchstens
1 μm beträgt und (2)
der Kautschuk und das Polyolefin aneinander gebunden sind, wobei
der Kautschuk und das Polyolefin über ein Bindemittel (c) aneinander
gebunden sind.
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Außerdem bietet die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines harzverstärkten Elastomers
mit den folgenden Schritten: Schmelzkneten eines Polyolefins (a),
eines Kautschuks Nr. 1 (b) und eines Bindemittels (c) zur Herstellung
einer thermoplastischen Zusammensetzung (A) mit einer Konstitution,
wobei der Kautschuk Nr. 1 (b) in der Matrix des Polyolefins (a)
dispergiert ist, und Zugabe eines Kautschuks Nr. 2 (B) dazu, wobei
das entstehende Gemisch schmelzgeknetet wird, um die Matrix der
thermoplastischen Zusammensetzung (A) einer Phasenumwandlung auszusetzen
und das Polyolefin (a) in der Kautschukphase zu dispergieren.
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Darüberhinaus bietet die vorliegende
Erfindung einen Luftreifen, der das in seiner Lauffläche verwendete
harzverstärkte
Elastomer aufweist, wobei das harzverstärkte Elastomer durch Vermischen
der thermoplastischen Zusammensetzung (A) und des Kautschuks Nr.
2 (B) hergestellt wird, so daß der
Gehalt des Polyolefins (a) im Bereich von 1 bis 40 Gewichtsteilen
liegt, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge an Kautschuk
Nr. 1 (b) und Kautschuk Nr. 2 (B). Vorzugsweise beträgt der mittlere
Teilchendurchmesser des Polyolefins in dem obenerwähnten harzverstärkten Elastomer
höchstens
1 μm, und
das obenerwähnte
Polyolefin ist mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Polyethylen, Polypropylen und Ethylen-Propylen-Copolymer
besteht.
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Das harzverstärkte Elastomer gemäß der vorliegenden
Erfindung weist einen Kautschuk und ein Polyolefin (a) auf. Das
Polyolefin, das als Komponente (a) mit hohem Schmelzpunkt oder hohem
Vicat-Erweichungspunkt
einzusetzen ist, verursacht bei der Verarbeitung zu einem Elastomer
eine schlechtere Verarbeitbarkeit, während das Polyolefin mit niedrigem
Schmelzpunkt oder niedrigem Vicat-Erweichungspunkt bei der Verarbeitung
zu einem Elastomer eine schlechtere Festigkeit und Wärmebeständigkeit
ergibt. Vorzugsweise hat das Polyolefin als Komponente (a) im Hinblick
auf das Gleichgewicht zwischen Verarbeitbarkeit, Festigkeit und
Wärmebeständigkeit
einen Schmelzpunkt im Bereich von 80 bis 250°C und außerdem einen Vicat-Erweichungspunkt
von mindestens 50°C,
speziell im Bereich von 50 bis 200°C, und weist ferner einen Schmelzindex
(MFI) im Bereich von 0,2 bis 100 g/10 min auf.
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Als ein derartiges Polyolefin werden
vorzugsweise ein Homopolymer bzw. ein Copolymer eines Olefins mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ein Copolymer von einem Olefin mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen und Acrylsäure oder einem Ester davon,
ein Copolymer von einem Olefin mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und
einer aromatischen Vinylverbindung, wie z. B. Styrol, Chlorstyrol
und α-Methylstyrol,
ein Copolymer von einem Olefin mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und
Vinylacetat und ein Copolymer von einem Olefin mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und
einer Vinylsilanverbindung eingesetzt.
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Das Polyolefin als Komponente (a)
kann zur Verwendung ohne besondere Beschränkung unter einer Vielzahl
von Polyolefinen ausgewählt
werden, und als Beispiele dafür
lassen sich Polyethylenbase, Polypropylenbase, ein höheres Polyolefin
(ein Polyolefin, das ein Monomer mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen
aufweist), wie z. B. Polybutenbase, Polypentenbase und Polyhexenbase,
und ein Copolymer von mindestens zwei verschiedenen Olefinmonomeren
anführen.
Konkrete Beispiele der Polyethylenbase sind unter anderem Niederdruckpolyethylen
(HDPE), Hochdruckpolyethylen (LDPE) und lineares Hochdruckpolyethylen
(LLDPE), halogeniertes Polyethylen, wie z. B. chloriertes Polyethylen,
bromiertes Polyethylen und chlorsulfoniertes Polyethylen, und ein
Copolymer von Ethylen und einem anderen Monomer als einem Olefin,
wie z. B. Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Acrylsäure-Copolymer, Ethylen-Methylacrylat-Copolymer,
Ethylen-Styrol-Copolymer, Ethylen-Vinylsilan-Copolymer und Ethylen-Vinyltriethoxysilan-Copolymer.
Konkrete Beispiele der Polypropylenbase sind unter anderem Propylenhomopolymer,
ein Copolymer von Propylen und einem anderen Monomer als einem Olefin,
wie z. B. Propylen-Styrol-Copolymer, sowie ein Copolymer verschiedener
Olefine, wie z. B. Ethylen-Propylen-Blockcopolymer und statistisches Ethylen-Propylen-Copolymer.
Beispiele eines höheren
Polyolefins sind unter anderem Poly-4-methylpenten (P4MP1), Polybuten-1
und Polyhexen-1. Irgendeines dieser Polyolefine kann entsprechend
dem Anwendungszweck des harzverstärkten Elastomers geeignet ausgewählt werden.
Im Hinblick auf die Verträglichkeit
mit Kautschuk und die großtechnische
Anwendung sind besonders Polyethylenbase, Polypropylenbase und Ethylen-Propylen-Copolymer
zu bevorzugen. Jedes dieser Polyolefine kann allein oder in Kombination
mit mindestens einem anderen eingesetzt werden.
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Andererseits weist die Kautschukkomponente
in dem harzverstärkten
Elastomer vorzugsweise einen Kautschuk Nr. 1 als Komponente (b)
und einen Kautschuk Nr. 2 als Komponente (B) auf. Vorzugsweise ist
der als Komponente (b) einzusetzende Kautschuk Nr. 1 vulkanisierbar,
liegt bei Raumtemperatur in Kautschukform vor und weist eine Glasübergangstemperatur
von 0°C
oder niedriger auf, besonders bevorzugt von –20°C oder niedriger. Wenn seine
Glasübergangstemperatur
höher als
0°C ist,
muß befürchtet werden,
daß die
Kautschukfunktion wahrscheinlich bei niedrigen Temperaturen weniger
entfaltet wird. Die Mooney-Viskosität (ML1+4, 100°C) des Kautschuks
Nr. 1 liegt gewöhnlich
im Bereich von 20 bis 150, vorzugsweise von 30 bis 80. Eine Mooney-Viskosität von weniger
als 20 führt
gegebenenfalls bei der Verarbeitung zu vulkanisiertem Gummi zur Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften, während eine Mooney-Viskosität des Kautschuks
von mehr als 150 manchmal zu einer schlechteren Verarbeitbarkeit
führt.
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Beispiele des Kautschuks Nr. 1 als
Komponente (b) sind unter anderem Dienbase-Kautschuk, wie z. B.
Naturkautschuk (NR), Isoprenkautschuk (IR), Butadienkautschuk (BR),
1,2-Polybutadien (1,2-BR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Isoprenkautschuk
in flüssiger
Form, Butadienkautschuk in flüssiger
Form, Styrol-Butadien-Kautschuk in flüssiger Form, Nitrilkautschuk
(NBR), Chloroprenkautschuk (CR), Nitril-Isopren-Kautschuk, Nitril-Chloropren-Kautschuk,
Styrol-Chloropren-Kautschuk, Styrol-Isopren-Kautschuk, Vinylpyridin-Butadien-Kautschuk,
Butylkautschuk (IIR), chlorierter Butylkautschuk, bromierter Butylkautschuk,
carboxylierter Styrol-Butadien-Kautschuk, carboxylierter Nitril-Butadien-Kautschuk, Styrol-Butadien-Blockcopolymer,
Styrol-Isopren-Blockcopolymer, carboxyliertes Styrol-Butadien-Blockcopolymer
und carboxyliertes Styrol-Isopren-Blockcopolymer; Polyolefinbase-Kautschuk,
wie z. B. chloriertes Polyethylen, chlorsulfoniertes Polyethylen
(CSM), Ethylen-Vinalacetat-Copolymer, Ethylen-Propylen-Kautschuk
(EPM), Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer (EPDM), Ethylen-Buten-Kautschuk und Ethylen-Buten-Dien-Copolymer;
Kautschuk mit einer Hauptkette vom Polymethylen-Typ, wie z. B. Polychlortrifluorethylen,
Acrylbase-Kautschuk (ACM), Ethylen-Acrylbase-Kautschuk, fluorierter
Kautschuk und hydrierter Nitril-Butadien-Kautschuk; Kautschuk mit
einem Sauerstoffatom in der Hauptkette, wie z. B. thermoplastischer
Kautschuk auf Polyesterbasis, Epichlorhydrin-Kautschuk (CO), Ethylenoxid-Epichlorhydrin-Kautschuk
(ECO), Ethylenoxid-Epichlorhydrin-Allylglycidylether-Copolymer und
Propylenoxid-Allylglycidylether-Copolymer; Siliconkautschuk, wie
z. B. Polyphenylsiloxan, Polydimethylsiloxan, Polymethylethylsiloxan
und Polymethylbutylsiloxan; Kautschuk mit einem Stickstoffatom und
einem Sauerstoffatom zusätzlich
zum Kohlenstoffatom in der Hauptkette, wie z. B. thermoplastischer
Kautschuk auf Polyamidbasis, Nitrosokautschuk, Polyesterurethan
und Polyetherurethan; und ähnliche
Kautschuke. Es können
Derivate dieser Kautschuke eingesetzt werden, wie z. B. epoxymodifizierter,
silanmodifizierter oder maleatmodifizierter Kautschuk. Jeder dieser
Kautschuke kann allein oder in Kombination mit mindestens einem
anderen eingesetzt werden.
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Der als Komponente (B) einzusetzende
Kautschuk Nr. 2 kann aus der gleichen Gruppe ausgewählt werden,
aus welcher der Kautschuk Nr. 1 zur Verwendung ausgewählt wird.
Jeder der Kautschuke Nr. 2 kann allein oder in Kombination mit mindestens
einem anderen eingesetzt werden.
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In dem harzverstärkten Elastomer gemäß der vorliegenden
Erfindung sind der obenerwähnte
Kautschuk und Polyolefin durch ein Bindemittel (c) aneinander gebunden.
Das Bindemittel als Komponente (c) kann ohne besondere Einschränkung unter
den Bindemitteln zur Verwendung ausgewählt werden, die gewöhnlich als
Bindemittel für
Hochpolymere eingesetzt werden, und als Beispiele lassen sich Silanhaftvermittler,
Titanathaftvermittler, Alkylphenol-Formaldehyd-Anfangskondensat
auf Novolakbasis, Alkylphenol-Formaldehyd-Anfangskondensat auf Resolbasis,
Phenol-Formaldehyd-Anfangskondensat auf Novolakbasis, Phenol-Formaldehyd-Anfangskondensat
auf Resolbasis, ungesättigte
Carbonsäure,
Derivate davon und organische Peroxide anführen. Davon sind Silanhaftvermittler
wegen des Vorteils zu bevorzugen, daß sie weniger zum Gelieren
der Komponente (a) oder (b) führen
und außerdem
die Grenzflächen
dieser Komponenten fest aneinander binden können.
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Konkrete Beispiele für den Silanhaftvermittler
sind unter anderem Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan, Vinyltris(β-methoxyethoxy)silan,
Vinyltriacethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, β-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylethyldimethoxysilan, γ-Glycidoxypropylethyldiethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)aminopropyltrimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)aminopropyltriethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)aminopropylmethyldimethoxysilan,
N-β-(Aminoethyl)aminopropylethyldiethoxysilan, γ-Aminopropyltriethoxysilan,
N- Phenyl-γ-aminopropylmethoxysilan, γ-[N-(β-Methacryloxyethyl)-N,N-diemthylammonium(chlorid)]propylmethoxysilan
und Styryldiaminosilan. Davon ist die Verwendung eines Silanhaftvermittlers
besonders zu bevorzugen, der eine Gruppe aufweist, die stärker dazu
neigt, die Abspaltung zu verursachen, indem sie Alkoxygruppen und
dergleichen Wasserstoffatome, eine polare Gruppe, eine Vinylgruppe
oder dergleichen entzieht. Der Silanhaftvermittler kann allein oder
in Kombination mit mindestens einem anderen eingesetzt werden.
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Beispiele eines anderen Bindemittels
als des Silanhaftvermittlers sind unter anderem Haftvermittler auf
Titanatbasis, wie z. B. Isopropylisostearyltitanat, Isopropyl(N-aminoethyl)titanat,
Tetra(2,2-diallyloxymethyl-1-butyl)bis(ditridecyl)phosphittitanat,
Bis(dioctylpyrophosphat)oxyacetattitanat, Isopropyltrioctanoyltitanat, Isopropylisostearyldiacryltitanat
und Isopropyldimethacryldiacryltitanat.
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Falls der Silanhaftvermittler als
Komponente (c) verwendet wird, kann er in Kombination mit einem
organischen Peroxid eingestzt werden. Es besteht die Ansicht, daß durch
die kombinierte Verwendung des Silanhaftvermittlers und des organischen
Peroxids ein Radikal an der Molekülkette des Polyolefins als
Komponente (a) gebildet wird und mit dem Silanhaftvermittler reagiert,
wodurch die Reaktion zwischen der Komponente (a) und dem Silanhaftvermittler
beschleunigt wird. Der einzusetzende Anteil des organischen Peroxids liegt
im Bereich von 0,01 bis 1,0 Gewichtsteil, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (a). Wenn Naturkautschuk oder Polyisopren (Kautschuk
mit Isoprenstruktur) als Komponente (b) verwendet wird, braucht das
organische Peroxid nicht eingesetzt zu werden, da die obenerwähnte Reaktion
durch Scherung während des
Knetens erfolgt.
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Vorzugsweise wird ein organisches
Peroxid verwendet, das eine Halbwertszeit-Temperatur für eine Minute
im Bereich von einer Schmelzenknettemperatur bis zu einer um etwa
30°C höheren Temperatur
aufweist. Das heißt,
es wird vorzugsweise ein organisches Peroxid verwendet, das eine
Halbwertszeit-Temperatur für
eine Minute im Bereich von etwa 110°C bis 200°C aufweist.
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Es sind eine Vielzahl von organischen
Peroxiden verfügbar,
für die
sich als konkrete Beispiele vorzugsweise Peroxyketalsäure, wie
z. B. 1,1-Di(t-butylperoxy)-3,3,5-trimethylcyclohexan; 1,1-Di(tbutylperoxy)cyclohexan,
2,2-Di(t-butylperoxy)butan; 4,4-Di(t-butylperoxy)valeriansäure-n-butylester
und 2,2-Bis(4,4-di-t-butylperoxycyclohexan)propan; und Alkylperoxyester,
wie z. B. 2,2,4-Trimethylpentylperoxyneodecanoat, α-Cumylperoxyneodecanoat;
t-Butylperoxyneohexanoat; t-Butylperoxyneopivalat,
t-Butylperoxyacetat; t-Butylperoxylaurat; t-Butylperoxybenzoat;
t-Butylperoxyphthalat
und t-Butylperoxyisophthalat anführen
lassen. Der einzusetzende Anteil des organischen Peroxids kann entsprechend
der Situation geeignet gewählt
werden und liegt im Bereich von vorzugsweise 0,01 bis 1,0 Gewichtsteil,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (a).
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Das vorstehend beschriebene harzverstärkte Elastomer
weist eine Struktur auf, in der die Kautschukkomponente mit dem
Kautschuk Nr. 1 (b) und dem Kautschuk Nr. 2 (B) eine Matrix bildet
und die Komponente (a) in Form von Inseln darin dispergiert ist
und die obenerwähnten
Komponenten (a) und (b) an der Grenzfläche aneinander gebunden sind,
insbesondere durch ein Bindemittel (c), wodurch sich der Nutzeffekt
des verstärkenden
Füllstoffs
voll auswirken kann. Die Komponente (a) ist in Form von feinen Teilchen
mit einem mittleren Teilchendurchmesser von höchstens 1 μm, vorzugsweise 0,01 bis 1 μm, gleichmäßig in dem
harzverstärkten
Elastomer dispergiert.
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Im Hinblick auf den Gehalt jeder
der Komponentenin dem harzverstärkten
Elastomer beträgt
der Gehalt der Komponente (b) vorzugsweise 20 bis 250, stärker bevorzugt
50 bis 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a).
Ein Gehalt der Komponente (b) von mehr als 250 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile der Komponente (a) erschwert die Bildung einer
Matrix durch die Komponente (a) in der thermoplastischen Zusammensetzung,
wie weiter unten beschrieben, verursacht daher Schwierigkeiten beim
Pelletieren und verschlechtert die Verformbarkeit; während ein
Gehalt der Komponente (b) von weniger als 20 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile der Komponente (a) dazu führt, daß eine ausreichende Phasenumwandlung beim
Schmelzkneten mit der Komponente (B) unmöglich wird, wodurch sich die
Dispersion der Komponente (a) verschlechtert.
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Der Gehalt der Komponente (c) unterliegt
zwar keiner besonderen Einschränkung,
beträgt
aber vorzugsweise 0,1 bis 2,0, stärker bevorzugt 0,2 bis 1 Gewichtsteil
pro 100 Gewichtsteile der Komponente (a). Ein Gehalt der Komponente
(c) von weniger als 0,1 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile der Komponente
(a) macht es schwierig, eine thermoplastische Zusammensetzung von
hoher Festigkeit [der Struktur, in der die Komponente (b) in der
Matrix der Komponente (a) dispergiert wird, wie weiter unten beschrieben]
zu erhalten; während
ein Gehalt der Komponente (c) von mehr als 2,0 Gewichtsteilen pro
100 Gewichtsteile der Komponente (a) die Herstellung einer thermoplastischen
Zusammensetzung mit hervorragendem Elastizitätsmodul erschwert. Falls der
Gehalt der Komponente (c) in dem oben angegebenen Bereich liegt,
entsteht eine starke Bindung zwischen den Komponenten (a) und (b).
Als Ergebnis erhält
man eine thermoplastische Zusammensetzung mit einem Schmelzindex
(MFI) im Bereich von 0,01 bis 50 g/10 min (190°C, 5,0 kg) und einer Dichte von
0,900 bis 1,200 g/cm3. Ein (MFI) Schmelzindex
von mehr als 50 g/10 min ist wegen der geringeren mechanischen Festigkeit
ungünstig;
während
ein Schmelzindex von weniger als 0,01 g/10 min wegen der geringeren
Fließfähigkeit
und schwierigen Handhabung gleichfalls ungünstig ist. Außerdem ist
eine Dichte über 1,200
g/cm3 ungünstig, da die Auswirkung zum
leichten Gewicht hin durch eine Abnahme des Dichteunterschieds zwischen
gewöhnlichen
Kautschukverstärkungsmitteln,
wie z. B. Ruß,
anorganischen Füllstoffen
usw., und der thermoplastischen Zusammensetzung geringer wird.
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Vorzugsweise liegt der Gehalt der
Komponente (a) im Bereich von 1 bis 40 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
der vulkanisierbaren Kautschukkomponente (Gesamtmenge des Kautschuks
Nr. 1 als Komponente (b) und des Kautschuks Nr. 2 als Komponente
(B)]. Ein Gehalt der Komponente (a) von weniger als 1 Gewichtsteil
vermindert den Elastizitätsmodul,
die Festigkeit, Verschleißbeständigkeit,
Ermüdungsbeständigkeit
und dergleichen des Vulkanisats und bewirkt eine Tendenz zur Verminderung
der Auswirkung zum leichten Gewicht hin; während ein Gehalt von mehr als
40 Gewichtsteilen zu einer Tendenz zur Verminderung der Gummielastizität führt. Der
Gehalt der Komponente (a) beträgt
vorzugsweise 2 bis 30 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 3 bis 20 Gewichtsteile.
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Das Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen harzverstärkten Elastomers
unterliegt keiner besonderen Beschränkung, vorausgesetzt, daß mit dem
Verfahren das harzverstärkte
Elastomer mit den vorstehend beschriebenen Eigenschaften hergestellt
werden kann. Gemäß dem nachstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
kann das gewünschte
harzverstärkte
Elastomer rationell hergestellt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zunächst
die thermoplastische Zusammensetzung (A) durch Schmelzkneten von
100 Gewichtsteilen des Polyolefins als Komponente (a), des Kautschuks
Nr. 1 als Komponente (b) in einem Anteil von vorzugsweise 20 bis
250, stärker
bevorzugt 50 bis 200 Gewichtsteilen und des Bindemittels als Komponente
(c) in einem Anteil von vorzugsweise 0,1 bis 2,0, stärker bevorzugt
0,2 bis 1,0 Gewichtsteil hergestellt. Die resultierende thermoplastische
Zusammensetzung (A), die einen Schmelzindex (MFI) von etwa 0,01
bis 50 g/10 min (190°C,
5,0 kg) und eine Dichte von 0,900 bis 1,200 g/cm3 aufweist, hat
eine Struktur, in der die Komponente (b) in der Matrix der Komponente
(a) dispergiert ist.
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Die Form oder Gestalt der thermoplastischen
Zusammensetzung (A) unterliegt keiner besonderen Beschränkung, hat
aber vorzugsweise Pelletform. Der Grund dafür ist, daß ein Pelletprodukt Transport
und Handhabung an sich sowie ein gleichmäßiges Verkneten mit der Komponente
(B) erleichtert, wie weiter unten beschrieben, ein gleichmäßiges und
leichtes Mischen, Kneten und Dispergieren von Ruß und dergleichen sowie eine
leichte Herstellung des harzverstärkten Elastomers ermöglicht,
in dem feinkörnige
Olefinteilchen gleichmäßig dispergiert
sind.
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Anschließend wird das angestrebte harzverstärkte Elastomer
hergestellt, indem der Kautschuk Nr. 2 als Komponente (B) der so
gewonnenen thermoplastischen Zusammensetzung (A) zugesetzt wird,
so daß der Anteil
der Komponente (a) vorzugsweise 1 bis 40 Gewichtsteile, stärker bevorzugt
2 bis 30 Gewichtsteile beträgt,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Gesamtmenge der Komponenten (b)
und (B), und das entstehende Gemisch schmelzgeknetet wird, um die
Matrix der thermoplastischen Zusammensetzung (A) einer Phasenumwandlung
auszusetzen und die Komponente (a) gleichmäßig in der Kautschukphase zu
dispergieren.
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Durch Schmelzkneten des Gemischs
bei einer Temperatur, die vorzugsweise um mindestens 5°C, stärker bevorzugt
um mindestens 10°C
höher liegt
als der Schmelzpunkt der Komponente (a) in der thermoplastischen
Zusammensetzung (A), erfährt
in diesem Fall die Komponente (a), welche die Matrix in der thermoplastischen
Zusammensetzung (A) gebildet hat, eine Phasenumwandlung, mit dem
Ergebnis, daß die
Komponente (a) eine Mikrodispersion in der Matrix erfährt, die
aus dem Kautschuk Nr. 1 und dem Kautschuk Nr. 2 besteht. Eine Temperatur,
die niedriger ist als der Schmelzpunkt der Komponente (a), erschwert
das Auftreten der Phasenumwandlung und eine ausreichende Dispersion.
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Das harzverstärkte Elastomer wird zum Beispiel
durch die folgenden Schritte hergestellt:
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Schritt (1): Schmelzkneten der Komponenten
(a) und (c) während
3 bis 5 Minuten bei einer Temperatur, die vorzugsweise um mindestens
10°C höher ist
als der Schmelzpunkt der Komponente (a), um eine Reaktion herbeizuführen.
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Schritt (2): Schmelzkneten des Reaktionsprodukts
von Schritt (1) und der Komponente (b) während 3 bis 5 Minuten bei einer
Temperatur, die vorzugsweise um mindestens 10°C höher ist als der Schmelzpunkt
der Komponente (a).
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Schritt (3): Extrudieren des schmelzgekneteten
Produkts von Schritt (2) bei einer Temperatur, die höher ist
als der Schmelzpunkt der Komponente (a), und Pelletieren des extrudierten
Produkts bei einer Temperatur, die niedriger ist als der Schmelzpunkt
der Komponente (a).
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Schritt (4): Schmelzkneten der im
Schritt (3) erhaltenen pelletierten thermoplastischen Zusammensetzung
(A) und der Komponente (B) bei einer Temperatur, die vorzugsweise
um mindestens 10°C
höher ist
als der Schmelzpunkt der Komponente (a).
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Außerdem können die Schritte (1) und (2)
gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
Das heißt,
die Komponenten (a) und (b) können
im Schritt (1) schmelzgeknetet werden, und dann kann das Gemisch
im Schritt (2) mit der Komponente (c) zur Reaktion gebracht werden.
Alternativ können
die Komponenten (a), (b) und (c) gleichzeitig schmelzgeknetet werden,
um mit der Reaktion fortzufahren.
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Das vorstehend beschriebene Schmelzkneten
kann mittels Maschinen oder Anlagen ausgeführt werden, die gewöhnlich zum
Kneten von Harz oder Kautschuk eingesetzt werden. Beispiele dafür sind unter
anderem Banbury-Mischer, Kneter, Knetextruder, offene Walzen, Einschneckenextruder
oder Doppelschneckenextruder.
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Das harzverstärkte Elastomer kann ferner
mit einer gewöhnlichen
Kurzfaser vermischt werden, für
die sich Nylonkurzfaser, Polyesterkurzfaser, Aramidkurzfaser, Baumwollkurzfaser,
Vinylonkurzfaser, Kunstseidekurzfaser, Naturcellulosekurzfaser und
Acrylkurzfaser als Beispiele anführen
lassen.
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Im Knetschritt für die Komponente (B) kann nötigenfalls
ein chemisches Mittel zugesetzt und verknetet werden, das gewöhnlich in
der Kautschukindustrie eingesetzt wird, beispielsweise Vulkanisationsmittel,
Vulkanisationshilfsstoffe, Füllstoffe,
Alterungsschutzstoffe, Weichmacheröle, Zinkoxid und Stearinsäure.
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Der Anteil eines zuzusetzenden Vulkanisationsmittels
unterliegt keiner besonderen Beschränkung, liegt aber im Bereich
von vorzugsweise 0,1 bis 5,0, besonders bevorzugt 0,5 bis 3,0 Gewichtsteilen,
bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponenten. Der Anteil
des Vulkanisationshilfsstoffs, falls dieser zugesetzt wird, liegt
im Bereich von vorzugsweise 0,01 bis 2,0, besonders bevorzugt 0,1
bis 1,0 Gewichtsteil, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponenten.
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Beispiele von Vulkanisationsmitteln
sind unter anderem bekannte Vulkanisationsmittel, wie z. B. Schwefel,
organische Peroxide, Harzvulkanisationsmittel und Metalloxide, wie
z. B. Magnesiumoxid.
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Der Vulkanisationshilfsstoff wird
unter bekannten Vulkanisationshilfsstoffen ausgewählt, wie
z. B. Aldehyden, Ammoniak, Aminen, Guanidin, Thioharnstoff, Thiazol,
Thiuramen, Dithiocarbamat und Xanthat.
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Beispiele von Füllstoffen sind unter anderem
Verstärkungsmittel,
wie z. B. Ruß verschiedener
Typen, Weißruß, aktiviertes
Calciumcarbonat, ultrafeines teilchenförmiges Magnesiumsilicat, hochschlagfestes
Polystyrol, Phenolharze, Lignine, modifiziertes Melaminharz, Cumaron-Inden-Harze
und Petroleumharze, Calciumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat,
Ton, Bleiglätte
bzw. Lithargit, Diatomeenerde, Regeneratgummi und pulverförmiger Gummi.
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Beispiele des Alterungsschutzmittels
sind unter anderem Aminketone, Imidazole, Amine, Phenole, Schwefelbase
und Phosphorbase.
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Das verwendbare Prozeßöl kann kann
ein Öl
auf aromatischer, Naphthen- oder Paraffinbasis sein.
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Die Vulkanisationstemperatur des
harzverstärkten
Elastomers kann die Vulkanisationstemperatur von gewöhnlichem
Kautschuk sein und liegt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 190°C.
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Das vorstehend beschriebene harzverstärkte Elastomer
wird weitverbreitet und effektiv für die äußeren Bestandteile von Reifen
eingesetzt, wie z. B. Reifenlaufflächen und Reifenseitenwände, für innere
Reifenbestandteile, wie z. B. Karkasse, Wulst und Wulstband, sowie
als Gummielemente für
Industrieprodukte, wie z. B. Schläuche, Riemen, Gummiwalzen und
Gummiraupenketten.
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Im folgenden wird die Beschreibung
eines Luftreifens gegeben, in dem das erfindungsgemäße harzverstärkte Elastomer
verwendet wird.
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In der Lauffläche eines erfindungsgemäßen Luftreifens
wird das vorstehend beschriebene harzverstärkte Elastomer eingesetzt,
das durch Vermischen der thermoplastischen Zusammensetzung (A) und
des Kautschuks Nr. 2 als Komponente (B) und Schmelzkneten des entstehenden
Gemischs hergestellt wird, wobei die thermoplastische Zusammensetzung
(A) eine Struktur aufweist, in der die Komponente (b) in der Matrix
der Komponente (a) dispergiert wird, wobei die Matrix durch Schmelzkneten
des Kautschuks Nr. 1 als Komponente (b) in einem Anteil von vorzugsweise
20 bis 250, stärker
bevorzugt 50 bis 200 Gewichtsteilen und des Bindemittels als Komponente
(c) in einem Anteil von vorzugsweise 0,1 bis 2,0, stärker bevorzugt
0,2 bis 1,0 Gewichtsteil, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Polyolefins (a), hergestellt wird. Im Hinblick auf die Verformbarkeit
liegt die thermoplastische Zusammensetzung (A) besonders bevorzugt
in Pelletform vor.
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Das vorstehend beschriebene harzverstärkte Elastomer
kann seine Wirkung als verstärkender
Füllstoff
durch die Konstitution erweisen, in der die Kautschukkomponente,
die aus dem Kautschuk Nr. 1 als Komponente (b) und dem Kautschuk
Nr. 2 als Komponente (B) besteht, die Matrix bildet, das Polyolefin
(a) in Form von Inseln in einem Anteil von 1 bis 40, vorzugsweise
2 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kautschukkomponente,
in der Kautschukkomponente dispergiert ist; und die Komponenten
(a) und (b) an ihrer Grenzfläche
durch das Bindemittel aneinander gebunden sind. Das Polyolefin als
Komponente (a) ist in Form von feinen Teilchen mit einem mittleren
Teilchendurchmesser von vorzugsweise höchstens 1 μm, stärker bevorzugt von höchstens
0,01 bis 1 μm,
gleichmäßig in dem
harzverstärkten
Elastomer dispergiert.
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Das Polyolefin als Komponente (a)
kann unter den vorstehend beschriebenen Polyolefinen geeignet ausgewählt werden
und ist vorzugsweise Polyethylen, Polypropylen oder Ethylen-Propylen-Copolymer. Jedes dieser
Polyolefine kann allein oder in Kombination mit mindestens einem
anderen eingesetzt werden.
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Die Typen der Kautschuke Nr. 1 und
2 entsprechen den verschiedenen, weiter oben angegebenen Beispielen
und sind vorzugsweise Naturkautschuk (NR), Isoprenkautschuk (IR),
Butadienkautschuk (BR), 1,2-Polybutadien (1,2-BR) oder Styrol-Butadien-Kautschuk
(SBR), Vorzugsweise macht Naturkautschuk oder Isoprenkautschuk mindestens
40 Gew.-% der Gesamtmenge der Kautschukkomponenten aus [Kautschuk
Nr. 1 (b) plus Kautschuk Nr. 2 (B)].
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Darüberhinaus kann das harzverstärkte Elastomer
mit Ruß als
Füllstoff
in einem Anteil von gewöhnlich 30
bis 70 Gewichtsteilen vermischt werden, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Gesamtmenge der Kautschukkomponenten.
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Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung anhand von Vergleichsbeispielen und Arbeitsbeispielen ausführlicher
beschrieben, wodurch jedoch der Umfang der vorliegenden Erfindung
nicht eingeeschränkt
werden soll.
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Verschiedene Messungen wurden wie
folgt ausgeführt:
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[1] Bewertungsverfahren
für die
thermoplastische Zusammensetzung (A)
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(1) Möglichkeit der Pelletierung
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Eine pelletierbare Zusammensetzung
wurde mit 0 markiert, eine nicht pelletierbare wurde mit x. markiert.
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(2) Schmelzindex (MFI)
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Die geschmolzene Harzmenge, die unter
einer Last von 5000 g bei 190°C
durch eine kleine Öffnung mit
einem Innendurchmesser von 2 mm und einer Länge von 8 mm fließt, wurde
als Schmelzindex (MFI) in g/10 min ausgedrückt.
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(3) Dichte
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Messungen der Dichte wurden gemäß JIS K7112
mittels eines Dichtegradientenrohrs ausgeführt.
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[2] Bewertungsverfahren
für das
harzverstärkte
Elastomer
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(1) Zugspannung, Zugfestigkeit
und Reißdehnung
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Gemäß JIS K6251 wurden Messungen
der Zugspannung, der Zugfestigkeit und der Reißdehnung an einem Vulkanisat
bei 100% und 300% sowohl in paralleler als auch in senkrechter Richtung
zur Plattenaustragrichtung ausgeführt, indem eine Platte zu einem
hantelförmigen
Probekörper
gemäß JIS-Profilmuster Nr. 3
ausgestanzt wurde.
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(2) Härte
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Härtemessungen
wurden gemäß JIS K6251
nach Typ A ausgeführt.
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(3) Abriebfestigkeit
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Beurteilungen der Abriebfestigkeit
wurden gemäß JIS K6264
durch Messung des Lambourn-Abriebs unter
Verwendung von Kennzahlen ausgeführt,
bezogen auf eine gleich 100 gesetzte Kennzahl in Vergleichsbeispiel
1.
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(4) Ermüdungsbeständigkeit
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Beurteilungen der Ermüdungsbeständigkeit
wurden unter Verwendung einer Dauerversuchsmaschine mit konstanter
Dehnung ausgeführt
(hergestellt von Yasuda Seiki Seisakusho), indem eine Last von 500
g und eine konstante Verformung von 100% wiederholt angewandt wurden,
um die Zykluszahl bis zum Abreißen
des Probekörpers
zu ermitteln.
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(5) Teilchendurchmesser
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Messungen des Teilchendurchmessers
des in der Kautschukmatrix dispergierten Polyolefins zur Bestimmung
des mittleren Teilchendurchmessers wurden unter Verwendung von Elektrophotographien
des vulkanisierten harzverstärkten
Elastomers ausgeführt.
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[3] Beurteilungsverfahren
für die
Leistung eines Testreifens
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(1) Durchdrückfestigkeit
und Abschälfestigkeit
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Jeder Reifen wurde an einem 10-Tonnen-Lkw
montiert und bei einem Innendruck von 0,71 MPa einem Lauftest hauptsächlich auf
schlechten und ungepflasterten Straßen unterzogen, bis er abgefahren
war (maximale Restprofiltiefe höchstens
3 mm).
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Die Durchdrückfestigkeit wurde durch Ablösen der
Reifenlauffläche
und Bestimmen der Anzahl der Einschnitte ermittelt, die durch die
Lauffläche
hindurch den Gürtel
erreichten.
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Die Abschälfestigkeit wurde durch Bestimmen
der Anzahl der abgeschälten
Stellen von mindestens 1 cm2 Größe innerhalb
der Oberfläche
einer Reifenlauffläche
ermittelt, die Bodenkontakt hatte.
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(2) Haltbarkeit unter
Wärmeentwicklung
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Gemäß dem in JIS D4230-1986, Tabelle
5.5, vorgeschriebenen Haltbarkeitstest wurde die Haltbarkeit unter
Wärmeentwicklung
beurteilt, indem die Laufstrecke gemessen wurde, die zu einer Beschädigung des Reifens
bis zur Laufimtüchtigkeit
führt,
wobei Kennzahlen benutzt wurden, die auf eine gleich 100 gesetzten Kennzahl
im Vergleichsbeispiel T-2 bezogen waren. Die Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung
nimmt mit steigender Kennzahl zu.
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(3) Abriebfestigkeit
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Jeder Reifen wurde an einem Lkw montiert
und einem Dauerlauftest über
eine Entfernung von 20.000 km ausgesetzt; dann wurde eine Beurteilung
seiner Abriebfestigkeit durch Messen der Profiltiefe der Lauffläche ausgeführt, wobei
Kennzahlen benutzt wurden, die auf eine gleich 100 gesetzte Kennzahl
in Vergleichsbeispiel T-2 bezogen waren. Die Abriebfestigkeit nimmt
mit steigender Kennzahl zu.
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(4) Verarbeitbarkeit
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Messungen der Viskosität von unvulkanisiertem
Kautschuk, der zur Verwendung in der obenerwähnten Reifenlauffläche geknetet
wurde, wurden unter Bedingungen von 100°C und einer Schergeschwindigkeit von
10 s–1 unter
Verwendung einer Verarbeitbarkeitsprüfmaschine (hergestellt von
Monsanto Co., Ltd., unter der Handelsbezeichnung "MPT") ausgeführt, um
die Verarbeitbarkeit zu beurteilen, wobei Kennzahlen benutzt wurden,
die auf eine gleich 100 gesetzte Kennzahl im Vergleichsbeispiel
T-2 bezogen waren. Die Verarbeitbarkeit nimmt mit steigender Kennzahl
zu.
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[HERSTELLUNG DER THERMOPLASTISCHEN
ZUSAMMENSETZUNG (A)]
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 1
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HERSTELLUNG DER PROBE
1
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Eingesetzt wurden ein Niederdruckpolyethylen
(HDPE, hergestellt von Maruzen Polymer Co., Ltd., unter der Handelsbezeichnung "Chemilets HD 3070": Dichte 0,952 g/cm3, Schmelzindex (MFI) 8,0 g/10 min, Schmelzpunkt
130°C) als
Komponente (a), Naturkautschuk (SNR-L) als Komponente (b) und γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
als Komponente (c). Zunächst
wurden 100 Gewichtsteile der Komponente (a) und 1,0 Gewichtsteil
der Komponente (c) in einem Banbury-Mischer mit einer Kapazität von 1,7
Liter 3 Minuten bei 140°C
schmelzgeknetet, und dann wurden das schmelzgeknetete Produkt und
130 Gewichtsteile der Komponente (b), jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (a), in einem Banbury-Mischer vom Typ B mit einer
Kapazität
von 1,7 Liter auf die gleiche Weise wie zuvor 3 Minuten bei 150°C schmelzgeknetet.
Das geknetete Produkt wurde bei 170°C entleert und bei einer Mundstücktemperatur
von 160°C
pelletiert. Das Zielprodukt hatte eine Dichte von 0,934 g/cm3, einen Schmelzindex (MFI) von 2,0 g/10
min und eine chemische Zusammensetzung und physikalische Eigenschaften
wie in Tabelle 1 angegeben.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 2
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HERSTELLUNG DER PROBE
2
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Das Verfahren in Herstellungsbeispiel
1 wurde zur Herstellung und zum Pelletieren der Probe 2 wiederholt,
wobei aber das Schmelzkneten unter Verwendung einer Komponente (a),
die aus Polypropylen bestand (PP, hergestellt von Ube Industries
Ltd. unter der Handelsbezeichnung "Ube Polypro J309G", Dichte 0,905 g/cm3,
Schmelzindex (MFI) 9,0 g/10 min, Schmelzpunkt 148°C), 3 Minuten
bei 150°C
ausgeführt
wurde. Das Zielprodukt hatte eine Dichte von 0,913 g/cm3,
einen Schmelzindex (MFI) von 1,90 g/10 min und eine chemische Zusammensetzung
und physikalische Eigenschaften, wie in Tabelle 1 angegeben.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 3
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HERSTELLUNG DER PROBE
3
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Das Verfahren in Herstellungsbeispiel
2 wurde zur Herstellung und zum Pelletieren der Probe 3 wiederholt,
wobei aber die Komponente (c) weggelassen wurde. Das entstehende
Produkt hatte eine Dichte von 0,912 g/cm3,
einen Schmelzindex (MFI) von 2,5 g/10 min und eine chemische Zusammensetzung
und physikalische Eigenschaften, wie in Tabelle 1 angegeben.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 4
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HERSTELLUNG DER PROBE
4
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Das Verfahren in Herstellungsbeispiel
2 wurde zur Herstellung der Probe 4 wiederholt, wobei aber das Schmelzkneten
unter Verwendung einer Komponente (a), die aus ultrahochmolekularem
Polyethylen bestand (HMPE, hergestellt von Mitsui Petrochemical
Industries, Ltd. unter der Handelsbezeichnung "Hizex Million 340M", Dichte 0,930 g/cm3,
Schmelzpunkt 136°C),
ausgeführt
wurde. Das Pelletieren war jedoch unmöglich. Die chemische Zusammensetzung
und physikalische Eigenschaften des nicht pelletierten Produkts
sind in Tabelle 1 angegeben.
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HERSTELLUNGSBEISPIEL 5
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HERSTELLUNG DER PROBE
5
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Das Verfahren in Herstellungsbeispiel
2 wurde zur Herstellung der Probe 5 wiederholt, wobei aber das Schmelzkneten
unter Verwendung von 500 Gewichtsteilen Naturkautschuk (NR) als
Komponente (b) ausgeführt
wurde. Das Pelletieren war jedoch unmöglich. Die chemische Zusammensetzung
und physikalische Eigenschaften des nicht pelletierten Produkts
sind in Tabelle 1 angegeben.
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[HERSTELLUNG DES HARZVERSTÄRKTEN ELASTOMERS]
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BEISPIELE 1 BIS 4
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In ein 250 ml-Plastwalzwerk für Laborgebrauch,
das auf 120°C
und 68 U/min eingestellt worden war, wurden eine Probe der thermoplastischen
Zusammensetzung (A) und Naturkautschuk (NR) als Komponente (B) in
der in Tabelle 2 dargestellten Mischformulierung eingebracht und
anschließend
30 Sekunden mastiziert. Dann wurde das entstandene Gemisch weiter
mit Ruß (hergestellt
vom Mitsubishi Chemical Industries unter der Handelsbezeichnung
ISAF, mittlerer Teilchendurchmesser 21 μm, DBP-Öladsorption
117 ml/100 g), Zinkoxid, Stearinsäure und einem Alterungsschutzmittel
(N-Phenyl-N'-isopropylphenylendiamin,
Handelsbezeichnung "810NA") vermischt und anschließend 3 Minuten
geknetet. Das entleerte Produkt, dessen Temperatur 160 bis 170°C betrug,
wurde mit einem Vulkanisationsbeschleuniger DM (Dibenzothiazilsulfid),
einem Vulkanisationsbeschleuniger D (Diphenylguanidin) und Schwefel
auf einer offenen Walze vermischt, die auf 80°C eingestellt worden war. Das
so gewonnene Gemisch wurde in eine Form eingebracht und 25 Minuten
bei 145°C
vulkanisiert, um ein harzverstärktes
Elastomer herzustellen. Die physikalischen Eigenschaften des entstandenen
harzverstärkten
Elastomers wurden beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Das Verfahren in Beispiel 1 wurde
zur Herstellung eines harzverstärkten
Elastomers wiederholt, wobei aber anstelle der thermoplastischen
Zusammensetzung (A) Polypropylenharz entsprechend der in Tabelle
2 dargestellten Formulierung verwendet wurde. Die physikalischen
Eigenschaften des entstandenen harzverstärkten Elastomers wurden beurteilt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Dieses Elastomer war
in Bezug auf die Abriebfestigkeit und die Ermüdungsbeständigkeit schlechter als in
den Beispielen.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Das Verfahren in Beispiel 1 wurde
zur Herstellung eines harzverstärkten
Elastomers wiederholt, wobei aber die Anteile der thermoplastischen
Zusammensetzung (A) (Probe 2) und von Naturkautschuk (NR) als Komponente
(B) entsprechend der in Tabelle 2 dargestellten Formulierung verändert wurden.
Die physikalischen Eigenschaften des entstandenen harzverstärkten Elastomers
wurden beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Trotz
seines sehr hohen Elastizitätsmoduls
im Vergleich zu den Beispielen hatte dieses Elastomer eine niedrige
Zugfestigkeit und Reißdehnung
und wies eine schlechtere Abriebfestigkeit und Ermüdungsbeständigkeit
auf als die Elastomere in den Beispielen, ohne vollständige 5
Inseln zu bilden.
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VERGLEICHSBEISPIELE 3
BIS 5
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Das Verfahren in Beispiel 1 wurde
zur Herstellung eines harzverstärkten
Elastomers wiederholt, wobei aber die Anteile der thermoplastischen
Zusammensetzung (A) (Proben 3 bis 5) und von Naturkautschuk (NR) als
Komponente (B) entsprechend der in Tabelle 2 angegebenen Formulierung
10 verändert
wurden. Die physikalischen Eigenschaften des entstandenen harzverstärkten Elastomers
wurden beurteilt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben. Diese
Elastomere waren in Bezug auf die Abriebfestigkeit und die Ermüdungsbeständigkeit
schlechter als die in den Beispielen.
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[HERSTELLUNG VON TESTREIFEN
UND BEURTEILUNG DER LEISTUNG]
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Entsprechend der in Tabelle 3 dargestellten
Mischungsformulierung wurden Reifen der Größe 10.00R20 14PR nach einem
herkömmlichen
Verfahren hergestellt, wobei in der Reifenlauffläche ein harzverstärktes Elastomer
eingesetzt wurde, das aus Mischungsbestandteilen hergestellt worden
war, zu 5 denen das thermoplastische Elastomer (A), die Komponente
(B), Ruß (HAF),
Aromaöl
und dergleichen gehörten.
Auf diese Weise wurden die Leistungen der entstehenden Reifen untersucht.
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VERGLEICHSBEISPIELE T-1
BIS T-4
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Es wurden Testreifen hergestellt,
wobei in den Reifenlaufflächen
Kautschukzusammensetzungen eingesetzt wurden, in denen die Mischungsanteile
von Ruß (HAF),
dem typischen Mittel zur Modifikation 10 der Eigenschaften einer
Reifenlauffläche,
von 40 bis 55 Gewichtsteilen variiert wurden. Die Leistungen der
entstehenden Reifen wurden untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 angegeben.
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VERGLEICHSBEISPIEL T-5
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Die Reifen wurden auf die gleiche
Weise wie im Vergleichsbeispiel T-4 hergestellt, wobei aber die
thermoplastische Zusammensetzung (Probe 1) so vermischt wurde, daß der Polyolefinanteil
0,5 15 Gewichtsteil betrug, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten
Kautschukkomponenten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, ist keine Verbesserungswirkung
gegenüber
dem Vergleichsbeispiel T-4 zu erkennen, in dem der Rußanteil
der gleiche war wie hier, aber kein Polyolefin verwendet wurde.
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BEISPIELE T-1 BIS T-5
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20 Testreifen wurden auf die gleiche
Weise wie im Vergleichsbeispiel T-4 hergestellt, wobei aber die thermoplastische
Zusammensetzung (Probe 1) so vermischt wurde, daß der Polyolefinanteil 1,5
bis 10 Gewichtsteile betrug, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten
Kautschukkomponenten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, weisen diese Testreifen im Vergleich
zu den Vergleichsbeispielen T-1 bis T-4 hervorragende Haltbarkeit
unter Wärmeentwicklung
und Abriebfestigkeit 25 sowie Extrudierbarkeit auf.
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BEISPIELE T-6 BIS T-7
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Testreifen wurden auf die gleiche
Weise wie im Vergleichsbeispiel T-4 hergestellt, wobei aber die
thermoplastische Zusammensetzung (Probe 1) so vermischt wurde, daß der Polyolefinanteil
15 bis 18 Gewichtsteile betrug, bezogen auf 100 Gewichtsteile der
gesamten Kautschukkomponenten. Die Ergebnisse 30 sind in Tabelle
3 angegeben. Wie aus der Tabelle ersichtlich, sind diese Testreifen
in jeder Hinsicht hervorragend, einschließlich der Haltbarkeit unter
Wärmeentwicklung,
der Abriebfestigkeit und der Durchdrückfestigkeit im Vergleich zum
Vergleichsbeispiel T-1, in dem die Extrudierbarkeit fast die gleiche
ist wie in diesen Beispielen.
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BEISPIEL T-8
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35 Testreifen wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel T-3 hergestellt, wobei aber den Kautschukkomponenten
ein höherer
Rußanteil
zugesetzt wurde. Verschiedene Leistungswerte der entstandenen Reifen sind
in Tabelle 3 angegeben. Wie aus der Tabelle ersichtlich, sind diese
Testreifen in jeder Hinsicht hervorragend, einschließlich der
Durchdrückfestigkeit,
der Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung
und der Abriebfestigkeit im Vergleich zum Vergleichsbeispiel T-1.
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BEISPIEL T-9
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Testreifen wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel T-3 hergestellt, wobei aber von der 5 thermoplastischen
Zusammensetzung (Probe 2) Gebrauch gemacht wurde, die zusammen mit
Polypropylen als Polyolefin beigemengt wurde. Verschiedene Leistungswerte
der entstandenen Reifen sind in Tabelle 3 angegeben. Wie aus der
Tabelle ersichtlich, weisen diese Testreifen im Vergleich zu den
Vergleichsbeispielen T-1 bis T-4 auf gut abgestimmte Weise hervorragende
Extrudierbarkeit, Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung und Abriebfestigkeit
und außerdem
hervorragende Extrudierbarkeit und 10 Abriebfestigkeit im Vergleich
zu dem nachstehend beschriebenen Vergleichsbeispiel T-7 auf, in
welchem den Kautschukkomponenten beim Mischen nur Polypropylen zugesetzt
wurde, ohne die thermoplastische Zusammensetzung als Komponente
(A) zu verwenden.
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VERGLEICHSBEISPIELE T-6
BIS T-7
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Testreifen wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel T-3 hergestellt, wobei aber der 15 Kautschukzusammensetzung
nur Polyolefin zugesetzt wurde, ohne die thermoplastische Zusammensetzung
als Komponente (A) zu verwenden. Die Ergebnisse sind in Tabelle
3 angegeben. Wie aus der Tabelle ersichtlich, sind die Testreifen
im Vergleichsbeispiel T-6 hinsichtlich der Extrudierbarkeit, der
Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung und
der Abriebfestigkeit, besonders bezüglich der Extrudierbarkeit,
schlechter als die in Beispiel T-3, in dem die thermoplastische
Zusammensetzung (Probe 1) als Komponente (A) 20 verwendet wurde.
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BEISPIEL T-10 UND VERGLEICHSBEISPIEL
T-8
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Testreifen wurden auf die gleiche
Weise wie in Beispiel T-3 und Vergleichsbeispiel T-4 hergestellt,
wobei aber als Komponente (B) jeweils ein Gemisch aus Naturkautschuk
(NR) und Butadienkautschuk (BR) (hergestellt von Japan Synthetic
Rubber Co., Ltd., unter der Handelsbezeichnung 25 "BRO1") eingesetzt wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. Wie aus der Tabelle ersichtlich,
weisen die Testreifen in Beispiel T-10 gegenüber dem Vergleichsbeispiel
T-8 eine außergewöhnliche
Verbesserung bezüglich
der Abschälfestigkeit,
der Durchdrückfestigkeit
und der Abriebfestigkeit auf, obwohl die Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung bei
beiden fast die gleiche ist.
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BEISPIEL T-11 UND VERGLEICHSBEISPIELE
T-9 BIS T-10
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30 Testreifen wurden in Beispiel
T-11 bzw. Vergleichsbeispiel T-9 auf die gleiche Weise wie in Beispiel T-10
bzw. Vergleichsbeispiel T-8 hergestellt, wobei aber in spikelosen
Reifen höhere
Ruß- und
Aromaölanteile beigemengt
wurden. Im Vergleichsbeispiel T-10 wurden Testreifen auf die gleiche
Weise wie in Vergleichsbeispiel T-6 hergestellt, wobei aber höhere Ruß- und Aromaölanteile
zusammen mit dem Gemisch aus Naturkautschuk (NR) und Butadienkautschuk
(BR) als Komponente (B) eingesetzt wurden. 35 Die Ergebisse sind
in Tabelle 3 angegeben.
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Aus den Ergebisen der Beispiele T-10
und T-11 und der Vergleichsbeispiele T-9 und T-10 ist erkennbar,
daß die
Reifen, die unter Verwendung der erfindungsgemäßen thermoplastischen Zusammensetzung
hergestellt wurden, den ohne Verwendung dieser thermoplastischen
Zusammensetzung und den durch Zusatz von Polyolefin beim Mischen
hergestellten Reifen bezüglich
der Durchdrückfestigkeit,
der Abriebfestigkeit und dergleichen in dem Fall überlegen
sind, wo der als Komponente (B) einzusetzende Kautschuktyp oder
der Ölanteil
verändert
wird. Außerdem
ist daraus erkennbar, daß die
Reifen im Beispiel T-11 denen im Vergleichsbeispiel T-9 bezüglich der
5 Abschälfestigkeit,
der Durchdrückfestigkeit
und der Abriebfestigkeit überlegen sind,
obwohl die Haltbarkeit unter Wärmeentwicklung
bei beiden fast die gleiche ist; und außerdem, daß die Reifen im Beispiel T-11
eine deutliche Verbesserung der Extrudierbarkeit gegenüber Vergleichsbeispiel
T-10 aufweisen, obwohl die Leistungswerte beider Reifen fast die
gleichen sind.
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