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Die Erfindung betrifft ein Wandelement
aus einem Profilrahmen und einer am Rand stufenförmig ausgebildeten Isolierglasscheibe,
deren große Scheibe
außen
angeordnet ist und Profile des Rahmens außen überdeckt, während die dem Raum zugewandte
kleine Scheibe auf von den Profilen des Rahmens getragenen Stützgliedern
aufliegt, wobei im Randbereich der Isolierglasscheibe innerhalb
der Klebedichtmasse im Querschnitt U-förmige Profilabschnitte mit
der offenen Seite zum Rand hin angeordnet sind, und der Profilrahmen
mit in die U-förmigen Profilabschnitte
eingreifenden mechanischen Haltemitteln versehen ist.
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Mit Wandelementen dieser Art lassen
sich Fassadenkonstruktionen erstellen, bei denen die Außenhaut
nur von Glasscheiben gebildet wird und die tragende Rahmenkonstruktion
von den Rändern
der Glasscheiben verdeckt ist. Bei den einzelnen Wandelementen kann
es sich sowohl um feststehende Wandelemente, beispielsweise um feststehende Fenster
oder um Wandelemente im Brüstungsbereich
mit beispielsweise emailbeschichteten Glasscheiben, als auch um öffenbare
Wandelemente, insbesondere Fensterflügel, handeln. Die äußeren Glasscheiben
aller Wandelemente liegen in derselben Ebene. Die Fugen zwischen
den benachbarten Glasscheiben von feststehenden Wandelementen können durch
eine dauerelastische Dichtklebemasse versiegelt sein, während selbstverständlich die
die äußere Einzelglasscheibe
eines Fensterflügels
umgebende Fuge durch Anschlag-Dichtprofile
gegen die angrenzenden Wandelemente abgedichtet ist.
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Ein Wandelement der eingangs genannten Art
ist durch das Dokument DE-A-41 30 149 offenbart worden. Dieses Dokument
beschreibt eine Stufenglasscheibe, deren kleine Scheibe auf in einer
zur Ebene der Glasscheibe parallelen Ebene verstellbaren Stützgliedern
aufliegt. Das Dokument EP-A-443 900 beschreibt einen zu öffnenden
Fensterflügel,
der an feststehende Wandteile angrenzt, die nur mit Einzelglasscheiben
ausgerüstet
sind, so dass die Rahmenprofile für diese feststehenden Wandteile
einen anderen Aufbau haben. Selbstverständlich ist es aber auch in
diesem Fall möglich,
die feststehenden Wandteile ebenfalls mit am Rand stufenartig ausgebildeten
Isolierglasscheiben unter Verwendung der eingangs genannten speziellen
Rahmenprofile auszubilden.
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Bei diesem bekannten Fensterflügel ruht
die kleine Scheibe der Isolierglasscheibe auf einem oder mehreren
Unterlegklötzen,
und zwar in der üblichen Weise,
indem ein Unterlegklotz auf dem unteren Schenkel des Rahmens in
der Nähe
der Drehachse des Fensters angeordnet ist, während ein zweiter Unterlegklotz
diagonal hierzu am oberen Ende des senkrechten Schenkels des Rahmens
angeordnet ist. Nach der Montage der Isolierglasscheibe im Fensterrahmen
lässt sich
die Lage der Isolierglasscheibe im Rahmen nicht mehr korrigieren,
es sei denn, dass die Isolierglasscheibe hierfür ausgebaut wird. Nach Änderung
der Dicke der Unterlegklötze, die
beispielsweise aus zwei übereinander
angeordneten Keilen bestehen, wird die Isolierglasscheibe dann wieder
in dem Rahmen befestigt.
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Das Gebrauchsmuster DE-U1-91 09 232
beschreibt einen Halter für
in einen Holzrahmen einzusetzende, am Rand stufenförmige Isolierglasscheiben,
der als zweischenkeliges Winkelstück ausgebildet ist. Dieser
Halter kann im Rahmen durch in zwei diagonal gegenüberliegenden
Eckbereichen eingeschraubte Stützglieder
justiert, d. h. angehoben oder abgesenkt werden. Das gesamte Gewicht
der Isolierglasscheibe ruht bei dieser bekannten Ausführung auf
dem in dem horizontalen Schenkel des im Querschnitt L-förmigen Fensterrahmens
eingeschraubten Stützglied.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Wandelement der beschriebenen Art mit einem ein metallisches Hohlprofil
umfassenden Rahmen so auszugestalten, dass nicht nur eine Ausrichtung
und Nachjustierung der Isolierglasscheiben im Rahmen ohne Ausbau
der Isolierglasscheibe mit Hilfe von Schraubelementen möglich ist,
sondern gleichzeitig der horizontale Schenkel des Rahmenprofils
zumindest teilweise von dem Gewicht der Scheibe entlastet ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass die die Isolierglasscheibe abstützenden Stützglieder aus Flachprofilabschnitten bestehen,
deren eines Ende in einer Auswölbung
in der Seitenwand des Rahmenprofils verschwenkbar gelagert ist,
und dadurch, dass die die Isolierglasscheibe abstützenden
Stützglieder
mithilfe von in Gewindebohrungen in den Profilen des Rahmens einschraubbare
Gewindestifte in Richtung parallel zur Scheibenebene höhenverstellbar
sind.
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Das Problem einer eventuellen nachträglichen
Ausrichtung der Isolierglasscheiben im Fensterrahmen stellt sich
insbesondere bei der Montage von Nurglasfassaden. Da nur verhältnismäßig schmale Fugen
zwischen benachbarten Glasscheiben verbleiben, machen sich nämlich bereits
geringe Veränderungen
und Unregelmäßigkeiten
in der Breite der Fugen optisch störend bemerkbar. Es kommt also
bei solchen Nurglasfassaden in ganz besonderem Maße darauf
an, bei der Montage der Fassade die Glasscheiben zueinander so ausrichten
zu können,
dass die zwischen den Glasscheiben vorhandenen Fugen überall die
gleiche Breite haben. Das wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Rahmens in einfacher Weise ermöglicht, und zwar lediglich
durch Verdrehen der auf die Stützglieder
einwirkenden Gewindestifte, die bei benachbarten feststehenden Wandelementen
während
der Montage von den Seiten her zugänglich sind. Bei zu öffnenden
Fensterflügeln
und bei den diesen Fensterflügeln
benachbarten Wandelementen sind diese Gewindestifte bei geöffnetem
Fensterflügel
auch zu jedem späteren
Zeitpunkt zugänglich,
so dass im Bereich eines zu öffnenden
Fensters jederzeit auch eine Nachjustierung der Isolierglasscheiben
möglich
ist.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in
denen ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher
erläutert.
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Von den Zeichnungen
zeigt
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1 den Übergangsbereich
eines feststehenden Wandelements und eines Fensterflügels, als Schnitt
in der Mittelebene eines als Haltemittel dienenden Gewindestifts;
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2 einen
Schnitt durch den Randbereich eines Wandelements in der Mittelebene
eines verstellbaren Stützgliedes,
und
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3 einen
Schnitt durch den Randbereich eines Wandelements mit zusätzlicher
Abstützung
der größeren Einzelglasscheibe.
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Bei den in 1 dargestellten Wandelementen handelt
es sich um ein feststehendes Wandelement 1 und einen Fensterflügel 2,
der beispielsweise als Drehflügel
ausgebildet ist. Sowohl das feststehende Wandelement 1 als
auch der Fensterflügel 2 werden
von Isolierglasscheiben gebildet, die jeweils eine dem Innenraum
zugewandte Scheibe 5 und eine zur Außenseite hin gerichtete Scheibe 6 umfassen. Die
beiden Scheiben 5, 6 sind unter Zwischenlage eines
Abstandshalterahmens 7 durch Klebstoffschichten 8 miteinander
verklebt. Der Abstandshalterahmen 7 besteht aus einem auf
der dem Luftzwischenraum der Isolierglasscheibe zugewandten Seite
mit Löchern
versehenen Rechteckrohr, das mit einem Trockenmittel, beispielsweise
Molekularsieb, gefüllt ist.
Der Hohlraum zwischen den beiden Scheiben 5, 6 außerhalb
des Abstandshalterahmens 7 ist mit einem Klebedichtmittel 10 gefüllt. In
diesem Hohlraum sind im Querschnitt U-förmige Profilabschnitte oder Profilleisten 12 mit
der offenen Seite nach außen
angeordnet. Die Profilleisten 12 sind in der Klebedichtmasse 10 eingebettet
und fest mit dieser verklebt. Die äußeren Glasscheiben 6 sind
am Rand mit einem lichtundurchlässigen
Dekorrahmen 50 aus einer aufgedruckten und eingebrannten
Farbemailschicht versehen. Dieser Dekorrahmen verhindert die direkte Durchsicht
durch die äußere Glasscheibe 6 auf
die dahinter liegen de Rahmenkonstruktion und schützt darüber hinaus die Klebermasse
der Randverbindung vor einem schädlichen
Einfluss der UV-Strahlen.
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Die nach außen hin gerichtete Scheibe 6 ist jeweils
größer als
die auf der Innenseite angeordnete Scheibe 5 und überragt
diese auf allen Seiten am Rand um beispielsweise 3 bis 6 cm.
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Der eine Isolierglasscheibe tragende
Rahmen wird jeweils von einem wärmegedämmten Leichtmetallprofil
gebildet, das jeweils einen Kastenholm 15 bzw. 16,
Stege 17, 18 aus einem hochfesten Polymer mit
geringer Wärmeleitfähigkeit
und eine mit den Stegen 17, 18 verbundene Hohlprofilleiste 20 umfasst,
die als solche in der von den unterschiedlich großen Glasscheiben
gebildeten Stufe hinter dem überstehenden
Rand der äußeren Scheibe 6 liegt. Die
Profilhöhlung
ist mit 21 bezeichnet.
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Die Mittel zur Befestigung der Isolierglasscheiben
an dem zugehörigen
Rahmen sind in den Profilleisten 20 angeordnet. Sie bestehen
aus Gewindestiften 22, die in Abständen von beispielsweise 20 bis
50 cm in entsprechende, die Profilleisten 20 durchdringende
Gewindebohrungen eingeschraubt werden. Die Gewindestifte 22 weisen
im dargestellten Fall einen kugelförmig ausgebildeten Kopf 23 auf, der
in den Kanal der Profilleiste 12 eingreift. Durch geeigneten
schrägen
Verlauf des Querschnitts der Profilleiste 12 kann erreicht
werden, dass mit zunehmender Einschraubtiefe der Gewindestifte 22 der
Anpressdruck der Isolierglasscheibe gegen das Dichtprofil 25 erhöht wird.
Das Dichtprofil 25 ist über
eine Haltleiste 26 und ein elastisches U-Profil 27 an
dem Kastenholm 15 bzw. 16 befestigt.
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Der Rahmen des feststehenden Wandelements 1 ist
mit zwei Anschlaglippen 28, 29 versehen, gegen
die entsprechende Dichtlippen 31,32 des Fensterflügels 2 zur
Anlage kommen. Die Anschlaglippe 28 wird durch einen Vorsprung
der Profilleiste 20 gebildet, während die Anschlaglippe 29 von
einem Ansatz des Stegs 18 gebildet wird. Die Profilleiste 20 weist
außerdem
einen nach außen
offenen Kanal 34 auf, in den eine Dichtleiste 35 aus
Kunststoff eingedrückt
wird, die sich an die Umfangsfläche
der äußeren Scheibe 6 anlegt
und so den Hohlraum zwischen dem Rahmen und der Scheibe 6 schließt.
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Das den Fensterrahmen bildende Kastenprofil 16 weist
auf der dem feststehenden Rahmen 15 gegenüber liegenden
Seite einen Kanal 37 auf, der zusammen mit dem Kanal 34 in
der Profilleiste 20 zur Aufnahme des mit den beiden Dichtlippen 31, 32 versehenen
elastischen Dichtprofils 30 dient. Über Öffnungen 33 kann in
den Zwischenraum zwischen den beiden Dichtlippen 31,32 eindringendes
Wasser ablaufen. Ein weiteres Dichtprofil 51 ist an dem
Kastenprofil 15 angeordnet.
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2 zeigt
ein höhenverstellbares
Stützglied 40 und
seine Lagerung am Beispiel des feststehenden Wandelements 1.
Das Stützglied 40 besteht aus
einem Abschnitt eines Flachprofils, das an einem Ende 41 leicht
abgekröpft
und in einer entsprechenden Auswölbung 42 der
Seitenwand des Kastenprofils 15 gelagert ist. Das Stützglied 40 ist
mit einer elastischen Auflage 43 versehen. In einer Gewindebohrung 45 in
der Profilleiste 20 ist ein Gewindestift 46 eingeschraubt,
auf dem das vordere Ende des in der Auswölbung 42 verschwenkbar
gelagerten Stützgliedes 40 aufliegt.
Nach Entfernen der Dichtleiste 35 kann der Gewindestift 46 mit
einem geeigneten Werkzeug in der gewünschten Richtung verdreht werden,
wodurch das Stützglied 40 angehoben
oder abgesenkt und dadurch die Position der Isolierglasscheibe in
der gewünschten
Richtung korrigiert werden kann.
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Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform wird zusätzlich die äußere Glasscheibe 6 mechanisch
unterstützt,
das heißt
das Gewicht dieser Glasscheibe 6 wird durch ein zusätzliches
Leichtmetallprofil 48 abgefangen. Das Leichtmetallprofil 48 ist mit
einem im Querschnitt T-förmigen
Steg 49 versehen, mittels dessen das Stützprofil 48 in den
entsprechenden Kanal 34 der Hohlprofilleiste 20 eingeschoben
wird.